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Versicherungsbote 1-2016

- Die Zukunft der privaten Krankenversicherung - Der Bestand des Versicherungsmaklers bei dessen Tod - Generationsberatung: Ein Feld mit vielen Chancen - aber nicht ohne Risiken

- Die Zukunft der privaten Krankenversicherung
- Der Bestand des Versicherungsmaklers bei dessen Tod
- Generationsberatung: Ein Feld mit vielen Chancen - aber nicht ohne Risiken

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Gewerbe lohnt sich:<br />

Klein anfangen und auf<br />

Service des Versicherers achten<br />

Im aktuellen Niedrigzins-Umfeld bietet die Gewerbeversicherung eine Chance für Vermittler, verlorengegangenes<br />

Geschäft in anderen Sparten wieder auszugleichen und Kunden zu binden. Diese These<br />

vertritt Stefan Andersch, zuständiges Vorstandsmitglied für Sachversicherungen im Continentale Versicherungsverbund<br />

auf Gegenseitigkeit, in seinem Gastkommentar für <strong>Versicherungsbote</strong>.<br />

Stefan Andersch<br />

ist im Continentale Versicherungsverbund<br />

für die Sachversicherungen<br />

zuständiges<br />

Vorstandsmitglied. 1991 begann<br />

er bei der Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft<br />

AG<br />

als Vorstandsassistent. 1995<br />

wechselte er zum Continentale<br />

Versicherungsverbund, in dem<br />

er seit 2004 Vorstandsmitglied<br />

ist. 2015 übernahm er zusätzlich<br />

seine Aufgaben bei der<br />

Mannheimer Versicherung.<br />

Der Markt für Krankenvollversicherungen<br />

schrumpft, die Lebensversicherung<br />

leidet unter der Niedrigzinsphase und<br />

der Gesetzgeber stellt immer höhere<br />

Ansprüche in Bezug auf Dokumentationen<br />

oder Weiterbildung: Die Liste der<br />

Herausforderungen, vor denen Versicherungsvermittler<br />

stehen, ließe sich<br />

noch fortsetzen. Kein Wunder, dass sich<br />

viele regionale, mittelständische Makler<br />

immer häufiger fragen: „Wo soll perspektivisch<br />

mein Umsatz herkommen?“<br />

Und: „Wie kann ich mir mit vertretbarem<br />

Zeitaufwand neue Felder erschließen?“<br />

Die Antwort ist naheliegend: aus und mit<br />

gewerblichem Geschäft.<br />

Gewerbliches Geschäft? Genau. Denn<br />

gerade hier liegen große Chancen, Kunden<br />

zu gewinnen und zu binden oder aus<br />

bestehenden Kontakten weiteres Geschäft<br />

zu generieren. Selbstverständlich kenne<br />

ich die Vorbehalte von Vermittlern, die<br />

sich bislang noch nicht mit dem Thema<br />

beschäftigt haben: hoch individueller<br />

Versicherungsbedarf, vielfältige Produktlandschaft,<br />

haftungsrelevante Klippen.<br />

All das ist nicht falsch – es gibt aber für<br />

alles Lösungen, die allerdings „Gewerbe-Neulingen“<br />

oft nicht bekannt sind.<br />

Darüber hinaus denken viele bei Gewerbe<br />

nur an den Industriebetrieb mit großem<br />

Maschinenpark oder riesigem Warenlager.<br />

Solche Kunden sollten in der Tat nicht<br />

als erstes ins Visier genommen werden.<br />

Weitaus greifbarer ist die Zielgruppe, die<br />

dem regionalen Makler am nächsten liegen:<br />

das Kleinstgewerbe.<br />

Die potenziellen Kunden<br />

warten neben der Tür des<br />

Maklerbüros<br />

Dabei geht es nicht nur darum, dass hier<br />

das Risiko überschaubarer ist. Auch die<br />

Nachfrage ist enorm: Ein Drittel der 3,3<br />

Millionen Kleinstunternehmer ist unsicher,<br />

welche Gewerbeversicherungen<br />

notwendig sind. Eine aktuelle Befragung<br />

von 330 Inhabern und Geschäftsführern<br />

von Betrieben mit weniger als 10 Mitarbeitern*<br />

zeigt: 90 Prozent der Unternehmen<br />

in Deutschland wollen Beratung.<br />

Und: Die potenziellen Kunden warten<br />

praktisch neben der Tür des örtlichen<br />

Maklerbüros. Egal ob Cafébetreiber,<br />

Bauhandwerker, Bäcker oder Inhaber<br />

eines Bioladens, sie alle brauchen mindestens<br />

eine Berufs- beziehungsweise<br />

Betriebshaftpflicht- und eine Geschäftsinhaltsversicherung.<br />

Doch auch Vermittler, die das erkannt<br />

haben, fragen sich: Woher soll ich das<br />

Know-how nehmen, um allein in der<br />

Betriebshaftpflicht alle möglichen Risiken<br />

des Kunden richtig zu erkennen?<br />

Schließlich kann ein Bauhandwerker bei<br />

einer Renovierung ganz andere Schäden<br />

verursachen als ein Einzelhändler. Und<br />

auch die Versicherungssumme, mit der<br />

der Geschäftsinhalt abgedeckt werden<br />

sollte, schüttelt nicht jeder aus dem<br />

Ärmel – selbst wenn er sich noch an<br />

die goldene Formel „Betriebseinrichtung<br />

plus Waren und Vorräte“ erinnert.<br />

* Zielgruppenstudie „Zielgruppen-Insights Firmenkunden:<br />

Seite 14 Kleinstunternehmen“, September 2015, HEUTE UND MORGEN GmbH, Köln 01/<strong>2016</strong>

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