grenzenlos_Sommer_2024
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42 JAGD<br />
RUBRIK 43<br />
„OHNE JAGD<br />
Auch auf der Tuftl Alm geht es<br />
kulinarisch hoch her,<br />
wie DIE KOSTEN LOSE<br />
GRENZENLOS APP zeigt.<br />
FUNKTIONIERT ES NICHT!“<br />
Robert Hörbst betreibt den Gasthof Roter Stein in Kleinstockach. Als waschechter Jäger<br />
serviert er seinen Gästen unter anderem kulinarische Spezialitäten, die er selbst erlegt hat.<br />
Schon als junger Bub ging Robert Hörbst mit<br />
seinem Vater zur Jagd mit. Schießen darf aber<br />
nicht jeder, wie er will und was er will, wie Robert<br />
weiß: „Mit Anfang 20 habe ich die Jagdprüfung<br />
abgelegt und meine Jagdkarte erhalten. Diese berechtigt<br />
mich dazu, in unserem Jagdrevier mit einzusteigen.<br />
Die Jagd sorgt für einen ausgeglichenen Wildstand – ohne<br />
sie funktioniert es heutzutage einfach nicht mehr.“ Gibt<br />
es etwa zu viele Rehe oder Rotwild, sind Schutzwälder wie<br />
in Tirol durch Verbiss oder Schälschäden der Pflanzen in<br />
Gefahr. Das oberste Ziel ist, die Ausgewogenheit zwischen<br />
Wald und Wild zu erreichen und beizubehalten.<br />
Gemeinsam mit drei weiteren Jagdpächtern teilt sich<br />
Robert ein Revier. „Im Winter zählen wir dort die Tiere<br />
an den Futterstellen“, erzählt er. „Wir dokumentieren<br />
Anzahl, Geschlecht und Alter. Anhand dessen wird in<br />
Zusammenarbeit mit der Jagdbehörde ein Abschussplan<br />
für das Revier erstellt.“ Die Jagdsaison geht von Juni bis<br />
Dezember.<br />
Eine hohe Verantwortung<br />
„Oberste Priorität hat das weidgerechte Jagen“, stellt<br />
Robert klar. Die Weidgerechtigkeit ist der Ethikkodex der<br />
Jäger. Er umfasst Regeln, die während der Jagdausübung<br />
und darüber hinaus eingehalten werden sollten. „Dazu<br />
gehört beispielsweise, dass Tiere beim Schuss nicht<br />
leiden sollten. Man sollte vor dem Abschuss nicht hudeln.<br />
Eine Anspannung des Wilds wirkt sich auf die Qualität<br />
des Wildbrets aus“, ergänzt er.<br />
Die Gäste im Gasthof Roter Stein erfreuen sich nicht<br />
nur an der deftigen Kost, sondern an einem besonderen<br />
Ausstellungsstück: ein ausgestopfter Perückenbock. Das<br />
männliche Reh litt an einer seltenen Störung, welche die<br />
Ausschüttung von Testosteron hemmt. Dadurch beginnt<br />
die Knochensubstanz des Geweihs zu wuchern – das sieht<br />
aus wie eine lockige, turm artige Perücke. „Die Perücke<br />
wäre immer weiter gewachsen und hätte ihm die Sehkraft<br />
geraubt. Hinzukommt, dass er zeugungsunfähig war,<br />
sodass er für mich zum Abschuss freigegeben wurde“,<br />
sagt der Gasthofb esitzer. Mit seiner Jagdleidenschaft hat<br />
er sogar seine Frau Petra angesteckt. „Sie ist genauso<br />
vernarrt wie ich“, schmunzelt er. <br />
GASTHOF ROTER STEIN<br />
Kleinstockach 3<br />
6622 Berwang<br />
+43 5674 8235<br />
info@roterstein.at<br />
roterstein.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
10:00 – 24:00 Uhr<br />
Warme Küche:<br />
11:30 – 14:30 Uhr und<br />
16:30 – 20:30 Uhr<br />
Bilder: Tiroler Zugspitz Arena / Jasmin Fröhlich; Petra Hörbst<br />
BAHNHOFSTRASSE 20<br />
82467 GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
+49 8821 4726<br />
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