Melange No30

dung für die Geschäftsleitung eine Entscheidung, die ich nicht gegen etwas getroffen
habe – also in diesem Fall gegen eine Familie – sondern für eine Zukunft
als Unternehmerin, mit allem, was dazugehört.“
Was viele nicht sehen: Hinter der schimmernden Modewelt, den
coolen Meetings und den bezaubernden Shootings steckt jede Menge
Arbeit. „Die schönen Bilder sind nur ein kleiner Teil meiner Arbeit, jedoch
steckt so viel mehr dahinter. Niemand sieht, wie es ist, tonnenweise Ware zu
schleppen, wenn eine Lieferung ankommt. Zu uns gehören sieben Filialen,
welche quer in Oberbayern verteilt sind, was es nicht immer leicht macht.
Ich sitze viel im Auto und springe in allen Bereichen ein, wenn es personelle
Ausfälle gibt. Die 40-Stunden-Woche ist bereits am Mittwoch voll. Es ist einfach
ein Fulltime-Job.“
Winterreisen
Über die ruhigeren Wintermonate sucht sich Angelina Kees ihren
Ausgleich auf Reisen. „Ich bin gerne unterwegs und liebe es, die Welt zu
bereisen. Das ist mein Ausgleich. Ich habe natürlich auch Neider, aber ich stehe
darüber. Ich weiß, was ich täglich leiste und zeige gleichzeitig vor allem die
schönen Seiten des Lebens, weil mir bewusst ist, dass ich mir das zu 100 %
selbst erarbeitet habe. Meine Eltern sind auch beide selbstständig und haben
mir gezeigt, dass man hart arbeiten muss, wenn man etwas erreichen möchte.
Es ist wahnsinnig schwer, erfolgreich zu sein, weil man immer einen Schritt
mehr gehen und über den Tellerrand schauen muss. Das mag nicht jeder.
Ich strebe fortwährend nach mehr, fühle mich nie angekommen und suche mir
neue Ziele und Herausforderungen, um auf mich selbst stolz sein zu können.“
„Im Herzen der Fußgängerzone“ Obermarkt 19 | 82418 Murnau www.brillen-moog.de
Akzeptanz und Respekt im Team
Angelina musste sich die Akzeptanz im Team erst erarbeiten. Ihr
Glück ist es hierbei sicherlich, dass sie alle Facetten der Firma kennt
und sämtliche Abteilungen durchlaufen hat. „Als Assistentin des Inhabers
habe ich zu Beginn eine dicke Haut gebraucht. Jede Veränderung in den
einzelnen Filialen und bei meinen Kolleginnen war eine Herausforderung, die
ich ohne den Rückhalt meines Chefs nicht geschafft hätte. Ich habe verstanden,
dass Damen, die seit Jahrzehnten im Unternehmen waren, meine Meinung
nicht immer direkt annehmen wollten. Ich musste erst beweisen, dass ich es
draufhabe und mir das Vertrauen erarbeiten.
Mir ist eine respektvolle Art auf Augenhöhe besonders wichtig. Bei uns gibt
es keine Hierarchien und ich mache alles, was die anderen auch machen. Im
August und September bin ich stets in den Münchener Filialen und unterstütze
im Verkauf. Der Kundenkontakt und das Feedback geben mir so viel für die
restliche Zeit des Jahres.“
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