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Thermenland_05-2024

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AKTUELL<br />

Handwerk fordert Investitionsanreize, Bürokratieabbau und politische Reformen<br />

„Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand“<br />

Die knapp 42.000 Betriebe des ostbayerischen<br />

Handwerks blicken pessimistisch in die Zukunft.<br />

Das ist das Ergebnis des aktuellen<br />

Geschäftsklimaindexes, den die Handwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz jetzt vorgelegt<br />

hat. Mit einem Wert von 1 ist der Index im<br />

Vergleich zum historischen Tiefstand im Vorquartal<br />

(-10) zwar gestiegen, bleibt allerdings<br />

weit hinter dem des Vorjahresquartals zurück.<br />

„Viele unserer Betriebe stehen aktuell mit dem<br />

Rücken zur Wand“, sagt der ostbayerische Handwerkspräsident<br />

Dr. Georg Haber.<br />

40 % weniger Aufträge<br />

Der Fachkräftemangel, hohe Energiepreise, die<br />

nach wie vor wachsenden Dokumentations- und<br />

Nachweispflichten und die hohe Steuer- und<br />

Abgabenlast belasten nach Einschätzung der<br />

Kammer die Lage. „Was wir jetzt brauchen, sind<br />

Investitionsanreize, Bürokratieabbau und politische<br />

Reformen“, so Haber. Die Nachfrage sinkt,<br />

hat die aktuelle Befragung der Unternehmen<br />

ergeben: mit 40 Prozent verzeichnet ein jahreszeitlich<br />

unüblicher hoher Anteil der Betriebe<br />

rückläufige Auftragseingänge –und das bereits<br />

im dritten Quartal in Folge. Insbesondere im<br />

Baubereich, aber auch in anderen Gewerken<br />

zeichnen sich demnach mehrheitlich Rückgänge<br />

ab.<br />

Umsatzrückgang tri<br />

Betriebe<br />

Die Nachfrageschwäche schlägt sich auch in Umsatzeinbußen<br />

nieder: Immer mehr Unternehmen,<br />

mittlerweile weit über ein Drittel (39 Prozent),<br />

geben einen Rückgang der Umsätze seit Mitte<br />

letzten Jahres an. Das betri vor allem Betriebe<br />

im Bauhauptgewerbe (50 Prozent), Gewerke des<br />

gewerblichen Bedarfs (49 Prozent) sowie Gewerke<br />

für den privaten Bedarf (45 Prozent).<br />

Relativ stabil trotz rückläufiger Aufträge bleibt<br />

die Betriebsauslastung. Eine etwas höhere Betriebsauslastung<br />

zeigte sich gegenüber dem<br />

Jahresende 2023 zuletzt im Ausbaugewerbe, im<br />

Lebensmittelgewerbe und im Kraftfahrzeuggewerbe.<br />

Insgesamt hat sich aufgrund der verhaltenen<br />

Nachfrage die Betriebsauslastung<br />

allerdings kaum verändert. Positiv anzumerken<br />

ist nach Angaben der Kammer, dass kein Einbruch<br />

der Investitionsquote festzustellen ist.<br />

Auch im ersten Quartal blieb der Anteil der investierenden<br />

Betriebe mit 37 Prozent im Schnitt<br />

der letzten Jahre.<br />

Wohin geht der Trend?<br />

Trüb ist der Blick auf die nächsten drei Monate:<br />

nur ein kleiner wachsender Teil der Betriebe (20<br />

Ein wachsender Anteil der ostbayerischen Handwerksbetriebe<br />

verzeichnet im ersten Quartal<br />

<strong>2024</strong> rückläufige Aufträge und Umsatzeinbußen.<br />

Foto: obx-news/Sascha Schneider-amh-online.de<br />

Prozent) rechnet mit einer Umsatzbelebung,<br />

rund ein Drittel (32 Prozent) plant mit weiter<br />

rückläufigen Zahlen. Ähnlich sieht es bei den<br />

Auftragseingängen aus. Ostbayerns Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer<br />

Jürgen Kilger<br />

führt den pessimistischen Blick in die Zukunft<br />

auch auf eine allgemeine Verunsicherung<br />

zurück. „Viele unserer Handwerkerinnen und<br />

Handwerker stellen sich die Frage, wo es mit der<br />

Wirtschaftspolitik unseres Landes hingeht“,<br />

sagte er bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen.<br />

obx-news<br />

Bayernweit beliebteste Plätze sind im <strong>Thermenland</strong><br />

Ostbayern ist der neue „Camping-Hotspot“<br />

Ob im kleinen Camper oder im komfortablen<br />

Wohnmobil: Nie war der Urlaub auf vier Rädern<br />

so begehrt wie heute. Der Wunsch nach Mobilität,<br />

Naturnähe, Unabhängigkeit sowie das<br />

Gefühl von Urlaubsromantik und Abenteuerfeeling<br />

lassen Camping weiterhin boomen.<br />

Doch wo kann man in Bayern besonders gut<br />

campen? Eine Auswertung hat jetzt ergeben: in<br />

Ostbayern. Demnach liegen fünf der zehn beliebtesten<br />

Campingplätze des Freistaats im Bayerischen<br />

Wald und Bayerischen <strong>Thermenland</strong>. Hoch<br />

in der Nutzergunst stehen die Anlagen „Vital<br />

Camp Bayerbach“, das „Camping Resort Bodenmais“,<br />

das „Kur- und Feriencamping Max 1“ in<br />

Bad Füssing, der Platz „Kur-Gutshof-Camping<br />

Arterhof“ in Bad Birnbach und sowie der „Knaus<br />

Campingpark“ in Viechtach. Als Grundlage dienten<br />

Nutzerbewertungen auf dem Internetportal<br />

pincamp.de, das vom ADAC betrieben wird. Unter<br />

den vier ADAC-Superplätzen <strong>2024</strong> in Bayern befinden<br />

sich auch Max1-Camping und das Camping<br />

am Arterhof. In Ostbayern gibt es rund 130<br />

Camping- und Wohnmobilstellplätze.<br />

obx-news<br />

Ostbayern ist bei Campern besonders beliebt: Viel Natur, hohes Freizeitangebot und pure Lebensfreude.<br />

Foto: obx-news/Tourismusverband Ostbayern/Gerhard Illig<br />

9 www.thermenland-magazin.de

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