prima! Magazin – Ausgabe Mai 2024
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MAI <strong>2024</strong><br />
An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart<br />
Foto © MITstudio/shutterstock.com<br />
Knapp 500 Gramm Liebe<br />
Sternenkinder und<br />
die Trauer verwaister Eltern<br />
Schauspieler Christoph Krutzler<br />
im Interview<br />
Einblicke in seine Hauptrolle in der Netflix-Serie „Crooks“
Weinfrühling Südburgenland<br />
Das Südburgenland ist berühmt für seine hervorragenden Winzer:innen und Top-Weine, die<br />
jedes Jahr beim Weinfrühling vorgestellt werden. Die größte Weinveranstaltung des<br />
Südburgenlandes findet am 4. und 5. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> statt und lädt Weinliebhaber:innen dazu ein,<br />
die edlen Tropfen von über 50 Winzer:innen zu verkosten und zu genießen – von Rechnitz über<br />
Eisenberg und Deutsch Schützen, den Csaterberg bis nach Bildein, Gaas und Moschendorf.<br />
Das Weinfrühling-Ticket gilt übrigens gleichzeitig auch für den Shuttle-Bus, der die Gäste von<br />
Betrieb zu Betrieb bringt. Am Freitag, den 3. <strong>Mai</strong>, wird als Auftakt in<br />
Ratschens Restaurant & Wohnothek in Deutsch Schützen die Wein Trophy verliehen.<br />
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Webseite www.weinidylle.at zu finden.<br />
Restaurant „Pannonia Roth“ - Bernstein<br />
FRÜHSTÜCKSBRUNCH - VERGISS DEN ALLTAG …<br />
... und erlebe einen Frühstücksbrunch wie im Urlaub – vom weichen Ei bis zu Ham and Eggs,<br />
frisch für Sie zubereitet. Eine Riesenauswahl an Frühstücksklassikern wie Wurst und Käse,<br />
Schinken, Lachs, Marmeladen, Cornflakes, Müsli, Joghurt, frischen Früchten etc. über Bratwürste,<br />
gegrillten Speck, Rührei, frische Säfte etc. etc. Eine riesige Auswahl an frischem Gebäck,<br />
natürlich auch glutenfrei! – JEDEN ERSTEN SAMSTAG IM MONAT!<br />
Nächste Termine: 04. <strong>Mai</strong> & 01. Juni – Reservierung unter 03354 6543 erforderlich!<br />
Weitere Infos auf www.pannonia-roth.at und auf Instagram @pannonia_roth<br />
Flourl‘s Spezialitäten,<br />
Dechantskirchen<br />
Die Schmankerl vom beliebten Ganzjahresheurigen<br />
„Flourl‘s Schenke“ in Dechantskirchen<br />
sind jetzt Ab-Hof erhältlich. Geselchtes,<br />
Braten, Kernöl, verschiedene Aufstriche, Käse,<br />
Honig, Nudeln, Brot, Käsestangerl, Grammeln,<br />
Most, herrliche Mehlspeisen und vieles mehr<br />
aus Eigenproduktion und von regionalen<br />
Produzenten gibt es im gut bestückten<br />
Kühlschrank bei Flourl‘s Schenke zu den<br />
Öffnungszeiten.<br />
Gerne können Sie eine Jause auch in der<br />
Schenke mit Alm-Feeling genießen. Die<br />
Gastro-Profis kümmern sich mit viel Gespür<br />
auch um ein genussvolles Catering.<br />
Flourl‘s Schenke | 8241 Dechantskirchen<br />
Bergen 23 | www.flourls-schenke.at<br />
Schenke: MO: 11–20, DO, FR, SA, SO 11–21 Uhr<br />
Tage<br />
im Paradies<br />
25. & 26.<strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />
10 bis 18 Uhr<br />
Bischof Spezialnudeln,<br />
Ollersdorf<br />
Im sonnigen Südburgenland, nahe der Therme<br />
Stegersbach, werden im Familienbetrieb nach<br />
traditionellen Rezepten seit 1974 Teigwaren hergestellt.<br />
Ein Highlight ist vor allem die große<br />
Auswahl an Spezialnudeln. Herzhaft, würzig oder<br />
fruchtig – verfeinert mit natürlichen Gewürzen sind<br />
sie aus der kreativen und schmackhaften Küche nicht<br />
mehr wegzudenken. Liebevoll verpackt und mit<br />
Produkten aus der Region kombiniert sind sie ein<br />
Geschenktipp für Muttertag und jeden Anlass.<br />
Erhältlich: Werksverkauf und www.bischof-nudeln.at<br />
Öffnungszeiten: MO–FR von 7.30–12 Uhr und<br />
14–18 Uhr | SA 8.30–12 Uhr<br />
Aloisia Mehlspeis und<br />
Kaffeestubn, Badersdorf<br />
Wenn Meisterhandwerk und raffinierte Kreationen<br />
aufeinandertreffen, entsteht Gold – zumindest für<br />
Aloisia Mehlspeis & Kaffeestubn! Der südburgenländische<br />
Traditionsbetrieb wurde beim 5.<br />
Internationalen Konditorenwettbewerb in Linz mit<br />
Gold für seine Teegebäckmischung ausgezeichnet.<br />
Von insgesamt 136 Einreichungen aus Österreich<br />
und Deutschland ragte der bekannte Hochzeitsmehlspeisenbetrieb<br />
als wahrer Geschmackskünstler<br />
heraus. Mit der Teegebäckmischung hat das<br />
Backteam nicht nur geschmacklich, sondern auch<br />
optisch das Höchstlevel erreicht.<br />
Aloisia Mehspeis & Kaffeestubn<br />
7512 Badersdorf | Untere Dorfstraße 29<br />
03366 773 69 | office@aloisia.at<br />
www.aloisia.at<br />
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www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />
OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />
Schauspieler<br />
Christoph Krutzler<br />
im Interview<br />
Einblicke in seine Hauptrolle<br />
in der Netflix-Serie „Crooks“<br />
Foto © zVg Netflix<br />
Fundtiere<br />
Was ist zu tun?<br />
Knapp 500 Gramm<br />
Liebe<br />
Sternenkinder und die Trauer verwaister<br />
Eltern. Ein Erfahrungsbericht der<br />
evangelischen Pfarrerin Sieglinde Pfänder<br />
Geht ihr noch<br />
essen?<br />
Wie hat sich die heimische Gastronomie nach<br />
Lockdown, Energiekrise und Inflation erholt<br />
und was sagt die Branche selbst dazu?<br />
Die wichtigsten<br />
Telefonnummern<br />
MAI <strong>2024</strong>
WERBUNG<br />
Generalintendant<br />
Alfons Haider<br />
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DAS MUSICAL<br />
Anna Rosa<br />
DÖLLER<br />
––––<br />
Mark<br />
SeIbErt<br />
Nach<br />
GEORGE BERNARD SHAWS<br />
„Pygmalion“<br />
11. Juli bis 17. August <strong>2024</strong><br />
Musik von<br />
FREDERICK LOEWE<br />
4<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EDITORIAL<br />
12<br />
20<br />
25<br />
Von Müttern und Sternen<br />
Nicht immer bedeutet Muttertag blumige<br />
Geschenke, Familienfotos und Frühstück<br />
für Mama ans Bett. Dieser führt uns ans<br />
Grab der Sternenkinder nach Oberwart.<br />
Als ich die evangelische Pfarrerin Sieglinde<br />
Pfänder angerufen und um ein Interview<br />
gebeten habe, war mir nicht bewusst, was<br />
ich dort erfahren werde.<br />
Getroffen habe ich eine Frau, die für ihre<br />
Durchsetzungskraft und Stärke bekannt<br />
ist, aber die selbst nach 29 Jahren plötzlich<br />
so viel Traurigkeit über den Verlust ihres<br />
Kindes spürte, dass ihre Stimme zwischendurch<br />
kaum hörbar war und ihre Augen<br />
übergingen. Mir passierte danach, was<br />
immer passiert, wenn man achtsam ist:<br />
Man erkennt plötzlich, wie viele Menschen<br />
betroffen sind. In diesem Fall, wie viele<br />
Paare eine Fehlgeburt erlebt haben. Der<br />
Großteil redet nicht darüber. Vor allem,<br />
weil der Verlust des Kindes am Anfang<br />
einer Schwangerschaft als etwas abgetan<br />
wird, das halt passieren kann. Aber wer<br />
entscheidet, wann und was wir betrauern<br />
dürfen? Ist die Grenze von 500 Gramm<br />
Körpergewicht die Erlaubnis der Gesellschaft<br />
für Trauer? Eine Freundin, deren<br />
Tochter wenige Tage nach der Geburt<br />
starb, erzählte mir, dass in ihrem unfassbar<br />
tiefen Schmerz ihre damals 86-jährige<br />
Großmutter den Mut aufbrachte, über den<br />
eigenen Verlust eines Kindes zu reden. Sie<br />
hatte ihres im Anfangsstadium der<br />
Schwangerschaft verloren und hat darüber<br />
geschwiegen, weil ihre Traurigkeit niemand<br />
verstanden hätte. Als sie fast ein ganzes<br />
Leben später den Tod ihrer Urenkelin<br />
betrauerte, fand sie ein wenig Trost darin,<br />
in deren Grab auch einen symbolischen<br />
Platz für ihr eigenes Kind zu finden.<br />
Es gibt diese Momente, da muss man nichts<br />
sagen, weil man einfach nicht mitreden<br />
kann. Und da muss man schon gar nichts<br />
bewerten. Da sind die eigenen Gefühle und<br />
Erfahrungen nicht die Referenz für die<br />
Erklärung des Universums. Da gilt dann<br />
einfach nur still sein – denn dann schafft<br />
man es vielleicht, dass man die Welt mit<br />
den Augen der anderen sieht. Nicole Mühl<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
Bericht<br />
6 – Geht ihr noch essen?<br />
Wie geht es der regionalen Gastronomie<br />
nach Lockdown, Energiekrise & Co.?<br />
10 – Bäder in Gemeindehand<br />
Wie Gemeinden mit Bädern wirtschaften<br />
25 – Musik ist Trumpf<br />
Manuel Kantz übernimmt das<br />
Oberwarter Musikhaus<br />
Reportge<br />
12 – Knapp 500 Gramm Liebe<br />
Sternenkinder und die Trauer<br />
verwaister Eltern<br />
26 – Ein lebendiges Miteinander<br />
Zu Besuch in Greinbach<br />
Kommentar<br />
22 – Erste Hilfe für Tiere!<br />
Weil es unsere Pflicht ist<br />
Was tun mit Fundtieren inkl. der<br />
wichtigsten Telefonnummern<br />
30<br />
Interview<br />
16 – „Dieser Spirit macht<br />
irrsinnig stolz“<br />
Pflegedirektor Andreas Schmidt über<br />
das neue Krankhaus in Oberwart<br />
20 – „Wahrer Humor kommt immer<br />
aus einer Art Verzweiflung“<br />
Schauspieler Christoph Krutzler in der<br />
Netflix-Serie Crooks<br />
Porträt<br />
30 – Der Herrenkürbis kehrt zurück<br />
Sonja Grosschedl lässt die burgenländische<br />
Spezialität wieder aufleben<br />
Gesunder Genuss<br />
32 – Spargel mit Sauce Hollandaise<br />
Vegan, laktosefrei, glutenfrei<br />
IMPRESSUM: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<br />
<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531,<br />
verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at;<br />
Redaktionsleitung: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc; Saskia Kanczer BA; Chiara Pieler;<br />
Kommentar: Feri Tschank; Gesundes Rezept: Karin Weingrill MA; Gartentipp: Regina Dunst • Verlags- und<br />
Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25<br />
Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl.<br />
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Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.<br />
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Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung<br />
ist neben dem Foto platziert.<br />
201920010<br />
EU Ecolabel :<br />
AT/053/057<br />
MAI <strong>2024</strong> 5
BERICHT<br />
Geht ihr noch essen?<br />
Seit dem ersten offiziellen Lockdown im März 2020 musste die Gastronomiebranche zahlreiche<br />
Rückschläge einstecken. Es gab nach der Pandemie eine kurze Zeitspanne, in der sich eine<br />
kleine Besserung im Konsumverhalten zeigte, aber dann folgt bereits der Ukraine-Krieg und<br />
die damit einhergehende Inflation – diese sorgte für erneute Einbrüche bei der Lust, diese<br />
Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Mit Jänner <strong>2024</strong> begann die Inflationsrate zu sinken<br />
und wenn man sich die Gastronomiebetriebe im Burgenland ansieht, scheint hier die Freude am<br />
Essen gehen wieder zu steigen. Doch der Blickwinkel ist entscheidend, betont Franz Perner,<br />
Fachgruppengeschäftsführer der Gastronomie der Wirtschaftskammer Burgenland.<br />
Saskia Kanczer<br />
Foto © Mika Baumeister auf Unsplash<br />
Die befragten Restaurants aus dem Bezirk Oberwart können<br />
die Aussage der Wirtschaftskammer Burgenland bestätigen:<br />
Die Gastronomie hat es weiterhin schwer.<br />
Eine Einbuße nach der anderen macht es<br />
der Gastronomiebranche schwer, sich<br />
über Wasser zu halten. Während der<br />
Coronakrise schafften es viele zu<br />
überleben, da sie To-Go Mahlzeiten<br />
anboten, aber auch hier mussten viele in<br />
den neuen Lieferservice investieren. Der<br />
Alltag findet mit Ende des Lockdowns<br />
und strikten Ausgeh-Regelungen wieder<br />
Normalität. Die Leute haben zwar Lust,<br />
wieder Lokale zu besuchen, aber im<br />
Gegensatz zur Vorpandemiezeit eher<br />
verhalten. „Das Konsumverhalten hat<br />
sich massiv geändert mit der Pandemie.<br />
Es gibt nicht mehr wirklich Stammgäste,<br />
die immer Mittagessen kommen oder<br />
zum Morgenkaffee bzw. zum Feierabendgetränk.<br />
Diese Nachfrage ist<br />
Franz Perner ist Spartengeschäftsführer für<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft bei der<br />
Wirtschaftskammer Burgenland.<br />
Foto © Perner<br />
6<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
BERICHT<br />
komplett zurückgegangen“, erklärt Franz Perner von der<br />
Wirtschaftskammer Burgenland. Dieser Abfall der Nachfrage<br />
hält laut Perner bis heute an, mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs<br />
kam es zu immensen Teuerungen bei Energiekosten und dem<br />
Wareneinkauf für die Betriebe selbst und somit schlussendlich<br />
auch für die Endkonsumentinnen und -konsumenten. In<br />
Einzelfällen gibt es Betriebe, die aus diesem Dornröschenschlaf<br />
erwacht sind, aber die Mehrheit hat zu kämpfen. „Ich bin im<br />
ganzen Burgenland unterwegs und es gibt überall ein paar<br />
Hotspots, die wirklich gut funktionieren und den Eindruck<br />
vermitteln, dass sich die Branche zu erholen scheint – das ist<br />
aber nicht der Fall“, betont Perner. Einmal Umsehen genüge und<br />
man könne erkennen, dass viele kleinere Lokale so gut wie leer<br />
sind, obwohl diese früher gut besucht waren. „Die Leute<br />
schauen verständlicherweise aufs Geldbörserl. Nicht nur<br />
einzelne Gäste, sondern auch größere Vereine veranstalten<br />
viele Feierlichkeiten und versorgen die Gäste dort auch selbst<br />
– also geht auch hier das Geschäft für die Gastronomie<br />
verloren. Die Prognose der Wirtschaftskammer Burgenland für<br />
das restliche Jahr <strong>2024</strong> ist, dass es leider nicht viel Besserung<br />
geben wird. „Die Inflationsrate sinkt zwar, aber die Betriebsund<br />
Lohnkosten für Gastronominnen und Gastronomen sind<br />
weiterhin sehr hoch. Es kommen eventuell ein paar mehr Leute<br />
wieder in die Lokale, aber das veränderte Konsumverhalten<br />
bleibt bestehen und es wird als Ausgleich der Erhaltungskosten<br />
der Betriebe für viele nicht reichen, es wird für viele ein<br />
schweres Jahr werden“, fasst Franz Perner zusammen.<br />
Bezüglich der derzeitigen Lage in der Steiermark wurde trotz<br />
Anfrage an die WK Steiermark kein weiteres Statement<br />
gegeben.<br />
Nachgefragt: Was tun Restaurants dagegen?<br />
<strong>prima</strong>! hat bei Betrieben aus dem Bezirk Oberwart noch<br />
genauer nachgefragt, um den Blickwinkel der Betroffenen<br />
festzuhalten. Die Erfahrungen der Restaurants, bestätigen das<br />
Statement der WK Burgenland und zeigen, dass sich eine<br />
größere Nachfrage bei Catering zu bilden scheint. Die Restaurants<br />
versuchen, sich so gut wie möglich an das Konsumverhalten<br />
anzupassen und ihren Gästen etwas Neues zu bieten und<br />
gleichzeitig die Qualität zu halten.<br />
mehr nach oben. Wir bieten ab jetzt auch Catering an und<br />
versuchen, mit Pizza-Pässen den Gästen etwas Neues zu<br />
bieten.“<br />
Ebenfalls mit dem Preis jonglieren muss das Hotel Restaurant<br />
Spiegel in Bad Tatzmannsdorf: „Also bei uns merkt man, dass<br />
sich die Pralinen-Manufaktur nach der Pandemie rascher<br />
erholt hat als das Restaurant. Die Leute gehen unter der Woche<br />
nicht mehr unbedingt auf ein Feierabendgetränk und gehen<br />
wirklich nur noch selten essen. Wir merken, dass sehr viel Wert<br />
auf Qualität gelegt wird und diese bieten wir in Form von<br />
biologischen als auch regionalen Produkten an. Wir versuchen,<br />
so saisonal wie möglich zu kochen, um unseren Gästen immer<br />
etwas Neues auf der Karte zu bieten.“<br />
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„Unsere Situation bessert sich ein wenig, dennoch ist es budgettechnisch<br />
schwerer geworden. Nicht nur bei unseren Kosten,<br />
sondern auch bei dem, was die Kundschaft ausgeben kann. Die<br />
Catering-Anfragen sind um einiges angestiegen“, so das<br />
Oberschützer Lokal PRANGER Event-Lokal, Foodtruck,<br />
Catering.<br />
Auch das Restaurant–Pizzeria Fuith in Pinkafeld kann das<br />
veränderte Konsumverhalten bestätigen und passt sich dem<br />
Ganzen an: „Die Auswirkungen der Inflation bekommen wir<br />
erst jetzt richtig zu spüren. Das ist das erste Jahr, in dem wir<br />
nicht auf Betriebsurlaub gehen, da es personal- und kostentechnisch<br />
nicht geht. Wir möchten unsere Qualität halten, und<br />
irgendwann kann man mit den Preisen für die Gerichte nicht<br />
ab Donnerstag, 30. <strong>Mai</strong><br />
bei Schönwetter geöffnet<br />
Info im Gemeindeamt unter 03332/62882<br />
MAI <strong>2024</strong> 7
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8<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
KOMMENTAR<br />
Wie viel Wonne<br />
bringt der <strong>Mai</strong>?<br />
KOMMENTAR<br />
Von Blütenpracht, Erinnerungen und Kontroversen.<br />
EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.<br />
Der <strong>Mai</strong> ist da, die Blümlein sprießen, die<br />
kalten Tage sind hoffentlich vorüber.<br />
Vielleicht war der kurze Wintereinbruch<br />
ja schon ein Vorgriff auf die Eisheiligen.<br />
Der <strong>Mai</strong> ist wohl der sympathischste<br />
Monat des Jahres und er bringt auch viel<br />
Schönes mit sich. Den Muttertag und die<br />
dazugehörigen <strong>Mai</strong>glöckchen, die<br />
<strong>Mai</strong>andacht, die uns als Kinder immer<br />
dazu diente, am Abend noch ein wenig<br />
um die Häuser zu ziehen, statt andächtig<br />
zu sein. Bei der Rorate waren wir etwas<br />
zurückhaltender. Der Flieder duftet<br />
betörend, die Blumen blühen, die Vögel<br />
singen und kehren aus ihren Winterquartieren<br />
zurück. Man heiratet auch gerne<br />
im Wonnemonat. Zumindest in den<br />
Städten. Auf dem Land wurde früher erst<br />
nach der Ernte im Herbst geheiratet. Der<br />
<strong>Mai</strong>-Regen lässt die Haare wieder<br />
sprießen. Dann der 1. <strong>Mai</strong>, der Tag der<br />
Arbeit, ein Tag, an dem man alles tut,<br />
außer arbeiten. Ein Feiertag, ein freier<br />
Tag. Der <strong>Mai</strong>baum wird allerdings noch<br />
im April umgesägt. Gestohlen in der<br />
Nacht zum 1. <strong>Mai</strong> von zumeist von<br />
<strong>Mai</strong>bieren berauschten Jugendlichen.<br />
Eines gibt es allerdings nicht mehr und<br />
zwar <strong>Mai</strong>käfer.<br />
In meiner Jugend gab es sie noch zuhauf.<br />
Unter den Straßenlaternen lagen ganze<br />
Teppiche toter <strong>Mai</strong>käfer.<br />
Wir hatten immer Dutzende davon in<br />
irgendwelchen Schachteln und alles war<br />
erlaubt, was ihre Art dezimierte. DDT hat<br />
allerdings geschafft, was Menschenhand<br />
nicht konnte. Ein derart nachhaltiges Gift,<br />
dass es heute noch in der Muttermilch<br />
nachweisbar ist. <strong>Mai</strong>käfer wurden an<br />
Hühner und Schweine verfüttert und es<br />
gab sogar <strong>Mai</strong>käfersuppe. Ohne Flügel<br />
und Beine wurden die <strong>Mai</strong>käfer in Butter<br />
geröstet und mit Hühnersuppe aufgegossen.<br />
Hat angeblich wie Krebssuppe<br />
geschmeckt. Allerdings kenne ich<br />
niemanden, der das je gegessen hat. Aber<br />
wie sagten schon die alten Chinesen:<br />
„Man kann alles essen, wenn man es nur<br />
klein genug schneidet.<br />
Es schwirren keine <strong>Mai</strong>käfer mehr,<br />
zumindest nur ganz wenige, aber dafür<br />
beginnen angesichts der kommenden<br />
Wahlen die ersten Schwurbler wieder zu<br />
schwirren. Erst kürzlich war der Godfather<br />
of Schwurbler Sucharit Bhakdi auf<br />
Einladung der FPÖ zu Gast in Österreich<br />
und der Volkskanzler in spe hat ihn als<br />
Lichtgestalt der Freiheit und Gesundheit<br />
für Milliarden Menschen bezeichnet. Eine<br />
lebende Legende sei er und ein Held. Da<br />
muss man als aufgeklärter Mensch schon<br />
ein paarmal tief durchatmen.<br />
Die Legende hat sogar die Polioimpfung<br />
in Frage gestellt. Also ich kann mich noch<br />
an von Kinderlähmung gezeichnete<br />
Menschen erinnern. Kinder landeten in<br />
der sogenannten Eisernen Lunge oder<br />
mussten sterben, weil es davon nicht<br />
genug gab. Mit der Polioimpfung war das<br />
alles vorbei. Das sind Tatsachen, an denen<br />
es nichts zu rütteln gibt.<br />
Ivermectin (Wurmmittel), so es damals<br />
schon auf dem Markt war, hätte für diese<br />
Leugner möglicherweise wohl auch<br />
gegen Kinderlähmung geholfen. Oder<br />
man geht überhaupt den Weg, den Heinz<br />
Erhardt vorgeschlagen hat:<br />
„Weil wir doch am Leben kleben,<br />
muss man abends einen heben.<br />
So ein Virus ist geschockt,<br />
wenn man ihn mit Whisky blockt.<br />
Auch gegorner Rebensaft<br />
einen gesunden Körper schafft.<br />
Auch das Bier in großen Mengen<br />
wird den Virus arg versengen.<br />
Wodka, Rum und Aquavit<br />
halten Herz und Lungen fit.<br />
Calvados und auch der Grappa<br />
helfen Mutti und dem Papa.“<br />
Allerdings bei den momentanen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen, dass Alkohol<br />
selbst in kleinen Mengen schädlich ist,<br />
führt wohl an einer Legalisierung von<br />
Marihuana kein Weg vorbei. Man muss<br />
es ja nicht rauchen. Man kann auch<br />
Kekse damit backen. Der Nachteil von<br />
dem Zeug ist, dass man unwahrscheinlichen<br />
Appetit davon bekommt. Für<br />
Menschen mit Gewichtsproblemen<br />
irgendwie ungeeignet.<br />
Und da wären ja noch bei allem Scherzen<br />
und Lachen unsere Russlandfreundlichkeit<br />
und der liebe Herr Ott.<br />
Was geht in solchen Menschen vor, die<br />
gegen das Land, in dem sie geboren<br />
wurden, zur Schule gegangen sind,<br />
ausgebildet wurden, bezahlt wurden,<br />
einen Job bekommen haben, spionieren,<br />
also dem Land nachweislich Schaden<br />
zufügen. Sind die so von sich eingenommen,<br />
dass sie der Meinung sind, sie<br />
dürfen so was tun, weil sie über den<br />
Dingen stehen?<br />
Man spioniert für die Russen, hat einen<br />
Freundschaftspakt, ist immer offen für Investitionen<br />
mit Oligarchengeld und<br />
betreibt nach wie vor Firmen in Russland.<br />
Nicht zu vergessen unsere tapferen<br />
Polizisten, die für die Überwachung der<br />
Russischen Botschaft Sackerl mit<br />
Geschenken bekommen haben.<br />
Angeblich waren da nur Zuckerl drinnen.<br />
Wenn das stimmt, fresse ich einen Russen<br />
und wenn es sein muss, ein ganzes Glas<br />
davon und zwar auf einen Sitz.<br />
Hoffentlich ist bald wieder Ruh auf dieser<br />
Welt und man kann sich Erfreulicherem<br />
zuwenden.<br />
Alles Liebe, Ihr Feri Tschank<br />
MAI <strong>2024</strong> 9
BERICHT<br />
Zentraler Kommunikations- und Kostenpunkt:<br />
Bäder in Gemeindehand<br />
In einigen Orten der Umgebung gibt es Bäder, die einst von der<br />
Gemeinde selbst errichtet und bis heute erhalten werden. Der Kauf<br />
des Hallenbads in Pinkafeld durch das Land Burgenland hat gezeigt,<br />
wie viel finanzielle Last diesen Gemeinden mit einer Übernahme<br />
genommen werden kann. Vertreter der Gemeinden Wolfau und<br />
Greinbach sowie der Stadtgemeinde Hartberg zeigen drei unterschiedliche<br />
Wege, wie sie selbst mit den Bädern im Ort wirtschaften.<br />
Chiara Pieler<br />
Das Wolfauer Freibad wird in diesem Jahr mit kleinen Renovierungsarbeiten<br />
wieder auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Foto © Bernhard Bergmann<br />
Foto © zVg<br />
Foto © zVg<br />
Das HERZ<br />
Das Hartberger Erholungs- und Freizeitzentrum (HERZ) ,<br />
zentrales Element des lokalen Freizeitangebots, steht vor<br />
einigen Herausforderungen. Das Hallenbad, in den 1970er<br />
Jahren erbaut und 1999 teilsaniert, ist beliebt, aber in die Jahre<br />
gekommen. Manfried Schuller, Geschäftsführer des HERZ,<br />
beschreibt die aktuelle Situation: „Bei der Gebäudehülle und<br />
der Technik sind in den nächsten Jahren Reparaturen notwendig,<br />
die von Seiten der Gemeinde allein schwer zu tragen sind.<br />
Auch der Betrieb selbst ist trotz unserer nachhaltigen Energieversorgung<br />
kostenintensiv.“ Seit mehreren Jahren führt<br />
Bürgermeister Marcus Martschitsch daher Gespräche auf<br />
landespolitischer Ebene. „Das HERZ wird überregional genutzt<br />
und ist vor allem für die Schulen in der Umgebung ein essenzieller<br />
Bestandteil des Unterrichts“, so Schuller. Er wünscht<br />
sich, dass diese Wichtigkeit auch umliegende Gemeinden<br />
erkennen. Noch im <strong>Mai</strong> findet deshalb ein Ausflug nach<br />
Gänserndorf statt. Das dortige Hallenbad wurde nach 35<br />
Betriebsjahren saniert, die Kosten betrugen 9 Millionen Euro.<br />
Oben: Das HERZ hat ab diesem Sommer erstmals Freibad und Hallenbad<br />
gleichzeitig geöffnet.<br />
Unten: Die Greini Freizeit-Welt ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.<br />
Eine Gemeindekooperation, bei der sich 30 Gemeinden über<br />
einen Zeitraum von 20 Jahren mit je einem Euro pro Einwohner*in<br />
und Jahr beteiligen, war hier die Lösung. „Der Ausflug<br />
nach Niederösterreich soll zeigen, ob ein derartiges Konzept<br />
nicht auch in Hartberg Sinn machen würde“, sagt Schuller. Der<br />
Geschäftsführer des HERZ betont die Notwendigkeit der<br />
Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden und der Wirtschaftsregion,<br />
um das Bad langfristig abzusichern und als<br />
wichtigen Bestandteil für Schulen und die Region allgemein zu<br />
erhalten: „Die Politik muss endlich eingreifen. Jedes Kind muss<br />
schwimmen lernen und das geht nur in Verbindung mit öffentlichen<br />
Bädern.“ Das Hartberger Freibad öffnet in diesem Jahr<br />
bereits am 18. <strong>Mai</strong>. „Heuer reagieren wir erstmals auf die<br />
vergangenen, durchwachsenen Sommermonate und werden<br />
das Hallenbad auch weiterbetreiben“, erzählt Schuller. Über die<br />
10<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
BERICHT<br />
warmen Monate hinweg wird das Bad somit als offene<br />
Schwimmhalle geöffnet bleiben und nicht, wie in den letzten<br />
Jahren, mit der Eröffnung des Freibads, in die Sommerpause<br />
gehen. Dabei sollen beide Anlagen solar betrieben werden: „Das<br />
Wasser in der Halle wird auf gleicher Temperatur gehalten wie<br />
das Freibadbecken.“ Besucherinnen und Besucher dürfen sich<br />
somit auf mehr Wasserfläche freuen und können auch bei<br />
Schlechtwetter im Sommer in Hartberg baden – bei gleichbleibenden<br />
Eintrittspreisen.<br />
„Heute würde man es nicht mehr machen“<br />
Das Freibad gehört der Gemeinde, leider“, schmunzelt der<br />
Wolfauer Bürgermeister Walter Pfeiffer. Im Gegensatz zu<br />
Hartberg versucht Wolfau weiterhin, alle Kosten allein zu<br />
stemmen. „In diesem Jahr stehen neben den ohnehin hohen<br />
Erhaltungskosten erneute Instandhaltungskosten an. Das<br />
Wolfauer Bad gibt es bereits seit 1967, es wurde 1997 generalsaniert<br />
– heute besteht es aus einem großen Becken mit<br />
Rutsche, dem Kinderbereich und einem Volleyballplatz. „1997<br />
hätte man es sicher nicht mehr neu gebaut. Die Frage war:<br />
Sanieren oder Zusperren“, erzählt Pfeiffer weiter. Zum damaligen<br />
Zeitpunkt wurden 13 Millionen Schilling investiert. Im<br />
heurigen Jahr müssen erneut knapp 50.000 Euro investiert<br />
werden, damit Teile der Rutsche und andere Kleinigkeiten<br />
erneuert werden können. Der Betrag wird fremdfinanziert, die<br />
Gemeinde nimmt für die Renovierungsarbeiten ein Darlehen<br />
auf. Trotz der hohen Auslastung durch die „Schwimmer“ am<br />
Vormittag und der Familien nachmittags können die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
nicht durch alle Einkünfte gedeckt werden. Die Erhaltungskosten,<br />
die nicht durch die Einnahmen der Eintritte gedeckt<br />
werden können, werden durch das laufende Budget, das die<br />
Gemeinde dem Bad zuteilt, finanziert. Dazu kommen die hohen<br />
Energiepreise, bei denen sich Pfeiffer eine baldige Besserung<br />
erhofft. Er erzählt von einem lachenden und einem weinenden<br />
Auge. Der Bürgermeister möchte das Bad nämlich trotz der<br />
hohen Kosten auf jeden Fall erhalten: „Das Freibad ist ein<br />
wichtiger Ort in Wolfau, vor allem für Jugendliche und Kinder.<br />
Wir möchten es nicht missen!“<br />
Auch Badeseen bleiben von<br />
enormen Kosten nicht verschont<br />
Ähnlich verhält es sich mit dem Greinbacher Badesee, der seit<br />
seiner Eröffnung 2004 ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt<br />
ist. Der See, der dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert,<br />
bietet nicht nur Schwimmvergnügen in Trinkwasserqualität,<br />
sondern auch andere Freizeitaktivitäten wie Minigolf und<br />
Beach-Volleyball. Trotz der Attraktivität des Sees sind die<br />
Betriebskosten eine Herausforderung für die Gemeinde, wie<br />
Bürgermeister Johann Schützenhöfer erläutert: „Es ist ein<br />
großer Kostenpunkt in den <strong>Ausgabe</strong>n der Gemeinde. Die<br />
Einnahmen aus den Eintrittspreisen reichen nicht aus, um die<br />
Kosten zu decken.“ Der Greinbacher Weg ist deshalb die<br />
Verpachtung einzelner Bereiche am Grundstück des Badesees.<br />
Seit zwei Jahren befindet sich in der Greini Freizeit-Welt<br />
deshalb eine Freizeitlange, betrieben von Sandra Novak (<strong>prima</strong>!<br />
berichtete). „Ab <strong>Mai</strong> gibt es auch einen neuen Pächter für das<br />
bestehende Lokal am See“, so Schützenhöfer. Markus Gleichweit<br />
wird das ehemalige „Seaside“, dessen Besitzer es aus gesundheitlichen<br />
Gründen im März schließen musste, übernehmen.<br />
Die Beispiele aus Hartberg, Wolfau und Greinbach zeigen, dass<br />
alle Gemeinden – unabhängig davon, ob es sich um Hallen-,<br />
Freibad oder einen Badesee handelt – unterschiedliche Herangehensweisen<br />
haben. Die Vertreter der Gemeinden sind sich<br />
aber in einem Punkt einig: „Die Bäder sind ein Kommunikationszentrum<br />
und damit unverzichtbar für die Gemeinschaft!“<br />
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MAI <strong>2024</strong> 11
REPORTAGE<br />
Fotos: LEXI<br />
Die evangelische<br />
Pfarrerin Mag.<br />
Sieglinde Pfänder<br />
am Grab für<br />
Fehlgeburten auf<br />
dem Evangelischen<br />
Friedhof A.B. in<br />
Oberwart. Seit 2006<br />
wird diese<br />
Grabstätte von der<br />
Kirchengemeinde<br />
zur Verfügung<br />
gestellt. Das<br />
Bestattungsunternehmen<br />
Tölly<br />
übernimmt die<br />
Beerdigung der<br />
Sternenkinder<br />
kostenlos.<br />
Knapp 500 Gramm Liebe<br />
Der Sohn der evangelischen Pfarrerin Sieglinde Pfänder wurde am 12. April 1995 als Sternenkind<br />
geboren. Das heißt, er starb Anfang der 20. Schwangerschaftswoche bereits im Mutterleib und wurde<br />
dann mit etwas weniger als 500 Gramm tot geboren. Er wurde, so sagte man es ihr damals, als „medizinischer<br />
Abfall entsorgt“. Sein Gewicht hat darüber entschieden. Rein rechtlich differenziert man in Österreich zwischen<br />
Fehlgeburten und Totgeburten. Von einer Totgeburt spricht man, wenn das Kind spätestens während der<br />
Geburt stirbt und mehr als 500 Gramm wiegt. Ist das Gewicht geringer, gilt es juristisch als Fehlgeburt.<br />
Während Totgeburten bestattet werden und die Trauer somit auch von der Gesellschaft anerkannt ist, musste<br />
das Bestattungsrecht bei Fehlgeburten erst erkämpft werden. Diese für betroffene Eltern oft traumatische<br />
Erfahrung soll seit dem Jahr 2006 mit der Grabstätte für Fehlgeburten am Evangelischen Friedhof A.B. in<br />
Oberwart durchbrochen werden. Und dennoch weiß Sieglinde Pfänder als Seelsorgerin, dass in der<br />
Gesellschaft immer noch das Verständnis für die Trauer verwaister Eltern fehlt.<br />
Nicole Mühl<br />
12<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
Die parlamentarische Bürgerinitiative „Mut zeigen“ fordert die Erarbeitung<br />
eines Maßnahmenkatalogs für Betroffene von Schwangerschaftsverlusten<br />
unter 500 Gramm Geburtsgewicht (sog. „Fehlgeburten“), der<br />
insbesondere eine Verbesserung der Regelungen des Mutterschutzes, die<br />
Möglichkeit einer vorübergehenden Freistellung der Eltern, eine Betreuung<br />
durch Hebammen und Psycholog*innen beinhaltet sowie den Bestattungskostenbeitrag<br />
ausdehnt. Auch die Abänderung des Begriffs „Fehlgeburt“<br />
in „Schwangerschaftsverlust“ in allen einschlägigen (Bundes-)<br />
Gesetzen wird u.a. gefordert.<br />
Mag. Sieglinde Pfänder betreut als Seelsorgerin Eltern von sogenannten<br />
Sternenkindern. Also Kinder, die das Licht der Welt nicht gesehen haben. Sie<br />
kennt selbst die Trauer und Depressionen, die eine Fehlgeburt verursachen<br />
kann. Heute könne sie den Schmerz ablegen, sagt sie. Aber immer noch gibt es<br />
Momente, wo sie die Traurigkeit überwältige.<br />
Das Grab der Sternenkinder auf dem Evangelischen Friedhof A.B.<br />
in Oberwart ist nicht zu übersehen. Ein kleines, buntes Windrad<br />
aus Plastik rattert leise vor sich hin. Es ist umgeben von Engelfiguren,<br />
Spielzeug, unzähligen Kerzen, winzigen Stofftieren. Ein<br />
kleiner bunter Christbaum blitzt inmitten der vielen Osterhasen<br />
hervor. Jemand hat auch einen Schnuller auf das Grab gelegt. Es<br />
ist die Überladenheit, die Vielzahl an Gegenständen und Symbolen,<br />
die die Trauer der hinterbliebenen Eltern mit einer Wucht<br />
verdeutlicht, dass auch Pfarrerin Sieglinde Pfänder kurz innehält,<br />
Bei Sternenkindern wird in Österreich unterschieden zwischen:<br />
• Totgeburten (wenn kein Zeichen einer Lebendgeburt vorhanden ist und<br />
das Kind über 500 Gramm aufweist): Totgeburten oder Stillgeburten müssen<br />
am Standesamt gemeldet werden, sie werden in das Sterberegister<br />
eingetragen und es wird eine Sterbeurkunde ausgestellt. Für tot geborene<br />
und direkt nach der Geburt verstorbene Kinder besteht in ganz Österreich<br />
eine Bestattungspflicht.<br />
• Fehlgeburten (wenn kein Zeichen einer Lebendgeburt vorhanden ist und<br />
das Kind unter 500 Gramm wiegt): Fehlgeburten müssen nicht gemeldet<br />
werden, sie werden nicht in das Sterberegister aufgenommen und erhalten<br />
keine Sterbeurkunde. Es besteht keine Verpflichtung, dem Kind einen<br />
Namen zu geben. Für fehlgeborene Kinder gilt in Wien, Niederösterreich,<br />
Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg eine Bestattungspflicht.<br />
In Kärnten, Burgenland und Tirol besteht für fehlgeborene Kinder<br />
ein Bestattungsrecht. Fehlgeburten müssen grundsätzlich nicht angezeigt<br />
werden. Seit 1. April 2017 besteht jedoch die Möglichkeit, auf Antrag der<br />
Mutter (oder des Vaters mit Einverständnis der Mutter) die Daten einer<br />
Fehlgeburt als sonstige Personenstandsdaten der Mutter einzutragen. Mit<br />
Einverständnis der Mutter können auch der Vorname und der Familienname<br />
des Mannes eingetragen werden, der die Eintragung als Vater begehrt.<br />
Das Standesamt stellt, falls gewünscht, eine entsprechende Urkunde aus.<br />
Quelle: BMF<br />
Gynäkologen*innen definieren Fehlgeburten mittlerweile nach Schwangerschaftswochen,<br />
aber das Gesundheitsministerium definiert noch immer nach Geburtsgewicht.<br />
als sie auf das Grab zugeht. Sie ist selbst Mutter eines Sternenkindes.<br />
29 Jahre wäre ihr Sohn Matthias heuer geworden, erzählt sie.<br />
Und da ist sie plötzlich: die Traurigkeit, die die Seelsorgerin trifft.<br />
Immer noch. Sie versucht sie wegzuschlucken, wegzuatmen.<br />
„Fehlgeborene Kinder unter 500 Gramm wurden als Sondermüll<br />
entsorgt“, sagt sie. Auch ihr Sohn Matthias. Sieglinde Pfänder war<br />
damals gerade mit ihrem Studium fertig, hatte bereits zwei Kinder<br />
und hatte, wenige Monate zuvor, in Oberwart ihr Vikariat begonnen,<br />
ihre praktische Ausbildung zur Pfarrerin, als sie wieder<br />
schwanger wurde. „Dieses Kind hat damals überhaupt nicht in<br />
unsere Pläne gepasst und ich konnte mich anfangs nicht darauf<br />
freuen“, blickt sie zurück. Doch von Woche zu Woche seien die<br />
Liebe und die Freude gewachsen. In einem Kindermodengeschäft<br />
wollte sie schließlich die ersten Babysachen kaufen. Sie war in der<br />
20. Schwangerschaftswoche, als sie merkte, dass etwas nicht<br />
stimmte. Sieglinde Pfänder musste ihren Sohn tot gebären.<br />
Gesehen hat sie ihr Kind nur einen kurzen Augenblick. Man sagte<br />
ihr, sie solle „kein Drama machen“. Es sei tot. Fertig. Dann war es<br />
weg. Ihren Wunsch, ihren Sohn zu beerdigen, hätte sie sich vor 29<br />
Jahren erst erkämpfen müssen. „Diese Kraft hatte ich in der<br />
Situation nicht“, sagt sie. Sie habe damals gelernt, welche Dimension<br />
Leid bekommen kann, wenn ein Stück von einem selbst stirbt.<br />
„Aber vor allem auch, weil dir abgesprochen wird, dass du diese<br />
schmerzliche Erfahrung betrauerst. Weil die Gesellschaft zu dir<br />
sagt, dass dein Schmerz nicht groß genug ist, dass du ihm einen<br />
Namen und einen Platz geben darfst. Weil man sagt, dass das, was<br />
du betrauerst, noch nichts war. Nichts Lebendiges.“<br />
Sieglinde Pfänder hat also getan, was viele betroffene Frauen tun.<br />
Sie habe geschwiegen und gelernt zu funktionieren, sagt sie.<br />
Eine Grabstätte für Sternenkinder<br />
Etwa zehn Jahre nach ihrer Fehlgeburt kam die Anfrage von der<br />
Klinik Oberpullendorf durch Sieglinde Pfänders Schwester, der<br />
Frauenärztin Michaela Klein, nach einer Grabstätte für Fehlgeburten.<br />
„Es war im Presbyterium sofort klar, dass wir dieses Grab<br />
in Oberwart zur Verfügung stellen und ich die Seelsorge der<br />
betroffenen Eltern gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer<br />
Dietmar Stipsits übernehme“, erklärt Pfänder. Gefördert wurde<br />
die Errichtung des Grabes auch durch die damalige Frauenlandesrätin<br />
Verena Dunst. Eltern mit einer sogenannten „glücklosen<br />
Schwangerschaft“ haben seit 2006 endlich einen Ort, wo sie ihr<br />
Kind bestatten können.<br />
„Es ist ein Platz, der für viele tröstlich ist. Ein Ort, wo sie ihrem<br />
Kind einen Namen geben und diesen auch auf einer Schriftrolle<br />
hinter Glas ‚verewigen‘ können“, erklärt die Seelsorgerin. Nicht alle<br />
tun dies. „Manche wollen ihre ‚glücklose Schwangerschaft‘ lieber<br />
>> weiter auf Seite 14<br />
MAI <strong>2024</strong> 13
REPORTAGE<br />
geheim halten. Sie wissen, dass ihr<br />
Umfeld ihre Trauer nicht verstehen<br />
würde“, sagt Sieglinde Pfänder. Zu sehr<br />
bestimme immer noch die Gesellschaft,<br />
was wir betrauern dürfen und was nicht.<br />
Anfangs habe man jedes Kind einzeln<br />
bestattet. Da durch die in-vitro Schwangerschaften<br />
auch die Zahl der Fehlgeburten<br />
gestiegen sei, ging man schließlich<br />
dazu über, die Kinder vierteljährlich in<br />
einem gemeinsamen ökumenischen<br />
Gottesdienst zu bestatten. „Durchschnittlich<br />
werden jedes Jahr 15 bis 20 Sternenkinder<br />
in diesem Grab beerdigt“, erzählt<br />
Sieglinde Pfänder. „Es sind weniger<br />
geworden, weil wir mit dem Grab in<br />
Oberwart das Tabu aufbrechen konnten<br />
und es burgenlandweit zunehmend mehr<br />
Bestatter gibt, die Eltern die Bestattung<br />
ihrer Sternenkinder ermöglichen, Gott<br />
sei Dank!“ Obwohl Sieglinde Pfänder die<br />
seelsorgerliche Begleitung der verwaisten<br />
Eltern vor ungefähr drei Jahren an die<br />
Krankenhausseelsorgerin Raphaela<br />
Krojer und an Carsten Merker Bojarra<br />
übergeben konnte, suchen verwaiste<br />
Eltern immer wieder das Gespräch mit<br />
ihr, weil sie wissen, dass sie nicht nur<br />
Seelsorgerin ist, sondern auch betroffener<br />
Elternteil. Diese Erfahrung bringe die<br />
Gespräche auf eine andere Ebene.<br />
Sieglinde Pfänder sagt heute, dass durch<br />
diese Grabstätte aus ihrer schmerzhaften<br />
Erfahrung etwas Gutes hervorgegangen<br />
ist. „Weil ich betroffene Eltern verstehen<br />
kann. Weil ich weiß, wie es sich anfühlt,<br />
wenn ein Teil von dir stirbt und weil ich<br />
diesen Schmerz kenne.“<br />
„<br />
Wo tust du all die Liebe hin,<br />
die du für dein Kind<br />
bereits empfunden hast?<br />
„<br />
Eines der Hauptthemen in der Seelsorge,<br />
sagt Sieglinde Pfänder.<br />
Oft dauere die Bewältigung dieses<br />
Verlustes Jahrzehnte. Als Seelsorgerin<br />
habe sie eine Frau begleitet, die 1967 ihr<br />
Kind verloren hat und erst nach 2010 die<br />
Kraft aufbrachte, über ihren Verlust und<br />
dessen Folgen für ihr Leben zu sprechen.<br />
Jede Form der Trauer habe hier einen<br />
Platz. Die Grabstätte ist weltoffen. Auch<br />
Liebevolle Worte in Stein gemeißelt.<br />
zwei muslimische Paare haben für ihre<br />
Sternenkinder in diesem Grab einen Platz<br />
gefunden.<br />
Verzeihen<br />
Jeder Mensch trauert anders, weiß<br />
Sieglinde Pfänder. Loslassen sei das, was<br />
am schwersten ist. „Zu einem gelingenden<br />
Trauerprozess gehört, dass man sich<br />
seinem Schmerz und der Trauer stellt“,<br />
betont sie. In ihrem Fall ging es um das<br />
Thema Schuld. Sie habe sich schuldig<br />
gefühlt, weil sie sich auf ihr Kind anfangs<br />
nicht gefreut habe. Sich selbst zu<br />
verzeihen, sei die wichtigste und gleichzeitig<br />
schwerste Herausforderung<br />
gewesen. In der Seelsorge merke sie, dass<br />
dieses „Sich-verzeihen-können“ gerade<br />
für jene Paare schwierig sei, die sich für<br />
eine Abtreibung entscheiden, weil ihnen<br />
gesagt wurde, dass ihr Kind mit einer<br />
Behinderung auf die Welt kommen<br />
würde. Sie habe einen Vater kennengelernt,<br />
der jahrelang das Ultraschallbild<br />
seines Kindes in der Geldbörse getragen<br />
hat. „Er hat sich immer gefragt, ob er und<br />
seine Frau es nicht doch geschafft hätten,<br />
auch ein behindertes Kind zu lieben“,<br />
erzählt Sieglinde Pfänder. Auch diese<br />
Ängste kennt sie. Als sie Jahre nach ihrer<br />
Fehlgeburt erneut schwanger wurde,<br />
wurde bei ihrer Tochter auf eine mögliche<br />
Behinderung hingewiesen. „Unsere<br />
Anja kam dann gesund zur Welt. Ich habe<br />
später einmal, bei einem Gottesdienst für<br />
Menschen mit Behinderung, um Worte<br />
gerungen und mir immer wieder gedacht,<br />
dass es unglaublich ist, was deren Eltern<br />
Foto: LEXI<br />
Obwohl du das Licht nie gesehen hast,<br />
die Wärme der Sonne nicht gespürt hast,<br />
meine Lippen deine Haut nie zärtlich<br />
berührten, hast du deine Spuren in meinem<br />
Herzen hinterlassen, mein Leben mit deinem<br />
Herzschlag geprägt.<br />
Diese Worte der Seelsorgerin Sieglinde<br />
Pfänder sind in den Stein am Grab der Sternenkinder<br />
am Evangelischen Friedhof A.B. in<br />
Oberwart eingraviert.<br />
leisten. Ihr Leben ist eine solche Herausforderung,<br />
dass sie meinen absoluten<br />
Respekt haben. Gleichzeitig sind Menschen<br />
mit Behinderung eine unglaubliche<br />
Bereicherung, weil wir so viel Authentizität<br />
von ihnen lernen können. Wir sollten<br />
ihren Wert in unserer Gesellschaft<br />
ehrlicher diskutieren“, sagt die Seelsorgerin.<br />
Aber verzeihen, vor allem sich selbst, sei<br />
der erste Schritt zur Heilung. „Dieser<br />
Weg ist schmerzhaft, aber notwendig, weil<br />
dich die Trauer sonst immer wieder<br />
einholt“, ist Sieglinde Pfänder überzeugt.<br />
Sie selbst sei ihn gegangen. Das Ultraschallbild<br />
ihres Sohnes hängt heute<br />
zwischen all den anderen Familienfotos<br />
daheim an der Wand. Rituale, um die<br />
Trauer um ihren Sohn zu bewältigen,<br />
braucht Sieglinde Pfänder heute nicht<br />
mehr. Ihre Haltung sei, sich dem Leben<br />
zuzuwenden und nicht dem Tod. Aber von<br />
der Gesellschaft wünscht sie sich mehr<br />
Verständnis für jene, die um etwas<br />
trauern, was für andere „noch kein Leben“<br />
ist. „Es braucht mehr Menschen, die den<br />
Mut haben, den Schmerz der anderen ein<br />
Stück weit mitzutragen.“ Auch dann,<br />
wenn er für sie selbst nicht sichtbar ist.<br />
14<br />
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Knapp 25.000 Interessierte konnten sich bei den „Tagen der offenen Kliniktür“ einen<br />
genauen Einblick in das neue Oberwarter Krankenhaus verschaffen. Für Pflegedirektor<br />
Andreas Schmidt markiert der neue Standort eine wesentliche Verbesserung der Pflegequalität<br />
und bringt sowohl für Patient*innen als auch Mitarbeiter*innen zahlreiche Vorteile.<br />
Chiara Pieler<br />
Herr Pflegedirektor, was war am alten<br />
Krankenhaus schwierig für die<br />
Pflegekräfte? Worüber freut sich Ihr<br />
Team nun besonders am neuen<br />
Standort?<br />
Andreas Schmidt: Das alte Krankenhaus<br />
ist in die Jahre gekommen, vor allem die<br />
Technik. Wasserleitungen, Elektronik<br />
und auch die Untersuchungsräume<br />
waren nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage<br />
braucht man in jedem Patientenzimmer<br />
eine barrierefreie Nasszelle, das ist unter<br />
anderem im Neubau gegeben. Wir haben<br />
deutlich mehr Beobachtungsräume, weil<br />
die Verweildauer im Krankenhaus kürzer<br />
ist als vor Jahren. Der Aufwachraum<br />
befindet sich beim neuen Standort gleich<br />
neben dem OP, die Arbeitswege sind für<br />
das gesamte Personal wesentlich effizienter.<br />
Wie wird die Pflegequalität durch die<br />
neue Architektur und Raumaufteilung<br />
begünstigt?<br />
Durch die demographische Entwicklung<br />
wird die Bevölkerung immer älter und<br />
damit steigt auch die Immobilität. Es gibt<br />
daher intensive Überwachungsstationen<br />
und an den Decken montierte Patientenlifte.<br />
Das erleichtert die Mobilisierung<br />
und Verlagerung der Patient*innen<br />
enorm und ist ein wichtiger Fortschritt in<br />
der Pflege. Die Packtische, wo sterile<br />
Materialien wie Operationsbesteck und<br />
medizinische Ausrüstung gepackt<br />
werden – für Oberwart und auch<br />
Oberpullendorf – sind ab jetzt höhenverstellbar,<br />
dementsprechend viel ergonomischer.<br />
Alle Arbeitsräume im neuen<br />
Krankenhaus haben Tageslicht, das liegt<br />
an der Chromosomenform dieser<br />
Fotos: LEXI<br />
Am 7. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> startet der Patientenbetrieb in der neuen Klinik.<br />
Architektur. Um ein Beispiel zu nennen:<br />
Früher war die Zentralsterilisation im<br />
Keller angesiedelt, mit Tageslichtlampen<br />
ausgestattet. Ab jetzt sind sie im ersten<br />
Stock neben den OPs und das Personal ist<br />
wahnsinnig glücklich über diese Entwicklung.<br />
Der neue Standort ist für viele<br />
Pflegekräfte sicherlich ein verlockender<br />
Arbeitsplatz. Wie geht das<br />
Oberwarter Krankenhaus mit dem<br />
Pflegekräftemangel um, oder gibt es<br />
ihn hier nicht?<br />
Im Burgenland werden so viele Pflegekräfte<br />
wie noch nie ausgebildet. Es gibt<br />
auch das Anstellungsmodell, die Schüler*innen<br />
bekommen monatlich 1200<br />
Euro, wenn sie sich im Anschluss an die<br />
Ausbildung verpflichten, im Burgenland<br />
zu arbeiten. So lange wie die Ausbildung<br />
dauert, besteht auch die Verpflichtung<br />
danach. Wir sind sehr bemüht um unsere<br />
Schüler*innen und hoffen immer, sie nach<br />
der Ausbildung auch halten zu können.<br />
Man kann also nicht von einem Mangel<br />
an Fachkräften sprechen?<br />
Wir haben momentan in den Kliniken<br />
Burgenland kein einziges Patientenbett<br />
aufgrund eines Pflegemangels gesperrt,<br />
nein.<br />
16<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
INTERVIEW<br />
Pflegedirektor der Klinik<br />
Oberwart DGKP Andreas Schmidt,<br />
MSc ist ein absoluter Teamplayer.<br />
Die erfolgreichen Tage der<br />
offenen Kliniktür wurden durch<br />
Fotos mit Kolleginnen bei der<br />
Fotobox verewigt.<br />
KOLUMNE<br />
Das Krankenhaus ist ein Landeskrankenhaus.<br />
Anders als im Spital Hartberg<br />
wird hier dementsprechend<br />
nach Landesgehalt bezahlt. Konnten<br />
Sie durch dieses erhöhte Gehaltsschema<br />
auch Fachkräfte aus dem Hartberger<br />
Spital abwerben?<br />
Wir rekrutieren am liebsten Mitarbeiter*innen<br />
aus unserem Nahbereich. Aber<br />
dass sie unbedingt alle aus Hartberg<br />
kommen, ist nicht der Fall. Vom Gehaltsschema<br />
her zahlen wir sehr fair und gut.<br />
Wir haben sehr gute Verbindungen zu<br />
den naheliegenden Krankenhäusern und<br />
unser Ziel ist es nicht, Fachkräfte von<br />
ihnen abzuwerben.<br />
Wie fördert die Struktur des Krankenhauses<br />
die Zusammenarbeit<br />
zwischen verschiedenen medizinischen<br />
Fachbereichen?<br />
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist<br />
viel enger, weil es genügend Besprechungsräume<br />
gibt. Einzelne Besprechungen<br />
über Patient*innen können damit<br />
deutlich besser abgedeckt werden. So<br />
können sie noch ganzheitlicher betrachtet<br />
werden. Das Haus ist sehr groß, aber<br />
kompakt: Das Erdgeschoß besteht aus<br />
Ambulanz und Diagnostik, der erste Stock<br />
beinhaltet die Spezialbereiche wie den OP,<br />
Intensivbereich, die Geburten- und<br />
Kinderstation. Im zweiten Stock befindet<br />
sich alle Bettenbereiche, unterteilt in die<br />
jeweiligen Behandlungen, die Patient*innen<br />
erhalten. Es gibt einzelne Warteräume<br />
für die unterschiedlichen Abteilungen,<br />
somit können auch etwaige Ansteckungen<br />
verhindert werden.<br />
Sie waren als Pflegedirektor<br />
von Anfang an in<br />
den Plan miteingebunden.<br />
Was war Ihnen<br />
besonders wichtig und<br />
was davon wurde umgesetzt?<br />
Uns war es wichtig, ein<br />
Krankenhaus zu bauen für beide – Patient*innen<br />
und Mitarbeiter*innen. Es<br />
sollen sich beide gleich wohlfühlen. Dabei<br />
herausgekommen ist ein lichtdurchflutetes,<br />
offenes und warmes Haus mit<br />
Holzelementen und hohen Decken. Auch<br />
die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
waren von Anfang eingebunden, wie der<br />
zukünftige Arbeitsplatz aussehen soll.<br />
Wie müssen die Rahmenbedingungen<br />
sein, damit ich mich wohlfühle? Wie sind<br />
für mich die Wege am kürzesten? Wir<br />
haben zum Beispiel auch eine Rohrpost<br />
installiert. Damit können ohne Personaleinsatz<br />
Blut(-Konserven) oder Präparate<br />
von A nach B geschickt werden. Zusätzlich<br />
haben wir Stationsassistent*innen<br />
eingeführt. Alle Tätigkeiten aus dem<br />
Portfolio der Pflege, die nicht pflegerischer<br />
Genese sind, übernimmt diese neue<br />
Berufsgruppe. Damit wird die Pflege<br />
deutlich entlastet bei der Medikamentenbestellung,<br />
Heißgetränkeversorgung etc.<br />
Wie hat sich der Neubau auf das<br />
Klima unter den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ausgewirkt?<br />
Es herrscht eine große Wertschätzung<br />
untereinander. Vom Reinigungsteam bis<br />
zur Verwaltung und den Primarärzten –<br />
wenn ein Bereich ausfällt, steht der<br />
Betrieb. Wir sind ein gemeinsames Team,<br />
das für die Patient*innen da ist. Das<br />
spüren alle Mitarbeitenden und das leben<br />
wir auch. Aufgrund dessen, dass alle am<br />
Haus mitgeplant haben, ist die Freude<br />
und Energie momentan riesig. Dieser<br />
Spirit macht mich irrsinnig stolz!<br />
Michael Wiesenhofer, Inhaber MW-Metall<br />
Metall – die stabile<br />
Zukunft des Bauens<br />
Metall – ein Baustoff von beeindruckender<br />
Vielseitigkeit und unübertroffener Stabilität.<br />
In der Welt des Bauwesens nimmt dieses<br />
Material eine herausragende Position ein,<br />
und das aus guten Gründen.<br />
Zum einen ist es die vielseitige Einsetzbarkeit.<br />
Metall ermöglicht schlankere Bauformen,<br />
ohne dabei Abstriche bei der Stabilität<br />
machen zu müssen. Diese Kombination aus<br />
Leichtigkeit und Festigkeit eröffnet<br />
Architekten und Bauherren ein breites<br />
Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Nachhaltigkeit<br />
von Metall. Als zu 100 % recycelbares<br />
Produkt trägt es maßgeblich zur Reduzierung<br />
des ökologischen Fußabdrucks bei.<br />
Doch nicht nur das – seine Langlebigkeit ist<br />
bemerkenswert. Metall trotzt den Elementen<br />
und dem Zahn der Zeit, und das über<br />
Generationen hinweg. Ein wahrhaft<br />
nachhaltiger Baustoff für eine nachhaltige<br />
Zukunft mit einem stabilen Preis und<br />
kürzere Beschaffungszeiten. Ein solides<br />
Fundament für zukünftige Bauprojekte.<br />
Die Vorteile von Metall am Bausektor sind<br />
schier unendlich. Als Inhaber der MW Metall<br />
GmbH ist für mich persönlich aber der<br />
wichtigste die Garantie von Sicherheit und<br />
Beständigkeit, die dieses Material bietet.<br />
Metall ist von Natur aus robust und<br />
widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse.<br />
Metall ist nicht nur ein Baustoff – es ist ein<br />
Versprechen auf Sicherheit und Stabilität,<br />
das Generationen überdauert.<br />
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MAI <strong>2024</strong> 17
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Foto © Tanja Hofer<br />
Ein interdisziplinärer Mix aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen sorgt bei seier.com rund um Mastermind Robert Seier (5.v.l.) für einzigartige<br />
Lösungen: vom Logo bis zum Avatar.<br />
„Wir lieben das, was wir tun“<br />
seier.com. Klassische Markenwerbung ins digitale Zeitalter katapultieren? Kein Problem für die<br />
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Was Kunden wollen, ist nicht immer das, was sie wirklich brauchen.<br />
Bei seier.com versteht man diese Nuancen und bringt die Marken<br />
seiner Kunden genau dorthin, wo sie hingehören – ins Rampenlicht.<br />
„Wir sagen, was wir denken“, betont Robert Seier, der mit seiner Frau<br />
Irene das Unternehmen führt und als kreativer Vordenker von seier.com<br />
das Maximum aus jedem Markenauftritt herausholen will. Er und sein<br />
Team wissen, dass sie mit jedem kreativen Schaffensprozess auch eine<br />
große Verantwortung übernehmen. „Umso schöner ist es dann aber<br />
auch zu sehen, was unsere Arbeit bei unseren Kunden auslöst. Wir<br />
lieben das, was wir tun.“<br />
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MAI <strong>2024</strong><br />
19
INTERVIEW<br />
„Wahrer Humor kommt immer<br />
aus einer Art Verzweiflung“<br />
Seit 4. April jagt Christoph Krutzler an der Seite von Frederick Lau quer durch Europa. Der gebürtige<br />
Kemeter verkörpert in der Netflix-Serie „Crooks“ Joseph, den furchtlosen Fahrer eines Wiener Clans.<br />
Gemeinsam mit Charly, gespielt von Lau, beginnt eine wilde Verfolgungsjagd, die sie durch Städte<br />
wie Marseille, Wien und Berlin führt. Diese ungleichen Weggefährten müssen nicht nur gegen<br />
rivalisierende Clans bestehen, sondern auch ihre Freundschaft unter Beweis stellen.<br />
Christoph Krutzler bezeichnet es selbst als seine bisher größte Rolle im TV.<br />
Chiara Pieler<br />
„Der Schauspieler von Joseph sollte<br />
echt ´nen Oscar bekommen für die<br />
Rolle, hat mich durchgehend<br />
unterhalten“, „Joseph ist der neue<br />
Bud Spencer“ oder „Der Ösi war der<br />
beste“ sind nur wenige Kommentare,<br />
die unter den Instagram-<br />
Beiträgen von Netflix zur Serie<br />
zu finden sind. Was macht das<br />
mit dir?<br />
Christoph Krutzler: Für mich heißt<br />
das eigentlich nur, dass ich gut<br />
abgeliefert hab. Ich bin nicht überheblich,<br />
aber es ist natürlich schön,<br />
diese Kommentare zu lesen. Wir<br />
verkaufen unser Gesicht zur Unterhaltung.<br />
Anders als Fliesenleger oder<br />
Maurer wird man als Schauspieler<br />
mit seiner Arbeit als Person identifiziert.<br />
Wir erfinden Menschen,<br />
Charaktere. Die Zuschauer*innen<br />
sehen aber nur einen kleinen Teil<br />
dieses Menschen. Bei Crooks sieht<br />
man beispielsweise auch nur vier<br />
Tage im Leben des Joseph, den ich<br />
spiele. Er hat aber davor ein Leben<br />
gehabt und auch danach. Das muss ich alles in die Arbeit<br />
miteinbeziehen und mich auf meine Rolle, lange vor dem<br />
eigentlichen Dreh, vorbereiten.<br />
Wie sieht diese Vorbereitung aus? Abgesehen von der<br />
Textarbeit, wie stellt man sich vielleicht auch mental auf<br />
eine Rolle ein?<br />
Es ist spannend und bei jedem Projekt anders, weil unterschiedliche<br />
Rollen verschiedene Zugänge erfordern. Wenn ich einen<br />
Nestroy oder Shakespeare spiele, muss ich alles in einem<br />
historischen Kontext sehen. Wie waren die damaligen Verhältnisse,<br />
was hat die Gesellschaft bewegt? Der Joseph ist eine<br />
Foto © zVg Netflix<br />
Gemeinsam mit Charly, gespielt von Frederick Lau, beginnt eine<br />
Verfolgungsjagd, die sich über drei Ländergrenzen hinwegzieht.<br />
Person, die in der Gegenwart lebt, also eine moderne Rolle. Da<br />
muss ich mich fragen, warum er wie in einer Situation reagiert,<br />
und das erzählt mir, was er aus seinem Leben davor mitnimmt.<br />
Ich sage immer: Man findet alles in den Drehbüchern oder<br />
Stücken. Alles kann nachgelesen werden, sofern ich zwischen<br />
den Zeilen lesen und interpretieren kann. So erfahre ich, was ich<br />
über die Rolle wissen muss. Es ist bereits alles im Text, das ist<br />
mein Zugang - vom geschriebenen Wort ausgehend zu arbeiten.<br />
Die Hauptrolle bei Crooks war nicht deine erste Netflix-<br />
Produktion. 2020 konnte man dich bereits in der Serie<br />
„Freud“ sehen, auch unter der Regie von Marvin Kren.<br />
20 MAI <strong>2024</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
INTERVIEW<br />
Genau, die erste Zusammenarbeit mit Marvin war tatsächlich<br />
bereits der Grenzland-Krimi 2017, den wir unter anderem auch<br />
hier in Kemeten gedreht haben. Wir verstehen uns super und<br />
arbeiten gut zusammen. Er ist vor allem ein Regisseur, der mehr<br />
in mir gesehen hat. Mehr, als den lustigen Komödianten. Das bin<br />
ich eigentlich gar nicht. In Wirklichkeit kommt ein gewisser<br />
Humor immer aus einer Art Verzweiflung hervor. Du kannst nur<br />
lustig sein, wenn du auch versagen kannst und dieses „Ausufernde“<br />
in dir hast. Niemand wird über einen Menschen lachen, der<br />
auf die Bühne geht und sagt: „Mir gehts guad, die Sonne scheint, i<br />
hob‘ genug Göd, die Familie is g‘sund.“ Wenn aber jemand auf eine<br />
Bühne kommt und vielleicht gleich einmal stolpert - das ist lustig.<br />
Die Schadenfreude ist immer noch die beste Freude! Figuren wie<br />
der Rote bei Crooks sind wahnsinnig lustig, obwohl er eigentlich<br />
tief verzweifelt ist. Das ist für mich der wahre Humor. Oft bleibe<br />
ich beim Durchzappen bei deutschen Komödien hängen und<br />
denke nur „Na, na, na!“. Das wird nix mehr.<br />
Wie „lustig“ ist die Rolle des Joseph?<br />
Ich habe oft gelesen, dass mich die Zuschauer*innen so lustig<br />
finden. Dabei wollte ich das nicht unbedingt sein. Ich weiß, wie<br />
Komödie funktioniert und dass einige Szenen von mir humorvoll<br />
gebaut wurden - zum Beispiel die Szene beim Einwurf der<br />
Münze in das Fernglas in Marseille. Die komplette Szene war<br />
improvisiert. Es ist super, wenn man als Schauspieler nicht nur<br />
ein Instrument ist, sondern auf Augenhöhe arbeiten kann mit<br />
Autor*innen und der Regie. Letztlich ist es meine Figur, die ich<br />
erfinden muss - da steckt viel mehr dahinter, als man als<br />
Zuschauer*in vermuten mag.<br />
Für deine Rolle bei Crooks hast du ein eigenes Stunt-Training<br />
absolviert, da Joseph sich die meisten Kämpfe geliefert<br />
hat. Wie herausfordernd war das?<br />
Angefangen hat alles ein halbes Jahr vor Drehbeginn mit<br />
Boxtraining. Das war im Winter 2021/22, alle Fitnessstudios<br />
waren erneut im Lockdown. Im Congress-Park in Wien haben<br />
mein Trainer und ich also geboxt. Die Stadt war mit Schnee<br />
bedeckt und ein bisschen bin ich mir vorgekommen wie in<br />
Rocky 4. Diese Vorbereitung für das eigentliche Stunt-Training<br />
war extrem hart. Durch die erlernte Körperlichkeit vom Theater<br />
und das Box-Training hatte ich von Anfang an aber einen guten<br />
Zugang. Ich hatte aber auch die besten Trainer, die bereits bei<br />
Matrix oder John Wick gecoacht haben. Obwohl ich ein Stunt-<br />
Double hatte, habe ich alle Kämpfe selber geführt. Mein Double<br />
hat mich nur bei manchen Auto-Stunts vertreten, die waren<br />
aber wirklich extrem.<br />
In der Konstellation mit Frederick Lau und weiteren<br />
Schauspielern hast du bereits beim ORF-Spielfilm „Der<br />
weiße Kobold“ zusammengespielt. Wie bist du zur Rolle des<br />
Joseph gekommen?<br />
Als wir den Film gedreht haben, war die Netflix-Serie bereits fix.<br />
Marvin hat auch hier Regie geführt und mich reingeholt, damit<br />
Frederick Lau und ich uns kennenlernen. Rückwirkend betrachtet<br />
könnte der Taxifahrer, den ich beim weißen Kobold spiele,<br />
auch schon Joseph gewesen sein. Marvin hat seine Stammspieler,<br />
dazu darf ich mich zählen.<br />
Als eingespieltes Team geht die Arbeit sicher auch leichter<br />
von der Hand.<br />
Extrem! Gemeinsam mit Georg Friedrich, der Joe bei Crooks<br />
spielt, durfte ich bereits bei Freud die Kommissare spielen.<br />
Marvin hat uns auch deshalb viel freie Hand gelassen. In der<br />
zweiten Folge von Crooks gibt es eine Szene im Auto auf der<br />
Flucht, nachdem wir eine Polizistin bestechen wollten - gemeinsam<br />
mit Georg und Frederick. Hier schimpfen wir wüst miteinander,<br />
das war auch alles improvisiert. Es macht extrem viel<br />
Spaß, auch eben weil das Vertrauen untereinander da ist.<br />
In der Vergangenheit warst du eher im Theater als im Fernsehen<br />
„zuhause“. In den letzten Jahren erscheint mir, war<br />
es genau umgekehrt. Wo wird man dich in Zukunft öfter<br />
sehen dürfen?<br />
Wahrscheinlich schon eher im Fernsehen und auf der Leinwand.<br />
Im Theater hat es sich schon ein bisschen herumgesprochen,<br />
dass ich wenig Zeit habe. Theater programmiert langfristig, Film<br />
ist kurzfristiger. Zwanzig Jahre habe ich fast ausschließlich<br />
Theater gespielt und alles erreicht. Heute möchte ich mich nicht<br />
mehr durch das Theater für den Film blockieren. Ich bin ein<br />
lernfreudiger Mensch und glaube, dass ich im Film noch mehr<br />
lernen kann, als ich es im Theater müsste. Meiner Frau gefalle<br />
ich aber am Theater am besten. Allein am Volkstheater habe ich<br />
in neun Jahren knapp 1500 Vorstellungen gespielt, diese<br />
Erfahrung hat man in den Knochen.<br />
Im Sommer bist du in der Besetzung des „Jedermann“ bei<br />
den Salzburger Festspielen. Ist das noch aktuell?<br />
Tatsächlich ist das wieder<br />
offen, weil wir zu diesem<br />
Zeitpunkt möglicherweise<br />
eine zweite Staffel Crooks<br />
drehen. Wir hatten bereits zu<br />
Beginn fantastische Quoten,<br />
waren über mehrere Tage<br />
hinweg auf dem zweiten Platz<br />
der Netflix-Charts weltweit.<br />
Die Serie ist bereits jetzt ein<br />
Riesen-Erfolg und es wäre<br />
natürlich schön, wenn ich die<br />
Geschichte des Joseph weitererzählen<br />
darf.<br />
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MAI <strong>2024</strong><br />
21
KOMMENTAR<br />
Fotos © Wir fürs Tier<br />
Von der armen Katze, die verletzt am Straßenrand kauerte und an der unzählige Autos vorbeifuhren, bis endlich eine Frau stehenblieb und Hilfe holte, handelt der Kommentar.<br />
Der bzw. die Unfalllenker*in hatte Fahrerfliucht begangen. Monja (Foto links) hatte mehr Glück. Sie wurde von einem beherzten jungen Mann entdeckt. Sie wog nur knapp<br />
einen Kilo, hatte einen Nabelbruch und ist auf einem Auge blind. Auch sie wäre ohne Hilfe qualvoll verendet. Ob Entenfamilie oder Kröten sicher über die Straße zu geleiten<br />
oder ein verletztes Tier zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin zu bringen – wir sind verpflichtet, Tieren zu helfen!<br />
Erste Hilfe für Tiere!<br />
Weil es unsere Pflicht ist!<br />
Wie kann das sein? Ein Tier wird angefahren und zig Autos fahren vorbei. Abgesehen von der<br />
fehlenden Menschlichkeit und Empathie gegenüber einem Lebewesen in Not machen sie<br />
sich alle strafbar wegen unterlassener Hilfeleistung. Die Tierarztkosten für ein verletztes<br />
Fundtier übernimmt das Land. Daher keine Angst: Einem Tier zu helfen, kostet nichts – nur<br />
Zeit. Aber dafür bekommt man die Gewissheit, dass man richtig gehandelt hat!<br />
Ein Kommentar von Alice Siebenbrunner, Obfrau vom Tierschutzverein „Wir fürs Tier“<br />
Ein Tierschutznotruf des letzten Monats hat mich besonders<br />
traurig gemacht: Eine angefahrene Katze wurde von einer<br />
unbeteiligten Autofahrerin noch lebendig am Straßenrand<br />
entdeckt. Sie konnte die Katze nicht sichern, hat uns aber sofort<br />
alarmiert. Nicht vorzustellen, wie lange sonst die Katze gelähmt<br />
in der Wiese gelegen wäre, bis sie hätte sterben können.<br />
Ich frage mich dann immer, was ist mit jener Person, die die Katze<br />
angefahren hat? Gab es niemanden, der den Unfall gesehen<br />
hat? Sehr unwahrscheinlich. Alle haben es eilig, alle haben<br />
Stress. Keinem passt es gerade, einem verletzten Tier zu helfen.<br />
Keiner will damit konfrontiert werden. Und trotzdem: Es ist<br />
unsere Pflicht. Immer.<br />
Als der Notruf einging, war es 7 Uhr. Ich war gerade dabei, meine<br />
drei Kinder für die Schule und den Kindergarten fertig zu<br />
machen. Um 8 Uhr hatte ich meinen ersten Termin. Die Kinder<br />
habe ich mit Frühstück in der Hand ins Auto gesetzt. Den Termin<br />
habe ich verschoben. So sieht Tierrettung im Südburgenland<br />
aus. Es gibt keine. Es gibt nur Privatpersonen, die neben Job und<br />
Privatleben versuchen, möglichst immer da zu sein. Und da gibt<br />
es Gott sei Dank einige, dennoch zu wenige. Sie alle bekommen<br />
nichts dafür. Sie alle nehmen Kosten, Mühen und auch Gefahren<br />
auf sich. Freiwillig. Sie alle verdienen unseren Applaus. Meistens<br />
bekommen sie aber nicht einmal den, denn offenbar gehen alle<br />
davon aus, dass wir das alle gerne tun. Nein, wir tun es, weil es<br />
notwendig ist. Jedem muss bewusst sein, dass wir oft einfach<br />
nicht wegkönnen oder zu weit weg sind und dass jede und jeder,<br />
der an einem Unfall mit Tier beteiligt ist, helfen kann und MUSS!<br />
Wir leiten allzu oft Helferinnen und Helfer an und immer geht<br />
die Sache für die- bzw. denjenigen gut aus, denn sie wissen, alles<br />
getan zu haben. Umgekehrt möchte ich nicht in der Haut des<br />
Autofahrers bzw. der Autofahrerin stecken, der bzw. die einfach<br />
weiterfährt. Da stellt sich nicht nur die Frage, wie man das mit<br />
seinem Gewissen vereinbaren kann, sondern auch eine rechtliche.<br />
An einem leidenden, verletzten Tier vorbeizugehen ist<br />
immerhin unterlassene Hilfeleistung!<br />
Es gibt aber auch positive Anrufe. Der Mann, der eine Straßensperre<br />
auf einer Schnellstraße eingerichtet hat, um eine angefahrene<br />
Katze zu schützen, bis sie von einer Helferin, ebenfalls<br />
einer ehrenamtlichen Privatperson, gesichert werden konnte.<br />
Die Frau, die, nachdem sie von einer Freundin gehört hatte, dass<br />
eine Katze seit Tagen im Garten ist und ihre Hinterbeine nachzieht,<br />
sofort ins Auto stieg, die Katze sicherte und zum Tierarzt<br />
brachte. Danke dafür. All die Beteiligten sind unsere Helden.<br />
Niemand verursacht absichtlich einen Unfall, bei dem ein Tier zu<br />
schaden kommt. Mein eindringlicher Appell lautet, dann aber<br />
nicht wegzusehen, sondern Hilfe zu leisten. Denn es ist unsere<br />
Pflicht, egal ob es einem passt oder nicht.<br />
22<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
KOMMENTAR<br />
Was ist zu tun?<br />
Verletztes oder krankes Tier gefunden<br />
– Das Tier muss zum Tierarzt!<br />
Bitte das Tier so schnell wie möglich<br />
selbst zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin<br />
bringen, wenn das Tier selbst gesichert<br />
werden kann. Hier geht es auch um die<br />
eigene Sicherheit und die Sicherheit<br />
beim Transport im Auto! Im Zweifelsfall<br />
den Tierschutznotruf anrufen und um<br />
Anleitung bitten. Wenn das Tier nicht<br />
gesichert werden kann, Tierschutznotruf<br />
anrufen, um weitere Schritte zu besprechen<br />
und eventuell Hilfe anzufordern.<br />
(Telefonnummern siehe Kasten). Wenn<br />
das Tier eine Gefährdung darstellt (z.B.<br />
im Straßenverkehr) ist auch die Polizei<br />
zu verständigen.<br />
Bezüglich entstehender Tierarztkosten<br />
muss sich der Überbringer keine Sorgen<br />
machen. Für verletzte Fundtiere<br />
übernimmt das Land Burgenland bzw.<br />
Steiermark die Kosten der Erstbehandlung.<br />
Bei Wildtieren bitten wir um<br />
Kontaktaufnahme mit dem Tierschutz.<br />
Fundhund<br />
Ist der Hund zutraulich und kann ohne<br />
Risiko gesichert werden, sollte zuerst das<br />
Auslesen des Chips organisiert werden.<br />
Chiplesegeräte gibt es in manchen<br />
vorbildlichen Gemeinden oder Polizeistationen<br />
bzw. sicher beim nächsten<br />
Tierarzt bzw. der nächsten Tierärztin. Ist<br />
ein Transport des Hundes nicht möglich,<br />
sollte man mit einem Tierschutzverein in<br />
Kontakt treten, um das Auslesen des<br />
Chips zu organisieren.<br />
Ist der Hund nicht zugänglich, unbedingt<br />
ein Foto machen, die örtliche Tierschutzorganisation<br />
informieren und weitere<br />
Schritte mit ihr besprechen. Keinesfalls<br />
dem Hund, vor allem im Straßenverkehr,<br />
nachjagen oder ihn hetzen sowie<br />
bedrängen. Verständigen Sie bei Gefahr<br />
die Polizei.<br />
Fundkatze<br />
Eine Fundkatze ist eine zutrauliche Katze,<br />
die den Kontakt zum Menschen sucht<br />
und offensichtlich Hilfe benötigt. Bevor<br />
man die Katze einfach mitnimmt, ist die<br />
Umgebung zu befragen, da es sehr viele<br />
Katzen mit Halter gibt, die sich im<br />
unkontrollierten Freigang bewegen.<br />
Kann kein Halter ausfindig gemacht<br />
werden, ist die Katze zu sichern und ein<br />
Tierarzt zum Auslesen des Chips<br />
aufzusuchen.<br />
Fundtiere sind im Burgenland immer<br />
der Gemeinde und der Bezirkhauptmannschaft<br />
zu melden und müssen<br />
öffentlich vorgestellt werden. Sie sind<br />
immer auf einen Chip zu überprüfen<br />
und dürfen nicht einfach vom Finder<br />
behalten werden! Fundtiere fallen im<br />
Burgenland in die Zuständigkeit des<br />
Landes und müssen daher auch vom<br />
Land (Landestierheim Sonnenhof)<br />
verwahrt werden. Sprechen Sie sich<br />
mit der Gemeinde ab und stellen Sie<br />
sicher, dass diese den Sonnenhof<br />
kontaktiert und das Tier versorgt wird!<br />
Auch in der Steiermark muss ein<br />
Fundtier der Bezirkshauptmannschaft<br />
gemeldet und auf einen Chip überprüft<br />
werden. Idealerweise kann es dem<br />
nächsten Tierheim gemeldet und<br />
überbracht werden. Kann es nicht<br />
gesichert werden, ist der Tierschutznotruf<br />
zu kontaktieren.<br />
Streunerkatzen<br />
Streunerkatzen sind meist scheue,<br />
unkastrierte Katzen ohne Besitzer. Sie<br />
sind bei ihrem Auftauchen sofort dem<br />
Tierschutz zu melden (siehe Kasten),<br />
damit überprüft werden kann, ob sie<br />
kastriert sind, um eine weitere unkontrollierte<br />
Vermehrung zu verhindern. Meldet<br />
man die Katze erst, wenn sie Junge<br />
bekommen hat, hat sich das Problem<br />
bereits vervielfacht und es muss jedem<br />
bewusst sein, dass damit weitere Kosten<br />
und Unannehmlichkeiten folgen, da es<br />
aufgrund der enorm hohen Anzahl kaum<br />
Tierheimplätze für Katzenbabys gibt. Die<br />
Mithilfe der Anrainer*innen ist extrem<br />
wichtig, denn um eine Streunerkatze für<br />
die Kastration zu fangen, ist die Einrichtung<br />
einer Futterstelle notwendig. Diese<br />
sollte auch nach der Kastration bestehen<br />
bleiben, damit die Katze eine Überlebenschance<br />
hat.<br />
Kastrationskosten werden durch die<br />
Gutscheinaktion des Landes übernommen.<br />
Streunerkatzen sollen an ihrem angestammten<br />
Ort verbleiben, sie sind Menschen<br />
nicht gewohnt und haben in<br />
Tierheimen keine Lebensqualität oder<br />
Vermittlungschance. Streunerkatzen<br />
einzufangen und irgendwo auszusetzen ist<br />
herzlos und nutzlos zugleich, da sie<br />
versuchen, wieder an ihren „Heimatort“<br />
zurückzukehren. Die Ehrenamtlichen und<br />
Vereine können die weiteren Futterkosten<br />
nicht übernehmen – viele tun es dennoch<br />
und zahlen es aus ihrer eigenen Tasche.<br />
Sie helfen gerne beim Einfangen für die<br />
Kastration und bei den Fahrten zum<br />
Tierarzt bzw. zur Tierärztin. Es ist jedoch<br />
ein Appell an die Menschlichkeit der<br />
Anrainer*innen, die Tiere weiter zu<br />
versorgen. Das ist nicht umsonst: Eine<br />
Streunerkatzenpopulation, die bereits<br />
kastriert ist, sorgt dafür, dass sich keine<br />
neue ansiedelt.<br />
WICHTIGE TELEFONNUMMERN:<br />
Notrufnummern Steiermark:<br />
Aktiver Tierschutz Steiermark:<br />
8–18 Uhr: 0316/42 19 42<br />
18–8 Uhr: 0676/550 89 43<br />
Burgenland:<br />
Tierheim Sonnenhof: 02687/48149<br />
Bezirk Oberwart (zusätzlich nach Möglichkeit<br />
und Verfügbarkeit): Wir fürs Tier: 0676/6412875<br />
BH Oberwart: 057 600 4591<br />
BH Hartberg: 03332 6060<br />
Bei tieräztlichen Notfällen (am Wochenende): 141<br />
Polizei: 133<br />
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MAI <strong>2024</strong> 23
WERBUNG<br />
Thema: Harter Stuhl<br />
Wenn einfach<br />
nichts mehr geht...<br />
Mag. Dirk Meier<br />
Nährstoffexperte<br />
„So bringen Sie Ihren Darm wieder<br />
in Schwung – rein pflanzlich und<br />
ohne Abführmittel.“<br />
Obwohl rund 15 % der Bevölkerung<br />
daran leiden 1 ,<br />
spricht niemand gerne darüber:<br />
Verstopfung. Die Begleiterscheinungen<br />
reichen von<br />
einem Blähbauch bis hin zu<br />
Schmerzen beim Stuhlgang.<br />
Zu den häufigsten Ursachen<br />
zählen Stress im Alltag, die<br />
Einnahme bestimmter Medikamente<br />
oder auch ein mehrmaliges<br />
Unterdrücken des<br />
Toilettengangs – zum Beispiel,<br />
um nicht am Arbeitsplatz das<br />
stille Örtchen aufsuchen zu<br />
müssen. All diese Faktoren<br />
können dazu führen, dass der<br />
Stuhl länger als gewohnt im<br />
Darm verbleibt. Durch diese<br />
längere Verweildauer wird ihm<br />
sämtliche Flüssigkeit entzogen<br />
und er wird hart – mit all<br />
den unliebsamen Nebeneffekten<br />
wie etwa Hämorrhoiden<br />
aufgrund von zu starkem<br />
Pressen.<br />
Was kann man tun?<br />
Die gute Nachricht: Um gegenzusteuern<br />
braucht es<br />
meistens keine chemischen<br />
Abführmittel. Neben der Aufnahme<br />
von genügend Flüssigkeit<br />
lautet eine der wichtigsten<br />
Empfehlungen, auf eine<br />
erhöhte Ballaststoffzufuhr<br />
zu achten. Diese nützlichen<br />
Pflanzenstoffe können durch<br />
ihre hervorragenden Quelleigenschaften<br />
einerseits die<br />
Stuhlkonsistenz verbessern,<br />
andererseits aber auch die<br />
Darmtätigkeit anregen und<br />
so ganz generell für einen<br />
schnelleren Abtransport des<br />
Stuhls sorgen. Im Gegensatz<br />
zu dem, was ihr Name<br />
vermuten lässt, sind Ballaststoffe<br />
also keineswegs eine<br />
„Last“ für unseren Darm –<br />
ganz im Gegenteil!<br />
Meine Empfehlung<br />
Sieht man sich den österreichischen<br />
Ernährungsbericht<br />
an, fällt die Zufuhr von Ballaststoffen<br />
leider oft zu gering<br />
aus. Sinnvoll sind dann<br />
spezielle Ballaststoff-Präparate<br />
aus der Apotheke.<br />
Besonders zu empfehlen ist<br />
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enthält eine ideal dosierte<br />
5-fach-Kombination<br />
ausgewählter Ballaststoffe.<br />
Es sorgt insbesondere<br />
dank dem enthaltenen<br />
Flohsamen für einen angenehm<br />
weichen Stuhl sowie<br />
eine leichte und regelmäßige<br />
Darmentleerung. So wie<br />
es eigentlich sein sollte.<br />
Mein Tipp: Besonders gut<br />
schmeckt Dr. Böhm ® Darm<br />
aktiv, wenn Sie es in Orangensaft<br />
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Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Z Gastroenterol 2013;<br />
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24 MAI <strong>2024</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
BERICHT<br />
Musik ist Trumpf<br />
Über 20 Jahre war Helmut Lang das freundliche Gesicht hinter dem Tresen des mit<br />
Instrumenten bunt bestückten Musikhauses Oberwart. Da nun sein verdienter Ruhestand<br />
wartet, freut er sich umso mehr über die Neuübernahme von Manuel Kantz,<br />
Verkäuferprofi und Vollblutmusiker der regionalen Gruppe „Der Urlaut“.<br />
Eva Maria Kamper<br />
Lange Zeit war gar nicht so gewiss, was mit dem Oberwarter<br />
Musikhaus, das bereits 1991 von Familie Kuch gegründet wurde,<br />
passieren wird, wenn Helmut einmal in Pension geht. Mit dem<br />
Standort in der Schulstadt Oberwart samt Musikschule, unweit<br />
zum musikalisch orientierten Wimmer Gymnasium Oberschützen,<br />
inmitten vieler Blasmusikvereine und einer wachsenden<br />
Community aus regionalen Bands, wurde der Fachhandel für<br />
viele Hobby- und Profimusiker zur Institution.<br />
„Manuel Kantz und ich sind vor einiger Zeit ins Gespräch<br />
gekommen, da ich auf der Suche nach einem Nachfolger war<br />
und er offensichtlich schon länger mit dem Gedanken gespielt<br />
hat, sich selbstständig zu machen“, erzählt Helmut „Es wäre<br />
unendlich schade gewesen, wenn ich das Musikhaus hätte<br />
schließen müssen, aber da ich nun 65 werde, war der Schritt in<br />
die Pension quasi unausweichlich.“<br />
Unikat des musikalischen Service<br />
Und Helmut hat das Musikhaus Oberwart als mehr als nur ein<br />
kleines Fachgeschäft für Musikinstrumente und Zubehör betrieben.<br />
Als gelernter Mechatroniker-Meister und Ingenieur für Elektrotechnik<br />
hat er sich auch auf die Servicierung und Reparatur aller<br />
Instrumente spezialisiert und sich viel an Fachwissen im Laufe der<br />
Jahre selbst angeeignet. Ein hochwertiges Instrument sei schließlich<br />
kein Wegwerfprodukt. Auch der Verleih von Tonanlagen oder<br />
DJ-Anlagen ist ein fixer Bestandteil des Angebots. Er selbst als<br />
Gitarrist mit fast 50-jähriger Bühnenerfahrung stand seinen<br />
Kundinnen und Kunden stets mit seiner kompetenten Beratung zur<br />
Seite. Der Stammkundenstock war immer überregional.<br />
Verkäuferherz im Takt der Musik<br />
Nun wird dieser Schatz in die vertrauenswürdigen Hände von<br />
Manuel Kantz aus Markt Allhau übergeben. Der 42-jährige<br />
Verkaufsprofi hat seinen langjährigen Job im Baufachhandel an<br />
den Nagel gehängt und wagt das Abenteuer Selbstständigkeit.<br />
„Ich liebe den Job als Verkäufer und da mein Herz als Lead<br />
Singer und Gitarrist bei ‚Der Urlaut‘ über alles für Musik schlägt,<br />
fühlt sich diese Verbindung einfach perfekt an. Natürlich musste<br />
ich als Familienvater diesen Traum erst einmal überschlafen,<br />
denn des finanziellen Risikos bin ich mir natürlich bewusst“,<br />
erzählt Manuel über seine Beweggründe, diesen Schritt zu<br />
setzen. Einen kleinen Fachhandel am Land zu betreiben, sei in<br />
Zeiten des übermächtigen Online-Handels als Konkurrenz<br />
natürlich eine Herausforderung. Denn der Preis der Produkte<br />
werde schon lang vom Internet dirigiert und mache es dem<br />
Einzelhandel immer schwieriger, faire Preise zu kalkulieren.<br />
Foto © Eva Maria Kamper<br />
Helmut Lang bleibt als freiberuflicher Service- und Reparaturmitarbeiter in seiner<br />
Pension dem Oberwarter Musikhaus erhalten.<br />
„Never change a winning team”<br />
Aber Manuel ist hochmotiviert: „Seit mehreren Monaten wurde<br />
gemeinsam mit Helmut an meinem neuen Konzept gefeilt. Das<br />
Geschäftslokal wird nun neu herausgeputzt und Schritt für<br />
Schritt etwas umgebaut. Auch eine neue Webseite steht am<br />
Programm. Dennoch soll sich am erfolgreichen Konzept nicht<br />
viel ändern. Helmut wird trotz seiner Pension als freiberuflicher<br />
Mitarbeiter erhalten bleiben und den Service der Reparaturen<br />
weiterhin durchführen“, freut sich Manuel auf seine berufliche<br />
Zukunft und die Zusammenarbeit. Auch sämtliche nebenberufliche<br />
Mitarbeiter, die in der Werkstatt bei speziellen Instrumenten<br />
wie Saxophon oder anderen Holz- und Blechblasinstrumenten<br />
ausgeholfen haben, bleiben dem Musikhaus treu. Dies gilt<br />
auch für Gutscheine und Kommissionsware oder dem legendären<br />
Vorverkaufsstart des „Picture On“-Festivals in aller Herrgottsfrühe,<br />
wo sich eine Menschenkette in der Oberwarter<br />
Schulgasse dafür anstellt. Neu hinzu kommt noch eine Schallplattenbörse<br />
und die Hervorhebung der geschaffenen Werke<br />
von jungen regionalen Bands.<br />
„Ich bin überzeugt, dass mit Manuel die langfristige Tradition<br />
und Qualität des Musikhauses Oberwart fortgesetzt wird. Der<br />
überaus positive Zuspruch all unserer musikalischen Stammkundschaft<br />
spricht für sich“, strahlt Helmut. Wer nicht wagt, der<br />
nicht gewinnt. Und Musik ist Trumpf. Die offizielle Übergabeeröffnung<br />
wird per 1. Juni stattfinden.<br />
MAI <strong>2024</strong> 25
REPORTAGE<br />
Ein lebendiges<br />
Miteinander<br />
Greinbach<br />
Foto © Bernhard Bergmann<br />
Am Ostabhang des Masenberges gelegen erstreckt<br />
sich das Gemeindegebiet von Greinbach bis zur Hartberger Safen.<br />
Greinbach setzt sich aus den Katastralgemeinden<br />
Penzendorf, Staudach und<br />
Wolfgrub zusammen und steht für ein<br />
harmonisches Miteinander. Hier pulsiert<br />
das Familienleben im Einklang mit dem<br />
Arbeitsalltag und einer aktiven Gemeinschaft.<br />
Neben dem familiären Umfeld<br />
prägt auch das nahe gelegene Gewerbegebiet<br />
das Herzstück von Greinbach, das<br />
zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten bietet<br />
und die Greini Freizeit-Welt sorgt für<br />
Entspannung und Spaß in der Freizeit. Es<br />
ist ein Ort, wo das Miteinander an erster<br />
Stelle steht. Bürgermeister Johann<br />
Schützenhöfer bietet einen Einblick in<br />
den Lebenswert der Gemeinde.<br />
Saskia Kanczer<br />
Familiengemeinde<br />
Greinbach wächst durch einen Zustrom<br />
von Neubewohnerinnen und -bewohnern,<br />
insbesondere Familien, die sich von der<br />
ausgewogenen Lebensqualität angezogen<br />
fühlen. „Unsere Gemeinde erlebte einen<br />
Anstieg der Kinderzahl im Laufe der<br />
Jahre, was letztes Jahr zur Initiative für<br />
den Neubau des Kindergartens führte“,<br />
Fotos © zVg Gemeinde Greinbach<br />
erklärt Bürgermeister Johann Schützenhöfer<br />
stolz. Ursprünglich bestehend aus<br />
zwei Gruppen, musste der Kindergarten<br />
2023 vorübergehend auf drei erweitert<br />
werden, um dem Platzmangel gerecht zu<br />
werden. Nun, im Spätsommer dieses<br />
Jahres, steht die Eröffnung des neuen<br />
Kindergartens bevor, der mehr Raum für<br />
die fixen drei Gruppen bietet. Der<br />
Anstieg der Kinder im Kindergarten<br />
zeigt, dass nicht nur Bewohnerinnen und<br />
Bewohner Interesse haben, in der<br />
Gemeinde zu bleiben, sondern auch, dass<br />
neue Zuwandernde aus städtischen<br />
Gebieten in der ruhigen Nebengemeinde<br />
von Hartberg ihren Platz finden. „Diesbezüglich<br />
bestreben wir, Wohnflächen zu<br />
schaffen, ohne dabei zu viel Land zu<br />
Der Mehrzweckraum im Obergeschoß des<br />
Gemeindeamtes wurde für Veranstaltungen,<br />
Seminare etc. geschaffen.<br />
Am 11. Jänner <strong>2024</strong> wurde Johann Schützenhöfer<br />
zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt.<br />
versiegeln. Es ist uns ein Anliegen, der<br />
Nachfrage gerecht zu werden“, erklärt<br />
der Bürgermeister.<br />
Während der Herausforderungen der<br />
Pandemie wurde in Greinbach die Zeit<br />
effizient genutzt, um das Freizeitangebot<br />
für die Bewohnerschaft zu erweitern.<br />
Hinter dem Gemeindeamt entstand ein<br />
lebendiger öffentlicher Spielplatz, der<br />
zum fröhlichen Toben und Spielen<br />
einlädt. Darüber hinaus wurde im<br />
Obergeschoß des Gebäudes ein multi-<br />
26<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
Der Spielplatz hinter dem<br />
Gemeindeamt bietet Freizeitspaß<br />
für die Kinder.<br />
Foto © zVg Gemeinde Greinbach<br />
funktionaler Kulturraum geschaffen, der als Treffpunkt für<br />
Vereine, Veranstaltungen und Seminare dient. Hier finden auch<br />
die Kurse und Meetings zahlreicher heimischer Unternehmen<br />
aus dem Gewerbegebiet statt. „Unser Gewerbegebiet hat sich<br />
über die letzten 20 Jahre stetig weiterentwickelt und ist nahezu<br />
voll ausgelastet. Rund 182 Betriebe haben hier ihren Platz<br />
gefunden und schaffen damit etwa 760 Arbeitsplätze“, erklärt<br />
Bürgermeister Johann Schützenhöfer.<br />
Das macht uns aus!<br />
Die rund 1850 Einwohnerinnen und Einwohner sind in knapp 20<br />
Vereinen und Organisationen innerhalb der Gemeinde vertreten,<br />
wo das Miteinander besonders im Mittelpunkt steht. „Bei uns gilt:<br />
Zuerst der Mensch, dann der Rest. Unser Vereinsleben ist sehr<br />
belebt und das durch alle Altersgruppen hindurch“, schildert der<br />
Bürgermeister. Angefangen beim ambitionierten Stocksport bis<br />
hin zur örtlichen Feuerwehr, die in diesem Jahr am 1. und 2. Juni<br />
stolze 100 Jahre tatkräftiges Engagement feiert. Die Gemeinde<br />
>> weiter auf Seite 28<br />
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MAI <strong>2024</strong><br />
27
REPORTAGE<br />
Foto © zVg Gemeinde Greinbach<br />
Greini Freizeit-Welt: In der Nähe des Rückhaltebeckens in Penzendorf wurde<br />
der Freizeitbadesee inklusive vieler verschiedenen Attraktionen errichtet.<br />
zelebriert das Jubiläum mit einem kleinen Feuerwehrmuseum, das<br />
beim Gemeindeamt errichtet wurde. Die aktive Gemeinschaft in<br />
den Vereinen spiegelt sich auch in der Vielfalt der Veranstaltungen<br />
wider, die jedes Jahr in der Gemeinde organisiert und gefeiert<br />
werden. Neben zahlreichen Sportveranstaltungen findet am 19.<br />
<strong>Mai</strong> das jährliche Pfingstfest der Sportunion Greinbach in der<br />
Freizeithalle statt und am 6. Juli geht es zum zweiten Mal zum<br />
Familiencampen in die allbekannte Greini Freizeit-Welt.<br />
Geheimtipp<br />
Ein Geheimtipp, der längst keiner mehr ist, aber dennoch vom<br />
Bürgermeister allen ans Herz gelegt wird, ist der beliebte Badesee<br />
der Gemeinde. Die Greini<br />
Freizeit-Welt ist stets aufs Neue<br />
ein Anziehungspunkt für<br />
Familien und Erholungssuchende,<br />
die hier Entspannung<br />
und Vergnügen gleichzeitig<br />
genießen können. Neben dem<br />
Badespaß für Groß und Klein<br />
erwarten die Besucherinnen<br />
und Besucher zwei Beachvolleyballplätze,<br />
einen Spielplatz<br />
sowie eine Minigolf- und<br />
Trampolinanlage und vieles<br />
mehr. Ein weiteres Highlight<br />
bietet Greinbach für Naturund<br />
Wanderfreunde. Insgesamt<br />
gibt es neun idyllische Wanderwege,<br />
die sowohl für entspannte<br />
Spaziergängerinnen und<br />
Spaziergänger als auch für<br />
energiegeladene Sportbegeisterte<br />
ein Erlebnis darstellen. Ob<br />
für Einheimische oder Gäste,<br />
die markierten Pfade führen zu<br />
Aussichtspunkten in der<br />
Umgebung des Ringkogels und<br />
des Masenbergs.<br />
MINI-KIDI-PARK<br />
am Greinisee<br />
Spaß und Entspannung am<br />
Greinisee & Park<br />
Minigolf, Trampolin,Tischfußball,<br />
Airhockey, Kiddy Rides,<br />
Rutsche, Schaukel uvm.<br />
Sonnenschirm- und Liegenverleih<br />
Kiosk mit Shop: Getränke,<br />
Eis, Slushy sowie Bade-<br />
Schwimm- & Freizeitartikel<br />
Öffnungszeiten:<br />
<strong>Mai</strong>: Sa & So wetterabhängig<br />
Sommermonate: täglich<br />
bzw. wetterabhängig<br />
Fotos: Sarah Holper-Mühl<br />
Funpark-Eröffnung im<br />
Reiters Finest Family Hotel<br />
Noch mehr Spaß im Reiters Familienhotel Bad Tatzmannsdorf.<br />
Wenn die Kinder abends müde lächelnd ins Bett fallen und die Eltern<br />
einen entspannten Tag hatten, hat das Team vom Reiters Finest Family<br />
Hotel sein Ziel erreicht. Neben der Wasserwelt, der Wellness-Oase, dem<br />
Natur-Idyll, Adventure-Camp, Tierpark, der Showbühne und dem<br />
Golf-Paradies wurde vor wenigen Tagen der FUNPARK eröffnet. Er ist<br />
DIE Attraktion für die gesamte Familie und bringt das Reiters Finest<br />
Family Hotel auf ein unschlagbares „funtastisches“ Level.<br />
Der FUNPARK, in den rund 550.000 Euro investiert wurden, befindet<br />
sich direkt neben dem Familienhotel und bietet Spaß für Groß und<br />
Klein. Rasante Rutschen, atemberaubende Kletterelemente, faszinierende<br />
Kugelbahnen, aufregende Schaukeln und Karussells laden zum<br />
Toben und Entdecken ein. Gemütliche Sitzelemente bieten genug Platz<br />
zum Relaxen und Verweilen. Das 4*-All-inclusive-Familienhotel in Bad<br />
Tatzmannsdorf hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien ein unvergessliches<br />
Urlaubserlebnis zu schaffen.<br />
In dem neuen FUNPARK können die Gäste in eine Welt voller Abenteuer<br />
eintauchen. Hier werden einzigartige Erinnerungen geschaffen und<br />
„funtastische“ Momente erlebt.<br />
www.finestfamilyhotel.at<br />
Werbung<br />
28 MAI <strong>2024</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Fotos © Sonnenerde<br />
Video<br />
„Grüne Metropolen:<br />
Durchbruch mit dem<br />
Stockholmer<br />
Baumpflanzsystem“<br />
https://www.youtube.com/<br />
watch?v=RlySJM601hs<br />
Das Stockholmer Baumpflanzsystem funktioniert! Die Wurzeln des Baumes haben sich zwischen den Steinen ausgebreitet. Durch das Feinsubstrat können<br />
sie auch gelenkt werden. Bäume können so auf versiegelten Flächen in den Städten gesund wachsen. Eine Expertenrunde hat in Wien den Beweis geliefert.<br />
Der Beweis! Bäume pflanzen in<br />
versiegelten Städten funktioniert<br />
Im April 2018 wurde in Wien der erste Baum nach der Methode des Stockholmer Baumpflanzsystems<br />
gesetzt. Eine Ulme. Sechs Jahre später wurden nun die Wurzeln ausgegraben. Das Ergebnis ist gleichzeitig<br />
ein Aufruf an alle Gemeinden: Die Methode funktioniert! Jetzt sind die Entscheidungsträger<br />
gefragt. Pflanzt Bäume! Kühlt dadurch die Städte! Und schützt somit das Klima!<br />
Bäume in die Städte bringen!<br />
Darauf hat der Riedlingsdorfer<br />
Erdenproduzent SONNENERDE in<br />
den letzten Jahren besonderes<br />
Augenmerk gelegt. Das Stockholmer<br />
Baumpflanzsystem<br />
(Schwammstadtprinzip) macht<br />
es möglich und gilt als bahnbrechender<br />
Meilenstein für den<br />
Klimaschutz.<br />
Bei diesem System wird ein<br />
großer Wurzelraum geschaffen,<br />
der mit großen Steinen gefüllt<br />
und verdichtet wird. In die<br />
verbleibenden Hohlräume wird<br />
ein Feinsubstrat eingeschlämmt,<br />
dessen wichtigste Komponente<br />
eine speziell beladene Pflanzenkohle<br />
ist. Dieses Substrat wurde<br />
von SONNENERDE entwickelt und<br />
gewährleistet, dass die Wurzeln<br />
des Baumes in den Hohlräumen<br />
der Steine genügend Platz,<br />
Wasser, Luft und Nährstoffe<br />
finden. Nur dann kann der Baum<br />
auch gesund alt werden.<br />
Erstmals in der Geschichte<br />
wurden nun in Wien die Wurzeln<br />
eines Baumes freigelegt, der vor<br />
sechs Jahren nach dem Stockholmer<br />
Baumpflanzsystem eingesetzt<br />
worden war. Bei dieser<br />
Ausgrabung waren Expertinnen<br />
und Experten aus ganz Österreich<br />
anwesend. Wachsen die Wurzeln<br />
tatsächlich zwischen den<br />
Steinen? Und wie gut wird das<br />
Feinsubstrat angenommen?<br />
Alle waren vom Ergebnis<br />
überwältigt. Es bestätigt, dass<br />
das System perfekt funktioniert.<br />
Die beeindruckendsten<br />
Ergebnisisse sind:<br />
• In der gesamten Tiefe waren im<br />
Feinsubstrat überall zwischen<br />
den Steinen extrem dichte<br />
Wurzelbüschel zu finden.<br />
• Im angrenzenden Naturboden<br />
waren sehr wenige Feinwurzeln<br />
zu finden, dafür aber umso mehr<br />
dicke und lange Wurzelstränge<br />
(offensichtlich suchen hier die<br />
Wurzeln nach Nährstoffen).<br />
• Die Wurzeln können auch<br />
schmalste Spalten zwischen<br />
den Steinen durchwachsen und<br />
haben davor und danach ihr<br />
normales Aussehen und<br />
Dickenwachstum.<br />
• So können sehr eigentümliche<br />
Wurzelgebilde entstehen und<br />
Steine umwachsen oder diese<br />
sogar komplett einschließen.<br />
• Das verwendete Feinsubstrat<br />
von SONNENERDE funktioniert<br />
perfekt – es sollen an der<br />
Rezeptur keine Veränderungen<br />
vorgenommen werden.<br />
• Mit diesem Feinsubstrat kann<br />
das Wurzelwachstum auch<br />
perfekt gelenkt werden – in die<br />
Tiefe oder in die Länge oder<br />
Breite. Es hat offensichtlich<br />
keinen Einfluss auf die Kronenform,<br />
in welche Richtung die<br />
Wurzeln gelenkt werden.<br />
Das bedeutet: Das Schwammstadtsystem<br />
ist die perfekte<br />
Methode, um Bäumen auf<br />
versiegelten Flächen, wie es in<br />
Städten der Fall ist, einen<br />
Lebensraum für die Wurzeln zu<br />
bieten.<br />
SONNENERDE<br />
www.sonnenerde.at<br />
7422 Riedlingsdorf, T: 03357 / 42198<br />
Mo – Fr von 7 – 18 Uhr, Sa von 8 – 12 Uhr<br />
Die beste Erde unter der Sonne<br />
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MAI <strong>2024</strong><br />
29
PORTRÄT<br />
Wo die Felder in Mischendorf<br />
endlos werden, liegt der Bauernladen<br />
von Sonja Grosschedl. Mit<br />
ihren Kreationen rund um den<br />
Kürbis, selbstgebackenem Brot<br />
und regionalen Produkten hat sie<br />
mitten in der Pampa einen Ort der<br />
Begegnung geschaffen. Für die<br />
Gartentage im Schloss Kohfidisch<br />
hat sie sich etwas Besonderes<br />
einfallen lassen: Der Herrenkürbis,<br />
eine fast vergessene burgenländische<br />
Delikatesse, soll in den<br />
burgenländischen Küchen eine<br />
Renaissance erleben.<br />
Nicole Mühl<br />
Eventtipp<br />
Gartentage im<br />
Schloss Kohfidisch<br />
1. & 2. Juni <strong>2024</strong><br />
Der selbst angebaute Kürbis wird zu edlen Produkten verarbeitet. Mittlerweile hat Sonja<br />
Grosschedl in Mischendorf ihren eigenen kleinen Bauernladen eröffnet.<br />
Der Herrenkürbis kehrt zurück<br />
Mit Rezepten ist es so eine Sache. Sie sind<br />
ein wohlgehütetes Geheimnis. Ein Erbe,<br />
das von Generation zu Generation<br />
weitergegeben wird. Sonja Grosschedl<br />
aus Mischendorf wird wohl später<br />
einmal einiges an kulinarischem Erbe an<br />
ihre beiden Töchter übergeben können.<br />
Am Anfang war der Kürbis. „Eigentlich<br />
hat alles schon viel früher begonnen“,<br />
sagt sie. Kochen und Backen sei schon<br />
immer ihre Leidenschaft gewesen. Das<br />
Koffer ab<br />
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Im HATRIC<br />
8230 Hartberg<br />
www.tavola.at<br />
Meiste habe sie sich selbst beigebracht.<br />
Auch wenn anfangs einiges misslungen<br />
sei. Aufgeben gibt es nicht. „Da ist halt<br />
der Bohnensterz zehn Mal auf dem<br />
Misthaufen gelandet, bevor er mir<br />
endlich gelungen ist“, sagt sie mit einem<br />
Augenzwinkern. Neues auszuprobieren<br />
und Altbewährtes zu verfeinern, ist<br />
genau ihres. Sehr zur Freude ihres<br />
Mannes, der immer der erste Vorkoster<br />
ist. Erst wenn er sein Ok gibt, wird<br />
innerhalb der Familie und im Freundeskreis<br />
probiert. So war es auch mit dem<br />
Kürbis, der mittlerweile seine eigene<br />
kulinarische Geschichte geschrieben hat.<br />
Die Prämierung des Kürbiskernöls war<br />
wohl einer der ersten zaghaften Schritte,<br />
um mit eigenen Produkten an die<br />
Öffentlichkeit zu gehen. Heuer wurde der<br />
Landwirtschaftsbetrieb Grosschedl<br />
dafür bereits zum vierten Mal mit Gold<br />
ausgezeichnet. Und was macht eine, die<br />
gerne kocht und selbst ein regionales<br />
Pack den Sommer ein<br />
... lautet das Motto bei Tavola in Hartberg<br />
Und das nicht nur mit einer großen Auswahl an Reisegepäck von Koffer<br />
über Rucksäcke bis zu diversem Zubehör, sondern auch im Küchenbereich<br />
gibt es viele sommerliche Themen<br />
wie Grillen, Pasta, Einkochen, Eis und<br />
vieles mehr!<br />
Am 2. & 3. <strong>Mai</strong> erfahren Sie auch alles<br />
über die Vorzüge der Kitchen Aid<br />
Produkte und es erwartet Sie eine tolle<br />
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30<br />
MAI <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Qualitätsprodukt anbaut? Sie<br />
experimentiert damit und lässt<br />
ihrem kreativen Gaumen<br />
freien Lauf. Das Ergebnis ist<br />
eine ganze Palette an Kürbisprodukten<br />
– vom würzigen<br />
Chutney über köstliches Pesto,<br />
cremigen Likör bis hin zu<br />
knusprigen Kürbiskernsnacks.<br />
Produkte, die inzwischen weit<br />
über Mischendorf hinaus<br />
bekannt und beliebt sind.<br />
Als dann auch noch das<br />
Brotbacken dazukam, war für<br />
Sonja Grosschedl klar, dass die<br />
Zeit reif war für einen Bauernladen<br />
mit angeschlossener<br />
Produktionsstätte. „die<br />
treibende Kraft war eigentlich<br />
mein Mann, der eine Halle für<br />
seine Maschinen bauen wollte.<br />
Den Plan für den angrenzenden<br />
kleinen Gewerbeladen<br />
hatte er schon im Kopf und der<br />
war schnell zu Papier gebracht“,<br />
verrät die Allrounderin.<br />
Jeden Samstagvormittag<br />
hat der Laden in Mischendorf<br />
geöffnet. Mitten in der Pampa.<br />
Dort, wo sich Fuchs und Hase<br />
auf den Feldern gute Nacht<br />
sagen. Neben den eigenen Kürbisprodukten<br />
und dem selbst<br />
gebackenen Brot soll der<br />
Bauernladen in den nächsten<br />
Wochen noch mit weiteren<br />
regionalen Produkten bestückt<br />
werden. Bei den<br />
Dorfbewohnerinnen und<br />
Dorfbewohnern kommt der<br />
Ab-Hof-Verkauf gut an.<br />
Die verkannte burgenländische<br />
Spezialität:<br />
der Herrenkürbis<br />
Der Herrenkürbis war einst in<br />
den burgenländischen Haushalten<br />
ein beliebtes Alltagsgericht.<br />
Was diesen Kürbis<br />
besonders macht, ist seine<br />
Vielseitigkeit in der Zubereitung.<br />
Obwohl er roh verzehrt<br />
werden kann, entfaltet er sein<br />
volles Aroma besonders im<br />
Ofen, wo er überbacken zu<br />
einer köstlichen Delikatesse<br />
wird. Dabei entwickelt er einen<br />
süßen, nussigen Geschmack,<br />
der selbst die anspruchsvollsten<br />
Feinschmecker begeistert.<br />
Sonja Grosschedl hat es sich<br />
zur Mission gemacht, die<br />
traditionelle Besonderheit des<br />
Herrenkürbis wieder in die<br />
burgenländischen Küchen zu<br />
bringen. Bei den heurigen<br />
Gartentagen, die am 1. und 2.<br />
Juni im Schloss Kohfidisch<br />
stattfinden, wird sie diesen<br />
Schatz der Region präsentieren.<br />
Interessierte können dort<br />
diesen besonderen Kürbis für<br />
den Anbau daheim erwerben<br />
– eine Gelegenheit, um die<br />
Einzigartigkeit der regionalen<br />
burgenländischen Küche zu<br />
würdigen.<br />
Einen Feinschmecker-Tipp gibt<br />
es noch von Sonja Grosschedl:<br />
Das Kürbis-Chutney isst sie<br />
selbst am liebsten zu einem<br />
Käsebrot und zu Gegrilltem.<br />
Auch für Veganer geeignet.<br />
Ga r ten tage<br />
IM SCHLOSS<br />
KOHFIDISCH<br />
1. & 2. Juni <strong>2024</strong><br />
10 – 18 Uhr<br />
Besondere Pflanzen für Liebhaber & Kenner!<br />
Der Geschmack der Kindheit<br />
Wir holen uns die Geschmäcker von damals zurück.<br />
Vom Garten auf den Tisch lässt sich im eigenen Küchengarten<br />
am Besten umsetzen. Bei den Gartentagen zeigen unsere<br />
Ausstellenden, wie das Kunststück gelingt.<br />
Saisonales. Gemüse, Kräuter, essbare Blüten. Alte Obstsorten und<br />
Beerensträucher. Liebevoll gezogene, regionale Gemüsejungpflanzen.<br />
Selbstversorger. Vom Garten zum Tisch. Frischer geht’s nicht. Erfahren<br />
Sie mehr zu den Themen Haltbarmachen und Konservieren. Es gibt<br />
viele Möglichkeiten, die Speisekammer mit Köstlichkeiten zu füllen.<br />
Start der Badesaison in Großpetersdorf:<br />
09. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />
Infos: Gemeindeamt Großpetersdorf 03362/2311-0 • www.grosspetersdorf.at<br />
Stauden & Blumen. Die Bepflanzung im Bauerngarten spiegelt die<br />
Vielfältigkeit und Farbenpracht der Pflanzenwelt wider. Deshalb säen<br />
wir auch Jahr für Jahr einjährige Blumen wie Ringelblumen, Astern,<br />
Zinnien, Jungfern im Grünen, Cosmeen, Tagetes, Mohn, Kornblumen<br />
und Wicken aus.<br />
Schönes für den Garten. Werkzeuge, Körbe, Kletter- und Rankgerüste<br />
sowie frostfeste Gartenkeramik, das alles finden Sie bei uns.<br />
Speisen, Getränke und gute Stimmung. Ausgewählte Gastronomie<br />
lädt zu regionaler Kulinarik und südburgenländischen Weinen ein.<br />
Dazu gibt es Musik vom Feinsten.<br />
www.imschloss.at<br />
MAI <strong>2024</strong><br />
31
Foto © Karin Weingrill<br />
Im Garten<br />
mit Regina<br />
Wie tief setzt man Gemüse?<br />
Ich werde des Öfteren gefragt: Wie tief setze ich eigentlich die<br />
unterschiedlichen Gemüsepflanzen, oder mein Salat beginnt<br />
immer zu faulen – was mache ich da falsch?<br />
GESUNDER<br />
GENUSS<br />
von Karin Weingrill MA<br />
Diätologin<br />
www.enjoi.at<br />
Spargel mit<br />
Sauce Hollandaise<br />
Vegan, glutenfrei, laktosefrei<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
• 60 g vegane Butter<br />
• 1 EL <strong>Mai</strong>s- oder Tapiokastärke<br />
• 200 ml Gemüsebrühe<br />
• 200 ml Sojasahne<br />
• 50 ml Weißwein vegan<br />
• 1 EL Senf<br />
• 1 EL Zitronensaft frisch<br />
• Salz, Pfeffer<br />
• 2 EL Hefeflocken<br />
• 1 Prise Muskat<br />
• ½ TL Kurkuma<br />
• ¼ TL Kala Namak (optional)<br />
• 800 g Spargel weiß und/oder<br />
grün<br />
• 1 kg Petersilienkartoffeln<br />
Zubereitung:<br />
• Vegane Butter langsam in einem Topf zerlassen.<br />
• Die Stärke in 4 EL der Gemüsebrühe auflösen. Restliche<br />
Gemüsebrühe und Sojasahne in die flüssige Butter gießen<br />
und aufkochen lassen.<br />
• Stärkemischung einrühren und unter Rühren aufkochen, bis<br />
die Sauce eingedickt und cremig ist.<br />
• Weißwein, Senf, Zitronensaft und Gewürze zugeben und<br />
unter Rühren nochmals aufkochen.<br />
• Mit Hefeflocken, Salz, Pfeffer und optional mit Kala Namak<br />
abschmecken.<br />
• Spargel dämpfen oder in einer Pfanne braten.<br />
• Mit Petersilienkartoffeln servieren. ENJOI!<br />
Mein Tipp: Dazu passt gebratener Tofu oder Tempeh als<br />
hochwertige Proteinquellen<br />
Ja, es gibt von den Pflanzen einige, die ein tiefes Setzen bevorzugen.<br />
Dazu zählen die Tomaten, Kürbisgewächse (Zucchini),<br />
Gurken, Lauch, Basilikum.<br />
Tomaten lieben es, tief gepflanzt zu werden. Sie bilden entlang<br />
des Stängels überall Wurzeln, so auch die Gurken und Kürbisgewächse.<br />
Die Pflanzen werden somit widerstandsfähiger! Der<br />
Lauch bekommt dadurch mehr Stabilität und einen schönen<br />
weißen Schaft. Basilikum kann man bis zu den Blättern mit Erde<br />
bedecken. Die Pflanze wird einfach robuster.<br />
Flach gesetzt werden hingegen folgende Pflanzen:<br />
Knollenfenchel, Knollensellerie, Kohlrabi, Salate, Erdbeeren.<br />
Würde der Knollensellerie, Fenchel und Kohlrabi zu tief gepflanzt<br />
werden, bilden sie entweder keine oder nur mäßig<br />
schöne Knollen. Wenn man Salate zu tief setzt, besteht die<br />
Gefahr der Fäulnis. Erdbeeren sollten auf keinen Fall tief gesetzt<br />
werden, da sie leicht faulen und die Blühbildung verhindert<br />
wird! Das Herz der Erdbeere muss über der Erde sein, dann<br />
entwickeln sie sich prächtig!<br />
Mehr dazu im Sonnenerde-Videokanal ErdGeflüster:<br />
SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 25. 04. 2020:<br />
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />
Übrigens findet Ihr für jeden Bedarf die richtige Erde bei<br />
SONNENERDE in Riedlingsdorf.<br />
Herzstück ist natürlich die „Bio Schwarzerde“. Sie wurde<br />
entwickelt nach dem Vorbild der Terra Preta – der fruchtbarsten<br />
Erde der Welt.<br />
Für eure Hochbeete empfehle ich die „Bio Hochbeeterde“ – eine<br />
fruchtbare Fertigerde für den Gemüsegarten. Aber schaut euch<br />
am besten selber um auf www.sonnenerde.at<br />
Der monatliche Gartentipp von<br />
SONNENERDE-Chefin Regina Dunst<br />
32 MAI <strong>2024</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
Von der Wehrburg<br />
zur Friedensburg<br />
Neue Ausstellungserlebnisse ab <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />
Ab 9. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> lädt die Friedensburg Schlaining zu sechs faszinierenden<br />
Ausstellungen, die Geschichte, Frieden und Demokratie in den<br />
Mittelpunkt rücken.<br />
Einzigartige Einblicke im Museum der Burggeschichte. Die<br />
Ausstellung gewährt detaillierte Einblicke in die Architektur- und<br />
Burggeschichte sowie das Leben bedeutender Burgbewohner.<br />
Museum der Geschichte des Burgenlandes: Eine Region erzählt.<br />
Die Erfolgsgeschichte des Burgenlandes wird in der Schau „Burgenland<br />
ab 1921“ erzählt.<br />
Burgenland aktuell. Jährlich wird in diesem Bereich ein Thema aus<br />
Politik, Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft behandelt.<br />
Sonderausstellungen. Historische, zeitgeschichtliche, politische und<br />
gesellschaftliche Themen werden temporär präsentiert.<br />
Interaktive Ausstellung zu Frieden und Demokratie: Schlaining &<br />
Frieden. Im dritten Obergeschoss der Burg wird das Engagement<br />
des Austrian Centre for Peace (ACP) von seinen Anfängen bis in die<br />
Gegenwart in einer interaktiven Ausstellung beleuchtet.<br />
Jüdisches Leben in der ehemaligen Synagoge. Die ehemalige<br />
Synagoge ist ein Raum des Gedenkens und der Bildung, der die<br />
kulturelle Vielfalt und Geschichte des jüdischen Volkes ehrt.<br />
Werbung<br />
www.friedensburg.at<br />
Von der<br />
Wehrburg zur<br />
Friedensburg<br />
Schlaining, ab 9. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />
Burgenland<br />
forscht!<br />
24.05.<strong>2024</strong><br />
www.langenachtderforschung.at/bgld<br />
MAI <strong>2024</strong><br />
33
KLASSIKFESTIVAL<br />
30.05. - 02.06.<strong>2024</strong><br />
Kultursaal Bad Tatzmannsdorf<br />
30<br />
MAI<br />
Lidia Baich, Orfeo Mandozzi,<br />
Aima Maria Labra-Makk<br />
01<br />
JUNI<br />
Vienna Clarinet<br />
Connection<br />
31<br />
MAI<br />
Daniel Johannsen &<br />
Andreas Fröschl<br />
02<br />
JUNI<br />
Matinée-Finale:<br />
Artis Quartett<br />
Tagestickets ab € 35,- | 4-Tages Festivalpass ab € 115,-<br />
Optional buchbar mit exklusivem Brunch am Sonntag<br />
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