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Versicherungsbote 1-2020

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen - Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten - Wie man sich gegen das Wetter versichert

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen
- Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten
- Wie man sich gegen das Wetter versichert

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fondsgebundenen Rentenversicherung trifft der<br />

Versicherungsnehmer mit dem Versicherer ein<br />

Übereinkommen, das Geld so anzulegen, dass am Ende<br />

eine Rendite erzielt wird, mit der die Rente finanziert<br />

werden soll. Doch ist es dem Versicherungsnehmer auch<br />

egal, ob mit seinem Geld auch Landminen finanziert,<br />

Wälder gerodet, Tierversuche oder Kinderarbeit<br />

unterstützt werden oder Staatsanleihen von Ländern<br />

erworben werden, in denen die Todesstrafe angewendet<br />

wird? Immer öfter stellen sich Versicherungsnehmer<br />

diese Frage.<br />

Das Anlageuniversum wird breiter<br />

Um die Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen zu<br />

ermöglichen, hat Liechtenstein Life zu Beginn des Jahres<br />

das Anlageuniversum auf mehr als 2.000 Fonds erhöht<br />

und auch die Grundauswahl an ETFs massiv ausgeweitet.<br />

Jeder Versicherungsnehmer hat damit die Möglichkeit,<br />

durch Wahl eines oder durch Aufteilung seiner Prämie in<br />

bis zu zehn verschiedene Investmentfonds diese Themen<br />

für sich zu erschließen. Dem einen genügt da schon der<br />

iShares Dow Jones Eurozone Sustainability Screened ETF<br />

von BlackRock. Wer es lieber aktiv gemanagt haben<br />

möchte, der würde sich eher mit dem BGF Sustainability<br />

Energy für einen reinen Aktienfonds von BlackRock<br />

entscheiden. Außerdem hat der Versicherungsnehmer<br />

die Möglichkeit, seine Einzahlungen auf Anleihen und<br />

Aktien aufzuteilen, sich auf bestimmte Länder oder<br />

Regionen zu fokussieren oder aber diese auszuschließen.<br />

Oder er kann gezielt auf bestimmte Branchen setzen. So<br />

bietet etwa die Allianz einen Informationstechnologie-<br />

Aktienfonds und BNP Paribas einen Telekommunikationsfonds<br />

an. Auch hat Fidelity einen<br />

Gesundheitsfonds im Angebot, der in Biotechnologie<br />

und Pharmazieunternehmen investiert.<br />

Letztere gehören nicht zuletzt zu den Gewinnern der<br />

durch den Coronavirus ausgelösten Krise, welche zwar<br />

fast alle Länder und alle Branchen gleichermaßen getroffen<br />

hat, jedoch manchen Anleger zum Überdenken<br />

seiner Investmentstrategie bewegt hat: Pharmazietitel,<br />

aber auch Hersteller von Hygieneartikeln und Reinigungsmitteln<br />

sowie Aktien von Krankenhausbetreibern<br />

passen zu jeder Zeit in ein Nachhaltigkeitsportfolio.<br />

zur transparenten Fondsauswahl inklusive monatlicher<br />

Wechselmöglichkeit. Im Falle der fondsgebundenen<br />

Police besteht die Aufgabe der Versicherung lediglich<br />

darin, für die favorisierten Fondsprodukte den<br />

geeigneten Versicherungsrahmen zu stellen, so dass der<br />

Versicherungsnehmer auch alle steuerlichen Vorteile voll<br />

ausschöpfen kann, die ihm der Gesetzgeber eingeräumt<br />

hat. Zusätzlich liefert der Versicherer auch Leistungen<br />

wie den Todesfallschutz sowie ein professionelles Ablaufund<br />

Umschichtungsmanagement. Damit beschränken<br />

sich alle Anbieter auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen:<br />

der Versicherer auf die Finanzmathematik<br />

und der Asset Manager auf die Analyse der<br />

Kapitalmärkte und gewissenhafte Allokation der<br />

Firmengelder.<br />

Der Nachhaltigkeitsbegriff verändert sich<br />

Die Möglichkeit, die Fondsauswahl zu verändern und<br />

damit aktiv in den Investmentprozess einzugreifen,<br />

besteht nicht allein deshalb, weil aktuelle Nachrichten<br />

Verbraucher mitunter zum Umdenken zwingen – wir<br />

erinnern uns hier an den Dieselskandal. Sie muss auch<br />

deswegen bestehen, weil der Nachhaltigkeitsbegriff<br />

selbst einem ständigen Wandel unterworfen ist. Die<br />

Frage, ob Kernkraftwerke nachhaltig sind (die man zum<br />

Beispiel in Frankreich bejahen würde, in Deutschland<br />

jedoch nicht), ob großflächiger Sojaanbau zu<br />

befürworten ist oder die Rapsproduktion für Kraftstoffe<br />

oder die Nachhaltigkeit der Produktion von Waffen (zum<br />

Beispiel zur Ausrüstung von Polizei und Bundeswehr)<br />

oder von Elektromobilität sowie von kontrovers<br />

diskutierten Themen wie Abtreibung oder pränatale<br />

Diagnostik – all dies ist Bestandteil einer andauernden<br />

akademischen Debatte. Es ist auch Aufgabe der Anbieter<br />

– Asset Manager wie Versicherungsgesellschaften, sich an<br />

dieser Debatte aktiv zu beteiligen. Liechtenstein Life<br />

kooperiert hier z.B. mit der Universität Liechtenstein,<br />

um aktuelle Entwicklungen zeitnah mit in die Praxis<br />

einfließen zu lassen.<br />

Ein Gastkommentar von Gordon Diehr<br />

Der Unterschied zur klassischen Kapitallebens- oder<br />

Rentenversicherung besteht darin, dass sich die<br />

Verantwortung verschiebt: Weg vom Asset Management<br />

der Versicherungsgesellschaft und hin zum mündigen<br />

Verbraucher, zugleich auch weg von der Black Box hin<br />

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