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56 HÖLLENTALKLAMM<br />

RUBRIK 57<br />

Badespass mit<br />

1904:<br />

Klammeingangshütte<br />

nach der Fertigstellung.<br />

Das Bergwerk entwickelte sich rasant weiter: Innerhalb<br />

von vier Jahren wuchs die Belegschaft während<br />

des Ersten Weltkriegs auf gut 600 Personen an. Eine<br />

Kompanie von Pioniersoldaten war für die Ausspreng<br />

ung der Stollen zuständig. „Gerade weil alles so<br />

schnell gehen musste, hat man die geologischen Untersuchungen<br />

anfangs vernachlässigt“, berichtet der Heimatforscher.<br />

„Sonst wäre erkennbar geworden, dass<br />

diese Lagerstätte keine Wurzeln hat – wie man im<br />

Bergbau so sagt.“ Das bedeutet, dass sich das Mineralvorkommen<br />

der Lagerstätte nicht wie üblich nach<br />

unten fortsetzt, sondern es hat sich hierbei nur um<br />

eine oberflächliche Vererzung gehandelt. „Nachdem<br />

die Oberfläche gut 300 Meter tief abgebaut war, wurde<br />

nach Kriegsende nichts mehr gefunden. Die Grube war<br />

bis zum letzten Stück Blei geleert worden“, erläutert<br />

Schwarz. Daraufhin wurden der Bergbau eingestellt<br />

und das Bergwerk der Gewerkschaft Werdenfels mit den<br />

Knappenhäusern im März 1925 zwangsversteigert.<br />

Rein ins Naturwunder<br />

Parallel zum Bergbau fand die Erschließung der Höllentalklamm<br />

statt. Der Deutsche Alpenverein (DAV),<br />

Sektion Garmisch-Partenkirchen, hat unter der Leitung<br />

des Ingenieurs Adolf Zoeppritz und mehrerer einheimischer<br />

Bergführer von 1902 bis 1905 den Klammweg<br />

für Touristen zugänglich gemacht. Zunächst haben<br />

sie die Klamm erkundet und vermessen. Als der Plan<br />

stand, gingen die Arbeiten erst richtig los, wie Schwarz<br />

beschreibt: „An schwierigen Stellen haben sie Tunnel in<br />

die Felsen gesprengt. Der Weg durch die Schlucht wurde<br />

mit Brücken und Stegen passierbar gemacht.“ Nach vier<br />

Jahren fand im August 1905 die Einweihung statt.<br />

Selbst heute ist die Erhaltung der Klamm mit einem<br />

hohen Aufwand verbunden. Schließlich müssen die<br />

Wege beispielsweise von enormen Schneemassen<br />

befreit werden. Daher ist das Naturhighlight je nach<br />

Schnee- und Wetterlage nur von Ende Mai bis Mitte<br />

Oktober zugänglich – aber dann rund um die Uhr.<br />

Mehr als nur die Klamm<br />

Wer noch mehr über die Geschichte des Höllentals, der<br />

Höllentalklamm und der Sektion Garmisch-Partenkirchen<br />

erfahren möchte, schaut einfach im Höllentalklamm-Museum<br />

neben dem Klammeingang vorbei. Hier<br />

werden anschauliche und spannende Einblicke geliefert.<br />

Der Besuch ist im Eintrittspreis zur Klamm inbegriffen.<br />

Die Eingangspforte zur Höllentalklamm ist zugleich<br />

auch eine Einkehrmöglichkeit: Die Höllentaleingangshütte<br />

gehört der DAV Sektion Garmisch-Partenkirchen.<br />

Am oberen Ende der Klamm befindet sich hingegen<br />

die Höllentalangerhütte der DAV Sektion<br />

München-Oberland. Sie besticht mit einer reichhaltigen<br />

Speisekarte und regionalen Spezialitäten.<br />

Sogar eine Übernachtung ist hier möglich, damit der<br />

abenteuerliche Tag erholsam ausklingen kann.<br />

Sportlich schwimmen oder planschen, alleine oder mit<br />

der ganzen Familie – das Zugspitzbad Grainau ist immer<br />

einen Besuch wert. Allein der einmalige Ausblick auf das<br />

Zugspitzmassiv lohnt schon einen Besuch. Das lichtdurchflutete<br />

Hallenbad ist fast das ganze Jahr über geöffnet.<br />

Dort befinden sich ein 25-Meter-Schwimmerbecken mit<br />

abgeteilten Kinderbecken, separates Babybecken, ein Solebecken<br />

mit Massagedüsen, Infrarotkabine sowie ein Dampfbad.<br />

In der abgeteilten Saunalandschaft mit regelmäßigen<br />

Aufgüssen, gibt es eine Blockhaussauna, Bio Sauna mit<br />

Aufgüssen und einer Infrarotkabine.<br />

ZugspitZbad grainau<br />

Parkweg 8 Tel. +49 (0) 88 21-98 18 26<br />

82491 Grainau info@grainau.de<br />

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Im <strong>Sommer</strong> erwartet die Gäste zusätzlich das Freibad<br />

mit seinem großzügigen Außenbereich. Dort kann man<br />

sich im 50-Meter-Sportbecken oder im Nichtschwimmerbecken<br />

mit der großen Wasserrutsche und einem<br />

Babyplanschbecken austoben. Auch ein Spielplatz und<br />

Tischtennisplatte ist vorhanden.<br />

Auf geht‘s – tauchen Sie ein ins Badevergnügen<br />

für Groß und Klein!<br />

www.grainau.de

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