Melange No30

IST EIN LEBEN IM EINKLANG MIT DER NATUR
Die Herausforderung, eine geeignete Nachnutzung für das Kloster
selbst zu finden, war mindestens genauso anspruchsvoll. Im April
2018 zogen die Schwestern in ihren Neubau neben der Hofstelle, und
die Wohnbaugenossenschaft Wogeno übernahm mit ihrer Tochtergesellschaft
Cohaus Kloster Schlehdorf die ehemaligen Konventgebäude
und auch die Schwesternkapelle, zuerst im Probebetrieb und
zwei Jahre später endgültig. Beide Genossenschaften leisten mit der
komplexen Umnutzung des historischen Klosterareals Vorbildliches
und haben mit ihren solidarischen Konzepten eine Verpflichtung
für das historische Erbe übernommen.
Das KlosterGut Projekt: Gemeinsam für
eine ökologisch-soziale Landwirtschaft
Das KlosterGut Schlehdorf ist mit seiner gemeinwohlorientierten
Ausrichtung als Genossenschaft organisiert. Wie in jeder anderen
Genossenschaft wird man durch Zeichnung von Geschäftsanteilen
Mitglied und gleichzeitig Mit-Eigentümer*in. Ebenso unkompliziert
ist das Ausscheiden durch Kündigung der Geschäftsanteile geregelt.
Viele der 260 Mitglieder der KlosterGut Genossenschaft engagieren
sich finanziell, um das Projekt zu ermöglichen. Rund 15 % der Mitglieder
bringen sich darüber hinaus operativ ein und übernehmen
ehrenamtlich feste Aufgaben in einem der vielen Bereiche. Neben
der Landwirtschaft und der Gemüsegärtnerei gibt es am Kloster-
Gut eine Herberge, Veranstaltungsräume, Camping-Stellplätze,
verschiedene Werkstätten, einen Islandpferdehof, einen Hofladen
und in den warmen Monaten ein Hofcafé. Die Fachkräfte in diesen
Bereichen sind angestellt. Damit die Genossenschaft wirtschaftlich
über die Runden kommt, ist die harmonische Zusammenarbeit mit
den Ehrenamtlichen eine elementare Säule des Konzepts.
Die Geschäftsführung liegt seit drei Jahren bei den Vorständen
Manfred Gassner, Unternehmensberater mit Ingenieurshintergrund
und zuständig primär für Finanzen, Controlling und Öffentlichkeitsarbeit,
Mark Rochlus, Umweltingenieur und zuständig für
Bildungsprogramme und den Gästebetrieb sowie Sebastian Kukula,
Architekt und zuständig für Bauplanung und die Entwicklung der
Kulturlandschaft. „Alle Beteiligten hier brennen für die Sache“, betonen
sie, „nur durch die Teamarbeit und das Hand in Hand arbeiten können wir
etwas bewegen und Erfolge erzielen.“
Der Laden geht*, mein Wissen bleibt!
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