Versicherungsbote 1-2016
- Die Zukunft der privaten Krankenversicherung - Der Bestand des Versicherungsmaklers bei dessen Tod - Generationsberatung: Ein Feld mit vielen Chancen - aber nicht ohne Risiken
- Die Zukunft der privaten Krankenversicherung
- Der Bestand des Versicherungsmaklers bei dessen Tod
- Generationsberatung: Ein Feld mit vielen Chancen - aber nicht ohne Risiken
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Eigenheimrente als Baustein der<br />
Vorsorgeberatung<br />
Walter Riester findet die derzeitige Debatte um die nach ihm benannte Riester-Rente „saudumm“.<br />
Recht hat er. Denn die Politik läuft hier Gefahr, ein Konzept zu verteufeln, für das es keine Alternative<br />
gibt: die private Vorsorge fürs Alter. Statt die Menschen auf das Unvermeidbare einzustimmen, werden<br />
sie verunsichert. Vertrauen droht verloren zu gehen. Davon aber lebt die private Vorsorge. Sie kann<br />
als „Geldrente“ oder „Eigenheimrente“ gestaltet werden – je nach Bedarf und Wunsch. Wichtig ist, die<br />
Wahlfreiheit zu erhalten.<br />
Warum es keine Alternative zur privaten<br />
Vorsorge gibt, zeigt ein Blick auf die<br />
demografische Entwicklung. „Wenn wir<br />
bis 2035 das Verhältnis von Menschen<br />
über 65 zu den Menschen zwischen 14<br />
und 65 auf dem heutigen Niveau halten<br />
wollten, bräuchten wir rechnerisch 32<br />
Millionen zusätzliche Migranten.“ So<br />
eine Aussage des Ifo-Instituts vom Oktober<br />
2015. Können wir uns das vorstellen?<br />
Vermutlich eher nicht. Dann aber bleibt<br />
das richtig, was vor 15 Jahren zur Einführung<br />
einer staatlich geförderten privaten<br />
„Geldrente“ und 2008 im Zuge einer<br />
Gleichstellung zur „Eigenheimrente“<br />
führte: der notwendige Ausgleich des<br />
sinkenden gesetzlichen Rentenniveaus.<br />
Welche Form der privaten Vorsorge<br />
gewählt wird, sollte dem Einzelnen<br />
überlassen bleiben. Die individuellen<br />
Präferenzen müssen deshalb auch das A<br />
und O jeder Vorsorgeberatung sein. Es<br />
wird immer Menschen geben, die sich<br />
– oft ergänzend zu einer betrieblichen<br />
Altersvorsorge – beides leisten können:<br />
eine private Geldrente und die Investition<br />
in eigene vier Wände. Spätestens<br />
dann, wenn das Einkommen nur für<br />
eine Form der privaten Altersvorsorge<br />
reicht, kommt den individuellen Präferenzen<br />
aber die entscheidende Bedeutung<br />
zu.<br />
Mietfreies Wohnen als<br />
„steinerne Zusatzrente“<br />
Auf der Wunschliste der Menschen steht<br />
Wohneigentum nach wie vor weit oben.<br />
45 Prozent der Deutschen sparen laut<br />
TNS Infratest auf dieses Ziel hin. In der<br />
Gruppe der 21- bis 29-Jährigen sind es<br />
nach Zahlen des Marktforschungsinstituts<br />
Youngcom immerhin 35 Prozent.<br />
Auch wissen wir, wiederum durch TNS<br />
Infratest, dass 57 Prozent der Mieter<br />
lieber in eigenen vier Wänden wohnen<br />
würden.<br />
Seite 34 01/<strong>2016</strong>