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Fraenkische-Nacht-0524-komplett

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theater-Szene<br />

beim TiG nicht angestellt, wir sind<br />

freischaffende Künstlerinnen und<br />

Künstler.<br />

Valentin: Die finanzielle Ausstattung<br />

und Förderung setzt uns<br />

Grenzen. Das heißt: Selbst wenn<br />

wir nicht auf anderen Brettern<br />

spielen wollten, so müssten wir es<br />

dennoch tun.<br />

Heidi: Und natürlich sind die Bretter,<br />

auf denen wir gerade spielen,<br />

immer die Welt.<br />

Als das TiG vor zehn Jahren<br />

geboren wurde, war euch da bewusst,<br />

dass dieses Theaterkind<br />

sich so gut entwickeln würde?<br />

Heidi: Ich war in den ersten Stunden<br />

dabei. Nina und Werner Lorenz und<br />

Stephan Bach hatten die Idee zum<br />

„TiGschen-Theaterkonzept“. Mein<br />

Mann, Benjamin Bochmann, und<br />

ich sagten spontan zu. Ebenso Martin<br />

Habermeyer, Ursula Gumbsch<br />

und Olga Seehafer. Es war natürlich<br />

ein Versuchsballon. Vieles musste<br />

geklärt werden: Finanzen, Örtlichkeiten,<br />

Logistik. Es hat funktioniert,<br />

weil alle von Anfang an an einem<br />

Strang gezogen haben. Es ging stets<br />

um das Stück. Da war keiner sich<br />

zu fein, die Finger mal schmutzig zu<br />

machen, Requisiten zu schleppen<br />

oder das Klo zu putzen.<br />

Was waren die Höhen und<br />

Tiefen für TiG in diesem Jahrzehnt?<br />

Heidi: Die Corona-Zeit war sehr<br />

schwierig. Wir hatten mit der<br />

„Dreigroschenoper“ eine aufwändige<br />

Produktion am Start. Wir<br />

brauchten drei Anläufe, um sie<br />

dann endlich auf die Bühne zu<br />

bekommen. Immer war Zittern<br />

angesagt. Alles war aufgebaut, die<br />

Technik stand. Wir waren kurz vor<br />

den Endproben. Und dann kamen<br />

die Lockdowns, Umbesetzungen<br />

wegen Krankheit - und immer wieder<br />

diese Ungewissheit. Ein Höhepunkt<br />

war definitiv der Kulturpreis.<br />

Aline: Und „Der kleine Horrorladen“,<br />

unsere bisher größte Produktion.<br />

Euer Programm ist bunt gemischt<br />

- von klassischen Stücken<br />

wie „König Ödipus“ über<br />

Komödien wie „Perplex“ bis hin<br />

zu hochpolitischen Stücken wie<br />

„Weißes Mäuschen Warme Pistole“<br />

über den NSU-Terror. Nach<br />

welchen Kriterien entscheidet<br />

ihr eine Spielzeit?<br />

Heidi: Es gibt viele Kriterien. Zum<br />

Beispiel: Wann haben unsere<br />

Schauspieler:innen Zeit? Welches<br />

Stück passt zu welchem Spielort?<br />

Welche Fragen wollen wir künstlerisch<br />

behandeln? Auch sollte der<br />

Spielplan ausgewogen sein und<br />

verschiedene Genres abdecken.<br />

Ganz wichtig ist immer auch der<br />

finanzielle Rahmen hinsichtlich<br />

der Honorar- und Produktionskosten.<br />

Unser Schatzmeister Werner<br />

Lorenz gibt uns da seit Anfang an<br />

das stimmige Augenmaß.<br />

„Happy End (keine Garantie)“<br />

heißt euer neuestes Stück. Um<br />

was geht es?<br />

Heidi: Um die zärtlichsten Gangster<br />

der Welt. Drei Menschen haben<br />

eine große Sehnsucht, nach<br />

Harmonie, Frieden, Liebe...<br />

Valentin: ...und wollen angesichts<br />

der politischen Großwetterlage<br />

und den ökologischen und ökonomischen<br />

Problemen etwas ändern.<br />

Sie versuchen ihre Forderungen<br />

an die Bundesregierung mit fragwürdigen<br />

Mitteln durchzusetzen.<br />

Sie scheitern nicht unbedingt inhaltlich,<br />

aber oft höchst amüsant<br />

an ihren persönlichen Kompetenzen.<br />

Nebeneinander, miteinander,<br />

durcheinander.<br />

Zu Beginn der Spielzeit<br />

2024/2025 wird es einen Leitungswechsel<br />

geben...<br />

Aline: Nina Lorenz vertraut uns<br />

Dreien die künstlerische Leitung<br />

an.<br />

Kann man vom TiG leben?<br />

Aline: Nicht ausschließlich. Noch<br />

nicht.<br />

Valentin: Wir brauchen umfangreichere<br />

Institutions- und Projektförderungen.<br />

Wir setzen viel Hoffnung<br />

auf die lokale Kulturpolitik.<br />

Wir sind ein lokales Theater, das<br />

für die Stadt einen großen Wert<br />

generiert.<br />

Heidi: Auch Sponsoren aus dem<br />

Wirtschaftsbereich sind wichtig.<br />

Manche unterstützen uns, aber es<br />

könnten noch mehr sein.<br />

Natürlich die Standardfrage:<br />

Wie lange braucht ihr, bis ein<br />

neues Stück so richtig sitzt?<br />

Aline: Rund sechs Wochen. Planungen<br />

und Vorarbeiten dauern<br />

allerdings bis zu einem Jahr.<br />

Thomas Pregl<br />

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