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KULTUR & FREIZEIT<br />
Filmjournalist Dr. Felix Moeller zu Gast in der Filmgalerie:<br />
Jud Süß 2.0 – Wurzeln des<br />
aktuellen Antisemitismus<br />
Am Sonntag, 12. Mai, kann die Familie Mitzam,<br />
Betreiber der Filmgalerie Bad Füssing, den Dokumentarfilmer<br />
und Historiker Dr. Felix Moeller<br />
zur Film-Matinee um 11.30 Uhr begrüßen. Moeller<br />
präsentiert dann persönlich seine Dokumentation<br />
„Jud Süß 2.0 – Von der NS-Filmpropaganda<br />
zum Online-Antisemitismus“ und stellt sich im<br />
Anschluss den Fragen des Publikums<br />
Ausgezeichnete Doku<br />
„Knapp 85 Jahre nach der Veröffentlichung des<br />
antisemitischen Films schlechthin, „Jud Süß“ in<br />
Regie von Veit Harlan, zeigt Moeller in der Dokumentation<br />
„Jud Süß 2.0“ erschreckende Parallelen<br />
zum aktuellen Antisemitismus im Netz und<br />
damit in unserer Gesellschaft auf“, bewertete die<br />
Jury des TV-Preises DAfFNE der Deutschen Akademie<br />
für Fernsehen und kürte ihn zum Gewinner<br />
der Kategorie Filmjournalismus. „Der Film<br />
lebt von seinen starken Bildern und den vielfältigen<br />
Filmbeispielen und fordert zurecht eine<br />
Medienpädagogik, die der Gesellschaft hilft, die<br />
Merkmale des Antisemitismus 2.0 zu erkennen<br />
und richtig zu bewerten.“<br />
Historischer Blick zurück<br />
Alte antijüdische Feindbilder und Verschwörungsmythen<br />
werden im digitalen Raum recycelt.<br />
Erneut angeheizt durch den Krieg im<br />
Gazastreifen werden diese millionenfach gepostet<br />
und geteilt.<br />
Filmemacher Felix Moeller hat die visuellen<br />
Wurzeln dieses neuen Antisemitismus dokumentiert<br />
und wirft dabei den historischen Blick<br />
zurück auf die Bildpropaganda des Nationalsozialismus:<br />
Wirken die Stereotypen, Verschwörungserzählungen<br />
und Feindbilder perfider<br />
NS-Propagandafilme wie „Jud Süß“ oder „Der<br />
ewige Jude“ bis in den digitalen Mainstream von<br />
heute hinein? Wo finden sich Entsprechungen<br />
der Filmsprache dieser noch immer unter Verschluss<br />
gehaltenen NS-Propagandawerke zu<br />
Zeigt Paralleln des alten und neuen Antisemitismus<br />
in den Medien auf: Dokumentarfilmer Felix<br />
Moeller ist im Mai zu Gast in der Filmgalerie.<br />
Foto: Gregor Baron/Blueprint Film<br />
Inhalten auf rechten Plattformen oder in Wahlkampagnen<br />
rechtsextremer Politiker?<br />
Für dieses Filmevent wird zur Platzreservierung<br />
geraten unter Tel. 08531/29284<br />
sam<br />
Sonderführung im Daringer Kunstmuseum Aspach (OÖ)<br />
Kunst erleben, spüren, berühren –<br />
Erstaunliches entdecken<br />
Anlässlich der Internationalen Museumstage<br />
lädt das Daringer Kunstmuseum in Aspach (OÖ)<br />
am Samstag, 18. Mai um 15 Uhr zu einer Sonderführung<br />
ein. Das Besondere: Beim Besuch des<br />
Daringer Kunstmuseums kann man sich selbst<br />
begegnen. In die eigene Gefühlswelt eintauchen.<br />
Die aussagekräftigen Werke von Manfred Daringer<br />
kann man hier nicht nur berühren, erspüren<br />
und erleben – sie können uns dadurch ebenso<br />
innerlich berühren, inspirieren –ja sogar zum<br />
Staunen bringen.<br />
So zeigt uns die Doppelkopfskulptur „Gefühle<br />
zulassen“ die Auseinandersetzung des Künstlers<br />
mit dem Zwiespalt zwischen Freude und<br />
Schmerz. Oder „Der Ausgebrannte“ – eine<br />
menschliche Gestalt, deren Kopf und Brustbereich<br />
verbrannt ist – eine treffende Darstellung<br />
von Burn-out.<br />
Skulpturen zum<br />
Wesen des Seins<br />
Manfred Daringer entstammt einer Aspacher<br />
Künstlerfamilie. Sein Großonkel Engelbert<br />
Daringer war ein bedeutender Kirchenmaler,<br />
sein Vater Otto Daringer ein Holzbildhauer<br />
und sein Onkel Franz Daringer ein renommierter<br />
Kirchenmaler. Manfred Daringer gilt als einer<br />
der profiliertesten Bildhauer Österreichs. Von<br />
vielen seiner Modelle aus Gips und Terrakotta<br />
ließ er Bronze-Skulpturen anfertigen. Die Werke<br />
Daringers sind stark mit der Marktgemeinde<br />
Aspach verbunden und finden sich dort auch an<br />
mehreren öffentlichen Plätzen.<br />
Von der klaren Formensprache seiner Werke<br />
inspiriert, kann man in seinen Werken die<br />
Themen „Liebe“ und „Tod“, aber auch „Familie“<br />
und „Sinn des Lebens“ entdecken. Das Daringer<br />
Kunstmuseum Aspach im Innviertel ist ein Ort,<br />
an dem Gefühle klar im Mittelpunkt stehen. Es<br />
wurde mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet<br />
und ist ganzjährig Freitag, Samstag und<br />
Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />
Daringer Kunstmuseum Aspach, A-5252 Aspach,<br />
Marktplatz 8, www.daringer.at<br />
„Doppelkopf“<br />
Engelbert Fellner<br />
„Der Ausgebrannte“<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
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