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Thermenland_05-2024

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FIT & GESUND<br />

Pockings Marienapotheker Kunz gibt diesmal Tipps rund um die Mundgesundheit:<br />

„smile & shine“<br />

Heute widmen wir uns einem<br />

glänzenden Thema: Mundhygiene.<br />

Im besten Fall sorgt<br />

sie für eine dauerhafte Zahngesundheit<br />

und ein festes Zahnfleisch<br />

– und für ein sichtbar<br />

strahlendes Lächeln!<br />

Die sorgfältige, und vor allem tägliche Reinigung<br />

und Pflege der Zähne sowie des gesamten Mundraumes<br />

ist nicht nur für die Zahngesundheit<br />

sowie einen frischen Atem notwendig: Eine<br />

(fehlende) Hygiene im Mundraum kann direkte<br />

körperliche Auswirkungen auf Gesundheit und<br />

Wohlbefinden haben: Entzündungen und bakterielle<br />

Infektionen, Karies, Plaque, Zahnfleischprobleme<br />

und -schmerzen usw. beeinträchtigen<br />

uns sehr stark, da sie erstens im Kopereich<br />

äußerst unangenehm werden können, und zweitens<br />

auch unser Essverhalten – und dadurch<br />

auch die Verdauung mit einschließen. Daher ist<br />

das Motto „Gesund beginnt im Mund“ nicht zu<br />

unterschätzen.<br />

Probleme im Mundraum?<br />

Verantwortlich für schlechten Atem sowie<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen im Mundraum<br />

sind anaerobe Bakterien. Diese brauchen<br />

keinen Sauerstoff, um zu überleben, und lagern<br />

sich dort an, wo sie von der Zahnbürste nicht<br />

behelligt werden: in den Zahnzwischenräumen,<br />

am Zahnersatz und auf der Zunge. Nach dem<br />

Essen zersetzen die Bakterien die Zuckerreste<br />

der Nahrung und scheiden dabei übelriechende<br />

Schwefelverbindungen aus. Ursachen für Probleme<br />

sind also häufig<br />

–ungenügende Mundhygiene: unregelmäßiges<br />

oder nachlässiges Zähneputzen, häufig in<br />

Kombination mit Zahnspangen, Implantaten,<br />

Zungenpiercings oder schlechtsitzenden<br />

Zahnprothesen und Inlays<br />

–bakterieller Zungenbelag<br />

–starker Zahnbelag oder Zahnstein<br />

–Zahnerkrankungen wie Zahnfleischentzündung<br />

(Parodontitis, Gingivitis)<br />

Um dem entgegenzuwirken, sollte man – neben<br />

dem gründlichen täglichen Putzen der Zähne<br />

auch auf Hilfsmittel, wie z.B. Interdentalbürsten,<br />

Zahnseide und Zungenbürsten zurückgreifen,<br />

um auf diese Weise die Lücken in der Zahnpflege<br />

zu schließen: Mit einer sogenannten Solobürste<br />

hat man leichten Zugang zu allen Bereichen der<br />

Mundhöhle, die der große Bürstenkopf nicht erreicht.<br />

Um Bakterien in Zahnzwischenräumen<br />

keine Brutstätten zu geben, sollte man zudem<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Wer mehr Wert auf die Mundgesundheit legt, stellt den ganzen Menschen stärker in den Mittelpunkt.<br />

Foto: Racool_studio / freepik<br />

auch passende Interdentalbürsten nutzen. Sie<br />

sind in unterschiedlichen Größen erhältlich,<br />

um für jeden Zahnzwischenraum, auch bei<br />

Implantaten, eine gründliche Reinigung zu<br />

ermöglichen. Zur mechanischen Entfernung der<br />

Bakterien, die auf der Zunge lagern, empfiehlt<br />

sich eine spezielle, flache Zungenbürste.<br />

Lösung: Mundspülungen<br />

Grundsätzlich muss man zwischen Mundspülungen<br />

und Mundwässern unterscheiden. Der<br />

Unterschied besteht darin, dass es sich bei Mundspülungen<br />

(eigentlich Mundspüllösungen) um<br />

fertige Lösungen handelt, die sofort anwendbar<br />

sind, während Mundwasser in konzentrierter<br />

Form erhältlich ist und vor dem Gebrauch erst<br />

mit klarem Wasser verdünnt werden muss.<br />

Zudem werden noch so genannte medizinische<br />

Mundspülungen angeboten, welche einen vorbeugenden<br />

oder heilenden Wirkstoff enthalten<br />

und auch einen nachweislichen Effekt haben<br />

müssen.<br />

Mundspülungen sind zur Komplettierung einer<br />

ganzheitlichen Mundhygiene unerlässlich geworden.<br />

Die angebotenen Produkte richten sich<br />

dabei nach den individuellen Pflegebedürfnissen:<br />

16<br />

–Mundpflege nach zahnärztlichen<br />

Eingriffen:<br />

Nach frischen Operationen oder Eingriffen im<br />

Mundraum ist es oft schwierig – aber umso wichtiger<br />

– eine lückenlose Mundhygiene aufrechtzuerhalten,<br />

damit die Wunde keimfrei bleibt und<br />

sich nicht entzündet, sowie der Heilungsprozess<br />

beschleunigt wird. In diesen Fällen stehen medizinische<br />

Mundspülungen zur Verfügung, die<br />

meist den Wirkstoff Chlorhexidin enthalten, welcher<br />

Bakterien abtötet. Sie eignen sich ebenfalls<br />

bei einem Krankenhausaufenthalt, wenn eine<br />

sorgfältige Mundhygiene nicht möglich ist oder<br />

für Patienten mit Handicaps.<br />

Medizinische Mundspülungen sollte man jedoch<br />

nicht dauerhaft anwenden, da sie bei längerer<br />

Anwendung die Mundflora aus dem Gleichgewicht<br />

bringen sowie das Geschmacksempfinden<br />

beeinträchtigen können, und der Wirkstoff<br />

Chlorhexidin sowohl Zähne als auch Zunge<br />

bräunlich verfärbt. Die Verfärbungen können<br />

freilich nach dem Absetzen des Produktes im<br />

Rahmen einer professionellen Zahnreinigung<br />

zahnschonend wieder entfernt werden.<br />

–Mundspülung als Kariesprophylaxe:<br />

Grundsätzlich ist das Ausspülen des Mundes<br />

nach dem Essen mit reinem Leitungswasser<br />

bereits eine „kariesreduzierende Maßnahme“, da

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