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Newsletter_05-2024_DE

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<strong>DE</strong> <strong>05</strong>/24<br />

CEC-Umfrage zur<br />

Marktentwicklung


TITEL<br />

Mai <strong>2024</strong><br />

Liebe Reinraum-Tätige und -Interessierte,<br />

CEC-Umfrage zur<br />

Marktentwicklung<br />

Wie entwickelt sich die Branche der Technischen Sauberkeit weiter<br />

und welche betriebswirtschaftlichen Aspekte sind zu beachten, um<br />

weiterhin erfolgreich am Markt zu bestehen? Für Marketing, Vertrieb<br />

und Unternehmensausrichtung spielt eine fundierte Datenbasis<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Die CEC-Umfrage zur Marktentwicklung in der Technischen<br />

Sauberkeit unterstützt Sie dabei. Aus dem Markt für den Markt –<br />

Ihre Mithilfe ist gefragt! Auf Basis der Umfrage erhalten Sie wertvolle<br />

Sichtweisen zu künftigen Aufgabenstellungen, Anforderungen<br />

und Trends im Markt.<br />

Bereits seit 2021 erhebt das CEC jährlich Daten für die Branche<br />

der Technischen Sauberkeit zur Marktentwicklung über durchgeführte<br />

Umfragen. Der Markt entwickelt sich jedoch stetig weiter,<br />

sodass die Umfrage angepasst wurde und nun erneut durchgeführt<br />

wird. Dadurch können Entwicklungen und Veränderungen im Vergleich<br />

zu den Vorjahren erfasst und bewertet werden.<br />

Bitte nehmen Sie sich ca. 10-15 Minuten Zeit für die Umfrage<br />

und sparen Sie 120,00 Euro. Denn das CEC stellt allen Teilnehmern<br />

der Umfrage die Umfrageergebnisse als Studie aufbereitet kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

Hier gelangen Sie zur Umfrage:<br />

https://cec-leonberg.de/umfrage/<br />

Teilnahmeschluss ist der 31.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong>.<br />

vor ein paar Tagen endeten die Lounges in<br />

Karlsruhe. Ich möchte mich an dieser Stelle für<br />

die vielen interessanten Gespräche bedanken.<br />

Bei den Lounges geht es nicht nur darum, etwas<br />

über neue Reinraum-Techniken zu erfahren,<br />

sondern die Lounges sind ein Ort der Begegnung<br />

um Menschen zu treffen, die man das<br />

ganze Jahr nicht sieht. Es ist ein Platz, um alte<br />

Bekannte zu treffen und um neue Menschen<br />

kennen zu lernen. Hier treffen sich Geschäftspartner<br />

persönlich, die ansonsten das ganze Jahr<br />

nur Kontakt per eMail oder Telefon haben.<br />

Nun sind wir zurück am Schreibtisch und haben<br />

Ihnen einen interessanten Mai-<strong>Newsletter</strong><br />

zusammen gestellt, u.a. mit folgenden Artikeln:<br />

> CEC-Umfrage zur Marktentwicklung<br />

Technische Sauberkeit<br />

> Erfolgs-Nachfolger gesucht<br />

> Neue Reinraumwäscherei in Burghausen<br />

gestartet<br />

> Neuer Reinraum-Betrieb für Kunden<br />

in Bayern und Baden-Württemberg<br />

– Neunter Standort in Europa<br />

> Druckstabile Tore für die Produktion<br />

sicherer Primärpackmittel<br />

> Ungebrochene Nachfrage nach höchster<br />

Fertigungsqualität als Wachstumstreiber<br />

im großen D-A-CH-Reinraum-Markt<br />

> Kontinuierliche Überwachung im Reinraum<br />

> Eine partikel- und keimfreie Reinraumwerkbank<br />

für alle medizin-technischen<br />

Anwendungen> . . .<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Reinhold Schuster<br />

CEC<br />

D 71229 Leonberg<br />

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Die vielleicht meistgestellte Frage auf den Lounges <strong>2024</strong>:<br />

Was macht denn Ihr mit KI?<br />

Bereits 1998 hat Reinraum Online angefangen, Berichte und Artikel zum Thema „REINRAUM“ zu veröffentlichen.<br />

Das sind 26 Jahre zusammengetragene Informationen, tausende Seiten an gesammeltem Wissen. Dies kann kein<br />

Mensch auswendig lernen, aber KI ist dazu in der Lage und kann anschließend auch die Quellen nennen.<br />

Von der Informations-Datenbank zur Wissens-Datenbank<br />

Im Moment arbeitet Reinraum Online daran, die in der Datenbank gespeicherten Informationen in einen Chatbot<br />

einzulesen und diesen zu trainieren, damit er Fragen sinnvoll beantworten kann. Die ersten Ergebnisse stimmen<br />

sehr zuversichtlich und voraussichtlich wird Ihnen der REINRAUM-BOT schon bald vorgestellt werden.<br />

Reinraum Online<br />

Mozartstraße 45<br />

D 70180 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 9640350<br />

Telefax: +49 711 9640366<br />

info@reinraum.de<br />

http://www.reinraum.de<br />

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Erfolgs-<br />

Nachfolger gesucht<br />

SCHICO hat in der Reinraum-Branche<br />

seit Jahrzehnten einen guten<br />

Ruf, auch wenn die Firma eher klein<br />

und das Produktsortiment sehr überschaubar<br />

ist. Qualität und Ingenuität<br />

des Angebots, gepaart mit Zähigkeit<br />

und Charakterstärke des Firmenchefs,<br />

haben die Firma auch in schwierigen<br />

Zeiten am Leben erhalten. Nun sucht<br />

der betagte Inhaber einen Nachfolger.<br />

Wenn Dr.-Ing. Jakob Hoiß (81) ganz unprätentiös<br />

und ohne Drama aus dem Nähkästchen<br />

seiner knapp 50-jährigen Firmenhistorie<br />

plaudert, kann man nicht anders als<br />

festzustellen: Der Mann hat Rückgrat. Tatsächlich<br />

hat er privat wie beruflich schon<br />

einiges mitgemacht. Doch Jakob Hoiß jammert<br />

nicht, er beklagt sich nicht über sein<br />

Schicksal, ist vielmehr stolz auf das Geleistete.<br />

Selbst über die schwere Zeit, als ihm<br />

ein Vertragspartner in einem fast achtjährigen<br />

Prozess seine Patente „abnahm“, berichtet<br />

er heute voll Gelassenheit.<br />

Fast sein ganzes Vermögen hat der mutige<br />

Erfinder in den Jahren 2002 bis 2010<br />

in den zermürbenden Gerichtsprozess gesteckt.<br />

Am Ende blieb ihm nur, dem von<br />

einem „müden“ Richter vorgeschlagenen<br />

Vergleich zuzustimmen und alle Rechte an<br />

der von ihm erfundenen ZYCLO<strong>DE</strong>ST-Anlage<br />

und alles, was den Namen „ZYCLO-<br />

<strong>DE</strong>ST System Dr. Hoiss“ trägt, abzugeben.<br />

Diese Wasserdestillationsanlage zur Erzeugung<br />

von Reinstwasser für die pharmazeu-<br />

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aute und vermarktete Produkt dient speziell<br />

zur Erfassung von Mikroorganismen<br />

in Druckgasen und hat sich durch seine<br />

ideale Konstruktion und Einfachheit in der<br />

Bedienung einen guten Namen in der pharmazeutischen<br />

Industrie gemacht. Durch<br />

die etablierte Methode der Keimsammlung<br />

auf einem Filter wird, anders als bei anderen<br />

Methoden, kein Nährmedium wie etwa<br />

Agar-Agar in die Räumlichkeiten der Prüfstellen<br />

für das Druckgas gebracht. Da innerhalb<br />

des Messbereiches von etwa 0,5 bis 9<br />

bar Überdruck keine Druckreduktion an der<br />

Probenahme erforderlich ist, können nahezu<br />

alle Keime lebend erfasst werden. Das<br />

ist wichtig, denn die üblicherweise später<br />

stattfindende Auszählung von Mikroorganismen<br />

auf Nährmedien kann nur lebende<br />

Keime durch Koloniebildung erfassen.<br />

Gute Aussichten im wachsenden<br />

Reinraum-Markt<br />

Werk. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits<br />

43 Gebrauchsmuster, Patente und Warenzeichen<br />

angemeldet.<br />

Angestoßen durch eine Kundenanfrage,<br />

entwickelte er eine Vorrichtung zum Prüfen<br />

der mikrobiologischen Qualität eines gasförmigen<br />

Mediums, inzwischen bekannt<br />

als der SCHICO-Keimsammler M2000.<br />

Dieses bis heute von Schico alleine getische,<br />

biomedizinische Industrie und für<br />

Krankenhäuser hatte sich jahrelang bewährt<br />

und vielfach verkauft. Nach Prozessende<br />

wurden durch den neuen Rechteinhaber allerdings<br />

keine solchen Anlagen jemals mehr<br />

gebaut und verkauft. Sie sind einfach vom<br />

Markt verschwunden, auch wenn einige der<br />

früher gebauten Anlagen bis heute zuverlässig<br />

in Betrieb sind.<br />

Was uns nicht umbringt…<br />

Dieses einzigartige Produkt hat nach Aussage<br />

des Firmeneigners ein nicht unerhebliches<br />

Potenzial in der stetig wachsenden<br />

Reinraumbranche. Allerdings traut er sich in<br />

seinem inzwischen doch fortgeschrittenen<br />

Alter eine Marktoffensive in internationale<br />

Gefilde sowie eine Kapazitätserweiterung<br />

seiner Fertigung nicht mehr zu. Um sein<br />

„Baby“ aber nicht aufzugeben, möchte Dr.<br />

Hoiß seine Firma und das damit verbundene<br />

Know-How gerne zeitnah in jüngere<br />

Hände übergeben.<br />

Dabei denkt der unermüdliche Senior<br />

an einen engagierten Unternehmer, der etwas<br />

von der Materie versteht und willens ist,<br />

seine Energie und Schaffenskraft in dieses<br />

Unternehmen und seinen weiteren Ausbau<br />

zu stecken. Wichtig ist ihm dabei auch, dass<br />

die seit Jahren bestehenden guten Kundenbeziehungen<br />

weiterhin gepflegt werden.<br />

Der Mann hat eben nicht nur Sachverstand<br />

und Rückgrat, sondern auch hohe Werte<br />

wie Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit<br />

und Ehrlichkeit.<br />

Nach dieser herben Enttäuschung, die nicht<br />

nur viel Geld und Kraft kostete, sondern<br />

Schico auch zwang, alle Mitarbeiter zu entlassen,<br />

wandte sich Dr. Hoiß schon bald wieder<br />

neuen Projekten zu. Die mentale Stärke<br />

dazu hatte er ein Leben lang zunächst beim<br />

Militär, später beim Fallschirmspringen,<br />

Gleitschirmfliegen und mit seinem eigenen<br />

Flugzeug bei Tausenden von Starts und<br />

Landungen erprobt und gestärkt. So machte<br />

sich der studierte Maschinenbauer und Verfahrenstechniker,<br />

damals schon weit in den<br />

Sechzigern, in seiner nunmehr im Privathaus<br />

untergebrachten Werkstatt erneut ans<br />

Schico Ingenieurbüro für chemische,<br />

pharmazeutische und biomedizinische<br />

Anlagen und Verfahren GmbH<br />

Ruffinistraße 8<br />

D 80637 München<br />

Telefon: +49 89 146061<br />

Telefax: +49 89 146098<br />

Mobilfunk: +49 170 8963532<br />

jakob.hoiss@schico.com<br />

http://www.schico.com<br />

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Neue Reinraumwäscherei<br />

in Burghausen gestartet<br />

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Mit dem Bau der Reinraumwäscherei in Burghausen an der Grenze zu Österreich baut der Full-Service-Anbieter CWS<br />

Cleanrooms sein Wäschereinetzwerk erneut weiter aus. Der Standort sichert durch seine geografische Lage und mit<br />

modernster und nachhaltiger Technologie künftig die zuverlässige Belieferung für Kunden im süddeutschen Raum, in<br />

Österreich und Osteuropa.<br />

CWS Cleanrooms ist Full-Service-Anbieter und zuverlässiger Partner<br />

für die Kontaminationskontrolle in ganz Europa. Durch die Bereitstellung<br />

verschiedener Services für hochwertige und reine Produktionen,<br />

ist der Dienstleister wichtiger Bestandteil von Kundenprozessen.<br />

Für den Servicebereich Reinraumtextilien und -zubehör, hat<br />

im März eine neu gebaute Reinraumwäscherei im bayerischen<br />

Burghausen nun den Betrieb aufgenommen. Der Bau ist ein großes<br />

Investment in ressourcenschonende Technologien und den<br />

Wachstumsmarkt Reinraum. Zertifizierte Arbeitsprozesse und die<br />

Einhaltung strenger Standards im Bau und Betrieb der Reinrauwäscherei<br />

garantieren eine zuverlässige Belieferung von Kunden auf<br />

höchstem Qualitätsniveau. Durch die geografische Lage bereitet der<br />

Standort Burghausen nicht nur Reinraumbekleidung von Kunden<br />

aus Deutschland, sondern auch aus Österreich und Osteuropa auf.<br />

Nachhaltige Produktion und optimierte Logistik im Fokus<br />

„Wir freuen uns, im bayerischen Burghausen eine weitere Reinraumwäscherei<br />

eröffnen zu können. Mit unserem Investment in den<br />

Standort machen wir einen wichtigen Schritt für die Zukunft. Wir<br />

schaffen eine hochmoderne Produktionsstätte, die Zuverlässigkeit<br />

und die Einhaltung von Qualitätsstandards garantiert. Dabei haben<br />

wir von Beginn auch einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit<br />

gelegt: durch die geografische Nähe zu unseren Kunden in Süddeutschland,<br />

Österreich und Osteuropa werden wir logistisch noch<br />

besser und sind unseren Kunden noch näher. Das hilft uns, große<br />

Mengen CO2 einzusparen“, sagt Markus Schad, CEO von CWS Cleanrooms.<br />

Der Betriebsstart ist reibungslos verlaufen: „Wir konnten planmäßig<br />

zum 19. März den Produktionsbetrieb aufnehmen. Seitdem<br />

waschen wir hier in Burghausen unter besten Bedingungen. Mit Hilfe<br />

unserer topmodernen Anlagen erzielen wir sowohl bestmögliche<br />

Waschergebnisse und arbeiten gleichzeitig ressourcenoptimiert.<br />

Durch Wärmetauscher und Schnelldampferzeuger minimieren wir<br />

zum Beispiel unseren Wasser- und Stromverbrauch. Zudem haben<br />

wir eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, um unseren eigenen<br />

Strom aus Sonne zu gewinnen, sowie Elektroladestationen für<br />

PKWs. Mit dem Zubau dieser Waschkapazitäten werden wir außerdem<br />

den wachsenden Anforderungen unserer Kunden auch in Zukunft<br />

gerecht“, freut sich Andreas Winkler, Standortleiter in Burghausen.<br />

Fakten zum Standort<br />

Geplant wurde das Projekt bereits ab August 2021. Die Bauarbeiten<br />

starteten im Frühjahr 2022.<br />

Die nach neusten Standards entwickelte Reinraumwäscherei<br />

befindet sich auf einem ca. 6.000 m² großen Areal in Burghausen.<br />

Das Hallengebäude wurde nach dem Effizienzgebäudestandard 40<br />

errichtet.<br />

Im Reinraum besteht die Zertifizierung gemäß ISO 5 (in Operation).<br />

Diese Norm gibt jeweils die maximal erlaubte Menge an Partikeln<br />

bestimmter Größe innerhalb eines definierten Raumes an. Das Gebäude<br />

ist ISO 9001 zertifiziert und hat ebenfalls das Umweltzertifikat<br />

14001 erhalten.<br />

Die Kapazität der Wäscherei beträgt mehr als 15.000 Stück pro<br />

Tag. Der Standort in Burghausen ist die vierte deutsche CWS-Wäscherei<br />

die unter Reinraumbedingungen Kleidung aufbereitet. Weitere<br />

deutsche Standorte sind in Reutlingen, Radeburg und Lauterbach<br />

zu finden.<br />

CWS Cleanrooms Deutschland GmbH & Co.KG<br />

Dreieich Plaza 1 A<br />

Telefon: +49 6103 3091290<br />

Telefax: +49 6103 309169<br />

D 63303 Dreieich<br />

eMail: cleanrooms.de@cws.com<br />

Internet: http://www.cws.com/reinraum<br />

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Zertifizierter Reinraum-Betrieb (Copyright: Bardusch GmbH & Co. KG)<br />

Atmungsaktive Reinraum-Kleidung (Copyright: Bardusch GmbH & Co. KG)<br />

Neuer Reinraum-Betrieb für Kunden<br />

in Bayern und Baden-Württemberg<br />

– Neunter Standort in Europa<br />

In Satteldorf bei Crailsheim entsteht zurzeit der neunte Reinraum-Standort der Bardusch-Gruppe, Ettlingen, einem europaweit tätigen<br />

Textil-Dienstleister. Neben den Betrieben in Eisenach, Werder und Mülheim-Kärlich ist es der vierte zertifizierte Betrieb in Deutschland,<br />

an dem Bardusch Reinraum-Kleidung und -Produkte gemäß modernsten Reinigungs- und Desinfektionsprozessen aufbereitet.<br />

Auch in Polen, der Schweiz, Spanien und Ungarn ist Bardusch bereits mit Reinraum-Standorten vertreten.<br />

Noch sind die Bauarbeiten am neuen Bardusch-Standort in Satteldorf<br />

– insbesondere im Außenbereich – nicht komplett abgeschlossen,<br />

aber der Betrieb läuft bereits an: Auf 1.800 Quadratmetern<br />

wurden nicht nur Waschmaschinen, Trockner und Verpackungsmaschinen<br />

installiert, sondern die Räumlichkeiten auch hermetisch<br />

von der Außenwelt abgeriegelt, um hier künftig dank Reinraum-<br />

Bedingungen höchste hygienische Standards beim Bearbeiten<br />

hochsensibler Textilien und sämtlicher Reinraum-spezifischer<br />

Materialien zu gewährleisten.<br />

Investitionen in einen Zukunftsmarkt<br />

Der Textil-Dienstleister Bardusch stieg bereits vor 20 Jahren in das<br />

Segment Reinraum-Kleidung ein. 2017 beschlossen dann die Verantwortlichen<br />

des Unternehmens, im Rahmen der Wachstumsstrategie<br />

den Schwerpunkt künftig auf den Geschäftsbereich Reinraum<br />

zu setzen. Satteldorf ist nun der neunte Reinraum-Standort der europaweit<br />

tätigen Gruppe. Hier investierte Bardusch seit dem Baubeginn<br />

vor einem Jahr knapp vier Millionen Euro, um mittelfristig mit<br />

etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Kunden im fränkisch<br />

geprägten Nord-Baden-Württemberg zu bedienen.<br />

„Die Versorgung der Industrie, Institute und Labore mit keimfreier<br />

Wäsche und Bekleidung ist nicht erst seit dem Ausbrechen<br />

der Corona-Pandemie ein Zukunftsmarkt. Inzwischen gehen die<br />

hohen Anforderungen an die Hygiene weit über das Gesundheitswesen<br />

hinaus und betreffen fast alle Teile der Gesellschaft“, erläutert<br />

Bardusch-Geschäftsführer Mathias Göhrig. „Aktuell zählen neben<br />

der Pharmaindustrie und Lebensmittelwirtschaft viele technische<br />

Unternehmen zu unseren Kunden im Reinraum-Bereich, beispielsweise<br />

aus der Elektronik-, Optik-, Feinmechanik- und Biotechnologie-Branche.<br />

Neben der Hygiene ist in diesen hochtechnisierten<br />

Unternehmen auch der Schutz der Produkte vor Umwelteinflüs-<br />

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Partikel- und keimfreie Reinraum-Kleidung<br />

(Copyright: Bardusch GmbH & Co. KG)<br />

Thomas Walz, Leiter Reinraum bei Bardusch: „Unser neuer Betrieb<br />

ist zwischenzeitlich geprüft und ganz aktuell zertifiziert worden. Je<br />

nach Kundenanforderung und Branche müssen wir unterschiedlichen<br />

Ansprüchen gerecht werden. So erfüllen wir hier in Satteldorf<br />

beispielsweise die europaweiten Normen für ‚Wiederaufbereitung<br />

unter Reinraum-Bedingungen‘, ‚Dampfsterilisation‘ und ‚Partikelnachweis<br />

auf der Kleidung‘.“<br />

Was Bardusch gegenüber vielen Mitbewerbern auszeichnet, ist<br />

die Tatsache, dass der wichtige Punkt ‚Partikelfreiheit‘ regelmäßig<br />

von internen und externen Fachleuten geprüft und bestätigt wird,<br />

um den Kunden eine höchstmögliche Sicherheit zu bieten. Eine<br />

durchgängige Qualitätskontrolle gewährleistet zudem, dass einzelne<br />

Kleidungsstücke bei Bedarf repariert oder ausgetauscht werden.<br />

Thomas Walz ergänzt: „So haben unsere Kunden immer vollfunktionsfähige<br />

Kleidung zur Verfügung. Darüber hinaus tragen regelmäßige<br />

Schulungen von Mitarbeitern und Führungskräften zur hohen<br />

Produkt- und Servicequalität von Bardusch bei.“<br />

Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt<br />

Neben der modernsten Reinigungstechnik ist den Verantwortlichen<br />

bei Bardusch auch die Erfüllung sämtlicher Nachhaltigkeitskriterien<br />

wichtig. So besitzen alle Reinraum-Wäschereien von Bardusch<br />

eigene Anlagen zur Wärmerückgewinnung. „Natürlich sorgen eine<br />

Photovoltaik-Anlage und eine Wärmepumpe hier in Satteldorf dafür,<br />

dass wir den Verbrauch fossiler Energien so weit wie möglich<br />

reduzieren. Und dank unseres neuen Standorts sind wir auch viel<br />

näher bei unseren Kunden im Raum Ellwangen, Heilbronn, Ansbach<br />

und Wörnitz. Das wirkt sich auf die Tourenplanung aus und ermöglicht<br />

eine effizientere Logistik“, beschreibt der Standortleiter von<br />

Satteldorf, Alexander Kremer, weitere Vorteile.<br />

Steril verpackte Reinraum-Kleidung (Copyright: Bardusch GmbH & Co. KG)<br />

Lückenlose Aufbereitung (Copyright: Bardusch GmbH & Co. KG)<br />

sen wichtig. Deshalb dürfen Reinraum-Bekleidung und erforderliche<br />

Zusatzartikel wie beispielsweise Brillen, Schuhe, Socken oder<br />

Wischbezüge keinerlei Schmutz- oder Stoffpartikel in die Umgebung<br />

abgeben.“<br />

Höchste Anforderungen – strenge Kontrollen<br />

Bevor der Betrieb in Satteldorf aufgenommen werden konnte, waren<br />

hohe Hürden zu überwinden. Nicht nur die Mitarbeiter wurden<br />

speziell für das Arbeiten unter Reinraum-Bedingungen geschult.<br />

Auch das Hygienekonzept, die Anlagen und die systematischen<br />

Kontrollvorgänge unterliegen strengen Vorschriften. Dazu erklärt<br />

Dezentrale Strukturen – kundenspezifische Lösungen<br />

Zum Bardusch-Konzept erklärt Mathias Göhrig: „Das Unternehmen<br />

Bardusch setzt traditionell auf regional verankerte Betriebe – zum<br />

einen, um räumlich nah bei den Kunden zu sein, zum anderen aber<br />

auch, um durch die Kundennähe rasch und flexibel auf deren Wünsche<br />

reagieren zu können. Dieser Aspekt, dass wir zusammen mit<br />

den Kunden nach spezifischen, für sie maßgeschneiderten Lösungen<br />

suchen, macht einen großen Teil unseres Unternehmenserfolgs<br />

aus.“<br />

Die dezentralen Strukturen von Bardusch haben sich in den vergangenen<br />

Jahren – beispielsweise auch während der Corona-Pandemie<br />

– besonders bewährt und sie werden nach Überzeugung von<br />

Mathias Göhrig in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen: „Sollte ein<br />

Betrieb ausfallen oder eine Notsituation entstehen, können wir dank<br />

unserer dezentralen Standorte vergleichsweise einfach auf andere<br />

Betriebe ausweichen. Diese Versorgungssicherheit wissen unsere<br />

Kunden zu schätzen.“<br />

Bardusch GmbH & Co. KG<br />

Textil-Mietdienste<br />

Pforzheimer Str. 48<br />

D 76275 Ettlingen<br />

Telefon: +49 1801 22738724<br />

Telefax: +49 1801 22738824<br />

eMail: reinraum@bardusch.de<br />

Internet: http://www.bardusch.de<br />

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SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA, Standort Müllheim, vertraut auf Tore von EFAFLEX<br />

Druckstabile Tore für die Produktion<br />

sicherer Primärpackmittel<br />

Das Karussell der Maschine dreht sich schrittweise im Sekundentakt. Ein Roboterarm greift fertige Glasröhren, etwa zwei<br />

Meter lang, aus einem vollautomatischen Glaslager und übergibt sie in senkrechte Halterungen in der Maschine. Die führt<br />

die Glasrohkörper mit jeder Bewegung an horizontal angeordneten 1.000 Grad heißen Flammen vorbei, die das Glas erhitzen.<br />

Werkzeuge in der Maschine formen die heiße Masse, bevor das Glas dann am Ende des Prozesses abgeschnitten wird.<br />

Als Endprodukt verlassen Ampullen für flüssige Medikamente die Maschine in der Produktionshalle der SCHOTT Pharma<br />

AG & Co. KGaA Müllheim. Die Räume, in denen die kleinen Gefäße auf ihre Qualität kontrolliert und danach verpackt werden,<br />

sind Reinräume. Um eine der Reinraumklasse entsprechende Partikelfreiheit zu gewährleisten, sind diese Bereiche<br />

durch Torschleusen gesichert, die mit Schnelllauftoren EFA-SRT®-Cleanroom von EFAFLEX arbeiten.<br />

„Wir haben uns für den Neubau sowie beim Tausch von Toren in den<br />

Bestandsbauten generell für einen Anbieter von hochwertigen Toren<br />

als auch mit einem sehr guten Serviceniveau entschieden“, berichtet<br />

Michael Bury, Head of Technical Service am Standort Müllheim.<br />

Der Maschinenbauer ist verantwortlich für die Bauprojekte<br />

und die Technik im Werk. Je nach Einbausituation müssen die Tore<br />

im Werk unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Bei den Toren<br />

für den Hallenabschluss sei eine hohe Energieeffizienz sehr wichtig.<br />

In einer Materialschleuse verweist er auf weitere Nutzungsaspekte:<br />

„Diese Schleusentore aus der EFA-SRT-Cleanroom-Reihe von<br />

EFAFLEX zum Beispiel sind sehr druckstabil. Unsere Reinräume<br />

werden mit einem Überdruck von 35 Pascal gefahren. Das sorgt dafür,<br />

dass bei einer Öffnung der Tore der Luftstrom nur nach außen<br />

fließen kann.“<br />

Mit Toranlagen für Reinräume der Klassen 5 bis 7, die nach DIN<br />

EN ISO 14644-1 und VDI 2083 zertifiziert sind, bietet EFAFLEX eine<br />

große Bandbreite an Möglichkeiten, sensible Bereiche fachgerecht<br />

abzuschließen. Die Tore überzeugen durch ihre hohe Luftdichtigkeit<br />

in Kombination mit einer aufwendigen Torblattführung, um unerwünschten<br />

Luftaustausch bei Druckdifferenzen zu verhindern. Die<br />

glatte Oberflächenstruktur und das kantenlose Design der Schnelllauftore<br />

erleichtern die Reinigung und verhindern weitgehend, dass<br />

sich Partikel absetzen. Schnelles Öffnen und Schließen erhöht die<br />

Wirtschaftlichkeit im Reinraum. So wird die Filterbelastung niedrig<br />

gehalten und der Luftverlust reduziert.<br />

wird der Eintrag von Partikeln und vor allem von Insekten in die<br />

Produktion vermieden“, fährt der Technik-Leiter fort. „Wir sind ein<br />

Zulieferer für die Pharmaindustrie. Demzufolge arbeiten wir unter<br />

strengsten Auflagen. Wenn wir in einer Packung eine Verunreinigung,<br />

zum Beispiel durch Insekten, feststellen würden, könnten wir<br />

die gesamte Charge nicht ausliefern.“<br />

Denn in die 13 Milliarden Medikamentenbehälter, die jedes Jahr<br />

die Werke der SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA verlassen, werden<br />

unter anderem Impfstoffe und flüssige Medikamente eingefüllt, die<br />

dann ihren Weg zu Patienten in die ganze Welt nehmen.<br />

Gut 800 Lastwechsel pro Tag<br />

Die beiden Schleusentore EFA-SRT®-ECO vor dem Entsorgungsbereich<br />

haben in weniger als einem Jahr bereits 221.000 Lastwechsel<br />

absolviert. „An dieser Stelle mussten die Tore genauso breit wie der<br />

Gang sein, weil wir auf diesem Weg auch neue Anlagen in den Produktionsbereich<br />

einbringen“, erläutert Michael Bury. Die schmalen<br />

Seitenzargen und die platzsparende Bauweise der Schnelllauftore<br />

ermöglichen das.<br />

Zurzeit gibt es vierzig Tore des Spezialisten EFAFLEX bei der<br />

SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA in Müllheim. „Demnächst werden<br />

es wohl sechzig bis siebzig sein“, kündigt Michael Bury an.<br />

Torschleusen gegen Partikeleintrag<br />

Zwischen dem Produktionsbereich und dem Verbindungsgang zum<br />

Lager öffnen sich sehr kurz nacheinander zwei weitere Tore, EFA-<br />

SRT®-ECO. Ein drittes Tor mit transparenten, gedämmten Lamellen,<br />

im rechten Winkel nach außen angeordnet, bleibt geschlossen.<br />

Das gedämmte Tor in der Müllschleuse, das seinerzeit der Generalunternehmer<br />

eingebaut hatte, musste schon nach kurzer Zeit durch<br />

EFAFLEX ersetzt werden, weil es den vielen Lastwechseln nicht<br />

gewachsen war. „Dahinter liegt unser Entsorgungsbereich“, erklärt<br />

Michael Bury. Die beiden innenliegenden Tore und das äußere seien<br />

gegeneinander verriegelt. Das heißt, die Mitarbeiter können entweder<br />

nur das Außentor oder die beiden inneren öffnen. „Dadurch<br />

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In einem Lager im Baubestand ist ein Schnelllauf-Spiraltor EFA-<br />

SST-L ECO eingebaut. An dieser Halleneinfahrt wird die maximale<br />

Durchfahrtshöhe benötigt. Weil eine normale Rundspirale deshalb<br />

keinen Platz mehr unter der Decke fand, wurde hier ein Tor mit einer<br />

Ovalspirale montiert. „Der Außendienst von EFAFLEX empfiehlt für<br />

jede unserer Aufgabenstellungen stets die passenden Lösungen. Somit<br />

können wir auch in Nebengebäuden moderne und hochwertige<br />

Tore von EFAFLEX einbauen.“<br />

Zuverlässiger Partner der Pharmaindustrie<br />

Diese technisch aktuelle und den Standards entsprechende Betriebsausrüstung<br />

ist für einen Zulieferer der Pharmaindustrie wie<br />

die SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA sehr wichtig. Die Pharmaunternehmen<br />

müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Arzneimittel<br />

mit den Produkten von SCHOTT Pharma sicher, schnell und<br />

verlässlich zum Patienten gelangen.<br />

SCHOTT Pharma beschäftigt über 4.700 Wissenschaftler, Pioniere<br />

und Problemlöser in Nordamerika, Europa, Asien und Lateinamerika.<br />

Das Unternehmen betreibt 17 GMP-konforme Produktionsstätten<br />

auf der ganzen Welt, um Kunden vor Ort zu bedienen und<br />

die Lieferzeiten zu verkürzen.<br />

Das Produktportfolio von SCHOTT Pharma reicht von Lösungen<br />

zur Arzneimittelaufbewahrung bis hin zu Systemen zur Arzneimittelverabreichung,<br />

die in Kooperation mit führenden Industriepartnern<br />

gefertigt werden. Das Angebot an pharmazeutischen<br />

Spritzen, Karpulen, Fläschchen und Ampullen ist eines der umfangreichsten<br />

und fortschrittlichsten auf dem Markt für injizierbare<br />

Arzneimittel.<br />

EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co.KG<br />

Fliederstraße 14<br />

D 84079 Bruckberg<br />

Telefon: +49 8765 820<br />

Telefax: +49 8765 82200<br />

eMail: info@efaflex.com<br />

Internet: http://www.efaflex.com<br />

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Forscher ebnen Weg für<br />

Massenproduktion<br />

von Brennstoffzellen<br />

Ein Forschungsteam vom Fraunhofer IPA und vom Campus Schwarzwald hat eine Roboterzelle aufgebaut, die Brennstoffzellen<br />

in Sekundenschnelle und vollkommen automatisiert steckt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung dafür erfüllt,<br />

dass die Preise für Brennstoffzellensysteme fallen und sie im Schwerlastverkehr den Verbrenner ablösen.<br />

Ein Fließband befördert Bipolarplatten ins Sichtfeld eines Roboters.<br />

Seine Bildverarbeitungssoftware erkennt das Bauteil, das in Brennstoffzellen<br />

verbaut wird. Mit seinem Sauggreifer nimmt der Roboter<br />

die Bipolarplatte auf und hält sie kurz in eine weitere Kamera. Diese<br />

scannt die Bipolarplatte von unten ab, erfasst die genauen Abmessungen<br />

und erkennt die Beschaffenheit der feinen Strukturen auf<br />

der Unterseite – ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Dann legt der Roboter<br />

die Bipolarplatte auf einem Stapel ab. Zwei Sekunden dauert<br />

der gesamte Arbeitsablauf.<br />

Um eine Sekunde zeitversetzt erkennt, greift und legt ein zweiter<br />

Roboter Membran-Elektrodeneinheiten ab. Bipolarplatte und<br />

Membran-Elektrodeneinheiten – aus diesen beiden Schichten besteht<br />

eine Brennstoffzelle. Über die Bipolarplatte werden Wasserstoff<br />

und Sauerstoff eingeleitet. Die beiden chemischen Elemente<br />

reagieren in der Membran-Elektrodeneinheit miteinander. Weil dabei<br />

nur eine Spannung von maximal einem Volt entsteht, müssen für<br />

einen Brennstoffzellenmotor, der beispielsweise einen Lastwagen<br />

antreiben soll, ungefähr 400 Brennstoffzellen zu einem sogenannten<br />

Brennstoffzellenstack gestapelt werden.<br />

Roboter-Duo stapelt Brennstoffzellen in Sekundenschnelle<br />

Bislang werden Brennstoffzellenstacks manufakturartig gefertigt,<br />

also mit viel Handarbeit und entsprechend zeitaufwendig. »Wenn<br />

Brennstoffzellen im Schwerlastverkehr den Verbrenner ablösen<br />

sollen, müssen sie in industrieller Massenproduktion, weitgehend<br />

automatisiert und entsprechend kostengünstig hergestellt werden«,<br />

sagt Erwin Groß von der Abteilung Unternehmensstrategie und<br />

-entwicklung am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und<br />

Automatisierung IPA.<br />

Genau das ist einem Forschungsteam vom Fraunhofer IPA<br />

und vom Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit<br />

Schwarzwald (Campus Schwarzwald) nun im Projekt »H2FastCell«<br />

gelungen. Pro Sekunde legt das Roboter-Duo eine Bipolarplatte<br />

oder Membran-Elektrodeneinheit auf dem Brennstoffzellenstack<br />

ab. Ein Stack, der aus 400 einzelnen Brennstoffzellen zusammengesetzt<br />

ist, ist also schon nach etwa 13 Minuten fertig. Die manuelle<br />

Produktion würde dafür ein Vielfaches der Zeit benötigen.<br />

Ein weiteres Kriterium für die industrielle Massenproduktion<br />

von Brennstoffzellenstacks ist Präzision. Denn jede Abweichung –<br />

und sei es im Mikrometerbereich – kann die Leistung des Brennstoffzellensystems<br />

mindern. Deshalb schichten die beiden Roboter<br />

parallel zwei Brennstoffzellenstacks auf. Registrieren ihre Kameras<br />

bei der Qualitätskontrolle winzige Abweichungen bei Form und<br />

Größe, ordnen sie die Bipolarplatte oder Membran-Elektrodeneinheit<br />

dem jeweils passenden Stack zu. »Mit diesem Best-Fit-Ansatz<br />

reduzieren wir den Ausschuss, den Hersteller bisher beklagen«, sagt<br />

Friedrich-Wilhelm Speckmann vom Zentrum für Digitalisierte Batteriezellenproduktion<br />

am Fraunhofer IPA. Er hat das Forschungsprojekt<br />

H2FastCell zusammen mit Erwin Groß geleitet.<br />

Vollkommen automatisiert und in Sekundenschnelle stecken zwei<br />

Deltaroboter eine Brennstoffzelle. © Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

Die fertige Roboterzelle befindet sich auf einem Versuchsfeld des<br />

Campus Schwarzwald in Freudenstadt und soll künftig vor allem kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen als Prüfstand dienen, um ihre<br />

Produkte zu testen. © Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez<br />

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Digitaler Zwilling dokumentiert<br />

Hochgeschwindigkeitsmontage in Echtzeit<br />

Geschwindigkeit und Präzision stellen besondere Anforderungen<br />

an die Hardware der beiden Roboter und den<br />

Aufbau der gesamten Zelle. So bestehen die eigens für das<br />

Forschungsprojekt entwickelten Sauggreifer aus carbonfaserverstärktem<br />

Kunststoff, damit die Masse, die beschleunigt<br />

und abgebremst werden muss, möglichst gering ist. Um<br />

zu verhindern, dass die Roboter oder die Einhausung durch<br />

die schnellen Bewegungen in Schwingungen versetzt werden,<br />

stabilisiert eine schwere Bodenplatte die Roboterzelle.<br />

Denn jede Schwingung beeinträchtigt die Bildgebung und<br />

erschwert das präzise Greifen und Ablegen. Aus diesem<br />

Grund sind die Kameras separat befestigt und nicht mit der<br />

Einhausung verbunden.<br />

Ein Digitaler Zwilling, also ein virtuelles Abbild der Produktion,<br />

dokumentiert die Hochgeschwindigkeitsmontage<br />

der Brennstoffzellenstacks in Echtzeit. Mit diesen Daten<br />

lässt sich einerseits simulieren, wie sich die fertigen Stacks<br />

später verhalten. Anderseits kann mit den Daten eine Simulation<br />

durchgeführt werden, die bei der Qualitätskontrolle<br />

der Bipolarplatten und Membran-Elektrodeneinheiten zum<br />

Einsatz kommt.<br />

Roboterzelle soll Unternehmen als Prüfstand dienen<br />

Die fertige Roboterzelle befindet sich auf einem Versuchsfeld<br />

des Campus Schwarzwald in Freudenstadt und soll<br />

künftig vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

als Prüfstand dienen, um ihre Produkte zu testen.<br />

»Damit haben wir den Grundstein für unser zukünftiges Forschungszentrum<br />

für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft<br />

im Schwarzwald gelegt«, sagt Stefan Bogenrieder,<br />

Geschäftsführer des Campus Schwarzwald. »Wir wollen so<br />

die Wasserstofftechnologie gemeinsam mit Unternehmen<br />

in Baden-Württemberg für die mobile und stationäre Nutzung<br />

als Energieträger nutzbar machen.«<br />

Am Forschungsprojekt H2FastCell, das nun zu Ende<br />

gegangen ist, waren neben dem Fraunhofer IPA und dem<br />

Campus Schwarzwald fünf Unternehmen aus Baden-Württemberg<br />

beteiligt: der Softwareentwickler ISG Industrielle<br />

Steuerungstechnik GmbH aus Stuttgart, der Vakuumtechnikhersteller<br />

J. Schmalz GmbH aus Glatten im Nordschwarzwald,<br />

der Sensorproduzent i-mation GmbH aus Rottweil,<br />

der Maschinen- und Anlagenbauer teamtechnik Maschinen<br />

und Anlagen GmbH aus Freiberg am Neckar und der Automatisierungstechniker<br />

Weiss GmbH aus Buchen im Odenwald.<br />

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />

Baden-Württemberg hat H2FastCell mit rund 2,3 Millionen<br />

Euro gefördert.<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

Nobelstraße 12<br />

D 7<strong>05</strong>69 Stuttgart<br />

Telefon: +49 711 970 1667<br />

eMail: joerg-dieter.walz@ipa.fraunhofer.de<br />

Internet: http://www.ipa.fraunhofer.de<br />

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Seite 13/94


Ungebrochene Nachfrage<br />

nach höchster Fertigungsqualität<br />

als Wachstumstreiber<br />

im großen<br />

D-A-CH-Reinraum-Markt<br />

Der Reinraum-Markt in der D-A-CH-Region<br />

ist ein innovativer, anspruchsvoller und<br />

hoch dynamischer Markt. Dass er mit 3,3<br />

Mio. Quadratmetern Gesamt-Bodenfläche<br />

auch ein sehr großer Markt ist, war bislang<br />

unbekannt. Da nicht nur die beiden großen<br />

Industriezweige Pharma/Chemie/Kosmetik<br />

und Mikroelektronik Wachstum aufweisen,<br />

sondern Branchen wie Optik/Laser, Maschinenbau,<br />

Lebensmittel, Automotive und<br />

neuerdings auch Batteriezellen-Fertigung<br />

immer größere Flächen für die Fertigung im<br />

Reinraum benötigen, wächst der deutsche<br />

Reinraum-Markt mit annähernd 10% jedes<br />

Jahr.<br />

Die Industrieentwicklung hat seit der<br />

Erfindung der Dampfmaschine unterschiedlichste<br />

Industriezweige von der Eisen-/Stahlindustrie,<br />

Textil- bis zur chemischen<br />

Industrie und viele weitere Nachfolgeindustrien<br />

hervorgebracht. Heutige Produktionsmethoden<br />

erfordern aufgrund der<br />

zunehmenden Komplexität der Produkte<br />

und der gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />

ein immer reineres Fertigungsumfeld.<br />

Eine ganze Reihe von Industriebranchen,<br />

z.B. allen voran Pharma, Chemie und Mikroelektronik,<br />

können die entscheidenden<br />

Teile ihrer Produktion nur noch unter Reinraumbedingungen<br />

vollziehen. Einer der ungewöhnlichsten<br />

neuen, interessantesten<br />

und gleichzeitig aber auch am wenigsten<br />

transparenten Märkte stellt daher die Reinraumbranche<br />

dar.<br />

Diese Struktur hat lange Jahre die Reinraumbranche<br />

geprägt, nun aber werden weite<br />

Teile der modernen Industrieproduktion<br />

von strengeren Erfordernissen im Qualitätsmanagement<br />

erfasst, sodass die Fertigung<br />

unter Reinraumbedingungen zunehmend<br />

auch im Maschinebau, Optik/Laser,<br />

Automotive, Lebensmittel, Biotech oder<br />

Batteriezellenfertigung greift.<br />

Der Reinraum-Sektor selbst besteht<br />

als Querschnittsindustrie aus unterschiedlichsten<br />

Einzelbranchen von der Reinraumplanung,<br />

über den Reinraumbau bis hin zur<br />

Ausstattung (Böden, Decken-/Wandpaneele,<br />

Klima-/Filteranlagen, Spezialkleidung,<br />

Raumausstattung und Geräte).<br />

Möglicherweise verhinderte diese Segmentation<br />

den einheitlichen Blick auf den<br />

Markt in seiner Homogenität, denn bis dato<br />

fehlten Basis-Daten zum deutschen oder<br />

europäischen Reinraum-Markt.<br />

Diese Lücke konnte macrom Marketingresearch<br />

& Consult mit der ersten<br />

Marktanalyse „Der deutsche Reinraummarkt<br />

<strong>2024</strong> (Exkurs D-A-CH)“ schließen.<br />

Der zentraleuropäische Reinraum-<br />

Markt D-A-CH ist mit 3,3 Mio. Quadratmetern<br />

Bestandsfläche weit größer als bislang<br />

bekannt. Dies hängt mit einer starken Entwicklung<br />

in der Vergangenheit im GMP-<br />

Bereich zusammen, den vor allem die deutsche<br />

und schweizerische Pharmaindustrie<br />

und Medizintechnik prägen. Aber auch die<br />

Branche Elektronik/Mikroelektronik, die<br />

in Deutschland und teilweise in Österreich<br />

stark ist, stehen für eine ebenso starke Positionierung<br />

der ISO-Klassen.<br />

Eine neue Entwicklung erfasst nun aber<br />

auch neue Industriebranchen, in denen<br />

die Produktion unter Reinraumbedingungen<br />

zunehmend verpflichtend wird. In Österreich<br />

und der Schweiz wurden schon<br />

länger Lebensmittel wegen verbesserter<br />

Haltbarkeit und Minimierung von Konservierungsstoffen<br />

im Reinraum produziert, in<br />

Deutschland war dies zuvor noch nicht weit<br />

verbreitet.<br />

Selbst Zulieferer im Automotive-Sektor<br />

werden zunehmend von Seiten ihrer<br />

Auftraggeber zur Produktion im Reinraum<br />

verpflichtet, sodass immer mehr Betreiber<br />

im Sinne des Lieferkettenprinzips in dieser<br />

Branche Reinräume erstellen lassen. Dieselbe<br />

Entwicklung läuft im deutschen und<br />

schweizerischen Maschinenbau ab. Auch<br />

benötigen zahlreiche Startups mit ihren<br />

innovativen und komplexen Produkten für<br />

deren Herstellung Reinraumbedingungen<br />

(batteriegetriebene Fluggeräte, Biotech<br />

etc.).<br />

Anders als in Österreich/Schweiz entwickelt<br />

sich besonders in Deutschland auch<br />

infolge starker öffentlicher (nationaler und<br />

EU) Förderung ein Markt für die Ansiedlung<br />

bestehender (Halbleiterbranche) und neuer<br />

Technologien, die häufig als Großprojekte<br />

auch große Reinraumbedarfe aufweisen<br />

(Tesla/CATL etc.). So investiert demnächst<br />

auch Microsoft im ehemaligen Braunkohlerevier<br />

NRWs in Groß-Rechenzentren mit<br />

hohem Reinraumbedarf.<br />

Unterschiedliche Industriezweige bedingen<br />

auch eine unterschiedliche Reinraumklassen-Nachfrage.<br />

So erforderte<br />

zuvor die Pharma/Chemieindustrie oder<br />

Medizintechnik GMP-Klassen, vergleichbar<br />

mit der Elektronik/Mikroelektronik im ISO-<br />

Bereich.<br />

Allerdings taten dies beide Bereiche in<br />

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einem vergleichbaren Masse, so dass bei<br />

Betrachtung der Marktverteilung eine relativ<br />

ausgeglichene Marktanteilsstruktur<br />

erkennbar wurde. Im GMP-Bereich konzentrierte<br />

sich der größte Teil des Marktes<br />

jedoch auf eine einzige Klasse, während<br />

man in der ISO-Klassenverteilung eine differenziertere<br />

Struktur feststellen konnte.<br />

Die Dominanz der beiden Hauptbranchen<br />

in GMP (Pharma/Chemie/Kosmetik und<br />

Medizintechnik) und ISO (Elektronik&/<br />

Mikroelektronik) entwickelt sich trotz positiver<br />

Trends in Summe rückläufig, denn sie<br />

verlieren deutlich Marktanteile an weitere,<br />

prosperierende Zweige. Diese liegen fast<br />

ausnahmslos im ISO-Bereich, so dass das<br />

ISO-Segment nachhaltig wächst und somit<br />

auch die diesen Branchen zuzuordnenden<br />

Reinraumklassen. Es gibt jedoch auch<br />

einen Gegentrend, der strategisch bedingt<br />

(Versorgungssicherheit, Reduzierung der<br />

Abhängigkeit vom chinesischen Markt,<br />

Stärkung der F&E-Projekte im europäischen<br />

Raum) in der Rückholung der Pharmaproduktion<br />

nach Europa besteht. Auch<br />

sind wiederum Auslagerungstendenzen der<br />

deutschen Reinraumproduktion ins europäische<br />

Ausland festzustellen.<br />

Der bei weitem dynamischste Markt in<br />

der D-A-CH-Region ist der deutsche Reinraummarkt,<br />

der auch eine Art Leadfunktion<br />

für die D-A-CH-Region übernommen hat,<br />

denn zahlreiche Funktionen wie die Reinraum-Planung,<br />

-Erstellung, -Produktion<br />

von Filteranlagen oder Wand-/Deckenpanelen<br />

ist in Deutschland konzentriert.<br />

Als eigenständiger Dienstleistungsmarkt<br />

innerhalb des deutschen Reinraum-<br />

Marktes präsentiert sich der Reinigungsmarkt,<br />

der größtenteils von spezialisierten<br />

Reinigungsdienstleistern abgedeckt wird.<br />

Dieser Markt ist relativ konzentriert und<br />

belegt mit stattlichen Marktanteilen der bekannten<br />

Großunternehmen den überwiegenden<br />

Teil des Marktes. Residuale Marktanteile<br />

entfallen auf regional tätige, eher<br />

kleinere Firmen wie auch auf die Eigenreinigung<br />

der Betreiber.<br />

Die große Zahl der Reinraum-Beschäftigten<br />

wird ebenfalls von einer Gruppe spezialisierter<br />

Reinraumkleidungs-Lieferanten<br />

versorgt, zum einen mit Einmalkleidung,<br />

zum anderen auch mit Mehrwegkleidung,<br />

häufig im Miettextilverfahren, die in der<br />

Nachfolge natürlich eine Wäsche, Aufbereitung<br />

und Transport unter Reinraumbedingungen<br />

erfordert. Sowohl die Bekleidungsausstattung<br />

(hier nur zum Teil) wie auch<br />

die Wäsche, werden von ausgewiesenen<br />

Reinraumwäschespezialisten durchgeführt.<br />

In der Wäsche ist der deutsche Markt stark<br />

konzentriert, und die wenigen Anbieter<br />

führen diese Spezialdienstleistung teilweise<br />

auch für Betreiber in der Schweiz durch. Die<br />

deutsche Firma Bardusch hat kürzlich allerdings<br />

die erste Reinraumwäscherei in der<br />

Schweiz eröffnet.<br />

In toto handelt es sich demnach trotz<br />

vielfacher Hinweise auf einen homogenen<br />

Wirtschaftsraum mit starken Verflechtungen<br />

untereinander um einen stärker differenzierten<br />

D-A-CH-Markt mit unterschiedlichen<br />

Marktvolumina, Segmentierungen<br />

und differenzierterer Entwicklungsdynamik.<br />

macRom Marketingresearch & Consult<br />

D 51429 Bergisch Gladbach<br />

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Das Schweizer Unternehmen Thommen Medical setzt in seinem neuen Gebäude auf das Rotronic Monotoring System (RMS).<br />

(Bildquelle Process Sensing Technologies)<br />

Kontinuierliche Überwachung im Reinraum<br />

Das in der Medizintechnik tätige Unternehmen Thommen Medical AG erweiterte kürzlich seinen Produktionsstandort und<br />

stattete diesen mit einem eigenen Reinraum aus. Um dort Temperatur, Feuchtigkeit sowie Druck zuverlässig und rund um<br />

die Uhr zu messen, wurde auf das Rotronic Monitoring System (RMS) zurückgegriffen.<br />

Im solothurnischen Grenchen befindet sich der Hauptsitz des Familienunternehmens<br />

Thommen Medical AG. Vor über 20 Jahren<br />

gegründet, hat sich die Firma auf dentale Implantatsysteme und<br />

zahnärztliche Instrumente spezialisiert. Des Weiteren entwickelt,<br />

verpackt und vermarktet sie diese auch selbstständig.<br />

Im Jahr 2022 erweiterte man den Produktionsstandort und im<br />

neuen Gebäude wurde ein hauseigener Reinraum gebaut, damit besonders<br />

heikle Produkte keimarm verpackt werden können. Gerade<br />

im medizinischen Bereich gibt es in dieser Hinsicht strenge Vorgaben.<br />

Einwandfreie Überwachung<br />

Wichtig ist, dass Temperatur, Druck und Feuchtigkeit im Reinraum<br />

stets gleichbleiben.<br />

Weicht einer dieser Werte von der Norm ab, hat dies zur Folge,<br />

dass der Raum kontaminiert ist und sich somit nicht mehr für die<br />

Verpackung der sterilen Produkte eignet. Deshalb ist Thommen Medical<br />

auf ein zuverlässiges, kontinuierliches Überwachungssystem<br />

angewiesen. Dieses hat das Unternehmen im Rotronic Monitoring<br />

System (RMS) gefunden.<br />

Ebenso wichtig wie eine stabile Software ist eine für Reinräume<br />

geeignete Hardware.<br />

Esra Bal, Gruppenleiterin Keimarmverpacken, führt aus: «Der<br />

Datenlogger im Reinraum muss leicht zu reinigen und korrosionsbeständig<br />

sein. Er darf außerdem keine Partikel abgeben und muss<br />

eine glatte Oberfläche haben.» Diese Eigenschaften erfüllen die<br />

Produkte von Rotronic, weshalb man sich unteranderem dafür entschieden<br />

hat. So sind sie GMP-zertifiziert, ein internationaler Standard,<br />

der vor allem im Pharma- und Medizinbereich gefordert wird.<br />

Alarmsystem für Notfälle<br />

Das RMS wird jedoch nicht nur im Reinraum, sondern auch in<br />

Ein Mini-Datenlogger im Einsatz für einen Wärmeschrank von<br />

Thommen Medical: Für den optimalen Einsatz wurde der Fühler im<br />

Inneren mittels Flachbandkabel mit dem Datenlogger verbunden.<br />

(Bildquelle Process Sensing Technologies)<br />

Die Messwerte, hier Temperatur und Feuchtigkeit, können sowohl an<br />

den einzelnen Datenloggern sowie auf dem Dashboard am Computer<br />

jederzeit überprüft werden. (Bildquelle Process Sensing Technologies)<br />

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anderen Bereichen des Neubaus eingesetzt. So misst das System<br />

beispielsweise die Temperatur in verschiedenen Kühlschränken sowie<br />

einem Wärmeschrank und überwacht das Lager auf Temperatur<br />

und Feuchtigkeit. «Wir sind im Zuge eigener Qualitätskontrollen darauf<br />

angewiesen, die kritischen Bereiche in Echtzeit zu überwachen<br />

und sämtliche Werte ebenfalls rückverfolgen zu können», erklärt<br />

Esra Bal den Einsatz des RMS. Auf ihrem Laptop kann sie sich jederzeit<br />

ins Dashboard einloggen und überprüfen, ob alles rund läuft.<br />

Für den Notfall ist das System mit einer Alarmfunktion ausgerüstet.<br />

Dieses sendet Benachrichtigungen an die Smartphones der<br />

zuständigen Personen. Zusätzlich ertönt ein Alarmton und die Anzeigeleuchten<br />

des Reinraums beginnen rot zu blinken.<br />

Leicht erweiterbares System<br />

Stets eine Herausforderung beim Einrichten von RMS ist die analoge<br />

oder digitale Implementierung von Geräten, die nicht von Rotronic<br />

stammen. In diesem Projekt musste ein fremdes Partikelmessgerät<br />

ins System implementiert werden, was nach Abklärungen mit<br />

dem Hersteller problemlos gelang.<br />

Bei Thommen Medical ist das RMS mittlerweile seit über einem<br />

Jahr in Betrieb und man ist sehr zufrieden damit. «Ein großer Pluspunkt<br />

ist außerdem die leichte Erweiterbarkeit. Sollten wir einen erneuten<br />

Ausbau planen, können zusätzliche Geräte unkompliziert ins<br />

bestehende System integriert werden», so Esra Bal.<br />

Rotronic Monitoring System (RMS)<br />

Das Rotronic Monitoring System (RMS) ist eine Software der<br />

GAMP©5-Kategorie 4 in Kombination mit Hardware der Kategorie<br />

1, die Kunden hilft, ihre GxP-konformen Anwendungen zu überwachen,<br />

die kritischen Qualitätsattribute zu untersuchen und die heiklen<br />

Prozessparameter zu monitoren.<br />

Bei Thommen Medical wird Hardware wie digitale und analoge<br />

Fühler, Datenlogger, Gateways, Ethernet Interfaces und Anzeigeleuchte<br />

(Alarm) mit Cloud Software eingesetzt in:<br />

– Reinraum<br />

– Lager<br />

– Kühlschränken<br />

– Wärmeschrank<br />

Process Sensing Technologies PST GmbH<br />

Einsteinstraße 17-23<br />

D 76275 Ettlingen<br />

Telefon: +49 7243 6019000<br />

eMail: de.rotronic.sales@processsensing.com<br />

Internet: http://www.processsensing.com/de-de/<br />

Tel.: +49 (0) 7072/ 131-0<br />

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www.kemmlit-reinraum.de<br />

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Eine partikel- und keimfreie Reinraumwerkbank<br />

für alle medizin-technischen Anwendungen<br />

Jeder der auf seine Gesundheit achtet, kennt diese Binsenwahrheit:<br />

Keime sind überall und in der Umgebungs- und Innenraumluft allgegenwärtig.<br />

Keime sind kleinste biologische Lebenseinheiten, die<br />

nur mit einem Mikroskop sichtbar werden. Auf Grund ihrer Partikelgröße<br />

von wenigen Mikrometern können sie in der Luft lange Zeit<br />

schweben und ihre biologische Aktivität erhalten. Dabei können sie<br />

nicht nur Produkte verändern und zerstören, wie wir dies von Hefen<br />

und Schimmelpilzen kennen, sondern besonders in medizinischen<br />

und pharmatechnischen Produkten großen gesundheitlichen Schaden<br />

anrichten, wenn sie unerkannt oder unbehandelt bleiben. Nur<br />

durch eine sachgemäße Reinigung der Raumluft lassen sich Schwebeteilchen<br />

und damit auch Keime aus der Luft entfernen. Dabei<br />

haben sich Filtertechniken besonders bewährt, weil sie eine preiswerte<br />

und im Betrieb kostengünstige Alternative darstellen sowie<br />

nachträglich noch nachgerüstet werden können, z.B. durch Einsatz<br />

von Laminar-Flow-Boxen. Doch bei Anwendungen im medizinischtechnischen<br />

Bereich reicht die Reduktion von Keimen allein nicht<br />

aus, denn durch geeignete Hygiene-Maßnahmen muss erst eine<br />

sterile Umgebung geschaffen und aufrechterhalten werden, was im<br />

Folgenden erläutert werden soll.<br />

1. Hygiene-Maßnahmen in der Medizintechnik<br />

Die Medizin-Technik erobert in zunehmendem Maß die medizinische<br />

Versorgung von Patienten. Viele diagnostische sowie therapeutische<br />

Fortschritte sind erst durch entsprechende technische<br />

Verfahren und Weiterentwicklungen möglich geworden. Der Stellenwert<br />

der Hygiene wird deutlich, da schon vor Jahren knapp die<br />

Hälfte aller im Krankenhaus von Patienten erworbenen Infektionen<br />

mit mediko-technischen Maßnahmen in Zusammenhang standen<br />

oder durch diese (mit)verursacht wurden. Der medizinische Fortschritt<br />

bringt immer kompliziertere technische Hilfsmittel/Geräte<br />

zum Einsatz, bei deren Anwendung, Aufbereitung und Reinigung<br />

auch Mitarbeiter gefährdet sein können. Hinzu kommen vermehrt<br />

resistente Keime, die schon längst in unserer Umwelt nachweisbar<br />

sind, und denen unsere besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden<br />

sollte. Was müssen wir also tun, um Produkte in der Medizinund<br />

Pharmatechnik vor Keimen zu schützen?<br />

2. Vermeidung des Keim- und Partikeleintrages<br />

durch Luftfilterung<br />

Wie bereits gesagt, sind Keime in der Umgebungs- und Innenraumluft<br />

allgegenwärtig. Nur durch eine sachgemäße Reinigung der<br />

Raumluft lassen sich Keime aus der Luft entfernen. Dabei haben<br />

sich preiswerte Filtertechniken und die Anwendung von Laminar-<br />

Flow-Boxen besonders bewährt.<br />

Der CleanBoy® Plus ist eine solche Laminar-Flow-Box und wurde<br />

von der Firma Spetec GmbH, einer Fachfirma mit über 20-jähriger<br />

Erfahrung im Bau von Filtersystemen, u.a. für die Bedürfnisse in<br />

der Medizin- und Pharmatechnik entwickelt. Sein Herzstück ist ein<br />

Hochleistungsfilter des Typs HEPA H14 mit einem Abscheidegrad<br />

von 99,995%, was bedeutet, dass der Filter bei einer Partikelgröße<br />

von 0,12 μm (0,3 µm) mindestens 99,995% (99,9995%) aller Partikel<br />

und Keime herausfiltert. Die Box wurde vom Fraunhofer Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) getestet, nach DIN-<br />

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Norm EN ISO 14644 zertifiziert und in die Klasse ISO 5 eingestuft.<br />

Durch den Einsatz des Filters H14 verfügt der Spetec CleanBoy®<br />

Plus über einen Isolationsfaktor von 10.000, was heißt, dass die Luftqualität<br />

im Arbeitsbereich gegenüber der Umgebungsluft mindestens<br />

um das 10.000-fache verbessert wird.<br />

Ähnliches gilt auch für die größeren Reinräume. Diese müssen<br />

vor Ort von der Firma Spetec GmbH aufgebaut, ausgemessen und<br />

anschließend zertifiziert werden. So hat sich einer der Kunden entschieden,<br />

einen ganzen partikelfreien Raum in eine vorhandene<br />

Fertigungshalle einbauen zu lassen, um Mikrochips für die Produktion<br />

von hochauflösenden Videokameras für den Gebäudeschutz<br />

und zur Sicherung von Flughäfen staubfrei herstellen zu können.<br />

Bei der Bewertung der Luftqualität im Innenraum eines Reinraumes<br />

oder einer Laminar-Flow-Box ist es unerheblich, ob das<br />

Partikel, ein Staubteilchen, ein Aerosol, eine Mikrobe, eine Hefezelle<br />

oder ein Bakterium ist. Alle diese Partikel können die Herstellung<br />

der Mikrochips beeinträchtigen, denn die Abscheidung aller<br />

nach 4 Stunden Betriebsdauer auf Sedimentationsplatten (Durchmesser<br />

90 mm) nachgewiesen werden dürfen.<br />

4. Vermeidung von Biofilmen<br />

Für die Zulassung als medizintaugliches Gerät reicht es aber nicht<br />

aus, dass Keime aus der Umgebungsluft herausgefiltert werden. Es<br />

muss auch Vorsorge getroffen werden, um die Ansiedlung von Keimen<br />

innerhalb des Arbeitsbereiches zu verhindern. Dazu müssen<br />

vor der Wieder-Inbetriebnahme und während des Betriebes regelmäßig<br />

notwendige Hygiene-Maßnahmen vom Kunden ausgeführt<br />

werden, die die Reinigung der Oberflächen, die Desinfektion der<br />

Oberflächen bzw. die Desinfektion oder Sterilisation aller Arbeitsmittel<br />

in der Werkbank umfassen. Alle Oberflächen innerhalb und<br />

außerhalb der Werkbank sind glatt oder poliert oder so beschaffen,<br />

dass die Ansiedlung von Biofilmen leicht verhindert werden kann.<br />

Dazu sind alle Oberflächen aus Edelstahl oder Glas gefertigt. Alle<br />

Tabelle 1: Keimzahlbestimmung in der Umgebung und in der CleanBoy© Plus Werkbank<br />

genannten Partikel erfolgt lediglich über die Größe des Partikels<br />

und seinen hydrodynamischen Eigenschaften, aber nicht über seine<br />

chemischen oder biologischen Eigenschaften. Der Aufbau eines<br />

Hochleistungsreinraumes kann den räumlichen Gegebenheiten den<br />

Kundenwünschen mit einer 3D-Software angepasst und visualisiert<br />

werden. Häufig zeigt es sich bei der Kundenberatung, dass kleinere<br />

Moduleinheiten oder Fertigungsstraßen denselben Zweck erfüllen.<br />

Hier haben sich kleinere Flow-Box-Module bewehrt.<br />

Die Funktion einer Flow-Box ist recht einfach. Die Raumluft wird<br />

mittels eines Ventilators angesaugt, der im Foto im oberen Gehäuseteil<br />

eingebaut ist, und durch einen Partikel-Hochleistungs-Filter<br />

(H14) gepresst. Durch die Filteranordnung wird im Arbeitsbereich<br />

hinter den Glasscheiben ein laminarer Luftstrom erzeugt, der das<br />

Produkt durch einen Überdruck vor eintretenden Partikeln schützt.<br />

Durch Kombination von Laminar-Flow-Boxen lassen sich ganze<br />

Fertigungs-Straßen oder Reinräume aufbauen, so dass das medizintechnische<br />

Produkt an keiner Stelle des Fertigungsablaufes mehr<br />

mit Partikeln oder Keimen in Kontakt kommen kann. Die Aufstellung<br />

oder Anordnung, aber auch die Auslegung einzelner Komponenten<br />

kann auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden.<br />

3. Reduktion der Keimzahlen<br />

In Zusammenarbeit mit der Firma LS SE & Co. KG (Bad Bocklet)<br />

wurden Keimzahlmessungen in einer CleanBoy® Plus - Werkbank<br />

durchgeführt. Dazu wurden die Keimzahlen in einer Fertigungshalle,<br />

außen auf dem Werksgelände und in der Filter Box mit einem<br />

Luftkeimsammelgerät mit hohem Luftdurchsatz (RCS High Flow<br />

Touch; 1000 L) auf Einlege-Sammelstreifen bestimmt. Darüber hinaus<br />

wurden Abklatschproben von den Oberflächen, besonders im<br />

Innenbereich und an den Glasscheiben des Clean Boy Plus genommen<br />

und es wurden die Koloniebildende Einheiten (KBE). Die Ergebnisse<br />

sind in der Tabelle 1 zusammengefasst.<br />

Weiterhin wurde der CleanBoy® Plus vom IPA getestet, und als<br />

medizintaugliches Gerät mit der Reinheitsklasse B zertifiziert. Dies<br />

bedeutet, dass nach dem GMP Leitfaden, Annex Biokontamination,<br />

an keiner Stelle innerhalb der Reinraumwerkbank mehr als 5 KBE<br />

Ecken und Kanten sind gerundet, und die Übergänge zwischen den<br />

Materialien sind entsprechend abgedichtet, so dass keine Nester<br />

entstehen können. Alle verwendeten Materialien sind beständig<br />

gegen übliche Desinfektions- oder Reinigungsmittel, wie sie in Hygieneplänen<br />

vorgeschrieben sind. Nach der Aufstellung des Gerätes<br />

bieten wir eine Überprüfung der Sterilität und eine Messung der<br />

Keimzahl-Belastung in der Werkbank und auf den Oberflächen an,<br />

sowie eine regelmäßige Überprüfung und Wartung aller Komponenten.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit dem CleanBoy® Plus steht eine Reinraum-Werkbank zur Verfügung,<br />

die für das Arbeiten in einem vor Keimen und Partikeln geschützten<br />

Bereich ausgelegt ist und für den speziellen Einsatz bei<br />

der Herstellung und Verarbeitung steriler Arzneimittel, von Medizin-Technik-Produkten<br />

oder einer keimfreien Lagerung oder Verpackung<br />

von medizin-technischen Produkten entwickelt wurde.<br />

Sie ist auch für den Einsatz in Krankenhäusern, Arztpraxen und<br />

Apotheken geeignet und findet ebenso für Arbeiten im klinischen<br />

Labor Anwendung, und zwar überall dort wo sterile und keimfreie<br />

Produkte gefertigt, verpackt, gelagert oder analysiert werden sollen.<br />

Die Produkte werden durch einen gefilterten laminaren Luftstrom<br />

vor eindringenden Keimen und Partikeln geschützt. Die verwendeten<br />

Materialien und die Oberflächen sind für die besonderen Hygiene-Anforderungen<br />

ausgelegt worden und deshalb konnte die Reinraum-Werkbank<br />

als medizintaugliches Gerät zertifiziert werden.<br />

Spetec Gesellschaft für Labor- und Reinraumtechnik mbH<br />

Am Kletthamer Feld 15<br />

Telefon: +49 8122 959090<br />

Telefax: +49 8122 9590955<br />

eMail: info@spetec.de<br />

D 85435 Erding<br />

Internet: https://www.spetec.de<br />

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Seite 19/94


Dank enger Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Technologiepartner<br />

erfolgreich implementiert.<br />

Hoch individualisiertes Reinraummonitoring<br />

inklusive Ansteuerung von Messgeräten und<br />

Einbindung vorhandener Gebäudeleittechnik<br />

Die pharmazeutische Industrie ist gekennzeichnet durch strenge<br />

Anforderungen an die Qualitätssicherung und -kontrolle während<br />

des gesamten Produktionsprozesses. In diesem Kontext hat die Firma<br />

Solupharm ihre Position als einer der führenden Hersteller von<br />

Sterilprodukten für die Medizinbranche weiter ausgebaut. Mit dem<br />

Ziel, die Produktionskapazitäten zu erweitern, gleichzeitig höchste<br />

Qualitätsstandards zu gewährleisten und fortschrittliche Technologien<br />

zu integrieren, plante Solupharm die Erweiterung des Produktionsbereiches.<br />

In Zusammenarbeit mit der Firma eurogard, einem renommierten<br />

Anbieter von Reinraum-Monitoring-Systemen, wurde<br />

ein innovatives System entwickelt und implementiert, das den Anforderungen<br />

an die Produktionsüberwachung in dafür neu gebauten<br />

Reinräumen, sowie den individuellen Ansätzen des Anwenders gerecht<br />

wird. Dabei sollen im ersten Schritt drei neue Abfülllinien für<br />

Glasampullen und Glasvials etabliert werden.<br />

Die Erfolgsbilanz von Solupharm als international tätiger Akteur<br />

auf dem Markt für sterile Injektionslösungen (Fokus Parenteralia)<br />

ist beeindruckend. Durch kontinuierliche Investitionen in die Umsetzung<br />

modernster Technologien konnte das Unternehmen seine<br />

Wettbewerbsposition stetig verbessern. Mit der Erweiterung des<br />

Bestandsgebäudes verfolgt Solupharm ehrgeizige Expansionspläne,<br />

um die steigende Nachfrage nach hochwertigen Arzneimitteln zu<br />

bedienen und gleichzeitig die Produktionskapazitäten zu erhöhen.<br />

Für die kontinuierliche, GMP-konforme Überwachung der<br />

Reinräume des Produktionsneubaus ist das hochmoderne Reinraum-Monitoringsystem<br />

zuständig, welches von eurogard entwickelt<br />

und bereitgestellt wurde. Angesichts der spezifischen Anforderungen<br />

an die Produktionsüberwachung in Reinräumen standen<br />

Solupharm und eurogard vor einer Reihe von technischen und organisatorischen<br />

Herausforderungen. Das Monitoring-System muss<br />

in der Lage sein, Prozessdaten und -ereignisse aus verschiedenen<br />

Quellen zu erfassen, zu speichern und darzustellen, Partikelzähler<br />

und Luftkeimsammler zu bedienen, Alarme zu signalisieren und zu<br />

quittieren, sowie umfangreiche und manipulationssichere Chargenprotokolle<br />

zu erstellen.<br />

Die programmiertechnische Umsetzung dieser Anforderungen<br />

erfolgte unter Verwendung modernster Technologien und Methoden.<br />

Das Monitoring-System besteht aus einer zentralen Steuereinheit<br />

(SPS), einer SCADA-Software zur Bedienung und Beobachtung<br />

des Systems und einem separaten Tool zur Erstellung von Chargenprotokollen.<br />

Alle relevanten Daten werden in einer SQL-Datenbank<br />

gespeichert, um eine umfassende und zuverlässige Datenhaltung zu<br />

gewährleisten.<br />

Das System überwacht nach Inbetriebnahme mehrere Abfülllinien<br />

für sterile Injektionslösungen, wobei jede Linie in Reinraumklassen<br />

A und B unterteilt ist. Die SPS Simatic S7 wurde so<br />

programmiert, dass alle erforderlichen Funktionen zur Steuerung<br />

und Überwachung der Reinraumumgebung gewährleistet sind. Die<br />

Kommunikation zwischen den einzelnen Systemkomponenten wie<br />

Partikelzähler, Radar-Füllstandsensoren für Filtratsammelbehälter,<br />

Luftkeimsammler sowie der Gebäudeleittechnik erfolgt über verschiedene<br />

Schnittstellen und Protokolle wie Modbus over TCP/IP,<br />

Profinet und BacNet.<br />

Eine der herausragenden Eigenschaften des Monitoring-Systems<br />

ist seine hohe Zuverlässigkeit und Redundanz. Bei Ausfall des<br />

SCADA-Systems oder der SQL-Datenbank können Messwerte und<br />

Ereignismeldungen automatisch im Speicher der SPS gepuffert und<br />

später in die Datenbank übertragen werden. Darüber hinaus wird die<br />

einwandfreie Kommunikation der Systemkomponenten kontinuierlich<br />

überwacht, um Störungen oder Ausfälle rechtzeitig zu erkennen<br />

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Key-Features des individuellen Monitoring Systems<br />

im Anwendungsbeispiel Solupharm:<br />

– Anzeige und Quittierung von Alarmmeldungen der<br />

Gebäudeleittechnik, wie Schleusen-Druckstörungen<br />

und Not-Halt-Tasterbetätigungen<br />

– Eingabe von Chargendaten für JUMO-Bildschirmschreiber<br />

der Entpyrogenisierungstunnel<br />

– Steuerung der Partikelzähler und Luftkeimsammler<br />

– GMP-konforme Datenspeicherung in SQL-Datenbank<br />

– Umfangreiche GMP-konforme Reports- und<br />

Chargenprotokolle<br />

– Erfassung und Anzeige von Messwerten und Betriebsmeldungen<br />

der Partikelzähler, Luftkeimsammler und<br />

Füllstandssonden der Filtrat-Sammelbehälter<br />

– Erfassung, Anzeige und Quittierung von Alarmmeldungen<br />

– Starten und Beenden von Chargen<br />

– Anbindung an vorhandenes Active Directory/LDAP zur<br />

zentralen Verwaltung von Benutzerberechtigungen<br />

– Konfigurierbare Warn- und Alarmierungsstrategien<br />

für Partikel-Grenzwertüberschreitungen gemäß<br />

DIN EN ISO 14644-2:2016-<strong>05</strong><br />

und zu beheben.<br />

Die Implementierung des Reinraum-Monitoringsystems bei Solupharm<br />

hat eine Vielzahl von Vorteilen und Mehrwerten mit sich<br />

gebracht. Neben der Sicherstellung der Einhaltung höchster Qua-<br />

litätsstandards bietet das System eine effiziente und zuverlässige<br />

Überwachung der Produktionsumgebung. Durch die Integration<br />

modernster Technologien und Methoden ermöglicht das Monitoring-System<br />

eine präzise Steuerung und Überwachung aller relevanten<br />

Prozesse, was zu einer verbesserten Produktqualität und einer<br />

Steigerung der Produktivität führt.<br />

Insgesamt zeigt das gemeinsame Projekt zwischen Solupharm<br />

und eurogard, wie durch die enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller<br />

und Technologiepartner innovative Lösungen entwickelt und<br />

implementiert werden können, die den Anforderungen an die Produktionsüberwachung<br />

in Reinräumen, und ebenso der Prozess- und<br />

Produktionsoptimierung, gerecht werden. Durch die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Reinraum-Monitoringsystems konnte Solupharm<br />

seine Position als einer der führenden Hersteller von sterilen Injektionslösungen<br />

weiter festigen und gleichzeitig die Grundlage für zukünftiges<br />

Wachstum und Erfolg schaffen.<br />

eurogard GmbH<br />

Kaiserstraße 100<br />

D 52134 Herzogenrath<br />

Telefon: +49 2407 95160<br />

eMail: peter.becker@eurogard.de<br />

Internet: http://www.eurogard.de<br />

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Handhabungstechnik im medizinischpharmazeutischen<br />

Umfeld<br />

Laborautomatisierung<br />

im Griff<br />

Handling von Vials mit dem GEP2000 Greifer<br />

aus dem Hause Zimmer Group.<br />

In kaum einer anderen Branche sind die Anforderungen an die<br />

Automatisierungstechnik so hoch wie in medizintechnischen Produktionsumgebungen.<br />

Um Verunreinigungen der pharmazeutischen<br />

und medizinischen Produkte sowie Produktionsstörungen<br />

zu vermeiden, gilt es, den Partikelausstoß auf ein Minimum zu<br />

reduzieren und erhöhte Hygienevorkehrungen zu treffen. Dies betrifft<br />

auch die Handhabungstechnik, die im Labor und in der medizintechnischen<br />

Produktion die Rahmenbedingungen für sichere<br />

und saubere Prozesse und Reinigung schaffen muss. Der Automatisierungsspezialist<br />

Zimmer Group erfüllt diese Anforderungen mit<br />

Handhabungslösungen, die Präzision, Zuverlässigkeit und Hygienestandards<br />

vereinen.<br />

Anforderungen in medizintechnischen Umgebungen<br />

Die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte im Gesundheitssektor<br />

stellt besondere Anforderungen an die Sicherheit und Hygiene.<br />

Dies betrifft sowohl die Produktionstechnik als auch die Handlingkomponenten.<br />

Hygienegerechtes Design und widerstandsfähige<br />

Materialien wie Edelstahl gewährleisten eine einfache Reinigung<br />

und Langlebigkeit unter anspruchsvollen Bedingungen. Die Dichtigkeit<br />

der Komponenten wird durch die IP-Schutzklasse angegeben.<br />

Für den Einsatz im medizinisch-pharmazeutischen Bereich ist<br />

zudem die Partikelemission entscheidend. In der Pharmazie gelten<br />

die Reinraumklassen mit reduzierter Partikelabgabe nach GMP und<br />

DIN EN ISO 14644. Strenge Richtlinien regeln die verwendeten Materialien<br />

und Schmierstoffe, darunter die FDA-Vorschrift 21 CFR<br />

178.3570 und die FDA-Materialliste für Medizinprodukte.<br />

Was bedeuten diese Produktionsparameter für die Auswahl des<br />

Greifers? Pneumatische Greifer kommen im medizinisch-pharmazeutischen<br />

Umfeld nicht in Frage, da der Druckluftbetrieb zwangsläufig<br />

zu einem erhöhten Partikelausstoß führt und somit eine<br />

partikelarme Umgebungsluft und klinische Sauberkeit nicht gewährleistet<br />

sind. Daher sind elektrische Greifer das Mittel der Wahl,<br />

die neben dem reduzierten Partikelausstoß noch weitere Vorteile<br />

gegenüber druckluftbetriebenen Greifern bieten.<br />

Sichere Handhabung von fragilen Werkstücken<br />

Die Zimmer Group hat mit der Serie GEP2000 einen Kleinteilegreifer<br />

entwickelt, der speziell für den Einsatz unter erhöhten Hygieneanforderungen<br />

und in Reinräumen konzipiert wurde. So ist der Elektrogreifer<br />

serienmäßig mit einem Spritzwasser- und Schmutzschutz<br />

nach Schutzklasse IP 54 ausgestattet. Dank lebensmittelechtem H1-<br />

Schmierfett ist er sowohl für den Einsatz in der Pharma- und Medizintechnik<br />

als auch in der Lebensmittelindustrie geeignet. Deckel<br />

und Schrauben aus Edelstahl schützen vor Korrosion und machen<br />

die Reinigung besonders anwenderfreundlich. Geringe Partikelemissionen<br />

ermöglichen zudem eine Zertifizierung für die Reinraumklasse<br />

2.<br />

Die Greifer der Baureihe GEP2000 kommen beispielsweise<br />

bei der Handhabung von zerbrechlichen Gegenständen zum Einsatz.<br />

Für einen Kunden aus der Pharmaindustrie rüstete die Zimmer<br />

Group eine Abfüllanlage mit den Elektrogreifern aus und ermöglichte<br />

damit das sichere Handling von Vials und Spritzen. Der Kleinteilegreifer<br />

überzeugt in dieser Anwendung durch seine kompakte<br />

Baugröße bei gleichzeitig großem Hub. Speziell für diese Anwendung<br />

wurde der Hub auf 11 mm erhöht.<br />

Nach den Grundregeln des Hygienic Designs sind die Oberflächen<br />

aus Edelstahl und PEEK gefertigt und somit resistent gegen<br />

aggressive Reinigungsmittel. Zusätzlich wurde die Dichtigkeit der<br />

Elektronik auf IP 65 erhöht. Die serienmäßige mechanische Selbsthemmung<br />

gewährleistet zudem einen sicheren Halt des Werkstücks<br />

auch bei Stromausfall oder Not-Aus. So wird beispielsweise verhindert,<br />

dass Probenbehälter mit infektiösem Inhalt herunterfallen und<br />

ganze Laborbereiche kontaminieren. Die Notentriegelung ermöglicht<br />

in diesem Fall ein manuelles Öffnen des Greifers auch ohne<br />

Stromversorgung der Maschine.<br />

Elektrischer Greifer mit intelligentem Feature<br />

Um unterschiedliche Produkte zuverlässig erkennen und sicher greifen<br />

zu können, verfügt die Baureihe GEP2000 über eine integrierte<br />

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Der aseptische Werkzeugwechsler ist ein Standardprodukt der Zimmer<br />

Group für den Einsatz in besonders hygienischen Bereichen.<br />

Kleiner Bauraum, großer Hub – der Kleinteilegreifer GEP2000<br />

kann individuell angepasst werden, wie bspw. hier mit abgedichtetem<br />

Greifmodul im Hygienic Design.<br />

Robotertechnik für Reinräume<br />

Eine Kombination aus dem Greifer GEP2000 und einem Drehmodul<br />

ermöglicht automatisiertes De- und Recapping.<br />

Positionserkennung. Die automatische Teileerkennung bietet eine<br />

zusätzliche Qualitätssicherung im Prozess. Standardwerte können<br />

für Werkstücke inklusive Toleranzen im Greifer hinterlegt werden.<br />

Durch die integrierte, automatische Teileerkennung werden Abweichungen<br />

im Produkt vom Greifer sofort erkannt und eine Aussortierung<br />

kann sofort erfolgen. Der Kleinteilegreifer ist in den Varianten<br />

Digital I/O und IO-Link erhältlich. Letztere ermöglicht eine besonders<br />

komfortable Ansteuerung und Anbindung an die Anlage.<br />

Automatisierung komplexer Handhabungsaufgaben<br />

Mit reiner Greiftechnik ist es in der Laborautomation nicht immer<br />

getan, viele Handhabungsaufgaben im Labor gestalten sich komplizierter.<br />

Ein typisches Beispiel ist das Aufschrauben und Zudrehen<br />

von Probenröhrchen.<br />

Um solche Aufgaben lösen zu können, hat die Zimmer Group<br />

für einen Kunden einen Greifer der Baureihe GEP2000 mit einem<br />

Drehmodul kombiniert. Die Kombination aus Drehen und Greifen<br />

dient zum Beispiel als Decapper und Recapper von Probenröhrchen.<br />

Sie kann aber auch zum Etikettieren von Fläschchen oder zum Positionieren<br />

von Barcodes auf Probenröhrchen zum Scannen eingesetzt<br />

werden. Die Kräfte und Positionen von Greifer und Drehmodul<br />

sind individuell einstellbar. So können unterschiedlichste Behältergrößen<br />

individuell und mit hoher Prozessgeschwindigkeit gehandhabt<br />

werden.<br />

Nicht nur die Endeffektoren, auch Robotertechnik muss den Anforderungen<br />

im Labor gerecht werden. Deshalb hat die Zimmer Group<br />

jetzt einen Werkzeugwechsler in ihr Standardportfolio aufgenommen,<br />

der die Anforderungen des Hygienic Designs erfüllt. Er ist aus<br />

PEEK (Polyetheretherketon) gefertigt und verfügt über Kabelverschraubungen<br />

sowie Verschlusskappen aus PTFE. Die Abdichtung<br />

des Wechslers entspricht der Schutzklasse IP67 und schützt somit<br />

auch gegen das Eindringen von Wasser. Alle Öffnungen einschließlich<br />

der Federstifte und des Anschlusskabels sind sicher abgedichtet.<br />

Das hochwertige Material ermöglicht zudem eine zuverlässige<br />

Reinigung mit H2O2, ohne die Oberflächen des Wechslers zu beschädigen.<br />

Je nach Traglast des Roboters beträgt das Handhabungsgewicht<br />

bis zu zehn Kilogramm. Der Werkzeugwechsler verfügt über mehrere<br />

Federstifte, die die Übertragung unterschiedlichster Signale und<br />

Ströme gewährleisten. Ein integrierter Codierschalter ermöglicht<br />

die Unterscheidung von bis zu sieben verschiedenen Werkstücken.<br />

Ein herausragendes Sicherheitsmerkmal des Wechslers ist sein<br />

Permanent-Elektromagnet, der nicht nur den magnetischen Wechsel<br />

des Losteils ermöglicht, sondern Werkzeug und Werkstück auch<br />

im spannungslosen Zustand - etwa bei Not-Aus oder Stromausfall<br />

- sicher fixiert. Dies gewährleistet einen sicheren Prozess. Darüber<br />

hinaus sorgt die Verdrehsicherung für eine rotatorische Ausrichtung<br />

zwischen Fest- und Losteil und stellt sicher, dass die erforderlichen<br />

Drehmomente zuverlässig übertragen werden.<br />

Die Zimmer Group gehört mit über 1300 Mitarbeitern und einem<br />

Vertriebsnetz in 125 Ländern zu den weltweit führenden Spezialisten<br />

in der Handhabungs- und Automatisierungstechnik. Das<br />

Unternehmen bietet eine Vielzahl von Komponenten, die höchste<br />

Anforderungen an Partikelausstoß und Hygienesicherheit erfüllen.<br />

So sind beispielsweise mehr als 500 Produkte reinraumzertifiziert.<br />

Neben einem umfangreichen Standardportfolio bietet die Zimmer<br />

Group anspruchsvolle individuelle Lösungen für Unternehmen aus<br />

der Medizin- und Pharmaindustrie, aber auch aus anderen Branchen.<br />

Zimmer GmbH<br />

D 76275 Ettlingen<br />

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OLED-Mikrodisplay mit einer Auflösung von 1440 x 1080 Pixel und den<br />

weltweit kleinsten Pixeln von 2,5 Mikrometern. © Claudia Jacquemin<br />

Kompetenzen bündeln, Synergien heben<br />

Integration des Geschäftsfelds<br />

»Mikrodisplays & Sensorik«<br />

des Fraunhofer FEP<br />

in das Fraunhofer IPMS<br />

Das Geschäftsfeld »Mikrodisplays & Sensorik« des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und<br />

Plasmatechnik FEP wird rückwirkend zum 1. Januar <strong>2024</strong> in das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS<br />

integriert. Beide Institute sind insbesondere über das genannte Geschäftsfeld eng vernetzt und nutzen gemeinsam Infrastrukturen<br />

am Standort Dresden. Durch die Bündelung von Kompetenzen sowie durch die vereinfachten Strukturen<br />

ergeben sich Synergien, die das Forschungsfeld stärken, eine schnellere Weiterentwicklung sichern und so Kunden und<br />

Partnern zugutekommen.<br />

Der Markt für Mikrodisplays in den Bereichen Augmented Reality<br />

(AR), Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR), oft zusammen als<br />

»XR« bezeichnet, erlebt eine rasante Entwicklung und ist ein wichtiger<br />

Wachstumsmarkt der Zukunft. Der Schlüssel für den Erfolg in<br />

diesem Sektor und die technologische Basis für die Near-to-eye-Visualisierung<br />

von Informationen ist die Integration von OLED- und<br />

μLED-Frontplane-Technologien in CMOS-Backplanes. Vor dem<br />

Hintergrund der Stärkung eines unverwechselbaren Institutsprofils<br />

beider Institute und mit dem Ziel, Synergien im Bereich der Infrastruktur<br />

zu nutzen und das Fachwissen zu bündeln, haben sich das<br />

Fraunhofer IPMS und das Fraunhofer FEP in Abstimmung mit der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft dazu entschieden, das Geschäftsfeld Mikrodisplays<br />

& Sensorik des Fraunhofer FEP in das Fraunhofer IPMS<br />

zu integrieren. Das Fraunhofer IPMS ist seit vielen Jahren eines der<br />

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führenden Institute in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik.<br />

Das Geschäftsfeld Mikrodisplays & Sensorik konnte sich in den<br />

letzten zehn Jahren unter dem Dach des Fraunhofer FEP zu einer<br />

weltweit erfolgreichen und festen Größe entwickeln. Auf der jetzigen<br />

Entwicklungsstufe bietet der Übergang in ein Institut der Mikroelektronik<br />

den geeigneten Rahmen zur Weiterentwicklung des<br />

Geschäftsfelds. Die Änderung erlaubt es dem Fraunhofer FEP, sich<br />

als prozessorientiertes Institut noch stärker auf seine Kompetenzen<br />

Elektronenstrahl- und Plasmatechnologie zu fokussieren. Damit<br />

werden jetzt und zukünftig technologische Angebote für den wachsenden<br />

Bedarf an Lösungen für Energie und Nachhaltigkeit sowie<br />

Life Science und Umwelttechnologien für Industrie und Gesellschaft<br />

bereitgestellt.<br />

»Mit der Integration des Geschäftsfelds ›Mikrodisplays & Sensorik‹<br />

des Fraunhofer FEP in das Fraunhofer IPMS bündeln wir Kompetenzen<br />

unter einem Dach, stellen die optimale Nutzung unserer<br />

Infrastrukturen sicher und haben zukünftig größere Chancen in der<br />

Akquise von Projekten im Rahmen des Verbundes Mikroelektronik.<br />

Die Überführung ist ein gutes Beispiel für die strategische Weiterentwicklung<br />

eines Forschungsfelds und das institutsübergreifende<br />

Heben von Synergien«, sagt Prof. Holger Hanselka, Präsident der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft. »Damit stärken wir das Forschungsfeld<br />

und ermöglichen neue technologische Fähigkeiten für Mikrodisplays<br />

durch synergetische Nutzung der vorhandenen Mikroelektronik-Infrastruktur.<br />

Durch die bereits bestehende enge Vernetzung<br />

der Institute am Standort Dresden ist eine nahtlose und kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung in diesem Arbeitsfeld gesichert. Mein besonderer<br />

Dank gilt allen Akteuren für ihre Beiträge.«<br />

Prof. Harald Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer IPMS, ergänzt:<br />

»In der Zukunft wird das Fraunhofer IPMS sein Engagement<br />

in diesem Themenfeld verstärken und sich intensiver mit dem Bereich<br />

der heterogenen Integration verschiedener Chiplet-Technologien<br />

in Verbindung mit der CMOS-Mikroelektronik auseinandersetzen.<br />

Diese zukunftsorientierte Technologie umfasst auch die<br />

Integration von organischen Halbleitern, z.B. OLED, und neuartigen<br />

Emitter-Technologien, z.B. µLED, was neue Wege in der Mikro-/<br />

Optoelektronik und Mikrosystemtechnik eröffnet.«<br />

Prof. Elizabeth von Hauff, Institutsleiterin des Fraunhofer FEP:<br />

»Das Geschäftsfeld Mikrodisplays & Sensorik hatte an der dynamischen<br />

Entwicklung des Fraunhofer FEP erheblichen Anteil. Darauf<br />

sind wir stolz und bedanken uns bei den Mitarbeitenden und<br />

Führungskräften für ihre engagierte Arbeit. Der Übergang an das<br />

Fraunhofer IPMS eröffnet einerseits diesem Geschäftsfeld weiteres<br />

Entwicklungspotential, ermöglicht andererseits dem Fraunhofer<br />

FEP den Fokus auf strategische Themen im Bereich der Elektronenstrahl-<br />

und Plasmatechnologien zu legen.«<br />

Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS<br />

D 01109 Dresden<br />

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Der in Kaiserslautern vorgeführte TETRISC-SoC-Demonstrator mit dem<br />

entwickelten Testchip in der Mitte. © IHP <strong>2024</strong>/Franziska Wegner<br />

Scale4Edge startet in zweite Projektphase:<br />

Fehlertolerantes System beim<br />

Auftakttreffen vorgestellt<br />

Zukunftsfähige Spezialprozessoren für die Technologiesouveränität<br />

in Deutschland standen auf der Tagesordnung der gemeinsamen<br />

Veranstaltung der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten Projekte KI-Mobil, KI-Power und Scale4Edge.<br />

In zwei Phasen werden Entwicklungsplattformen für zukunftsfähige<br />

Spezialprozessoren (ZuSE) mit Fokus auf Hardware für<br />

Edge-Anwendungen und KI-Prozessoren für den Automotive-Bereich<br />

entwickelt. Die Auftaktveranstaltung in Kaiserslautern läutete<br />

Mitte Februar die zweite Projektphase ein. Zum Start wurde über die<br />

Rolle von Prozessoren bei den deutschen/europäischen Bemühungen<br />

um Halbleitersouveränität diskutiert. Die 30 beteiligten Partner<br />

zeigten zudem die Ergebnisse der ersten Phase. Das IHP – Leibniz-<br />

Institut für innovative Mikroelektronik aus Frankfurt (Oder) präsentierte<br />

dabei den TETRISC-SoC-Demonstrator für ein adaptives und<br />

fehlertolerantes Mehrkernsystem. Der auf dieser Basis entwickelte<br />

Chip besitzt vier Open-Source-RISC-V-Kerne und ist für die Nutzung<br />

in zuverlässigkeitskritischen Umgebungen, wie sie in der Luftoder<br />

Raumfahrt vorherrschen, optimiert.<br />

Die rund 30 Partner der BMBF-ZuSE-Projekte decken ein breites<br />

fachliches Spektrum ab und bearbeiten Problemstellungen beispielsweise<br />

in den Bereichen Automotive und für den Weltraum.<br />

Gemeinsam sind diesen Anwendungen innovative Lösungen, die<br />

hohen Anforderungen an leistungsfähige Elektronik, Prozessoren,<br />

Rechenleistung bei gleichzeitiger Energieeffizienz, Zuverlässigkeit,<br />

Robustheit und Sicherheit. Beim Auftakttreffen gab es daher eine<br />

rege Diskussion im Podium, u. a. mit Mario Brandenburg, parlamentarischer<br />

Staatssekretär des BMBF, und den drei Projektkoordinatoren,<br />

aber auch im Kreise der Teilnehmenden. Beim anschließenden<br />

Austausch stellte sich IHP-Projektleiter Dr.-Ing. Markus Ulbricht<br />

den Fragen zum TETRISC-SoC-Demonstrator.<br />

„In der ersten Phase des Projektes Scale4Edge haben wir uns<br />

vor allem auf den Entwurf des fehlertoleranten Systems mit RISC-<br />

V-Kernen konzentriert. Der entstandene Testchip, der auch in dem<br />

vorgeführten Demonstrator seinen Einsatz findet, verfügt über drei<br />

Sensoren, die die Temperatur, den Alterungsprozess und die Strahlenbelastung<br />

überprüfen. Auf dieser Basis kann sich das System in<br />

Echtzeit an diese für die Zuverlässigkeit sehr kritischen und teilweise<br />

stark veränderlichen Parameter anpassen. Adaptiv können<br />

die Kerne ihre Leistungslast untereinander umverteilen und damit<br />

übermäßige Hitzeentwicklung vermeiden, was eine Beschädigung<br />

des Systems verhindert. Bei erhöhter Strahlung oder starken Alterungseffekten<br />

arbeiten sie redundant, sodass über einen Mehrheitsentscheid<br />

stets ein verlässliches Ergebnis vorliegt“, erklärt Dr.-Ing.<br />

Markus Ulbricht. „Mit unserer ersten Testversion haben wir vor<br />

allem gelernt, wie das System zu entwerfen ist und wo mögliche<br />

Schwachstellen liegen. Sie diente zudem der Analyse der Leistungs-<br />

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Seite 26/94


Über Open Source:<br />

Dr.-Ing. Markus Ulbricht präsentierte beim Auftakttreffen in Kaiserslautern<br />

die IHP-Ergebnisse der ersten Projektphase von Scale4Edge. ©<br />

edacentrum GmbH <strong>2024</strong>/Andreas Vörg<br />

aufnahme und maximalen Taktfrequenz“, ergänzt er.<br />

In der zweiten Phase wird der entwickelte Chip weiter optimiert<br />

und als finaler Schritt einem Bestrahlungstest unterzogen. Zusätzlich<br />

will das Team des IHP nicht nur verstärkt auf Open-Source-<br />

Systemblöcke setzen, sondern auch das Design soweit wie möglich<br />

mit Open-Source-Tools implementieren und das gesamte fehlertolerante<br />

System quelloffen zur Verfügung stellen. Das Projekt Scale4Edge<br />

läuft in seiner zweiten Phase bis Ende Dezember 2025.<br />

Open Source bezeichnet quelloffene, d.h. frei zugängliche Software,<br />

Hardware und Methodiken. Die Quellen können frei eingesehen,<br />

genutzt, modifiziert und verbreitet werden. Die Community legt bei<br />

der Weiterentwicklung Standards und Formate fest. Ein bekanntes<br />

Beispiel ist das Open-Source-Betriebssystem Linux, dass seit den<br />

1990er-Jahren eine Alternative zu Windows und MacOS darstellt und<br />

in hochperformanten, professionellen Anwendungen zum Einsatz<br />

kommt. Ohne Lizenzgebühren und Abhängigkeiten ermöglicht Open<br />

Source auch Universitäten und ihren Studierenden, sowie KMU, einen<br />

niedrigschwelligen Zugang zu diesen technischen Lösungen.<br />

Das IHP erarbeitet und entwickelt Open-Source-Lösungen im<br />

Umfeld der Mikroelektronik.<br />

Über das GitHub-Repository bietet das IHP Zugang zu einem<br />

Open-Source-PDK für die SG13G2-BiCMOS-Technologie des Instituts,<br />

mit denen Designs für die Fertigung im IHP-Reinraum erstellt<br />

werden können.<br />

Der Open-Source-Ansatz ist für mikroelektronische Systeme<br />

eine wichtige Komponente zur Realisierung vertrauenswürdiger<br />

Elektronik und zur Sicherstellung der technologischen Souveränität<br />

Deutschlands und Europas. Das IHP leistet mit seiner Forschung<br />

dazu einen wichtigen Beitrag.<br />

IHP GmbH<br />

D 15236 Frankfurt (Oder)<br />

WIR MESSEN<br />

NACH NORMEN<br />

ISO 14644<br />

VDI 2083<br />

GMP<br />

ANNEX 1<br />

MEDIZINISCHE DRUCKLUFT<br />

UND WEITERE E<strong>DE</strong>LGASE<br />

ISO 8573 + PHARMACOPEIA<br />

C-tec Cleanroom-Technology GmbH<br />

Hegelstraße 33 + 37 D-72108 Rottenburg<br />

Tel.: +49 7472 9887 0 Fax: +49 7472 9887 700<br />

E-Mail: public@c-tec.de www.c-tec.de<br />

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Vereinzelte OFET-Substrate des Fraunhofer IPMS. © Fraunhofer IPMS<br />

OFET-Substrate des Fraunhofer IPMS als Wafer.<br />

© Fraunhofer IPMS<br />

Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung<br />

von High-Tech-Materialien<br />

Individuelle Silizium-Chips<br />

aus Sachsen zur Materialcharakterisierung<br />

für gedruckte Elektronik<br />

Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren Leitfähigkeit? Am<br />

Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS werden dafür ausgelegte Silizium-Substrate entwickelt und gefertigt.<br />

Damit wird die grundlegende elektrische Materialcharakterisierung, wie beispielsweise einer neuartigen Graphen-<br />

Emulsion, ermöglicht. Individuelle Designs erlauben die Messung sowohl halbleitender als auch leitfähiger Materialien.<br />

OFET-Substrate des Fraunhofer IPMS im Waffle-Pack. © Fraunhofer IPMS<br />

Organische Halbleiter sind Schlüsselkomponenten<br />

in der organischen Elektronik<br />

und Photovoltaik. Sie werden zur Herstellung<br />

flexibler elektronischer Geräte und gedruckter<br />

Solarzellen verwenden. Typisch für<br />

diese Materialklasse sind Niedertemperaturprozesse<br />

und die großflächige Abscheidung<br />

und Strukturierung mit verschiedenen<br />

Beschichtungs- und Druckverfahren. Die<br />

aktiven Halbleitermaterialien bestimmen<br />

maßgeblich die Leistung des gesamten<br />

Systems. Deshalb ist eine einfach zu handhabende<br />

und zuverlässige elektronische<br />

Charakterisierung von Leitfähigkeit, Ladungsträgermobilität,<br />

Kontaktwiderstand<br />

und On-/Off-Stromverhältnis dieser Halbleiter<br />

eine wesentliche Voraussetzung für<br />

Material- und Prozessentwickler.<br />

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Seite 28/94


Das Fraunhofer IPMS entwickelt und fertigt<br />

Silizium-Substrate mit Einzeltransistorstrukturen<br />

in Bottom-Gate-Architektur,<br />

welche zur Herstellung organischer Feldeffekttransistoren<br />

(OFETs) oder für die<br />

Charakterisierung elektrischer Materialkenngrößen<br />

von leitfähigen Materialien, z.<br />

B. für die organische Photovoltaik, genutzt<br />

werden.<br />

Projektleiter Thomas Stoppe erläutert:<br />

»Im Bereich der F&E sind unsere Substrate<br />

bei internationalen Forschungseinrichtungen<br />

bereits etabliert. Wir möchten nun<br />

verstärkt auf kundenspezifische Lösungen<br />

setzen und entwickeln die Technologie<br />

kontinuierlich weiter, um auch verstärkt die<br />

Anforderungen von Industriepartnern bedienen<br />

zu können. Gerade im Bereich der<br />

organischen Elektronik existiert ein stark<br />

wachsender Markt und unsere Substrate<br />

erlauben eine zielgerichtete, einfache und<br />

reproduzierbare Messung elektrischer Eigenschaften<br />

von Halbleitern und leitenden<br />

Materialien«.<br />

Die Möglichkeiten zur Materialcharakterisierung<br />

wurden mit jüngsten Ergebnissen,<br />

wie der Untersuchung einer kommerziellen<br />

Graphen-Emulsion, demonstriert.<br />

Diese Ergebnisse werden auf der iCampus-<br />

Cottbus Conference iCCC<strong>2024</strong> im Mai <strong>2024</strong><br />

in Cottbus vorgestellt und anschließend im<br />

Fachjournal Journal of Sensors and Sensor<br />

Systems veröffentlicht.<br />

Bereits vom 9. bis 12. April werden die<br />

entwickelten Chips auf der Fachmesse<br />

»analytica« in München präsentiert. Interessierte<br />

Anwender haben am Stand A3.407<br />

des Fraunhofer IPMS die Möglichkeit, mit<br />

Experten ins Gespräch zu kommen. Dafür<br />

können im Vorhinein Messetermine über<br />

die Webseite des Fraunhofer IPMS vereinbart<br />

werden.<br />

Vorteile der Substrate<br />

des Fraunhofer IPMS<br />

Der Zugriff auf die bestehende Mikrosystemtechnologie<br />

des Fraunhofer IPMS bietet<br />

entscheidende Vorteile, darunter die hochgenaue<br />

und reproduzierbare Herstellung<br />

der Chips sowie die flexible Anpassung<br />

der Technologie an die individuellen Bedürfnisse<br />

der Ziel-Anwendung. So sind<br />

unterschiedliche Materialkombinationen<br />

und kundenspezifische Anpassungen von<br />

Elektrodenstrukturen oder Dielektrikumsdicken<br />

möglich. Dies erlaubt hochqualitative<br />

Gateoxide mit Schichtdicken von 28 nm<br />

bis 320 nm, was in extrem geringen Gate-<br />

Leckströmen bis in den unteren pA-Bereich<br />

resultiert und so zu hochgenauen Messungen<br />

führt. Um Einflüsse des Abscheideprozesses<br />

zu untersuchen, sind verschiedene<br />

Orientierungen der Transistorstrukturen<br />

vorgesehen.<br />

Die Herstellung erfolgt im Reinraum auf<br />

Siliziumwafern mit thermischem Siliziumdioxid<br />

(SiO2). Eine patentierte Indium-<br />

Zinn-Oxid (ITO)-Schicht fungiert als Goldhaftschicht,<br />

was Zuverlässigkeit, Präzision<br />

und Reproduzierbarkeit verbessert und den<br />

Einsatz dieser Substrate zur umfänglichen<br />

Qualitätssicherung in kleinen und großen<br />

Chemieunternehmen ermöglicht.<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Photonische Mikrosysteme IPMS<br />

D 01109 Dresden<br />

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Wertschöpfung dank Digitalisierung:<br />

Revolutionierung des<br />

Reinraum Partikel-Monitorings<br />

Die fortschreitende Digitalisierung prägt nicht nur den Alltag, sondern<br />

transformiert auch die Industrie. Im Bereich des diskontinuierlichen<br />

Partikel-Monitorings für Reinräume, insbesondere in den<br />

GMP Reinraumklassen B, C und D, war die manuelle Datenerfassung<br />

und -verarbeitung lange Zeit gängige Praxis. Doch diese Vorgehensweise<br />

ist nicht nur arbeits- und zeitintensiv, sondern birgt auch<br />

Risiken bezüglich der Datenintegrität. Eurogard GmbH, ein renommierter<br />

Spezialist für Reinraum Monitoring und IIoT Technologien,<br />

hat mit Moni.NET Class C ein wegweisendes Tool entwickelt, das<br />

nicht nur die Herausforderungen des herkömmlichen Monitorings<br />

löst, sondern auch einen Mehrwert durch Digitalisierung schafft.<br />

Das diskontinuierliche Partikel-Monitoring für die GMP Reinraumklassen<br />

B, C und D wird in der Regel sporadisch ausgeführt<br />

und ist eine sehr arbeits- und zeitintensive Tätigkeit, bei der schnell<br />

mehrere hundert Messungen pro Monat und entsprechend viel Arbeitszeit<br />

anfallen. Die operativen Prozesse werden bei vielen Reinraumbetreibern<br />

seit Jahrzehnten auf die gleiche, unveränderte Art<br />

und Weise ausgeführt: Messungen werden getätigt, Daten in bspw.<br />

Access Datenbanken übertragen und mittels Excel kommentiert<br />

und visualisiert. Die geforderte Datenintegrität erfolgt durch die Partikelzähler-integrierte<br />

Druckfunktion der Messergebnisse auf Thermopapier.<br />

Da die Lesbarkeit von Informationen auf Thermopapier<br />

eine begrenzte Haltbarkeit aufweist, müssen alle Messprotokolle<br />

aufgeklebt, mit Kurzzeichen versehen, kopiert und archiviert werden.<br />

Um eine höhere Aussagekraft zu erhalten oder für die Erstellung<br />

von Protokollen werden teilweise Zahlenwerte händisch übertragen<br />

oder Durchschnittswerte von Mitarbeitern selbst berechnet.<br />

Hierbei stellen mögliche Übertragungs- und Berechnungsfehlern<br />

ein Risiko dar.<br />

Moni.NET Class C setzt hier an und revolutioniert das Reinraum<br />

Partikel-Monitoring durch seine umfassenden Funktionen und<br />

Moni.NET Class C im Überblick<br />

– Effiziente Messprozesse mit Support-Funktionen<br />

– Data Integrity<br />

– Automatische Reporterstellung, -Versand, -Ablage<br />

– Reports mit Dokumentenanhängen (Lagepläne,<br />

Kalibrierungsdokumente, …)<br />

– Ausführungslisten<br />

– Wochenstatusberichte<br />

– Messwert-Export als CSV-Datei (non-GMP)<br />

– Weniger / kein Papier<br />

– Elektronische Unterschrift<br />

– Historische Daten<br />

– Audit Trail<br />

– Benutzerverwaltung<br />

– Einfache Integration in bestehende IT-Infrastruktur<br />

– Validierte Kategorie 4 Software gemäß GAMP5®<br />

– GMP konform (EU-GMP-Guidelines, GAMP5®, FDA 21CFR<br />

Part11, ISO 14644)<br />

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Benutzerfreundlichkeit. Das Tool ermöglicht eine automatisierte<br />

Konfiguration verschiedener Partikelzähler, Import und Speicherung<br />

von Messdaten in einer sicheren Datenbank sowie die Erstellung<br />

aussagekräftiger Diagramme und Reports. Dabei werden<br />

nicht nur die Prozesszeiten drastisch reduziert, sondern auch die<br />

Datenintegrität erhöht und Ressourcen geschont.<br />

Eine der herausragenden Eigenschaften von Moni.NET Class<br />

C ist die automatische Generierung von Messprotokollen und<br />

-Dokumenten, einschließlich elektronischer Unterschrift. Dies<br />

eliminiert nicht nur manuelle Arbeitsschritte wie Ausfüllen, Einkleben<br />

und Kopieren von Protokollen, sondern gewährleistet<br />

auch eine hohe Qualität und Nachvollziehbarkeit der Dokumentation.<br />

Das jüngste Software-Release von Moni.NET Class C unterstreicht<br />

die Innovationskraft von Eurogard GmbH. Neue Funktionen<br />

wie erweiterte Audit Trails, Anhänge von Dokumenten<br />

in Reports und verbesserte Kommunikation zwischen Software<br />

und Partikelzählern bieten noch mehr Komfort und Effizienz. Die<br />

Möglichkeit, das Tool auch für non-GMP Anwendungen zu nutzen<br />

sowie Messwerte als CSV-Dateien zu exportieren, erweitert<br />

seinen Anwendungsbereich zusätzlich. Aufgrund der Partikelgrenzwertänderungen<br />

in den EU-GMP Guidelines Annex 1 (neue<br />

Fassung gültig ab 25.08.2022, zwingend ab 25.08.2023), können<br />

die Partikelgrenzwerte gemäß der alten als auch der neuen Fassung<br />

ausgewertet werden. Der Stichtag für die Berücksichtigung<br />

der jeweils gültigen Grenzwerte kann per Konfigurationseinstellung<br />

individuell definiert werden: Vor diesem Stichtag durchgeführte<br />

Messungen werden nach der alten Fassung des Annex<br />

1 ausgewertet, nach diesem Stichtag durchgeführte Messungen<br />

nach der neuen (aktuell gültigen) Fassung.<br />

Insgesamt bietet Moni.NET Class C eine umfassende Lösung,<br />

die nicht nur die Effizienz des Partikel-Monitorings steigert,<br />

sondern auch die Data Integrity erhöht und Kosten einspart.<br />

Eurogard GmbH setzt damit ein Zeichen für die Zukunft des<br />

Reinraum Monitorings und zeigt, wie Digitalisierung Mehrwerte<br />

schaffen kann.<br />

LESS TOUCH<br />

MORE FREE<br />

eurogard GmbH<br />

Kaiserstraße 100<br />

D 52134 Herzogenrath<br />

Telefon: +49 2407 95160<br />

eMail: peter.becker@eurogard.de<br />

Internet: http://www.eurogard.de<br />

DAS NEUE<br />

ISOLATOR-REINIGUNGS-TOOL<br />

Ausgezeichnet durch federleichtes<br />

Carbon-Material, Mopp-Handling ohne<br />

Handkontakt und vielfältige Einstellmöglichkeiten<br />

– für ein einzigartiges<br />

Nutzererlebnis.<br />

NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>05</strong>-<strong>2024</strong><br />

Seite 31/94<br />

purmop-black.com/<br />

isolator-reinigungstool


clinPAL – Automatisierung, die den Rücken freihält<br />

Erste vollautomatische<br />

Probenhandling-Lösung zur Messung<br />

klinischer Proben mittels ICP-MS<br />

Mit dem clinPAL von Analytik Jena (www.analytik-jena.com) steht medizinisch-technischen Laboren erstmals eine vollautomatisierte<br />

Lösung für die Probenvorbereitung und das Probenhandling im Bereich der klinischen Forschung zur Messung<br />

mittels ICP-MS zur Verfügung. Das Gerät ist auf den typischen Arbeitsablauf zur Analyse von Humanproben wie Plasma,<br />

Serum, Urin und Vollblut abgestimmt. Durch den optimierten und reproduzierbaren Prozess werden Fehlerquellen minimiert<br />

und genaue Analyseergebnisse sichergestellt. Der neue „Pal“ im Labor spart wertvolle Ressourcen.<br />

Die ICP-MS stellt eine der leistungsfähigsten Techniken der Spurenelementanalytik<br />

dar. Die meisten Schritte der Probenvorbereitung<br />

und -verarbeitung bei der Analyse klinischer Proben wurden<br />

bisher jedoch häufig manuell durchgeführt. Sie ist dadurch zeit- und<br />

kostenintensiv und zudem fehleranfällig. Der clinPAL von Analytik<br />

Jena automatisiert den gesamten Workflow der Vorbereitung und<br />

des Handlings von klinischen Proben und hält Labormitarbeitenden<br />

somit den Rücken frei für andere Tätigkeiten.<br />

Herzstück des clinPAL ist der Dilutor-Kopf, der die Probengefäße<br />

zu den integrierten Barcodelese- und Vortex-Modulen transportiert<br />

und mit einer Nadel für die Arbeit mit den Probenlösungen ausgestattet<br />

ist. Da die robuste Probennadel anders als bei herkömmlichen<br />

Autosamplern für die ICP-MS das Durchstechen von Septen<br />

ermöglicht, kommt der clinPAL ohne die sonst übliche Abdeckhaube<br />

zum Schutz vor dem Eintrag von Partikeln aus der Laborluft<br />

aus. Im Verlauf des Workflows wird die Probennadel von außen und<br />

innen gereinigt, sodass Kreuzkontaminationen verhindert werden.<br />

Dank einer neuartigen metallfreien Beschichtung wird auch eine<br />

Verunreinigung der Proben durch das Material der Probennadel vermieden.<br />

Geräteseitiges Teamwork<br />

Der clinPAL ist in die Software des Plasma Quant MS, ASpect MS,<br />

integriert. Durch diese Schnittstelle werden die Probeninformationen<br />

vom Barcodeleser an die ASpect MS übertragen und automatisch<br />

mit den Ergebnissen verknüpft, sodass Verwechslungen<br />

- beispielsweise durch Vertauschen der Röhrchen während der Probenvorbereitung<br />

- ausgeschlossen sind. Ein integriertes Fließinjektionssystem<br />

mit Schaltventil sorgt für einen schnellen und kontaminationsfreien<br />

Probeneintrag und während die Messung einer Probe<br />

läuft, bereitet der clinPAL die nächste Probe vor. Dies sorgt nicht nur<br />

für optimales Timing, sondern auch für eine reproduzierbare Probenbehandlung.<br />

Direkt einsetzbar<br />

Dank des modularen Systems lässt sich die Probenkapazität des<br />

clinPAL an die individuellen Anforderungen an den Probendurchsatz<br />

anpassen. Manuelle Vorbereitungsschritte entfallen, wertvoller<br />

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Seite 32/94


Laborplatz wird eingespart: Die Proben können direkt auf das Gerät<br />

gestellt werden. Ein Transfer der Probe in ein Zwischengefäß<br />

ist nicht notwendig, denn der clinPAL arbeitet mit herkömmlichen<br />

Blutentnahmeröhrchen. Das System umfasst weiterhin einen Barcodeleser,<br />

ein Vortex-Modul zur optimalen Homogenisierung der<br />

Original- und der verdünnten Probe, sowie ein Schaltventil für die<br />

Injektion der Messlösung und eine Waschstation zur Reinigung der<br />

Probennadel.<br />

Zuverlässige Messergebnisse<br />

Der clinPAL von Analyik Jena sorgt für eine ideale Laboraus-<br />

lastung und gleichzeitig zuverlässige Ergebnisse. Durch den optimierten<br />

und reproduzierbaren Workflow werden Fehlerquellen<br />

minimiert und genaue Analyseergebnisse sichergestellt. Der vollständig<br />

metallfreie Fließweg ohne jegliche Kontaminationsquellen<br />

sorgt ebenfalls für Ergebnissicherheit. Mit dem clinPAL heben<br />

klinische Labore ihre Spurenelementanalytik auf die nächste<br />

Stufe und meistern jegliche analytische und wirtschaftliche Herausforderung<br />

– jetzt und in der Zukunft.<br />

Analytik Jena GmbH+Co. KG<br />

D 07745 Jena<br />

Innovative Konzepte fördern die Entwicklung individualisierter und hochspezifischer<br />

Therapieansätze in den Lebenswissenschaften.<br />

Rückenwind für Life Science Start-ups<br />

Biotech-Start-ups revolutionieren die Gesundheitsbranche und gestalten die Zukunft der Medizin. Vorausgesetzt, sie<br />

meistern die Herausforderungen von Gründung oder Ausgründung. Im Ausland wird es wissenschaftlichen Start-ups oft<br />

leichter gemacht. Dort arbeiten Wirtschaft, Forschungseinrichtungen sowie staatliche Stellen oft gemeinsam an den Herausforderungen<br />

unserer Zeit. Im niederländischen Brightlands Maastricht Health Campus beispielsweise verwirklichen<br />

126 Unternehmen und Wissenschaftsgemeinschaften in Zusammenarbeit mit der Maastricht University und dem University<br />

Medical Center ihre unternehmerischen Ideen. In den USA unterstützt das private Forschungsunternehmen New England<br />

Biolabs gemeinsam mit der Laborgemeinschaft LabCentral Biotech-Start-ups in der Frühphase.<br />

Auch hierzulande entwickeln sich auf regionaler Ebene vielfältige<br />

Initiativen, um Biotech-Cluster zu etablieren. Eines davon ist der<br />

vom Sartorius Konzern in Göttingen initiierte Inkubator Life Science<br />

Factory, welcher die Erforschung und Entwicklung innovativer<br />

Bio- und Medizin-Technologien mit klarem Anwenderfokus fördert.<br />

In einem 3.000 Quadratmeter großen Neubau wird Gründern, Startups,<br />

Wissenschaftlern und Forschern dafür eine grundlegende Infrastruktur,<br />

Zugang zu Laboren und einem Start-up-Netzwerk sowie<br />

fundierte Geschäftsexpertise geboten. Neben einem breitgefächerten<br />

Mentoring-, Veranstaltungs- und Workshopprogramm erwartet<br />

die Nutzer ein ebenso vielseitiges wie variables Raumangebot mit<br />

state-of-the-art-Equipment.<br />

Herzstück des Inkubators sind die modernen, vollausgestatteten S1-<br />

Labore, in denen in kürzester Zeit losgelegt werden kann. Alle Teams<br />

haben in den zugangsgesicherten Laboren ihre eigenen Laborbänke,<br />

die in Größe und Ausstattung flexibel und modular auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse der Nutzer anpassbar sind und mit dem Startup<br />

mitwachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Zudem gibt es auf<br />

den Laborebenen gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume<br />

für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Ein Rundum-Service<br />

deckt die Reinigung und Spülung der verwendeten Ausstattung<br />

ab, bis hin zum Kittelreinigungsdienst. Auch bei Behördengesprächen<br />

und der Anmeldung der Projekte werden die Nutzer von<br />

der Life Science Factory unterstützt.<br />

Ab Sommer <strong>2024</strong> wird im Rahmen einer strategischen Partnerschaft<br />

mit dem biomedizinischen Spitzenforschungszentrum<br />

Helmholtz Munich ein zweiter Standort in München eröffnet. Wie<br />

in Göttingen wird auch der neue Standort jungen Gründern Zugang<br />

zu Laboren und grundlegender Infrastruktur sowie fundierter Geschäftsexpertise<br />

bieten und damit die Translation innovativer Technologien<br />

maßgeblich unterstützen.<br />

Gerade für Start-ups, die sich von Finanzierungsrunde zu Finanzierungsrunde<br />

hangeln, ist eine auf diese Weise ermöglichte Budgetkontrolle<br />

und Personalstrategie von entscheidender Bedeutung.<br />

„Wer auf ein Shared-Lab-Konzept setzt, hat im besten Fall eine halbe<br />

technische Assistenz- und rund eine Drittel-Wissenschaftler-Stelle<br />

für Kerngeschäft-Projekte einsetzbar, anstatt sie für periphere Hilfsarbeiten<br />

zu verwenden“, weiß Laborleiterin Dr. Katrin Wallbrecht.<br />

Was für eine Start-up-Steilvorlage!<br />

Life Science Factory (Copyright: Contentway GmbH)<br />

Contentway GmbH<br />

D 20459 Hamburg<br />

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Merck investiert mehr als 300 Mio. €<br />

in neuen Produktionsstandort seines<br />

Life-Science-Geschäfts in Korea<br />

– Standort soll Kunden mit Produkten für die Entwicklung und Herstellung von Biologika beliefern<br />

– Neues Bioprocessing Production Center in Daejeon stärkt Präsenz von Merck<br />

in wachstumsstarker Region Asien-Pazifik<br />

– Investition soll bis zu 300 weitere Arbeitsplätze schaffen<br />

Merck investiert mehr als 300 Mio. € in ein neues Bioprocessing<br />

Production Center in der südkoreanischen Stadt Daejeon. Der Neubau<br />

ist die bisher größte Investition des Unternehmensbereichs<br />

Life Science von Merck im asiatisch-pazifischen Raum und unterstreicht<br />

zugleich die Entschlossenheit des Unternehmens, seine<br />

Kapazitäten in der rasant wachsenden Region zu erweitern. Merck<br />

rechnet damit, dass durch die Investition bis Ende 2028 etwa 300<br />

weitere Arbeitsplätze entstehen werden.<br />

„In der Region Asien-Pazifik sind zahlreiche Institutionen<br />

und Unternehmen angesiedelt, die sich durch innovative und zukunftsweisende<br />

Forschung, Produktion und Serviceleistungen in<br />

Bereichen wie Biotechnologie, mRNA und der Gentherapie auszeichnen“,<br />

sagte Matthias Heinzel, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von Merck und CEO Life Science. „Durch die Ausdehnung unserer<br />

Präsenz in der Region rücken wir noch näher zu unseren Kunden<br />

auf diesem wachsenden und dynamischen Markt. Unser Anspruch<br />

ist es, eng zusammenzuarbeiten, um neue Therapien schneller für<br />

die Patienten verfügbar zu machen.“<br />

Das neue Produktionszentrum wird Unternehmen der Biotechund<br />

Pharmabranche bei der Prozessentwicklung, der klinischen<br />

Forschung und der kommerziellen Herstellung von Biologika unterstützen.<br />

Biologika – biotechnologisch hergestellte Arzneimittel – basieren<br />

auf großen Molekülen biologischen Ursprungs, die eine komplexe<br />

Struktur aufweisen. Zu ihnen zählen Produkte wie Impfstoffe,<br />

Zell- und Gentherapeutika oder therapeutische Proteine wie monoklonale<br />

Antikörper. Sie stellen eine der am schnellsten wachsenden<br />

Arzneimittelklassen dar.<br />

Das Spektrum des neuen Bioprocessing Production Center von<br />

Merck wird für den biotechnologischen Bereich essenzielle Produkte<br />

wie Trockenpulver-Zellkulturmedien und Prozessflüssigkeiten,<br />

Systeme für die sterile Probenahme sowie die Herstellung im<br />

kleinen Maßstab unter Pre-GMP-Bedingungen umfassen. Neben<br />

hochmodernen Produktionseinrichtungen wird die 43.000 Quadratmeter<br />

große Anlage zudem über ein Vertriebszentrum und ein<br />

automatisiertes Lager verfügen.<br />

Die Landesgesellschaft von Merck in Korea wurde im Jahr 1989<br />

gegründet und fungiert seitdem mit ihren über 1.700 Beschäftigten<br />

der Unternehmensbereiche Life Science, Healthcare und Electronics<br />

als Triebfeder des dynamischen Wachstums der Wissenschaftsund<br />

Technologiebranchen. Merck Korea verfügt über 13 Standorte<br />

für Produktion und Forschung & Entwicklung, einschließlich des in<br />

Songdo in der Metropolregion Incheon angesiedelten M Lab Collaboration<br />

Center, das Biopharmaunternehmen in der Region unterst<br />

ü t z t .<br />

Der neue Standort von Merck in Südkorea ist Teil eines auf mehrere<br />

Jahre angelegten Investitionsprogramms zur Erweiterung der<br />

Kapazitäten und Kompetenzen von Life Science. Das Unternehmen<br />

will so den weltweit steigenden Bedarf an entscheidenden Medikamenten<br />

bedienen und einen wesentlichen Beitrag für die öffentliche<br />

Gesundheit leisten. Seit 2020 hat Merck Projekte im Gesamtumfang<br />

von über 2 Mrd. € bekannt gegeben, die darauf abzielen, die Herstellungskapazitäten<br />

und -kompetenzen seines Unternehmensbereichs<br />

Life Science in Europa, China und den USA zu erweitern.<br />

Merck KGaA<br />

D 64293 Darmstadt<br />

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Seite 34/94


Der kleine Reinraum im Labor<br />

Liquid Handling Station flow<br />

Flüssigkeiten partikelfrei und frei von Mikroorganismen zu pipettieren<br />

ist eine zentrale Aufgabe in vielen Labors, zum Beispiel bei der<br />

Probenvorbereitung, dem Abfüllen von Medien und Pufferlösungen<br />

oder mikrobiologischen Analysen mit nichtpathogenen Mikroorganismen.<br />

Mit dem neuen Pipettierroboter Liquid Handling Station flow<br />

von BRAND schafft man den eigenen kleinen Reinraum im Labor.<br />

Die neu entwickelte FlowBox der Liquid Handling Station flow sorgt<br />

für saubere Bedingungen im Arbeitsbereich. Die angesaugte Luft<br />

wird im HEPA-Filter (HEPA 14 nach DIN EN 1822) gereinigt und<br />

dann horizontal und laminar über die Einmalartikel geleitet. Die Luft<br />

im Innenraum wird bei geschlossener Tür etwa 260 mal pro Stunde<br />

gewechselt (Volumenstrom 22 m3/h) und über spezielle Öffnungen<br />

in der Fronttür herausgeleitet. Dadurch werden im Arbeitsbereich<br />

die Reinraum-Anforderungen der ISO 14 644-1 (Klasse 5) und der<br />

GMP Annex 1 (Klasse A) erfüllt. So schützt man die Proben vor Verunreinigungen.<br />

Bevor der Pipettiervorgang begonnen wird, sieht die Software<br />

außerdem einen dreiminütigen Spülprozess mit gereinigter Luft vor.<br />

Danach sind in Laborversuchen keine Partikel (Partikelgrößen 0,5<br />

μm, 0,7 μm, 1,0 μm, 3 μm und 5 μm) mehr messbar. Auch während<br />

des Pipettierens steuert ein Mikroprozessor den Volumenstrom<br />

automatisch. Auf diese Weise wird der Luftstrom beim Öffnen der<br />

Fronttür auf 29 m3/h erhöht. So schützet man auch beim Öffen der<br />

Fronttür die Proben.<br />

Natürlich hat die Liquid Station flow auch alle Vorteile der bekannten<br />

Liquid Handling Station. Sie benötigt nur wenig Platz und<br />

ist schnell und einfach zu bedienen. Nach wenigen Mausklicks kann<br />

der Pipettiervorgang individuell nach den jeweiligen Wünschen gestartet<br />

werden.<br />

BRAND bietet auch für dieses Modell den bewährten kostenlosen<br />

Methodencheck an. Im Anschluss an den Methoden-Check<br />

stellt BRAND das neue Pipettiersystem Liquid Handling Station<br />

flow für eine zweiwöchige, ebenfalls kostenlose Praxisvalidierung<br />

zur Verfügung.<br />

BRAND GmbH + CO KG<br />

D 97877 Wertheim<br />

CT13S9 Reinraum Tablet mit Surface Connect<br />

Ideal für mobiles Arbeiten in Reinräumen<br />

web: www.caitron.de<br />

email: info@caitron.de<br />

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NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>05</strong>-2023 Seite 35/103


SCHOTT Pharma expandiert in den USA mit neuer<br />

Produktionsstätte für vorfüllbare Spritzen<br />

– Mit einer Investition von 371 Millionen US-Dollar (ca. 340 Mio. Euro) werden<br />

am neuen Standort in Wilson, North Carolina über 400 Arbeitsplätze in der Region geschaffen<br />

– Erste Produktionsstätte in den USA, die die Nachfrage nach vorfüllbaren Glas- und Polymerspritzen<br />

zur Verabreichung von mRNA, GLP-1 und anderen Medikamenten bedient<br />

SCHOTT Pharma plant die Errichtung eines neuen Produktionsstandorts<br />

in Wilson, North Carolina. Die Investition wird durch<br />

staatliche und lokale Fördermittel in Höhe von 21 Millionen US-Dollar<br />

(ca. 19 Mio. Euro) unterstützt und stärkt die Präsenz von SCHOTT<br />

in den Vereinigten Staaten, einem strategischen Wachstumsmarkt<br />

des in Mainz ansässigen Konzerns.<br />

SCHOTT Pharma, ein Pionier auf dem Gebiet der pharmazeutischen<br />

Aufbewahrungs- und Verabreichungssysteme, plant den Bau<br />

seines ersten US-Werkes zur Herstellung von vorfüllbaren Polymerspritzen.<br />

Das an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen möchte<br />

damit den global wachsenden Bedarf an mRNA-Medikamenten<br />

decken, die tiefgekühlt gelagert und transportiert werden müssen.<br />

Darüber hinaus wird der Standort in der Lage sein, vorfüllbare Glasspritzen<br />

für GLP-1-Therapien, beispielsweise zur Behandlung von<br />

Diabetes oder Adipositas, herzustellen. Mit einer Gesamt-Investition<br />

von 371 Millionen Dollar wird diese Erweiterung der Produktionskapazitäten<br />

401 Arbeitsplätze in der Region schaffen. Der Spatenstich<br />

wird für Ende <strong>2024</strong> erwartet, die Inbetriebnahme ist für 2027<br />

geplant.<br />

Der neue Standort von SCHOTT Pharma wird die US-Lieferkette<br />

für Spritzen erweitern, die injizierbare Medikamente, Impfstoffe<br />

und andere Therapien sicher aufbewahren und auch verabreichen<br />

können. Damit kann SCHOTT Pharma seinen Anteil an Glas- und<br />

Polymerspritzen auf dem US-Markt bis 2030 verdreifachen. Die Verlagerung<br />

der Produktion in die USA verkürzt lokale Lieferzeiten und<br />

senkt Transportkosten, schützt vor künftigen Engpässen bei lebensrettenden<br />

Medikamenten und dient der Pandemieprävention.<br />

„Da Pharmahersteller mRNA, GLP-1 und andere biologische<br />

Therapien entwickeln und ausbauen, die präzise Eigenschaften<br />

für die Stabilität und Lagerung von Medikamenten erfordern, wird<br />

SCHOTT Pharma diese Aufträge schnell und effizient am Standort<br />

USA erfüllen können“, sagte Andreas Reisse, CEO von SCHOTT<br />

Pharma. „Die Auswirkungen dieser Produktionsstätte gehen weit<br />

über die Schaffung von Arbeitsplätzen in North Carolina hinaus und<br />

werden die gesamte Lieferkette der Pharmaindustrie entlasten.“<br />

Die 30 weltweit führenden Pharmaunternehmen und mehr als<br />

1.800 Kunden verlassen sich auf Lösungen zur Medikamentenaufbewahrung<br />

von SCHOTT Pharma. Dazu zählen die US-amerikanischen<br />

und weltweit führenden Unternehmen der Pharma- und<br />

Biotechnologiebranche. Viele dieser Unternehmen haben SCHOTT<br />

Pharma als kritischen Lieferanten für eine oder mehrere der wichtigsten<br />

Komponenten innerhalb ihrer Lieferkette benannt. Im<br />

Durchschnitt werden weltweit mehr als 25.000 Injektionen pro Minute<br />

mit einem von SCHOTT Pharma hergestellten Produkt an Patienten<br />

verabreicht.<br />

„Wilson County hat sich bei einer landesweiten Suche aus einer<br />

Reihe von Gründen hervorgetan. Insbesondere gefällt uns die Nähe<br />

zum sogenannten ‚Research Triangle‘, das zahlreiche Universitäten,<br />

Gesundheits- und Biopharma-Unternehmen und damit auch<br />

einen Pool an potenziellen Talenten beherbergt“, sagte Christopher<br />

Cassidy, Präsident von SCHOTT North America. „Die Ausweitung<br />

unserer Geschäftstätigkeit in den USA trägt der schnell wachsenden<br />

Nachfrage nach unseren hochwertigen High-Value-Lösungen<br />

Rechnung.“<br />

„Die attraktive und wachstumsfördernde Steuerpolitik von<br />

North Carolina sowie die 40-Millionen-Dollar-Investition in die<br />

neue Ausbildungsstätte für Biopharmazeutika am Wilson Community<br />

College zahlen sich für Wilson County aus“, sagte der Senator<br />

Darstellung der neuen geplanten SCHOTT Pharma Produktionsstätte in<br />

Wilson, North Carolina.<br />

Die vorfüllbaren Polymerspritzen SCHOTT TOPPAC® ermöglichen eine<br />

Lagerung von Arzneimitteln bei -80°C und damit die Verabreichung von<br />

mRNA-Impfstoffen und anderen biologischen Therapien.<br />

(Foto: SCHOTT)<br />

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Seite 36/94


des US-Bundesstaats North Carolina, Buck Newton. „Die Investition<br />

von SCHOTT Pharma in Höhe von 371 Millionen Dollar sowie<br />

die 401 gut bezahlten Arbeitsplätze werden unsere lokale Wirtschaft<br />

stärken. Wir freuen uns auf eine lange und erfolgreiche Zukunft des<br />

Unternehmens hier in Wilson.“<br />

Seit mehr als zwei Jahrzehnten stellt SCHOTT Pharma in seinem<br />

Werk in Lebanon, PA, Fläschchen her und ist damit ein zuverlässiger<br />

Partner für die Pharmaindustrie. Da die USA ein strategischer<br />

Schlüsselmarkt für den gesamten SCHOTT Konzern sind, hat das<br />

Unternehmen ein landesweites Standortauswahlverfahren für eine<br />

campusähnliche Immobilie durchlaufen, um weitere Wachstumschancen<br />

zu nutzen. Obwohl der SCHOTT Konzern zum jetzigen<br />

Zeitpunkt keine zusätzlichen Investitionen zur Unterstützung anderer<br />

Märkte zusichert, bietet der Standort in Wilson, North Carolina,<br />

die Möglichkeit einer zukünftigen Expansion.<br />

Der Standort des Werks ist abhängig von den abschließenden<br />

Immobilienverhandlungen.<br />

SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA<br />

D 55122 Mainz<br />

Das vierte Jahr in Folge ausgezeichnet<br />

Piepenbrock gehört zu den<br />

150 beliebtesten Familienunternehmen<br />

Deutschlands<br />

„Beliebteste Familienunternehmen Preisträger <strong>2024</strong>“: Dieses Qualitätssiegel trägt Piepenbrock in diesem Jahr zum vierten<br />

Mal in Folge. In einer Online-Umfrage unter Verbrauchern ermittelt <strong>DE</strong>UTSCHLAND TEST seit 2015 jährlich die Preisträger<br />

gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY und dem Kölner Beratungs- und Analyseunternehmen<br />

ServiceValue.<br />

Seit 1913 ist Piepenbrock ein erfolgreiches Familienunternehmen<br />

und wird mittlerweile in der vierten Generation inhabergeführt.<br />

Auch bei den Verbrauchern ist der Gebäudedienstleister beliebt.<br />

Das bestätigen die Ergebnisse der bundesweiten Online-Umfrage<br />

durch <strong>DE</strong>UTSCHLAND TEST. Insgesamt wurden 138.531 Verbraucherurteile<br />

erfasst und ausgewertet. Wie beurteilen Sie aus eigener<br />

Erfahrung insgesamt das jeweilige Unternehmen? Diese Frage<br />

beantworteten die Teilnehmer mit den Noten „ausgezeichnet“ bis<br />

„schlecht“ oder „kann ich nicht beurteilen“. Die Grundlage der Erhebung<br />

bildete die Auflistung „Top 1000 – Die größten Familienunternehmen“<br />

des Wirtschaftsmediums „Die Deutsche Wirtschaft“.<br />

Um in die Auswertung zu kommen, müssen Unternehmen weitere<br />

Kriterien erfüllen. Dazu gehört beispielsweise ein Jahresumsatz von<br />

mindestens 35 Millionen Euro sowie ein direkter Kontakt zum Endkunden.<br />

Langfristige Partnerschaften<br />

Piepenbrock zählt zu den elf beliebtesten Familienunternehmen<br />

in Niedersachsen – nicht zuletzt, weil der Gebäudedienstleister<br />

mit Hauptsitz in Osnabrück seit Unternehmensgründung stets für<br />

Qualität, Kompetenz und individuelle Lösungen bei seinen Auftraggebern<br />

steht. „Wir denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen.<br />

Unsere Entscheidungen treffen wir langfristig und sorgsam<br />

– ganz im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter. Denn bei uns steht<br />

der Mensch im Mittelpunkt“, sagt Arnulf Piepenbrock, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der gleichnamigen Unternehmensgruppe.<br />

Für seinen Bruder Olaf Piepenbrock, der die gleiche Position innehat,<br />

liegt das Erfolgsgeheimnis der Preisträger auf der Hand: „Die<br />

gelebten Werte in Familienunternehmen unterscheiden sie von<br />

anderen Unternehmen. Kontinuität, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterführung<br />

sind feste Werte, die uns als Gebäudedienstleister<br />

antreiben. Das nach außen sichtbare Qualitätssiegel bestätigt unser<br />

Engagement als Familienunternehmen und die Wertschätzung der<br />

Verbraucher, über die wir uns sehr freuen. Wir bleiben dran und verfolgen<br />

auch weiterhin gerne diesen Weg.“<br />

Piepenbrock trägt nun das Qualitätssiegel „Beliebteste<br />

Familienunternehmen Preisträger <strong>2024</strong>“. (Bild: Piepenbrock<br />

Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)<br />

Piepenbrock Service GmbH + Co. KG<br />

Ehrenbreitsteiner Straße 44<br />

D 80993 München<br />

Telefon: +49 89 17878984<br />

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Seite 37/94


Vorgründungszentrums für Grüne Chemie bewilligt, Baubeginn 2025<br />

„Chemical Invention Factory“ wird auf dem<br />

Campus Charlottenburg der TU Berlin gebaut<br />

Mit dem Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom 24. Januar <strong>2024</strong> zur Kofinanzierung ist an der TU Berlin nun die<br />

letzte Planungsphase für den Bau der „Chemical Invention Factory – John Warner Center for Start-ups in Green Chemistry“<br />

(CIF) angelaufen. Das chemiespezifische Vorgründungszentrum, das den Transfer von Forschungsergebnissen in nutzbringende<br />

Anwendungen für Umwelt und Wirtschaft ermöglicht, wird ab dem Jahr 2025 auf dem Campus Charlottenburg der<br />

TU Berlin gebaut werden und Büros, Labore und analytische Geräte beherbergen. Von den Gesamtinvestitionen von 20,6<br />

Millionen Euro stammen 7,0 Millionen Euro aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“<br />

(SIWANA III) des Berliner Senats, die restliche Summe von 13,6 Millionen Euro übernimmt die TU Berlin.<br />

„Mit der CIF wird die für erfolgreichen Technologietransfer im Bereich<br />

der Chemie essentielle Laborinfrastruktur geschaffen. Insbesondere<br />

wissenschaftliche Ausgründungen stellen zunehmend<br />

einen wichtigen Innovationspfeiler für die chemische Industrie<br />

dar“, sagt Martin Rahmel, geschäftsführender Direktor der CIF. Ziel<br />

sei es dabei, sogenannte disruptive Innovationen zu ermöglichen,<br />

die meist über neue Unternehmen, also Start-Ups, den Weg in den<br />

Markt finden. „Solche disruptiven Innovationen sind es, die bei der<br />

Verwirklichung der Transformation der Chemiebranche entscheidend<br />

sein werden, um Kohlenstoffneutralität, Kreislaufwirtschaft<br />

und Umweltschutz in den materialbasierten Produkten unseres Alltags<br />

zu verwirklichen“, so Rahmel.<br />

Berlin ist das Silicon Valley der Grünen Chemie<br />

Berlin hat sich in den letzten zehn Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich<br />

der Grünen Chemie erarbeitet: Mit einer lebhaften und großen<br />

Gründungsszene, mit dem Exzellencluster „Unifying Systems in<br />

Catalysis“ (UniSysCat), das international führende Katalysatorforschung<br />

betreibt und bei dem die TU Berlin antragstellende Hochschule<br />

ist, und nicht zuletzt mit dem INKULAB Laborcontainer auf<br />

dem Campus Charlottenburg der TU Berlin, der als gemeinsames<br />

Projekt mit der Industrie- und Handelskammer zu Berlin entstanden<br />

ist. Als momentanes Angebot der Chemical Invention Factory<br />

können den Container Start-ups in der Vorgründungsphase sowie<br />

Technologietransfer-Teams nutzen. Der Begründer der Grünen<br />

Chemie, Honorarprofessor an der TU Berlin und Namensgeber des<br />

Planungen für die Chemical Invention Factory (CIF)<br />

auf dem Gelände der TU Berlin<br />

neuen CIF Gebäudes, Prof. Dr. John C. Warner, bezeichnet Berlin<br />

schon heute als das „Silicon Valley der Grünen Chemie“.<br />

Start-ups sind besonders in den frühen Entwicklungsphasen<br />

auf Infrastruktur angewiesen<br />

Mit der Fertigstellung der CIF im Jahr 2026 wird die notwendige<br />

Infrastruktur geschaffen, um das vorhandene Innovationspotential<br />

auszuschöpfen, denn Ausgründungen und Technologietransfer-<br />

Teams im Bereich der Chemie sind besonders in den frühen Entwicklungsphasen<br />

auf spezialisierte Labor- und Analytikinfrastruktur<br />

angewiesen. „Ohne diese werden auch die besten Forschungsergebnisse<br />

nicht den Weg in den Markt finden können“, erklärt Martin<br />

Rahmel. „Mit der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses ist<br />

ein wichtiger Schritt zur Realisierung der CIF gelungen. Wir freuen<br />

uns sehr, dass das Berliner Parlament die Relevanz des Projekts für<br />

die Hauptstadtregion und darüber hinaus priorisiert und die Realisierung<br />

dieses einzigartigen Vorgründungszentrums in Zeiten angespannter<br />

Budgets unterstützt. Dies markiert einen bedeutenden<br />

Meilenstein in unserem gemeinsamen Streben, Technologietransfer<br />

erfolgreich zu gestalten, um gesellschaftliche Herausforderungen<br />

mit Innovationen zu lösen und Berlin als Ort für Innovation<br />

und Nachhaltigkeit international noch bekannter und attraktiver zu<br />

machen.“<br />

Chemical Invention Factory ist Teil<br />

des Transferprojekts „greenCHEM“<br />

Die CIF geht zurück auf die Initiative des Exzellenzclusters UniSysCat.<br />

Unter Berücksichtigung der speziell in der Chemie erforderlichen<br />

Bedarfe und Potentiale hat UniSysCat früh darauf hingewirkt,<br />

den Mehrwert von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung durch<br />

erfolgreichen Transfer zu maximieren. Das neu zu bauende Gebäude<br />

der CIF ist inzwischen auch in das Transferprojekt „greenCHEM“<br />

eingebettet, das die spezifischen Transferaktivitäten der drei Berliner<br />

Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität<br />

zu Berlin und Technische Universität Berlin im Bereich der grünen<br />

Chemie zusammenführt. Das von insgesamt 28 Partner*innen getragenen<br />

Transferprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) über bis zu neun Jahre mit zehn Millionen<br />

Euro im Rahmen der Transferprogrammlinie „T!Raum – Transfer-<br />

Räume für die Zukunft von Regionen“ gefördert.<br />

Technische Universität Berlin<br />

D 1<strong>05</strong>87 Berlin<br />

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Produkterweiterung: 8 neue Farben<br />

und eine neue Oberfläche<br />

für das Clipso Spanngewebe Sortiment<br />

8 neue ausdrucksstarke<br />

Farben für Ecophon<br />

Clipso So Acoustic.<br />

Das akustisch wirksame Spanngewebe Ecophon Clipso überzeugt<br />

mit seiner hohen Flexibilität und nahtlosen Optik an Decke und<br />

Wand. Mit 8 neuen Farben im Ecophon Clipso Sortiment stehen<br />

nun 24 Standardfarben für das Clipso So Acoustic Spanngewebe<br />

zur Verfügung. Es entstehen hochwertige Möglichkeiten für eine<br />

optimale Akustik im Raum in Verbindung mit individuellem Design.<br />

Sonderfarben oder Bedruckungen sind mit Clipso ebenfalls möglich.<br />

Die sichtbare Oberfläche des Akustikgewebes besteht aus einem<br />

strukturierten und beschichteten Material, das eine hohe Widerstandsfähigkeit<br />

aufweist und eine angenehme Haptik beinhaltet.<br />

Die neue Oberfläche Ecophon Clipso So Acoustic Antibacterial<br />

ist ein mikroperforiertes Gewebe mit gleichmäßiger Beschichtung,<br />

das mit einem akustisch wirksamen Absorber hinterlegt werden<br />

kann, um den Lärmpegel zu senken. Mit seinem antimikrobiellen<br />

Sanitized®-Schutz ist Clipso So Acoustic Antibacterial perfekt geeignet<br />

an Decke und Wand in Gesundheitseinrichtungen und Reinraumumgebungen.<br />

Diese Oberfläche ist ausschließlich in Weiß erhältlich.<br />

Mit Ecophon Clipso erhält man hochwertige Möglichkeiten<br />

für Raumakustik in Verbindung mit individueller Gestaltung. Diese<br />

nahtlosen Hochleistungsgewebe überzeugen durch ihre Qualität.<br />

Ecophon Deutschland<br />

D 23556 Lübeck<br />

Ecophon Clipso So Acoustic Antibacterial ist ideal an der Decke und<br />

Wand für Gesundheitseinrichtungen und Reinraumumgebungen.<br />

Detail Akustik-Gewebe.<br />

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Zur Untersuchung historischer Schriftartefakte<br />

Universität Hamburg schickt weltweit<br />

einzigartiges Containerlabor nach Indien<br />

Um wertvolle Manuskripte auf der ganzen Welt zu erforschen, hat das Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“<br />

an der Universität Hamburg ein mobiles Containerlabor entwickelt. Die insgesamt sieben Container werden am 7. April<br />

<strong>2024</strong> erstmals ins Ausland geschickt. In Indien sollen in den kommenden anderthalb Jahren mit ihrer Hilfe Palmblattmanuskripte<br />

untersucht werden, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehören.<br />

Im südindischen Puducherry lagern rund 12.000 unerforschte Palmblattmanuskripte.<br />

Sie stammen aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert<br />

und gehören damit zu den ältesten erhaltenen Manuskripten<br />

dieser Art. Für Historikerinnen und Historiker gehören sie zu den<br />

wichtigsten Quellen über Religion, Geschichte, Astrologie und Medizin<br />

einer rund zweitausend Jahre alten Schriftkultur, die zu den<br />

bedeutendsten der Welt gehört.<br />

Weil jedoch die genaue Herkunft der Manuskripte fast immer<br />

unbekannt ist, bleiben zahlreiche Fragen offen, beispielsweise zur<br />

Verbreitung bestimmter religiöser Kulte. Nun wollen Forschende<br />

des Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“ (UWA)<br />

und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Indien einige<br />

dieser Fragen gemeinsam klären: durch materialwissenschaftliche<br />

Analysen der Manuskripte in einem weltweit einzigartigen Containerlabor.<br />

Es besteht aus insgesamt sieben Containern. Fünf enthalten<br />

Laborräume, ein weiterer Stromaggregate und Wasservorräte,<br />

ein siebter dient als Lager.<br />

„Die benötigten Geräte stellen wir für diesen wie für jeden neuen<br />

Einsatz individuell zusammen“, sagt Prof. Dr. Markus Fischer,<br />

Chemiker und Chef des Container-Lab-Projekts an der Universität<br />

Hamburg. Fischer war maßgeblich an der Entwicklung des Labors<br />

beteiligt, das nach den Vorgaben des Hamburger Exzellenzclusters<br />

maßgefertigt wurde. Es ist beispielsweise mit einem Reinraum für<br />

molekularbiologische Arbeiten ausgestattet, um die Palmarten, deren<br />

Blätter als Schreibmaterial dienten, zu bestimmen. Geschrieben<br />

haben die unbekannten Verfasser häufig mit einer Farbe aus Ruß.<br />

Identische Rußpartikel oder wiederkehrende DNA-Strukturen bei<br />

Palmblättern könnten einen gemeinsamen Ursprung verschiedener<br />

Manuskripte belegen.<br />

Einsatz bei Hitze und Dauerregen<br />

Die Bedingungen während der sechswöchigen Seereise und das Klima<br />

in Südindien stellen die Forschung vor große Herausforderungen.<br />

„Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur dort bei mehr<br />

als 30 Grad, im Oktober beginnt der Monsun mit seiner extremen<br />

Luftfeuchtigkeit. Wir haben viele Geräte hier in Hamburg auf ihre<br />

Robustheit getestet und hoffen nun, dass sie sich vor Ort bewähren“,<br />

so Fischer.<br />

Der Forscher wird das Containerlabor für mehrere Wochen begleiten,<br />

wie auch zwei Chemikerinnen der Universität Hamburg und<br />

der wissenschaftliche Leiter des Projekts, der Indologe Dr. Giovanni<br />

Ciotti. „Eine große Herausforderung besteht darin, dass nur nichtoder<br />

minimalinvasive Methoden für die Untersuchung der Manuskripte<br />

infrage kommen. Sie gehören zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.<br />

Da können Sie, salopp gesagt, nicht einfach ein Stückchen<br />

abschneiden und unters Mikroskop legen“, sagt Ciotti.<br />

Die Dokumente befinden sich auf dem Gelände des Institut<br />

Français und der Ecole francaise d’Extrême-Orient in Puducherry.<br />

Sie gehören seit 20<strong>05</strong> zum Weltdokumentenerbe – ebenso wie beispielsweise<br />

die Gutenberg-Bibel von 1455 oder die Magna Charta<br />

von 1215. Die Untersuchung der Palmblattmanuskripte führen die<br />

Forschenden des Exzellenzclusters UWA in Zusammenarbeit mit<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Institut Français<br />

de Pondichéry (IFP) sowie des National Institute of Advanced Studies<br />

(NIAS) in Bangalore durch.<br />

Universität Hamburg<br />

D 20148 Hamburg<br />

Das Containerlabor besteht aus insgesamt sieben Containern, die viele<br />

verschiedene Geräte und Labore beinhalten. Es wurde im Auftrag des<br />

Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“ der Universität<br />

Hamburg maßgefertigt. (Foto: UHH/Esfandiari)<br />

Die Palmblattmanuskripte, die im südindischen Puducherry untersucht<br />

werden sollen, gehören wie die Gutenberg-Bibel (um 1455) oder die<br />

Magna Charta von 1215 zum Weltdokumentenerbe. (Bild: UHH/K.Helmholz)<br />

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Seite 40/94


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NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>05</strong>-<strong>2024</strong><br />

Seite 41/94


DIANA ermöglicht einfache<br />

und zuverlässige Vor-Ort-Diagnostik<br />

Einfach, kostengünstig und zuverlässig Messdaten zum<br />

Gesundheitszustand vor Ort beim Patienten ermitteln und<br />

auswerten zu können, bringt in vielen Situationen einen<br />

entscheidenden Zeitgewinn: Das WIR! Bündnis DIANA hat<br />

in der Region zwischen Leipzig und Chemnitz ein Netzwerk<br />

zur Entwicklung und Fertigung von innovativer Point-of-<br />

Care-Diagnostik (POCT) aufgebaut. Damit können einzelne<br />

Gesundheitsdaten unkompliziert erhoben und in Minilaboren<br />

zügig ausgewertet werden – mitunter von den Patienten<br />

selbst. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf humanmedizinischen<br />

Anwendungen, aber auch in der Pflege, im Sport<br />

oder in der Veterinärmedizin sieht das WIR! Bündnis DIA-<br />

NA einen Bedarf an schneller und zuverlässiger Diagnostik.<br />

WIR! DIANA: starkes Bündnis aus bereits über 80 Partnern<br />

DIANA steht für DIAgnostik und NAchhaltigkeit und vereint derzeit<br />

rund 80 Partner, darunter mittelständische Unternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen und Unterstützer aus Bildung und Gesellschaft.<br />

2022 als Bündnis gestartet, gründeten die Partner im vergangenen<br />

Dezember den Verein »DIANA-Point-of-Care-Technologie-Mitteldeutschland<br />

e.V.« Gesteuert werden Bündnis und Verein<br />

durch die Fraunhofer-Institute IWU und IZI sowie die SensLab<br />

GmbH. Das Netzwerk VEMASinnovativ ist ein wichtiger Partner für<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung von DIANA.<br />

Mehr Nachhaltigkeit in der Medizin;<br />

innovative Fertigungstechnik<br />

Anwendungsbeispiel Laktat-Messung für die<br />

Point-of-Care Leistungsdiagnostik im Sportbereich.<br />

© Senslab/EKF Diagnostics<br />

Nachhaltigkeit ist für DIANA nicht nur Namensgeber. Die zu entwickelnden<br />

Diagnostik-Lösungen sollen dem Anspruch einer<br />

Kreislaufwirtschaft genügen, gebrauchtes Material anders als beispielsweise<br />

COVID-19-Schnelltests wiederverwendbar, wiederaufbereitungsfähig<br />

oder zumindest recycelbar sein. Nicht nur an die<br />

Materialauswahl stellt dies hohe Anforderungen; Produktdesign<br />

und Fertigungsverfahren müssen spätere (Teil-)Demontagen erlau-<br />

Die Point-of-Care-(PoC)-Diagnostik hat eine dezentrale Vor-Ort-Analytik<br />

zum Ziel, die auch außerhalb einer Laborinfrastruktur Anwendung finden<br />

und gerade bei unmittelbar zu treffenden Entscheidungen oder<br />

im Fall von (lebenserhaltenden) Maßnahmen einen großen Zeitgewinn<br />

bedeuten kann. Bild: Udo Eckert. © Fraunhofer IWU<br />

Gründung des »DIANA-Point-of-Care-Technologie-Mitteldeutschland<br />

e.V.« am 14.12.<strong>2024</strong>. Von links nach rechts: Dr. Christopher Pöhlmann<br />

(SensLab GmbH), Udo Eckert (Fraunhofer IWU), Eric Gärtner (Frauhofer<br />

IWU), Lars Georgi (VEMASinnovativ), Dr. Dirk Kuhlmeier (Fraunhofer IZI),<br />

Nina Oswald (Fraunhofer IZI), Dominique Schubert (SITEC Industrietechnologie<br />

GmbH), Dr. Robin Schulze (SITEC Industrietechnologie GmbH),<br />

Prof. Lutz Engisch (HTWK Leipzig), Dr. Andreas Ebert (Wesko GmbH),<br />

Dr. Ingolf Lachmann (Roboscreen GmbH). © DIANA e.V.<br />

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en. Der Produktionstechnik kommt folglich eine Schlüsselrolle zu;<br />

sie muss kreislauffähige Mikrosysteme in großen Stückzahlen, mit<br />

höchster Präzision und zu bezahlbaren Preisen herstellen können.<br />

Hier kommt das Fraunhofer IWU mit seiner umfassenden Expertise<br />

zu Produktionstechnik und Mikrofertigungstechnologien ins Spiel.<br />

Das Team um Udo Eckert und Eric Gärtner hat sich auf die Fahnen<br />

geschrieben, die Anforderungen der Diagnostik durch Innovationen<br />

in der Fertigungstechnik bestmöglich umzusetzen – gemeinsam mit<br />

verschiedenen produzierenden Unternehmen, die VEMASinnovativ<br />

an DIANA heranführt.<br />

Beispiel Blutdiagnostik: Projekt »PlasmaSepPOC«<br />

Biomarker sind Substanzen im menschlichen Körper, die frühzeitig<br />

Hinweise auf eventuelle gesundheitliche Probleme geben können.<br />

Zwei solcher Biomarker sind CRP und Laktat. CRP, ein von der Leber<br />

produziertes Protein, steigt an, wenn der Körper gegen Entzündungen<br />

kämpft. Ein hoher CRP-Spiegel im Blut kann auf Infektionen<br />

oder Entzündungen hinweisen und ist somit ein wichtiger Indikator.<br />

Laktat ist ein Salz der Milchsäure, das vermehrt bei körperlicher<br />

Anstrengung oder Sauerstoffmangel produziert wird. Ein Anstieg<br />

des Laktatspiegels im Blut kann auf übermäßige Anstrengung beim<br />

Sport oder sogar medizinische Notfälle hinweisen.<br />

Im Projekt PlasmaSepPOC geht es um die Trennung von Blutplasma<br />

aus Vollblutproben zum Nachweis von Biomarkern – im<br />

Blutplasma lassen sich Biomarker gut nachweisen. Heutige Methoden<br />

zur Gewinnung von Plasma aus Vollblut sind jedoch oft zeitaufwändig,<br />

teuer und nicht für die Massenproduktion in Point-of-Care-<br />

Systemen geeignet. PlasmaSepPOC bündelt für eine künftige POC-<br />

Lösung Kompetenzen der Disziplinen Mikrofluidik, Materialtechnologie<br />

und Diagnosetechnik. Das SensLab-Team entwickelt eine<br />

auf der Kapillarkraft basierende Methode, um beispielsweise CRP<br />

im Blut aufzuspüren. Mit dieser Methode können winzige Mengen<br />

einer spezifischen Substanz in einer Probe gemessen werden.<br />

Spezialisten des Fraunhofer IZI konzentrieren sich auf das Design<br />

der mikrofluidischen Chips. Diese Chips sind winzige, speziell gestaltete<br />

Bauteile, die dazu dienen, das Blut zu verarbeiten und die<br />

Plasmaseparation bestmöglich durchzuführen. Das Fraunhofer IWU<br />

bewertet im Projekt verschiedene Fertigungstechnologien, die für<br />

die Erzeugung sehr feiner Filterstrukturen von der Größe weniger<br />

Mikrometer infrage kommen.<br />

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU<br />

D 01187 Dresden<br />

Die Universität St. Gallen listet jährlich die deutschen Weltmarktführer auf.<br />

Auch die motan Gruppe ist zum wiederholten Mal dabei.<br />

motan group gehört erneut<br />

zu den Weltmarktführern<br />

„Die 450 heimlichen Weltmarktführer“ in der<br />

„WirtschaftsWoche“ vom 6. November 2023<br />

Jedes Jahr listet die Universität St. Gallen,<br />

in Kooperation mit der Akademie Deutscher<br />

Weltmarktführer, 451 deutsche Weltmarktführer<br />

auf. Die Grundlage liefert eine<br />

Datenbank, mit derzeit rund 1300 Einträgen<br />

potenzieller Weltmarktführer. Nach strengen<br />

Kriterien und Regeln werden diese<br />

Unternehmen gefiltert und ausgewählt. Die<br />

motan Gruppe wurde auch dieses Mal wieder<br />

zum Weltmarktführer ernannt.<br />

Weltmarktführende Unternehmen<br />

müssen unter anderem, in einem relevanten<br />

Marktsegment beim Umsatz weltweit<br />

die Nummer eins oder zwei sein. Die motan<br />

Gruppe steht mit rund 147 Millionen Euro<br />

Jahresumsatz also hervorragend da. Außerdem<br />

muss der weltweite Jahresumsatz<br />

potenzieller Weltmarkführer mindestens zu<br />

50 % im Ausland und auf drei Kontinenten<br />

erzielt werden. Mit einer Exportquote von<br />

>50% auf sechs Kontinenten, hat motan<br />

auch hier die Kriterien wieder mehr als erfüllt.<br />

Ein weiteres Kriterium stellt der Sitz der<br />

Eigentümer dar. Dieser muss, zumindest<br />

zum Teil, in Deutschland sein. Auch dieses<br />

Kriterium erfüllt die motan Gruppe mit dem<br />

Standort Konstanz vollumfänglich.<br />

Wir sind sehr stolz, dass die motan Gruppe<br />

zum wiederholten Mal in die Liste der<br />

Weltmarktführer aufgenommen wurde. Das<br />

zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.<br />

Wir möchten allen Mitarbeitenden an unseren<br />

weltweiten Standorten ganz recht herzlich<br />

für Ihren Einsatz hierfür danken.<br />

Die komplette Liste der 451 Weltmarktführer<br />

ist im aktuellen Sonderheft Nr. 1 der „WirtschaftsWoche“<br />

vom 06. November 2023, mit<br />

dem Titel: „Die 450 heimlichen Weltmarktführer“,<br />

veröffentlicht.<br />

motan-colortronic gmbh<br />

D 61381 Friedrichsdorf<br />

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Werkstoff Kautschuk überzeugt: Im WOCO Labor- und Entwicklungsgebäude<br />

punkten nora Böden durch höchste Chemikalienbeständigkeit und maximale<br />

Widerstandsfähigkeit<br />

Ein Material für höchste Belastungen<br />

Faszinierender Werkstoff mit außergewöhnlichem Potenzial – die<br />

Kombination einzigartiger Eigenschaften macht Kautschuk zu einem<br />

unentbehrlichen Bestandteil zahlreicher Produkte und Anwendungen.<br />

Von der Mobilitätstechnologie über die Medizintechnik bis<br />

hin zu Haus-haltsgegenständen – Kautschuk ist aus unserem Alltag<br />

nicht mehr wegzudenken. Durch die Vulkanisation mit Hitze und<br />

unter hohem Druck erhält er seine charakteristischen Merkmale: Er<br />

ist höchst robust, strapazierfähig und dauerhaft elastisch. Genau mit<br />

diesem Material be-schäftigt sich auch die weltweit tätige WOCO<br />

Gruppe, ein mittelständisches Familienunter-nehmen, das Funktionslösungen<br />

für die Automobilindustrie entwickelt und produziert.<br />

Die Be-geisterung für die Leistungsfähigkeit des Werkstoffs gaben<br />

für das Unternehmen den Aus-schlag, das Labor- und Entwicklungsgebäude<br />

am Hauptsitz im hessischen Bad Soden-Salmünster<br />

ebenfalls mit Kautschuk auszustatten. Im gesamten Gebäude liegen<br />

nora Böden – von den Laboren über Feinmess- und Ofenräume bis<br />

hin zu den Bürobereichen. Die dun-kelgrauen norament grano Fliesen,<br />

zum Großteil in der elektrostatisch ableitfähigen ed-Variante,<br />

bewähren sich durch ihre hohe Belastbarkeit sowie gute Chemikalienbeständigkeit<br />

und die unkomplizierte Reinigung.<br />

(Copyright: Elmar Witt /Außenaufnahmen: Sylvie Tricot)<br />

Haltbarkeit von 50 Jahren oder länger<br />

Das WOCO Labor- und Entwicklungsgebäude verfügt über einen<br />

Entwicklungsbereich mit Simulation und Fertigungstechnik sowie<br />

einen Materialbereich, in dem an neuen Rezepturen für Elastomerund<br />

Polymeranwendungen geforscht wird. Das hauseigene Labor<br />

führt zudem Prüfungen und Analysen von Materialien durch. „Es<br />

war für uns und den Bauherrn nur folge-richtig, dass sich der Werkstoff,<br />

mit dem das Unternehmen hauptsächlich arbeitet, auch in den<br />

Fußböden des eigenen Gebäudes wiederfindet“, erläutert Architekt<br />

Gösta Weber von weber + elsässer architekten. Die Basis der nora<br />

Bodenbeläge bilden hochwertige Kautschuke, die mit Mineralien<br />

aus natürlichen Vorkommen und weiteren Komponenten, wie umweltverträglichen<br />

Farbpigmenten, gemischt werden. Anschließend<br />

wird die Mischung mit Hitze und hohem Druck vulkanisiert und in<br />

Form gepresst. Durch diesen Vorgang erhalten die Beläge ihre dauerelastischen<br />

Eigenschaften und die widerstandsfähige Oberfläche.<br />

Selbst bei starker Beanspruchung weisen sie auch nach vielen Jahren<br />

kaum Verschleiß auf, sind also nahezu unverwüstlich. Nutzungsdauern<br />

von 50 Jahren sind daher keine Seltenheit. Ein weiteres Plus<br />

ist die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit: Die mit dem „Blauen<br />

Engel“ ausgezeichneten Beläge sind frei von PVC und enthalten<br />

keine Phthalat-Weichmacher oder chorhaltigen Polymere.<br />

Höchste Medienbeständigkeit – geringer Reinigungsaufwand<br />

Die Kautschukbeläge zeigen sich für alle Anforderungen bei WOCO<br />

bestens gerüstet und überzeugen vor allem durch ihre außergewöhnliche<br />

Beständigkeit gegen Labormedien, Che-mikalien und<br />

Desinfektions- bzw. Reinigungsmittel. „Wir haben im Vorfeld Chemikalientests<br />

durchgeführt, zum Teil mit aggressiven Substanzen<br />

wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Bio- und Normdiesel sowie einem<br />

Esterweichmacher – die Böden haben mit Bravour bestanden“,<br />

so Architekt Weber weiter. „Auch nach Jahren intensiver Nutzung<br />

sehen die Kautschukbeläge immer noch hervorragend aus“, unterstreicht<br />

auch Sven Beckmann, Leiter Facility & Fleet Management<br />

bei WOCO. „Die Reinigung funktioniert optimal und ist absolut einfach,<br />

auch in den Räumen, in denen mit Ruß gearbeitet wird“. Aufgrund<br />

ihrer extrem dichten Oberfläche müssen nora Kautschukböden<br />

nicht beschichtet werden. Durch den Wegfall zeit- und kosten-<br />

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aufwändiger Neubeschichtungen sind die Beläge nicht nur äußerst<br />

pflegeleicht, sondern auch langfristig wirtschaftlich.<br />

Geeignet für Gabelstaplerbereiche<br />

Ein wesentlicher Aspekt war für WOCO auch die enorme Widerstandsfähigkeit<br />

der Kautschukfliesen. „Da die Böden mit Gabelstaplern<br />

befahren werden, müssen sie extrem hohen dynamische Druckbelastungen<br />

standhalten, wofür sie sich als sehr geeignet erwiesen<br />

haben“, unterstreicht Beckmann. Von mechanischen Belastungen<br />

bis hin zu Schub- und Scherkräften – norament grano erfüllt alle<br />

Anforderungen. Durch ihre hohe Elastizität und Dimensionsstabilität<br />

widerstehen die Kautschukböden zudem Schlageinwirkungen,<br />

zum Beispiel durch herun-terfallende Werkzeuge oder Metallteile.<br />

Ein weiteres Plus: Die verschleißfesten norament grano ed-Fliesen<br />

sind volumenleitfähig und behalten daher langfristig ihre elektrostatischen<br />

Eigenschaften.<br />

Entscheidung mit Weitsicht – die herausragende Chemikalienbeständigkeit,<br />

die außerordentli-che Widerstandsfähigkeit, die lange<br />

Lebensdauer von 50 Jahren und mehr sowie die einfache Pflege<br />

machen nora Kautschukböden zur idealen Wahl für anspruchsvolle<br />

Produktions- und Forschungsumgebungen.<br />

nora systems GmbH<br />

Höhnerweg 2-4<br />

Telefon: +49 6201 2743934<br />

D 69469 Weinheim<br />

Mobilfunk: +49 172 6330484<br />

eMail: frank.baehr@nora.com<br />

Internet: http://www.nora.com<br />

Unterzeichnung einer Absichtserklärung<br />

zur Errichtung einer 300-mm-Forschungsund<br />

Entwicklungslinie für spezielle<br />

Chiptechnologien in Malaga<br />

Die spanische Regierung, die Region Andalusien und imec unterzeichnen eine Absichtserklärung (MoU: Memorandum of<br />

Understanding), bei der es darum geht, eine neue 300-mm-Forschungs- und Entwicklungslinie für spezielle Chiptechnologien<br />

in Malaga zu errichten.<br />

Die neue Fertigungslinie soll die bestehende 300-mm-CMOS-Prozesslinie<br />

von imec in Leuven (Belgien) durch die Entwicklung neuer<br />

300-mm-Prozesse und die Einführung neuer Materialien ergänzen,<br />

die sich heute nur schwer mit Standard-CMOS-Prozessen kombinieren<br />

lassen. Die neue Anlage soll den Bedarf der Industrie an Forschung<br />

und Entwicklung sowie Prototyping decken und den Weg<br />

zur Herstellung vielversprechender, neuer Technologien ebnen.<br />

Die Einrichtung soll die einzigartigen Vorteile der führenden<br />

300-mm-Halbleiterprozesstechnologie nutzen, um neue Anwendungen<br />

in den Bereichen Gesundheitswesen, Biowissenschaften,<br />

Photonik, erweiterte und virtuelle Realität, Präzisionssensorik usw.<br />

voranzutreiben. Die beiden Standorte sollen eng miteinander verbunden<br />

werden, indem das vorhandene Know-how und die Infrastruktur<br />

in Leuven durch nicht standardisierte Prozesse ergänzt<br />

werden, die derzeit nicht mit Halbleiterfertigungsprozessen kompatibel<br />

sind.<br />

Im nächsten Schritt geht es darum, ein starkes öffentlich-privates<br />

Kooperationsmodell zwischen imec, der spanischen Regierung<br />

und der Regierung von Andalusien aufzubauen. Die Regierungsseite<br />

hat sich bereits bereit erklärt, den Bau der neuen Anlage einschließlich<br />

der modernen Ausrüstung zu unterstützen. Sie haben auch die<br />

Absicht formuliert, den Betrieb der Pilotanlage langfristig und nachhaltig<br />

zu unterstützen, was dem wachsenden Halbleiter-Ökosystem<br />

des Landes zugutekommt. Imec beabsichtigt, den Betrieb zu leiten,<br />

das erforderliche Wissen und die Technologie bereitzustellen und<br />

den Zugang zu seinem weltweiten akademischen und industriellen<br />

Partnernetz zu gewährleisten.<br />

Diese Absichtserklärung unterstreicht das Bestreben der Partner,<br />

europaweit zusammenzuarbeiten und einen Beitrag zum spanischen<br />

Halbleiter-Ökosystem zu leisten. Sie soll auf lokalen Stärken<br />

aufbauen, aber auch grenzüberschreitendes Fachwissen und Fähigkeiten<br />

nutzen, um globale gesellschaftliche Herausforderungen zu<br />

bewältigen und gleichzeitig regionale wirtschaftliche Ambitionen<br />

zu unterstützen. Durch die neue Pilotlinie, die eng mit der 300-mm-<br />

Pilotanlage von imec in Leuven verbunden ist, soll das Innovationspotenzial<br />

in Spanien und Andalusien voll ausgeschöpft werden.<br />

Weitere Einzelheiten über den Betrieb der Einrichtung, wie z. B. die<br />

Einstellung von Mitarbeitern, sind noch nicht geklärt.<br />

IMEC Belgium<br />

BL 3001 Leuven<br />

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Kontinuierliche Tablettierung in der kürzlich eröffneten Anlage von Hovione in Portugal. (Foto Hovione)<br />

GEA und Hovione vereinbaren enge<br />

Zusammenarbeit bei der kontinuierlichen<br />

Tablettierung in der pharmazeutischen Industrie<br />

GEA und Hovione vereinbaren eine enge Partnerschaft zur Förderung und Entwicklung der kontinuierlichen Tablettierung.<br />

Hovione ist ein global agierendes Unternehmen, das pharmazeutische Wirkstoffe sowie Arzneimittelzwischenprodukte<br />

entwickelt und herstellt. GEA hat sich als zuverlässiger Lösungsanbieter in der pharmazeutischen Industrie und als Pionier<br />

in der Entwicklung der kontinuierlichen Tablettierungstechnologie im Markt einen Namen gemacht. Nachdem Hovione<br />

und GEA über mehrere Jahre eine erfolgreiche Beziehung als Kunden und Lieferanten aufgebaut haben, wird diese Zusammenarbeit<br />

nun auf eine neue Ebene gehoben.<br />

Die kontinuierliche Fertigung hat gegenüber der Serienfertigung<br />

viele Vorteile. Kontinuierliche Produktionssysteme ermöglichen<br />

kürzere und sicherere Entwicklungswege, schlankere Lieferketten,<br />

eine höhere Qualität und generell flexiblere und weniger komplexe<br />

Herstellungsprozesse. Im Rahmen dieser strategischen Zusammenarbeit<br />

werden Hovione und GEA ihre Stärken bündeln, um die Technologie<br />

der kontinuierlichen Produktion weiter voranzutreiben und<br />

zur Etablierung neuer Standards und einer neuen Marktakzeptanz<br />

beizutragen.<br />

„Hoviones Erfolgsbilanz bei der Entwicklung und Vermarktung<br />

neuer pharmazeutischer Lösungen, wie z.B. amorphe Feststoffdispersionen<br />

durch Sprühtrocknung, und deren Umwandlung in zuverlässige<br />

und skalierbare Lösungen“ gibt uns die Zuversicht, dass<br />

wir dasselbe mit der kontinuierlichen Tablettierung tun können“,<br />

sagt Jean-Luc Herbeaux, CEO von Hovione. „Wir haben uns in den<br />

letzten sieben Jahren für die kontinuierliche Tablettierung engagiert<br />

und sind nun bereit, einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

einer der vielversprechendsten Technologien in der Pharmaproduktion<br />

zu leisten. Die Zusammenarbeit mit GEA gibt uns die<br />

Möglichkeit, uns mit einem führenden Entwickler und Lieferanten<br />

von Anlagen für die kontinuierliche Tablettierung zu verbinden und<br />

die kontinuierliche Tablettierung auf die nächste Stufe der Zuverlässigkeit,<br />

Flexibilität und Akzeptanz zu bringen“, so Herbeaux.<br />

Für Navin Lakhanpaul, Global Head Pharma-Solid Dosage, GEA,<br />

steht fest: „Als führender Anbieter von Prozesstechnologie hat sich<br />

GEA als zuverlässiger Lösungsanbieter in der pharmazeutischen Industrie<br />

und als Pionier in der Entwicklung der kontinuierlichen Tablettierungstechnologie<br />

etabliert.“<br />

Die langjährige Beziehung zu Hovione habe, so Lakhanpaul sehr<br />

deutlich gezeigt, wie wertvoll eine weitere Zusammenarbeit und<br />

die Entwicklung von Synergien in unseren jeweiligen Fachgebieten<br />

sind. Daher ist Lakhanpaul überzeugt: „Wie haben das gemeinsame<br />

Ziel, die Verbreitung der kontinuierlichen Tablettierung in der pharmazeutischen<br />

Industrie zu ermöglichen. Wir sind fest davon überzeugt,<br />

dass unsere Partnerschaft mit Hovione das Wachstum dieser<br />

interessanten Technologie beschleunigen wird.“<br />

GEA Group Aktiengesellschaft<br />

D 40468 Düsseldorf<br />

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Aktivierung von Arzneistoffen mittels<br />

Ultraschall – Neuer Leibniz-WissenschaftsCampus<br />

in Aachen forscht an innovativen<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

In Aachen entsteht ein neues Forschungsnetzwerk zwischen dem<br />

DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, der Uniklinik<br />

RWTH Aachen und der RWTH Aachen: In dieser Initiative, dem<br />

sogenannten Leibniz-WissenschaftsCampus „ACTISONO“ (Sonopharmacology<br />

– Activation of drugs by ultrasound) werden Forscher*innen<br />

aus Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften<br />

in einer innovativen Projektstruktur neuartige Technologien<br />

zur Aktivierung von pharmazeutischen Wirkstoffen mittels<br />

Ultraschall entwickeln. In seiner Sitzung vom 19. März <strong>2024</strong> hat sich<br />

der Senat der Leibniz-Gemeinschaft für die Einrichtung des ersten<br />

WissenschaftsCampus in Aachen ausgesprochen. Die Forscher*innen<br />

werden zunächst vier Jahre zusammenarbeiten. Die Gesamtfinanzierung<br />

beträgt rund 3,6 Millionen Euro.<br />

Die Vision und das Ziel der Wissenschaftler*innen ist es, Ultraschall<br />

als externen Auslöser zu nutzen, um die Aktivität verschiedener<br />

Klassen von Wirkstoffen zu steuern. Damit möchten sie perspektivisch<br />

neue Möglichkeiten in der Therapierung von Erkrankungen<br />

wie beispielweise bakterielle Infektionen oder Schädigungen<br />

der Leber schaffen. Patient*innen soll so in Zukunft die gezielte Verabreichung<br />

von Arzneimitteln genau in den Regionen des Körpers<br />

ermöglicht werden, wo sie von Nöten sind, um Nebenwirkungen zu<br />

minimieren.<br />

„Wir freuen uns außerordentlich über die Gelegenheit, durch<br />

den Leibniz-WissenschaftsCampus ein neues interdisziplinäres<br />

Forschungsfeld zu gestalten. Mit unserem Projekt möchten wir neue<br />

Fachkräfte ausbilden sowie zum Wohle der Patient*innen beitragen“,<br />

so Professor Andreas Herrmann, Sprecher des Leibniz-WissenschaftsCampus<br />

und wissenschaftlicher Direktor des Aachener<br />

Leibniz-Instituts.<br />

Neben der Entwicklung der verschiedenen chemisch-medizinischen<br />

Wirkstoffträger liegt ein weiterer wichtiger Schwerpunkt auf<br />

der Untersuchung ihrer Sicherheit für die spätere mögliche Anwendung<br />

in Patient*innen. Zusätzlich widmet sich ein Projektteilbereich<br />

der Entwicklung hochspezialisierter Ultraschall-Technik, die für das<br />

Vorhaben benötigt wird.<br />

„Der neue Leibniz-WissenschaftsCampus leistet einen wichtigen<br />

Beitrag zur Pionierarbeit der transformativen medizinischen<br />

Materialien aus Aachen“, so Professor Stefan Uhlig, Dekan der Medizinischen<br />

Fakultät der RWTH Aachen University. Der Standort<br />

Aachen verfügt über eine lange Tradition und Expertise in der Entwicklung<br />

neuartiger transformativer biomedizinischer Materialien,<br />

welche auch in einem neuen Exzellenzcluster gebündelt werden<br />

soll.<br />

Die Mission des geplanten Exzellenzclusters „Transformative<br />

Medical Materials: Design, Production, Translation“ (TransMedMat)<br />

besteht darin, eine neue Ära der Medizin einzuleiten. Diese soll<br />

durch die Entwicklung und Anwendung neuartiger transformativer<br />

biomedizinischer Materialien ermöglicht werden. Diese Materialien<br />

sind in der Lage, sich an biologische Schnittstellen anzupassen und<br />

mit ihnen im menschlichen Körper zu interagieren. Die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat haben Professor<br />

Fabian Kiessling und Professorin Laura De Laporte, als Sprecher von<br />

TransMedMat, nun aufgefordert, einen entsprechenden Vollantrag<br />

auf Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie auszuarbeiten. Die<br />

beiden Wissenschaftler*innen sind auch Teil des ACTISONO-Forschungskonsortiums.<br />

„Der Leibniz-WissenschaftsCampus ‚Sonopharmakologie‘ passt<br />

hervorragend auf den Campus der RWTH. In ihm drückt sich nicht<br />

nur die Vernetzungsstärke aller Partner aus, er steht auch für unsere<br />

Strategie, die Lebenswissenschaften noch stärker zu fokussieren.<br />

Dass wir nun mit TransMedMat einen weiteren Clusterantrag in der<br />

Exzellenzinitiative stellen können, zeigt, welche Stärken wir an dieser<br />

Stelle bereits entwickelt haben und weiter ausbauen wollen.“, so<br />

Professor Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen.<br />

Leibniz-WissenschaftsCampi ermöglichen Leibniz-Einrichtungen<br />

und Hochschulen eine thematisch fokussierte Zusammenarbeit<br />

im Sinne einer regionalen Partnerschaft. Ziel ist es, Netzwerke zu<br />

schaffen, um den jeweiligen Forschungsbereich weiter zu entwickeln<br />

und das wissenschaftliche Umfeld zu stärken. Leibniz-WissenschaftsCampi<br />

betreiben strategische Forschung, befördern Interdisziplinarität<br />

in Themen, Projekten und Methoden, machen den<br />

jeweiligen Standort auf dem jeweiligen Themengebiet sichtbar und<br />

stärken sein Forschungsprofil.<br />

DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V.<br />

D 52074 Aachen<br />

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Roche eröffnet Entwicklungszentrum<br />

für Gentherapie in Penzberg:<br />

Eine Schlüsseltechnologie für<br />

die Zukunft des Standorts Deutschland<br />

Mit einem Festakt haben Teresa Graham, globale Pharma-Chefin von Roche, Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche<br />

Pharma AG in Deutschland, Paul Wiggermann, Werkleiter Roche in Penzberg, und zahlreiche Mitarbeiter:innen des Unternehmens<br />

die offizielle Einweihung des neuen Gentherapie-Entwicklungszentrums in Penzberg nahe München gefeiert.<br />

Die Veranstaltung fand am 19. März im virtuellen Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie<br />

international renommierter Vertreter:innen aus Wissenschaft und Forschung statt.<br />

Die Gentherapie gilt als Schlüsseltechnologie der modernen Medizin<br />

mit enormem Potenzial zur Heilung zahlreicher schwerer Krankheiten.<br />

Roche hat daher bereits im Jahr 2021 mit den Planungen und<br />

dem Bau des neuen Entwicklungszentrums für die Gentherapie am<br />

Standort Penzberg begonnen. In der neuen Hightech-Einrichtung<br />

treibt Roche künftig die Entwicklung von Genvektoren für neuartige<br />

Gentherapien voran. Zudem sollen diese hier im Industriemaßstab<br />

für klinische Studien hergestellt werden. Diese Genvektoren,<br />

oder auch “Genfähren” genannt, eröffnen als Transportvehikel für<br />

DNA völlig neuartige Möglichkeiten, die Ursachen verschiedenster<br />

schwerer Erkrankungen auf DNA-Ebene zu behandeln und künftig<br />

sogar heilen zu können.<br />

Das neue Roche Entwicklungszentrum für die Gentherapie ist<br />

in Deutschland bis dato einzigartig. “In der modernen Medizin ist<br />

die Gentherapie dabei, eine Revolution auszulösen. Hier in Penzberg<br />

wird Roche in Zukunft mit Hilfe dieser Technologie vollkommen<br />

neue und zielgerichtete Therapieformen für Patient:innen entwickeln”,<br />

sagt Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche<br />

Diagnostics GmbH in Deutschland.<br />

Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung dieser Zukunftstechnologie<br />

erkannt. “So zahlt unsere Investition in Penzberg in<br />

Höhe von 90 Millionen Euro auf die ‘Nationale Strategie für Genund<br />

Zelltherapien’ der Bundesregierung ein”, sagt Prof. Dr. Hagen<br />

Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland. Er ergänzt:<br />

“Mit unseren Investitionen an den verschiedenen Standorten<br />

stärken wir die Wertschöpfungsketten im Bereich der Gentherapie<br />

in Deutschland - von der technischen Entwicklung und Produktion<br />

bis hin zur nationalen Versorgung und dem Export. In diesem Bereich<br />

wird Roche in Deutschland zur internationalen Drehscheibe<br />

und beliefert Kliniken weltweit.”<br />

Eine Zukunftstechnologie für den Standort Deutschland<br />

Ziel der “Nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien” ist die<br />

Stärkung des Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb<br />

für die Entwicklung dieser wichtigen Zukunftstechnologie.<br />

Aufgrund der medizinisch-technischen Komplexität von Gen- und<br />

Zelltherapien sowie der hohen Investitionssummen und unternehmerischen<br />

Risiken eignet sich dieses Feld wie kein Zweites für<br />

einen konzertierten, verzahnten Ansatz zwischen Politik, Behörden,<br />

Wissenschaft, Versorgung, gesellschaftlichen Akteur:innen und forschenden<br />

Unternehmen. “Ich freue mich sehr, dass Roche von Anfang<br />

an Teil der ‘Nationalen Strategie’ ist”, so Pfundner. “Wir sind<br />

davon überzeugt, dass der Innovationsstandort Penzberg mit dieser<br />

Investition und unseren Kooperationen mit universitären und außeruniversitären<br />

Einrichtungen gestärkt wird und Deutschland und<br />

Bayern davon profitieren.” Pfundner verweist auf die Bayerische Innovationsstrategie,<br />

die den Bereich Life Sciences und Gesundheit<br />

Mit der Investition von rund 90 Millionen Euro in ein modernes Gentherapie-Entwicklungszentren<br />

bekennt sich Roche zum Werk Penzberg.<br />

In Zukunft werden hier auf rund 2.500 Quadratmetern von etwa 100<br />

Mitarbeiter:innen Genvektoren für neuartige Gentherapien entwickelt<br />

sowie für klinische Studien im Industriemaßstab produziert.<br />

Gentherapie bietet das enorme Potenzial, zahlreiche schwere Erkrankungen<br />

zu heilen, die heute nur unzureichend behandelt werden können.<br />

In Zukunft werden hier auf rund 2.500 Quadratmetern von etwa 100<br />

Mitarbeiter:innen Genvektoren für neuartige Gentherapien entwickelt<br />

sowie für klinische Studien im Industriemaßstab produziert.<br />

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ereits im Jahr 2021 als Fokusfeld identifiziert hat. “Die bayerische Landesregierung<br />

hat frühzeitig erkannt, dass es eine Strategie für Zukunftsbranchen<br />

in Deutschland braucht, damit medizinische Innovationen<br />

wieder häufiger ‘Made in Germany’ sind und wir unsere technologische<br />

Souveränität stärken.”<br />

Titelseite REINRAUM JAHRBUCH <strong>2024</strong>:<br />

WAS HAT SICH <strong>DE</strong>R KÜNSTLER DABEI GEDACHT ?<br />

Neue und zielgerichtete Therapieform für Patient:innen<br />

Viele schwere Krankheiten entstehen aufgrund von Fehlfunktionen<br />

oder Mutationen in den menschlichen Genen. Um diese zu behandeln,<br />

werden im Labor hergestellte DNA-Abschnitte oder therapeutische<br />

Gene mit korrekter Erbinformation in die betroffenen Körperzellen der<br />

Patient:innen eingeschleust. Genvektoren, beispielsweise rekombinante<br />

Adeno-assoziierte virale Vektoren (rAAV), übernehmen dabei die<br />

Aufgabe von sicheren und zugleich effizienten Transportvehikeln, mit<br />

denen diese DNA-Abschnitte genau die Zellen erreichen, die sie reparieren<br />

sollen. So haben Gentherapien das Potenzial, den Verlauf von<br />

Krankheiten und somit das Leben von Patient:innen dauerhaft deutlich<br />

zu verbessern. Das Besondere: Ein genetischer Defekt kann durch eine<br />

Gentherapie gezielt behandelt werden, sodass nicht nur die Symptome<br />

einer Krankheit gelindert, sondern deren Ursache direkt therapiert werden<br />

kann. Somit bieten Gentherapien die Möglichkeit für völlig neue<br />

Therapieformen mit dem Potenzial der Heilung von Krankheiten durch<br />

Einmalbehandlung. “Die Gentherapie steht heute noch am Anfang ihrer<br />

Möglichkeiten. Roche entwickelt sie mit einer konsequent gelebten Innovationsstrategie<br />

kontinuierlich weiter, damit sie ihren hohen Nutzen<br />

für Patient:innen entfalten kann, für die es heute keine oder nur unzureichende<br />

Behandlungsmethoden gibt”, sagt Fleischer. Davon profitieren<br />

Familien, Angehörige, die Gesundheitsversorgung sowie die Gesellschaft<br />

gleichermaßen.<br />

Laut der American Society of Gene & Cell Therapy (ASGCT) wurden<br />

Ende 2023 weltweit mehr als 2.000 Gentherapien und genetisch modifizierte<br />

Zelltherapien erforscht. In der EU und somit in Deutschland sind<br />

aktuell 15 Gentherapien zugelassen (Quelle: Verband der forschenden<br />

Arzneimittelhersteller, VfA, Februar <strong>2024</strong>). Fokus der Innovationsstrategie<br />

von Roche sind innovative, integrierte Gentherapie-Lösungen für<br />

schwere Krankheiten mit hohem ungedecktem Bedarf. So forscht Roche<br />

aktuell in der Schweiz und in den USA mit Kooperationspartnern<br />

an neuen Gen- und Zelltherapien zur Behandlung von Patient:innen mit<br />

Erkrankungen im Bereich der Neurologie, Ophthalmologie, Hämophilie<br />

und Onkologie.<br />

Roche Deutschland Holding GmbH<br />

D 79639 Grenzach-Wyhlen<br />

In der neuen High-Tech-Einrichtung bei Roche in Penzberg werden in<br />

Zukunft auf rund 2.500 Quadratmetern von<br />

etwa 100 Mitarbeiter:innen Genvektoren für neuartige<br />

Gentherapien entwickelt sowie für klinische Studien<br />

im Industriemaßstab produziert.<br />

Reinraum-Metamorphosen<br />

„Mutabor“ – „Ich werde verwandelt werden“. Den Zauberspruch<br />

kennt wohl fast jeder. Er stammt aus dem Märchen<br />

„Die Geschichte von Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff und<br />

soll dem Kalifen aus Bagdad und seinem Großwesir die<br />

Macht verleihen, sich in Störche zu verwandeln. Für den<br />

Künstler Jörg Mandernach ist „Mutabor“ ein Leitmotiv.<br />

Seine Arbeiten, Malereien, Papierschnittinstallationen,<br />

Kollagen und Wandbilder beschäftigen sich mit Verwandlungen,<br />

Metamorphosen, Transformationen. Scherenschnittartig,<br />

schattenhaft, wie aus einem Traum – oder<br />

Märchen – sind Mensch, Tier, fabelhafte Wesen, Pflanzen<br />

und Umwelt miteinander verwoben und vernetzt, gehen<br />

ineinander über. Mandernach schöpft aus der Kulturgeschichte<br />

wie aus der aktuellen Kultur. Er lässt sich<br />

inspirieren von der Außenwelt und nicht zuletzt vom<br />

wandelbaren Selbst.<br />

Der Mensch, der sich verwandelt spielt auch im Reinraum<br />

eine große Rolle. Die Verwandlung geschieht nach für<br />

nach, Kleidungsstück für Kleidungsstück. Die individuelle<br />

Kleidung verschwindet unter Schutzanzug, Handschutz<br />

und speziellen Reinraumschuhen. Selbst die Haare sind<br />

unter Hauben, der Mund hinter einer Maske und mitunter<br />

die Augen hinter einer Brille versteckt. Alles ist exakt vorgeschrieben,<br />

genormt, kontrolliert. Sobald der Mensch den<br />

Reinraum betritt, sind seine Bewegungen aufs Notwendigste<br />

beschränkt, limitiert, einstudiert, um Luft und Partikel<br />

so wenig wie möglich aufzuwirbeln und damit die Keimund<br />

Partikelbelastung im Raum so gering wie möglich zu<br />

halten. Der Mensch wird zu einer Art Cyborg. Er agiert<br />

in einem von der lärmenden chaotischen Außenwelt<br />

hermetisch abgeriegelten Raum. Ohne „Verwandlung“<br />

wäre die präzise, mitunter filigrane Arbeit nicht machbar.<br />

Mandernach hat diese Metamorphose des Menschen<br />

zum Cyborg und – mit Blick in die Zukunft – zum<br />

humanoiden Roboter oder Androiden für das Reinraum<br />

Jahrbuch <strong>2024</strong> sinnlich in Szene gesetzt. Zur Linken steht<br />

eine Figur, noch ganz Mensch, beweglich, erkennbar<br />

geschmeidig, zur Rechten ein Android, steif in seiner<br />

Bewegung, geharnischt für den Reinraum. In der Mitte<br />

ein Wesen, das weder ganz Mensch noch Roboter zu<br />

sein scheint, abgeschirmt von der Umgebung in einer<br />

Art Blase, wie ein Embryo in der Fruchtblase, vernabelt<br />

beziehungsweise verkabelt mit der Außenwelt, mit<br />

Mensch und Maschine. . . . .<br />

Weiterlesen: REINRAUM JAHRBUCH <strong>2024</strong>, Seite U2<br />

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Neues Energierückgewinnungssystem für Tablettencoater<br />

Bis zu 50 % weniger Dampfverbrauch<br />

Romaco Tecpharm entwickelt neues Energierückgewinnungssystem (ERS) für Tablettencoater. Mit der innovativen Technologie<br />

reduziert sich der Wärmeenergieverbrauch (Dampf, Heißwasser, Öl oder Strom) um bis zu 50 %. Außerdem wird die<br />

Temperatur der Prozessabluft signifikant gesenkt. Ein integrierter Energiemonitor misst alle Verbräuche in Echtzeit und<br />

ermittelt das genaue Energieeinsparpotenzial.<br />

Mit dem neuen Energierückgewinnungssystem (ERS) von Romaco<br />

Tecpharm lassen sich bis zu 50 % des Wärmeenergieverbrauchs<br />

beim Beschichten von Tabletten einsparen. Die Technologie basiert<br />

auf der Rückgewinnung von Abwärme, die beim Coating-Prozess<br />

erzeugt wird. Dafür wird ein Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher in<br />

die Lüftungsanlage (AHU – Air Handling Unit) des Tablettencoaters<br />

integriert. In dem rekuperativen System kreuzen sich die Zu- und<br />

Abluftströme in entgegengesetzter Richtung, ohne sich dabei zu<br />

vermischen. Hierfür fließen die Prozessluftströme durch separate<br />

Luftkanäle, die zwischen den orthogonalen Platten des ERS angeordnet<br />

sind. Die Wärmeenergie wird durch die Platten übertragen,<br />

deren rechtwinklige Form einen homogenen und effizienten<br />

Wärmetausch sicherstellt. Diese innovative Form der Energierückgewinnung<br />

für Tablettencoater wurde durch ein Gebrauchsmuster<br />

geschützt.<br />

Der Verschwendung ein Ende gesetzt<br />

Der Coating-Prozess ist äußerst energieintensiv, da die Tabletten<br />

gleichzeitig mit flüssiger Coating-Suspension besprüht und getrocknet<br />

werden müssen. Zur Trocknung des Tablettenbetts wird<br />

sehr heiße, trockene Luft in die Trommel des Coaters eingeleitet und<br />

durch das Tablettenbett gelenkt. Dadurch verdampft die Sprühflüssigkeit<br />

auf der Tablettenoberfläche, während die Tabletten mit den<br />

Feststoffpartikeln der Coating-Suspension überzogen werden.<br />

Hierbei sinkt die Temperatur der mit Wasserdampf gesättigten<br />

Luft jedoch nur leicht ab. Der geringe Temperaturverlust im Trommelinneren<br />

ist auf die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Tabletten<br />

zurückzuführen. Das hat zur Folge, dass während des gesamten<br />

Coating-Prozesses kontinuierlich sehr warme, energiegeladene Luft<br />

ausgeführt wird. Die Wärmeenergie bleibt in den meisten Fällen ungenutzt.<br />

Mit der Entwicklung des Energierückgewinnungssystems<br />

setzt Romaco Tecpharm dieser prozessinhärenten Verschwendung<br />

erstmals ein Ende.<br />

Fallbeispiel: Energieeinsparung in der Praxis<br />

Im folgenden Fallbeispiel wird die energiereiche Prozessabluft nicht<br />

ungenutzt ausgeleitet, sondern mit einer Temperatur von circa 45-<br />

50 °C durch den Plattenwärmetauscher des ERS zurückgeführt, wo<br />

sie die einströmende Zuluft erwärmt.<br />

Bevor die frische Zuluft durch das Energierückgewinnungssystem<br />

fließt, muss sie zunächst getrocknet werden. Dazu wird sie von<br />

einer Kühlschlange auf circa 10 °C herabgekühlt, was zur Kondensation<br />

führt. Mit einer Restfeuchte von etwa 8 g/kg durchläuft die<br />

Zuluft nun den orthogonalen Wärmetauscher, wo sie auf circa 35-40<br />

°C erwärmt wird. Im Anschluss wird sie weiter erhitzt, um die Prozesstemperatur<br />

von, in diesem Fallbeispiel, circa 70 °C zu erreichen.<br />

Dank des integrierten Energierückgewinnungssystems muss dafür<br />

lediglich eine Temperaturdifferenz von circa 30 °C überwunden<br />

werden; ohne ERS wäre die Differenz circa 60 °C, also doppelt so<br />

hoch. Ergo können mit dem Energierückgewinnungssystem bis zu<br />

50 % Wärmeenergie eingespart werden. Dies entspricht einer Senkung<br />

des Gesamtenergieverbrauchs des Tablettencoaters um rund<br />

20 %.<br />

Durch den Wärmetausch sinkt auch die Austrittstemperatur der<br />

Prozessabluft, was wiederum die Neuinstallation eines Tablettencoaters<br />

deutlich vereinfacht. Nach Durchlaufen des Energierückgewinnungssystems<br />

verringert sich die Temperatur der Abluft um über<br />

Das neue Energierückgewinnungssystem (ERS) senkt den Wärmeenergieverbrauch<br />

der Tablettencoater von Romaco Tecpharm um<br />

bis zu 50 %. (Bildnachweis:Romaco Group)<br />

Neues Energierückgewinnungssystem (ERS) von Romaco Tecpharm.<br />

(Bildnachweis:Romaco Group)<br />

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Energiemonitoring<br />

Beschichtete Tabletten (Bildnachweis:Romaco Group)<br />

50 %, sodass sie im beschriebenen Beispiel mit circa 20 °C anstatt<br />

wie zuvor mit 45-50 °C in die Umgebungsluft emittiert wird.<br />

Besonders profitabel für große Batchgrößen<br />

Das enorme Energieeinsparpotenzial des ERS kommt bei großen<br />

Produktionsanlagen besonders zum Tragen, da sie einen proportional<br />

höheren Luftdurchsatz pro Charge haben. Der Absolutbetrag an<br />

eingesparter Wärmeenergie fällt bei großen Durchsätzen entsprechend<br />

hoch aus.<br />

Im Zuge der Energieeinsparung sinken auch die Produktionskosten,<br />

was insbesondere für die Herstellung von Standardprodukten<br />

relevant ist, die in großen Mengen produziert werden und einen<br />

vergleichsweise geringen Verkaufswert haben. Hier erweist sich das<br />

Energieeinsparpotenzial des ERS als besonders profitabel.<br />

Die durch das ERS erzielte Energieeinsparung lässt sich mit Hilfe eines<br />

Energiemonitors genauestens messen und abbilden. Das Analyseinstrument<br />

erfasst die Verbräuche in Echtzeit und ermittelt neben<br />

der eingesparten Menge an Wärmeenergie auch die CO2-Emissionen<br />

des Trommelcoaters. Somit liefert der Energiemonitor verlässliche<br />

Daten für den jährlichen Nachhaltigkeitsbericht, zu dem immer<br />

mehr Unternehmen gesetzlich verpflichtet sind. Das Energiemonitoring<br />

wird in das Bedienterminal der Tablettencoater integriert und<br />

ist optional erhältlich.<br />

Die Entwicklung des innovativen Energierückgewinnungssystems<br />

markiert einen Meilenstein für mehr Nachhaltigkeit in der<br />

Pharmaproduktion. Das ERS ist für alle Neumaschinen von Romaco<br />

Tecpharm erhältlich und kann bei Bedarf auch in bestehende<br />

Anlagen integriert werden. Mit der Einführung der Produktfamilie<br />

Optima hat Romaco Tecpharm 2019 bereits einen ersten Schritt in<br />

Richtung klimafreundlichere Coating-Prozesse unternommen. Die<br />

hochautomatisierten Trommelcoater des Herstellers verbrauchen<br />

signifikant weniger Sprühsuspension, was die Prozesszeiten verkürzt,<br />

den Luftdurchsatz verringert und somit den Energieverbrauch<br />

und folglich auch die Produktionskosten senkt. Eine Investition in<br />

Hightech-Lösungen lohnt sich daher nicht nur aus ökonomischer<br />

Sicht – sie ist auch ökologisch nachhaltig und senkt die Kosten für<br />

Mensch und Natur.<br />

Im Dezember 2023 wurde Romaco Tecpharm mit dem LA<br />

RAZÓN Award für Innovation und Nachhaltigkeit im Bereich Maschinenbau<br />

für den Pharmasektor ausgezeichnet. Mit dem Preis<br />

ehrt die renommierte spanische Tageszeitung LA RAZÓN herausragende<br />

unternehmerische Leistungen in Katalonien.<br />

Romaco Group<br />

D 76227 Karlsruhe<br />

Software-Update<br />

S!MPATI weiter verbessert<br />

Der Spezialist für Anlagen zur Umweltsimulation,<br />

Weiss Technik, hat seine Software zur Gerätesteuerung<br />

S!MPATI auf Version 4.80.1 Patch 1 aktualisiert.<br />

Die neue Version steht ab Mitte März <strong>2024</strong> kos-tenlos<br />

für S!MPATI-Kunden auf der Unternehmens-<br />

Website https://www.weiss-technik.com/software<br />

zum Download bereit. Mit dem Update ist die Software<br />

fit für moderne IT-Umgebungen, außer-dem<br />

wurde die Datenaufzeichnung optimiert. Zusätzlich<br />

lassen sich nun auch Anlagen mit Flammenionisationsdetektoren<br />

(FID) in die Steuerung einbinden.<br />

Ebenfalls mit leistungsstärkerer Datenauf-zeichnung<br />

ausgestattet und zum Herunterladen von der<br />

Weiss Technik Website steht jetzt der neue Patch 5<br />

für Nutzer von S!MPATI 2016 bereit.<br />

Weiss Klimatechnik GmbH<br />

D 35447 Reiskirchen<br />

S!MPATI Steuerungssoftware von Weiss Technik: Mit dem neuen Update fit gemacht für<br />

moderne IT-Umgebungen, punktet mit schneller Datenlieferung, optimierter Archivierung<br />

und dem Einbezug von Anlagen mit FID. (Bild: Weiss Technik GmbH, own image)<br />

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Boehringer Ingelheim-Standort<br />

Biberach unter neuer Leitung<br />

– Thomas Reith folgt auf Dr. Fridtjof Traulsen<br />

– IT-Experte will digitale Transformation vorantreiben<br />

Thomas Reith | Boehringer Ingelheim<br />

Der größte Forschungs- und Entwicklungsstandort<br />

von Boehringer Ingelheim bekommt<br />

einen neuen Standortleiter: Thomas<br />

Reith tritt am 15. April in Biberach die Nachfolge<br />

von Dr. Fridtjof Traulsen an, der im Januar<br />

den Vorsitz der Geschäfts-führung der<br />

Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH<br />

übernommen hat. Der 57-jährige Reith ist<br />

seit mehr als 20 Jahren für das Pharmaunternehmen<br />

tätig, zuletzt als Leiter der Informationstechnologie<br />

für die Arzneimittelforschung<br />

und -entwicklung.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas<br />

Reith eine ausgezeichnete Führungspersönlichkeit<br />

als Standortleiter gewinnen<br />

konnten“, erklärte Traulsen. Reith sei im<br />

Unternehmen gut vernetzt und dem Standort<br />

Biberach besonders verbunden. „Wir<br />

setzen insbesondere auf seine langjährige<br />

Erfahrung in der Informationstechnologie.“<br />

Reith hat sich in den vergangenen Jahren<br />

intensiv mit künstlicher Intelligenz, Big<br />

Data und Digitalisierung beschäftigt. Er<br />

kündigte an, Biberach als Innovations- und<br />

Technologiestandort ausbauen zu wollen.<br />

Die digitale Transformation mit all ihren Facetten<br />

sei für ihn „eine Herzensangelegenheit“,<br />

erklärte der Diplom-Wirtschaftsinformatiker.<br />

Biberach ist nicht nur der größte<br />

Forschungs- und Entwicklungsstandort von<br />

Boehringer Ingelheim, sondern auch einer<br />

der größten pharmazeutischen Biotechnologiestandorte<br />

in Europa.<br />

Über Thomas Reith<br />

Thomas Reith wurde 1966 in Göppingen<br />

geboren. Er wuchs in Biberach auf<br />

und ging dort zur Schule. Nach dem<br />

Diplom in Wirtschaftsinformatik trat er<br />

1991 seine erste Stelle bei der Boehringer-Tochter<br />

Thomae an. Mit seinem<br />

Wechsel in die wissenschaftliche Informatik<br />

im Jahr 1996 begann seine Arbeit<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung<br />

(F&E.) Nach verschiedenen Stationen<br />

in leitenden Funktionen in der Informationstechnologie<br />

(IT)und Biopharmazie<br />

übernahm er 2010 die Globale<br />

Verantwortung der IT für Arzneimittelforschung<br />

und -entwicklung, die er bis<br />

heute kontinuierlich weiterentwickelte.<br />

Reith war 2017 einer der Mitgründer<br />

von BI X, dem Digitallabor von Boehringer<br />

Ingelheim. Er übernahm im Jahr<br />

2018 zusätzlich zu seiner Rolle als Head<br />

of IT Research, Development & Medicine<br />

die Rolle des CEO für BI X.<br />

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />

D 55216 Ingelheim am Rhein<br />

Mohn GmbH zum Weltmarktführer in Südwestfalen<br />

für Personal-Hygieneschleusen ernannt<br />

Die Mohn GmbH aus Meinerzhagen wurde am 15. März <strong>2024</strong> von der<br />

Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer in einem feierlichen<br />

Rahmen zum Weltmarktführer in Südwestfalen für Personal-<br />

Hygieneschleusen ernannt. Die Moderatorin Nicole Flüshöh präsentierte<br />

das Unternehmen, gefolgt von der Vorführung des Imagevideos,<br />

das die Innovationskraft und Qualität der Mohn GmbH eindrucksvoll<br />

darstellt.<br />

Die Urkunde, die diese herausragende Auszeichnung bekräftigt,<br />

wurde von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sowie dem<br />

Präsidenten der SIHK zu Hagen, Ralf Stoffels, überreicht. Diese Ehrung<br />

würdigt das jahrzehntelange Engagement und die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens, das über mehr als 25<br />

Jahre Expertise in der Planung, Herstellung und Montage von Personal-Hygieneschleusen<br />

verfügt.<br />

Die Mohn GmbH hat sich durch ihre hochwertigen Produkte<br />

und technologische Führungsposition als führender Anbieter in der<br />

Branche etabliert. Ihr Engagement für Qualität und Innovation spiegelt<br />

sich in ihren Lösungen wider, die dazu beitragen, strenge Hygienestandards<br />

in verschiedenen Branchen zu gewährleisten.<br />

Julian Pflichtenhöfer, SIHK-Teamleiter für Innovation, Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz, unterstrich die Bedeutung der Weltmarktführer<br />

für die Region Südwestfalen. Diese Unternehmen tragen maßgeblich<br />

zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts bei und machen Südwestfalen<br />

zu einem führenden Industriestandort in Deutschland. Die<br />

Mohn GmbH freut sich über diese Anerkennung als Weltmarktführer<br />

und wird ihr Engagement für Spitzenleistungen fortsetzen.<br />

MOHN GmbH<br />

D 58540 Meinerzhagen<br />

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Bettina Kremer ist neue Geschäftsführerin bei OVE Plasmatec<br />

OVE Plasmatec erweitert Geschäftsleitung<br />

Bettina Kremer ist neues Mitglied in der Geschäftsführung von OVE Plasmatec. Die ausgewiesene Vertriebsexpertin wird<br />

sich als weitere Geschäftsführerin verstärkt um die Nähe zu Kunden kümmern.<br />

„Wir freuen uns, mit meiner Cousine Bettina Kremer ein weiteres<br />

Familienmitglied in der Geschäftsführung begrüßen zu dürfen, betont<br />

Heiko Friedrich“, geschäftsführender Gesellschafter der OVE<br />

Plasmatec GmbH. „Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen sehen<br />

wir das auch als Signal für Stabilität auf dem Weg in die weitere Zukunft<br />

unseres Unternehmens“, ergänzt Firmengründer Bernd Friedrich,<br />

ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter. Gemeinsam will<br />

das Trio den hochprofessionellen Dienstleister für die Oberflächenveredelung<br />

von Elastomeren in eine neue Richtung führen.<br />

Neuausrichtung mit eigenen Produkten und Verfahren<br />

„Unsere bestehenden und künftigen Kunden sollen erleben, dass wir<br />

künftig nicht nur Experten für Reinigen und Beschichten sind. Denn<br />

wir entwickeln nun auch eigene Produkte, Verfahren und Prozesse<br />

rund um die Veredelung von Elastomeren“, versichert Kremer voller<br />

Tatendrang. Gerade in Zeiten rund um die PFAS-Verbotsthematik<br />

sei es wichtig, nach vorne zu blicken und neue Chancen zu nutzen,<br />

bekräftigt die gebürtige Sindelfingerin.<br />

Dazu soll auch das neue Technikum beitragen, das der Mittelständler<br />

gerade aufbaut. Neben der bekannten hohen Qualität und<br />

dem lösungsorientierten Service, wofür OVE Plasmatec bei seinen<br />

Kunden bekannt ist, soll die neue Richtung mit Entwicklungs- und<br />

Herstellungskompetenz eigener Produkte und Services künftig viel<br />

stärker bekannt gemacht werden. Dazu gehören auch Bestrebungen<br />

bei der Suche nach PFAS-freien Lacken. So verfolgt das Unternehmen<br />

konsequent seine Philosophie weiter: „Beschichten kann jeder.<br />

Und wenn andere abwinken, bleiben wir am Ball.“<br />

Kunden mit Erfahrung, Tatkraft und Empathie betreuen<br />

Nach früheren Tätigkeiten in der Automobilbranche und viel Erfahrung<br />

bei Zulieferern für Premium Automobilhersteller ist Kremer<br />

schon seit 2014 mit OVE Plasmatec verbunden. Anfangs eher<br />

nebenher in der Verwaltung und seit 2019 hauptberuflich. Seit 2022<br />

kümmert sie sich als Vertriebsleiterin um intensive Kundenbeziehungen.<br />

Die Voraussetzungen dazu bringt die neue Geschäftsführerin<br />

von OVE Plasmatec mit, wenn sie verkündet: „Ich liebe unsere<br />

Kunden.“<br />

OVE Plasmatec GmbH<br />

D 71093 Weil im Schönbuch<br />

Mehr Frauenpower © Bildquelle: OVE Plasmatec<br />

Chinesischer Standort<br />

in Jinshan etabliert<br />

Seit nunmehr acht Jahren ist die Schreiner Group mit einem eigenen<br />

Produktionsstandort in China vor Ort. Was einst vorrangig der<br />

Belieferung von Kunden aus der Automobilindustrie diente, hat<br />

sich mittlerweile zu einem etablierten Standort auch für die Healthcare-Industrie<br />

entwickelt. Die weiteren Aussichten sind vielversprechend:<br />

nicht zuletzt dank einer wirksamen Strategie.<br />

Ende 2022 erfolgte die Verlegung des chinesischen Standorts<br />

der Schreiner Group innerhalb Shanghais von Fengpu nach Jinshan<br />

– und das in kürzester Zeit. Während am alten Standort etwa 2.200<br />

Quadratmeter Betriebsfläche zur Verfügung standen, bietet der<br />

neue Standort aktuell fast 5.300 Quadratmeter. Die neugewonnene<br />

Fläche war aufgrund des stetigen Wachstums dringend notwendig<br />

geworden. Inzwischen hat sich der neue Standort erfolgreich etabliert.<br />

Vor allem mit der Fertigung für den chinesischen Markt. Denn<br />

das Erfolgsrezept der Schreiner Group lautet: Local for local! Viele<br />

Kunden des Unternehmens sind namhafte Global Player, die auch<br />

in China aktiv sind. Der Dreiklang aus Präsenz, Produktion und optimaler<br />

Kundenbetreuung vor Ort war von Anfang an zentrales Anliegen<br />

der Schreiner Group.<br />

Ein weiterer Pluspunkt ist die fast ausschließlich chinesische<br />

Belegschaft in Jinshan. Die Bindung und Loyalität zur Schreiner<br />

Group sind groß. Fluktuation gibt es kaum – eine große Ausnahme<br />

in China. Viele Mitarbeiter sind bereits seit der Unternehmensgründung<br />

dabei. Standortleiter Jamie Long konnte erst kürzlich sein<br />

15-jähriges Dienstjubiläum feiern. Die Beförderung zweier chinesischer<br />

Kollegen auf Führungspositionen ist zudem ein sichtbares<br />

Signal, dass das Unternehmen an die lokalen Mitarbeiter glaubt und<br />

in sie investiert.<br />

Die lokale Produktion ermöglicht die Entwicklung und Fertigung<br />

von maßgeschneiderten Lösungen direkt vor Ort. Dadurch<br />

wird nicht nur die globale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, sondern<br />

auch die Verbundenheit mit den lokalen Märkten verstärkt<br />

Schreiner Group GmbH & Co. KG<br />

D 85764 Oberschleißheim<br />

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BTU-Experiment erneut für Einsatz im Weltraum in Vorbereitung<br />

Strömungen im Klimawandel<br />

Mit einem einzigartigen Experiment, das ausschließlich in der Schwerelosigkeit durchgeführt werden kann, wollen BTU-<br />

Forschende die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Polkappen der Erde und die damit verbundenen Veränderungen<br />

in Luft- und Meeresströmungen untersuchen.<br />

Im Februar <strong>2024</strong> startete die zweite Phase des DLR-Projekts<br />

„AtmoFlow“. AtmoFlow bezeichnet die wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

der konvektiven Strömung in einem Kugelschalensystem,<br />

welches analog zu planetaren Strömungsfeldern ist“, erläutert Prof.<br />

Dr.-Ing. Christoph Egbers, der das Projekt leitet. Der Förderzeitraum<br />

umfasst drei Jahre und eine Fördersumme von knapp 680.000 Euro.<br />

BTU-Strömungsforschung zum dritten Mal im Weltall<br />

Mit AtmoFlow wird bereits zum dritten Mal ein von der BTU<br />

wissenschaftlich und technologisch koordiniertes Raumstationsexperiment<br />

in den Orbit fliegen. Die Vorläuferexperimente GeoFlow I<br />

(2008-2009) und GeoFlow II (2011-2018) waren bereits sehr erfolgreich<br />

von Cottbus aus vorbereitet und durchgeführt worden. Prof.<br />

Dr.-Ing. Christoph Egbers, Lehrstuhlinhaber Aerodynamik und Strömungslehre<br />

der BTU und Leiter aller drei Projekte, erklärt begeistert:<br />

„Das ist etwas sehr Besonderes. Es gibt kaum eine andere deutsche<br />

Universität, die seit über 20 Jahren an so vielen Raumstationsexperimenten<br />

teilgenommen hat.“ Dazu gehören auch zahlreiche begleitende<br />

Bodenexperimente und Parabelflüge sowie Forschungsraketenflüge,<br />

bei denen für kurze Zeit Schwerelosigkeit vorherrscht. Mit<br />

dem neuen DLR-Projekt werden drei weitere Stellen für Wissenschaftler*innen<br />

gefördert.<br />

Miniatur-Erde auf der ISS<br />

Das Hauptanliegen des Atmospherical Flow (AtmoFlow)-Experimentes<br />

liegt auf der Untersuchung atmosphärischer, konvektiver<br />

Strömungen im Kugelspalt. Solche Kugelspalt-Experimente sind in<br />

den Disziplinen Geophysik, Astrophysik und ganz besonders in der<br />

Atmosphärenforschung weit verbreitet und von zentraler Bedeutung.<br />

Die Besonderheit der BTU-Technik ist ihre Kugelgeometrie im<br />

Unterschied zu anderen häufig planaren, kartesischen Experimenten.<br />

In AtmoFlow sollen Strömungen in sphärischer Geometrie unter<br />

dem Einfluss eines zentralen Kraftfeldes („Miniatur-Erde“) untersucht<br />

werden, die atmosphären-ähnlichen Randbedingungen ausgesetzt<br />

sind. Diese Versuchsanordnung kann nicht auf der Erde realisiert<br />

werden, da ihr Gravitationsfeld das künstliche zentrale Kraftfeld<br />

des Modells überlagert. Unter Mikrogravitationsbedingungen,<br />

also in annähernder Schwerelosigkeit, kann das Modell-Kraftfeld<br />

jedoch Konvektion simulieren – Strömungen, wie sie in der Erdatmosphäre,<br />

in den Weltmeeren oder im Magmamantel vorkommen.<br />

Parallel und komplementär dazu entwickelt Dr.-Ing. Vadim Travnikov,<br />

Wissenschaftler im Team von Prof. Egbers, seit Januar <strong>2024</strong><br />

im Rahmen eines von der DFG-geförderten Projekts ein hydrodynamisches<br />

CFD-Modell (Computational Fluid Dynamics). Dieses<br />

Strömungsmodell soll die Erscheinungsformen und das Zusammenspiel<br />

atmosphärischer Strömungen der Erde beschreiben. Mit<br />

Hilfe einer Stabilitätsanalyse erfährt der Forscher auf diese Weise<br />

mehr über den Zustand einer Strömung. So kann eine Instabilität<br />

den Übergang zu einer turbulenten Strömung einleiten, die sich in<br />

der Erdatmosphäre beispielsweise in einem Wirbelsturm äußert.<br />

„Uns interessiert, wie sich die Strömungen mit dem Klimawandel<br />

weltweit verändern“, sagt der Wissenschaftler. „Mit diesem Wissen<br />

können Meteorologen das lokale Klima genauer vorhersagen.“ Die<br />

Ergebnisse dieser Forschungen fließen in das Projekt Atmoflow zur<br />

Untersuchung planetarer, atmosphärischer Strömungen auf der Internationalen<br />

Raumstation (ISS) ein.<br />

Nach aktuellem Stand ist der Flug zur ISS für 2026 oder 2027<br />

geplant<br />

Ziel des BTU-Projekts ist die Etablierung eines Simulationsmodells,<br />

das auf Basis der Daten aus dem Kugelmodell atmosphärische<br />

Konvektionsprozesse berechnet. Durch Änderung der Randbedingungen<br />

– wie beispielsweise höhere Temperaturen an Nord- und<br />

Südpol – können mit diesem Modell auch Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf Strömungsprozesse simuliert und mögliche Folgen abgeschätzt<br />

werden. Das Team besteht weiterhin aus Dr. Peter Szabo,<br />

M.Sc. Peter Haun, M.Sc. Yaraslau Sliavin und M.Sc. Yann Gaillard-<br />

Röpke.<br />

Hintergrund<br />

Airbus-, DLR- und BTU-Wissenschaftler*innen im Reinraum von Airbus<br />

Defence and Space (ADS) in Friedrichshafen vor den Hardwareteilen des<br />

AtmoFlow-Experiments. Aus dem BTU-Team mit dabei: Dr. Peter Szabo<br />

(3.v.l.), Simon Kühne (4.v.l.), Dr. Vadim Travnikov (6.v.l.), Peter Haun (6.v.r.),<br />

Prof. Christoph Egbers (5.v.r) und Yann Gaillard-Röpke (4.v.r.). (Foto: ADS/<br />

Dr. Astrid Adrian)<br />

Russland, die USA, Japan und Europa betreiben die ISS und ihre<br />

Forschungsmodule gemeinsam noch mindestens bis zum Jahr 2030.<br />

Allein aus Deutschland laufen 40-50 Experimente verschiedener<br />

Disziplinen und Einrichtungen in der Schwerelosigkeit der Raumstation.<br />

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg<br />

D 03046 Cottbus<br />

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der Mondoberfläche erzeugen, ein erster<br />

Test für den später anvisierten 3D-Druck.<br />

Eine Kamera wird den Prozess erfassen und<br />

es den Forscher*innen auf der Erde ermöglichen,<br />

ihn durch ein intelligentes Bildverarbeitungssystem<br />

zu analysieren. „Künstliche<br />

Intelligenz wird uns nicht nur dabei helfen,<br />

einen geeigneten Ort auf der Mondoberfläche<br />

für das Laserschmelzen zu finden.<br />

Sie soll außerdem während des Experiments<br />

eine Qualitätskontrolle der gedruckten<br />

Strukturen ermöglichen“, sagt Benedict<br />

Grefen von der Arbeitsgruppe „Exploration<br />

und Antriebe“ im Fachgebiet Raumfahrttechnik<br />

(RFT) der TU Berlin.<br />

Baukauten mit verschieden<br />

zusammengesetztem Mondstaub<br />

Im Projekt MOONRISE erforschen Wissenschaftler*innen, wie wir zukünftig mit dem Laser per 3D-<br />

Druck Straßen oder Gebäude aus Mondstaub anfertigen können.<br />

Projekt von TU Berlin und Laser Zentrum Hannover<br />

für 3D-Druck mit Mondstaub schließt Vertrag mit<br />

Raumfahrtunternehmen<br />

Experiment der TU Berlin fliegt<br />

auf den Mond<br />

Der Start wird voraussichtlich Ende 2026 stattfinden. Dann fliegt ein von der TU<br />

Berlin und dem Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) entwickeltes System für das<br />

Laserschmelzen von Mondstaub, dem sogenannten Regolith, für erste Tests auf<br />

den Mond. Dazu hat jetzt das LZH als Konsortialführer des Projekts einen Vertrag<br />

mit dem Raumfahrtunternehmen Astrobotic geschlossen. Vision des Projekts<br />

„MOONRISE“ ist es, zukünftig Infrastrukturen auf dem Mond mit den dort<br />

verfügbaren Materialien herstellen zu können. Landeplätze, Straßen oder Gebäude<br />

aus Mondstaub vor Ort anzufertigen, würde enorme Transportkosten sparen,<br />

denn der Transport von Material von der Erde auf den Mond ist mit Kosten<br />

von bis zu einer Million Dollar pro Kilogramm sehr kostspielig.<br />

„Ich freue mich, unsere Partnerschaft mit<br />

Astrobotic, einem wichtigen Akteur in der<br />

Weltraumtechnologie, bekannt zu geben.<br />

Gemeinsam können wir dieses innovative<br />

Projekt jetzt im wahrsten Sinne des Wortes<br />

zum Abheben bringen“, sagt Dr. Dietmar<br />

Kracht, Geschäftsführender Vorstand des<br />

LZH. Astrobotic ist ein US-amerikanisches<br />

Mondlogistikunternehmen, das den Transport<br />

von Nutzlasten zum Mond anbietet,<br />

sowohl für kommerzielle als auch für wissenschaftliche<br />

Zwecke. Das Unternehmen<br />

erhielt im Rahmen eines Vergabeverfahrens<br />

den Zuschlag für sein Angebot.<br />

Künstliche Intelligenz (KI) hilft<br />

beim Laserschmelzen<br />

Der Lander von Astrobotic soll – neben anderen<br />

Nutzlasten von weiteren Auftraggeber*innen<br />

– mit einem kompakten, robusten<br />

Laser ausgestattet werden, der am LZH entwickelt<br />

wird. Dieser Laser wird den Mondstaub<br />

schmelzen und so 2D-Strukturen auf<br />

Dazu gehört auch ein Regolith-Baukasten,<br />

der an der TU Berlin entwickelt wurde und<br />

es ermöglicht, die in Frage kommenden<br />

Landestellen von den Eigenschaften her<br />

präzise nachzustellen. „Der Regolith-Simulat<br />

wird dann an den finalen Landeplatz<br />

auf dem Mond angepasst, sodass im Labor<br />

der Laserprozess auf die reale Mondmission<br />

hin optimiert werden kann“, erklärt Grefen,<br />

der das Projekt auf der Seite der TU Berlin<br />

leitet. Parallel werden mit einem „Oberflächenanalogmodell“<br />

Trainingsdaten für die<br />

KI generiert. Dieses Modell wird dann auch<br />

während der Mission die Entscheidungen<br />

unterstützen. Ziel ist ein „Proof of Concept“,<br />

dass Laserschmelzen auf dem Mond möglich<br />

ist.<br />

Förderung in Höhe von<br />

4,75 Millionen Euro<br />

„Das MOONRISE-Team testet eine Schlüsseltechnologie<br />

für künftige Aktivitäten<br />

auf dem Mond, und wir sind dankbar, dass<br />

wir im Wettbewerb für den Transport ihrer<br />

Nutzlast ausgewählt wurden. MOONRISE<br />

ist ein großartiges Beispiel für die Art von<br />

neuen Ideen, neuen wissenschaftlichen<br />

Demonstrationen und neuen Ländern, die<br />

unsere Lander-Transportdienste nutzen<br />

können, um ihre eigenen geplanten Beiträge<br />

zur aufstrebenden lunaren Wirtschaft<br />

voranzutreiben“, sagt Dan Hendrickson, Vizepräsident<br />

für Geschäftsentwicklung bei<br />

Astrobotic.<br />

Das Projekt wird gefördert durch die<br />

Deutsche Raumfahrtagentur im DLR mit<br />

Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz in Höhe von 4,75<br />

Millionen Euro. Projektpartner sind das LZH<br />

und die TU Berlin.<br />

Technische Universität Berlin<br />

D 1<strong>05</strong>87 Berlin<br />

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In einer Anlage werden Wafer bearbeitet, um Mikrochips herzustellen. Hier eine sogenannte Batch-Anlage,<br />

die mehrere Wafer gleichzeitig bearbeiten kann. (Bild: AP&S)<br />

AP&S realisiert Standort in den USA<br />

Das in Donaueschingen (Aasen) ansässige Unternehmen meldet den Markteintritt in die USA. Im Zuge der Kundenanfragen<br />

aus den USA hat AP&S nun diesen Schritt umgesetzt und bereits ab April die ersten Mitarbeiter eingestellt.<br />

Die AP&S International GmbH baut Nassprozessanlagen für die<br />

Herstellung von Mikrochips und ist damit in der Halbleiterindustrie<br />

tätig. Die USA bleiben weiterhin ein Schlüsselmarkt für den deutschen<br />

Maschinenbau und auch die Halbleiter sind in den Mittelpunkt<br />

geopolitischer Interessen gerückt. Zudem lockt der „Chips-<br />

Act“ Chipkonzerne und Zulieferer in die USA.<br />

Mit einem Bruttoinlandprodukt von rund 27.97 Billionen US-<br />

Dollar (<strong>2024</strong>) sind die USA die größte Volkswirtschaft der Welt. Die<br />

Chancen für Unternehmen sind im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

dementsprechend groß.<br />

Als Treiber für die Investitionen in die USA gilt unter anderem<br />

der erwartete Boom bei Elektroautos. Mit der Produktion von SiC-<br />

Chips können eine höhere Reichweite und effizientere Ladevorgänge<br />

garantiert werden. Diese Technologie wird auch in den USA sehr<br />

stark vorangetrieben.<br />

Das derzeit mit weltweit 250 Mitarbeitern starke Unternehmen<br />

AP&S hat durch die über 20-jährige Expertise am Markt das Knowhow<br />

für die Markterweiterung. Die in den USA ansässigen potenziellen<br />

Kunden kennen das Unternehmen meist bereits aus schon<br />

bestehenden Verträgen mit anderen Standorten in der Welt. Daraus<br />

entstand nun bereits der erste Großauftrag mit fünf Anlagen, die bis<br />

Mitte 2025 für einen Kunden in den USA gebaut werden.<br />

Die für die USA bestellten Anlagen sind sowohl produktionsunterstützendes<br />

Equipment als auch Batch-Anlagen (mehrere Wafer*<br />

werden gleichzeitig bearbeitet), teils standardisiert, teils individualisiert<br />

auf Kundenwunsch. Um die Kundenprozesse realitätsnah zu<br />

testen und vorzubereiten hat das Unternehmen ein DemoCenter,<br />

in welchem Labortests gemacht werden, um die Nassprozesse anschließend<br />

exakt für die Anlage vorbereiten zu können. Dafür werden<br />

im hauseigenen Schulungscenter, der AP&S Academy, Bediener<br />

der Anlagen geschult und damit dem Fachkräftemangel vorgebeugt.<br />

Tobias Bausch, CMO&CTO der AP&S International GmbH, ist<br />

nun zudem für den neuen Standort als CEO verantwortlich, die<br />

AP&S US Inc. Mit seinen Mitarbeitern wird er dort das Unternehmen<br />

weiter ausbauen. „Die Markterschließung USA ist eine große<br />

Herausforderung aber gleichzeitig auch Chance, auf die wir uns sehr<br />

freuen. Die Bedürfnisse unserer bestehenden und neuen Kunden in<br />

den USA liegen uns sehr am Herzen und wir werden hier mit Engagement<br />

und Tatkraft die Marke „Made in Germany“ unter Beweis<br />

stellen“, so Tobias Bausch.<br />

Für AP&S ist dieser Schritt ein Meilenstein in der erfolgreichen<br />

Geschichte nach Gründung im Jahr 2003 durch Horst Hall und Alexandra<br />

Laufer-Müller (CEO). „Dieser Schritt unterstreicht unser Engagement,<br />

unseren Kunden weltweit erstklassige Produkte anzubieten<br />

und immer nah am Markt zu sein“, so Alexandra Laufer-Müller.<br />

AP&S International GmbH<br />

D 78166 Donaueschingen<br />

*Ein Wafer ist eine dünne Scheibe aus Halbleiter-Material<br />

(meist Silizium).<br />

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Rösler wird weltweiter Exklusiv-<br />

Vertriebspartner für die DLyte Carbide-Serie<br />

von GPAINNOVA für die Bearbeitung von<br />

Hartmetall- Zerspanungswerkzeugen<br />

Die Rösler Oberflächentechnik GmbH und die spanische Technologiegruppe GPAINNOVA weiten ihre Partnerschaft aus:<br />

Nachdem Rösler bereits seit geraumer Zeit das exklusive Vertriebsrecht für die DLyte Industriebearbeitungsanlagen von<br />

GPAINNOVA auf dem deutschen Markt besitzt, übernimmt der Weltmarktführer Rösler nun auch den weltweiten Vertrieb<br />

für die Hartmetall-Zerspanungswerkzeug-Serie der spanischen Technologiegruppe sowie die individuelle Prozessentwicklung<br />

und den Service der Maschinen. Darüber hinaus arbeitet GPAINNOVA eng mit Rösler an der Weiterentwicklung der<br />

sogenannten DLyte Carbide-Anlagen und dem zugrunde liegenden DryLyte-Verfahren.<br />

Die Carbide-Anlagen arbeiten mit der patentierten<br />

DryLyte-Technologie zur Oberflächenbearbeitung<br />

von Hartmetallen und<br />

sollen das Schleppschleifverfahren als<br />

Standard in der Bearbeitung von Hartmetall-Zerspanungswerkzeugen<br />

ablösen und<br />

so für noch effizientere und bessere Werkzeuge<br />

sorgen. Mit der Ausweitung der Partnerschaft<br />

mit GPAINNOVA dringt Rösler<br />

weiter in den Bereich der Werkzeugbearbeitung<br />

vor, einen der neuen Fokusmärkte<br />

des Unternehmens. „Wir freuen uns, dass<br />

wir als Rösler Gruppe unser Portfolio im<br />

Bereich Schneidkantenbearbeitung durch<br />

eine so fortschrittliche und erfolgsversprechende<br />

Technologie erweitern können.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass DLyte<br />

dem Schleppschleifverfahren hinsichtlich<br />

Qualität, Taktzeit, Handhabung und Wirtschaftlichkeit<br />

deutlich überlegen ist. Diese<br />

Technologie wird in der Lage sein, die<br />

herkömmlichen Schleppschleifsysteme in<br />

großem Umfang als das am häufigsten verwendete<br />

Verfahren in der Schneidkantenbearbeitung<br />

zu ersetzen und sich schnell<br />

auf dem Markt zu etablieren“, so Alexander<br />

Fitz, Abteilungsleiter Vertrieb Gleitschlifftechnik<br />

bei Rösler.<br />

Das DryLyte-Verfahren, auch als trockenes<br />

Elektropolieren bekannt, ist wesentlich<br />

schonender als das Schleppschleifen und<br />

sorgt für ein deutlich homogeneres Oberflächenergebnis.<br />

Im Gegensatz zu den traditionellen<br />

Verfahren arbeitet der DryLyte-Verfahren<br />

wesentlich schonender und<br />

ohne ein mechanisch-abrasives Vorgehen.<br />

Dies bietet unseren Kunden eine neuartige<br />

Technologie, welche das Material auf der<br />

Basis eines Ionenaustausches abträgt und<br />

somit eine homogene Schneidkantenverrundung<br />

und glatte Oberfläche erzeugt.<br />

Das patentierte DryLyte-Verfahren des spanischen<br />

Technologieunternehmens GPAINNOVA<br />

verspricht eine besonders homogene und<br />

effiziente Schneidkantenbearbeitung von Hartmetall-Zerspanungswerkzeugen.<br />

(Foto: Rösler<br />

Oberflächentechnik GmbH)<br />

Alexander Fitz, Abteilungsleiter Vertrieb Gleitschlifftechnik<br />

bei der Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH: „Wir freuen uns, dass wir als Rösler<br />

Gruppe unser Portfolio im Bereich Schneidkantenbearbeitung<br />

durch eine so fortschrittliche<br />

und erfolgsversprechende Technologie<br />

erweitern können.“ (Foto: Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH)<br />

„Das Verfahren ist die Zukunft der Schneidkantenbearbeitung“,<br />

freut sich Alexander<br />

Fitz. „Die technologische Entwicklung, die<br />

dahintersteckt, ist herausragend. Wir sind<br />

absolut davon überzeugt, mit der ausgeweiteten<br />

Partnerschaft unseren Kunden einen<br />

Technologievorsprung bieten zu können“,<br />

ergänzt Fitz.<br />

Auch das spanische Technologieunternehmen<br />

ist von der Zusammenarbeit mit<br />

dem Weltmarktführer Rösler überzeugt:<br />

„Die Vereinbarung zwischen GPAINNO-<br />

VA und einem Weltmarktführer wie Rösler<br />

stellt für beide Unternehmen einen wichtigen<br />

Meilenstein dar. Durch die Bündelung<br />

unserer Kompetenzen im Bereich der Oberflächenbearbeitung,<br />

insbesondere bei der<br />

Behandlung von Hartmetall-Zerspanungswerkzeugen,<br />

wollen wir unseren Kunden<br />

einzigartige Vorteile bieten“, so Pau Sarsanedas,<br />

CEO und Mitbegründer von GPAIN-<br />

NOVA. „Diese strategische Allianz erweitert<br />

nicht nur unsere Marktreichweite, sondern<br />

ermöglicht es uns auch, ein breiteres Spektrum<br />

von Kunden zu unterstützen, indem wir<br />

ihnen die Möglichkeit bieten, das kollektive<br />

Wissen und die Fähigkeiten unserer Unternehmen<br />

zu nutzen und eine Vielzahl von<br />

Möglichkeiten für Innovation und Wachstum<br />

zu erschließen“, schließt Sarsanedas.<br />

In den kommenden Monaten freut<br />

sich Rösler auf zahlreiche Messeauftritte,<br />

Testbearbeitungen und Kooperationen mit<br />

Unternehmen aus dem Bereich von Hartmetall-<br />

Zerspanungswerkzeugen. „Wir werden<br />

unsere Kunden davon überzeugen, dass<br />

das innovative DryLyte-Verfahren den täglichen<br />

Anforderungen im herausfordernden<br />

Industriealltag gewachsen ist und die<br />

Produktqualität von Hartmetallwerkzeugen<br />

massiv steigern kann“, so Alexander Fitz von<br />

Rösler.<br />

Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />

D 96190 Untermerzbach<br />

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Drei starke Marken bilden<br />

die globale Busch Group<br />

Busch Vacuum Solutions, Pfeiffer Vacuum und centrotherm clean solutions<br />

sind nun unter dem Dach der neuen Busch Group vereint. Zusammen bieten sie<br />

ein umfangreiches Produktportfolio und ein verbessertes Kundenerlebnis. Die<br />

Busch Group mit Hauptsitz im Schwarzwald ist einer der weltweit größten Hersteller<br />

von umfassenden Vakuumlösungen, darunter Vakuumpumpen, Vakuumsysteme,<br />

Gebläse, Kompressoren und Abgasreinigungssysteme.<br />

von Mikrochips für elektronische Geräte<br />

über Medizintechnik bis zur Weltraumforschung:<br />

Die Busch Group bietet Lösungen<br />

für unterschiedlichste Anwendungen. Dazu<br />

gehören auch die Konzeption und der Bau<br />

maßgeschneiderter Vakuumsysteme sowie<br />

ein weltweites Servicenetz – das sich jetzt<br />

über noch mehr Märkte erstreckt.<br />

Busch Vacuum Solutions – und jetzt<br />

auch die Busch Group – ist ein Familienunternehmen,<br />

dessen Leitung seit Anbeginn<br />

in den Händen der Familie Busch liegt. 1963<br />

gründeten Ayhan und Dr.-Ing. Karl Busch<br />

gemeinsam das Unternehmen und entwickelten<br />

die erste Vakuumpumpe speziell<br />

für das Verpacken von Lebensmitteln. Als<br />

sich das Unternehmen zu einem weltweiten<br />

Pionier in der Vakuumindustrie entwickelte,<br />

traten ihre drei Kinder Ayla, Sami und Kaya<br />

Busch in die Geschäftsführung ein und<br />

brachten neue Perspektiven und Ansätze in<br />

das Unternehmen ein.<br />

Von Maulburg in die Welt<br />

Drei Unternehmen vereinen ihre Kräfte:<br />

Busch Vacuum Solutions, Pfeiffer Vacuum<br />

und centrotherm clean solutions bilden<br />

die neue Busch Group. Mehr als 8.000 Mitarbeiter<br />

in 45 Ländern weltweit arbeiten für<br />

die Gruppe, die einen konsolidierten Jahresumsatz<br />

von fast 2 Milliarden Euro hat.<br />

Durch die Bündelung der Expertise<br />

von Busch Vacuum Solutions in Grob- und<br />

Feinvakuum-Anwendungen, der branchenführenden<br />

Hochvakuum- und Lecksuch-<br />

Technologie von Pfeiffer Vacuum sowie<br />

der nachhaltigen Abgasreinigungssysteme<br />

von centrotherm clean solutions kann die<br />

Busch Group umfassende Lösungen sowie<br />

Dienstleistungen für alle Industriebereiche<br />

anbieten. Dies stärkt die Busch Group als<br />

Komplettanbieter, der mit einem umfangreichen<br />

Produktportfolio für alle Kundenbedürfnisse<br />

aufwarten kann, und eröffnet<br />

dem gesamten Kundenstamm ein noch<br />

besseres Kundenerlebnis.<br />

Vakuumlösungen zur Förderung des<br />

technologischen Fortschritts weltweit<br />

Die Technologien der drei Mitglieder der<br />

Busch Group sind rund um den Globus in<br />

sämtlichen Industrien zu finden. Von der<br />

Lebensmittelverpackung bis zur Logistik,<br />

Unter dem Dach der Busch Group bietet das<br />

Unternehmen Lösungen nicht nur für eine<br />

Vielzahl von Branchen, sondern auch für<br />

Kunden rund um den Globus. In jedem Land<br />

bieten kompetente, lokale Teams maßgeschneiderte<br />

Unterstützung an und werden<br />

dabei von einem globalen Expertennetzwerk<br />

unterstützt. Die Busch Group produziert<br />

in ihren 19 eigenen Werken in China,<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien,<br />

Indien, Rumänien, der Schweiz, Südkorea,<br />

Tschechien, den USA und Vietnam.<br />

Pfeiffer Vacuum, Erfinder der Turbomolekular-Vakuumpumpe<br />

und heute Anbieter<br />

umfassender Vakuumlösungen, wurde 1890<br />

gegründet und hat seinen Sitz im hessischen<br />

Aßlar. Centrotherm clean solutions<br />

hat seinen Hauptsitz in Blaubeuren und<br />

kann auf über dreißig Jahre Erfahrung in<br />

der Konstruktion technologisch führender<br />

Abgasreinigungssysteme für die Halbleiterindustrie<br />

zurückblicken.<br />

Busch Vacuum Solutions<br />

D 79689 Maulburg<br />

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Concept Heidelberg verleiht<br />

Wallhäußer Innovation Award <strong>2024</strong><br />

Auf dem GMP PharmaCongress <strong>2024</strong> hat<br />

CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG erstmals den<br />

Wallhäußer Innovation Award verliehen.<br />

Der Preis geht gemeinschaftlich an die Universität<br />

Bonn, GEA Lyophil und IBL. Green<br />

Elephant Biotech erreichte Platz 2, der<br />

3. Platz ging an Labor LS.<br />

CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG verleiht den mit<br />

5.000,- EUR dotierten Wallhäußer Preis<br />

bereits seit 1987. Mit dem Preis erinnert<br />

das Unternehmen an die außergewöhnlichen<br />

Leistungen von Prof. Dr. Karl Heinz<br />

Wallhäußer, der die Entwicklung der pharmazeutischen<br />

Qualitätssicherung entscheidend<br />

mitgeprägt hat. Der 1996 verstorbene<br />

Wissenschaftler erlangte mit vielen Publikationen<br />

im In- und Ausland ein hohes Ansehen.<br />

Sein Buch „Praxis der Sterilisation,<br />

Desinfektion, Konservierung“ wird noch<br />

heute unter seinem Namen herausgegeben.<br />

Neue Ausrichtung des Preises<br />

– Prof. Wallhäußer Innovation Award<br />

Neben der Forderung nach Effizienz und<br />

der Umsetzung der GMP-Vorschriften steht<br />

die Pharmaproduktion der Zukunft auch vor<br />

einer Reihe neuer Herausforderungen. Themen<br />

wie Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz<br />

und der Einsatz von künstlicher Intelligenz<br />

beeinflussen die pharmazeutische Produktion<br />

und die pharmazeutische Technologie<br />

maßgeblich. Deshalb wurde der Preis <strong>2024</strong><br />

neu ausgerichtet.<br />

Preisträger können sowohl Einzelpersonen<br />

als auch eine Gruppe von Personen sein.<br />

Auch ein pharmazeutisches Unternehmen<br />

kann für die Umsetzung einer innovativen<br />

Lösung oder ein Zulieferer (Dienstleister,<br />

Anlagenbau, Engineering, etc.) ausgezeichnet<br />

werden. Die Auswahl der Preisträger<br />

trifft eine Jury mit 13 anerkannten Experten<br />

aus Industrie und Behörde.<br />

Neuer Award erstmal auf<br />

GMP PharmaCongress & GMP<br />

PharmaTechnica verliehen<br />

Der neue Wallhäußer Innovation Award<br />

wurde erstmals auf GMP PharmaCongress<br />

& GMP PharmaTechnica am 19./20. März<br />

<strong>2024</strong> im RheinMain CongressCenter in<br />

V.l.n.r.: Oliver Schmidt, Geschäftsführer Concept Heidelberg mit den Professor Wallhäußer<br />

Innovation Award Preisträgern Melanie Braun (Labor LS),<br />

Zie Quann Wu (Green Elephant Biotech), Thomas Beutler (GEA Lyophil) und<br />

Prof. Alf Lamprecht (Universität Bonn, Pharmaceutical Technology).<br />

Mit dem Prof. Wallhäußer Innovation Award sollen Projekte oder technische Lösungen<br />

honoriert werden, die sich durch Innovation auszeichnen und praktische Lösungen für<br />

die Zukunft bieten. Dabei stehen insbesondere folgende Themen im Mittelpunkt:<br />

– Technische Innovationen in Systemen zur Verbesserung von Produktqualität<br />

und Effizienz<br />

– Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit / CO2-Neutralität / Ressourcenschonung<br />

– Integration von künstlicher Intelligenz, z. B. in Maschinensteuerungen, anderen Systemkomponenten,<br />

aber auch in Prozessen, Produktionsabläufen und Produktionssteuerung<br />

für eine effiziente und GMP-gerechte pharmazeutische Technologie und<br />

Produktion<br />

Wiesbaden verliehen. Der Congress mit 11<br />

GMP-/FDA-Konferenzen zusammen mit<br />

der parallelen Expo mit über 110 internationalen<br />

Ausstellern gilt als Branchen-Event,<br />

auf dem sich die europäische Pharmaindustrie<br />

jährlich zu den neuesten Entwicklungen<br />

austauscht.<br />

Für den Innovation Award <strong>2024</strong> wurden<br />

15 Projekte eingereicht, aus denen die<br />

Jury drei Finalisten ausgewählt hat. In Anerkennung<br />

des Projekts “Atmospheric spray<br />

freeze drying for an increased sustainability<br />

of the lyophilisation process” ging der mit<br />

5.000,- EUR dotierte Innovation Award<br />

<strong>2024</strong> schließlich gemeinschaftlich an die<br />

Universität Bonn, GEA Lyophil und IBL. Für<br />

die Mehrheit der Jury repräsentierte dieser<br />

Vorschlag die beste Kombination aus<br />

technischer Innovation, Prozessverbesserung<br />

und Nachhaltigkeitsaspekten, wie z.<br />

B. Energieeinsparung. Gleichzeitig kann<br />

das entwickelte Verfahren zur atmosphäri-<br />

schen Sprühgefriertrocknung für eine ganze<br />

Gruppe von Anwendern von Nutzen sein.<br />

Platz 2 wurde an Green Elephant Biotech<br />

für ihr Projekt „CellScrew® - sustainable<br />

and scalable adherent cell expansion system<br />

– 3D printed and plant based“ verliehen, der<br />

3. Platz ging an Labor LS für ihr Projekt „Efficient<br />

identification of microorganisms for<br />

aseptic production with an innovative software<br />

tool: LS-pedia“.<br />

CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

Rischerstraße 8<br />

D 69123 Heidelberg<br />

Telefon: +49 6221 844415<br />

Telefax: +49 6221 844464<br />

eMail: info@concept-heidelberg.de<br />

Internet: http://www.gmp-navigator.com/<br />

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Hygiene-Preis und Verleihung der Hygieia Medaille der Rudolf Schülke Stiftung<br />

Ein Abend im Zeichen der Hygiene<br />

und Infektionsprävention<br />

In diesem Jahr wurden Herr PD Dr. rer. nat. Tilman E. Klassert, und Herr PD Dr. med. Rasmus Leistner sowie Frau Dr. med.<br />

Bärbel Christiansen ausgezeichnet.<br />

– Der Hygiene-Preis wurde <strong>2024</strong> geteilt: Auf die Arbeitsgruppe um PD Dr. rer. nat. Tilman E. Klassert aus dem<br />

Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung sowie die Arbeitsgruppe der Charité Berlin unter Leitung von<br />

PD Dr. med. Rasmus Leistner.<br />

– Sie erhielten den Preis für die Studien: Entstehung eines Krankenhausmikrobioms bzw. Umgebungsreinigung<br />

zur Vorbeugung von Krankenhausinfektionen.<br />

– Dr. med. Bärbel Christiansen wurde für ihr Lebenswerk auf dem Gebiet der Hygiene, insbesondere<br />

der Krankenhaushygiene und Desinfektion mit der Hygieia Medaille ausgezeichnet.<br />

Die festliche Preisverleihung<br />

fand am 15. März <strong>2024</strong> im<br />

Anglo-German Club in Hamburg<br />

statt. Nach der feierlichen<br />

Eröffnungsrede des Vorsitzenden<br />

Herrn Prof. Dr. med.<br />

Martin Exner vom Universitätsklinikum<br />

Bonn und einer<br />

Rede von Jan-Dirk Auris, CEO<br />

der Schülke & Mayr GmbH,<br />

in der er die Wichtigkeit der<br />

Forschung auf dem Gebiet<br />

der Infektionsprävention betonte,<br />

wurde der renommierte<br />

Hygiene-Preis in diesem Jahr<br />

für zwei Arbeiten verliehen<br />

(ausführliche Informationen<br />

siehe unten):<br />

Studie der Arbeitsgruppe PD Dr. rer. nat. Tilman E. Klassert1:<br />

Dynamik der bakteriellen Besiedlung und Verbreitung von Antibiotika-Resistenzgenen<br />

in der Krankenhausumgebung nach der ersten<br />

Patientenbelegung: eine metagenetische Längsschnittstudie.<br />

Studie der Arbeitsgruppe PD Dr. med. Rasmus Leistner2: Umgebungsreinigung<br />

zur Vorbeugung von Krankenhausinfektionen auf<br />

Nicht-Intensivstationen: eine randomisierte, kontrollierte Crossover-Studie<br />

in einem Zentrum zum Vergleich von seifenbasierter,<br />

desinfizierender und probiotischer Reinigung.<br />

Der Hygiene-Preis der Rudolf Schülke Stiftung zeichnet Personen<br />

aus, die mit ihren Arbeiten entscheidend zu Entwicklungen in<br />

der Infektionsprävention und zur öffentlichen Gesundheit beitragen.<br />

Vorstand und Beirat der Rudolf Schülke Stiftung würdigen die<br />

Leistungen der Mediziner:innen mit dem auf 15.000 Euro dotierten<br />

Preis.<br />

Im Rahmen des diesjährigen Festaktes erhielt außerdem Frau<br />

Dr. med. Bärbel Christiansen aus Kiel die Hygieia Medaille. Mit dieser<br />

werden alle zwei Jahre Personen ausgezeichnet, die ihr Lebenswerk<br />

der Hygiene und Mikrobiologie gewidmet haben. Herr Prof. Dr.<br />

med. Martin Exner, Vorsitzender der Rudolf Schülke Stiftung hob in<br />

seiner Laudatio ihre Funktion als Vorsitzende der Kommission für<br />

Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) besonders<br />

hervor. Frau Dr. med. Bärbel Christiansen habe es insbesondere<br />

Preisträ ger - v.l.n.r. PD Dr. Tilman E. Klassert, Dr. Cristina Zubiria Barrera,<br />

Prof. Martin Exner, Elke Lemke, PD Dr. Rasmus Leistner<br />

verstanden, die Mitglieder bei der<br />

Erstellung hochkomplexer Empfehlungen<br />

zu motivieren. Ihre<br />

Leitung der KRINKO sei “eine<br />

wahre Meisterleistung” gewesen.<br />

Details zu den Studien<br />

Die Studie von PD Dr. rer. nat. Tilman<br />

E. Klassert ist die erste internationale<br />

Studie, die sich in einem<br />

neu errichteten Krankenhaus<br />

sowohl mit der Entstehung des<br />

Krankenhausmikrobioms sowie<br />

mit der assoziierten Verbreitung<br />

von Antibiotika-Resistenz-Determinanten<br />

in der Umgebung einer<br />

Normalstation befasst.<br />

Nach der Fertigstellung des neuen Bettenhochhauses der Charité<br />

entnahm die Arbeitsgruppe von PD Dr. rer. nat. Klassert über einen<br />

Zeitraum von mehr als sechs Monaten Oberflächenproben (Türklinken,<br />

Böden und Waschbecken) aus neun verschiedenen Krankenzimmern,<br />

bevor und nachdem diese erstmals von Patienten:innen<br />

belegt wurden. Insgesamt wurden 1.547 Proben von Oberflächen<br />

und Patienten:innen mittels Hochdurchsatz-Sequenziermethoden<br />

auf die Zusammensetzung des Mikrobioms und die Verbreitung von<br />

Antibiotika-Resistenzgenen in Krankenzimmern untersucht.<br />

Diese Arbeit hat zum Ziel, ein tieferes Verständnis für die Struktur<br />

der bakteriellen Gemeinschaft in der Krankenhausumgebung<br />

zu gewinnen (Krankenhausmikrobiom). Dieses Verständnis ist von<br />

entscheidender Bedeutung, um nosokomiale Infektionen zu verhindern<br />

und die Verbreitung von Antibiotika-Resistenzgenen einzudämmen.<br />

Besonders bemerkenswert war dabei die Beobachtung einer<br />

hoch signifikanten Zunahme von Antibiotika-Resistenz-Determinanten<br />

auf den untersuchten Oberflächen der Krankenzimmer.<br />

Die Studie der Arbeitsgruppe bildete damit die Grundlage für weitere<br />

Studien im Rahmen des KARMINProjekts (Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung), die verschiedene Reinigungsstrategien<br />

zur Prävention nosokomialer Infektionen und zur Eindämmung von<br />

Antibiotika-Resistenzgenen untersuchen konnten. Eine der Studien<br />

aus dieser Serie (Klassert et al., 2022) wurde unmittelbar nach<br />

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Über die Rudolf Schülke Stiftung<br />

Aufgabe der Rudolf Schülke Stiftung ist die Förderung der<br />

Hygiene und Mikrobiologie mit dem Schwerpunkt der<br />

Prävention und Kontrolle übertragbarer Krankheiten. Hierzu<br />

gehören insbesondere die Entwicklung und Anwendung von<br />

Präventions- und Kontrollstrategien sowie von antimikrobiell<br />

bzw. antiviral wirksamen Stoffen und Verfahren zur Antiseptik,<br />

Desinfektion, Reinigung und deren Bedeutung für die Patientensicherheit.<br />

Ihr Ziel ist es, die interdisziplinäre Forschung zu<br />

unterstützen und die Zusammenarbeit mit Universitäten zu<br />

verstärken.<br />

Alle zwei Jahre verleiht die Rudolf-Schülke-Stiftung die<br />

Hygieia-Medaille. Mit ihr werden Personen ausgezeichnet,<br />

die ihr Lebenswerk der Hygiene und Mikrobiologie gewidmet<br />

haben.<br />

ihrer Veröffentlichung in eine Empfehlung der KRINKO (Kommission<br />

für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim RKI)<br />

aufgenommen.<br />

Die Rudolf Schülke Stiftung würdigt die Studie auch, da sie als<br />

Ausgangspunkt für weitere Forschungsprojekte diente und das Verständnis<br />

des Mikrobioms als stabilen Bestandteil der Krankenhausumgebung<br />

und potenzielles Reservoir für Antibiotika- Resistenzgene<br />

geprägt hat.<br />

Die Studie der Arbeitsgruppe PD Dr. med. Rasmus Leistner ist<br />

international die erste randomisierte, klinische Untersuchung (RCT)<br />

mit dem Fokus auf die Vermeidung von Krankenhausinfektionen<br />

durch tägliche Umgebungsreinigung auf Normalstationen. Zwei etablierte<br />

Reinigungsmittel (seifenbasiert und Desinfektion) wurden<br />

mit einer neuen Substanzgruppe, den probiotischen Reinigungsmitteln,<br />

verglichen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass alle drei<br />

Reinigungsmittel bei der Vermeidung nosokomialer Infektionen auf<br />

Normalstationen in gleichem Maße wirksam sind.<br />

Als Gegebenheiten der Studie und Voraussetzungen sah die Arbeitsgruppe<br />

ein vergleichbar niedriges Ausgangsniveau an nosokomialen<br />

Infektionen wie in Deutschland, eine Umgebungsreinigung<br />

mit hohem Standard (Vermeidung von Cross-Kontamination, Reinigung<br />

mit Microfasertüchern, hochqualitative Schulung des Personals)<br />

und eine sehr gute Händehygiene-Compliance.<br />

Probiotische Reinigungsmittel sind bereits weltweit in der Infektionsprävention<br />

in Krankenhäusern im Einsatz und besitzen<br />

neben dem Infektionsschutz weitere Eigenschaften, die sie für das<br />

Gesundheitswesen interessant machen. Hervorzuheben ist die besondere<br />

Umweltverträglichkeit und der durch bakterielle Reinigungsmechanismen<br />

langanhaltende Reinigungseffekt, insbesondere<br />

auch auf Biofilm.<br />

Die Rudolf Schülke Stiftung zeichnete die Studie aus, da sie<br />

einen Meilenstein für die Infektionsprävention in Krankenhäusern<br />

darstellt.<br />

Schülke & Mayr GmbH<br />

Robert-Koch-Str. 2<br />

D 22851 Norderstedt<br />

Telefon: +49 40 521000<br />

eMail: life.sciences@schuelke.com<br />

Internet: http://www.schuelke.com<br />

Quellen:<br />

1 Klassert TE, Leistner R, Zubiria-Barrera C, Stock M, López M, Neubert R,<br />

Driesch D, Gastmeier P, Slevogt H.Bacterial colonization dynamics and<br />

antibiotic resistance gene dissemination in the hospital environment<br />

after first patient occupancy: a longitudinal metagenetic study. Microbiome<br />

9, 169 (2021). https://doi.org/10.1186/s40168-021-01109-7<br />

2 Leistner R, Kohlmorgen B, Brodzinski A, Schwab F, Lemke E, Zakonsky G,<br />

Gastmeier P. Environmental cleaning to prevent hospital-acquired infections<br />

on non-intensive care units: a pragmatic, single-centre, cluster<br />

randomized controlled, crossover trial comparing soap-based, disinfection<br />

and probiotic cleaning. EClinicalMedicine. 2023 Apr 6;59:101958. doi:<br />

10.1016/j.eclinm.2023.101958. PMID: 37089619; PMCID: PMC10113752.<br />

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GMP-konformes Edelstahlgehäuse<br />

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Surface Connect gegen Tiefentladung<br />

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Direkt zugänglicher USB-C-Anschluss<br />

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4K-fähige Kamera zur Bilddokumentation<br />

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Touch mit Handschuhen und Stylus bedienbar<br />

SURFACE CONNECT<br />

DIREKTER USB-C<br />

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Erneuter Triumph bei den CDMO Leadership Awards <strong>2024</strong><br />

Vetter als führender Dienstleister der<br />

Pharma- und Biotech-Industrie ausgezeichnet<br />

Das Vetter-Team mit Geschäftsführer Peter Sölkner (2. v. l.) ist stolz darauf, die CDMO Leadership Awards <strong>2024</strong><br />

für das Unternehmen entgegenzunehmen. © Vetter Pharma International GmbH<br />

Vetter, eine global agierende Contract Development und Manufacturing<br />

Organisation (CDMO), wurde bei den 13. CDMO Leadership<br />

Awards <strong>2024</strong> erneut in allen sechs Hauptkategorien Qualität, Expertise,<br />

Zuverlässigkeit, Angebotsportfolio, Kompatibilität und Service<br />

ausgezeichnet und erhielt über alle Befragungsgruppen hinweg<br />

höchste Bewertungen. Die Auszeichnung bestätigt den Anspruch<br />

des Unternehmens, seinen Pharma- und Biotech-Kunden weltweit<br />

bei der Entwicklung, Herstellung sowie Montage und Verpackung<br />

von Injektabilia höchstmögliche Qualität und bestmögliche Wertschöpfung<br />

zu bieten.<br />

Diese herausragende Leistung spiegelt sich auch im Umsatz von<br />

1.002 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2023 wider, mit dem Vetter die<br />

Milliardengrenze erstmals überschritten hat. Dieser Erfolg unterstreicht<br />

das klare Bekenntnis zu langfristigen Kundenbeziehungen<br />

und nachhaltigem Wachstum.<br />

„Die wiederholte Auszeichnung mit den CDMO Leadership<br />

Awards ist ein Beleg dafür, dass wir unsere unternehmerische Mission<br />

in unserer täglichen Arbeit mit Leben füllen“, freut sich Vetter-<br />

Geschäftsführer Peter Sölkner. „Wir möchten deshalb ganz im Sinne<br />

unserer Kunden und ihrer Patienten das hohe Niveau, das dieser<br />

Preis ausdrückt, weiter beibehalten. Dazu bauen wir auf die jahrzehntelange<br />

Erfahrung und die Expertise unserer 6.300 Mitarbeitenden.“<br />

Die CDMO Leadership Awards werden seit 13 Jahren von Outsourced<br />

Pharma und Life Science Leader verliehen und bieten<br />

Entscheidern der Industrie eine solide und zuverlässige Hilfestellung<br />

bei der Auswahl möglicher Entwicklungs-, Herstellungs- und<br />

Verpackungspartner. Die Auszeichnung steht für das hohe Performance-Level<br />

in den wichtigen Kriterien der Hauptkategorien: Die<br />

Preisträger werden auf Grundlage aktueller Kundenbewertungen<br />

aus den letzten 18 Monaten Zusammenarbeit ermittelt.<br />

„Outsourcing-Partner werden für Arzneimittelhersteller immer<br />

wichtiger. Sie tragen zu stabilen Lieferketten bei und bieten<br />

dabei eine technologisch moderne Infrastruktur sowie effiziente<br />

bewährte Prozesse. Die CDMO Leadership Awards sind Ausdruck<br />

unseres Anspruchs, bei diesen Herausforderungen der bevorzugte<br />

Partner unserer Kunden zu sein“, sagt Vetter-Geschäftsführer Thomas<br />

Otto. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesen Auszeichnungen<br />

das Vertrauen in unsere Qualität und Zuverlässigkeit weiter<br />

stärken können.“<br />

Louis Garguilo, Chief Editor und Conference Chair von Outsourced<br />

Pharma, ergänzt: „Pharmadienstleister waren in den vergangenen<br />

12 Monaten mit vielen Herausforderungen konfrontiert:<br />

Unsichere Lieferketten, neue Technologie-Plattformen und Prozesse,<br />

die neue Kompetenzen und Technologien erforderten, und eine<br />

sich immer schneller wandelnde Industrie. Diejenigen, die für ihre<br />

Kunden und letztlich den Patienten weltweit am besten performen,<br />

werden zurecht mit den CDMO Leadership Awards <strong>2024</strong> ausgezeichnet.“<br />

Vetter Pharma International GmbH<br />

D 88212 Ravensburg<br />

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Industrielles Wassermanagement:<br />

Wegbereiter für neue Prozesse, nachhaltige<br />

Produktion und Standortsicherheit<br />

Wasser ist für die Prozessindustrie unverzichtbar: Ob als Kühl- oder Lösemittel, als Reagens oder Produktbestandteil.<br />

Die Chemie- und Pharmaproduktion entwickelt sich immer weiter – Wasserstoff, Digitalisierung, Kreislaufführung, neue<br />

Produktionsprozesse. Was bedeutet das für die industrielle Wasserwirtschaft?<br />

CO2-Neutralität, Wasserstoffproduktion, Power-to-X-Prozesse, Circular<br />

Economy und Zero Pollution stehen derzeit ganz oben auf der<br />

Agenda der Prozessindustrie. Wasser ist dabei eine nicht zu ersetzende<br />

Ressource, vor allem für die Chemie- und Pharmaproduktion.<br />

Gelingt es, die Industriewasserwirtschaft in das Produktions- und<br />

Standortmanagement zu integrieren, lässt sich die Prozesseffizienz<br />

steigern, werden Kreislauflösungen möglich und die Transformation<br />

hin zu einer nachhaltigen Prozessindustrie schreitet voran. Darüber<br />

hinaus stärkt eine enge Verzahnung von Produktion und industriellem<br />

Wassermanagement die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben<br />

und Standorten, senkt Ausfallrisiken in der Produktion und erhöht<br />

die Investitionssicherheit in der Unternehmensentwicklung. Der<br />

steigende Wasserstress an vielen Prozessindustriestandorten führt<br />

dazu, dass der unternehmerische Erfolg zunehmend von einem effizienten<br />

industriellen Wassermanagement abhängt.<br />

Wasser als Schlüssel für die Wasserstoffproduktion<br />

Die Nutzung erneuerbarer Energien sowie deren Speicherung in<br />

Form von Wasserstoff oder Folgeprodukten ist eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für eine klimaneutrale Prozessindustrie. Eine<br />

wachsende Anzahl von Initiativen in verschiedenen Sektoren beschleunigt<br />

den Ausbau von Kapazitäten, um Wasserstoff herzustellen<br />

und zu nutzen: Über 1.400 internationale Wasserstoffprojekte,<br />

sowie eine große Anzahl von Referenzprojekten in Deutschland wie<br />

Aquaventus, H2Giga, H2Mare oder Kopernikus unterstreichen diese<br />

Entwicklung. Während die Industrie Wasserstoff als Energiespeicher<br />

oder für Hochtemperaturprozesse verwendet, fokussieren sich<br />

F&E-Projekte auf die Wasserstoffinfrastruktur, Massenproduktion<br />

von Elektrolysetechnologien sowie der Synthese von Grundlagenchemikalien<br />

auf Basis von Wasserstoff.<br />

Die marktüblichen Elektrolyseure benötigen für die Herstellung<br />

von einem Kilogramm grünem Wasserstoff etwa 10 bis 17 Kilogramm<br />

deionisiertes Wasser. Die Grundlage für grünen Wasserstoff, die<br />

grüne oder nachhaltige Energie, lässt sich in sonnen- oder windreichen<br />

Regionen besonders wirtschaftlich erzeugen. Allerdings sind<br />

die Regionen mit dem höchsten Potenzial für erneuerbare Energien<br />

meist auch die Regionen, in denen ein hohes Maß an Wasserstress<br />

und damit ein Wasserrisiko besteht. Sind die lokalen Ressourcen<br />

erst aufgebraucht, hat das einen irreversiblen Einfluss auf die Region.<br />

Alternative Wasserressourcen für die Wasserstoffproduktion<br />

werden daher immer wichtiger. Beispiele sind entsalztes Wasser<br />

und die Wasserwiederverwendung. Eine wachsende Zahl von Meerwasserentsalzungsanlagen<br />

führt dabei zu neuen Herausforderungen<br />

bei der Abwasserableitung (Emissionen ins Meer) und eröffnet<br />

Möglichkeiten der Verwertung z. B. von Solen und Konzentraten. In<br />

Zukunft wird die Produktion von grünem Wasserstoff steigen. Das<br />

hat zur Folge, dass Wasser im Produktionsprozess effizienter ge-<br />

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nutzt und wiederverwendet werden muss, vor allem Kühlwasser und<br />

Abwasserströme. Hier setzt ein optimiertes integriertes Wassermanagementsystem<br />

an.<br />

Neue Wasserstoffprojekte zielen zunehmend auf die direkte<br />

Umwandlung des Wasserstoffs in Basischemikalien und chemische<br />

Energiespeicher, wie Ammoniak, Methan oder eKerosin.<br />

Die in diesem Produktionsschritt freigesetzte thermische Energie<br />

kann anderen Prozessen zur Verfügung gestellt werden. Thermische<br />

Entsalzungstechnologien mit höherer Effizienz, aber auch die<br />

biologische Abwasseraufbereitung können so von der verfügbaren<br />

thermischen Energie profitieren und rücken weiter in den Fokus.<br />

Diese Entwicklung ist nicht nur für die Wasserstoffwirtschaft von<br />

Relevanz, neue Membrantrennverfahren oder Erweiterungen der<br />

biologischen Wasseraufbereitung können ebenfalls das industrielle<br />

Wassermanagement bei der Prozess- und Energieeffizienz positiv<br />

beeinflussen.<br />

„Wasser ist der Schlüssel für die Realisierung großtechnischer<br />

Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten<br />

wie Methanol oder Ammoniak. Deshalb müssen wir von<br />

Anfang an ein integriertes Wassermanagement zusammen mit Strategien<br />

für erneuerbare Energien und die Wasserstoff-Produktion<br />

denken. Dies ist die Grundlage für eine erfolgreiche grüne Wasserstoffwirtschaft.<br />

Der Anlagenbau und Verfahrenstechnik wie wir sie<br />

auf der ACHEMA <strong>2024</strong> sehen werden, liefert hierzu einen entscheidenden<br />

Beitrag“, sagt Dr. Thomas Track, Leiter des Fachbereichs<br />

Wassermanagement beim <strong>DE</strong>CHEMA e.V.<br />

Neben erneuerbaren Energien braucht es deshalb effiziente und<br />

robuste wasserbezogene Lösungen:<br />

– Fachwissen und Planung für die Produktion von Wasserstoff und<br />

PtX und das Wassermanagement müssen Hand in Hand gehen.<br />

– (Abwasser-)Aufbereitungstechnologien und Managementkonzepte<br />

müssen auf die Produktionsszenarien im Binnenland, an<br />

der Küste und im Meer zugeschnitten sein.<br />

– Die Kreislaufführung von Wasser und Stoffströmen muss optimiert<br />

werden.<br />

Wasser für die Kreislaufwirtschaft in der Prozessindustrie<br />

Kreislauforientierte Innovationen verändern die Industrie weltweit<br />

und stehen derzeit ganz oben auf der Tagesordnung der Prozessindustrie.<br />

Der Wandel zu einer Circular Economy mit dem Fokus auf<br />

dem gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstoffbeschaffung<br />

bis zur Wiederverwertung erfordert eine umfassende Transformation<br />

industrieller Prozesse und Strukturen hin zu Klimaneutralität<br />

und langfristiger Wettbewerbsfähigkeit. Die damit einhergehenden<br />

Herausforderungen für die Industrie haben auch Auswirkungen auf<br />

das industrielle Wassermanagement.<br />

„Die Wertschöpfungskette der künftigen zirkulären Produktion<br />

wird einen hohen Anteil an Prozessen in der wässrigen Phase aufweisen“,<br />

so Dr. Christoph Blöcher, Head of Infrastructure Processes,<br />

Materials & Corrosion, Covestro Deutschland AG. „Daher muss<br />

Wassermanagement von Anfang an bei den Prozessentwicklungen<br />

berücksichtigt werden. Für die wässrigen Restströme sind neue Ansätze<br />

erforderlich, um chemische Energie und Wertstoffe, zum Beispiel<br />

Nährstoffe, zurückzugewinnen.“<br />

Neben der klassischen Rolle in der industriellen Produktion und<br />

Kühlung rückt die Ressource Wasser daher zunehmend auch in neuen<br />

industriellen Anwendungsfeldern in den Fokus. Verfahren der<br />

(Ab-)wasserbehandlung werden sich insgesamt wandeln, von einer<br />

Wasserreinigung hin zur Nutzung der Inhaltsstoffe, des Wassers und<br />

der darin enthaltenen Wärmeenergie durch Rückgewinnung.<br />

Chemische Recyclingverfahren ebenso wie Prozesse auf Basis<br />

nachwachsender Rohstoffe und biotechnologische Verfahren erzeugen<br />

wässrige Restströme, die durch einen hohen Volumenstrom<br />

und hohe organische und Salz-Frachten gekennzeichnet sind. Die<br />

Zusammensetzung der Prozesswässer bei Recyclingverfahren bringt<br />

deshalb vollkommen neue Herausforderungen mit sich. Beispiele<br />

sind das chemische Recycling von Kunststoffen, von Verbundwerkstoffen<br />

(z. B. Hochleistungs-Leichtbauwerkstoffe oder Komposite<br />

für die Elektromobilität) oder von polymetallischen Kompositen<br />

in elektronischen Bauelementen, Batteriezellen oder Leichtbaulegierungen.<br />

Neben den chemischen Verfahren werden vielfältige<br />

biotechnologische Ansätze verfolgt, um Kunststoffe zu recyclieren,<br />

einschließlich des Einsatzes enzymatischer Verfahren. Diese sind<br />

häufig mit einem steigenden Wasserbedarf verbunden. Um diesen<br />

Anforderungen zu begegnen, müssen übergreifende technologische<br />

Ansätze und Verfahren zur Aufbereitung von Abwässern entwickelt,<br />

erprobt und implementiert werden.<br />

Pharma und Wasserstoffproduktion:<br />

Wasser für Injektionszwecke und Reinstwasser<br />

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat die Pharmaproduk-<br />

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© iStock / 1203503078 / da-kuk<br />

tion weiter an Bedeutung gewonnen und Innovationen auf den Weg<br />

gebracht. Für die Pharmaindustrie, Teile der industriellen Biotechnologie<br />

und den Laborbereich fokussiert das industrielle Wassermanagement<br />

auf Wasser für Injektionszwecke (Water for Injection,<br />

WFI) und Reinstwasser (Ultra Pure Water).<br />

Steigende Investitions- und Unterhaltungskosten, hohe Energiepreise<br />

sowie zunehmende Bedenken von Verbrauchern gegenüber<br />

den Umwelteinflüssen von Produktions- und Verpackungsrückständen<br />

sorgen für ein Umdenken vieler Pharmaunternehmen<br />

hin zu nachhaltigeren Produktionsmöglichkeiten. Seit 2017 ist es<br />

auch in Europa erlaubt, Wasser für Injektionszwecke nicht mehr<br />

ausschließlich mittels Destillation, sondern zum Beispiel auch mittels<br />

Membranverfahren herzustellen. In den USA und anderen Teilen<br />

der Welt ist dieses Verfahren seit vielen Jahren Standard. Diese<br />

Herstellungsvariante ist nicht nur flexibler und energieeffizienter,<br />

für Betreiber von WFI-Systemen bietet sie auch Vorteile bei den<br />

Investitions- und Produktionskosten, beim Platzbedarf, bei Serviceund<br />

Wartungsleistungen, sowie bei der Erweiterbarkeit der Systeme<br />

in der Produktionsmenge und verschiedenste, verfahrenstechnische<br />

Optionen.<br />

Marktanalysen wie die von Transparency Market Research sehen<br />

den aktuellen globalen Markt von Wasser für Injektionszwecke<br />

bei über 20 Mrd. US-Dollar (2021), mit einer Wachstumsperspektive<br />

auf über 50 Mrd. US-Dollar in den kommenden zehn Jahren.<br />

Der globale Trend zu einer grünen Wasserstoffwirtschaft führt<br />

zu einem steigenden Wasserbedarf für den Betrieb von Elektrolyseuren.<br />

Im Fokus stehen dabei Wasseraufbereitungssysteme und<br />

Kreislaufreinigungsanlagen für Ultra Pure Water. Dieser Trend lässt<br />

auch eine positive Entwicklung des Marktes von Reinstwassersystemen<br />

für die Elektrolyse erwarten.<br />

„Der aktuelle Bedarf an Reinstwassersystemen ist noch vom<br />

Boom der Pharmaindustrie der vergangenen Jahre geprägt und bekommt<br />

zusätzlichen Aufwind durch die aktuell stark expandierende<br />

Produktion von grünem Wasserstoff“, sagt Dr. Eva Bitter, Geschäftsführerin<br />

der EnviroFALK PharmaWaterSystems GmbH.<br />

Das Wassermanagement optimieren: Digitalisierung, industrielle<br />

Intelligenz und sensorgestützte Prozesssteuerung<br />

Digitale Technologien werden eingesetzt, um die Effizienz zu steigern,<br />

den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Stoffkreisläufe zu<br />

schließen. In der Prozessindustrie gilt dies auch an der Schnittstelle<br />

von Wassermanagement und industrieller Produktion. Sei es, um<br />

modulare, dynamische und flexible Produktionsansätze zu etablieren<br />

oder Versorgungssicherheit über ein integriertes Wasserressourcenmanagement<br />

zu realisieren: Die erforderlichen Informationen zu<br />

erfassen und die entstehenden Datenströme zu verarbeiten gelingt<br />

nur durch Nutzung digitaler Werkzeuge.<br />

Besonders an der Schnittstelle von industrieller Produktion<br />

und industriellem Wassermanagement lassen sich komplexe Anlagengefüge<br />

zur Überwachung und Steuerung mit IoT/IIoT-basierten<br />

Geräten und Sensoren verknüpfen. Die Verarbeitung (z. B. mit<br />

Künstlicher Intelligenz) großer Datenmengen (Big Data) kann kostenflexibel<br />

ausgelagert werden (edge vs. cloud). Zur Verarbeitung<br />

und effizienten Nutzung der Ressourcen sind diese Technologien<br />

unerlässlich. Die gewonnen Informationen können in Distributed<br />

Ledger (DLT) gesichert werden und sind so eine Grundlage für automatisierte<br />

und transparente Verträge (Smart Contracts). Alle diese<br />

Technologien bringen Lieferanten, Hersteller und Kunden enger zusammen<br />

und ermöglicht erst eine Übersicht entlang der Lieferkette.<br />

Die ACHEMA <strong>2024</strong> bildet diese Verknüpfungen in der Ausstellung<br />

mit ihrem Digital Hub und der Mess-, Regel - und Prozessleittechnik<br />

ab.<br />

„Die Digitalisierung in der Wasserwirtschaft („Wasser 4.0“) hat<br />

sich zu einem Schlagwort entwickelt und wird in öffentlichen, wie<br />

auch in privaten Bereichen zu weitreichenden Veränderungen<br />

führen. Unternehmen stehen seit geraumer Zeit vor der Herausforderung,<br />

sich strategisch an die neue digitale Welt anzupassen<br />

und zu diesem Zweck ihre Strategie, Geschäftsmodelle und Kulturen<br />

zu überdenken. Unterlässt eine Organisation diesen wichtigen<br />

Schritt, wird sie ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit verlieren“,<br />

so Christian Gutknecht, Branchenmanager Wasser bei der Endress+Hauser<br />

Group.<br />

Wasser ist eine ausschlaggebende Ressource für die Prozessindustrie<br />

und die Energieversorgung, gleichzeitig aber auch eine<br />

der am stärksten gefährdeten Ressourcen. Vor allem im Kontext<br />

der Energiewende und der Nutzung erneuerbarer Energien ist das<br />

Zusammenspiel der Einzelprozesse entscheidend. Hier können<br />

Digitale Zwillinge eine entscheidende Rolle spielen. Sie können<br />

in Echtzeit die erhöhten Anforderungen an die Anlagendynamik<br />

simulieren, die Produktion anpassen und so den entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil sichern. Die steigenden Anforderungen an<br />

die Versorgungssicherheit, Produktqualität und Anlageneffizienz<br />

lassen sich nur durch die digitale Transformation der traditionellen<br />

Produktion erfüllen. Der Trend wird durch zahlreiche Konsortien<br />

angeführt. Diese erarbeiten weltweit gültige Standards für<br />

Kommunikation und Anlagensicherheit und beschleunigen so die<br />

Digitale Transformation.<br />

Fazit<br />

Die breite Vielfalt an Prozessen und Technologien – Wasserstofferzeugung,<br />

Circular Economy, Pharmaproduktion und digitale Integration<br />

– macht deutlich: Ein effizientes Wassermanagement ist<br />

zentraler Bestandteil der Prozessindustrie. Dies gilt über all ihre<br />

Skalen hinweg, von der Anlage über Betrieb und Standort bis hin zu<br />

gesamten Unternehmen. Im Gegensatz zur Energie- und Rohstoffbasis<br />

der Prozessindustrie sind der Substitution von Wasser in der<br />

industriellen Nutzung enge Grenzen gesetzt. Erst durch ihr intensives<br />

Zusammenspiel können industrielle Produktion und Wassermanagement<br />

ihr volles Potenzial für eine Green, Circular und Net-Zero<br />

Economy ausspielen.<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 60486 Frankfurt am Main<br />

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Die Transformation der chemischen und pharmazeutischen Industrie passiert<br />

in den Reaktoren, Fermentern und Anlagen der Branche. Neuentwicklungen sind<br />

deshalb gefragt.<br />

Chemische Reaktionstechnik und<br />

ihre Rolle im Zuge der Transformation<br />

Die chemische Reaktionstechnik liegt an der Schnittstelle zwischen Chemie und Verfahrenstechnik. Wer vom Scale-up<br />

von Prozessen, von der Elektrifizierung oder vom Einsatz von Wasserstoff spricht, muss die Reaktionstechnik automatisch<br />

mitdenken: Sie bestimmt die Reaktionsbedingungen, regelt, was wann wo stattfindet, sorgt für Energieeffizienz und beeinflusst<br />

die Produkteigenschaften.<br />

Drei Trends machen sich nach Ansicht von Experten derzeit in der<br />

Reaktionstechnik besonders bemerkbar:<br />

– auf einem grundlegenden Verständnis von Reaktoren und Reaktionen<br />

basierende integrierte Produkt- und Prozessauslegung<br />

– Prozessdiagnostik auf der Grundlage von Modellen,<br />

Operando-Untersuchungen und Prozessdaten<br />

– Elektrifizierung chemischer Prozesse und die elektrochemische<br />

und chemische Energiespeicherung im großen Maßstab.<br />

Neue diagnostische Methoden, ein besseres Prozessverständnis<br />

und die maßgeschneiderte Herstellung von Reaktoren und Komponenten<br />

zum Beispiel mit Hilfe von 3D-Druck machen es möglich,<br />

neues Equipment bereitzustellen, das die Anforderungen erfüllt, die<br />

aus den innovativen Prozessen entstehen.<br />

Vom Labor zum industriellen Prozess<br />

Immer häufiger wird dabei ein möglichst lückenloser Weg von der<br />

ersten Idee über den Laborreaktor bis zum großskaligen Prozess<br />

gesucht, um Engpässe beim Scale-up zu vermeiden und neue Verfahren<br />

schnell in die Anwendung zu bringen. Dabei helfen diverse<br />

diagnostische und Modellierungsmethoden. Schon im Labormaßstab<br />

sind die Reaktoren umfangreich instrumentiert, so dass eine<br />

genaue Kontrolle über die Reaktionsbedingungen wie Temperatur,<br />

Partialdrücke, Durchlaufzeiten etc. gegeben ist. Hinzu kommen<br />

leicht konfigurierbare Systeme zur Prozessautomatisierung, um die<br />

häufig parallelisiert installierten Reaktoren auch über längere Zeiträume<br />

automatisiert betreiben zu können. Die automatische Datenerfassung<br />

und -verarbeitung erleichtert die Interpretation der experimentellen<br />

Ergebnisse und bildet die Basis für die durchgängige<br />

Skalierung der Prozesse.<br />

Je genauer die Stöchiometrie, Thermodynamik, Kinetik, Transportphänomene<br />

und relevante Sicherheitsdaten bekannt sind, desto<br />

besser lässt sich die Leistungsfähigkeit des Prozesses im industriellen<br />

Maßstab vorhersagen. Aus diesen Parametern lassen sich Reaktionszeiten<br />

und Strom- oder Wärmebedarf bzw. -erzeugung berechnen.<br />

Bezieht man die Transportprozesse mit ein, lässt sich der<br />

Reaktor so gestalten, dass die Reaktion sicher und mit hohen Ausbeuten<br />

durchgeführt werden kann. Dafür sind Miniplant-Studien<br />

unerlässlich, denn für die Prozessgestaltung und -analyse müssen<br />

auch Recycling-Ströme sowie der Betrieb unter Teillast und während<br />

des An- und Abfahrens der Reaktion berücksichtigt werden.<br />

Mit Hilfe eines guten Modells kann der Prozess dann direkt in die<br />

Produktionsanlage gebracht werden. In der Praxis wird allerdings<br />

häufig eine Pilotanlage zwischengeschaltet, um die Risiken beim<br />

Scale-up zu reduzieren.<br />

Großer Prozess in kleinen Strukturen?<br />

Doch nicht immer ist das Ziel ein möglichst großer Reaktor. Das<br />

zeigt ein weiterer wichtiger Forschungstrend, die Flow Chemistry.<br />

Sie eröffnet neue Wege für katalytische Reaktoren und Produktions-<br />

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techniken. Nanopartikel und andere funktionale Materialien lassen<br />

sich in mikrofluidischen Reaktoren mit genau definierten Eigenschaften<br />

herstellen. Solche Reaktoren ermöglichen außerdem einen<br />

besseren Wärme- und Stofftransport. Mikrostrukturierte Reaktoren<br />

zeichnen sich durch innenliegende Strukturen von zehn bis zu mehreren<br />

Tausend Mikrometern aus. In solchen Strukturen lassen sich<br />

Flüssigkeiten innerhalb von Millisekunden erhitzen oder abkühlen.<br />

Derzeit werden auch mikrostrukturierte Produktionsanlagen<br />

entwickelt, zum Beispiel, um mit erneuerbarer Energie synthetische<br />

Kohlenwasserstoffe oder hochwertige Power-to-X-Chemikalien<br />

herzustellen. Dank ihrer exzellenten Wärmeübertragung ermöglichen<br />

sie hohe Raum-Zeit-Ausbeuten bei hoher Selektivität, genau<br />

definierten Produkteigenschaften und langer Katalysator-Lebensdauer.<br />

Sind sie dazu modular aufgebaut und können schnell hochund<br />

heruntergefahren werden, sind sie für den dezentralen Einsatz<br />

am Ort der Energieerzeugung besonders interessant. Mehrere<br />

Unternehmen, darunter Ineratec, denken deshalb schon weiter: Sie<br />

wollen mikrostrukturierte Reaktoren nicht nur in der Entwicklung<br />

einsetzen, sondern zu kommerziellen Produktionsanlagen ausbauen.<br />

Die Entwicklungen bei den mikrostrukturierten Reaktoren in<br />

den letzten Jahren haben gezeigt, dass die Intensivierung des Wärmeaustausches<br />

in Produktionsprozessen vor allem auf Einphasensysteme<br />

beschränkt, aber auch durch diese getrieben war. Im Prinzip<br />

können mikrostrukturierte Reaktoren auch für Mehrphasensysteme<br />

genutzt werden. Effekte wie die Oberflächenspannung, Benetzung<br />

oder ein uneinheitliches Fließverhalten in parallelen Kanälen erschweren<br />

die industrielle Anwendung von Mikroreaktoren.<br />

Für die großskalige Produktion bedarf es eines integrierten Scale-up-Konzepts,<br />

um den notwendigen Durchfluss zu gewährleisten,<br />

während der Durchmesser der Kanäle nur minimal erweitert wird.<br />

So bleiben die Vorteile der Mikroreaktionstechnik wie die hohe<br />

Durchmischungsrate, der exzellente Wärmetransfer und die gezielte<br />

Prozesskontrolle erhalten. Der angestrebte Durchsatz kann beispielsweise<br />

durch die parallele Anbindung der Kanäle an ein Kanalbündel<br />

im Reaktor realisiert werden.<br />

Shaoxing Eastlake Hi-Tech Co. Ltd. hat im Jahr 2016 in China<br />

den ersten großvolumigen auf Mikroreaktionstechnik basierenden<br />

Produktionsreaktor für die Produktion eines Inhaltsstoffs für landwirtschaftliche<br />

Anwendungen in Betrieb genommen. Inzwischen<br />

laufen drei dieser Reaktoren kontinuierlich mit einem Gesamtproduktionsvolumen<br />

von 30.000 t/a.<br />

Zwischen Rührkessel und hybriden Verfahren<br />

Die Entwicklung neuer Prozesse und die Entwicklung der Apparatetechnik<br />

für den Bau chemischer Reaktoren gehen Hand in Hand.<br />

Heute ist die Bandbreite an Apparaten und Reaktordesigns so groß<br />

wie das Produktportfolio chemischer Anlagen. Wegen seiner Flexibilität<br />

ist der Rührkessel immer noch der am weitesten verbreitete<br />

Reaktortyp. Doch das Spektrum an Technologien erstreckt sich vom<br />

klassischen Festbettreaktor mit Salzschmelze oder Verdampfungskühlung<br />

über Wärmetauschreaktoren, Blasensäulen, Jetreaktoren,<br />

Düsen- und Fließbettreaktoren bis zu Hochtemperaturreaktoren<br />

und komplexeren Apparaten wie mikrostrukturierten, elektrochemischen<br />

und Knetreaktoren sowie hybriden Systemen wie der reaktiven<br />

Destillation, Extraktion oder Gaswäschern.<br />

Obwohl der Rührkessel eines der ältesten chemischen Reaktor-<br />

Designs ist, wird es immer noch stetig verbessert. So wurden für das<br />

„Innenleben“ emaillierter Rührkessel neue Lösungen wie flexible<br />

Strombrecher und andere Modifikationen entwickelt, die die Flexibilität<br />

und Energieeffizienz von Gas-Flüssig-Systemen trotz der<br />

sonstigen Einschränkungen emaillierter Systeme deutlich verbessert<br />

haben.<br />

Um den Wärmeaustausch zu steigern, können Wärmetauscherplatten<br />

in den Rührkessel eingebracht werden, die größere Austauschflächen<br />

bieten als innenliegende Wärmetauschschlangen. So<br />

lassen sich exotherme Reaktionen, etwa Suspensionshydrierungen,<br />

besser kontrollieren. Salzbad-Reaktoren sind konventionelle Festbettreaktoren<br />

für exotherme, heterogen katalysierte Gasphasenreaktionen<br />

bei hohen Temperaturen. Sie werden beispielsweise bei<br />

partiellen Oxidationen eingesetzt, etwa in der Synthese von Acrylsäure.<br />

Wenn die Ansprüche an den Wärmeaustausch oder die Temperaturkontrolle<br />

höher sind, können sogenannte Wärmetauschreaktoren<br />

eingesetzt werden. Auf Basis von Platten- oder Rohrbündel-<br />

Wärmetauschern ermöglichen sie sehr hohe Wärmeaustauschraten<br />

für Einphasensysteme.<br />

Herausforderungen aus der Anwendung<br />

Die neuen industriellen Prozesse, der Wechsel in der Energie- und<br />

Rohstoffbasis und das Streben nach Wirtschaftlichkeit werden die<br />

Reaktionstechnik auch in den kommenden Jahren vor Herausforderungen<br />

stellen. Gerade angesichts der Trends hin zu biobasierten<br />

und recycelten Rohstoffen, deren Zusammensetzung und physikalische<br />

Eigenschaften deutlich stärker variieren als die konventioneller<br />

petrochemischer Rohstoffe, und die typischerweise weit mehr Verunreinigungen<br />

enthalten, müssen die Reaktoren einerseits möglichst<br />

weitgehend optimiert sein, anderseits aber auch robust genug,<br />

um mit wechselnden Anforderungen zurechtzukommen.<br />

So erfordern einige biotechnologische Prozesse große Reaktorvolumina<br />

von mehr als 1.000 m³ und gleichzeitig hohe spezifische<br />

Massetransferraten. Für ein konventionelles Lüftungssystem wer-<br />

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den dann schnell Motorleistungen von mehr als 10 MW gebraucht,<br />

was mechanisch schwer umzusetzen ist. Die Entwicklung hybrider<br />

Begasungstechnologien und neue Wege für die Wärmeabführung<br />

könnten dazu beitragen, solche Verfahren schneller in die industrielle<br />

Anwendung zu bringen.<br />

Bei der Produktion neuer Gen- und Zelltherapeutika dagegen,<br />

die stark individualisiert sind, sollten möglichst alle Reaktionsschritte<br />

auf kleinem Raum nahe am Point-of-Care stattfinden – die Pharmafabrik<br />

in einer kompakten, mobilen „Truhe“ wäre hier ein mögliches<br />

Ziel.<br />

So vielfältig die Anwendungen, so innovativ die Lösungen, die<br />

Reaktionstechniker entwickeln und für die die Apparate- und Anlagenbauer<br />

die Ausrüstung bereitstellen. Für die kommenden Jahre<br />

ist angesichts der zahlreichen Neuentwicklungen noch viel zu erwarten.<br />

Dieser ACHEMA-Trendbericht basiert auf der Roadmap Chemical Reaction<br />

Engineering, 3. Auflage 2023, https://dechema.de/Roadmap_Reaction_<br />

Engineering-path-123211,124930.html<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 60486 Frankfurt am Main<br />

Innovation als Erfolgsfaktor:<br />

Der Cleanzone Award geht in die nächste Runde<br />

In der Branche ist er bereits seit 2012 fest verankert: der Cleanzone Award. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und<br />

auch Einzelpersonen haben hier die Chance, ihre Ideen und Innovationen im Bereich der Rein- und Sauberraumtechnologie<br />

einzureichen. Verliehen wird der Preis auf der Cleanzone am 26. September <strong>2024</strong> in Frankfurt. Anmeldeschluss für die<br />

Bewerbung ist der 1. Juli <strong>2024</strong>.<br />

Innovationen, beispielsweise bei der Digitalisierung<br />

und auf dem Feld der Künstlichen<br />

Intelligenz, treiben die Reinraumbranche<br />

voran und zahlen gleichzeitig auf die Konten<br />

von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

der Unternehmen ein. Die Cleanzone<br />

präsentiert technische und innovative Lösungen<br />

dafür. Mit dem Cleanzone Award<br />

unterstützt sie zudem gemeinsam mit dem<br />

Wiley-Verlag und seiner Publikation „Rein-<br />

RaumTechnik“ Unternehmen bei ihrem<br />

Vorhaben, Innovationen im Markt einzuführen.<br />

Eingereicht werden können Produkte,<br />

Ideen und Innovationen, die dazu<br />

beitragen, dass reine Produktionsprozesse<br />

effizienter und nachhaltiger werden.<br />

Der Award richtet sich weltweit an<br />

Firmen, Organisationen, wissenschaftliche<br />

Einrichtungen und Einzelpersonen.<br />

Prämiert werden wegweisende Fortschritte<br />

in Bezug auf Automatisierung, Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz in der Rein- und<br />

Sauberraumtechnologie. Eine hochkarätige<br />

Jury nominiert bis zu fünf herausragende<br />

Konzepte, die auf der Cleanzone<br />

vorgestellt werden. Den Gewinner wählt<br />

das Publikum während der Messe. Verliehen<br />

wird der Award am 26.09.<strong>2024</strong> auf der<br />

Cleanzone in Frankfurt am Main. Der Sieger<br />

erhält einen Scheck über 3.000,00 Euro<br />

vom Cleanzone-Medienpartner „Rein-<br />

RaumTechnik“.<br />

Einreichungen sind ab sofort bis zum 1. Juli<br />

<strong>2024</strong> unter folgendem Link möglich: www.<br />

cleanzone.messefrankfurt.com/award-<strong>2024</strong><br />

Die Messe Cleanzone richtet sich an Entscheider<br />

aus allen Industrien, die reine Produktionsanlagen<br />

unterhalten, bauen oder<br />

mit dem Gedanken spielen, in Zukunft Reinraumtechnik<br />

für eine hohe Produktqualität<br />

einzusetzen – von der Pharmaindustrie über<br />

die Medizintechnik und die Lebensmittelindustrie<br />

bis zur Mikrotechnologie und der<br />

Automobilindustrie.<br />

Der Cleanzone Award wird vergeben für innovative Produkte oder Lösungen<br />

aus dem Reinraumbereich. (Quelle: Messe Frankfurt)<br />

cleanzone<br />

Messe Frankfurt Exhibition GmbH<br />

Ludwig-Erhard-Anlage 1 D 60327 Frankfurt am Main<br />

Telefon: +49 69 75756290 Telefax: +49 69 757596290<br />

eMail: anja.diete@messefrankfurt.com<br />

Internet: https://cleanzone.messefrankfurt.com<br />

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PaintExpo <strong>2024</strong>:<br />

Großer Besucherzuspruch, tolle Stimmung<br />

und so international wie nie zuvor<br />

Ein sehr großer Besucherzuspruch, eine tolle, arbeitsintensive Stimmung in den drei Messehallen sowie eine Vielzahl an<br />

qualifizierten Fachgesprächen und neuen Kundenkontakten – die neunte Ausgabe der PaintExpo vom 9. bis 12. April <strong>2024</strong><br />

war ein voller Erfolg. Im Rahmen der Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik in Karlsruhe zeigten 431 Aussteller aus<br />

25 Ländern auf einer Ausstellungsfläche von 31.500 Quadratmetern neue, wegweisende Technologien für die nachhaltigen<br />

und energieeffizienten Lackierprozesse der Zukunft. 10.400 Fachbesucher waren vor Ort. Die Anzahl an Ländern, aus denen<br />

die Besucher kamen, ist im Vergleich zur vergangenen Messeausgabe von 57 auf 76 Ländern gestiegen. Dabei war die PaintExpo<br />

dieses Jahr so international wie nie zuvor: Der Anteil an internationalen Ausstellern lag bei 45 Prozent und mehr als<br />

jeder dritte Besucher reiste aus dem Ausland an. Aussteller und Besucher zogen ein sehr zufriedenes Messefazit.<br />

Die PaintExpo hat wieder als weltweit bedeutendste internationale<br />

Branchenplattform für die industrielle Lackiertechnik Aussteller<br />

und Besucher überzeugt. „Wir freuen uns sehr über den großen Besucherzuspruch,<br />

der im Vergleich zur vergangenen Messeausgabe<br />

nochmals deutlich gestiegen ist. Die PaintExpo zeigte sich leistungsstark<br />

und innovativ – und so international wie nie zuvor. Hier<br />

schlug für vier Tage das Herz der industriellen Lackiertechnik. Dies<br />

unterstreicht die Position der PaintExpo als weltweit wichtigster Impulsgeber<br />

für die Branche“, sagt Markus Geisenberger, Geschäftsführer<br />

der Leipziger Messe.<br />

Ganze Welt der industriellen Lackiertechnik an einem Ort<br />

Die Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik bildete das<br />

internationale Produkt- und Dienstleistungsangebot der industriellen<br />

Lackiertechnik in seiner gesamten Bandbreite entlang der<br />

Wertschöpfungskette ab. Das Spektrum reichte von der Vorbehandlung<br />

über Lacke, Anlagen- und Applikationstechnik bis hin<br />

zur Endkontrolle und Verpackung. Viele Weltpremieren, technologische<br />

Entwicklungen für nachhaltigere und energieeffizientere<br />

Lackierprozesse, pragmatische Lösungsansätze zur Steigerung<br />

der Qualität sowie zur Digitalisierung der Fertigungsprozesse<br />

standen dabei im Fokus.<br />

Die Aussteller zogen ein sehr positives Messefazit. In der offiziellen<br />

Befragung gaben 94 Prozent der Aussteller an, dass sie bei<br />

der nächsten Messeausgabe wieder ausstellen. Neun von zehn Befragten<br />

erwarten ein gutes Nachmessegeschäft.<br />

Sehr zufrieden mit der Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik<br />

war beispielsweise Michael Müller, CEO bei WAGNER International:<br />

„Unser Messestand war von der ersten Minute der Veranstaltung<br />

sehr stark frequentiert. Dabei kam die Hälfte der Besucher,<br />

die wir begrüßen konnten, aus dem Ausland. Von Argentinien<br />

bis Japan – es waren Gäste aus allen Teilen der Welt vor Ort. Für uns<br />

als global agierende Unternehmensgruppe ist dies von besonderer<br />

Bedeutung.“<br />

Auch Oliver Zanner, Leiter Marketing bei FreiLacke, lobt die<br />

diesjährige Messeausgabe: „Schon vor dem Start der PaintExpo haben<br />

wir das große Interesse der Besucher deutlich gespürt. Es hatte<br />

eine ganz andere, intensive Dynamik als bei der vergangenen Messe.<br />

Wir konnten uns mit einer Vielzahl an Besuchern austauschen<br />

und qualitativ sehr gute Gespräche führen. Als Systemlack-Spezialist<br />

und -Hersteller treffen wir auf der PaintExpo zielgerichtet unsere<br />

Kunden aus unterschiedlichsten Branchen. Für uns ist die PaintExpo<br />

der wichtigste Branchentreff.“<br />

Copyright: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze<br />

Copyright: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze<br />

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Herausfordernde Zeiten, doch die PaintExpo<br />

versprüht Optimismus<br />

Derzeit sind die Rahmenbedingungen für die Industrie herausfordernd,<br />

die Atmosphäre während der vier Tage der PaintExpo versprühte<br />

jedoch Optimismus. „Das vergangene Jahr stellte unsere<br />

Branche vor beträchtliche Herausforderungen! Zahlreiche Projekte<br />

mussten aufgeschoben oder gänzlich verworfen werden. Seit Mitte<br />

des ersten Quartals <strong>2024</strong> zeichnet sich jedoch eine Erholung ab<br />

und Investitionen in nachhaltige Technologien sowie innovative<br />

Automatisierungslösungen nehmen wieder spürbar Fahrt auf. Diese<br />

positive Entwicklung konnte ich auch auf der PaintExpo feststellen.<br />

Eine Vielzahl von Interessenten und Bestandskunden informierte<br />

sich über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Ich bin<br />

überzeugt, dass aus diesen Gesprächen zahlreiche faszinierende<br />

Projekte und modernste Anlagen hervorgehen werden und blicke<br />

dem weiteren Jahresverlauf positiv entgegen. Wir freuen uns bereits<br />

auf die nächste PaintExpo und sind fest entschlossen, wieder teilzunehmen“,<br />

erklärt Thomas Rippert, Geschäftsführer bei RIPPERT.<br />

Große Zufriedenheit und hoher Entscheideranteil<br />

bei den Besuchern<br />

Auch die Besucher stellten der PaintExpo sehr gute Noten aus: In<br />

der Befragung teilten neun von zehn Befragten mit, dass sie die<br />

PaintExpo weiterempfehlen und die nächste Messeauflage erneut<br />

besuchen. Die Anzahl an Top-Entscheidern beziehungsweise an<br />

Fach- und Führungskräften war ebenfalls sehr hoch. 83 Prozent der<br />

Besucher besitzen einen wesentlichen Einfluss auf Investitionsentscheidungen<br />

in ihren Unternehmen.<br />

Sergey Guskov, Sales and Service Manager Central and North<br />

Europe Industrial Coating Systems bei Nordson Deutschland, stellt<br />

heraus: „Die PaintExpo bietet hervorragende Möglichkeiten, neue<br />

Kontakte zu knüpfen und Geschäft anzubahnen. Networking wird<br />

hier großgeschrieben. Die Messeteilnahme war für uns sehr erfolgreich.<br />

Wir sind sehr froh, wieder zurück auf der PaintExpo zu sein.“<br />

Mehr als jeder dritte Gast reiste aus dem Ausland an<br />

Die PaintExpo hatte auch auf Seiten der Besucher international<br />

sehr viel zu bieten: Mehr als jeder dritte Gast reiste aus dem Ausland<br />

an. Neben Deutschland kamen die Besucher insbesondere aus der<br />

Schweiz, Italien, Frankreich und den Niederlanden.<br />

Dass die PaintExpo <strong>2024</strong> eine Vielzahl an internationalen Besuchern<br />

anzog, freute auch Ulrich Tautz, Senior Manager Sales Industrial<br />

Products bei Dürr Systems: „Wir hatten einen Mitarbeiter mit 25<br />

Jahren Messeerfahrung dabei – und er hat gesagt, dass er solch einen<br />

starken Tag wie den zweiten Messetag auf der PaintExpo noch nicht<br />

erlebt hat. Meine Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen<br />

Ländern haben sich während der Messe regelmäßig in ihren jeweiligen<br />

Landessprachen mit den Besuchern ausgetauscht. Das verdeutlicht,<br />

wie international die PaintExpo ist.“<br />

Arbeitsintensive Stimmung in den Hallen,<br />

nächster Messetermin steht bereits fest<br />

„In den drei Messehallen herrschte eine tolle, arbeitsintensive Stimmung<br />

und es waren die unterschiedlichsten Sprachen zu vernehmen.<br />

Dies macht deutlich, dass hier Anbieter und Anwender aus der<br />

ganzen Welt konzentriert an einem Ort zusammenkommen. Auf der<br />

PaintExpo wurden wegweisende Innovationen präsentiert, neue<br />

Geschäftskontakte geknüpft und konkrete Projekte besprochen, um<br />

die Zukunft der Branche zu gestalten. Der Erfolg der PaintExpo <strong>2024</strong><br />

bestätigt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern auf einem guten<br />

Weg sind“, berichtet Projektdirektorin Mariella Riedel.<br />

Die nächste Ausgabe der PaintExpo findet vom 14. bis 17. April<br />

2026 in Karlsruhe statt. Das Rebooking ist schon angelaufen und<br />

die ersten Standflächen für die PaintExpo 2026 sind bereits vergeben.<br />

Über die PaintExpo<br />

Auf der PaintExpo <strong>2024</strong> zeigten 431 Aussteller aus 25 Ländern ihr<br />

Leistungsspektrum, 10.400 Fachbesucher aus 76 Ländern waren vor<br />

Ort. Die nächste Ausgabe der PaintExpo findet vom 14. bis 17. April<br />

2026 in Karlsruhe statt. Die Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik<br />

ist das Schaufenster für Innovationen, Anwendungen, Zukunftstechnologien<br />

sowie Trends rund um die Lackierung. Auf der<br />

PaintExpo wird das internationale Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

der industriellen Lackiertechnik in seiner gesamten Bandbreite<br />

entlang der Wertschöpfungskette abgebildet. Diese weltweit<br />

einzigartige Konzentration von Unternehmen aus der Branche<br />

ist der Grund für die hohe Anziehungskraft auf Anwender aus der<br />

Lohnbeschichtung und aus inhouse-lackierenden Firmen rund um<br />

den Globus.<br />

Leipziger Messe GmbH<br />

D 04356 Leipzig<br />

Copyright: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze<br />

Copyright: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze<br />

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Nächste parts2clean ist vom 07. bis 09. Oktober 2025 in Stuttgart.<br />

parts2clean stellt auf<br />

zweijährigen Veranstaltungsturnus um<br />

Die parts2clean entwickelt ihre konsequent auf den Markt ausgerichtete Strategie nach ihrem starken Messeergebnis 2023<br />

weiter und wechselt von sofort an in einen zweijährigen Veranstaltungsturnus in den ungeraden Kalenderjahren. Das haben<br />

die Veranstalter, die Deutsche Messe AG in Hannover, gemeinsam mit dem Fachverband industrielle Teilereinigung e.<br />

V. (FiT), dem Messebeirat und den ausstellenden Unternehmen entschieden.<br />

„Wir haben die Entscheidung, die parts2clean bereits jetzt in einen<br />

Zweijahresturnus umzustellen, sehr intensiv mit den ausstellenden<br />

Unternehmen und unseren Partnern besprochen“, sagt Christoph<br />

Nowak, Projektleiter der parts2clean bei der Deutschen Messe.<br />

„Nach dem positiven Messeverlauf 2023 ist es unser Ziel, den Ausbau<br />

des Leitmessecharakters der parts2clean voranzutreiben und<br />

damit die Messe als Marke langfristig zu stärken“, ergänzt Nowak.<br />

Die nächste Ausgabe der internationalen Leitmesse für industrielle<br />

Teile- und Oberflächenreinigung ist vom 07. bis 09. Oktober 2025<br />

auf dem Messegelände der Landesmesse Stuttgart terminiert.<br />

Nowak: „Wir richten die Veranstaltung für die Branche und gemeinsam<br />

mit der Branche aus. Darauf zahlt der ab sofort geltende<br />

Zweijahresturnus ein, denn die Unternehmen haben uns in einer<br />

Ausstellerbefragung während der parts2clean 2023 bestätigt, dass<br />

sowohl der zweijährige Innovationszyklus als auch das geänderte<br />

Reiseverhalten der Besucher diese neue Ausrichtung erfordern.“<br />

Gerhard Koblenzer (Geschäftsführer/CEO LPW Reinigungssysteme<br />

GmbH) ergänzt: „Die parts2clean ist und bleibt für unser Haus<br />

die deutsche Leitmesse der industriellen Teilereinigung und den<br />

Belangen der technischen Sauberkeit in Produktionsumgebungen.<br />

Die Entscheidung der Deutsche Messe AG den Turnus zu verändern,<br />

begrüßen wir außerordentlich. Es gibt uns die Möglichkeit im Wechsel<br />

auf anderen internationalen Messen präsent zu sein, um den sich<br />

stark verändernden Märkten gerecht zu werden. Zudem lässt es uns<br />

die Zeit, die Aktivitäten der p2c-Organisatoren beim Ausbau der<br />

Angebote tatkräftig zu unterstützen. Wir freuen uns auf 2025!“<br />

Die parts2clean hat sich nach der Corona-Pandemie sehr positiv<br />

entwickelt und ist jedes Jahr sowohl bei den Ausstellern, in der Fläche<br />

und bei den Besuchern gewachsen. 2023 war die bisher stärkste<br />

Ausgabe nach der Pandemie mit mehr als 150 Ausstellern auf 4.500<br />

Quadratmetern und mehr als 3.000 Besuchern. Das besondere an<br />

der parts2clean ist die hohe Dichte an Weltmarkt- und Technologieführern<br />

aus den verschiedenen Bereichen der industriellen Reinigungstechnik.<br />

Sie alle eint das Ziel, die Messe auf ihrem qualitativ<br />

hohen Niveau zu halten. Christoph Nowak: „Wir sind überzeugt,<br />

dass der Zweijahresturnus die parst2clean nachhaltig stärkt und auf<br />

ihrem hohen Qualitätsniveau hält. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen,<br />

die Weichen neu zu stellen, denn wir führen die parts2clean<br />

mit dem Rückenwind aus drei sehr guten Veranstaltungen in eine<br />

neue Zukunft.“<br />

Ein großer Befürworter des neuen Turnus der parts2clean ist der<br />

Fachverband industrielle Teilereinigung (FiT): „Unsere Mitglieder<br />

brauchen die parts2clean als starke Leitmesse mit allen Anbietern<br />

als Aussteller und mit zahlreichen Besuchern aus vielen Branchen.<br />

Der Wechsel auf einen zweijährigen Turnus reagiert auf veränderte<br />

Reise- und Geschäftsgewohnheiten. Die Messe wird damit als Branchentreff<br />

für die Teilereinigung zu allen relevanten Themen und Innovationen<br />

gestärkt“, bekräftigt Dr. Michael Flämmich, Vorstandsmitglied<br />

des FiT, die Entscheidung.<br />

Auch von den Ausstellern wird die Entscheidung rund um die<br />

neue Ausrichtung der parts2clean begrüßt.<br />

Ulrike Kunz, Sprecherin des Ausstellerbeirats der parts2clean<br />

und Head of Technical Centre bei der SurTec Deutschland GmbH<br />

ergänzt: „Die parts2clean ist aus Sicht des Ausstellerbeirats als auch<br />

der SurTec die Leitmesse für alles, was mit Bauteilreinigung zu tun<br />

hat. Das ist einzigartig und gibt es auf keiner anderen Messe. Wir<br />

begrüßen den Wechsel des Ausstellungsrhythmus auf 2 Jahre, dieser<br />

wird den Status der parts2clean als Leitmesse weiter stärken, da sie<br />

sich noch innovativer präsentieren wird. Künftig nehmen nun alle<br />

Marktbegleiter im Gleichschritt wieder teil, da in den vergangenen<br />

Jahren alternierend immer mal wieder eine Firma gefehlt hat. Und<br />

das ist für die Besucher wichtig. So bietet die Messe die einzigartige<br />

Möglichkeit, alle Themen anzusprechen und auf kurzem Weg alle<br />

Beteiligten zu bündeln, um z.B. die Neuprojektierung einer neuen<br />

Reinigungsanlage aber auch die Problemlösung bei bestehenden<br />

Prozessen umfassend zu besprechen. Wir freuen uns auf 2025.“<br />

Auch Rainer Straub, Vice President Sales & Service und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung Ecoclean GmbH unterstreicht: „Unsere globale<br />

Aufstellung erfordert flexible Länder- und branchenspezifische<br />

Marketing- und Messestrategien. Um diesen gerecht zu werden,<br />

begrüßen wir seitens Ecoclean den neuen 2-jährigen Turnus. Ob<br />

für Kunden der allgemeinen Industrie, Automotive-, Medizin- oder<br />

Halbleiterindustrie – die parts2clean ist die Leitmesse, auf der wir<br />

erstmals unsere Innovationen und Neuentwicklungen der Branche<br />

präsentieren. Hier finden Messebesucher und wir als Ecoclean das<br />

komplexe Netzwerk aus Lieferanten, Wissenstransfer und Entwicklung<br />

vor, um gemeinsam mit den Branchenexperten die Herausforderungen<br />

der Teilereinigung zu bewältigen. Daher freuen wir uns,<br />

dass so viele Aussteller und Fachkollegen ihre Teilnahme an der p2c<br />

2025 bestätigt haben.“<br />

Deutsche Messe AG<br />

D 3<strong>05</strong>21 Hannover<br />

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Rund 34.000 Besucher aus 117 Ländern kamen zur analytica <strong>2024</strong>.<br />

1.066 Aussteller aus 42 Ländern präsentierten ihre Innovationen in<br />

den fünf Messehallen.<br />

analytica <strong>2024</strong> untermauert Position<br />

als Weltleitmesse der Laborbranche<br />

Glänzende Stimmung in den Messehallen, lebhafte Gespräche und volle Gänge zeichneten die analytica <strong>2024</strong> aus, bei der<br />

sich vom 9. bis 12. April die internationale Laborbranche in München traf. 1.066 Aussteller zeigten auf der Weltleitmesse<br />

den rund 34.000 Besuchern ihre Innovationen für das ganze Spektrum der Labortechnik, Analytik und Biotechnologie. Viel<br />

diskutierte Themen an den Ständen sowie im umfangreichen Konferenz- und Rahmenprogramm waren Lösungen für das<br />

digitale und nachhaltige Labor.<br />

– 1.066 Aussteller aus 42 Ländern, rund 34.000 Besucher aus 117 Ländern<br />

– Neuer Teilnehmerrekord bei der analytica conference<br />

– Im Fokus: Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Labor der Zukunft<br />

„Die analytica <strong>2024</strong> war wieder ein voller Erfolg und hat ihre Position<br />

als Weltleitmesse der Laborbranche in einem sich konsolidierenden<br />

Branchenumfeld eindrucksvoll bestätigt“, sagt Dr. Reinhard<br />

Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München. „Sowohl bei den<br />

Aussteller- als auch den Besucherzahlen kann sie nahezu nahtlos<br />

an die Veranstaltungen vor der Pandemie anknüpfen.“ Die analytica<br />

Verantwortlichen Armin Wittmann und Susanne Grödl von der<br />

Messe München ergänzen: „Wir sind stolz darauf, dass die analytica<br />

das weltweite Know-how der Branche bündelt. Ob bei der Analyse<br />

von Schadstoffen, der Früherkennung von Krankheiten oder der<br />

Entwicklung von Impfstoffen – die Innovationskraft dieser Branche<br />

macht den Fortschritt in vielen Bereichen des täglichen Lebens erst<br />

möglich.“ Für Siegbert Holtermüller, Fachbeiratsvorsitzender und<br />

Vice President Microscopy Imaging Solutions Sales EMEA bei Evident<br />

Europe, ist die analytica stets eine hervorragende Plattform,<br />

um neue Technologien einzuführen und neue Kunden in sämtlichen<br />

Segmenten zu gewinnen.<br />

Begeisterte Aussteller<br />

„Auf diese analytica haben alle gewartet: Mit zahlreichen Besuchern<br />

und vielen guten Gesprächen lieferte sie in wirtschaftlich<br />

herausfordernden Zeiten entscheidende Impulse für uns und die<br />

gesamte Branche“, sagt Dr. Gunther Wobser, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Lauda Dr. R. Wobser. Mathis Kuchejda, Geschäftsführer<br />

von Schmidt + Haensch und Vorsitzender der Analysen,<br />

Bio- und Labortechnik beim Branchenverband Spectaris,<br />

stimmt zu: „Viele innovative Produkte, Kunden aus aller Welt und<br />

Informationen zu den neuesten Trends: Die analytica ist auch in<br />

diesem Jahr ihrem Ruf als Weltleitmesse und Branchentreff der<br />

Analysen-, Bio- und Labortechnik gerecht geworden. Insgesamt<br />

ist die Stimmung sowohl bei Ausstellern wie auch Besuchern<br />

außerordentlich gut.“ Mike Copps, President und CEO des US-<br />

Verbands Alda schätzt die Gelegenheit, auf der analytica viele<br />

Mitglieder und internationale Partner zu treffen und so mit zahl-<br />

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Publikumsmagneten waren unter anderem das Live Lab mit seiner vollausgestatten Laborzeile sowie die Sonderschau Digital Transformation,<br />

wo Besucher live das Labor der Zukunft erleben konnten.<br />

Die nächste analytica findet mit der analytica conference vom 24. bis 27. März 2026 statt.<br />

reichen Stakeholdern an einem Ort in nur wenigen Tagen viel zu<br />

erreichen.<br />

Starkes Rahmenprogramm mit Publikumsmagneten<br />

Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm bildete die<br />

Schwerpunktthemen der Messe ab und bot den Besuchern Gelegenheit,<br />

das Labor der Zukunft live zu erleben. „Mit unseren<br />

Angeboten zu Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit haben wir<br />

einen Nerv getroffen, die jeweiligen Foren- und Konferenzprogramme<br />

waren sehr gut besucht. Damit ist unser Konzept,<br />

der Branche Orientierungswissen zu vermitteln, auch zur diesjährigen<br />

analytica voll aufgegangen“, freut sich Susanne Grödl,<br />

Deputy Exhibition Director der analytica. Dicht gedrängtes<br />

Publikum und volle Ränge auf der Sondertribüne gab es beim<br />

Live Lab, bei dem dreimal täglich gängige Laborprozesse präsentiert<br />

wurden. Auf der Sonderschau Digital Transformation<br />

konnten Interessierte ebenfalls mehrmals täglich das smarte<br />

Labor der Zukunft erleben und ausprobieren. Die beiden Sonderschauen<br />

zogen zusammen rund 3.500 Zuschauer an. Ein<br />

weiterer Publikumsmagnet war das Forum Arbeitsschutz und<br />

-sicherheit, das anhand von explosiven Live-Demonstrationen<br />

anschaulich die Gefahren der täglichen Laborarbeit zeigte<br />

und einen besonderen Fokus auf den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus<br />

legte. Riesiger Andrang herrschte beim Jobday am<br />

letzten Messetag. Dort bekamen Studienabgänger und Young<br />

Professionals in zahlreichen Vorträgen Informationen zu beruflichen<br />

Perspektiven in der Branche sowie die Gelegenheit,<br />

potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.<br />

Geballtes Experten-Know-how in der Konferenz<br />

Die analytica conference verzeichnete dieses Jahr mit 2.225 Teilnehmern<br />

einen neuen Rekord. Besonders voll waren die Zuhörerreihen<br />

bei den Sessions zu Nachhaltigkeitsthemen, KI in der Diagnostik<br />

und Forensik. „Wie schon in der Vergangenheit zeichnete sich die<br />

analytica conference wieder durch über 180 hochkarätige Vorträge<br />

und vielfältige analytische Themengebiete aus und bildete so eine<br />

optimale Ergänzung zum Ausstellungsbereich“, resümiert Prof. Dr.<br />

Oliver J. Schmitz von der Universität Duisburg-Essen. Neben den<br />

Top-Themen der Branche befasste sich das Vortragsprogramm auch<br />

mit dem interdisziplinären Potenzial der Analytik, beispielsweise bei<br />

der Analyse alter Ölgemälde, in der Archäometrie oder bei der Aufklärung<br />

von Kriminalfällen.<br />

Die analytica <strong>2024</strong> in Zahlen<br />

1.066 Aussteller reisten aus 42 Ländern und Regionen an, 53 Prozent<br />

davon aus dem Ausland. Die Top-Ten-Ausstellerländer waren<br />

nach Deutschland (in dieser Reihenfolge): China, USA, Italien,<br />

Großbritannien und Nordirland, Schweiz, Niederlande, Frankreich,<br />

Südkorea, Indien und Österreich. Es kamen rund 34.000 Besucher<br />

aus 117 Ländern und Regionen, der Auslandsanteil lag bei etwa 39<br />

Prozent. Die Top-Ten-Besucherländer waren nach Deutschland (in<br />

dieser Reihenfolge): Österreich, Schweiz, Italien, Großbritannien<br />

und Nordirland, Frankreich, Niederlande, China, Spanien, USA und<br />

Polen.<br />

Messe München GmbH<br />

D 81823 München<br />

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Mit der höchst erfolgreichen, weiterentwickelten Plattform ALF 5000 V<br />

erhalten Pharmazeuten dank neuer Funktionalitäten eine hohe Ausbeute<br />

und genaue Füllprozessen.<br />

Der neue patentierte Settle Plate Changer SPC 1000 automatisiert das<br />

mikrobielle Monitoring und reduziert Produktionsunterbrechungen sowie<br />

menschliche Eingriffe in die Prozesszone auf ein Minimum.<br />

Syntegon auf der Achema: Verarbeitung<br />

flüssiger Arzneimittel neu gedacht<br />

– Weiterentwickelte ALF 5000 V mit neuen Funktionalitäten zur Verarbeitung hochpreisiger Pharmazeutika<br />

– Inspektionsmaschine AIM5 kombiniert visuelle Inspektion und Dichtigkeitsprüfung<br />

– RMA Montagemaschine für Pens und Autoinjektoren in kleinen Chargen<br />

Auf der Achema zeigt Syntegon seine volle Kompetenz für die flexible<br />

Verarbeitung flüssiger Arzneimittel: Neben einer weiterentwickelten<br />

Abfüllmaschine sind ein erweitertes Inspektionssystem,<br />

Prozess- und Montagelösungen sowie umfassende Service-Angebote<br />

am Stand zu sehen. „Regularien wie Annex 1, hochpreisige Arzneimittel<br />

und eine zunehmende Nutzung von RTU-Behältnissen<br />

erfordern hocheffiziente Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette“,<br />

erläutert Tobias Göttler, Director Product Management<br />

Pharma Liquid bei Syntegon. „Mit innovativen Lösungen,<br />

erweiterten Funktionen für bewährte Anlagen und neuen Services<br />

ermöglichen wir pharmazeutischen Herstellern eine Produktion<br />

sensibler Medikamente entsprechend den aktuellsten Anforderungen<br />

der Pharmaindustrie.“<br />

ALF 5000 V: hochpräzise Fülltechnologie<br />

Wie dies gelingen kann, verdeutlicht Syntegon mit der ALF 5000<br />

V für die präzise und produktschonende Abfüllung kleinvolumiger<br />

Parenteralia. „Bei der Abfüllung hochpreisiger Produkte wie Blutplasmaderivaten<br />

stehen eine hohe Ausbeute, minimaler Produktverlust<br />

und genaue Füllprozesse im Fokus“, betont Göttler. „Die konsequente<br />

Weiterentwicklung der erfolgreichen Plattform zahlt dank<br />

neuer Funktionalitäten darauf ein.“ Mit der ALF 5000 V bietet Syntegon<br />

Pharmazeuten eine flexible Lösung, zwei Füllsysteme auf einer<br />

Plattform zu kombinieren. Während sich das Zeitdruckfüllsystem<br />

für hohe Stückzahlen eignet, ermöglicht die Peristaltikpumpe mit<br />

bis zu zwölf Füllstationen eine produktschonende Arbeitsweise und<br />

präzise Dosierung von Kleinstmengen. Dazu trägt auch das optionale<br />

Twin Fill-Verfahren aus dem neuen „Max Pro“ Portfolio bei: Über<br />

eine Haupt- und Nachdosierung lässt sich das Füllgewicht mit 100%<br />

In-Prozess-Kontrolle jederzeit optimal ermitteln und nachjustieren.<br />

Trendthema RTU: gebündelte Expertise<br />

Sowohl bei Kleinstmengen als auch bei Hochleistungslinien<br />

stehen Ready-to-Use (RTU) Behältnisse hoch im Kurs. Von der umfassenden<br />

technologischen und pharmazeutischen Expertise von<br />

Syntegon in diesem Bereich können sich Besucher:innen im „RTU<br />

Open Space“ am Messetand ein Bild machen: Neben virtuellen Einblicken<br />

in das Versynta Portfolio für Klein- und Kleinstchargen bieten<br />

die Expert:innen von Syntegon umfassende Beratung rund um<br />

die gebrauchsfertigen Behältnisse – von Annex 1-Konformität über<br />

die Abfüllung mit 100% IPK bis hin zum Einsatz von handschuhlosen<br />

Barrieretechnologien.<br />

AIM5: Inspektion der Extraklasse<br />

Nach der Abfüllung sichert die hochpräzise Inspektion von Produkten<br />

und Behältnissen die Produktqualität. „Mit der AIM-Serie<br />

setzt Syntegon seit Jahrzehnten Maßstäbe in der flexiblen Prüfung<br />

von Vials, Spritzen, Karpulen und Ampullen – davon zeugen mehrere<br />

Hundert weltweit installierte Maschinen“, betont Göttler. Auf der<br />

Achema zeigt das Unternehmen zum ersten Mal live, wie sich visuelle<br />

Inspektion und Dichtigkeitsprüfung (CCIT) platzsparend und<br />

effizient auf einer AIM5 für Vials kombinieren lassen. Die gezeigte<br />

Maschine verfügt sowohl über die Kombination aus Vorrotationsturm<br />

und Kameratechnologie zur visuellen Inspektion von flüssigen<br />

und lyophilisierten Produkten als auch über einen hochmodernen<br />

Messsensor im Sternrad zur Sauerstoffmessung.<br />

RMA Montagemaschine: flexible Montage kleiner Chargen<br />

Gerade bei Antidiabetika und Präparaten zur Gewichtskontrolle<br />

spielen Pens und Autoinjektoren eine tragende Rolle – und lassen<br />

sich dank der neuen RMA von Syntegon passgenau montieren: Die<br />

platzsparende, halbautomatische Montagemaschine für klinische<br />

Studien und Kleinchargen hat Syntegon gemeinsam mit Kunden<br />

entwickelt. Die Anlage unterstützt Pharmaunternehmen dabei, die<br />

Eigenschaften ihrer Verabreichungssysteme zu bestimmen und gemäß<br />

regulatorischen Standards zu montieren. Die RMA folgt der<br />

Designphilosophie von Syntegon in Bezug auf Skalierbarkeit und<br />

bietet Kunden einen nahtlosen und einfachen Übergang zu Maschinen<br />

mit höherer Ausbringung im Fall einer Markteinführung.<br />

Annex 1-konform dank neuer Serviceleistungen<br />

Um die Einhaltung regulatorischer Standards geht es auch bei<br />

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den Service-Angeboten von Syntegon: Neben den erfolgreichen<br />

RABS-Retrofits für Bestandsanlagen gehört dazu der patentierte<br />

Settle Plate Changer SPC 1000. „Im Kontext des EU GMP Annex 1<br />

hat das mikrobielle Monitoring bei der Abfüllung steriler Produkte<br />

weiter an Bedeutung gewonnen“, erläutert Steffen Gröber, Global<br />

Product Manager Service bei Syntegon. „Sedimentations-platten<br />

dürfen der Reinraumluft maximal vier Stunden ausgesetzt sein und<br />

müssen dann getauscht werden. Der neue automatischen Settle<br />

Plate Changer reduziert die manuellen Bedienereingriffe zum Austausch<br />

der Platten signifikant. So lassen sich die erforderlichen<br />

Produktionsunterbrechungen und der negative Einfluss auf die Maschinenverfügbarkeit<br />

stark verringern.“ Der SPC 1000, der sowohl für<br />

Bestands- als auch für Neumaschinen verfügbar ist, erfüllt eine weiter<br />

Anforderung des Annex 1, menschliche Eingriffe in die Prozesszone<br />

und das Kontaminationsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Umfassende Expertise für die Verarbeitung<br />

flüssiger Pharmazeutika<br />

Besucher des Syntegon Stands können sich zudem zu ergänzenden<br />

Kunden- und Pharma-Services beraten lassen. Dazu gehören<br />

beispielweise Service Agreements, die cloudbasierte Softwarelösung<br />

Synexio sowie Qualifizierungs- und Validierungsleistungen.<br />

Mit seinem Lösungsangebot deckt Syntegon sämtliche Schritte<br />

der Herstellung flüssiger Arzneimittel ab: Dazu gehören auch eine<br />

neue Bioprozessanlage und Formulierungssysteme für kleinvolumige<br />

Parenteralia des Tochterunternehmens Pharmatec sowie Gefriertrockner<br />

mit patentiertem Be- und Entladekonzept von Schoeller-Bleckmann<br />

Medizintechnik (SBM).<br />

Im Rahmen des Kongressprogramms ist Syntegon<br />

zudem mit Vorträgen in Halle 4.1 vertreten:<br />

– 11.06., 15:30-16:00 Uhr: From paper to hardware<br />

– a technology perspective on EU GMP Annex 1 (2022);<br />

Dr. Johannes Rauschnabel<br />

– 12.06., 14:30-15:00 Uhr: Cell and gene therapies<br />

– an equipment builder’s view on current and future challenges;<br />

Dr. Andreas Mattern<br />

– 13.06., 11:30-12:00 Uhr: Towards net zero – carbon emissions from<br />

water use in pharmaceutical manufacturing; Christian Lavarreda<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

D 74654 Crailsheim<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

K2025: The Power of Plastics!<br />

Green – Smart – Responsible.<br />

Die zusätzlichen Kernbotschaften konzentrieren sich wie folgt<br />

auf drei Leitthemen:<br />

(Copyright: Messe Düsseldorf / tillmann)<br />

Die Gremien der K 2025 haben Anfang des Jahres das Motto der<br />

kommenden K in Düsseldorf, The World´s No.1 Trade Fair for Plastics<br />

& Rubber, vom 8. bis 15. Oktober 2025, festgelegt. Es setzt sich<br />

aus einem Slogan und drei Kernbotschaften, die die Leitthemen der<br />

K in 2025 fokussieren, zusammen:<br />

The Power of Plastics! Green – Smart – Responsible.<br />

– Shaping the circular economy<br />

– Embracing digitalization<br />

– Caring about people<br />

Der Slogan reflektiert die aktuellen Werte und Ziele der Branche, die<br />

die Fachmesse widerspiegeln wird. „The Power of Plastics!“ unterstreicht<br />

die unbestreitbare Rolle, die Kunststoffe in verschiedenen<br />

Branchen spielen, von der Medizintechnik über die Automobilindustrie<br />

bis hin zu Verpackungslösungen. Kunststoffe sind ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil zahlreicher Branchen und tragen maßgeblich<br />

zu Innovationen und Fortschritt bei und sind für die Ausgestaltung<br />

einer nachhaltigen Zukunft essentiell. „Green – Smart – Responsible“<br />

steht für die Verpflichtung der Branche, nachhaltig, intelligent<br />

und verantwortungsbewusst in Herstellung und Umgang mit dem<br />

Werkstoff Kunststoff zu agieren.<br />

– Shaping the circular economy:<br />

Die Branche arbeitet verstärkt an einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft,<br />

die die Wiederverwendung, das Recycling und die Reduzierung<br />

von Kunststoffabfällen fördert.<br />

– Embracing digitalization:<br />

Die Unternehmen der Kunststoff- und Kautschukindustrie sind<br />

sich der transformativen Kraft der Digitalisierung bewusst und setzten<br />

immer mehr digitale Technologien ein, um die Effizienz ihrer<br />

Maschinen und Produkte zu steigern und Innovationen voranzutreiben.<br />

– Caring about people:<br />

Die Branche ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung im<br />

Hinblick auf den Umweltschutz bewusst. Ein verantwortungsbewusster<br />

Umgang mit den Ressourcen steht hierbei im Fokus. Gleichzeitig<br />

fördert sie verstärkt den Nachwuchs und schafft Zukunftsperspektiven<br />

für Young Professionals in den Berufen des Kunststoffund<br />

Kautschuksektors.<br />

Die K 2025 lädt ihre Aussteller, Experten, Multiplikatoren und Interessierte<br />

aus der ganzen Welt ein, sich ihrem Motto anzuschließen<br />

und gemeinsam die Zukunft der Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

zu gestalten.<br />

Die Ausstelleranmeldung zur K 2025 ist noch bis 31. Mai <strong>2024</strong> geöffnet.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

D 40001 Düsseldorf<br />

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ACHEMA <strong>2024</strong> zeigt Lösungen<br />

für eine nachhaltigere und<br />

widerstandsfähigere Prozessindustrie<br />

Im Juni wird Frankfurt erneut zum Mittelpunkt der Chemie, Pharma<br />

und Biotechnologie: Die 34. ACHEMA wird am 10. Juni von Bundeswirtschaftsminister<br />

Robert Habeck eröffnet. Im Mittelpunkt des<br />

ACHEMA-Auftakts wird die Frage stehen, wie sich die Prozessindustrie<br />

in einer Welt im Wandel erfolgreich positionieren kann. An<br />

allen fünf Messetagen tragen zudem zahlreiche Angebote für den<br />

Nachwuchs zur Zukunftssicherung der Branche bei.<br />

Die Prozessindustrie steht vor vielen Herausforderungen. An die<br />

Stelle der jahrzehntelangen Entwicklung hin zu mehr Globalisierung<br />

treten derzeit zunehmende Instabilität und zum Teil protektionistische<br />

Tendenzen in der Handelspolitik. Andererseits machen der<br />

Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft<br />

oder das Streben nach Rohstoffsicherung neue globale<br />

Netzwerke erforderlich.<br />

Wie positionieren sich Unternehmen der Prozessindustrie in<br />

diesem Umfeld? Welche Technologien werden benötigt, um auf die<br />

neuen Herausforderungen reagieren zu können? Und welche politischen<br />

Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um eine<br />

wirtschaftliche Transformation zu ermöglichen, die vor allem der<br />

globalen Herausforderung des Klimawandels gerecht wird? Diese<br />

Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen ACHEMA-Eröffnungsveranstaltung<br />

am Abend des ersten Messetages, 10. Juni <strong>2024</strong><br />

von 17 bis 18:30 Uhr im Saal Europa in der Halle 4.0.<br />

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird die ACHEMA<br />

<strong>2024</strong> per Video eröffnen. Im Anschluss an die Begrüßung durch<br />

Klaus Schäfer, Vorsitzender des <strong>DE</strong>CHEMA e.V., teilen Julia Schlenz,<br />

Präsidentin Dow Deutschland, Österreich und Schweiz, Friederike<br />

Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Gruppe, und Markus Miertz,<br />

Vorstandsmitglied der SAMSON AG, ihren Blick auf die Situation,<br />

beleuchten kritisch beispielhafte Herausforderungen und diskutieren<br />

mögliche Lösungswege.<br />

Konkrete Lösungen für diese und viele andere Herausforderungen<br />

stehen gleichermaßen auch bei den 2.700 Ausstellern aus mehr<br />

als 50 Ländern im Vordergrund, die – auf zwölf Ausstellungsgruppen<br />

und eine Sonderschau verteilt – ein vielseitiges Spektrum an Innovationen<br />

und Produkten präsentieren. Mit mehr als 1.000 Rednern<br />

setzt das begleitende Kongress- und Bühnenprogramm darüber hinaus<br />

Impulse für eine erfolgreiche Transformation.<br />

„Die ACHEMA unterstreicht erneut ihre Rolle als zentrale Plattform<br />

und Treffpunkt für alle Akteure der Prozessindustrie. Mit einem<br />

deutlichen Anstieg an Ausstellern und einem der vielfältigsten<br />

Vortragsprogramme der jüngeren ACHEMA-Geschichte bietet die<br />

Messe in diesem Jahr auch eine herausragende Gelegenheit für den<br />

technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs“, so Dr. Björn Mathes,<br />

Geschäftsführer der <strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH.<br />

Vielfältiges Angebot für (Young) Professionals,<br />

Studierende und Schüler<br />

Am Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong>, findet ab 10:00 Uhr der ACHEMA Career<br />

Day im Foyer 5.1/6.1 statt. Vor Ort präsentieren sich Unternehmen<br />

der ACHEMA als Arbeitgeber. Deren Angebot richtet sich gleichermaßen<br />

an (Young) Professionals als auch an Absolventen oder<br />

Berufsanfänger. An einem Job Board, das die ganze Woche über aufgestellt<br />

sein wird, finden sich die Stellenangebote aller teilnehmenden<br />

Unternehmen. Im Rahmen einer Karriere-Beratung kann der<br />

Nachwuchs in 20-minütigen Gesprächen mit Personalexperten seine<br />

ganz persönlichen Karrierefragen stellen und sich beraten lassen.<br />

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Daneben findet auf der Aktionsfläche ein ganztägiges Rahmenprogramm<br />

statt: Neben Arbeitgeber-Pitches gibt es informative Impulsvorträge<br />

zu Themen wie Gehälter für Ingenieure oder Auswirkungen<br />

der KI auf den Recruiting-/Bewerbungsprozess.<br />

Für Schülerinnen und Schüler bietet die ACHEMA<br />

an zwei Tagen auf sie zugeschnittene Events:<br />

Am Mittwoch, 12. Juni <strong>2024</strong> kann der Nachwuchs von 11:00 bis 12:30<br />

und von 15:00 bis 16:30 Uhr Industrie und Forschung fragen, was wir<br />

gegen Ressourcenknappheit und den Klimawandel tun; führende<br />

Experten aus Industrie und Forschung geben Antworten aus erster<br />

Hand. Am Freitag, 14. Juni <strong>2024</strong> um 11:00 Uhr berichten Studierende<br />

der Verfahrenstechnik, Chemie und Biotechnologie aus ihrem Studienalltag<br />

und beantworten Fragen von Schülern. Junge Berufstätige<br />

schildern darüber hinaus ihre Erfahrungen vom Start ins Arbeitsleben<br />

und geben Tipps, wie der Berufseinstieg gelingt. Beide Veranstaltungen<br />

finden im Portalhaus in der Ebene 1 im Raum Transparenz<br />

1 statt. In der Halle 6.0 findet während der gesamten ACHEMA<br />

zudem eine Science-Rallye für Studierende und Schüler statt. Mehr<br />

Informationen gibt es vor Ort am Stand der Wasserstoff-Leitprojekte<br />

(D75).<br />

Daneben stellen in der Start-up Area in der Halle 6.0 Unternehmen<br />

von morgen ihre Innovationen vor und begrüßen die weltweite<br />

Prozessindustrie an ihren Ständen. Die Start-ups zeigen hier, wie<br />

Wissenschaft und Technologie, gepaart mit Ehrgeiz und Ausdauer,<br />

in neue Dienstleistungen, profitable Produkte und neueste Verfahren<br />

umgesetzt werden können.<br />

„Als Veranstalter unterstützen wir die gesamte Branche aktiv<br />

bei der Bewältigung der Herausforderungen des Fachkräftemangels<br />

und bieten vielfältige Formate an“, betont Mathes. „Vom auf die<br />

ACHEMA-Themen ausgerichteten Schülerwettbewerb <strong>DE</strong>CHE-<br />

MAX, über spezifische Schülerevents sowie Karriereplanung für<br />

Absolventen und Young Professionals bis hin zur Vernetzung von<br />

Jungunternehmern. Die Themen Nachwuchs und Karriere stehen<br />

einmal mehr im Schaufenster des weltweit bedeutendsten Branchentreffs<br />

für Chemie, Pharma und Biotechnologie.“<br />

<strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

D 60486 Frankfurt am Main<br />

Aussteller gesucht:<br />

Neue Fachmesse PARTS FINISHING<br />

vom 13.-14.11.<strong>2024</strong> in Karlsruhe<br />

Drei auf einen Streich! Das erhalten Sie bei einer Teilnahme an dieser<br />

neuen Veranstaltung.<br />

Die PARTS FINISHING orientiert sich an den sich wandelnden<br />

Anforderungen durch die Transformationsprozesse in der Industrie<br />

und bietet speziell in der industriellen Teilefertigung innovative<br />

Lösungen und einen ganzheitlichen Ansatz.<br />

PARTS FINISHING konzentriert sich auf die drei qualitätsentscheidenden<br />

Produktionsschritte Entgraten, Bauteilreinigung und<br />

Oberflächenendbearbeitung, von Standalone-Prozessen bis hin zu<br />

vernetzten Fertigungslinien und führt zusammen, was aus Sicht der<br />

Verantwortlichen in der Teilefertigung zusammengehört.<br />

Im innovativen 2-tägigen Format bieten wir Ihnen als Aussteller<br />

eine einzigartige Plattform, um Ihre Lösungsangebote einem breiten<br />

Publikum zu präsentieren und strategische Partnerschaften aufzubauen.<br />

Wir bieten Ihnen hochwertige Komplettstandpakete, welche<br />

Ihren Messeauftritt stark vereinfachen.<br />

Für 12 qm erhalten Sie ab 8.722 Euro einen komplett ausgestatteten<br />

Messestand inklusive Flächenmiete und vielen weiteren Serviceleistungen.<br />

Einen 16 qm Stand gibt es in dieser exklusiven Ausführung<br />

bereits ab 9.850,00 Euro. Dazu gehört neben dem Standbau<br />

und der Ausstattung auch der Druck und die Anbringung von Grafiken<br />

zur Wandgestaltung. Sie stellen uns die Druckvorlage für Ihren<br />

individuellen Auftritt zur Verfügung, den Rest machen wir.<br />

Selbstverständlich können Sie auch nur Standflächen mieten<br />

und die eigenen oder gemieteten Standbauten einsetzen oder Serviceleistungen<br />

wie Standwände, Kabinentüre, Mobiliar, Teppichboden,<br />

Stromanschluss, Reinigung etc. über das Online-Service-Center<br />

bestellen.<br />

Wo liegen die klaren Vorteile für Sie als Anbieter?<br />

– Reduzierung von Aufwand und Ressourcen, Erhöhung von<br />

Effizienz und Nutzen.<br />

– Zwei Messetage komprimieren die Kontaktmöglichkeiten,<br />

minimieren die eigenen Kosten für Reise, Unterkunft und<br />

Personal.<br />

– Anbieter können, wenn im Produktportfolio, hier ihre<br />

Produktpallette in den drei Bereichen Entgraten, Oberflächenendbearbeitung<br />

und Teilereinigung komplett anbieten und<br />

Know-how dazu präsentieren.<br />

– Die Messe konzentriert sich auf den letztlichen Zweck: Aufbau<br />

und der Pflege von Kontakten zwischen Anwender und Anbieter,<br />

aber auch zwischen den Ausstellern (Bildung strategischer<br />

Partnerschaften, Gedanken des Systemlieferanten etc.)<br />

– Besucher, Aussteller, Fachexperten vernetzen sich und tauschen<br />

wertvolles Wissen aus in einer intensiven, dialogorientieren,<br />

fachlichen Atmosphäre<br />

Kurz zusammengefasst:<br />

Schlanker, kürzer, kostengünstiger, attraktiver, effizienter.<br />

fairXperts GmbH & Co. KG<br />

D 72639 Neuffen<br />

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Mit der Xelum Plattform bietet Syntegon eine flexible Lösung<br />

sowohl für die kontinuierliche Wirbelschichtgranulation als auch für<br />

die kontinuierliche Direktverpressung.<br />

Das Gentlewing Mischwerkzeug wird dem Bedarf nach einer<br />

flexiblen Batch-Produktion gerecht und ermöglicht mit seiner<br />

einzigartigen Geometrie Befüllungen zwischen 20 und 80 Prozent.<br />

Syntegon auf der Achema: Höchste<br />

Flexibilität für die Verarbeitung<br />

oraler fester Darreichungsformen<br />

– Exemplarische OSD-Produktionslinie zeigt alle Möglichkeiten: vom Labor bis zur Big Batch-Produktion<br />

oder Continuous Manufacturing<br />

– Wirbelschichtprozesse: Trocknen, Granulieren und Beschichten in nur einem Produktbehälter<br />

– Xelum Plattform für die kontinuierliche Produktion mittels Wirbelschichtgranulation oder Direktverpressung<br />

Auf der Achema zeigt Syntegon sein umfangreiches Portfolio für<br />

die Entwicklung und Herstellung oraler fester Darreichungsformen<br />

(OSD). „Bei der Herstellung fester Darreichungsformen sehen wir<br />

aktuell zwei Trends, die pharmazeutischen Unternehmen unterschiedliche<br />

Vorteile bieten: zum einen die Herstellung in immer<br />

größeren Batches, zum anderen die kontinuierliche Produktion“,<br />

so Fritz-Martin Scholz, Produktmanager bei Syntegon. „Wir entwickeln<br />

unser bestehendes Portfolio in beide Richtungen weiter<br />

und können somit unseren Kunden die beste Lösung für ihren<br />

Anwendungsfall aufzeigen und realisieren.“ Anhand einer exemplarischen<br />

OSD-Produktionslinie sowie weiteren Exponaten können<br />

sich Messebesucher:innen von den vielfältigen Möglichkeiten<br />

überzeugen.<br />

Gentlewing: rundum effektives Mischen und Granulieren<br />

Mit dem Gentlewing Mischwerkzeug der Syntegon Tochter Hüttlin<br />

präsentiert das Unternehmen eine Lösung, die dem Bedarf nach einer<br />

flexiblen Batch-Produktion gerecht wird: Das innovative Mischwerkzeug<br />

ermöglicht mit seiner einzigartigen Geometrie Befüllungen<br />

zwischen 20 und 80 Prozent und stellt eine Kernkomponente<br />

der High-Shear Mischer-Technologie von Hüttlin dar. „In sämtlichen<br />

Ausführungen erzielt der Gentlewing optimale Granulate bei<br />

hoher Ausbeute“, betont Scholz. Auf diese Weise lassen sich vom<br />

R&D- über den Pilot- bis zum Produktionsmaßstab Batches zwischen<br />

0,1 und 720 kg herstellen. Die Technologie ist in der Top- oder<br />

Bottom-Drive-Ausführung verfügbar.<br />

HDGC: vielseitige Wirbelschichtanlage<br />

Auch bei der Wirbelschichttechnologie benötigen Pharmazeuten<br />

hohe Flexibilität hinsichtlich Prozess und Chargengrößen: Die Wirbelschichtanlage<br />

HDGC ermöglicht das hocheffiziente Trocknen,<br />

Granulieren und Beschichten von Pulvern, Granulaten und Pellets in<br />

nur einem Produktbehälter – vom Labormaßstab bis zu Batchgrößen<br />

von über 1.200 kg. Durch die spezielle Luftführung des Hüttlin Diskjet<br />

gewährleistet die Anlage eine optimale Nutzung der Prozessluft.<br />

Das Ergebnis: eine homogene Fluidisierung, kürzere Prozesszeiten<br />

und eine geringe Filterbelastung. Bei der Granulation bzw. der Beschichtung<br />

sorgt eine spezielle Drei-Komponenten-Düse für höhere<br />

Sprühraten und eine optimierte Ausbeute ohne Prozessunterbrechung.<br />

Xelum: kontinuierliche Herstellung in allen Maßstäben<br />

Neben der Batch-Produktion erweist sich die kontinuierliche Herstellung<br />

als zeit- und kosteneffiziente Alternative. Mit der Xelum<br />

Plattform bietet Syntegon eine flexible Lösung sowohl für die kontinuierliche<br />

Direktverpressung als auch für die kontinuierliche Wirbelschichtgranulation.<br />

Dabei dosiert und mischt Xelum Wirk- und<br />

Hilfsstoffe als einzelne X-keys (Pakete), die die Prozesskette kontinuierlich<br />

durchlaufen und fortlaufend aus der Anlage entnommen<br />

werden, etwa als Tablette aus der integrierten TPR Tablettenpresse.<br />

„Xelum gewährleistet kürzere Markteinführungszeiten neuer Formulierungen“,<br />

erläutert Scholz. Dafür sorgt auch das einfache Scale-<br />

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Die Handhabung der Werkzeugkoffer-Hälften übernehmen<br />

ein Scara-Roboter und ein lineares<br />

Robot-System Multilift V 40.<br />

(Foto: Arburg)<br />

Auf der TPR 500 Tablettenpresse lassen<br />

sich mehr als 400.000 Tabletten pro Stunde<br />

in den unterschiedlichsten Größen<br />

und Formen herstellen.<br />

Stylischer Werkzeugkoffer:<br />

Für eine hochwertige Ästhetik sorgen<br />

unter anderem umspritzte 3D-Folien<br />

und ein heißgeprägter Arburg-Schriftzug.<br />

(Foto: Arburg)<br />

out: „Die Prozessparameter der Xelum R&D lassen sich direkt auf die<br />

Produktionsanlage übertragen – für einen schnelleren Produktionsstart<br />

und deutlich geringere Entwicklungskosten.“<br />

TPR 500: Tablettenverpressung im Produktionsmaßstab<br />

Flexibilität bei Tablettenformen und Chargengrößen sowie robuste<br />

Herstellprozesse stehen bei Tablettenpressen im Vordergrund: Auf<br />

der gezeigten TPR 500 lassen sich mehr als 400.000 Tabletten pro<br />

Stunde in den unterschiedlichsten Größen und Formen herstellen.<br />

„Unsere Kunden schätzen die große Bandbreite an verarbeitbaren<br />

Mischungen und Granulaten sowie die ergonomisch und bedienerfreundlich<br />

konzipierte Presse,” betont Matthias Mössinger, Produktmanager<br />

bei Syntegon. So lässt sich das modulare Pulverzuführsystem<br />

jeder Pulvercharakteristik anpassen. Alle für die Produktqualität<br />

wichtigen Füll- und Maschinenparameter werden kontinuierlich<br />

überwacht und GMP- bzw. GDP-konform dokumentiert.<br />

Sepion Coater: zuverlässiges Beschichten bei maximaler<br />

Flexibilität der Batchgröße<br />

Die Sepion Baureihe ermöglicht sowohl die Filmbeschichtung als<br />

auch das Dragieren von Tabletten. Für die geschlossene Befüllung,<br />

Probennahme und Entleerung bietet sie Pharmaherstellern eine zuverlässige<br />

Lösung, für die eine einfache Containment-Aufrüstung<br />

möglich ist. Die Sepion Baureihe deckt Trommelgrößen von 175 bis<br />

1.000 Liter ab. Dank innovativer, vollverschweißter Mischelemente<br />

innerhalb der Trommel ermöglicht der Coater nachweislich Füllgrade<br />

zwischen zehn und 100 Prozent ohne Wechsel der Mischelemente.<br />

Die optimierte Trommelgeometrie führt zu einem flacheren<br />

Tablettenbett und mehr Sprühdüsen, was höhere Sprühraten und<br />

deutlich verkürzten Prozesszeiten zur Folge hat.<br />

GKF 720: größtmögliche Flexibilität bei der Herstellung<br />

kleiner Kapsel-Batches<br />

Auch für Hartkapseln bietet Syntegon zahlreiche Lösungen. Von<br />

der präklinischen Phase bis zur großtechnischen Produktion<br />

sind Plattformen, Dosieraggregate und Kontrolltechnologien für<br />

alle Anwendungsfälle verfügbar. Die auf der Achema gezeigte<br />

GKF 720 Kapselfüllmaschine befüllt bis zu 43.200 Hartkapseln<br />

pro Stunde. Dank ihres modularen Konzeptes kann die Anlage<br />

schnell und unkompliziert auf andere Dosiertechnologien, aber<br />

auch auf erhöhten Bedienerschutz bis OEB5 umgerüstet werden.<br />

Als Neuheit zeigt Syntegon unter anderem wechselbare Stationen<br />

für die Dosierung von Pulvern und Pellets. Damit können je<br />

nach Produktionsanforderungen eine Stopf- oder eine Dosatorstation<br />

eingesetzt werden. Zur Prüfung der Dosierqualität können<br />

Kunden neben einer hochpräzisen gravimetrischen Waage für<br />

die statistische In-Prozess-Kontrolle auch eine 100-prozentige<br />

Gewichtskontrolle mittels kapazitivem Net Weight Detection<br />

System (NWDS) wählen.<br />

Containment: umfassende Beratung<br />

Sämtliche OSD-Anlagen von Syntegon können mit kundenspezifischem<br />

Containment ausgeführt sein. Mit den OSD Customer<br />

Service Centern verfügt Syntegon über ein globales Netz an Kundenzentren<br />

und Partnerlaboren, die bei der Entwicklung von OSD-<br />

Produkten und entsprechenden Herstellprozessen unterstützen.<br />

Auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Service Agreements, die<br />

cloudbasierte Softwarelösung Synexio sowie Qualifizierungs- und<br />

Validierungsleistungen runden das Service-Portfolio von Syntegon<br />

ab.<br />

Syntegon Technology GmbH<br />

Blaufelder Straße 45<br />

D 74654 Crailsheim<br />

Telefon: +49 7951 4020<br />

eMail: packaging-ph@syntegon.com<br />

Internet: http://www.syntegon.com<br />

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Achema <strong>2024</strong>, Halle 4.0, Stand A3: Ruland liefert Bioreaktoren und Fermenter in den<br />

unterschiedlichsten Größen von Pilotanlagen im Labormaßstab bis zu industriellen<br />

Großfermentern.<br />

Achema <strong>2024</strong>: Innovation, Effizienz<br />

und Nachhaltigkeit: Eine Schlüsselrolle<br />

für Fermenter in der Industrie<br />

Fermenter spielen eine entscheidende Rolle in zahlreichen Herstellungsprozessen in der Industrie. Sie bieten einen kontrollierten<br />

Raum für die Vermehrung von Mikroorganismen und die Produktion von biochemischen Produkten. Die speziellen<br />

Behälter ermöglichen die Durchführung von Fermentationsprozessen, bei denen Mikroorganismen wie Bakterien,<br />

Hefen oder Pilze unter präzise gesteuerten Bedingungen kultiviert werden, um eine Vielzahl von Produkten wie Enzyme,<br />

Antibiotika, Biokraftstoffe oder Lebensmittelzusätze zu erzeugen.<br />

Die Anwendungsbereiche von Fermentern erstrecken sich über<br />

verschiedene Branchen, von der Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

über die Kosmetikindustrie bis zur chemischen Industrie. Der<br />

Fermentationsprozess im Fermenter umfasst die Zufuhr von Nährstoffen,<br />

die Regelung von Temperatur, pH-Wert und anderen Umgebungsbedingungen,<br />

um optimale Wachstumsvoraussetzungen<br />

für die Mikroorganismen zu schaffen. Dabei werden biochemische<br />

Reaktionen ausgelöst, die zur gewünschten Produktbildung führen.<br />

Je wohler sich die beschriebenen Organismen fühlen, desto besser<br />

arbeiten sie. Moderne Fermenter, wie die des Anlagenbauers Ruland,<br />

sind mit fortschrittlicher Sensorik, Automatisierungstechnologie<br />

und Kontrollsystemen ausgestattet, um eine präzise Steuerung<br />

und Überwachung dieser komplexen Prozesse und eine genaue<br />

Dokumentation und Überwachung der Herstellungsprozesse zu ermöglichen.<br />

Ergänzt werden die eigentlichen Fermenter durch Anlagensysteme<br />

für die Annahme, Lagerung und das Ansetzen von<br />

Rohmaterialien sowie sterile Animpf-, Dosier- und Zugabesysteme<br />

sowie unterschiedliche Rühr- und Begasungseinheiten. Auch das<br />

Downstream-Equipment mit Entleerung, Filtration, Separation oder<br />

Lagerung ist Teil des breiten Spektrums. Flexibilität und Skalierbarkeit<br />

der gesamten Fermentationsprozesse ermöglichen die Anpassung<br />

an unterschiedliche Produktionsanforderungen, von kleinen<br />

Laborchargen bis zu industriellen Großproduktionen.<br />

Ruland setzt nicht nur aus Gründen der Effizienzsteigerung<br />

auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von Fermenter-Technologien,<br />

sondern auch für die Entwicklung nachhaltiger und umweltfreundlicher<br />

Produktionsverfahren, die dadurch unterstützt<br />

werden. Insgesamt sind Fermenter unverzichtbare Werkzeuge, die<br />

die Grundlage für viele Fortschritte in der Biotechnologie bilden,<br />

Produktinnovationen wie vegane Alternativen ermöglichen und die<br />

Herstellung von konventionellen Produkten voranbringen.<br />

Die Ruland-Experten stehen Ihnen auf der Achema für alle<br />

Themen rund um den Anlagenbau und Produktionsprozesse für<br />

flüssige Produkte und speziell für tiefgehende Fragen zu unseren<br />

Fermentern zur Verfügung. Ergänzt wird das branchenübergreifende<br />

Know-how im Engineering und im Bau von Anlagen durch das<br />

breite Fachwissen des Behälter- und Apparatebauers M. Roth.<br />

Ruland Engineering & Consulting GmbH<br />

D 67435 Neustadt<br />

(Copyright: Ruland)<br />

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Das Vakuum-Handhabungssystem PalVac Sprint<br />

Hygienic bewegt schwere Lasten in Reinräumen<br />

und Hygienebereichen. (Bild: J. Schmalz GmbH)<br />

Der Sacksauggreifer PSSG packt am<br />

Jumbo kraftvoll zu und überzeugt dank<br />

des innovativen Dichtelements durch<br />

lange Standzeiten. (Bild: J. Schmalz<br />

GmbH)<br />

schleißarm, Kontaminationen durch Dichtungspartikel<br />

sind nahezu ausgeschlossen.<br />

Der Sacksauggreifer ist in drei verschiedenen<br />

Baugrößen verfügbar.<br />

Hebehilfe im Hygienic Design<br />

Der PalVac Sprint Hygienic genügt höchsten<br />

Anforderungen der Pharma- und Chemie-Industrie.<br />

Neben dem integrierten<br />

HEPA-Filter zur Kontaminationsvermeidung<br />

besticht der Schlauchheber durch<br />

die Wash-down-Ausführung: Der Schutzschlauch<br />

ist abwaschbar, die Schweißnähte<br />

sind spalt- und rissfrei verschliffen, die<br />

Oberflächen strichpoliert und die Dichtlippe<br />

ist FDA-konform. Die Bedieneinheit<br />

des Schlauchhebers lässt sich werkzeuglos<br />

demontieren und industriell waschen. Die<br />

Schlauchheber eignen sich für das sichere<br />

und schonende Handhaben von Säcken,<br />

Fässern und Eimern in Reinraumumgebungen<br />

und Schleußen. Sie beugen Überlastung<br />

und Rückenproblemen vor.<br />

Schmalz auf der ACHEMA:<br />

Hygienegerechte<br />

Handhabungssysteme<br />

Hygienic Design, Reinigungsmittelbeständigkeit und FDA-Konformität – Pharma-<br />

und Chemie-Industrie haben klare Anforderungen an ihre Anlagen und Systeme.<br />

Schmalz präsentiert auf der ACHEMA <strong>2024</strong> (10. bis 14. Juni, Frankfurt am<br />

Main) in Halle 3.1 an Stand D1 ergonomische Vakuumheber, die speziell für die<br />

hohen Anforderungen in Reinräumen konzipiert sind, sowie Vakuumkomponenten<br />

für den Fill-and-Finish-Prozess.<br />

Säcke, Fässer oder Eimer manuell umzusetzen,<br />

ist für die Beschäftigten körperlich<br />

belastend. Vakuumheber verbessern die<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz und reduzieren<br />

das Risiko von Gesundheitsproblemen. Daneben<br />

ermöglichen sie die schnelle, präzise<br />

Handhabung von Gebinden und steigern<br />

dadurch die Produktivität. Schmalz zeigt auf<br />

der ACHEMA Schlauchheber, die das Unternehmen<br />

speziell für den Einsatz in Hygienebereichen<br />

und explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen konstruiert hat.<br />

Im Ex-Bereich arbeitet der Vakuum-<br />

Schlauchheber JumboSprint EX. Er bewegt<br />

kompakte Werkstücke wie Fässer und Säcke<br />

bis 250 Kilogramm in der ATEX-Zone<br />

2/22 und bis 85 Kilogramm Traglast in der<br />

ATEX-Zone 1/21. Der umlaufende Bügelgriff<br />

überträgt die Kraft optimal und sorgt dafür,<br />

dass Fachkräfte die Last präzise führen können.<br />

Dank des umfangreichen Greifer- und<br />

Zubehörprogramms sowie des modularen<br />

Aufbaus passt sich das System individuellen<br />

Anforderungen an. Die Komplettlösung mit<br />

Schlauchheber und Stahlschwenkkran ist<br />

durch Zertifizierung nach ATEX-Richtlinie<br />

2014/34/EU europaweit einsetzbar.<br />

Beutel zuverlässig aufnehmen<br />

Zur prozesssicheren Handhabung von Säcken<br />

mit dem Jumbo präsentiert Schmalz<br />

den neuen Sacksauggreifer PSSG. Er greift<br />

beschichtete und unbeschichtete Beutel<br />

aus Papier, Kunststoff oder Gewebe mit<br />

unterschiedlichem Füllgrad. Das innovative<br />

Dichtelement besteht aus FDA-konformem<br />

Silikon oder verschleißfestem Nitrilkautschuk<br />

NBR und zeichnet sich durch lange<br />

Standzeiten aus. Außerdem ist es sehr ver-<br />

Die Silikonsauger FSGA sind autoklavierbar,<br />

verschleißfest und H2O2-/VHP-beständig.<br />

(Bild: J. Schmalz GmbH)<br />

Automatisierte Prozesse<br />

Silikonsauger gestatten eine präzise, zuverlässige<br />

und schonende Handhabung von<br />

Werkstücken in automatisierten Vakuum-<br />

Systemen. Die runden Balgsauger FSGA mit<br />

1,5 Falten oder FSG mit 2,5 Falten greifen<br />

empfindliche Objekte durch den Höhenausgleich<br />

und Dämpfungseffekt besonders<br />

sanft. Sie sind sehr widerstandfähig und<br />

eignen sich in der Heavy-Duty-Ausführung<br />

für Prozesse bei Temperaturen von -30 bis<br />

180 Grad Celsius. Das Material ist FDA-zertifiziert,<br />

autoklavierbar, H2O2- beziehungsweise<br />

VHP-beständig (VHP: verdampftes<br />

Wasserstoffperoxid) sowie verschleißfest<br />

und partikelarm. Dies belegen auch die Zertifikate<br />

des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA) in<br />

Stuttgart, das das Material auf seine Reinheits-<br />

und Reinraumtauglichkeit untersucht<br />

hat. Die Dichtlippe passt sich sehr gut an gewölbte<br />

Flächen oder Unebenheiten an. Die<br />

Steifigkeit der oberen Falte sorgt für Stabilität<br />

bei horizontalen Kräften und hohen Beschleunigungen.<br />

J. Schmalz GmbH D 72293 Glatten<br />

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In neuem Design präsentiert sich die führende internationale Fachmesse<br />

für das Processing von Pulver, Feststoffen und Flüssigkeiten, die<br />

vom 23. bis 25. September 2025 in Nürnberg stattfindet.<br />

POWTECH TECHNOPHARM 2025:<br />

Startschuss in neuem Design<br />

Der Startschuss für die Vorbereitungen der POWTECH TECHNOPHARM ist gefallen: In neuem Design präsentiert sich<br />

die führende internationale Fachmesse für das Processing von Pulver, Feststoffen und Flüssigkeiten, die vom 23. bis 25.<br />

September 2025 in Nürnberg stattfindet. Nicht nur die Marke wurde überarbeitet, auch das Konzept hat Anpassungen erfahren.<br />

Mit dem neuen Untertitel „International Exhibition for Process Operations“ bereitet sich die POWTECH TECH-<br />

NOPHARM darauf vor, 2025 der Treffpunkt einer branchenübergreifenden Community zu sein.<br />

Ab 2025 firmiert die bisherige POWTECH als POWTECH TECH-<br />

NOPHARM und schafft mit dieser Weiterentwicklung eine passgenaue<br />

Plattform insbesondere für die wachsende Pharma- und die<br />

Life Science-Industrie. „Der POWTECH-Kern der mechanischen<br />

Verfahrenstechnik für Pulver, Granulat und Schüttgut bleibt selbstverständlich<br />

bestehen“, erläutert Heike Slotta, Excecutive Director<br />

Exhibitions. „Dieser Kern wird erweitert um die TECHNOPHARM<br />

und die pharmazeutische Verfahrenstechnik für Solida und Liquida.<br />

Damit sprechen wir die Pharmabranche als eine unserer top drei<br />

Besucherbranchen gezielt an und widmen uns zusätzlich der GxPkonformen<br />

Herstellung von pharmazeutischen Produkten in fester,<br />

halbfester und flüssiger Form.“<br />

Im „Flow“ – neuer Markenauftritt<br />

der POWTECH TECHNOPHARM<br />

Pünktlich zum Vertriebsstart der POWTECH TECHNOPHARM,<br />

präsentiert sie sich im neuen Design: Ein neuer frischer Look umrahmt<br />

die Fachmesse ab sofort, entwickelt aus der bereits bekannten<br />

blau-grünen Farbwelt. Das verbindende Konzept symbolisiert der<br />

„Flow“ zwischen POWTECH und TECHNOPHARM im Refresh des<br />

Logos. Der neue Claim – „Your destination for Processing Technology“<br />

– lässt keine Zweifel daran, dass die POWTECH TECHNO-<br />

PHARM im September 2025 der Hotspot der gesamten Verfahrenstechnik<br />

sein wird. Die neue Website greift dies auf und präsentiert<br />

sich ebenfalls im neuen Look: branchenübergreifend, dynamisch<br />

und anwenderfreundlich mit klarer Struktur – ab sofort unter www.<br />

powtech-technopharm.com.<br />

Brandneu: “Industry Insights” der POWTECH TECHNOPHARM<br />

Die POWTECH TECHNOPHARM hat in zahlreichen Anwenderbranchen<br />

große Bedeutung. Mit den „Industry Insights“ nutzt<br />

die Fachmesse die Synergien gewinnbringend und schafft auf<br />

der Website einen Bereich, der die Community ganzjährig mit<br />

relevantem Content zum internationalen Processingmarkt informiert.<br />

„Industry Insights“ setzt zentrale Impulse – mit Berichten<br />

zu Trends und aktuellen Projekten in Chemie, Pharma, Food und<br />

weiteren Prozessmärkten. Mit Einblicken in die Chancen und<br />

Challenges durch Dekarbonisierung, Digitalisierung, Hygienic<br />

Design und Sicherheit sowie mit aktuellen Standpunkten der<br />

Experten aus Wissenschaft und Praxis – und natürlich allen Informationen<br />

zur POWTECH TECHNOPHARM. Wer Teil der Processing<br />

Technology Community sein möchte, meldet sich auf der<br />

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Website an und erhält monatlich alle News direkt in sein E-Mail-<br />

Postfach.<br />

Weitreichendes Transferwissen auf der Mehrbranchenmesse<br />

Die Vorbereitungen für die POWTECH TECHNOPHARM 2025<br />

sind bereits in vollem Gange. Sie präsentiert sich als internationale<br />

Fachmesse, deren Vorzüge im branchenübergreifenden Transferwissen<br />

liegen. Sowohl Aussteller als auch Besucher profitieren von<br />

Synergien, die sich daraus ergeben und haben die außergewöhnliche<br />

Gelegenheit, Wissen aus ihrer Branche sowie aus anderen<br />

Branchen zu schöpfen. Neben den Fokusbereichen Chemie, Food/<br />

Feed, Pharma und Energie sind die Bereiche Kosmetik, Bau-Steine-Erden,<br />

Kunststoff/Gummi, Keramik/Glas, Umwelt und Recycling<br />

sowie der Maschinen- und Anlagenbau stark vertreten.<br />

Marianny Eisenhofer, Director POWTECH TECHNOPHARM<br />

über den aktuellen Stand der Planungen: „Die POWTECH TECH-<br />

NOPHARM ist ab sofort ‘your destination for processing technology’.<br />

Sie wird ein integriertes Konzept haben: ein gemeinsames<br />

Produktangebot, die Platzierung der Aussteller wird wunschgemäß<br />

gemeinsam erfolgen, die Orientierung auf der Fachmesse wird ein<br />

digitalisierter gemeinsamer Messebegleiter sicherstellen. Im Begleitprogramm<br />

widmen sich das POWTECH-Forum und das TECH-<br />

NOPHARM-Forum mit hochwertigem Expertenwissen ihren speziellen<br />

Anwendungsbereichen.“<br />

Geballtes Know-How unter einem Dach<br />

Speziell 2025 profitieren Aussteller und Besucher sogar doppelt:<br />

Im Nord-Westgelände findet die POWTECH TECHNOHPARM,<br />

International Exhibition for Process Operations, statt – im Süd-Ost-<br />

Gelände die FACHPACK, europäische Fachmesse für Verpackung,<br />

Technik und Prozesse. Und im NCC Ost rundet der Wissenschaftskongress<br />

PARTEC rund um die Partikeltechnologieforschung das<br />

Programm ab.<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

D 90471 Nürnberg<br />

Ausstelleranmeldung zur<br />

interpack 2026 gestartet<br />

Inspiriert vom großen Erfolg der interpack 2023 und mit viel Vorfreude und Energie beginnen nun die konkreten Planungen<br />

für ihre nächste Auflage vom 7. bis 13. Mai 2026. Rund zwei Jahre vor dem Messetermin ist der Startschuss für die Anmeldephase<br />

gefallen. Damit erhalten Unternehmen aus aller Welt die Möglichkeit, sich frühzeitig einen Platz auf der Leitmesse<br />

der Branche zu sichern.<br />

Ob Weltkonzern oder Start-up: Kein Unternehmen ist zu klein oder<br />

zu groß, um Teil dieser einzigartigen Veranstaltung zu sein. Auch<br />

2026 wird die interpack die globale Processing- & Packaging-Branche<br />

zusammenführen und zum Impulsgeber für die Zukunftsthemen<br />

der Branche werden.<br />

Sieben Tage lang präsentiert sie die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Industrie – von Verpackungsmaschinen und Verarbeitungstechnik,<br />

Packmitteln, Packstoffen und Packhilfsmitteln über<br />

Packmittelproduktion, Converting und Verpackungsdruck sowie<br />

Kennzeichnungstechnik und Etikettierung bis hin zu Lager-, Logistik-<br />

und Transporttechnik. Und das für alle Anwenderbranchen:<br />

Nahrungsmittel, Getränke, Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik,<br />

Non-Food und Industriegüter.<br />

Zur interpack und der parallel stattfindenden components, der<br />

Zulieferermesse der Branche, kamen im vergangenen Jahr 2.809<br />

Aussteller aus 61 Ländern. 95 Prozent von ihnen wollen wiederkommen.<br />

Das liegt auch daran, dass es auf der interpack stets ums „Big<br />

Business“ geht: 82 Prozent der Besucherinnen und Besucher gehören<br />

dem Top-Management an und sind an Investitions-entscheidungen<br />

beteiligt.<br />

Die Warteliste für die weltweit größte Messe der Branche ist<br />

traditionell lang, eine frühzeitige Buchung ist daher von Vorteil.<br />

Seit dem 20. März können sich Aussteller online anmelden und ihre<br />

Standwünsche vormerken lassen. Die interpack 2026 findet vom 7.<br />

bis 13. Mai auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Es stehen wieder<br />

alle Hallen zur Verfügung. Die zur letzten interpack eingeführte<br />

neue Hallenaufteilung nach Branchen wird fortgeführt, und erleichtert<br />

den effizienten Besuch der Veranstaltung.<br />

Die Anmeldeunterlagen zur interpack und zur components 2026<br />

sind abrufbar unter: https://www.interpack.de/aussteller_werden sowie<br />

https://www.packaging-components.de/online_anmeldung.<br />

Unternehmen, die schon 2023 Aussteller waren, können sich mit<br />

ihren bekannten Zugangsdaten einloggen und anmelden. Aussteller<br />

die zum ersten Mal teilnehmen, werden Schritt für Schritt durch das<br />

Anmeldeverfahren geleitet.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

D 40001 Düsseldorf<br />

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NPE <strong>2024</strong>: Allrounder 520 A:<br />

Hoch innovative IML-Anwendung<br />

für die Medizintechnik<br />

– Innovativ: In-Mould-Labelling (IML) für Zentrifugenröhrchen schafft Mehrwerte<br />

– Nachhaltig: Medizintechnische Produkte mit klebstofffreien IML-Labels aus Monomaterial<br />

– Partnerschaftlich: Gemeinschaftsprojekt rund um elektrische Hochleistungsmaschine<br />

Während das In-Mould Labelling (IML) bei Verpackungsprodukten Standard ist, wird dieses Verfahren in der Medizinbranche<br />

noch kaum angewandt. Am Beispiel eines Zentrifugenröhrchens mit Label aus PP-Monomaterial präsentiert Arburg<br />

auf der NPE <strong>2024</strong> eine wiederholgenaue und nachhaltige IML-Anwendung mit Mehrwert für die Pharmaindustrie und<br />

Medizintechnik. Der Fertigung des gebrauchsfertigen Produkts erfolgt mit einer Turnkey-Anlage rund um einen elektrischen<br />

Allrounder schnell, platzsparend, kosteneffizient und ohne zusätzliches Hygienerisiko.<br />

An dem innovativen IML-Gemeinschaftsprojekt rund um einen<br />

elektrischen Allrounder 520 A in Reinraumausführung sind die renommierten<br />

Partner Kebo (Werkzeug), MCC/Verstraete (Label),<br />

Beck (Automation) und Intravis (Kameraprüfung) beteiligt.<br />

Nachhaltig: Produkt aus Monomaterial<br />

Eine innovative Anwendung für die Medizintechnik demonstriert ein<br />

elektrischer Allrounder 520 A Ultimate: Die Hochleistungsmaschine<br />

produziert auf der NPE <strong>2024</strong> im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts<br />

IML-Zentrifugenröhrchen. (Foto: Arburg)<br />

Dank funktionaler IML-Label erhalten die Zentrifugenröhrchen z. B. eine<br />

Füllskala und temperatursensitive Elemente. Für die exakte Positionierung<br />

sorgt eine Automation von Beck. (Foto: Arburg)<br />

Die Zukunftstechnologie wurde als „Proof-of-Concept“ erstmals<br />

auf der Fakuma 2023 präsentiert und stieß auf hohe Resonanz. Das<br />

Produkt ist besonders auch hinsichtlich des Aspekts der Nachhaltigkeit<br />

interessant: Röhrchen und Label sind beide aus PP gefertigt, sodass<br />

sich das Produkt aus Monomaterial einfach recyceln lässt. Weil<br />

das integrierte Label zur Stabilität des Röhrchens beitragen kann,<br />

lässt sich dessen Wandstärke gegebenenfalls reduzieren und in der<br />

Massenproduktion Kunststoffmaterial reduzieren. Zudem entfallen<br />

Arbeitsschritte wie Bekleben oder Bedrucken, sodass keine Klebstoffe<br />

erforderlich sind und kein Ausschuss durch Verschmutzung<br />

mit Flüssigfarbe anfällt.<br />

Elektrisch: Hochleistungsmaschine für die Medizintechnik<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kompakte Aufstellungsfläche<br />

(Footprint) der Fertigungszelle, die in vorgegebene Produktionsraster<br />

passt. Im Mittelpunkt steht ein elektrischer Allrounder 520<br />

A „Ultimate“ mit 1.500 kN Schließkraft, der für schnelle und anspruchsvolle<br />

Prozesse ausgelegt ist. Die Hochleistungsmaschine<br />

in Reinraumausführung erfüllt die Anforderungen der Klasse ISO<br />

7. Mit einem 8-fach-Werkzeug von Kebo werden in einer Zykluszeit<br />

von rund 10 Sekunden je 15 Milliliter fassende gebrauchsfertige<br />

Röhrchen aus PP gefertigt. Die servoelektrischen Antriebe der<br />

Spritzgießmaschine stellen eine präzise und reproduzierbare Werkzeugpositionierung<br />

sicher. Für das positionsgenaue Ausrichten und<br />

Aufbringen der Labels sorgt ein Label-Justierkopf von Beck. Ein in<br />

die Automation integriertes Kamerasystem von Intravis übernimmt<br />

die optische Kontrolle der Fertigteile in Echtzeit. In der realen Anwendung<br />

könnten in der Fertigungszelle zusätzlich das Verschrauben<br />

der Röhrchen und das Verpacken in Schlauchbeuteln realisiert<br />

werden.<br />

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Präzise: exakte Positionierung der funktionalen Labels<br />

Während der Abstand „Print to Cut“ bei IML-Dekoren für Verpackungsprodukte<br />

in der Regel rund 1 bis 1,5 Millimeter beträgt, sind<br />

es beim Anwendungsbeispiel Zentrifugenröhrchen nur rund 0,2<br />

Millimeter. Die Labels mit 57 Mikrometern Wandstärke müssen<br />

möglichst genau in den Kavitäten positioniert werden. Das exakte<br />

Ausrichten und Aufbringen der Labels erfolgt über eine Automation<br />

von Beck. Ein Label-Justierkopf gleicht dabei die Fertigungstoleranz<br />

auf wenige Hundertstel aus. Das ist eine wichtige Voraussetzung für<br />

die Funktionalität und reduziert signifikant Qualitätsschwankungen<br />

und Ausschuss.<br />

Integriert: zusätzliche Funktionen<br />

Primär erhalten die Röhrchen über das kratzfeste Label eine Skala,<br />

die den exakten Füllstand anzeigt. Solche Labels mit Beschriftung<br />

sind auch z. B. für Insulin-Pens oder medizinische Messbecher<br />

interessant. Eine weitere Funktion ist die Überwachung von<br />

Temperaturprofilen. Über ein zusätzliches temperatursensitives<br />

Element lässt sich eine Unterbrechung der Kühlkette auf einen<br />

Blick erkennen: Sobald die Temperatur des befüllten Röhrchens<br />

z. B. auf über sieben Grad Celsius steigt, schlägt die thermochrome<br />

Druckfarbe irreversibel um. Weiterhin können dem Produkt<br />

z. B. mittels eines QR-Codes zusätzliche Informationen zu Recycling<br />

und Lagermanagement mitgegeben werden. Für die Zukunft<br />

ist auch denkbar, über einen RFID-Code die Prozess-, Qualitätsund<br />

Patientendaten für jedes einzelne Teil zu 100 Prozent rückzuverfolgen.<br />

ARBURG GmbH + Co KG<br />

D 72290 Loßburg<br />

Achema: Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />

bei der Druckentlastung<br />

Auf der ACHEMA präsentiert Bormann & Neupert by BS&B die erste<br />

„grüne“ Umkehrberstscheibe für industrielle Anwendungen – auch für den<br />

immer wichtiger werdenden Markt der Wasserstoffanwendungen.<br />

Ob alternative Antriebe für den Fuhrpark<br />

oder eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmengebäude<br />

– der hochaktuelle Trend zu<br />

mehr Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und<br />

Klimaschutz hat auch im wirtschaftlichen<br />

Umfeld viele Ausprägungen. Ein weiterer<br />

Baustein zu mehr Zukunftsfähigkeit in<br />

der Prozess- und Verfahrensindustrie sind<br />

nachhaltig gefertigte Bauteile für Anlagen,<br />

Apparate und Maschinen. Bormann &<br />

Neupert by BS&B bietet mit der neuen Umkehrberstscheibe<br />

LSR jetzt die erste „grüne“<br />

Druckentlastung für industrielle Anwendungen<br />

in Neu- und Bestandsinstallationen.<br />

Der Herstellungsprozess von LSR ist<br />

konsequent auf geringen Ressourceneinsatz,<br />

weniger CO2-Emissionen und niedrigen<br />

Energiebedarf ausgelegt. So wird bei<br />

der Fertigung der Berstscheibe kein Wasser<br />

verbraucht, die Verpackung besteht ausschließlich<br />

aus recyclingfähiger Kartonage<br />

und durch eine einteilige Konstruktion wird<br />

der Materialbedarf wesentlich reduziert. Die<br />

BS&B-Produktionsanlagen verfügen über<br />

eine Umweltmanagement-Zertifizierung<br />

gemäß DIN EN ISO 1400-2015.<br />

Resistent gegen hochkorrosive Medien<br />

und Wasserstoff<br />

Auch funktional ermöglicht die vakuumund<br />

gegendruckresistente Umkehrberstscheibe<br />

höchste Effizienz:<br />

In Nennweiten von 25 bis 150<br />

Millimetern lieferbar, ist LSR vor<br />

allem für niedrige und mittlere Ansprechdrücke<br />

ab 0,14 Bar bis 20 Bar<br />

konzipiert – unter anderem für die Isolierung<br />

von Überdruckventilen. Im Falle eines<br />

kritischen Überdrucks gibt sie unmittelbar<br />

und fragmentierungsfrei den vollen Entlastungsquerschnitt<br />

frei. Dabei eignet sie sich<br />

für flüssige, gasförmige und mehrphasige<br />

Medien.<br />

Neben Edelstahl 316 – etwa für den Einsatz<br />

in der Produktion, der Verarbeitung<br />

oder der Lagerung und dem Transport von<br />

Wasserstoff – bietet Bormann & Neupert<br />

by BS&B die LSR in zahlreichen weiteren<br />

Werkstoffen. So stehen – beispielsweise für<br />

den Kontakt mit korrosivem Chlorgas oder<br />

Sauergasen – auch Varianten aus Hastelloy<br />

oder Inconel zur Verfügung. Inconel ermöglicht<br />

als Werkstoff sogar Prozesstemperaturen<br />

bis nahezu 600 °C (1.100 °F). Zusätzlich<br />

sind auch Ausführungen mit PTFE- oder<br />

FEP-Antihaft-Beschichtungen lieferbar.<br />

Alle Ausführungen sind technisch leckagefrei<br />

und widerstehen dauerhaft auch<br />

Prozessdrücken, die bei bis zu 90 Prozent<br />

des Ansprechdrucks liegen. Auf Wunsch<br />

sind die CE-gekennzeichneten LSR auch<br />

mit ASME UD-Kennzeichnung in den Herstellungstoleranzen<br />

0 Prozent, -5 Prozent<br />

und -10 Prozent zu haben. Als Systemanbieter<br />

für industrielle Druckentlastungen bietet<br />

Bormann & Neupert by BS&B auch die entsprechenden<br />

Berstscheibenhalter für eine<br />

schnelle und einfache Montage. Vormontierte<br />

Baugruppen und spezielles Design<br />

gewährleisten dabei immer eine fehlerfreie,<br />

ideale Positionierung und genaue Ausrichtung.<br />

Nachhaltigkeitsoffensive gestartet<br />

Mit der LSR-Berstscheibe geht der weltweit<br />

aktive Industriezulieferer BS&B einen<br />

weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg<br />

hin zu nachhaltigeren Prozessen an seinen<br />

Produktionsstandorten. Transparenz und<br />

Gewähr für die qualifizierte Umsetzung der<br />

Nachhaltigkeitsstrategie erhalten Auftraggeber<br />

zusätzlich durch das EcoVadis-Rating,<br />

dem sich BS&B aktuell unterzieht.<br />

Bormann & Neupert by BS&B GmbH<br />

D 40221 Düsseldorf<br />

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25 bis 200 Liter verfügbar, die Systec VX-Serie (Standgeräte) für 40<br />

bis 150 Liter. Somit ergänzt die neue Generation der Systec VX-Serie<br />

und Systec DX-Serie, die Systec H-Serie, bestehend aus horizontalen<br />

Laborautoklaven in verschiedenen Größen, mit einem Kammervolumen<br />

von 65 bis 1580 Litern sowie den praktischen Systec HX-<br />

Serie 2D Durchreiche-Autoklaven ab 90 bis 1580 Liter.<br />

Die Autoklaven sind vielseitig einsetzbar und bewältigen anspruchsvolle<br />

Sterilisationsprozesse, von Müllsäcken über Flüssigkeiten<br />

bis zu porösen Festkörpern. Alle Systec Autoklaven können<br />

modular mit Optionen und Ausstattungen zur Optimierung der Sterilisationsprozesse<br />

erweitert werden.<br />

Analytica: Systec<br />

Autoklaven der<br />

neuen Generation<br />

Die Systec GmbH & Co. KG stellte auf der Analytica ihre neuesten<br />

Innovationen im Bereich Autoklaven vor. In Halle B.1, Stand 502<br />

präsentierte das Unternehmen, nach der erfolgreichen Einführung<br />

der Systec HX-Serie, die neue Generation der Systec VX-Serie und<br />

Systec DX-Serie. Diese verfügen über eine neue Touch-Display<br />

Steuerung, ein überarbeitetes Innenleben und ein ansprechendes<br />

Design. Diese Autoklaven bieten nicht nur eine ästhetische Verbesserung,<br />

sondern auch eine Reihe von funktionalen Vorteilen. Durch<br />

energie- und ressourcenschonende Technologien wird zusätzlich<br />

der Strom- und Wasserverbrauch minimiert, was nicht nur ökonomische,<br />

sondern auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Darüber<br />

hinaus bieten sie schnellere Prozesszeiten, was eine zusätzliche<br />

Steigerung der Effizienz im Labor gewährleistet.<br />

Die Autoklaven verfügen über einen USB- sowie Ethernet-Anschluss<br />

und optional über WLAN für eine optimale Konnektivität.<br />

Durch die Konnektivitätsmöglichkeiten, können Dokumentationsdaten<br />

im PDF- oder CSV-Format exportiert werden und ermöglichen<br />

die Aktualisierung, Fernwartung und Fernsteuerung der<br />

Autoklaven. Das Volumen des internen Speichers ermöglicht die<br />

Aufbewahrung von Dokumentationsdaten von mindestens 10 Jahren,<br />

was separate Programme zur Dokumentation und Archivierung<br />

überflüssig macht.<br />

Besonders aus regulatorischer Sicht sind die neuen Funktionen<br />

der Serie von Interesse. Die Autoklaven erfüllen einen essenziellen<br />

Punkt der FDA-Richtlinie 21 CFR Part 11. Weitere Funktionen dienen<br />

der Erfüllung von regulatorischen Anforderungen aus dem Pharmazie-Bereich.<br />

Automatisch erzeugte PDF- und CSV-Dateien werden<br />

durch Digitale Signaturen manipulationssicher. Zusätzlich werden<br />

alle Anpassungen und Ereignisse in einem AuditTrail gespeichert,<br />

um eine vollumfängliche Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.<br />

Die Konstruktion aus korrosionsbeständigem Edelstahl erleichtert<br />

die Reinigung. Der Druckbehälter aus pharmazeutischem Edelstahl<br />

ist standardmäßig auf bis zu 4 bar / 140 °C ausgelegt und optional<br />

auf 5 bar / 150 °C erweiterbar.<br />

Neue Autoklaven: Systec DX-Serie und Systec VX-Serie<br />

Die Systec DX-Serie (Tischgeräte) ist für Nutzraumvolumina von<br />

Zum Beispiel können sie für die Sterilisation von Festkörpern und<br />

Abfällen in Beuteln mit einem Vakuum-System ausgestattet werden,<br />

das die Luft vollständig aus dem Produkt entfernt. Darüber hinaus<br />

werden weitere innovative Optionen angeboten, um die Effizienz<br />

und Sicherheit der Sterilisationsprozesse zu erhöhen:<br />

– Radialventilator: Beschleunigt den Wärmetransport vom Sterilisiergut<br />

zur abgekühlten Sterilisierkammer durch Luftumwälzung<br />

und optionaler Mantelkühlung mit Kühlwasser.<br />

– Ultracooler: Reduziert die Rückkühlzeit und Gesamtchargenzeit<br />

signifikant durch Integration eines zusätzlichen Wärmetauschers<br />

in Verbindung mit Radialventilator, Mantelkühlung und Stützdruck.<br />

– Superdry: Erhöht die Trocknungseffizienz von Festkörpern und<br />

porösen Sterilisiergütern wie Filtern und Textilien, eliminiert Geruchsbildung<br />

und macht separate Nachtrocknung überflüssig.<br />

– Abluftfiltration: Gewährleistet die sichere Sterilisation von biologischen<br />

Gefahrstoffen durch einen autoklavierbaren Sterilluftfilter<br />

mit 0,2 μm Porengröße und automatische Inline-Sterilisation<br />

bei jedem Sterilisierprozess.<br />

Zusätzlich sind viele weitere Optionen verfügbar, darunter spezielle<br />

Programme wie Glastest nach Pharmakopöe sowie weiteres Zubehör,<br />

um die Funktionalität und Anpassungsfähigkeit unserer Autoklaven<br />

weiter zu verbessern.<br />

Systec Connect DS<br />

Das neue Systec Connect Documentation System (DS) bietet die<br />

Möglichkeit, alle Autoklavierprozesse in Echtzeit zu überwachen,<br />

ohne dass physische Kontrollgänge notwendig sind. Es erfordert<br />

keine spezielle Hardware oder Software und kann über den Browser<br />

von verschiedenen Endgeräten aus aufgerufen werden. Dadurch<br />

wird die zeitliche Effizienz gesteigert und lediglich eine Ethernetoder<br />

WLAN -Verbindung benötigt.<br />

Durch die intuitive Benutzeroberfläche können Informationen<br />

schnell abgerufen und Prozessdaten im PDF- oder CSV-Format exportiert<br />

werden. Dies ermöglicht nicht nur eine Zeitersparnis, sondern<br />

auch eine sofortige Erkennung von Unregelmäßigkeiten.<br />

Es steht auch eine kostenlose Systec Connect App zur Verfügung,<br />

mit der die Live-Daten aller im Netzwerk befindlichen Autoklaven<br />

überwacht werden können.<br />

Systec & Solutions GmbH<br />

Wilhelm-Schickard-Str. 9<br />

D 76131 Karlsruhe<br />

Telefon: +49 721 663510<br />

eMail: talk@systec-solutions.com<br />

Internet: http://www.systec-solutions.com<br />

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Reinraum Förderbänder (Copyright: MONTECH AG)<br />

Montech AG lanciert neue<br />

Förderband-Linie für den<br />

Reinraum<br />

Mit seiner neuen Förderband-Linie bietet das Schweizer Technologieunternehmen<br />

ab sofort massgeschneiderte Transportlösungen für den Reinraum. Die speziell<br />

entwickelten Förderbänder sind für den Reinraum der ISO-Luftreinheitsklassen<br />

4, 5 und 6 geprüft und zertifiziert. Sie finden Anwendung in verschiedenen<br />

Branchen wie beispielsweise den Pharma-/Medizinal-, Chemie-, Elektround<br />

Halbleiterindustrien.<br />

Produktionen mit Reinräumen unterliegen<br />

strengen Anforderungen an Sauberkeit und<br />

Präzision. Nur dafür zertifizierte Förderbänder<br />

verhindern Kontaminationen durch<br />

kleinste Partikel. Das Schweizer Technologieunternehmen<br />

Montech AG ist spezialisiert<br />

in der Industrialisierung und Standardisierung<br />

fortschrittlicher Förderbänder,<br />

Transfersysteme und innovativer Aluprofil-Systeme.<br />

Auf die anspruchsvollen Reinraumanforderungen<br />

antwortet die Montech<br />

AG mit einer neuen Förderbänd-Linie in<br />

ihrem Produkteportfolio.<br />

Getestet und zertifiziert<br />

Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA hat drei<br />

Förderbänder der Montech AG einer eingehenden<br />

Prüfung unterzogen und zertifiziert.<br />

Es stellt als unabhängige öffentliche<br />

Forschungseinrichtung objektive Zertifizierungsleistungen<br />

bereit, die international anerkannt<br />

sind.<br />

Förderband TB30R-140x1500/VR<br />

Das Förderband TB30R-140x1500/VR ist<br />

vom Fraunhofer IPA für die Nutzung in der<br />

Reinraumklasse ISO 4 für eine Geschwindigkeit<br />

bis 30m/min zertifiziert. Es wurde<br />

gemäss ISO 14644-14 untersucht und ist<br />

unter den angegebenen Testparametern geeignet<br />

und zertifiziert, in Reinräumen der<br />

Luftreinheitsklasse 4 gemäss ISO 14644-1<br />

eingesetzt zu werden.<br />

Förderband TB40R-400x1500/VR<br />

Das Förderband TB40R-400x1500/VR ist<br />

vom Fraunhofer IPA für die Nutzung in der<br />

Reinraumklasse ISO 4 für eine Geschwindigkeit<br />

bis 15m/min und in der Reinraumklasse<br />

ISO 5 für eine Geschwindigkeit ab<br />

15m/min bis 30m/min zertifiziert. Es wurde<br />

gemäss ISO 14644-14 untersucht und ist<br />

unter den angegebenen Testparametern geeignet<br />

und zertifiziert, in Reinräumen der<br />

Luftreinheitsklassen 4 und 5 gemäss ISO<br />

14644-1 eingesetzt zu werden.<br />

Förderband TB30R-140x1500/MR<br />

Das Förderband TB30R-140x1500/MR ist<br />

vom Fraunhofer Institut IPA für die Nutzung<br />

in der Reinraumklasse ISO 5 für<br />

eine Geschwindigkeit bis 15m/min und<br />

in der Reinraumklasse ISO 6 für eine Geschwindigkeit<br />

ab 15m/min bis 30m/min<br />

zertifiziert. Es wurde gemäss ISO 14644-14<br />

untersucht und ist unter den angegebenen<br />

Testparametern geeignet und zertifiziert,<br />

in Reinräumen der Luftreinheitsklassen<br />

5 und 6 gemäss ISO 14644-1 eingesetzt zu<br />

werden.<br />

Modulare Bauweise für<br />

massgeschneiderte Lösungen<br />

Alle drei zertifizierten Förderbänder der<br />

Montech AG dienen als Zu- und Wegführbänder<br />

in einzelnen Fertigungsanlagen<br />

oder zur Verkettung kompletter Produktionsprozesse,<br />

beispielsweise für die Intralogistik<br />

von Kathetern, Spritzen, Liquid-<br />

Handling, Mikroprozessoren oder optischen<br />

Komponenten. Ihre Gurte verfügen<br />

nicht nur über Reinraumtauglichkeit, sondern<br />

sind auch FDA-zugelassen. Dank der<br />

modularen Bauweise können die Förderbänder<br />

individuell konfiguriert und jederzeit<br />

einfach sowie kostengünstig verlängert<br />

oder verkürzt werden. Auf Basis der drei<br />

vom Fraunhofer IPA getesteten und zertifizierten<br />

Förderbänder der Montech AG<br />

(TB40R-400x1500/VR, TB30R-140x1500/<br />

VR, TB30R-140x1500/MR) können auch<br />

weitere Förderbandbreiten und -längen<br />

abgeleitet werden für den Einsatz im Reinraum.<br />

Montech AG<br />

Gewerbestrasse 12<br />

CH 4552 Derendingen<br />

Telefon: +41 326815500<br />

eMail: info@montech.com<br />

Internet: https://www.montech.com<br />

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Alu-Profilsysteme anwenderfreundlich gedacht<br />

Schon geraume Zeit bietet Ganter eine umfangreiche Range an Zubehörteilen, die für den Aufbau<br />

von Maschinen, Anlagen oder Arbeitsplätzen mit Standard-Profilsystemen notwendig sind.<br />

Nun kommen auch die Aluminiumprofile selbst mit der zugehörigen<br />

Verbindungstechnik hinzu.<br />

Ganter denkt stets anwendungsorientiert – das ist die große Stärke<br />

des Normelemente-Marktführers. Dies gilt auch für die jüngsten<br />

Neuzugänge im Produkt-Portfolio: Systembasierte Aluminiumprofile.<br />

Die eloxierten und per Strangpress-Verfahren hergestellten Profile<br />

entsprechen in Abmaßen und Eigenschaften den seit langem<br />

eingeführten Systemen Bosch und Item, mit schweren und leichten<br />

Varianten, verschiedenen Querschnitten, Abmaßen und Nutanordnungen.<br />

Schon lange hat Ganter viele wichtige Elemente für die individuelle<br />

Nutzung von Profilsystemen im Programm. Dazu zählen unterschiedliche<br />

Winkel, Nutensteine sowie alles andere, was direkt und<br />

indirekt an Profil-Baukästen verbaut wird: Bügelgriffe, Scharniere,<br />

Flächenhalter und Stellfüße, um nur ein paar Beispiele zu nennen.<br />

Nun kommen auch die Profile selbst hinzu, nebst spezifischer<br />

Verbindungstechnik und weiterer Bauteile wie Abdeck- und Einfassprofile,<br />

Endkappen, Gelenke und Fußplatten. Dank dieser Ergänzung<br />

sind Vorrichtungen, Maschinen, Anlagen oder Arbeitsplätze<br />

komplett mit den Bauteilen aus dem Hause Ganter machbar – Zusatzbestellungen<br />

bei anderen Lieferanten entfallen, die Beschaffung<br />

wird damit kompakter und einfacher.<br />

Das gilt auch für das Handling der Profile selbst: So weicht<br />

Ganter bewusst von der bislang üblichen Praxis ab, die Profile ausschließlich<br />

in Form 6 Meter langer Stäbe anzubieten. Stattdessen<br />

lassen sich die Profile in allen Querschnitten in Längen von 2 oder 3<br />

Metern ordern – in praxisgerechten Gebinden. Daraus ergeben sich<br />

gleich mehrere Vorteile: Erstens ist der Versand mittels schneller Paketdienste<br />

machbar. Zweitens wird das Handling beim individuellen<br />

Ablängen erleichtert und drittens verlangen gerade nicht benötigte<br />

Profile im Unternehmen keine speziellen Lagerplätze.<br />

Wie die neu ins Ganter-Programm aufgenommenen Elemente<br />

professionell montiert und eventuell erforderliche Anarbeitungen<br />

ausgeführt werden, zeigt Ganter mit detaillierten Anleitungen auf<br />

seiner Webseite sowie im Katalog – und demnächst auch besonders<br />

schnell zugänglich mit leicht umsetzbaren Video-Tutorials.<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Straße 3<br />

D 78120 Furtwangen<br />

Telefon: +49 7723 65070 Telefax: +49 7723 4659<br />

eMail: info@ganternorm.com Internet: http://www.ganternorm.com<br />

Luftdruckreinigung ohne großen Aufwand<br />

METOCLEAN Air Clean Matte von Asmetec<br />

Vor Reinräumen, Luftschleusen oder auch Laboren werden meist<br />

Staubbindematten eingesetzt, welche Partikel, Schmutz und andere<br />

Ablagerungen durch ihre Klebeschicht aufnehmen. Diese Reinigung<br />

hängt aber mit einem regelmäßigen Entfernen der benutzten<br />

Lagen zusammen und diese Klebeblätter müssen immer manuell<br />

entsorgt werden.<br />

Asmetec bietet dabei eine umweltfreundlichere Variante an,<br />

welche mit wenig Aufwand und kaum Abfällen zusammenhängt: Die<br />

Air Clean Matte der ACM-Serie.<br />

Diese Air Clean Matte wird an der gewünschten Stelle installiert.<br />

Dazu nutzt man eine gängige 230VAC Netzsteckdose in der Nähe.<br />

Durch die Belastung, wenn jemand auf die Matte tritt, wird ein Sensor<br />

aktiviert, welche das komplette Reinigungssystem einschaltet.<br />

Durch die Kugelventile, welche nur direkt unter den Schuhen oder<br />

Wagenrollen nach unten gedrückt werden, entsteht ein Luftunterdruck.<br />

Dieser saugt jegliche Partikel wie bei einem Staubsauger von<br />

Sohlen etc. ab und entsorgt diese in einem HEPA-Filter. Dieser muss<br />

gelegentlich gewechselt werden. Der Filter kann innerhalb eines Tages<br />

bis zu 90% der Luftschwebeteile festhalten.<br />

Die Höchstbelastung dieser Matte liegt bei ca. 600kg, sodass<br />

auch jegliche Transportwägen auf der Matte gereinigt werden können.<br />

Die Matte kann optional in den Boden eingelassen werden oder<br />

auch auf dem Boden aufliegen.<br />

Die Air Clean Matte ist in vielen verschiedenen Größen und<br />

Ausführungen vorhanden. Auch kundenindividuelle Formate können<br />

angefragt werden.<br />

ASMETEC GmbH<br />

D 67294 Orbis<br />

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Intelligente Steuerung für Reinraum-Schleusen<br />

Immer komplexere Fertigungsprozesse<br />

in der elektronischen, sowie<br />

in der optischen Industrie, führen<br />

zu einem steigenden Bedarf an<br />

Reinräumen, dies gilt besonders<br />

auch für den Pharmabereich.<br />

Reinräume sind hermetisch<br />

dichte, klimatisierte Räume, welche<br />

bei Staubfreiheit- Bedingungen<br />

unter leichtem Überdruck und<br />

bei Kontaminations-Schutz unter<br />

leichtem Unterdruck stehen.<br />

Deshalb ist der Zugang generell<br />

nur über Schleusen möglich.<br />

Dabei muss sichergestellt werden,<br />

dass nie eine direkte Verbindung<br />

zur Außenwelt möglich ist.<br />

Intelligente elektronische Steuersysteme<br />

überwachen auch bei<br />

größeren Räumen sämtliche Zugangstüren.<br />

Es wird optisch angezeigt,<br />

ob eine Türe geöffnet werden<br />

kann. Bei Öffnung werden dann alle weiteren Türen elektrisch verriegelt.<br />

Häufig wird zudem für die eingebauten Komponenten, wenn<br />

notwendig, eine Explosionsgeschütze Ausführung verlangt.<br />

Für arbeiten in kontaminierten Reinräumen, mit Schutzklei-<br />

Elektrischer Steuerschrank Dekontaminier-Dusche<br />

(Bild: UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme)<br />

dung tragenden Personen, kommen<br />

Schleusen mit zusätzlichen Dekontaminier-Duschen<br />

zum Einsatz.<br />

Ein elektro-hydraulisches System<br />

steuert dabei neben der Schleusenfunktion<br />

auch den Ablauf der gesamten<br />

Duschfunktion.<br />

In einem separaten Schaltschrank<br />

befinden sich alle notwendigen<br />

Komponenten für einen SPS<br />

gesteuerten Ablauf des Duschvorganges.<br />

Die Hydraulik ist ebenfalls in<br />

einem separaten Wandschrank eingebaut.<br />

Dosiert wird dabei über Ventile<br />

das spezielle Duschmittel für die<br />

Reinigung, in Konzentration und<br />

Duschdauer.<br />

Nach Verlassen der Duschkabine<br />

erfolgt eine Reinigung der Kabine,<br />

mit anschließender Spülung der<br />

Rohrleitungen und Trocknung.<br />

Insgesamt ermöglicht so eine intelligente Reinraum Technik<br />

eine sichere, effektive Herstellung von hochwertigen Produkten.<br />

UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme<br />

D 71522 Backnang<br />

Neue Kugelhahnbaureihe GEMÜ BB0F<br />

Die neuen Kugelhähne der Baureihe GEMÜ BB0F des Ventilspezialisten GEMÜ decken aufgrund ihrer Konfiguration<br />

sowie ihrer Aufbau- und Antriebsvarianten eine Vielzahl von Applikationen der chemischen Industrie ab.<br />

In der Standardversion sind die medienberührten<br />

Sitzdichtungen aus PTFE mit<br />

Glasfaserverstärkung (reinforced PTFE)<br />

Manuell betätigter Kugelhahn GEMÜ B2F aus<br />

der neuen Baureihe GEMÜ BB0F.<br />

gefertigt. Dadurch zeichnen sie sich durch<br />

eine hohe Materialbeständigkeit bei wechselnden<br />

Medien aus und ermöglichen ein<br />

breites Einsatzspektrum und<br />

hohe Sicherheit im Umgang mit<br />

Gefahrmedien. Die Edelstahlkugelhähne<br />

eignen sich für den Einsatz<br />

in Anwendungen mit Temperaturen von<br />

-40 °C bis 220 °C.<br />

Durch sein zweiteiliges Gehäuse besitzt<br />

der Kugelhahn nur eine Verbindungstelle<br />

und garantiert eine zuverlässige Dichtheit.<br />

Standardmäßig ist der Kugelhahn in Fire<br />

Safe nach API 607 und DIN EN ISO 10497<br />

mit Gehäuse- und Wellenabdichtung in<br />

Grafit ausgeführt.<br />

Das Risiko eines Brandes kann bei allen<br />

Arten von Produktionsanlagen bestehen,<br />

jedoch spielen die Brandschutzmaßnahmen<br />

in manchen Branchen und Prozessen eine<br />

wichtige Rolle. In diesen Einsatzgebieten ist<br />

eine feuersichere Armatur wie der GEMÜ<br />

BB0F die richtige Wahl. Der Kugelhahn ist<br />

in den Nennweiten DN 15 bis DN 200 mit<br />

den Flanschanschlüssen ANSI Class 150<br />

sowie PN40/PN16 verfügbar.<br />

Neben Anwendungen in der chemischen<br />

Industrie kann der Kugelhahn auch<br />

für Heizungssysteme und Gebäudetechnik<br />

eingesetzt werden.<br />

Zur neuen Baureihe GEMÜ BB0F<br />

gehört der manuelle Kugelhahn GEMÜ<br />

B2F, der pneumatische Kugelhahn GEMÜ<br />

B4F sowie die elektromotorisch betriebene<br />

Variante GEMÜ B6F.<br />

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

D 74653 Ingelfingen<br />

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Seite 89/94


Neue Serie von TOC/TNb-Analysatoren<br />

für erleichterte Laborabläufe<br />

Mit der multi N/C x300 Serie bringt Analytik Jena, global führender Hersteller von analytischer Labormesstechnik, neue,<br />

vielversprechende TOC/TNb-Analysatoren auf den Markt. Mit ihrem robusten, nutzerfreundlichen Design, flexiblen Automatisierungsoptionen<br />

und mit einer neuen intuitiven Software liefert die multi N/C x300 Serie einfach zu bedienende,<br />

durchsatzstarke und kostenoptimierte Geräte für die Umweltanalytik und den pharmazeutischen Bereich.<br />

Die neue Produktserie an TOC/TNb-Analysatoren bietet „TOCnology<br />

made for you“: robuste, langlebige und bedienerfreundliche<br />

Hardware kombiniert mit intuitiver Software. Die oberste Maxime<br />

bei der Entwicklung bestand darin, den Anwendern mehr Zeit für<br />

ihre Kernaufgaben zu schenken und den Aufwand für nicht-wertschöpfende<br />

Tätigkeiten signifikant zu reduzieren.<br />

Eine neue intuitive und einfach zu bedienende Software, flexible<br />

Automatisierungsoptionen und ein benutzerfreundliches Design<br />

reduzieren die Aufwände für Probenvorbereitung, Kalibrierung und<br />

Wartung deutlich. Die multi N/C x300 Serie steht für einen hohen<br />

Probendurchsatz, Langlebigkeit und geringe Gesamtbetriebskosten<br />

und ist somit auch aus finanzieller Sicht attraktiv.<br />

Highlight ist die neue Bediensoftware mit Live-Ergebnisanzeige.<br />

Sie stellt alle wichtigen Informationen auf einen Blick dar, ermöglicht<br />

intuitive Workflows und bietet pharma-konforme Datenintegrität.<br />

Ein automatisches Diagnose-Tool überwacht kontinuierlich<br />

wichtige Faktoren wie Dichtigkeit oder Ofentemperatur. Da<br />

die Proben ausschließlich unter optimalen Bedingungen gemessen<br />

werden, ist ein sicherer, unbeaufsichtigter Betrieb möglich.<br />

Die TOC/TNb-Analysatoren der multi N/C x300 Serie eignen<br />

sich besonders für den Umwelt- und Pharmabereich. Ob flüssige<br />

oder feste Proben, partikelreiche Abwässer, Reinstwasser, Trinkwasser,<br />

salzhaltige, saure oder alkalische Proben: Die multi N/C<br />

x300-Analysatoren liefern zuverlässige Ergebnisse. Vom kompakten<br />

und robusten Spezialisten für partikelreiche Proben über den<br />

für die Standard-Umweltanalytik optimierten Allrounder mit hohem<br />

Durchsatz bis hin zum ultrapräzisen UV-Aufschluss-Gerät für die<br />

TOC-Spurenanalytik bietet Analytik Jena Analysegeräte, die perfekt<br />

auf die speziellen Einsatzgebiete abgestimmt sind.<br />

Bestellt werden können die neuen Geräte ab sofort. Die ersten<br />

Lieferungen verlassen das Werk am 1. Mai <strong>2024</strong>.<br />

Analytik Jena GmbH+Co. KG<br />

D 07745 Jena<br />

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HiPace 30 Neo: Kleinste hybridgelagerte<br />

Hochleistungs-Turbopumpe<br />

auf dem Markt<br />

Die neue Turbopumpe HiPace 30 Neo von Pfeiffer Vacuum ist eine<br />

Vakuumpumpe für kompakte Analysesysteme und portable Anwendungen.<br />

Dank ihres hohen Gasdurchsatzes und einer außergewöhnlichen<br />

Kompression eignet sie sich für leichte Gase und verfügt über<br />

eine sehr gute Vorvakuumverträglichkeit. Durch die hohe Wuchtgüte<br />

des Rotors, der mit bis zu 1.500 Umdrehungen in der Sekunde<br />

läuft, ist die Vakuumpumpe sehr gut in vibrationssensitiven Applikationen<br />

einsetzbar.<br />

Alexander Kreuter, Produktmanager bei Pfeiffer Vacuum: „Als<br />

einer der führenden Anbieter von Vakuumtechnologie sind wir stolz<br />

das Upgrade der kleinsten hybridgelagerten Hochleistungs-Turbopumpe<br />

auf dem Markt vorzustellen. Sie vereint Leistung und Praktikabilität<br />

in einem. Diese kleine Pumpe ist speziell im Analytikbereich<br />

vielseitig und portabel einsetzbar. Und dank unserer patentierten<br />

Laser Balancing-Technologie verfügt sie über das geringste Vibrationsniveau<br />

im Markt. Dies macht sie ideal für vibrationssensitive<br />

Anwendungen!“<br />

Die HiPace 30 Neo kombiniert Kompaktheit, Antriebseffizienz<br />

und Intelligenz. Damit leistet sie einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

des Turbopumpen-Portfolios. So kann durch die kompaktere<br />

Bauweise und die damit verbundene Materialeinsparung ein<br />

erheblicher Anteil an CO2 eingespart werden. Durch den Einsatz intelligenter<br />

Sensorik wird die Pumpe immer mit dem bestmöglichen<br />

Energieeinsatz betrieben. Dank der intelligenten Steuerung lassen<br />

sich die Pumpen ohne großen Aufwand miteinander verschalten,<br />

das heißt Vor- und Turbopumpen interagieren miteinander. So kann<br />

Kleinste hybridgelagerte Hochleistungs-Turbopumpe HiPace 30 Neo.<br />

in wenigen Schritten ein komplexes, IoT-fähiges Vakuumsystem<br />

realisiert werden.<br />

Dabei ist die Pumpe sehr kompakt und smart zugleich: Durch die<br />

Pfeiffer Vacuum eigene Zubehörschnittstelle AccessLink mit automatischer<br />

Zubehörerkennung ist die Betriebsbereitschaft des Systems<br />

mit wenigen Schritten in kurzer Zeit hergestellt.<br />

Die HiPace 30 Neo ist mit einem neuen High-Performance-<br />

Schmiermittel ausgestattet, das mit höherer Alterungsbeständigkeit,<br />

optimiertem Schmierverhalten und hoher Temperaturbeständigkeit<br />

die Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet. Die HiPace 30 Neo<br />

Pumpen laufen bis zu 5 Jahre wartungsfrei.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

D 35614 Asslar<br />

Sicherheit und Sauberkeit auf ganzer Linie<br />

Medizinprodukte sind auf sehr lange Stabilität und Kontinuität ausgelegt. Der Medizintechnik-<br />

Markt gilt als beständig und krisensicher. Dem gegenüber stehen lange Entwicklungszeiten, starre<br />

und strenge Regularien sowie ein damit verbundener großer Aufwand in allen Stufen der Produktentstehung.<br />

Nachverfolgbare, validierte, transparente und hygienische Verarbeitungsprozesse sind<br />

die Voraussetzung.<br />

Die Gefahr von Partikelkontaminationen gilt es von der Anlieferung der Rohware, wie Granulate,<br />

Masterbatches und Additive, bis zum Endprodukt auszuschließen. Daher hat motan speziell für<br />

Kunststoffverarbeiter in der Medizin- und Pharmaindustrie die Fördergeräte METRO G med sowie<br />

das gravimetrische Chargendosier- und Mischgerät GRAVICOLOR 110 med konzipiert. Die umfangreiche<br />

Gerätefamilie METRO G med basiert auf der etablierten METRO G Serie und erfüllt alle<br />

strengen Hygieneanforderungen gemäß FDA 21 CFR. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung<br />

auf den prozesssicheren Einsatz im Reinraum gelegt. Spezialfilter mit hochwertigen FDAkonformen<br />

Dichtungen sowie elektropolierte Edelstahloberflächen sorgen für einen zuverlässigen,<br />

staub- und kontaminationsfreien Betrieb. Ein Highlight ist das neue ventil, das ohne Druckluft auskommt.<br />

Membran-Implosionsvakuum-<br />

Die neue FDA-konforme Version des gravimetrischen Chargendosier- und Mischgeräts GRA-<br />

VICOLOR 110 med entwickelte motan für das flexible und zuverlässige Mischen und Dosieren in<br />

Spritzguss-, Blasform- und Extrusionsanwendungen. Die integrierte und verbesserte IntelliBlend-<br />

Analysefunktion erfasst Rezeptur, Material sowie Einsatzumgebung und dokumentiert alle Prozessdaten.<br />

Diese lückenlose Protokollierung ist unabdingbar für eine durchgängige Chargenverfolgung.<br />

motan holding gmbh D 78467 Konstanz<br />

GRAVICOLOR<br />

110 med<br />

(motan group)<br />

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Seite 91/94


Mit uns wirksam Kosten sparen! WZB - mehr als nur Reinraum<br />

Dekontamination & Sterilisation<br />

Herstellung & Mietservice<br />

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Freitag, 29. Oktober 2021 08:00:44<br />

Veranstaltungen<br />

im Mai <strong>2024</strong><br />

14.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Das Kalibrierzertifikat<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

MEHR …<br />

14.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> - 15.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Tagung<br />

14. Fachtagung: Technische Sauberkeit<br />

Veranstaltungsort: Baunatal/Kassel<br />

Veranstalter: Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH<br />

MEHR …<br />

14.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> - 16.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Training & Schulung<br />

Lehrgang für Reinraum-Verantwortliche mit Zertifikat<br />

Veranstaltungsort: Reinraum TrainingCenter Frankfurt<br />

Veranstalter: Cleanroom Future GmbH<br />

15.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Workshop<br />

GMP-gerechte Kalibrierung<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

15.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Train the Trainer im GMP Umfeld<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

16.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Lean Lab – Erfolgreiche Optimierungen im Labor<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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MEHR …<br />

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MEHR …<br />

16.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Basiswissen Objektleiter für Reinraum-Reiniger<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

17.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> - 18.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

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22.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> - 23.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Ongoing/Continued Process Verification - Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR …<br />

28.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Validation/Qualification for Beginners - Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR …<br />

28.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> - 29.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Bestimmung von Messunsicherheiten nach GUM<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

30.<strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Kontaminationskontrollstrategie sinnvoll umsetzen<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im Juni <strong>2024</strong><br />

04.06.<strong>2024</strong> - <strong>05</strong>.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Bauen im Bestand (PT 30)<br />

- Herausforderung Umbau bei laufendem Betrieb<br />

Veranstaltungsort: Marburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

04.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Teamführung im Reinraum<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

<strong>05</strong>.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

GMP-Aufbauwissen<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

07.06.<strong>2024</strong> - 08.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

10.06.<strong>2024</strong> - 14.06.<strong>2024</strong><br />

Messe<br />

ACHEMA <strong>2024</strong><br />

Veranstaltungsort: Frankfurt am Main<br />

Veranstalter: <strong>DE</strong>CHEMA Ausstellungs-GmbH<br />

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10.06.<strong>2024</strong> - 14.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Zertifikatslehrgang: Reinraum-Servicetechniker/-in<br />

mit Fachkundenachweis Mikrobiol. & Zytost.-Werkb. (IHK)<br />

Veranstaltungsort: Krefeld<br />

Veranstalter: IHK Mittlerer Niederrhein<br />

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10.06.<strong>2024</strong> - 14.06.<strong>2024</strong><br />

Training & Schulung<br />

Kalibriertage Thermodynamik:<br />

Prüfmittelmanagement und Kalibriertraining<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

10.06.<strong>2024</strong> - 11.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Grundlagen der Good Manufacturing Practice (GMP)<br />

Veranstaltungsort: Ostfildern<br />

Veranstalter: Technische Akademie Esslingen e.V.<br />

11.06.<strong>2024</strong> - 13.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Pharma-Ingenieur/in (PT 25) - Block II<br />

Veranstaltungsort: Mannheim<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR …<br />

MEHR …<br />

MEHR …<br />

12.06.<strong>2024</strong> - 14.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Validierungsbeauftragte/r in<br />

der pharmazeutischen Industrie (QV 16)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

12.06.<strong>2024</strong> - 13.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Lean Management im Labor (2 Tage)<br />

Veranstaltungsort: Hamburg<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

MEHR …<br />

MEHR …<br />

13.06.<strong>2024</strong> - 14.06.<strong>2024</strong><br />

Tagung<br />

12. Fachtagung „Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen“<br />

Veranstaltungsort: Nürtingen<br />

Veranstalter: fairXperts GmbH & Co. KG<br />

MEHR …<br />

18.06.<strong>2024</strong> - 19.06.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

GMP-gerechte Medientechnik (PT 24) - Live Online Seminar<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

MEHR …<br />

18.06.<strong>2024</strong> - 19.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Environmental Monitoring<br />

Veranstaltungsort: Kopenhagen (DK)<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

18.06.<strong>2024</strong> - 19.06.<strong>2024</strong><br />

Workshop<br />

Reinraumqualifizierung mit Praxisworkshop<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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19.06.<strong>2024</strong> - 20.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Annex 1-Seminar und Workshops „1 Jahr Implementierung:<br />

Wo stehen wir heute?“<br />

Veranstaltungsort: Allschwil (CH)<br />

Veranstalter: ISPE - DACH<br />

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20.06.<strong>2024</strong> - 21.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisseminar Sicherheitstraining Zytostatika<br />

Veranstaltungsort: Elmshorn<br />

Veranstalter: Berner International GmbH<br />

20.06.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Laborplanung mit Lean Lab Design<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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www.reinraum.de | www.cleanroom-online.com NEWSLETTER | Ausgabe <strong>DE</strong> <strong>05</strong>-<strong>2024</strong><br />

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Veranstaltungen<br />

im Juni <strong>2024</strong><br />

26.06.<strong>2024</strong> - 27.04.<strong>2024</strong><br />

Vortrag<br />

GMP-regulierte Reinräume<br />

- Lufttechnische Messungen und Qualifizierung<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: VDI Wissensforum GmbH<br />

MEHR …<br />

27.06.<strong>2024</strong> - 28.06.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Praxisworkshop Reinigungsvalidierung<br />

Veranstaltungsort: Wien (AT)<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im Juli <strong>2024</strong><br />

03.07.<strong>2024</strong> - 04.07.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Annex 1 Intensive Training Course - Live Online Training<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: CONCEPT HEI<strong>DE</strong>LBERG GmbH<br />

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08.07.<strong>2024</strong> - 12.07.<strong>2024</strong><br />

Training & Schulung<br />

Kalibriertage Thermodynamik:<br />

Prüfmittelmanagement und Kalibriertraining<br />

Veranstaltungsort: Kirchzarten<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

11.07.<strong>2024</strong><br />

Webinar<br />

Lean Lab – Erfolgreiche Optimierungen im Labor<br />

Veranstaltungsort: online<br />

Veranstalter: Geniu GmbH<br />

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Veranstaltungen<br />

im August <strong>2024</strong><br />

27.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Das Kalibrierzertifikat<br />

Veranstaltungsort: Mörfelden-Walldorf<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

28.08.<strong>2024</strong><br />

Workshop<br />

GMP-gerechte Kalibrierung<br />

Veranstaltungsort: Mörfelden-Walldorf<br />

Veranstalter: Testo Industrial Services GmbH<br />

MEHR …<br />

MEHR …<br />

28.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Qualifizierung von Anlagen und Utilities im GMP-Umfeld<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

MEHR …<br />

29.08.<strong>2024</strong><br />

Seminar<br />

Reinraum Praxisseminar<br />

Veranstaltungsort: Rheinfelden (CH)<br />

Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept GmbH<br />

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Impressum:<br />

W.A. Schuster GmbH / reinraum online · Mozartstraße 45 · D 70180 Stuttgart · Tel. +49 711-9640350 · Fax 9640366<br />

info@reinraum.de · www.reinraum.de · GF Dipl.-Designer Reinhold Schuster · Stgt, HRB 14111 · USt.-IdNr. <strong>DE</strong> 147811997<br />

Originaltexte und Bilder:<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des jeweiligen Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Herausgeber keine<br />

Haftung. Dem Herausgeber ist das ausschließliche, räumliche, zeitliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, den Beitrag in unveränderter<br />

oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft zu nutzen oder Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich auf Print- und<br />

elektrische Medien (Internet, Datenbanken, Datenträger aller Art).<br />

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