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Versicherungsbote 1-2020

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen - Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten - Wie man sich gegen das Wetter versichert

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- Wie man sich gegen das Wetter versichert

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Materialien mussten wir sogar nachdrucken lassen, so<br />

schnell waren sie vergriffen. Das zeigt, wie wichtig es<br />

Vermittlern ist, die Pflegevorsorge bei ihren Kunden<br />

anzusprechen. Das zeigt uns aber auch: Bei der Pflege<br />

können wir noch mehr tun. Deshalb führen wir die<br />

Kampagne mit Herrn Hallervorden in diesem Jahr weiter.<br />

Auch Versicherungsvermittler haben die Aufgabe, über<br />

Krankheits- und Pflegerisiken aufzuklären. Gegenüber<br />

unserem Magazin beklagen viele eine oft einseitig negative<br />

Darstellung des Berufes: im schlimmsten Fall als<br />

Klinkenputzer und Abzocker. Umfragen belegen regelmäßig<br />

das eher schlechte Image. Was sind aus Ihrer<br />

Sicht Gründe hierfür? Und was kann getan werden, um<br />

das Bild zumindest differenzierter zu gestalten?<br />

Das Bild, das Sie zeichnen, zeigt jemanden, der etwas<br />

verkaufen will. Egal, ob der Kunde das möchte oder gar<br />

benötigt. Und genau da gilt es, anzusetzen. Gute Berater<br />

gehen vom Kunden aus, von seinen Bedürfnissen. Bei der<br />

Pflege bedeutet das zum Beispiel nicht, zu fragen:<br />

„Haben Sie übrigens schon eine Zusatzversicherung?“.<br />

Sondern offene Fragen zu stellen:<br />

„Wie haben Sie das Thema gelöst?<br />

Was stellen Sie sich vor?“<br />

Gemeinsam mit ihren Kunden<br />

können Berater dann die Lösung,<br />

das Produkt finden, das am<br />

besten zu den jeweiligen<br />

Bedürfnissen passt. Und das kann<br />

ganz unterschiedlich aussehen, je<br />

nachdem, wie der Kunde tickt.<br />

Unser Beratungsansatz bei der<br />

Allianz funktioniert genau so.<br />

Ich bin überzeugt, dass uns das zu<br />

glaubwürdigen und kompetenten Partnern macht – und<br />

dass unsere Kunden uns ebenfalls so sehen.<br />

Sie selbst haben als Bundesgesundheitsminister eine private<br />

Zusatzvorsorge geschaffen, die staatlich gefördert<br />

ist und (fast) allen offen steht. Auch die Allianz Kranken<br />

bietet solche Tarife an. Der Boom blieb dennoch<br />

aus. Wie zufrieden sind Sie mit den staatlich geförderten<br />

Tarifen?<br />

Grundsätzlich ist es vernünftig, dass es bei der Pflege,<br />

wie bei der Altersvorsorge, eine staatliche Förderung<br />

gibt. Das zeigt deutlich: Das Thema ist gesellschaftlich so<br />

wichtig, dass der Gesetzgeber es mit Steuergeldern<br />

unterstützt. Die staatliche Förderung erleichtert es<br />

6<br />

Gute Berater gehen<br />

vom Kunden aus,<br />

von seinen<br />

Bedürfnissen.<br />

Vermittlern zudem, Einstiege in die Beratung zu finden.<br />

Wer aber Wert auf eine umfassende Pflege-Absicherung<br />

und zusätzliche Services legt, für den können andere<br />

Angebote besser geeignet sein. Auch hier sind wieder<br />

kompetente Berater gefragt, die gemeinsam mit ihren<br />

Kunden jene Vorsorge zusammenstellen, die am besten<br />

zu deren Bedürfnissen und zur jeweiligen Situation<br />

passt. Ein Patentrezept gibt es nicht.<br />

Deutschland fehlen zehntausende Pflegekräfte, schon<br />

jetzt können in Kliniken viele Stellen nicht besetzt werden.<br />

Auch auf dem Land mangelt es an ambulanten<br />

Pflegediensten: Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da<br />

ich einen bettlägerigen Vater habe. Ein Versäumnis vielleicht<br />

aller Regierungen der letzten Jahre und<br />

Jahrzehnte. Reichen aus Ihrer Sicht die von der Bundesregierung<br />

angestoßenen Reformen aus, um Besserung<br />

zu schaffen? Was kann/ muss passieren, um den Pflegeberuf<br />

attraktiver zu machen?<br />

Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ist ein wichtiger<br />

Baustein, um die Pflegefachkräfte zum einen zu entlasten<br />

und zum anderen den Beruf<br />

attraktiver zu machen. Beides<br />

sind wichtige Faktoren, um eine<br />

gute Pflege auch in Zukunft zu<br />

gewährleisten. Seit dem Inkrafttreten<br />

des Gesetzes Ende 2018<br />

haben auch schon viele<br />

notwendige Neuerungen, die es<br />

bereithält, in den Pflegealltag<br />

Einzug gehalten: Zum Beispiel ist<br />

es für Pflegekräfte nun einfacher,<br />

Familie und Beruf zu vereinbaren.<br />

Und digitale Anwendungen,<br />

die bei der Arbeit entlasten, kommen<br />

verstärkt zum Einsatz. In diesem Jahr starteten<br />

außerdem die neuen, einheitlichen Ausbildungsgänge in<br />

der Pflege. Dieser Schritt wertet die Pflegeberufe<br />

deutlich auf und erhöht die Einsatz- und<br />

Aufstiegsmöglichkeiten der Pflegekräfte.<br />

Wir sind hier also auf dem richtigen Weg, stehen aber erst<br />

am Anfang. In Zukunft wird es weiter darauf ankommen,<br />

den Pflegerinnen und Pflegern die Wertschätzung und<br />

Anerkennung zu geben, die ihr Beruf verdient. Und das<br />

kostet auch Geld, das muss jedem klar sein.<br />

Ein kurzer Ausblick: Wo sehen Sie die Zukunft der Pflege<br />

in Deutschland in 20 Jahren? Und was sind die

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