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Versicherungsbote 1-2020

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen - Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten - Wie man sich gegen das Wetter versichert

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen
- Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten
- Wie man sich gegen das Wetter versichert

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ei grober Fahrlässigkeit, Unterversicherungsverzicht<br />

oder auch – wegen der häufig historischen<br />

Einrichtungen – die „goldene Regel“, dass für<br />

Gegenstände im Gebrauch konsequent der Neuwert<br />

ersetzt wird, finde ich wichtig. Ansonsten siehe die<br />

oben bereits angesprochenen Risiken: Unterhaltsansprüche<br />

etc …<br />

Apotheken dürfen meines Wissens in bestimmtem Umfang<br />

auch selbst Arznei mischen oder herstellen, was zu<br />

zusätzlichen Haftungsrisiken führen kann im Vergleich<br />

zu fertigen Produkten. Müssen jene, die das betreiben,<br />

einen extra Schutz hierfür abschließen? Oder ist das<br />

auch bei den Apotheken-Policen typischerweise mit<br />

enthalten?<br />

Die Frage ist wichtig. Für bestimmte Sachverhalte ist der<br />

Apotheker verpflichtet, als pharmazeutischer<br />

Unternehmer eine im Arzneimittel-Gesetz definierte<br />

Deckungsvorsorge zu betreiben.<br />

In diesen Fällen gilt eine verschuldensunabhängige<br />

Haftung mit Höchsthaftungssummen von 120 Millionen<br />

Euro in Summe beziehungsweise 600.000 Euro je<br />

geschädigte Person, die versichert sein müssen. Obwohl<br />

das Höchsthaftungssummen sind, sprengen sie natürlich<br />

jede Betriebshaftpflichtdeckung. Zudem formuliert die<br />

Betriebshaftpflichtversicherung einen entsprechenden<br />

Ausschluss. Die hohen Deckungssummen werden über<br />

den „Pharma-Pool“ rückversichert.<br />

Welchen Schutz brauchen Apotheker darüber hinaus,<br />

wenn sie eine eigene Apotheke eröffnen? Vielleicht,<br />

weil Apothekenversicherungen hier keine oder nur eine<br />

lückenhafte Absicherung bieten?<br />

Abschluss: Wo sehen Sie den Apotheker in 20 Jahren?<br />

Und wo den Versicherungsmakler?<br />

Ich denke, dass die Vor-Ort-Apotheken ebenso wie die<br />

Vor-Ort-Makler ausreichend Fans behalten werden, die<br />

die persönliche Beratung und den Kontakt schätzen.<br />

Einen Vorteil, den ich ausmache, ist außerdem, dass die<br />

Kunden durch das Internet besser informiert zur<br />

Beratung kommen und im Idealfall die richtigen Fragen<br />

stellen.<br />

Einen Unterschied in der Entwicklung zu Lasten der<br />

Apotheker mache ich jedoch auch aus. Der Apotheker<br />

leidet darunter, dass das einfache Geschäft vermehrt im<br />

Internet stattfindet, während bei ihm die aufwändige<br />

Herstellung und der Notdienst hängen bleiben, die nicht<br />

ausreichend entlohnt werden. Bei uns Versicherungsmaklern<br />

geht ebenfalls das einfache Geschäft vermehrt<br />

über das Internet.<br />

Von komplizierten Schadensfreiheitsrabatt-Konstruktionen<br />

bei Kfz-Versicherungen mal abgesehen, wird bei<br />

uns das anspruchsvolle Geschäft im Regelfall gut bezahlt.<br />

Wenn ein Kunde seine Kfz-Versicherung im Internet<br />

abschließt, habe ich 30 Euro weniger, kann in der<br />

eingesparten Zeit aber eine Apotheke versichern.<br />

Die Fragen an Steffen Benecke<br />

stellte Mirko Wenig<br />

Da Gesundheitsdaten im Darknet teuer gehandelt<br />

werden und die Zahl der Einfallstore für Angriffe über<br />

das Internet zunimmt, empfehle ich eine Cyber-Police.<br />

Rechtsschutz ist besonders sinnvoll – auch, weil<br />

Apotheker eher mal in ein teures Strafverfahren<br />

verwickelt werden können als andere Berufsgruppen.<br />

Vertreterkosten oder Betriebsschließung lassen sich<br />

ebenfalls versichern.<br />

Man könnte sagen, Apotheker und Makler teilen ein<br />

ähnliches Schicksal: beide müssen sich auf die zunehmende<br />

Digitalisierung einstellen und erhalten mächtige<br />

Konkurrenz durch den Online-Vertrieb, so dass persönliche<br />

Beratung vakant wird. Zwei kurze Statements zum<br />

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