05 / 2024

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Orthopädietechnik- Meister Stephan Klör misst den Beinumfang für die fachgerechte Versorgung von Kathrin Rammin mit Kompressionsstrümpfen. Foto: Schritt für Schritt/Barwich-Foto-Film ´ Unikate für gesunden Druck Nachdem Kathrin Rammin im Jahr 2005 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erhalten hatte, wurde sie innerhalb kurzer Zeit operiert, durchlief Chemotherapie und Bestrahlung. Bei dem Eingriff im Unterbauch wurden mit Gebärmutter und Gebärmutterhals auch Lymphknoten entfernt. Nach Abschluss der Behandlungen bemerkte die damals 34-Jährige eine zunehmende Schwellung im rechten Bein, von der Leiste bis in die Zehen, und schnell wurde klar: Infolge der Operation entwickelte sich ein Lymphödem. Bereits seit 2006 geht Rammin regelmäßig zur Lymphtherapie und trägt konsequent jeden Tag Kompressionsstrümpfe. Einzige Ausnahme: Wenn das Bein für eine Behandlung nackt sein muss. Ansonsten gehört die Routine dazu „wie das Zähneputzen. Auch wenn es anstrengend ist, da morgens reinzukommen. Ich schaffe das mittlerweile in etwa zwei Minuten“, erklärt Kathrin Rammin. Was sie schätzt: Das Gefühl von Sicherheit und die positiven Auswirkungen des Kompressionsstrumpfs, der Druck auf das Gewebe ausübt, den Lymphabfluss fördert und die Schwellung reduziert. Sie weiß allerdings auch, wie es ist, wenn der Kompressionsstrumpf nicht richtig sitzt: „Dann rutscht der genauso wie eine schlechtsitzende Strumpfhose, schnürt die Kniekehle ab, liegt beispielsweise zu eng am Knöchel, wirft Falten, scheuert und führt im schlimmsten Fall zu offenen Stellen.“ Da bei einem Lymphödem das lymphatische System gestört ist, sind Verletzungen und Entzündungen besonders riskant. „Für die optimale Anpassung braucht es Fachwissen und vor allem die Geduld, so lange nachzujustieren bis es passt“, sagt sie. Die für sie optimale Betreuung findet Rammin seit 2015 bei der „Schritt für Schritt“ GmbH und Orthopädietechnik-Meister Stephan Klör, den sie lachend ihren „Bestrumpfungsmann“ nennt. Klör wird auf der OTWorld zum Thema Kompression mehrfach referieren und beispielsweise im Workshop „Wirkungsvolle und qualifizierte orthopädietechnische Kompressionsversorgung – Beratung und Behandlungsempfehlung, Ausmessen, Kompressionsdruck und -materialien, Zusatzprodukte, Tipps und Tricks“ (Dienstag ab 10:30 Uhr) praxisnah sein Wissen und seine Erfahrung mit den Teilnehmenden teilen. Zweimal im Jahr misst er beide Beine von Rammin komplett aus, jeden Zeh und jede Falte, damit anhand der Daten ein neuer Kompressionsstrumpf gefertigt werden kann – ein Unikat, das perfekt zu den individuellen Anforderungen der Patientin passt. Derzeit trägt sie am rechten Bein einen Leistenstrumpf mit Zehenkappen und darüber eine komplette Kompressionsstrumpfhose über beide Beine, sodass das rechte Bein zwar stärker komprimiert wird, sie im Zusammenspiel beider Beine aber ein ausgewogenes Gefühl hat. Die Zehenkappen helfen zudem gegen den Lymphstau in einzelnen Zehen. Worauf der Orthopädietechnik-Meister besonderen Wert legt: das Probetragen. „Nach eingehender Erstberatung, Anamnese und dem Vermessen spielt die Anprobe eine entscheidende Rolle – erst wenn der Strumpf unter Spannung auf dem Körper aufliegt und sich allen Rundungen anpasst, merkt die jeweilige Patientin, ob jeder Druckverstärker und jede Pelotte an der richtigen Stelle ist, ob alles sitzt“, erklärt Klör. Entsprechend wichtig ist es ihm, dass seine Kundin auch jeden neuen Kompressionsstrumpf intensiv probeträgt und mehrmals wäscht. Sollte etwas nicht passen, wird beim Hersteller neu gestrickt – immerhin begleitet die Maßanfertigung sie durch ihren gesamten Alltag, zur Arbeit genauso wie zum Fahrradfahren, zu den Hunderunden oder langen Spaziergängen, zum Skifahren, Schwimmen und seit Kurzem auch zum Yoga. Kathrin Rammin sieht sich noch lange nicht am Ende ihrer Reise und war dieses Jahr bereits zur Voruntersuchung für einen weiteren Eingriff, der die Gesundheit ihres Beines weiter verbessern soll. Darüber hinaus will sie ihre Erfahrungen teilen, mit ihrem angeeigneten Wissen aufklären. Dafür ist sie zusammen mit Stephan Klör regelmäßig bei Kongressen unterwegs. Ihr gemeinsames Ziel: Sie wollen dem Thema Gehör verschaffen, langfristig Verbesserungen in der Behandlung der Erkrankung anstoßen und auf diese Weise möglichst vielen Betroffenen helfen. 58 ORTHOPÄDIE TECHNIK 05/24
Richtungsweisend Mit digitalen Lösungen gemeinsam Perspektiven schaffen Lösungen wie für uns gemacht! Wir profitieren mit den Lösungen der opta data von den Stärken einer Gruppe, die uns als Hilfsmittelanbieter dort unterstützt, wo es wirklich zählt. Mit jahrzehntelanger Erfahrung ebnen die Expert:innen der opta data uns den Weg für alle Herausforderungen und sind an unserer Seite bei der Digitalisierung von Prozessen. So bietet uns beispielsweise die digitale Abrechnung mit connect schon heute echte Mehrwerte. Als Partner und Vorreiter für die Telematikinfrastruktur ist opta data auch unsere Anlaufstelle für alle Fragen zu diesem Thema. Hier bekommen wir direkt unseren TI-Anschluss. Live für Sie vor Ort OTWorld Leipzig 14. - 17. Mai 2024 Halle 5, Stand E30/G31 go.optadata.de/otworld2024
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