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Thermenland_05-2024

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KULTUR & FREIZEIT<br />

Filmjournalist Dr. Felix Moeller zu Gast in der Filmgalerie:<br />

Jud Süß 2.0 – Wurzeln des<br />

aktuellen Antisemitismus<br />

Am Sonntag, 12. Mai, kann die Familie Mitzam,<br />

Betreiber der Filmgalerie Bad Füssing, den Dokumentarfilmer<br />

und Historiker Dr. Felix Moeller<br />

zur Film-Matinee um 11.30 Uhr begrüßen. Moeller<br />

präsentiert dann persönlich seine Dokumentation<br />

„Jud Süß 2.0 – Von der NS-Filmpropaganda<br />

zum Online-Antisemitismus“ und stellt sich im<br />

Anschluss den Fragen des Publikums<br />

Ausgezeichnete Doku<br />

„Knapp 85 Jahre nach der Veröffentlichung des<br />

antisemitischen Films schlechthin, „Jud Süß“ in<br />

Regie von Veit Harlan, zeigt Moeller in der Dokumentation<br />

„Jud Süß 2.0“ erschreckende Parallelen<br />

zum aktuellen Antisemitismus im Netz und<br />

damit in unserer Gesellschaft auf“, bewertete die<br />

Jury des TV-Preises DAfFNE der Deutschen Akademie<br />

für Fernsehen und kürte ihn zum Gewinner<br />

der Kategorie Filmjournalismus. „Der Film<br />

lebt von seinen starken Bildern und den vielfältigen<br />

Filmbeispielen und fordert zurecht eine<br />

Medienpädagogik, die der Gesellschaft hilft, die<br />

Merkmale des Antisemitismus 2.0 zu erkennen<br />

und richtig zu bewerten.“<br />

Historischer Blick zurück<br />

Alte antijüdische Feindbilder und Verschwörungsmythen<br />

werden im digitalen Raum recycelt.<br />

Erneut angeheizt durch den Krieg im<br />

Gazastreifen werden diese millionenfach gepostet<br />

und geteilt.<br />

Filmemacher Felix Moeller hat die visuellen<br />

Wurzeln dieses neuen Antisemitismus dokumentiert<br />

und wirft dabei den historischen Blick<br />

zurück auf die Bildpropaganda des Nationalsozialismus:<br />

Wirken die Stereotypen, Verschwörungserzählungen<br />

und Feindbilder perfider<br />

NS-Propagandafilme wie „Jud Süß“ oder „Der<br />

ewige Jude“ bis in den digitalen Mainstream von<br />

heute hinein? Wo finden sich Entsprechungen<br />

der Filmsprache dieser noch immer unter Verschluss<br />

gehaltenen NS-Propagandawerke zu<br />

Zeigt Paralleln des alten und neuen Antisemitismus<br />

in den Medien auf: Dokumentarfilmer Felix<br />

Moeller ist im Mai zu Gast in der Filmgalerie.<br />

Foto: Gregor Baron/Blueprint Film<br />

Inhalten auf rechten Plattformen oder in Wahlkampagnen<br />

rechtsextremer Politiker?<br />

Für dieses Filmevent wird zur Platzreservierung<br />

geraten unter Tel. 08531/29284<br />

sam<br />

Sonderführung im Daringer Kunstmuseum Aspach (OÖ)<br />

Kunst erleben, spüren, berühren –<br />

Erstaunliches entdecken<br />

Anlässlich der Internationalen Museumstage<br />

lädt das Daringer Kunstmuseum in Aspach (OÖ)<br />

am Samstag, 18. Mai um 15 Uhr zu einer Sonderführung<br />

ein. Das Besondere: Beim Besuch des<br />

Daringer Kunstmuseums kann man sich selbst<br />

begegnen. In die eigene Gefühlswelt eintauchen.<br />

Die aussagekräftigen Werke von Manfred Daringer<br />

kann man hier nicht nur berühren, erspüren<br />

und erleben – sie können uns dadurch ebenso<br />

innerlich berühren, inspirieren –ja sogar zum<br />

Staunen bringen.<br />

So zeigt uns die Doppelkopfskulptur „Gefühle<br />

zulassen“ die Auseinandersetzung des Künstlers<br />

mit dem Zwiespalt zwischen Freude und<br />

Schmerz. Oder „Der Ausgebrannte“ – eine<br />

menschliche Gestalt, deren Kopf und Brustbereich<br />

verbrannt ist – eine treffende Darstellung<br />

von Burn-out.<br />

Skulpturen zum<br />

Wesen des Seins<br />

Manfred Daringer entstammt einer Aspacher<br />

Künstlerfamilie. Sein Großonkel Engelbert<br />

Daringer war ein bedeutender Kirchenmaler,<br />

sein Vater Otto Daringer ein Holzbildhauer<br />

und sein Onkel Franz Daringer ein renommierter<br />

Kirchenmaler. Manfred Daringer gilt als einer<br />

der profiliertesten Bildhauer Österreichs. Von<br />

vielen seiner Modelle aus Gips und Terrakotta<br />

ließ er Bronze-Skulpturen anfertigen. Die Werke<br />

Daringers sind stark mit der Marktgemeinde<br />

Aspach verbunden und finden sich dort auch an<br />

mehreren öffentlichen Plätzen.<br />

Von der klaren Formensprache seiner Werke<br />

inspiriert, kann man in seinen Werken die<br />

Themen „Liebe“ und „Tod“, aber auch „Familie“<br />

und „Sinn des Lebens“ entdecken. Das Daringer<br />

Kunstmuseum Aspach im Innviertel ist ein Ort,<br />

an dem Gefühle klar im Mittelpunkt stehen. Es<br />

wurde mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet<br />

und ist ganzjährig Freitag, Samstag und<br />

Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />

Daringer Kunstmuseum Aspach, A-5252 Aspach,<br />

Marktplatz 8, www.daringer.at<br />

„Doppelkopf“<br />

Engelbert Fellner<br />

„Der Ausgebrannte“<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

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