Sehnsucht - SüdwestdeutschesKammerorchesterPforzheim

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Die zwei blauen Augen von meinem Schatz,
Die haben mich in die weite Welt geschickt.
Da musst ich Abschied nehmen.
Vom allerliebsten Platz!
O Augen blau, warum habt ihr mich angeblickt?
Nun hab‘ ich ewig Leid und Grämen.
Ich bin ausgegangen in stiller Nacht
Wohl über die dunkle Heide.
Hat mir niemand Ade gesagt.
Ade! Mein Gesell‘ war Lieb‘ und Leide!
Auf der Straße steht ein Lindenbaum,
Da hab‘ ich zum ersten Mal im Schlaf geruht!
Unter dem Lindenbaum, der hat
Seine Blüten über mich geschneit,
Da wusst‘ ich nicht, wie das Leben tut,
War alles, alles wieder gut!
Alles! Alles, Lieb und Leid
Und Welt und Traum!
Ferruccio Busoni
Berceuse élégiaque op. 42
Der Deutsch-Italiener Ferruccio Busoni gehörte zunächst
nicht zu Schönbergs Lieblingen. Allerdings landete er
1910 mit seiner Berceuse élégiaque op. 42 einen besonderen
Geniestreich, der als hochgeschätzte Trauermusik
1911 von keinem Geringeren als Gustav Mahler – kurz
vor dessen eigenem Tod – uraufgeführt wurde.
Schönberg wurde von der Berceuse ebenfalls in Bann
geschlagen und so kam sie auf die Liste, der für den
besagten Verein avisierten Werke. Auch hier war wieder
Erwin Stein, der, immer wenn Schönberg nicht selbst
in Wien war und nur von außen Ordres gab, was als
nächstes zu bearbeiten sei, die zwischenzeitliche Leitung
übernahm, an der Umsetzung beteiligt. Allerdings ist
kein Konzert mit dieser Bearbeitung im Verein belegt,
wohl aber wurde eines von Hans-Heinrich Stuckenschmidt
1923 in Hamburg initiiert.