MAPA-KW19-2024

Muttenzer Anzeiger Freitag, 10. Mai 2024 – Nr. 19
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Brauchtum
Alles neu macht der Mai –
abwechslungsreich wie das Wetter
Ein gelungener Maianlass von A wie Ansprache bis Z wie Zuhören und Zuschauen.
Fotos Axel Mannigel/Peter Wehrli
Am Sonntag wurde der
Wonnemonat Mai auf dem
Dorfplatz eröffnet. Dafür
hatte sogar Petrus ein
Einsehen.
Von Axel Mannigel
Um 10.50 Uhr regnete es noch einmal
ordentlich, dann war es den
ganzen Maianlass über trocken.
Zum Ende zeigte sich sogar die
Sonne und beschien Teilnehmer
und Publikum.
Zur Eröffnung spielte die Ländlerkapelle
Wartenberg. Anschliessend
begrüsste Susanne Gasser,
Präsidentin der Trachtengruppe
Muttenz, die Trachtengruppe Pratteln,
die Kindertanzgruppe Muttenz/Birsfelden,
den Tanzkurs aus
dem Waldenburgertal sowie den
Alphornbläser Köbi Dolder.
Unterteilt in drei Abschnitte
wurde getanzt, gesungen und musiziert,
zwischendurch moderierte
Gasser, kündigte Tänze und Stücke
an. Das zahlreich erschienene Publikum
erfreute sich an den traditionellen
Formen, Figuren und Melodien.
«Jöö, herzig, aber jetzt müssen
sie säckle», sagte der Mann
nebenan zu seiner Frau, als die
Kinder dran waren. Der Mann auf
der anderen Seite mit der Tochter
auf dem Arm sang leise mit.
Beim Tanz «Hobby Senn» im
zweiten Abschnitt freute sich Gasser
besonders, denn es wurde nicht
nur getanzt: Die Ländlerkapelle
spielte, begleitet von Alphornbläser
Dolder und Gesang. «Das war
lange ein grosser Wunsch von mir,
der endlich in Erfüllung geht», so
Gasser.
Zwischen dem zweiten und dritten
Abschnitt war die Pause etwas
länger, denn der Bändertanz
brauchte Vorbereitung. In der Zwischenzeit
verteilten die jungen Tänzerinnen
Guetzli und Gasser wies
auf Mitgliedschaft, Probezeiten
sowie das Eidgenössische Trachtenfest
vom 28. bis 30. Juni in Zürich
hin.
Dann war der Höhepunkt an der
Reihe und die Kindertanzgruppe
und der Tanzkurs führten den anspruchsvollen
Bändertanz auf,
rund um den von der Bürgergemeinde
gestifteten und Familie
Bürgin geschmückten Maibaum.
«Traditionen sind wichtig und
erinnern an die eigene Kindheit, ich
habe vor 40 Jahren auch einmal
mitgetanzt», sagte Vroni Del Zenero,
Bürgerratspräsidentin in spe,
am Rande. «Solange es Menschen
Freude macht, hat es Platz in unserer
Gesellschaft.»