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Versicherungsbote 1-2020

- Leitfaden: Zukauf von Maklerbeständen und Firmen - Krankenkasse: Die hohen Überschüsse führten zu Begehrlichkeiten - Wie man sich gegen das Wetter versichert

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Makler dürfen mit<br />

der Digitalisierung<br />

nicht ihre Selbständigkeit<br />

verlieren<br />

Dirk Pappelbaum<br />

Geschäftsführer der Leipziger<br />

Inveda.net GmbH<br />

Makler, die vor einigen Jahren dachten, dass durch die<br />

Anschaffung eines Computers und der passenden<br />

Software im Maklerbüro die Digitalisierung abgeschlossen<br />

ist, erkennen spätestens jetzt, dass dies erst<br />

die Spitze des Eisberges war.<br />

Und nun?<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder man versucht gar<br />

nicht erst, den Berg der Digitalisierung zu verstehen und<br />

vertraut auf eine angebotene Lösung. Dafür hat uns die<br />

Natur als Menschen zum Glück mit Instinkten<br />

ausgestattet, die uns Vertrauen und Misstrauen lassen,<br />

auch wenn wir nicht alles verstehen.<br />

Oder man gehört zu denen, die als selbsbestimmte und<br />

frei denkende Menschen agieren wollen, für die wird es<br />

immer schwerer.<br />

Für Verschwörungstheoretiker ein gefundenes Fressen,<br />

ist doch schnell eine Verschwörung aus Versicherungsund<br />

Softwareindustrie ausgemacht. Denn Softwarehäuser<br />

wollen alle von sich abhängig machen und<br />

Versicherer wollen den Makler klein halten. Treffend<br />

dazu die Zeilen des Liedsängers Reinhard Mey: „Der<br />

Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt<br />

du sie dumm, ich halt sie arm“? So weit so gut, doch<br />

nützt ein armer Makler der Softwarefirma wenig und<br />

Makler ohne Erfolg sind auch kein Erfolg für die<br />

Versicherungsgesellschaften.<br />

Als Softwarehersteller versuchen wir ständig, uns in die<br />

Rolle der Versicherungsmakler zu versetzen. Dabei hilft<br />

uns sehr, dass uns Versicherungsmakler aus ihrem Alltag<br />

berichten. Mit Sorge sehen wir eine steigende<br />

Verunsicherung bei den Maklern. Wie wird das<br />

Versicherungsgeschäft in der Zukunft aussehen? Welche<br />

Versicherungsprodukte werden zukünftig über den<br />

Makler vermittelt? Was werden Kunden direkt online<br />

abschließen? Verhindert die Digitalisierung ein autarkes<br />

und selbstständiges Arbeiten der Versicherungsmakler,<br />

weil der Aufwand, alle Prozesse zu automatisieren,<br />

einfach zu groß ist?<br />

Sicher ist, dass diejenigen Makler überleben, die mit<br />

dem technischen Fortschritt mithalten. Wer es schafft,<br />

die eigenen Prozesse zu automatisieren, um bei<br />

sinkenden Margen mehr Kunden zu betreuen, der hat<br />

eine Chance. Ein großer Hoffnungsträger ist die<br />

Brancheninitiative BiPRO, die seit ihrer Gründung 2006<br />

die Prozesse zwischen Makler und Versicherungsgesellschaft<br />

in Normen giesst. 14 Jahre später gibt es<br />

tatsächlich Versicherungsgesellschaften und Softwareherstellern<br />

für Versicherungsmakler, die diesen Standard<br />

unterstützen. So kann die Maklerpost digital<br />

abgeholt werden und viele Gesellschaften stellen<br />

Bestandsdaten in Form des alten GDV-Standards zur<br />

Verfügung.<br />

Allein am Beispiel der Maklerpost zeigt sich das<br />

Dilemma. Die Digitalisierung der Maklerpost verursacht<br />

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