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Immobilien Report | Oktober 2023

Erfahren Sie alles über wertbestimmende Faktoren- und mögliche Förderungen, die Sie aktuell für die Immobilienfinanzierung verwenden können. Hilfreiche Tipps und Hintergrundgeschichten rund um das Thema Bauen und Wohnen bieten weitere interessante Einsichten.

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13. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> I AUSGABE NR. 236<br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>Report</strong><br />

Solide und sicher investieren<br />

MIT<br />

FINANZ-<br />

CHECK<br />

Wieso es sich lohnt<br />

Finanzierung<br />

verständlich erklärt<br />

Die Lage am Markt<br />

Eigentum<br />

als Chance<br />

AUCH IM HEFT<br />

Bauprojekte und <strong>Immobilien</strong><br />

in Oberbayern<br />

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Alle Darstellungen aus Sichtdes Illustrators.Nachbargebäudesindnicht oder nurschematisch dargestellt.<br />

Ansprechpartner und Informationen zu den Projekten: www.demos.de I 089/23173 200


<strong>Immobilien</strong>report 3<br />

Wird die Zukunft<br />

doch rosig?<br />

Der <strong>Immobilien</strong>markt steht vor<br />

dem Zusammenbruch? Von wegen!<br />

Die Hiobsbotschaften für den <strong>Immobilien</strong>markt<br />

reißen nicht ab. Die Zinsen<br />

steigen, die Finanzierung eines Eigenheims<br />

wird schwerer, den Verkäufern von<br />

Häusern und Wohnungen bleiben die Kunden<br />

weg. Die Folge: Die Preise sinken. Und<br />

das in einer Branche, die über lange Jahre<br />

als unverwüstlich galt. Jetzt allerdings bereits<br />

den Abgesang auf das einst dem Deutschen<br />

liebsten „Betongold“ anzustimmen, ist verfrüht<br />

– so sind sich die meisten Experten am<br />

Markt einig.<br />

„Preise werden<br />

wieder steigen“<br />

„Ich sehe die Preise auch wieder nach<br />

oben gehen. Allerdings ist der Tiefpunkt<br />

noch nicht erreicht“, erklärt Marktforscher<br />

Stephan Kippes vom <strong>Immobilien</strong>verband<br />

Deutschland (IVD) Süd. Im ersten Quartal dieses<br />

Jahres gab es laut Statistischem Bundesamt<br />

einen Preisrückgang um durchschnittlich<br />

6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.<br />

Eine Entwicklung, die sich laut Kippes<br />

auch im dritten Quartal fortsetzte, wobei in<br />

München und der Region die Preise nicht<br />

ganz so stark sanken.<br />

Mit einem tatsächlichen Kollaps rechnet<br />

der Marktexperte allerdings nicht. Unterstützung<br />

erhält er vom Vorstandschef der<br />

staatlichen Förderbank KfW, Stefan Wintels.<br />

„Ich glaube, dass die Preise für Wohnimmobilien<br />

in Deutschland im Durchschnitt nicht<br />

signifikant einbrechen werden, weil dafür<br />

die Nachfrage einfach hoch genug ist“, sagte<br />

Wintels der Deutschen Presse-Agentur in<br />

Berlin. „Regional sehen wir allerdings starke<br />

Unterschiede.“ In Metropolen reagierten die<br />

Preise für Wohnimmobilien deutlich weniger<br />

als in unattraktiveren 1b- oder 1c-Lagen.<br />

„Angesichts auch der weiterhin strukturell<br />

hohen Nachfrage sind wir weit von einer<br />

drohenden Krise bei Wohnimmobilien entfernt.“<br />

Wer die Zukunft – in Bezug auf den<br />

IMPRESSUM<br />

Eine Sonderveröffentlichung<br />

des Münchner Merkur und seiner<br />

Heimatzeitungen und der tz<br />

Verlag:<br />

Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co. KG<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Daniel Schöningh<br />

Redaktion:<br />

Christoph Kastenbauer,<br />

Merkur tz MEDIA<br />

Gestaltung:<br />

Petra Jell, Carina Kessler,<br />

Lisa Jervis, MT Medientech<br />

Anzeigen:<br />

Raphael Karisch, Dirk Scheider<br />

Postanschrift:<br />

Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co. KG,<br />

Paul-Heyse-Straße 2 bis 4, 80336 München<br />

Auch in schweren Zeiten gibt es im Gebäudesektor<br />

immer noch positive Ausblicke.<br />

Foto: Panthermedia / Peopleimages<br />

<strong>Immobilien</strong>markt – noch einmal in deutlich<br />

rosigeren Farben malt, sind die Experten<br />

des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts<br />

(HWWI). Laut Analyse des HWWI für die<br />

Postbank erwarten die Fachleute mit Blick<br />

nach vorne reale, also inflationsbereinigte,<br />

Preisanstiege bis 2035 – insbesondere in den<br />

größten sieben Metropolen und ihrem Umland,<br />

in vielen weiteren Großstädten sowie in<br />

Landkreisen im Süden und Nordwesten. Mit<br />

sinkenden Preisen rechnen die Fachleute allein<br />

in weiten Teilen Ostdeutschlands.<br />

Tatsächlich kommt es laut Kippes auf die<br />

Region an, wie schnell und stabil sich der<br />

Markt erholen wird. „Mittel- bis langfristig<br />

werden in den beliebten Wohnregionen wieder<br />

die üblichen Faktoren von Angebot und<br />

Nachfrage greifen. Gerade in München und<br />

anderen deutschen Metropolen haben wir<br />

aktuell eine große Angebotsverknappung<br />

bei gleichzeitig hoher Nachfrage. Das wird<br />

diese Entwicklung beschleunigen“<br />

Druck:<br />

Druckhaus Dessauerstraße GmbH & Co.<br />

Betriebs KG,<br />

sowie<br />

Druckzentrum Penzberg GmbH & Co. KG<br />

Kontakt zu Redaktion<br />

und Vermarktung:<br />

Merkur tz MEDIA,<br />

Paul-Heyse-Str. 2 - 4<br />

80336 München<br />

Telefon 089/5306-222<br />

www.merkurtz.media<br />

Titelfoto:<br />

PantherMedia / elenathewise<br />

ChrIstoph kastenbauer<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

es sind herausfordernde Zeiten<br />

für uns alle: Nach der<br />

Pandemie brach der Krieg<br />

in Osteuropa herein und die<br />

deutsche Wirtschaft erlebte<br />

ein seit langem nicht mehr<br />

dagewesenes Beben. Auch<br />

der <strong>Immobilien</strong>sektor ist davon<br />

nicht ausgenommen.<br />

Nun sich deshalb von<br />

seinem Traum vom Eigenheim<br />

zu verabschieden,<br />

ist allerdings der falsche<br />

Ansatz. Gerade in turbulenten<br />

Zeiten braucht es Sicherheit<br />

– und sowohl im<br />

Anlagebereich als auch in der<br />

Altersvorsorge ist weiterhin<br />

nichts so sicher wie die eigene<br />

Immobilie.<br />

Wer vor dem vermeintlich<br />

kaum zu schulternden Projekt<br />

der Finanzierung zurückschreckt,<br />

dem sollen die folgenden<br />

Seiten helfen, sich zu<br />

informieren und die Angst zu<br />

nehmen. Neben zahlreichen<br />

Expertenstimmen zu den<br />

aktuellen Entwicklungen am<br />

Wohnungsmarkt, erhalten<br />

Sie eine Anleitung für konkrete<br />

Finanzierungsschritte<br />

und Tipps für die richtige<br />

Wahl des Standorts Ihrer<br />

Wunschimmobilie.<br />

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und Wohnen bieten weitere<br />

interessante Einsichten.<br />

INHALT<br />

Wir wünschen Ihnen viel<br />

Spaß beim Lesen sowie viel<br />

Mut und Freude an zukünftigen<br />

Projekten,<br />

Ihre redaktIon<br />

WOHNBAU-BOOSTER:<br />

Der bayerische Bauminister Christian Bernreiter im Interview 4<br />

MARKT-ANALYSE:<br />

Wo <strong>Immobilien</strong> in München und im Umland günstiger werden 5<br />

FINANZ-CHECK:<br />

Keine Angst vor der Eigentumsfinanzierung 6<br />

FÖRDERUNGEN:<br />

Staatliche Hilfen im Überblick 8<br />

VERGLEICH:<br />

Ist der Hauskauf heute einfacher als 1980? 9<br />

FINANZIERUNG:<br />

Paare im Vorteil 10<br />

ARBEIT AM EIGENHEIM:<br />

Gefahren der Muskelhypothek 11<br />

ANBAU:<br />

Grundstücke effektiv nutzen 14<br />

IMMOBILIENMESSE:<br />

Münchner Neuauflage nach großem Erfolg 15<br />

KLIMAWANDEL:<br />

Städtebauliche Maßnahmen gegen die Hitze 16<br />

WERTFAKTOR:<br />

Energieeffizienz zahlt sich aus 18<br />

QUALITÄT BEIM BAUEN:<br />

Interview mit Energieexperte Stephan Kupski 19<br />

BAUGRUND:<br />

Analyse hilft, Kosten zu sparen 20<br />

UMFRAGE:<br />

So will man in Deutschland wohnen 21<br />

CHANCE BEIM IMMOBILIENKAUF:<br />

Schnäppchenjäger werden immer mehr fündig 22


4<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

„Der bayerische Wohnbau-Booster wirkt“<br />

INTERVIEW<br />

mit Christian Bernreiter, Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr<br />

Es sind schwierige Zeiten am Wohnungsmarkt,<br />

das sieht auch der zuständige<br />

bayerische Staatsminister<br />

Christian Bernreiter so. Im Interview<br />

erklärt er, warum der Eigenheimerwerb<br />

sich trotzdem immer noch<br />

lohnt, wie die Staatsregierung in<br />

diesem Bereich unterstützt und warum<br />

gerade der Bund deutlich mehr<br />

tun muss.<br />

ON CHRISTOPH KASTENBAUER<br />

Herr Minister, warum hat der Eigenheimerwerb<br />

– trotz aktueller Krise –<br />

immer noch eine hohe Bedeutung?<br />

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern<br />

ist das Wort Eigenheim bei uns<br />

in Bayern kein Schimpfwort. In großen<br />

Ballungsräumen, wie zum Beispiel München,<br />

ist es für private Bauherren allerdings<br />

nahezu unmöglich geworden, ein<br />

Haus zu bauen. Unabhängig von den<br />

Baukosten sind die Grundstückspreise<br />

einfach zu hoch. Auch im ländlichen<br />

Raum ist es inzwischen deutlich schwieriger,<br />

aber es gibt zum Glück noch viele<br />

Menschen, die sich den Traum<br />

vom Eigenheim erfüllen können.<br />

Der große Vorteil des<br />

Eigenheims ist, dass es<br />

eine Sicherheit im Alter<br />

darstellt. Es ist der Alptraum<br />

vieler Menschen,<br />

im Alter aus ihrer gewohnten<br />

Umgebung herausgerissen<br />

zu werden,<br />

weil man sich die Miete<br />

nicht mehr leisten kann. Hier<br />

wollen wir als Staatsregierung<br />

Sicherheit geben und unterstützen Bauherren<br />

mit verschiedenen Instrumenten.<br />

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Bauminister<br />

Christian Bernreiter<br />

sieht in Bayern große<br />

Herausforderungen,<br />

aber auch positive<br />

Entwicklungen.<br />

Wie unterstützt die<br />

Bayerische Staatsregierung<br />

private Bauherren?<br />

Wir haben schon im Januar unseren<br />

Wohnbau-Booster Bayern beschlossen.<br />

Der wirkt auch. Neben zahlreichen<br />

Maßnahmen für den geförderten<br />

Mietwohnungsbau, fördern wir auch<br />

Eigenwohnraum. Im Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />

gibt es für den<br />

Bau oder Erwerb einer selbstgenutzten<br />

Immobilie ein sehr günstiges Darlehen,<br />

einen Zuschuss in Höhe von 7 500 Euro<br />

je Kind und bis zu 50 000 Euro für den<br />

Bestandserwerb. Ergänzend haben wir<br />

im Mai das Bayern-Darlehen eingeführt,<br />

das wir im September mit unserem<br />

neuen Baukonjunkturprogramm noch<br />

Foto: StMB / Atelier Krammer<br />

einmal weiterentwickelt haben. Wir<br />

vergünstigen damit die Zinsen bei der<br />

Schaffung von Wohneigentum um drei<br />

Prozentpunkte. Außerdem haben wir<br />

die Einkommensgrenzen in der Wohnraumförderung<br />

um rund 25 Prozent angehoben,<br />

sodass nun rund 60 Prozent<br />

der bayerischen Bevölkerung von einer<br />

Förderung profitieren können. Falls<br />

das Eigenkapital nicht ausreicht, gibt<br />

es auch Staatsbürgschaften für Nachrangdarlehen.<br />

Bauen ist für uns eine Zukunftsfrage<br />

und daher unterstützen wir<br />

private Bauherren hier massiv.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es, aus<br />

der aktuellen Krise gestärkt hervorzugehen?<br />

Die Baubranche steht aktuell vor<br />

großen Herausforderungen: Inflation,<br />

gestiegene Material- und Energiekosten,<br />

unterbrochene Lieferketten und<br />

Fachkräftemangel sind nur einige davon.<br />

Dazu kommen hausgemachte Probleme<br />

des Bundes, wie die Streichung<br />

von KfW-Fördermitteln. Aktuell sehe ich<br />

leider nicht, dass der Bund aus solchen<br />

Fehlern lernt. Die Ergebnisse des Baugipfels<br />

im Bundeskanzleramt im September<br />

lassen noch deutlich Luft nach<br />

oben. Der Bund muss mehr tun. Wir<br />

brauchen Sonderabschreibung auch auf<br />

Grundstückskosten. Ich vermisse außerdem<br />

Sonderabschreibungen für selbstgenutztes<br />

Eigentum, eine deutliche<br />

Aufstockung der KfW-Mittel und einen<br />

Ersatz für den entfallenen Paragraph 13b<br />

des Baugesetzbuches, der besonders<br />

für Bauherren in kleinen Gemeinden<br />

im ländlichen Raum wichtig ist. Es ist<br />

mehr als fraglich, ob das Ergebnis des<br />

Baugipfels ausreicht, um bei der verfehlten<br />

Baupolitik der Ampelregierung das<br />

Ruder herumzureißen. Die gesetzgeberischen<br />

Maßnahmen müssen auf jeden<br />

Fall schnellstens umgesetzt werden, um<br />

Wirkung zu entfalten.<br />

Was sehen Sie aktuell an positiven<br />

Entwicklungen?<br />

Was mir Mut macht, ist die Entwicklung<br />

des staatlichen Wohnungsbaus<br />

in Bayern. Trotz der aktuell schlechten<br />

Rahmenbedingungen wird alleine<br />

die BayernHeim bis Ende des Jahres<br />

6 800 Wohnungen in Bestand, Bau<br />

oder Planung haben. Gemeinsam mit<br />

der Stadibau und dem Siedlungswerk<br />

Nürnberg werden es bis Ende des Jahres<br />

25 800 Wohnungen sein. Das gibt<br />

der Baubranche Aufträge und der so<br />

geschaffene Wohnraum nimmt Druck<br />

vom Wohnungsmarkt. Auch bei den<br />

sozial geförderten Wohnungen melden<br />

unsere Bewilligungsstellen, dass<br />

die Nachfrage trotz der schwierigen<br />

Lage sehr gut ist. Mittlerweile interessieren<br />

sich auch viele, die bislang<br />

ausschließlich freifinanziert gebaut<br />

haben, für unsere Förderprogramme<br />

in der Mietwohnraumförderung. Das<br />

zeigt, dass wir mit den Maßnahmen im<br />

Wohnbau-Booster genau ins Schwarze<br />

getroffen haben.<br />

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<strong>Immobilien</strong>report 5<br />

Eigenheimerwerb in München und Umland<br />

Wo <strong>Immobilien</strong> aktuell besonders günstig sind – und wo sie teuer bleiben<br />

Eine positive Folge der aktuell eher<br />

als negativ bewerteten Situation<br />

im Gebäudesektor sind die sinkenden<br />

Preise. Und auch wenn diese<br />

längst nicht so stark zurückgehen, um<br />

die aktuell ebenfalls deutlich gestiegene<br />

Zinsen im Rahmen der finanziellen<br />

Gesamtbelastung auszugleichen,<br />

lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf<br />

den Münchner Markt und den des angrenzenden<br />

Umlands.<br />

Preissenkungen<br />

setzen sich fort<br />

Laut Analyse des Marktforschungsinstituts<br />

des <strong>Immobilien</strong>verbands<br />

Deutschland (IVD) Süd setzte der<br />

Preisrückgang in München bereits im<br />

Herbst vergangenen Jahres ein und<br />

damit früher als in allen anderen bayerischen<br />

Großstädten. Die ersten Preisabschläge<br />

lagen zunächst in einer sehr<br />

geringen Spanne zwischen 0,4 und<br />

1,2 Prozent. Im Frühjahr <strong>2023</strong> folgte<br />

noch einmal ein deutlich stärkerer<br />

Preisrückgang mit Nachlässen zwischen<br />

fünf und 10,1 Prozent. Laut IVD<br />

dürfte sich dieser Trend auch in den<br />

kommenden Monaten fortsetzen.<br />

Die Chance auf ein günstigeres<br />

Objekt für potenzielle Eigenheimkäufer<br />

wachsen also auch in der Landeshauptstadt.<br />

Da die Preise in München<br />

allerdings immer noch deutlich höher<br />

als die in vielen Regionen des Umlands<br />

sind, lohnt sich für Bauwillige<br />

auch der Blick ein Stück weit<br />

hinaus aus der Stadt.<br />

IVD-Marktforscher Stephan<br />

Kippes beschreibt hier ein Muster,<br />

an dem sich Kaufinteressenten<br />

orientieren können: „Je weiter<br />

man sich aus dem Münchner<br />

Stadtgebiet bewegt, desto<br />

günstiger wird es in der Regel.“<br />

So lag der Kaufpreis für ein<br />

freistehendes Einfamilienhaus im<br />

Die<br />

<strong>Immobilien</strong>preise<br />

in Tutzing<br />

am Starnberger See<br />

sind durchschnittlich<br />

höher als in<br />

München.<br />

Frühjahr <strong>2023</strong> in Dorfen bei 38 Prozent,<br />

in Markt Indersdorf bei 34 Prozent<br />

und in Petershausen sogar nur<br />

bei 23 Prozent des Münchner Niveaus.<br />

Auch in der Stadt Geretsried<br />

wurden lediglich 41 Prozent<br />

des Preisniveaus<br />

der Landeshauptstadt<br />

erzielt.<br />

Foto: IMAGO / imagebroker<br />

Eigentumswohnungen in Unterhaching<br />

Im Süden von München<br />

wird es deutlich teurer<br />

Doch Kaufinteressenten sollten<br />

sich nicht zu früh freuen.<br />

Denn gerade im Münchner<br />

Umland gibt es laut Marktforscher<br />

Kippes eine entscheidende Ausnahme<br />

der Regel: „Landschaftlich besonders<br />

reizvolle Teile des Umlands,<br />

wie sie vor allem im Süden der Landeshauptstadt<br />

zu finden sind, brechen<br />

aus diesem Muster aus.“ So musste<br />

man laut IVD-Analyse für ein freistehendes<br />

Einfamilienhaus in Starnberg<br />

beziehungsweise in Pöcking im Frühjahr<br />

<strong>2023</strong> 96 beziehungsweise 94 Prozent<br />

des Münchner Kaufpreises aufbringen.<br />

Das Preisniveau in Tutzing am<br />

Starnberger See lag in diesem Marktsegment<br />

mit 107 Prozent sogar über<br />

dem in der Landeshauptstadt.<br />

Christoph Kastenbauer<br />

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6<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Keine Angst vor dem Eigentumserwerb<br />

Wie Finanzierung funktioniert und warum es einfacher ist, als man denkt<br />

ie <strong>Immobilien</strong>preise besonders<br />

in München und der Region<br />

sind hoch und eine Finanzierung<br />

scheint für viele oft in weiter Ferne.<br />

Auch schreckt Bauwillige häufig der<br />

Gang zur Bank ab, da Konditionen und<br />

Fachbegriffe schwer verständlich sowie<br />

der Prozess der Finanzierung auf manche<br />

wie das berühmte Buch mit sieben<br />

Siegeln wirkt. Tatsächlich ist die Finanzierung<br />

der eigenen vier Wände – wenn<br />

man sich ein wenig damit auseinandersetzt<br />

– in der Regel nicht schwieriger als<br />

Mieten: mit dem Unterschied, dass am<br />

Ende die eigenen vier Wände und eine<br />

bedeutende finanzielle Absicherung für<br />

das Alter auf einen warten.<br />

SOLLZINSSATZ<br />

Der Sollzinssatz ist der Zinssatz,<br />

den ein Kreditinstitut für einen<br />

Kredit oder ein Darlehen verlangt.<br />

Dieser kann entweder<br />

fest oder variabel sein. Bei einem<br />

festen Sollzinssatz bleibt<br />

der Zinssatz über die gesamte<br />

Laufzeit des Kredits oder Darlehens<br />

unverändert. Bei einem<br />

variablen Sollzinssatz kann der<br />

Zinssatz je nach Entwicklung<br />

der Marktzinsen steigen oder<br />

fallen. Eine lange Sollzinsbindung<br />

lohnt sich, wenn die<br />

Bauzinsen niedrig sind, aber<br />

bald steigen werden. Bei hohen<br />

Bauzinsen und sinkendem<br />

Zinsniveau sollte besser eine<br />

kurze Zinsbindung gewählt<br />

werden.<br />

Der sogenannte Vervielfältiger ist dabei<br />

eine wichtige Kenngröße, um zu<br />

ermitteln, ob für einen persönlich die<br />

Finanzierung eines Eigenheims in Frage<br />

kommt. Dieser beschreibt die Zahl<br />

der Jahresnettokaltmieten, die man<br />

braucht, um die Immobilie abzubezahlen.<br />

Ein Wert zwischen 20 und 30 Jahren<br />

ist dabei durchaus normal.<br />

FÄLLIGKEITSDARLEHEN<br />

Bei einem Fälligkeitsdarlehen zahlt der Schuldner während der Laufzeit<br />

nur die Zinsen – und begleicht nach Ablauf die Schuld auf einmal.<br />

Diese Art eines sogenannten endfälligen Darlehens gilt als einer der<br />

teuersten Kreditarten überhaupt, da die Schuld eben nicht in Form<br />

einer Tilgung in monatlichen oder jährlichen Raten abbezahlt wird.<br />

Sinn macht das Darlehen deshalb nur dann, wenn man am Ende des<br />

vereinbarten Finanzierungszeitraums den Eingang eines garantierten<br />

Geldbetrags in entsprechender Höhe erwartet – wie zum Beispiel in<br />

Form eines auslaufenden Bausparvertrags oder einer zur Ausschüttung<br />

kommenden Lebensversicherung.<br />

Die Finanzierung der eigenen vier Wände lohnt sich – und ist in vielen Fällen durchaus zu stemmen. Foto: Panthermedia / sdecoret<br />

Finanzierung funktioniert<br />

wie Miete zahlen<br />

Wie der Wert es bereits andeutet: Die<br />

Finanzierung wird wie die Bezahlung einer<br />

Miete gesehen, die ja beim Wohnen<br />

grundsätzlich anfällt. Kommt der Bauwillige<br />

im Vorfeld des Projekts gemeinsam<br />

mit dem Finanzdienstleister zu dem<br />

Ergebnis, das die aktuelle tatsächliche<br />

Miete gleich oder sogar weniger als die<br />

im Rahmen des Kredits zu bezahlenden<br />

Raten sind, lohnt sich ein Kauf in jedem<br />

Fall. Das sieht etwa auch Eva Grunwald,<br />

Leiterin des <strong>Immobilien</strong>geschäfts der<br />

Postbank, so: „Wer die Chance hat, eine<br />

Eigentumswohnung nach seinen Wünschen<br />

zu erwerben, bei der die finanzielle<br />

monatliche Belastung im Verhältnis<br />

zur Mietbelastung nicht teurer kommt,<br />

der sollte den Erwerb unbedingt in Erwägung<br />

ziehen.“ Denn, was man laut<br />

der Expertin unbedingt berücksichtigen<br />

müsse: <strong>Immobilien</strong>besitzer betreiben zugleich<br />

Vermögensaufbau.<br />

Die Höhe der zu zahlenden Jahresraten<br />

im Rahmen des Eigentumserwerbs<br />

bezeichnet man als Annuität. Diese<br />

setzt sich aus den Zinsen des Kredits<br />

und den Tilgungsraten zusammen. Tilgung<br />

bedeutet hier nichts anderes als<br />

die konkrete Abbezahlung des Darlehens.<br />

Die Annuität bleibt in der Regel<br />

immer gleich, somit steigt im Laufe der<br />

Zeit der Anteil der Tilgung, da sich der<br />

Anteil der Zinszahlungen aufgrund des<br />

stetig schrumpfenden Referenzbetrages<br />

verringert. Einfach gesagt: Je mehr man<br />

abbezahlt, desto weniger Zinszahlungen<br />

muss man leisten, desto schneller kann<br />

man den Gesamtbetrag abbezahlen (s.<br />

auch Kästen mit Begriffserklärungen).<br />

Mindestens 20 Prozent<br />

Eigenkapital<br />

Eine bedeutende Komponente bei<br />

der <strong>Immobilien</strong>finanzierung ist zudem<br />

das Eigenkapital. Je mehr Bauwillige<br />

aus ihrem selbst Erspartem (oder anderen<br />

Formen des eigenen Vermögens) in<br />

das Projekt mitbringen, desto leichter<br />

wird die Finanzierung. Experten empfehlen<br />

hier einen Mindestanteil von<br />

20 Prozent des zu zahlenden Kaufpreises.<br />

Je höher der Anteil des Eigenkapitals<br />

ausfällt, desto geringer sind Vervielfältiger<br />

und die monatliche Belastung.<br />

Natürlich hat der Bauwillige aber auch<br />

die Möglichkeit, die Annuität höher<br />

als nötig anzusetzen, um die Immobilie<br />

so deutlich schneller abzubezahlen.<br />

In Absprache mit dem jeweiligen Finanzdienstleister<br />

ist dies in der Regel<br />

möglich.<br />

Eine weiterer Faktor, um sich die Finanzierung<br />

zu erleichtern, sind staatliche<br />

Förderungen (s. auch Artikel Seite<br />

8). Hier ist oftmals mehr möglich, als viele<br />

Bauwillige denken, von zinsverbilligten<br />

Krediten bis hin zu konkreten (wenn<br />

auch oft kleineren) Fördersummen.<br />

SONDERTILGUNG<br />

Als Sondertilgung bezeichnet<br />

man die Möglichkeit zur Tilgung<br />

(der konkreten Abbezahlung<br />

des Kredits), die über<br />

die im Kreditvertrag vorher<br />

vereinbarten Leistungsraten<br />

hinausgeht. Werden Sondertilgungen<br />

vertraglich vereinbart,<br />

besteht die Möglichkeit kalenderjährlich<br />

bis zu einem vereinbarten<br />

Betrag zusätzliche<br />

Tilgungen zu leisten.<br />

Wer all diese Komponenten berücksichtigt,<br />

ist bei seinem Finanzierungsvorhaben<br />

bereits auf einem guten Weg.<br />

Zusätzlich kann natürlich immer der professionelle<br />

Rat eines Experten eingeholt<br />

werden. Grundsätzlich ist es für potenzielle<br />

Bauherren wichtig, alle Möglichkeiten<br />

auszuloten, bevor sie sich von der<br />

scheinbar nicht zu schulternden Größe<br />

eines <strong>Immobilien</strong>erwerbs einschüchtern<br />

lassen. Das bekräftigt auch Miriam<br />

Mohr vom Finanzierungsvermittler<br />

Interhyp: „Oft ist mehr möglich, als viele<br />

Menschen denken. Wichtig ist: Raus<br />

aus der Starre und den ersten Schritt<br />

machen.“<br />

Christoph Kastenbauer


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8<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Neues Maßnahmenpaket in der Übersicht<br />

Bundesregierung will Bausektor gezielt aus der Krise führen<br />

ie Bundesregierung beschloss auf<br />

dem Wohnbaugipfel Ende September<br />

ein umfangreiches Maßnahmenpaket<br />

mit 14 Punkten, um den<br />

Wohnbausektor aus der Krise zu führen.<br />

Im Zuge dessen werden auch Menschen,<br />

die sich ein Eigenheim finanzieren<br />

wollen, deutlich mehr gefördert. Hier die<br />

wichtigsten Punkte in der Übersicht:<br />

• Mehr Förderung<br />

Das Förderprogramm „Wohneigentum<br />

für Familien“, das es über die staatliche<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) schon bisher gibt, wird dafür besser<br />

ausgestattet (s. Artikel unten).<br />

• „Jung kauft alt“<br />

Ebenfalls über das KfW-Förderprogramm<br />

laufen soll die Initiative „Jung<br />

kauft Alt“. Darüber sollen in den kommenden<br />

beiden Jahren Anreize geschaffen<br />

werden für den Kauf von<br />

sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden,<br />

die dann energieeffizient umgebaut<br />

werden.<br />

Die Bundesregierung (hier Kanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz) will die Bauindustrie mit gezielten Maßnahmen ankurbeln.<br />

Foto: Kay Nietfeld / dpa<br />

• Von der Gewerbe- zur Wohnimmobile<br />

Seit der Corona-Pandemie stehen<br />

viele Gewerbeimmobilien in innenstädtischer<br />

Bestlage leer. Hier sieht die<br />

Bundesregierung Potenzial für 235 000<br />

neue Wohneinheiten. Deshalb will die<br />

Ampel-Koalition in den kommenden<br />

zwei Jahren ein zusätzliches KfW-Förderprogramm<br />

in Höhe von 480 Millionen<br />

Euro auflegen.<br />

• Geringere Grunderwerbsteuer<br />

Damit mehr Menschen selbst in ihrer<br />

gekauften Immobilie wohnen kön-<br />

nen, schlägt die Bundesregierung eine<br />

„flexiblere Gestaltung“ der Grunderwerbsteuer<br />

vor, etwa durch höhere<br />

Freibeträge. Der Haken: Nicht die Bundesregierung<br />

bestimmt die Ausgestaltung<br />

und Höhe der Grunderwerbsteuer,<br />

sondern die Länder. Und die lehnen<br />

die vorgeschlagenen Änderungen bisher<br />

mehrheitlich ab.<br />

• Einfachere Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

Die Planung und Genehmigung von<br />

Bauvorhaben dauert viel zu lange, da<br />

sind sich fast alle Fachleute einig. Auch<br />

die Bundesregierung sieht hier einen<br />

wichtigen Hebel. Daher befassen sich<br />

gleich fünf der im Papier aufgeführten<br />

14 Punkte mit einer Erleichterung oder<br />

Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.<br />

• Leichtere Abschreibung<br />

Die Bundesregierung plant die<br />

leichte Abschreibung von <strong>Immobilien</strong>investitionen.<br />

Jährlich sechs Prozent<br />

sollen die Bauherren steuerlich geltend<br />

machen können. Dabei gibt es<br />

zwei Bedingungen: Das Gebäude muss<br />

„Wohnzwecken dienen“ wie es in dem<br />

Papier heißt. Und der Baubeginn muss<br />

zwischen dem 30. September <strong>2023</strong><br />

und dem 1. <strong>Oktober</strong> 2029 liegen.<br />

• Mehr Geld für Sozialwohnungen<br />

Außerdem will der Bund den Ländern<br />

bis 2027 mehr als 15 Milliarden Euro<br />

für den Bau günstiger Sozialwohnungen<br />

zur Verfügung stellen. Zusammen<br />

mit den Mitteln der Länder stünden<br />

so etwa 45 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />

Ck<br />

Viele Deutsche mit Bau- und Sanierungsplänen<br />

unterschätzen den Faktor<br />

Förderung, so eine Umfrage der<br />

BHW-Bausparkasse. Dabei ist der staatliche<br />

Zuschuss häufig entscheidend für<br />

die Verwirklichung von Bauvorhaben.<br />

Darlehen aus den KfW-Programmen,<br />

BAFA-Zulagen, Förderungen<br />

vom Bundesland, Steuervergünstigungen<br />

– die Anzahl der Fördertöpfe<br />

unterschiedlicher Institutionen ist<br />

groß und lohnenswert. Dennoch erstaunlich<br />

ist, dass viele Deutsche die<br />

Hilfen nicht einplanen. Nur 27 Prozent<br />

der Erwerberfamilien und Sanierungswilligen<br />

halten die Programme<br />

für eine wichtige Sparstrategie, so das<br />

Ergebnis der BHW-Erhebung.<br />

Finanzierungshilfe für das<br />

Wunschprojekt<br />

Sicher – wer Geld für neue Fenster<br />

oder gar einen Altbaukauf auf der<br />

hohen Kante hat, kann auf Anschub<br />

verzichten. „Für alle anderen, vor allem<br />

junge Familien oder Haushalte mit<br />

mittleren Einkommen, ermöglichen<br />

oft erst Zuschüsse und Fördermittel<br />

Förderungen nicht entgehen lassen<br />

Mit einem Netz aus Förderungen kann man die <strong>Immobilien</strong>finanzierung leichter stemmen.<br />

Foto: Panthermedia / sdecoret<br />

das Wunschprojekt“, sagt Thomas<br />

Mau, Experte von BHW. „Sie helfen,<br />

den regelmäßigen Abtrag und die Gesamtkosten<br />

im Rahmen zu halten.“<br />

Gerade nach dem Wohnbaugipfel<br />

Ende September will die Bundesregierung<br />

in Sachen privater Neubauförderung<br />

wieder mehr Fahrt aufnehmen.<br />

So wird das Förderprogramm<br />

„Wohneigentum für Familien“, das es<br />

über die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) schon<br />

bisher gibt, besser ausgestattet. Dazu<br />

werden die bisherigen Kredithöchstbeträge<br />

um 30000 Euro angehoben.<br />

Auch werden die Einkommensgrenzen<br />

für zinsgünstige Baukredite von<br />

einem maximal zu versteuerndem<br />

Jahreseinkommen von 60000 auf<br />

90000 Euro angehoben.<br />

Ebenfalls über das KfW-Förderprogramm<br />

soll die Initiative „Jung kauft<br />

Alt“ laufen. Mit diesem will die Bundesregierung<br />

in den kommenden<br />

beiden Jahren gerade für junge Familien<br />

Anreize für den Kauf von sanierungsbedürftigen<br />

Bestandsgebäuden<br />

schaffen, die dann mithilfe staatlicher<br />

Zuschüsse energieeffizient umgebaut<br />

werden können.<br />

Und die Hilfe durch den Staat fängt<br />

bei den bundeseigenen Institutionen<br />

KfW und BAFA erst an. „Häufig kann<br />

man staatliche Mittel mit Geldern vom<br />

Bundesland oder der Kommune kombinieren“,<br />

sagt Mau. Experten an den<br />

Tisch zu holen, hilft oft bei der Kalkulation.<br />

Auch der gute Rat wird dabei<br />

gefördert. Bis zu 80 Prozent des Honorars<br />

für einen zertifizierten Sachverständigen<br />

trägt das BAFA. Ck / Bhw


<strong>Immobilien</strong>report 9<br />

Ist der Hauskauf heute einfacher als 1980?<br />

Vergleich mit der Vergangenheit erstaunt, ist aber umstritten<br />

Miese Stimmung gleich miese<br />

Situation? Die Baubranche<br />

vermeldet gravierende Nachfragerückgänge,<br />

da immer weniger<br />

Menschen sich heutzutage noch ein<br />

Eigenheim leisten können. Doch ist<br />

es tatsächlich eine Frage des Könnens<br />

oder am Ende nur eine des Wollens?<br />

Daten der Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD) weisen eher auf letzteres hin.<br />

Sie zeigen, dass es heute sogar leichter<br />

ist, an ein eigenes Haus zu kommen als<br />

in den 1980er-Jahren. Der Erschwinglichkeitsindex,<br />

den die OECD auf Basis<br />

von <strong>Immobilien</strong>preisen und Einkommen<br />

berechnet hat, sinkt seit einigen Jahren.<br />

Niedrigere Zinsen<br />

als vor 40 Jahren<br />

Zwar haben laut der OECD-Analyse<br />

die <strong>Immobilien</strong>preise seit 1980 um<br />

160 Prozent zugelegt. Rechnet man<br />

allerdings die Inflation mit ein, sind die<br />

realen Hauspreise nur um 15,5 Prozent<br />

gestiegen. Im gleichen Zeitraum haben<br />

die verfügbaren Realeinkommen jedoch<br />

um 41 Prozent zugenommen. Ein weiterer<br />

Faktor sind die Bauzinsen. Zwar<br />

sind diese aktuell aufgrund von Inflation<br />

und allgemeiner Krisenlage um zuvor<br />

Neben dem oft schwer zu ertragenden Style der 1980er-Jahre soll auch der Hauskauf schwerer<br />

zu stemmen gewesen sein als heutzutage. Foto: Panthermedia / VitalikRadko<br />

nahe Null auf um die vier Prozent hochgeschnellt.<br />

Aber: „Verglichen mit den<br />

1980er-Jahren ist das heutige Zinsniveau<br />

nach wie vor relativ niedrig. Zu dieser<br />

Zeit waren Bauzinsen um die zehn<br />

Prozent oder darüber keine Seltenheit“,<br />

erklärt Jörg Utecht vom Finanzierungsvermittler<br />

Interhyp.<br />

Doch was sind dann die Gründe für<br />

die Misere im Gebäudesektor, während<br />

in den 1980er-Jahren die Nachfrage<br />

nach <strong>Immobilien</strong> konstant nach oben<br />

ging? Marktforscher Stephan Kippes<br />

vom <strong>Immobilien</strong>verband Deutschland<br />

(IVD) Süd sieht hier vor allem die aktuelle<br />

Stimmung im Land verantwortlich.<br />

„In den 80ern ging es aufwärts, die<br />

Leute hatten Vertrauen in die Zukunft<br />

und wollten in diese auch investieren.“<br />

Genau dieses Vertrauen fehle jetzt im<br />

Angesicht von immer neuen Katastrophenmeldungen.<br />

Was damit eng zusammenhängt:<br />

Die Bereitschaft, für den Traum des Eigenheims<br />

auch Opfer zu bringen. „Die<br />

Leute waren damals oft heroisch in ihrem<br />

Konsumverzicht. Da wurde lieber<br />

nicht in den Urlaub gefahren oder auf<br />

ein neues Auto verzichtet, anstatt die<br />

Finanzierung der eigenen vier Wände<br />

zu gefährden“, erklärt Kippes. Diese<br />

Opferbereitschaft sei heute in der Bevölkerung<br />

noch nicht angekommen,<br />

die Gewöhnung an die neue schwierige<br />

Ausgangslage mit den höheren Bauzinsen<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Doch auch an der repräsentativen<br />

Aussagekraft der Studie regen sich bei<br />

dem Marktforscher Zweifel. So beruhen<br />

die Zahlen der OECD allein auf Durchschnittswerten<br />

– Unterschiede etwa<br />

zwischen dem oft günstigeren Land und<br />

eher teuren Metropolen sind hier nicht<br />

eingepreist. „In München, Berlin oder<br />

Hamburg haben die Preise in den vergangenen<br />

Jahrzehnten deutlich mehr<br />

angezogen“, sagt Kippes. Die neuen<br />

Bundesländer – mit heute vielerorts sehr<br />

günstigem Bauland – verwässerten die<br />

Ergebnisse zusätzlich. Sie kamen bekanntlich<br />

erst 1990 hinzu.<br />

Christoph Kastenbauer<br />

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10<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Paare im Vorteil?<br />

Für die <strong>Immobilien</strong>finanzierung zu zweit gibt es Vorteile – aber auch Risiken<br />

om Ehegattensplitting über<br />

die Schenkungs- bis zur Erbschaftssteuer:<br />

Eine Ehe oder<br />

eingetragene Lebenspartnerschaft<br />

bringt viele finanzielle Vorteile mit<br />

sich. Beim Abschluss eines <strong>Immobilien</strong>kredits<br />

ist es allerdings egal, ob<br />

das gemeinsam finanzierende<br />

Paar einen formalen<br />

Bund eingegangen<br />

ist oder nicht. Vorteile<br />

bringt es in<br />

jedem Fall mit sich.<br />

Gemeinsam<br />

stärker: Paare<br />

haben es bei der<br />

<strong>Immobilien</strong>finanzierung<br />

oft<br />

leichter.<br />

„Banken machen<br />

hinsichtlich der<br />

Bonität der Kreditnehmer<br />

keinen Unterschied,<br />

ob sie verheiratet<br />

sind, in einer<br />

Liebesbeziehung leben, verwandt<br />

oder einfach nur befreundet<br />

sind. Entscheidend ist, auf wie viele<br />

Kreditnehmer sich das finanzielle Risiko<br />

verteilt und ob sie das Darlehen<br />

verlässlich zurückzahlen können“,<br />

sagt Christian Heikamp von der<br />

Postbank.<br />

Zwei Einkommen<br />

erleichtern Kreditantrag<br />

Der wichtigste Vorteil, wenn man<br />

als Paar das Projekt Haus- oder Wohnungskauf<br />

angeht: die finanzielle<br />

Belastung wird von zwei Personen<br />

getragen. Zudem werden zwei Einkommen<br />

bei der Prüfung des Kreditantrags<br />

berücksichtigt. „Je nach<br />

Foto: Stockfoto shock / Panthermedia<br />

individueller Situation der Antragsteller<br />

können sich die Konditionen<br />

verbessern und der bonitätsabhängige<br />

Zins sinken. Und unter Umständen<br />

kann sogar die Genehmigung<br />

des Kreditantrags davon abhängen,<br />

ob ein zweiter Kreditnehmer oder<br />

eine zweite Kreditnehmerin mit einem<br />

belastbaren Einkommen unterschreibt“,<br />

erläutert der Postbank-<br />

Experte.<br />

Volle Haftung<br />

für den Einzelnen<br />

<strong>Immobilien</strong>käufer sollten sich gut<br />

überlegen, mit wem sie eine Unterschrift<br />

unter einen gemeinsamen<br />

Kreditvertrag setzen, da beide gesamtschuldnerisch<br />

haften. Selbst<br />

bei Eheleuten kann ein gemeinsam<br />

aufgenommener Kredit nach hinten<br />

losgehen. Denn Garantien für eine<br />

erfolgreiche Ehe gibt es nicht und<br />

wenn nach der Scheidung einer der<br />

Vertragspartner seine Verpflichtungen<br />

nicht mehr erfüllt und die Kreditraten<br />

nicht mehr bedient, kann<br />

die Bank vom zweiten Kreditnehmer<br />

verlangen, die restlichen Schulden<br />

in voller Höhe zu begleichen. „Man<br />

haftet also nicht nur für seinen Teil<br />

des Darlehens, sondern für die gesamte<br />

Summe“, erläutert Heikamp.<br />

Was demnach als Paar zu Beginn der<br />

Finanzierung scheinbar einfacher<br />

losging, kann sich letztendlich auch<br />

ins Gegenteil verkehren. Bhw<br />

Aktuell wollen verschiedene Anbieter<br />

am leicht brüchig gewordenen Markt<br />

Eigentümern Gewissheit über den<br />

Wert ihrer Immobilie gewähren – in<br />

unsicheren Zeiten, in denen das Haus<br />

oder die Wohnung nicht mehr zu jedem<br />

Preis einen Käufer finden. Wer<br />

hier privatwirtschaftlichen Plattformen<br />

nicht vertraut, kann hier seit einigen<br />

Wochen auf einen neuen, wissenschaftlich<br />

ausgewerteten Datenschatz<br />

zugreifen. Ein Team um den Ökonomen<br />

Moritz Schularick von der Universität<br />

Bonn erarbeitete einen neuen<br />

<strong>Immobilien</strong>preisindex, den German<br />

Real Estate Index, kurz Greix. Dieser ist<br />

kostenlos und für jeden abrufbar.<br />

Daten von<br />

1,7 Millionen Verkäufen<br />

Für insgesamt 18 Städte in Deutschland<br />

werteten die Wissenschaftler<br />

alle verfügbaren Daten über <strong>Immobilien</strong>verkäufe<br />

aus, teilweise bis in die<br />

1960er Jahre zurück. Dafür erfassten<br />

sie rund eine Million Transaktionen<br />

erstmals digital, hinzukamen die Daten,<br />

die bereits digital vorlagen. Daraus<br />

filterten Schularick und sein Team alle<br />

Geschäfte aus, die nicht zu marktüblichen<br />

Konditionen getätigt wurden,<br />

etwa Schenkungen, Verkäufe zwischen<br />

Wie viel ist die eigene Immobilie wert?<br />

Die Preisentwicklung am <strong>Immobilien</strong>markt zu jeder Zeit abrufbar? Der Index „Greifex“ will<br />

das leisten. Foto: Panthermedia / denisismagilov<br />

Verwandten oder Zwangsversteigerungen.<br />

Übrig blieben Datensätze zu<br />

knapp 1,7 Millionen <strong>Immobilien</strong>verkäufen.<br />

Bei der Berechnung des Index<br />

wurde dann auch noch die Inflation<br />

berücksichtigt.<br />

Die gesammelten Daten stammen<br />

von Notaren aus ganz Deutschland.<br />

Jeder <strong>Immobilien</strong>kauf muss von einem<br />

Notar beurkundet werden. Der wiederum<br />

ist verpflichtet, den Vertrag an den<br />

lokal ansässigen sogenannten Gutachterausschuss<br />

zu schicken, wo die<br />

sogenannte Kaufpreissammlung geführt<br />

wird. Auch das Statistische Bundesamt<br />

veröffentlicht schließlich diese<br />

Zahlen. Den Unterschied beim Greix<br />

ist die wissenschaftliche Aufbereitung,<br />

die soweit geht, dass Eigentümer und<br />

potenzielle Käufer die Preisentwicklungen<br />

von <strong>Immobilien</strong> sogar in ihren<br />

Stadtteilen nachvollziehen können. So<br />

haben sich laut Index beispielsweise in<br />

Berlin vor allem zentrale Lagen extrem<br />

verteuert, während etwa in Spandau<br />

die Preise in den vergangen Jahren sogar<br />

tendenziell zurückgingen. Auch in<br />

München kommt es auf die Lage an:<br />

Hier besteht bei Eigentumswohnungen<br />

zwischen Moosach und Maxvorstadt<br />

ein gewaltiger Wertunterschied<br />

(8 500 Euro zu 13 500 pro Quadratmeter).<br />

Wie repräsentativ der Greix allerdings<br />

tatsächlich ist, darüber gehen<br />

die Meinungen auseinander. Marktforscher<br />

Stephan Kippes vom <strong>Immobilien</strong>verband<br />

Deutschland Süd warnt vor<br />

zu viel Euphorie: „Man muss hier noch<br />

abwarten, wie zuverlässig die gesammelten<br />

Daten auch die Wirklichkeit<br />

abbilden.“ Der Zeitfaktor etwa spiele<br />

hier eine zentrale Rolle, Preisentwicklungen<br />

über Jahre könnten nicht den<br />

Kaufpreis von heute exakt bestimmen.<br />

Zudem müsse man jede Immobilie immer<br />

einzeln bewerten. „Meiner Meinung<br />

nach ist nur ein Preis belastbar:<br />

Der, der durch einen professionellen<br />

Sachverständigen abgegeben wurde.“<br />

Ck


<strong>Immobilien</strong>report 11<br />

Selber machen – und scheitern?<br />

Eigenleistungen am Bau sollten wohlüberlegt sein<br />

Eigenleistungen am Bau boomen,<br />

das hat eine Umfrage der BHW-Bausparkasse<br />

unter rund 2000 Personen<br />

ab 18 Jahren ergeben. Vor allem die<br />

Gruppe der 50- bis 59-Jährigen ist hier<br />

mit 59 Prozent stark an einer aktiven<br />

Mitarbeit interessiert. Und es lohnt sich<br />

auch finanziell. Banken lassen sich häufig<br />

darauf ein, die sogenannte „Muskelhypothek“<br />

anzuerkennen und bei<br />

verpflichtender Mitarbeit des Bauherren<br />

den Finanzierungsbeitrag zu senken – in<br />

Zeiten hoher Bauzinsen kann sich dies<br />

durchaus lohnen. Allerdings gilt der<br />

Schritt wohlüberlegt zu sein, sonst droht<br />

am Ende ein schlimmes Erwachen.<br />

Gefahr der Überschätzung<br />

Erstmal geht es natürlich um das Können.<br />

„Häuslebauer dürfen sich nicht überschätzen.<br />

Wer selbst baut, der braucht<br />

Know-how und sehr viel Zeit,“ konstatiert<br />

Diplom-Ingenieur Raik Säbisch<br />

vom Verband Privater Bauherren (VPB)<br />

aus Leipzig.<br />

Wer nur denkt, er habe handwerkliche<br />

Fähigkeiten oder sich gar nur mit<br />

YouTube-Videos durchhangeln möchte,<br />

kann so schnell in eine Zeit- und Kostenfalle<br />

tappen. Generell gilt laut VPB<br />

die Faustregel: Laien benötigen am Bau<br />

Wer beim Bau seines Hauses selbst Hand anlegen will, sollte gut vorbereitet sein. Sonst droht<br />

Ungemach. Foto: vonschonertagen/Panthermedia<br />

mindestens ein Drittel mehr Zeit als<br />

Profis. Um überhaupt im Rahmen der<br />

Muskelhypothek nennenswert Geld zu<br />

sparen, veranschlagt Säbisch um die<br />

knapp 500 Stunden für die wackeren<br />

Heimwerker. Runtergebrochen auf eine<br />

40-Stunden-Woche bedeutet das: zwölf<br />

Wochen oder ein Vierteljahr. Und wenn<br />

am Ende eine mangelhafte Arbeit hohe<br />

Schäden am Bau verursacht, gibt es<br />

nach Erfahrungen von Diplom-Bauingenieur<br />

Volker Wittmann vom VPB<br />

Regensburg stets Ärger bei der Frage:<br />

Wer muss dafür aufkommen? „Die Baufirma<br />

fühlt sich nicht zuständig, denn sie<br />

hat ja mit den Eigenleistungen nichts<br />

zu tun.“ Heimwerker ohne Ausbildung<br />

sollten sich laut VPB deshalb vor allem<br />

an einfache Arbeiten halten, etwa den<br />

Garten selbst anlegen, Wände streichen<br />

oder den Boden verlegen. Bereits<br />

hier kann man mehrere Tausend Euro<br />

einsparen. Grundsätzlich gilt es, die Eigenleistungen<br />

in enger Absprache mit<br />

der Baufirma exakt in den Bauablauf<br />

zu integrieren. Tut man dies nicht, sind<br />

weitreichende Folgeschäden nicht ausgeschlossen.<br />

Ein Beispiel ist hier etwa<br />

ein in Eigenregie geplanter Ausbau des<br />

Dachs. Nach Erfahrungen des Bauherrenverbands<br />

ist bei vielen der Schreck<br />

groß, wenn sie beim ersten Gang durch<br />

den kahlen Dachraum Schimmel im Gebälk<br />

entdecken. „Das ist leider ein typischer<br />

Schaden, der entsteht, wenn die<br />

Schnittstelle zwischen zwei Gewerken<br />

nicht sorgfältig geplant wird“, erklärt<br />

Wittmann.<br />

Unverzichtbar ist deshalb auch eine<br />

Versicherung der eigenen Arbeiten, die<br />

in der Regel nicht unter den Versicherungsschutz<br />

der Baufirma fallen. Das<br />

gilt auch für mögliche Unfälle auf der<br />

Baustelle. Generell rät Ingenieur und<br />

Architekt Bernhard Riedl vom VPB in<br />

München, bei der Muskelhypothek die<br />

eigenen Kräfte nicht über Gebühr zu<br />

strapazieren: „Nicht umsonst heißt es<br />

am Ende oft: Haus fertig – Ehe kaputt.“<br />

Christoph Kastenbauer


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14<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Mut zur Lücke<br />

In Zeiten von zu wenig und zu teurem Baugrund gilt es, kreativ zu werden<br />

ttraktive Grundstücke sind besonders<br />

in den deutschen Ballungszentren<br />

Mangelware und<br />

dementsprechend teuer. Der Kauf von<br />

Grund und Boden wird auch im Angesicht<br />

hoher Bauzinsen gerade für die<br />

Mittelschicht häufig schwer zu schultern.<br />

Hier gilt es kreativ zu werden, um<br />

noch ein schönes Plätzchen für sich<br />

und die Seinen zu ergattern. Ein neuer<br />

Trend ist hier so einfach wie genial: Der<br />

Mut zur Lücke.<br />

Möglichkeit<br />

der Verpachtung<br />

Wohngebiete in und um den Metropolen<br />

wie Berlin, Hamburg, Köln<br />

oder München wirken oft dicht besiedelt<br />

– dennoch finden sich bei genauem<br />

Hinsehen Baulücken, die man<br />

eventuell kostengünstig nutzen kann.<br />

Hinter alten Villen verbergen sich beispielsweise<br />

häufig riesige Gärten, in<br />

dem ein kleiner Zusatzbau nicht weiter<br />

stören würde. Für den Eigentümer<br />

dieser Grundstücke besteht auch die<br />

Möglichkeit, einen kleinen Teil seines<br />

Grundstücks zu verpachten und<br />

somit einer anderen Partei den Hausbau<br />

zu deutlich weniger Kosten zu<br />

ermöglichen.<br />

Mitspielen muss hier natürlich die jeweilige<br />

Stadt- oder Gemeindeverwaltung.<br />

Jede Form der Nachverdichtung<br />

benötigt den behördlichen Segen. So<br />

führen beispielswiese manche Städte<br />

ein Baulückenkataster. In diesem<br />

werden unbebaute Grundstücke bis<br />

Visualisierung zur Veranschaulichung<br />

Visualisierung zur Veranschaulichung<br />

In großen Gärten findet sich oft noch Platz für ein kleines Haus. Foto: Jonas Bischofberger<br />

etwa 2 000 Quadratmeter erfasst, die<br />

planerisch für den Wohnungsbau vorgesehen<br />

oder geeignet sind. Dieses ist<br />

in der Regel auf Nachfrage einsehbar.<br />

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Am ehesten Erfolg hat man beim<br />

Gang zur Behörde natürlich, wenn Eltern<br />

oder nahe Verwandte einen direkten<br />

Anbau auf ihrem Grundstück gutheißen.<br />

Hier gilt es, darauf zu achten,<br />

das Grundstück nicht zu überfrachten,<br />

also zu hoch oder zu nah an die<br />

Grundstücksgrenze zu bauen, da so<br />

eine Genehmigung unwahrscheinlich<br />

wird. In vielen Fällen ist ein kleiner Anbau<br />

aber kein Problem, der etwa mit<br />

zwei Etagen und einer zum Wohnen<br />

geeigneten Unterkellerung durchaus<br />

auch für eine Familie genug Platz bieten<br />

kann. „Wel che Art von Er wei terung<br />

den grö ß ten Nut zen hat, hängt<br />

von der Grund stücks grö ße, bau rechtli<br />

chen Vor schrif ten und der Sta tik ab“,<br />

erklärt Ste fa nie Bin der von der BHW-<br />

Bau spar kas se.<br />

Kleinsthaus als<br />

kreative Alternative<br />

Wer besonders kreativ werden will –<br />

und es besonders günstig haben möchte<br />

– kann auch auf die immer populärer<br />

werdende Bewegung des Tiny Houses<br />

zurückgreifen. Ein solches Kleinsthaus<br />

(circa 30 Quadratmeter Wohnfläche)<br />

kostet aus der Fabrik, je nach<br />

Ausstattung, zwischen 30000 und<br />

50000 Euro, ist transportabel und<br />

häufig leichter zu genehmigen. Ein<br />

Beispiel sind hier Felicia Rief und Jonas<br />

Bischofberger, die ihre kleines Eigenheim<br />

in Pullach bei München in der<br />

Idylle eines großen Gartens geparkt<br />

und das entsprechende Areal vom<br />

Eigentümer des dortigen Einfamilienhauses<br />

gepachtet haben. Eine<br />

Win-Win-Situation, wie Rief erklärt:<br />

„Der Eigentümer hat seine Ruhe, weil<br />

das Tiny House ja getrennt in einem eigenen<br />

Bereich des Grundstücks steht.<br />

Und der im Tiny House hat einen schönen<br />

Platz, wo er nur eine kleine Pacht<br />

zahlt.“<br />

Christoph Kastenbauer


<strong>Immobilien</strong>report 15<br />

<strong>Immobilien</strong>messe geht dieses Jahr<br />

in die zweite Runde<br />

Neuauflage aufgrund des großen Andrangs im vergangenen Frühjahr<br />

Wer im März dieses Jahres als<br />

Aussteller oder Besucher auf<br />

der Münchner <strong>Immobilien</strong>messe<br />

zu Gast war, der konnte es mit<br />

eigenen Augen sehen: Weder mangelte<br />

es der Verbrauchermesse für Wohnimmobilien<br />

an Angebot noch an Nachfrage.<br />

Florian Forster, Veranstalter und<br />

Geschäftsführer der acm medien und<br />

messen GmbH, beschloss bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt, im Herbst eine zweite<br />

Münchner <strong>Immobilien</strong>messe durchzuführen.<br />

An der lebhaften Nachfrage nach<br />

Wohnraum in München und Umgebung<br />

hat sich nichts geändert, erklärt<br />

der Veranstalter. <strong>Immobilien</strong>eigentum<br />

sei nach wie vor eines der beliebtesten<br />

und wertvollsten<br />

Anlagen. Und das hat laut<br />

Forster einen Grund: In<br />

Zeiten gestiegener Zinsen<br />

und hoher Inflation<br />

besinnen sich viele<br />

Menschen auf solide und<br />

nachhaltige Werte, die<br />

von Dauer sind.<br />

Fragen, wie sich eine solche<br />

Investition vor dem aktuellen<br />

Hintergrund stemmen lässt, sind<br />

allerdings durchaus angebracht. „Unsicherheiten<br />

gibt es sowohl unter den<br />

Verbrauchern wie auch unter den Anbietern“,<br />

so Forster. „Doch was nachweislich<br />

funktioniert und viele Zweifel<br />

Auf<br />

der Münchner<br />

<strong>Immobilien</strong>messe<br />

erhält man<br />

Antworten auf die<br />

wichtigsten Fragen<br />

rund um den<br />

Eigenheimerwerb.<br />

Wohnung steht nach<br />

Scheidung Eigentümer zu<br />

zerstreut, ist der direkte<br />

Austausch vor Ort, denn<br />

so können Kunden und Anbieter<br />

ins Gespräch kommen<br />

und Zweifel zerstreut werden. Dafür<br />

ist ein <strong>Immobilien</strong>-Marktplatz wie<br />

die Münchner <strong>Immobilien</strong>messe ideal<br />

geeignet.“<br />

Die Verbraucher erhalten dabei auf<br />

der Messe nicht nur ein umfangreiches<br />

<strong>Immobilien</strong>angebot, sondern auch<br />

Antworten auf viele Fragen rund um<br />

Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten,<br />

den energetischen Richtlinien sowie<br />

dem aktuellen Zinsniveau. Viele Experten<br />

auf der Messe raten dabei trotz<br />

schwieriger Zeiten, die von Kurseinbrüchen<br />

an der Börse und angespannten<br />

Kapitalmärkten gekennzeichnet sind, zu<br />

dem Erwerb von Wohneigentum. Das<br />

Alle Infos für Besucher<br />

sowie für Unternehmen<br />

zu den noch verfügbaren<br />

Ausstellungsflächen unter<br />

www.mim.de<br />

Foto: Stefan Hilmer<br />

nachhaltige Wertobjekt Eigenheim biete<br />

laut Forster für die Zukunft Sicherheit<br />

und Beständigkeit.<br />

MtM<br />

Gehört einem Ehepartner<br />

die eheliche Wohnung, steht<br />

ihm diese im Fall einer Scheidung<br />

zu. Anders können die<br />

Dinge liegen, wenn für den<br />

Ehepartner und die Kinder,<br />

die dort leben, durch einen<br />

erzwungenen Auszug eine<br />

unbillige Härte vorläge. Auf<br />

eine entsprechende Entscheidung<br />

des Oberlandesgerichts<br />

Frankfurt/Main (Az: 6 UF<br />

87/22) weist die Arbeitsgemeinschaft<br />

Familienrecht des<br />

Deutschen Anwaltvereins<br />

(DAV) hin.<br />

Trotz Kinder keine<br />

Überlassung<br />

Im konkreten Fall blieb eine<br />

Frau nach der Trennung mit<br />

den drei Kindern in der ehelichen<br />

Wohnung. Bei der handelte<br />

es sich allerdings um<br />

eine Eigentumswohnung, die<br />

dem Mann allein gehört. Der<br />

forderte die Wohnung für<br />

sich – und hatte vor Gericht<br />

Erfolg. Grundsätzlich seien<br />

die Eigentumsverhältnisse zu<br />

beachten. Nur im Härtefall<br />

könne der eine Ehepartner<br />

vom anderen, dem die Wohnung<br />

gehört, die Überlassung<br />

verlangen, so das Gericht.<br />

Für eine unbillige Härte<br />

gelten hohe Anforderungen:<br />

So sei die Zuweisung der<br />

Wohnung an den anderen<br />

Ehepartner nur zulässig, um<br />

eine unerträgliche Belastung<br />

abzuwenden. Das sei etwa<br />

der Fall, wenn der Expartner<br />

für sich und die Kinder keine<br />

Wohnung finden könne.<br />

Zwar behauptete die Frau,<br />

es sei für sie und die Kinder<br />

unmöglich, eine Ersatzwohnung<br />

zu finden. Doch habe<br />

sie laut Einschätzung der<br />

Richter keine Anstrengungen<br />

unternommen, eine Wohnung<br />

zu finden. Anders als<br />

das Jugendamt meinte das<br />

Gericht, dies wäre ihr in den<br />

zwei Jahren nach der Trennung<br />

zumutbar gewesen.<br />

Auch sei ihre Befürchtung<br />

eher abstrakt, dass ein Umzug<br />

die Kinder durch Verlust<br />

sozialer Bindungen in Schule,<br />

Freundeskreis und Verein<br />

destabilisieren könne. Dpa


16<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Der Plan von einer abgekühlten Stadt<br />

Städtebauliche Maßnahmen sollen das urbane Leben im Sommer erträglicher machen<br />

s wird heiß in Deutschland: Gerade<br />

in Städten sind mittlerweile im<br />

Sommer Hitzewellen mit Temperaturen<br />

von an die 40 Grad über mehrere<br />

Tage und Wochen mittlerweile keine<br />

Seltenheit mehr. Der Grund: Besonders<br />

in stark bebauten Regionen heizt sich<br />

die versiegelte Fläche durch die Sonneneinstrahlung<br />

enorm auf, die Hitze<br />

kommt demnach im Lauf eines heißen<br />

Sommertages ebenso aus der Luft wie<br />

aus dem Boden. Die Folge: Die Gefahr<br />

von Gesundheitsschädigungen wie<br />

Hitzschlag und ernsten Kreislaufstörungen<br />

steigt noch einmal drastisch an.<br />

4 500 hitzebedingte<br />

Todesfälle<br />

Im vergangenen Jahr gab es in<br />

Deutschland Schätzungen zufolge<br />

etwa 4 500 hitzebedingte Todesfälle.<br />

Für die kommenden Jahre will die Bundesregierung<br />

vor allem in deutschen<br />

Großstädten für mehr Hitzschutz sorgen.<br />

Reichlich spät, sagen gerade viele<br />

Vertreter aus dem Gesundheitsbereich,<br />

sind doch Hitzeschutzpläne in anderen<br />

europäischen Ländern wie etwa Frankreich<br />

bereits seit Jahren politischer<br />

Standard.<br />

Der Plan soll nach dem Vorbild Frankreichs<br />

unterschiedliche Schweregrade<br />

einer Hitzewelle festlegen und die konkreten<br />

Maßnahmen je nach Temperatur<br />

staffeln. Besser geschützt werden<br />

müssten nicht nur ältere Menschen,<br />

sondern auch Schwangere, Menschen<br />

Es wird heiß in deutschen Großstädten. Foto: Panthermedia / h9images<br />

mit chronischen Erkrankungen und<br />

Obdachlose, erklärt Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach. Konkret<br />

gehe es im Hitzeschutzplan auch um<br />

die frühzeitige Warnung vor Hitzewellen.<br />

Das solle mit dem Deutschen Wetterdienst<br />

zusammen organisiert werden.<br />

Kurzfristige Maßnahmen dürften<br />

aber gerade im „Glutofen“ Großstadt<br />

nicht weit genug gehen – das betont<br />

etwa Professor Stephan Pauleit von der<br />

Technischen Universität München (TU).<br />

Der Experte in Sachen Landschaftsentwicklung<br />

fordert mehr Tempo bei<br />

konkreten Baumaßnahmen. Denn<br />

städtebaulicher Hitzeschutz beinhalte<br />

vor allem zwei Komponenten: Erstens<br />

die Vergrößerung der Grünflächen und<br />

hier vor allem des Baumbestandes, um<br />

durch natürliche Verschattung den Asphalt<br />

und die Bürger darauf abzukühlen.<br />

Zweitens über unbebaute Flächen<br />

sogenannte „Frischluftschneisen“ offen<br />

zu halten, sodass auch an heißen,<br />

windstillen Tagen ein reger Luftaustausch<br />

gewährleistet bleibt.<br />

Geparkte Autos nehmen<br />

gigantische Fläche ein<br />

Das Problem bei diesen Plänen: Flächen<br />

sind äußerst knapp – besonders<br />

in Großstädten. Um hier abseits der<br />

Bebauung neue Flächen zu schaffen,<br />

müsse man laut Professor Werner Lang,<br />

der an der TU München den Lehrstuhl<br />

für energieeffizientes und nachhaltiges<br />

Planen und Bauen innehat, auch an die<br />

Autos ran. Denn geparkte Pkws nehmen<br />

in Metropolen eine gigantische<br />

Fläche ein, die auch für Grünflächen<br />

genutzt werden könnte. Die Vision der<br />

Münchner Künstlerin Gretta Louw hilft<br />

bei der Veranschaulichung: „Stell dir<br />

vor, jedes geparkt Auto ist ein Baum.“<br />

Christoph kastenbauer<br />

Jedem sein Stück Sonnenenergie<br />

Wer heute noch Thesen anhängt, erneuerbare<br />

Energien seien „ineffektiv“<br />

und könnten einem Hochindustrieland<br />

nicht den nötigen Strom liefern, der<br />

orientiere sich an den Fakten: Im Juni<br />

dieses Jahres wurden in Deutschland<br />

in der Spitze so viel Solarenergie eingespeist<br />

wie nie. Mit 8,9 Terawattstunden<br />

trugen Solaranlagen einen Anteil<br />

von 30 Prozent zur Nettostromerzeugung<br />

bei. Der Anteil der Erneuerbaren<br />

Energien lag im Juni bei insgesamt 68<br />

Prozent (Quelle: Fraunhofer Institut für<br />

Solare Energiesysteme). Zahlen, die allerdings<br />

immer noch einen Anfang beschreiben.<br />

Solarzellen, die mittlerweile<br />

über 20 Prozent der Sonnenenergie in<br />

Strom umwandeln können, wären in<br />

entsprechend großflächiger Ausbreitung<br />

auch im privaten Bereich in Zukunft<br />

wohl durchaus in der Lage, den<br />

kompletten Energiebedarf hierzulande<br />

zu decken.<br />

Selbst die Kraft der<br />

Sonne anzapfen<br />

Genau in diese Richtung will auch die<br />

Bundesregierung. Das enorme Potenzial<br />

privater Hausdächer, die sich meist<br />

problemlos und ohne weiteren Platzverbrauch<br />

mit Photovoltaikanlagen<br />

ausstatten lassen, soll nun noch einmal<br />

In Zukunft will man Mietern vermehrt die Produktion von Sonnenenergie in die eigene<br />

Hand geben, etwa über sogenannte Balkonkraftwerke. Foto: IMAGO/Westend61<br />

deutlich erweitert werden. Helfen soll<br />

eine neue Gesetzesnovelle, die das<br />

Bundeskabinett Mitte August verabschiedete.<br />

Dieses „Solarpaket“ soll<br />

es Millionen Haushalten erleichtern,<br />

selbst die Kraft der Sonne anzuzapfen.<br />

Im Wesentlichen geht es um drei Bereiche:<br />

Wohnungen, Dächer, freie Flächen.<br />

Für Wohnungen gibt es schon<br />

jetzt sogenannte Balkonkraftwerke, die<br />

auch Mieter nutzen können. Sie lassen<br />

sich zum Beispiel an Balkongittern anbringen<br />

und über die Steckdose mit<br />

dem Stromnetz verbinden. Bisher aber<br />

mussten sie aufwendig angemeldet<br />

werden und erforderten einen Stromzähler,<br />

der auch den eingespeisten<br />

Strom abrechnen konnte. Beides wird<br />

vereinfacht. Auf deutschen Dächern<br />

wiederum soll es leichter werden, mit<br />

Sonnenstrom auch Mehrfamilienhäuser<br />

zu versorgen.<br />

Grundsätzlich geht es in der neuen<br />

Gesetzesnovelle darum, vermehrt<br />

auch Mieter an den wirkungsvollen<br />

Prozessen der Solarenergiewende<br />

partizipieren zu lassen – und das<br />

nicht nur über die zuvor beschriebenen<br />

Kleinstanalagen. In Form einer<br />

„Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung“<br />

sollen Mieter und Vermieter<br />

in Zukunft einen Vertrag abschließen<br />

können, über den der Mieter<br />

sich – gegen Bezahlung – einen bestimmten<br />

Anteil des Solarstroms<br />

vom Dach sichert. Für den restlichen<br />

Strom, wenn das Dach mal nichts<br />

liefert, sollen Mieter normale Stromverträge<br />

abschließen. 80000 Gebäude,<br />

so schätzt die Bundesregierung,<br />

könnten von dieser Variante<br />

Gebrauch machen.<br />

Der dritte Punkt bei der geplanten<br />

Gesetzesänderung ist dabei durchaus<br />

umstritten: So will die Bundesregierung<br />

die Errichtung von<br />

Solarparks auf Flächen, die für die<br />

Landwirtschaft vorgesehen sind, erleichtern.<br />

Am Ende liegt der Fokus<br />

aber auf den ohnehin freien Hausdächern<br />

– egal, ob Mieter oder Eigentümer<br />

darunter wohnen. Gibt<br />

der Bundestag im Herbst grünes<br />

Licht, können die Neuregelungen<br />

Anfang 2024 in Kraft treten. Ck


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18<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Das extra Plus an Wert<br />

Energieeffizienz zahlt sich aus – auch und vor allem im Freistaat<br />

roß ist aktuell die Kritik an den<br />

vermeintlich zu strengen Vorgaben<br />

für die Energieeffizienz von<br />

Gebäuden: Neubauten würden zu sehr<br />

verteuert, Bauwillige abschreckt und die<br />

Bauwirtschaft noch mehr in die Krise<br />

gestürzt. Die andere Seite wird hier jedoch<br />

oft weniger betrachtet: Eine hohe<br />

Energieeffizienz bedeutet auch einen<br />

höheren Wert der Immobilie.<br />

Im höheren Preissegment<br />

zu finden<br />

„Die Vorteile energieeffizienter Gebäude<br />

liegen auf der Hand – Eigentümer<br />

sparen Heizkosten, müssen in<br />

naher Zukunft nicht mehr zwingend sanieren<br />

und können mit einem anhaltend<br />

hohen Wert ihrer Immobilie rechnen“,<br />

sagt Manuel Beermann, verantwortlich<br />

für das <strong>Immobilien</strong>geschäft der Postbank.<br />

Dass Energieeffizienz für Häuser<br />

und Wohnungen immer wichtiger<br />

werden, um weiter attraktive Preise am<br />

Markt abrufen zu können, belegt auch<br />

eine Studie des hamburgischen Weltwirtschafsinstitut<br />

(HWWI). Dieses untersuchte<br />

die <strong>Immobilien</strong>angebote in den<br />

400 Landkreisen und kreisfreien Städten<br />

Deutschlands. Das Ergebnis: Häuser und<br />

Wohnungen mit höheren Energiestandards,<br />

die entsprechend länger nicht<br />

saniert werden müssen, waren in der<br />

Regel immer im höheren Preissegment<br />

zu finden.<br />

Das gilt auch und vor allem für die Metropolen:<br />

In Frankfurt am Main beträgt<br />

Höhere Energiestandards der Immobilie machen diese am Markt wertvoller.<br />

Foto: AndreyPopov / Panthermedia<br />

laut HWWI die Preisdifferenz zwischen<br />

Angeboten mit und ohne Sanierungspflicht<br />

bis 2033 durchschnittlich beachtliche<br />

1 510 Euro. Die zweithöchste Preisdifferenz<br />

zwischen Angeboten mit und<br />

ohne Sanierungspflicht bis 2033 besteht<br />

in Hamburg. In der Hansestadt zahlen<br />

<strong>Immobilien</strong>käufer durchschnittlich<br />

entsprechend 1 392 Euro mehr – dicht<br />

gefolgt von München mit einem Mehrpreis<br />

von 1 385 Euro pro Quadratmeter.<br />

Im deutschlandweiten Vergleich zeigt<br />

sich eines: Bayern steht im Bereich<br />

Energieeffizienz durchschnittlich mit<br />

am besten da. So liegt etwa im Landkreis<br />

Ebersberg die Quote von nicht<br />

sanierungsbedürftigen Effizienzklassen<br />

von Häusern und Wohnungen bei<br />

49, 7 Prozent – in vielen Regionen<br />

Deutschlands liegt sie gerade bei<br />

etwa 30 Prozent. Insgesamt liegen die<br />

Top-10-Regionen mit nicht sanierungsbedürftigen<br />

Energieeffizienzklassen<br />

ausschließlich in Bayern und in ostdeutschen<br />

Bundesländern. In deutlichen<br />

Preissteigerungen schlägt sich dies allerdings<br />

hauptsächlich in Bayern nieder,<br />

der Grund: Zur guten Energieeffizienz<br />

gesellt sich im Freistaat in vielen Fällen<br />

der Preisfaktor „Lage“, während in<br />

Ostdeutschland die <strong>Immobilien</strong>preise<br />

durchschnittlich deutlich niedriger angesiedelt<br />

sind.<br />

Bayern in Sachen<br />

Energieeffizienz ganz vorne<br />

Ein Blick auf die deutschen Großstädte<br />

mit mehr als 100 000 Einwohner zeigt<br />

ebenso, dass Bayern mit dem höchsten<br />

Anteil an energieeffizienten Wohnungen<br />

in Bayern ganz vorne mit dabei ist.<br />

In Erlangen etwa liegt die Quote der<br />

energieeffizienten Häuser und Wohnungen<br />

bei 46,2 Prozent. So sind <strong>Immobilien</strong><br />

im Freistaat immer noch von großer<br />

Wertstabilität – und das eben nicht<br />

nur wegen des Standorts, sondern auch<br />

wegen der qualitativ hochwertigen Ausstattung<br />

im Bereich der Energieeffizienz.<br />

Preise hängen immer mehr<br />

von der Qualität ab<br />

Wie wichtig mittlerweile dieser Bereich<br />

ist – auch vor dem Hintergrund<br />

sinkender Preise – erklärt auch Professor<br />

Stephan Kippes, Marktforscher vom <strong>Immobilien</strong>verband<br />

Deutschland Süd: „Inwieweit<br />

es zu Preisabschlägen kommt,<br />

hängt stark von der Lage und zunehmend<br />

von der Qualität der zum Verkauf<br />

stehenden Objekte ab. Die deutlich angezogene<br />

Inflation mit in der Folge spürbaren<br />

Energiepreisanstiegen haben die<br />

Energieeffizienz einer Immobilie immer<br />

mehr in den Fokus gerückt.“<br />

Christoph Kastenbauer<br />

INTERIOR W ORKSHOPS<br />

er kennt es nicht: Wir betreten unser Zuhause und<br />

etwas fühlt sich an diesem Ort, der eigentlich unser<br />

W sicherer Hafen sein sollte, nicht ganz richtig an. Die<br />

Proportionen stimmen nicht überein, die Möblierung scheint aus<br />

dem Gleichgewicht geraten zu sein oder das Lichtdesign lässt<br />

den Raumausschnitt kalt und ungemütlich wirken. In speziell<br />

entworfenen Interior Workshops lernen wir gemeinsam, wie Ihr<br />

Euer Zuhause schöner gestalten könnt.<br />

Beim Planen eines Umbaus ist es wichtig, eine klare Vision dafür<br />

zu haben, was genau verbessert werden soll. Ein einzelnes<br />

Zimmer? Der gesamte Grundriss? In unseren Workshops gehen<br />

wir auch darauf ein, wie das optimale Lichtdesign für jeden<br />

Raum aussieht. Beleuchtung spielt eine wesentliche Rolle bei<br />

der Schaffung von Stimmung und Atmosphäre in einem Raum.<br />

Es geht darum zu verstehen, wo natürliche Lichtquellen platziert<br />

sind und wo zusätzliches Licht benötigt wird.<br />

Die Anordnung der Möbel nach den Dimensionen des Raumes<br />

ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Hierbei lernt Ihr die<br />

Proportion des Raumes richtig zu erkennen um jede Ecke optimal<br />

nutzbar zu machen. Wir zeigen Euch außerdem Wege auf, ein<br />

passendes Farbkonzept zu erstellen. Farben haben die Macht,<br />

die Stimmung im Raum stark zu beeinflussen und sollten daher<br />

sorgfältig ausgewählt werden.<br />

Gerade in der Küche ist eine gute Planung von besonderer<br />

Bedeutung. Wir teilen unsere Expertise mit Euch, damit Ihr lernt,<br />

Eure Küche richtig zu planen -für höchste Funktionalität und<br />

gleichzeitig attraktives Design.<br />

Ein Moodboard kann dabei helfen, die stimmige Designlinie<br />

zu finden. Gemeinsam experimentieren wir mit verschiedenen<br />

Materialien, Texturen und Farben um verschiedene Stile und<br />

Trends erkunden zu können.<br />

Und natürlich darf auch das Kinderzimmer nicht fehlen! In<br />

unseren Workshops zeigen wir euch kreative Wege auf, wie ihr<br />

das Kinderzimmer optimal planen könnt –für eine inspirierende<br />

Umgebung zum Spielen und Lernen.<br />

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<strong>Immobilien</strong>report 19<br />

„Dauerhaft ist nachhaltig“<br />

INTERVIEW<br />

mit Ingenieur und Energieexperte Sebastian Kupski<br />

Dem Gebäudesektor stehen viele<br />

Veränderungen bevor: Häuser sollen<br />

in Zukunft energieeffizienter<br />

sein und ihre Bewohner umfassend<br />

vor veränderten klimatischen<br />

Bedingungen schützen. Wie der<br />

Weg dorthin aussehen könnte, erklärt<br />

Sebastian Kupski, Stadtplaner<br />

im Bereich Umweltmeteorologie<br />

und Geschäftsführer des Instituts für<br />

Klima- und Energiekonzepte.<br />

VON CHRISTOPH KASTENBAUER<br />

Herr Kupski, wie können Städte<br />

und Gebäude in Zukunft konzipiert<br />

werden, um gegen die Herausforderung<br />

des Klimawandels gewappnet<br />

zu sein?<br />

Klimaangepasstes Bauen betrifft unterschiedliche<br />

Parameter, wir müssen<br />

uns zukünftig stärker mit Stürmen,<br />

großer Hitze, Starkregen, Hagel auseinandersetzen.<br />

Klar, es gibt technische<br />

Entwicklungen, etwa sogenannte<br />

Cool Colours, die Hitzeeinstrahlung<br />

reflektieren. Die naturbasierten Lösungen,<br />

wie der Baum, der Schatten<br />

spendet und für Verdunstungskühle<br />

sorgt, funktionieren oft allerdings<br />

am besten. Die andere Sache, die viel<br />

wichtiger ist als nur auf modernste<br />

Baukonzepte zu setzen: Wenn ich<br />

baue, muss ich mich mit den lokalen<br />

Gegebenheiten auseinandersetzen.<br />

Bin ich etwa beim Thema Starkregen<br />

überhaupt gefährdet, habe ich einen<br />

Bach in der Nähe, der möglicherweise<br />

anschwellen kann, ist alles um mich<br />

herum versiegelt, sodass Starkregen<br />

im Extremfall zu Überflutungen führen<br />

könnte?<br />

Sie plädieren also für mehr Planung<br />

und weniger Hightech?<br />

Wenn wir an die Herausforderungen<br />

des Klimawandels denken, ist es<br />

besser, suffizienter zu werden, also<br />

mehr auf Lowtech überzugehen.<br />

Bestes Beispiel ist da die<br />

vollflächige Glasfassade.<br />

Technisch ist das möglich,<br />

aber im Sommer kommt<br />

durch die Fassade die<br />

Hitze und ich muss drinnen<br />

wieder die Klimaanlage<br />

laufen lassen, um<br />

einigermaßen erträglich<br />

wohnen zu können. Das<br />

ist das Problem bei Planung,<br />

die einen hohen Technisierungsgrad<br />

erfordert, um ihre Funktion zu<br />

erfüllen. Wir müssen erstmal schauen,<br />

wo sind unsere Probleme, und wie<br />

kann ich vielleicht das Gebäude daraufhin<br />

auch mit einfacheren Mitteln<br />

gestalten.<br />

Was ist denn dann konkret ihre<br />

Ideallösung für ein Gebäude der<br />

Zukunft?<br />

Insgesamt müssen die Materialien<br />

robust sein. Man muss Gebäudeteile<br />

„Wir müssen<br />

die Langlebigkeit<br />

bestehender<br />

Infrastruktur<br />

verlängern.“<br />

auch reparieren können, sie müssen<br />

widerstandsfähig, wertbeständig und<br />

dauerhaft sein, erst dann schaffe ich<br />

es, langfristig energieeffizient zu sein.<br />

Wir wissen nicht, wo es hingeht, wie<br />

es in 20, 30 Jahren aussieht.<br />

Wie können Bauten möglichst<br />

nachhaltig gebaut werden, um<br />

den hohen CO 2<br />

-Ausstoß des Gebäudesektors<br />

zu senken?<br />

Die Herstellung der Materialien wie<br />

Beton fördert durch den benötigten<br />

Energieeinsatz zur Herstellung<br />

zwangsläufig einen<br />

hohen CO 2<br />

-Ausstoß, das<br />

wollen wir vermeiden.<br />

Dann ist Recyceln natürlich<br />

ein Thema, aber wir<br />

müssen hier noch darüber<br />

hinaus denken. Denn<br />

die größte Menge an CO 2<br />

kann dann eingespart werden,<br />

wenn wir die Lebensdauer<br />

bestehender Infrastruktur<br />

verlängern. Heißt: Je dauerhafter und<br />

qualitativ hochwertiger wir unsere<br />

Gebäude konstruieren, desto nachhaltiger<br />

und energieeffizienter ist es<br />

für den gesamten Sektor.<br />

Aktuell wird diskutiert, ob die<br />

hohen Standards an die Energieeffizienz<br />

von Häusern das Bauen<br />

zu teuer machen. Wie ist hier Ihre<br />

Einschätzung?<br />

Die Kostensteigerung hat sich durch<br />

verschiedene Faktoren ergeben, die<br />

nicht allein dem Energiespargedanken<br />

anzulasten sind. Ich habe hier<br />

eine klare Meinung: Wir sind schon<br />

in der Klimakatastrophe, wir müssen<br />

hier investieren, das ist unumgänglich.<br />

Wenn Sie ein Gebäude aber heute so<br />

konzipieren, dass Sie es im Sommer<br />

bei steigenden Temperaturen ohne<br />

Klimaanlage betreiben können, dann<br />

haben Sie wieder Kosten gespart –<br />

und nicht zuletzt der Umwelt etwas<br />

Gutes getan.<br />

Sebastian Kupski<br />

sieht im qualitativen Bauen<br />

den Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Foto: UVP<br />

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Grundrissoptimierung –erst der Wirbel bringt die Ordnung<br />

Wenn Innenarchitektur gelingen soll, muss bereits bei der Basis<br />

die Weiche richtig gestellt werden. Hier steht der Grundriss im<br />

Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sowohl bei Nutzer als auch beim<br />

Planungsexperten. Kerndesign.Studio, international prämiertes<br />

Innenarchitekturbüro, hat die innovative Methode raumSHAKER ®<br />

entwickelt, mit der jeder Grundriss passgenau auf Wünsche und<br />

Anforderungen der Raumnutzer erstellt wird.<br />

Qualität versus Möglichkeit –wenn nur 3%optimal sind<br />

„Die Überprüfung von über 1000 Grundrissen aus Wohnungsund<br />

Gewerbebau hat ergeben, dass 97 % der Planunterlagen<br />

sehr großes Optimierungspotential für die Nutzung bzw. Betrieb<br />

der Fläche aufwies“ berichtet Innenarchitekt Norbert Kern aus<br />

seiner über 35-jährigen Planungspraxis. Dabei ist der Unterschied<br />

zwischen privatem Wohnen oder gewerblichem Betrieb, Neubau<br />

oder Umbau kaum wahrnehmbar. Bei den immer weiter steigenden<br />

<strong>Immobilien</strong>preisen will jeder Quadratmeter sinnvoll genutzt sein.<br />

Zudem steigt der Anspruch an Raumqualität überproportional, der<br />

verfügbare Platz allerdings schrumpft.<br />

Privat oder gewerblich –welche Kriterien entscheiden<br />

Während bei gewerblichen <strong>Immobilien</strong> der renditeträchtige Betrieb der<br />

Fläche im absoluten Vordergrund steht und alle Bemühungen darauf<br />

abzielen, einerseits Design, andererseits Funktion sinnvoll aufeinander<br />

abzustimmen, steht bei privaten Kunden die Individualität als erstes<br />

Topic auf der Agenda erfolgreicher Zusammenarbeit.<br />

Fünf wichtige Punkte der Grundrissoptimierung<br />

bei Neu- und Umbau<br />

1. Den Raum/Räume verstehen lernen,<br />

Ausrichtung, Lage des Gebäudes etc.<br />

2. Organisation –Anordnung der Raumabfolge<br />

3. Flexibilität zählt, Nutzung und Veränderung der Räume schaffen<br />

4. Licht –gute Beleuchtung mit Tages- und Kunstlicht gestalten<br />

5. Zukünftige Anpassungen mit einplanen –<br />

der Grundriss „wächst mit“


20<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

Gegen unliebsame Überraschungen<br />

Baugrundgutachten können helfen, Kosten beim Neubau erheblich zu reduzieren<br />

raucht es einen Keller oder<br />

braucht es ihn nicht? Wer ein<br />

Haus baut, kommt um diese Frage<br />

nicht herum. Denn der zusätzliche<br />

Stau- oder Wohnraum ist in jedem Fall<br />

praktisch. Doch die Unterkellerung<br />

des Hauses kostet andererseits auch<br />

mehrere Zehntausend Euro.<br />

Wer sich dafür entscheidet,<br />

sollte an einer entscheidenden<br />

Stelle aber nicht<br />

sparen: der Voruntersuchung<br />

des Bodens.<br />

Darauf weist der Verband<br />

privater Bauherren<br />

(VPB) hin.<br />

Denn beim Ausheben<br />

der Baugrube kann es ohne<br />

das sogenannte Baugrundgutachten<br />

zu unliebsamen Überraschungen<br />

kommen. Felsiger Untergrund,<br />

hochstehendes Grundwasser oder<br />

verbuddelte Schadstoffe sind laut dem<br />

Bauherrenverband nur einige der Faktoren,<br />

die das Ausheben der Baugrube<br />

und die Entsorgung des Materials<br />

erheblich verteuern können. Außerdem<br />

kann ohne genaue Kenntnisse<br />

über die Bodenbeschaffenheit eine<br />

möglicherweise bereits aufgestellte<br />

Planung überholt sein. Darum rät der<br />

Verband dazu, ein solches Gutachten<br />

Zu Beginn<br />

des Bauvorhabens<br />

sollte man<br />

den Boden<br />

überprüfen.<br />

in Auftrag zu geben, noch lange bevor<br />

der erste Spatenstich für den Bodenaushub<br />

erfolgt. Erstellt wird dieses laut<br />

VPB von einem Sachverständigen für<br />

Geotechnik. Für die Untersuchung eines<br />

Einfamilienhaus-Grundstücks soll-<br />

Foto: Jan Woitas/dpa<br />

ten Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

etwa 1 500 bis 2 500 Euro einplanen.<br />

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<strong>Immobilien</strong>report 21<br />

Drei Zimmer, Balkon, Bad mit Fenster<br />

Umfrage: So will man in Deutschland am liebsten wohnen<br />

Eigenes Haus auf dem Land? Loft in<br />

der Innenstadt? Nichts von beidem:<br />

Eine Dreizimmerwohnung im Erdgeschoss,<br />

mit einer Fläche von 61 bis<br />

90 Quadratmetern, Balkon und einem<br />

Bad mit Fenster und Dusche – das ist<br />

laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage<br />

die ideale Wohnung für die meisten<br />

in Deutschland lebenden Menschen.<br />

Mehr als die Hälfte, nämlich 54 Prozent<br />

der Befragten wollen am liebsten<br />

zur Miete wohnen, während 41 Prozent<br />

eine Eigentumswohnung bevorzugen.<br />

Ebenfalls 41 Prozent ziehen zudem<br />

Wohnungen im Erdgeschoss oder Hochparterre<br />

vor, 21 Prozent würden gerne<br />

im ersten Obergeschoss leben, während<br />

sieben Prozent das Dachgeschoss am attraktivsten<br />

finden. Bei der Altersgruppe<br />

55 Jahre und älter sind ebenerdige<br />

Wohnungen besonders beliebt (50 Prozent),<br />

während in der Gruppe der 18-<br />

bis 24-Jährigen nur 27 Prozent Parterre<br />

favorisieren.<br />

Ein Drittel der Befragten (34 Prozent)<br />

gibt an, dass die ideale Wohnung drei<br />

Zimmer haben sollte, 25 Prozent wünschen<br />

sich vier Zimmer, und 18 Prozent<br />

würden noch größere Wohnungen mit<br />

mehr als vier Zimmern wählen. Kleinere<br />

Wohnungen sind weniger gefragt:<br />

Einzimmerwohnungen werden nur von<br />

Mietwohnung mit drei Zimmern im Erdgeschoss inklusive Balkon: Das sind laut Umfrage die<br />

begehrtesten Wohnungen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa<br />

vier Prozent der Befragten gewünscht,<br />

während 17 Prozent eine klassische<br />

Zweiraumwohnung wählten.<br />

Und die Größe? Die meisten Befragten<br />

(33 Prozent) finden eine Wohnfläche<br />

zwischen 61 und 90 Quadratmetern<br />

ideal, während weitere 26 Prozent eine<br />

Fläche von 91 bis 120 Quadratmetern<br />

bevorzugen. Kleiner ist nicht so nachgefragt:<br />

Wohnungen mit bis zu 30 Quadratmetern<br />

sind nur für zwei Prozent der<br />

Befragten am attraktivsten. Ein weiteres<br />

Ergebnis der Umfrage: Es zieht nicht<br />

die meisten Menschen in die Städte.<br />

23 Prozent der Befragten wünschen<br />

eine Wohnung in einem Dorf oder in<br />

naturnaher Umgebung. Besonders ältere<br />

Befragte ziehen diese ländliche Lage<br />

vor. Insgesamt erfreut sich das Wohnen<br />

im ländlichen Raum großer Beliebtheit.<br />

Elf Prozent bevorzugen eine Kleinstadt<br />

mit weniger als 20000 Einwohnern, und<br />

13 Prozent ziehen den Stadtrand einer<br />

Kleinstadt mit 20000 bis 100000 Einwohnern<br />

vor. Städtisch wollen etwas<br />

weniger Menschen wohnen. Mittelstädte<br />

(20000 bis 100000 Einwohner)<br />

mögen 19 Prozent, und 16 Prozent leben<br />

am liebsten im Zentrum einer Großstadt<br />

mit mehr als 100000 Einwohnern.<br />

In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen<br />

sind Mittelstädte am beliebtesten<br />

(25 Prozent), gefolgt vom Zentrum einer<br />

Großstadt (20 Prozent).<br />

Jeweils rund die Hälfte der Befragten<br />

wünscht sich einen Balkon (53 Prozent)<br />

bzw. einen Garten (49 Prozent). In Bezug<br />

auf die Bad-Ausstattung gibt es<br />

klare Präferenzen: 75 Prozent der Befragten<br />

bevorzugen ein Bad mit Fenster,<br />

74 Prozent möchten eine Dusche, und<br />

59 Prozent wünschen sich eine eigene<br />

Badewanne. Zwei von drei Befragten<br />

(66 Prozent) möchten außerdem ein eigenes<br />

Kellerabteil, während ein Aufzug<br />

nur für 25 Prozent wichtig ist. Dpa<br />

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22<br />

<strong>Immobilien</strong>report<br />

<strong>Immobilien</strong>kauf mit Spürsinn<br />

Schnäppchenjäger werden immer mehr fündig<br />

ngesichts gestiegener Zinsen<br />

fürs Bauen sinkt die allgemeine<br />

Nachfrage nach <strong>Immobilien</strong>.<br />

Das wiederum lässt vielerorts die<br />

Preise sinken. Kaufwillige sollten den<br />

Markt genau beobachten und ihre<br />

Chancen nutzen.<br />

Um 6,8 Prozent sind die <strong>Immobilien</strong>preise<br />

im ersten Quartal des<br />

laufenden Jahres durchschnittlich<br />

gefallen. In den sieben größten Metropolen<br />

des Landes von Berlin bis<br />

München, wo die Preise seit Jahren<br />

rasant gestiegen waren, haben sie<br />

sogar um über zehn Prozent nachgegeben.<br />

Gestärkte<br />

Verhandlungsposition<br />

Können sich Interessierte also jetzt<br />

aufmachen zur großen Schnäppchenjagd?<br />

„Das kann man nicht so<br />

pauschal sagen, die lokalen <strong>Immobilien</strong>märkte<br />

sind zu unterschiedlich“,<br />

erklärt Thomas Mau von der<br />

BHW-Bauparkasse. Wo keine<br />

Interessenten mehr<br />

Schlange stehen, sei die<br />

Verhandlungsposition<br />

gegenüber Verkaufenden<br />

allerdings gestärkt.<br />

„Menschen mit<br />

Wunsch nach Wohneigentum<br />

haben derzeit<br />

bessere Möglichkeiten.<br />

Sie sollten aber über Eigenkapital<br />

von mindestens 20 Prozent<br />

verfügen“, so Mau.<br />

Die Preise für Häuser und Wohnungen<br />

in guten Lagen stagnieren<br />

auf hohem Niveau. Indes können<br />

Kaufwillige in Randlagen und mittelgroßen<br />

Großstädten wie Hannover<br />

oder Dresden preiswertere Objekte<br />

finden. Auch die Anzahl der Zwangsversteigerungen<br />

ist im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> auf knapp 6 400 <strong>Immobilien</strong><br />

mit einem Gesamtwert von fast<br />

zwei Milliarden Euro gewachsen. Im<br />

Vergleichszeitraum 2022 waren es<br />

Aktuell kann<br />

man bei <strong>Immobilien</strong><br />

mit guten<br />

Einstiegspreisen<br />

rechnen.<br />

6 248 Objekte für rund 1,7 Milliarden<br />

Euro.<br />

Altbauten mit Homeoffice-Potenzial<br />

können ein „Schnäppchen“<br />

sein – wenn man bereit ist für ein Sanierungsprojekt.<br />

Die Preise sind jenseits<br />

der Städte oft besonders stark<br />

gesunken, weil die Wärmewende<br />

einen Umbau der betagten Häuser<br />

notwendig macht. „Die Energiebilanz<br />

hat sich neben der Lage zu einem<br />

entscheidenden Wertkriterium<br />

von <strong>Immobilien</strong> gemausert“, sagt der<br />

Experte von BHW. Und wann ist eine<br />

Foto: Sopotniccy/Panthermedia<br />

Immobilie nun günstig? Einen Anhaltspunkt<br />

gibt das Kaufpreis-Miete-Verhältnis.<br />

Es vergleicht, wie lange<br />

Kaufwillige brauchen würden, um<br />

dieselbe Immobilie mit einer durchschnittlich<br />

erzielbaren Miete abzuzahlen.<br />

Bhw<br />

Guter Deal bei Zwangsversteigerung<br />

<strong>Immobilien</strong>, die unter den Hammer<br />

kommen, können mitunter<br />

echte Schnäppchen sein. Doch<br />

das ist längst nicht immer so.<br />

Deswegen sollten sich Bieter<br />

sehr sorgfältig auf eine Zwangsversteigerung<br />

vorbereiten, rät<br />

der Verband Privater Bauherren<br />

(VPB). Nur so könnten Interessenten<br />

wirklich einschätzen, was<br />

finanziell auf sie zukommt.<br />

Zur Vorbereitung gehört laut<br />

VPB die Prüfung aller Unterlagen,<br />

die das Gericht zur Verfügung<br />

stellt. Mit einem Blick<br />

ins Grundbuch und ins Baulastenverzeichnis<br />

könnten Bieter<br />

zudem herausfinden, welche<br />

Schulden, Wohnrechte oder Ab-<br />

Immer eine gute Idee: eine Besichtigung, bevor man bei einer Zwangsversteigerung mitbietet.<br />

Foto: Christin Klose/dpa<br />

standsflächen von Nachbarhäusern<br />

auf der Immobilie liegen.<br />

Wann immer es möglich ist,<br />

sollte das Wunschgebäude auch<br />

von innen und außen besichtigt<br />

werden. Wer selbst wenig Ahnung<br />

von der Materie hat, kann<br />

zu diesem Termin auch einen<br />

unabhängigen Sachverständigen<br />

mitnehmen.<br />

Ist das Gebäude selbst gar<br />

nicht interessant, weil es einem<br />

Neubau weichen soll, sollten<br />

sich Interessenten unbedingt in<br />

den geltenden Bebauungsplan<br />

einlesen. Nur so lasse sich prüfen,<br />

ob das Traumhaus auf dem<br />

Grundstück überhaupt zulassungsfähig<br />

wäre.<br />

dpa


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