Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 24
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Macher & Märkte |<br />
EIN TEURES DACH<br />
ÜBERM KOPF?<br />
Foto: Andreas Dobslaff<br />
Wohnbaupläne der Stadt <strong>Köln</strong><br />
<strong>Köln</strong> braucht weiterhin mehr bezahlbare Wohneinheiten<br />
<strong>Die</strong> Wohnbaubranche stagniert enorm, viele Bauvorhaben wurden unterbrochen.<br />
<strong>Köln</strong> ist laut einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen <strong>Wirtschaft</strong> auf Platz<br />
14 der teuersten Städte Deutschlands – vor allem wegen der Wohnkosten. So fragen<br />
wir die Stadt <strong>Köln</strong>: Was wird in puncto Wohnbau in <strong>Köln</strong> getan, um den Wohnungsmarkt<br />
zu entspannen?<br />
<strong>Die</strong> Stadt <strong>Köln</strong> stellt drei zentrale Punkte<br />
in den Fokus: das Maßnahmenpaket „Wohnungsbau<br />
stärken“, die Neuaufstellung des<br />
<strong>Köln</strong>er Wohnbündnisses und das Wohnbauforum.<br />
<strong>Die</strong> schwierige Situation auf<br />
dem Wohnungsmarkt sei im <strong>Köln</strong>er Wohnungsbauforum<br />
im Juni 2023 erörtert worden<br />
und die Verwaltung habe den Auftrag<br />
erhalten, einen Prozess zur Stärkung des<br />
Wohnungsbaus durchzuführen. <strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit<br />
von Wohnbauprojekten solle<br />
letztlich erhöht werden. Das neu aufzustellende<br />
Wohnbündnis wird als Vereinbarung<br />
zwischen der Verwaltung, der Wohnungswirtschaft<br />
und der Politik konzipiert und<br />
verfolgt das übergeordnete Ziel, bezahlbaren<br />
Wohnraum in <strong>Köln</strong> zu schaffen und<br />
den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.<br />
Im <strong>Köln</strong>er Wohnbündnis wird dokumentiert,<br />
mit welchen Beiträgen sich die<br />
jeweiligen Institutionen einbringen können<br />
mit dem Ziel, den Wohnstandort <strong>Köln</strong><br />
zu stärken und zu profilieren. Der Prozess<br />
zur Neuaufstellung des Wohnbündnisses<br />
solle ab dem 2. Quartal 20<strong>24</strong> erfolgen. Das<br />
Wohnungsbauforum <strong>Köln</strong>, beschlossen in<br />
2004, stellt eine Austauschplattform dar<br />
und ist ein Beratungsgremium zu aktuellen<br />
wohnungspolitischen Fragestellungen.<br />
In ihm sind öffentliche und private Akteure<br />
der Wohnungswirtschaft, Vertreter der<br />
größten Fraktionen im <strong>Köln</strong>er Rat und die<br />
Verwaltung der Stadt <strong>Köln</strong> vertreten. Viele<br />
Wohnungssuchende in <strong>Köln</strong> beruhigt dies<br />
wahrscheinlich nicht direkt, wenn sie die<br />
aktuellen Preise für Mietwohnungen und<br />
Kaufobjekte sehen. Wir fragten die Stadt,<br />
welche Projekte sie derzeit besonders im<br />
Blick hat. Derzeit seien insbesondere die<br />
großen Stadtentwicklungsprojekte im Fokus,<br />
bei denen die Stadt zukünftig über<br />
1.500 bis 4.000 Wohneinheiten schaffen<br />
will. Projekte wie Rondorf Nord-West,<br />
der Deutzer Hafen, die Entwicklung des<br />
Max-Becker-Areals, die Parkstadt Süd oder<br />
auch der zukünftig neue Stadtteil Kreuzfeld<br />
sollen Wohnraum ermöglichen. Darüber<br />
hinaus gäbe es auch fast 100 Projekte<br />
im Stadtplanungsamt, in denen in großen<br />
Teilen Planrecht für Wohnungsbau in kleineren<br />
Gebieten geschaffen werden soll. Wir<br />
fragten noch, ob es neue Sozialbauprojekte<br />
gibt – das Dezernat für Planen und Bauen<br />
sagt hierzu: „Im Rahmen des Kooperativen<br />
Baulandmodells ist in jedem bebauungsplanbedürftigen<br />
Neubauvorhaben, welches<br />
ab einer Größenordnung von 1.800 m² Geschossfläche<br />
Baurecht für Wohnzwecke<br />
Foto: Tatjana Balzer – stock.adobe.com<br />
Dezernent Markus Greitemann,<br />
Dezernat IV Planen und Bauen<br />
schafft, ein Anteil von mindestens 30 Prozent<br />
für geförderten Wohnungsbau vorzusehen.“<br />
Und weiter sagt die Stadt: „Auch<br />
Wohngebäude, die nach § 34 Baugesetzbuch<br />
errichtet werden sollen, können im<br />
öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet<br />
werden. Darauf wirkt die Verwaltung<br />
im Rahmen ihrer Beratung von Bauwilligen<br />
hin. Im Jahr 2023 konnten im<br />
Mietwohnungsbau Förderzusagen für insgesamt<br />
531 Wohnungen in 16 Bauprojekten<br />
mit Mietpreis- und Belegungsbindungen für<br />
Haushalte mit Wohnberechtigungsschein<br />
erteilt werden. Um das Angebot an bezahlbarem<br />
Wohnraum in <strong>Köln</strong> zu verbessern,<br />
errichtet das Amt für Wohnungswesen der<br />
Stadt <strong>Köln</strong> selbst auch öffentlich geförderten<br />
Wohnungsbau auf städtischen Grundstücken:<br />
Vor Kurzem fertiggestellt wurden<br />
die Bauvorhaben Pater-Prinz-Weg 13-16 und<br />
Langenbergstr. <strong>24</strong>. Im Bau befinden sich die<br />
Vorhaben Houdainer Str. 72-72a (geplante<br />
Fertigstellung III. Quartal 20<strong>24</strong>), Deutzer<br />
Weg 1-3 (geplante Fertigstellung IV. Quartal<br />
2025), Lachemer Weg 11 (geplante Fertigstellung<br />
I. Quartal 2025). Darüber hinaus<br />
liegen Baubeschlüsse für die Vorhaben Berliner<br />
Str. 219a, Brohler Str., Kolmarer Str.<br />
55 vor. Für ein städtisches Neubauvorhaben<br />
an der Trierer Str. hat der Rat in seiner<br />
Sitzung am 06.02.20<strong>24</strong> den erforderlichen<br />
Planungsbeschluss gefasst.“ W<br />
02651 96200<br />
STAHL<br />
HALLEN<br />
Karoline Sielski<br />
Andre -Michels.de<br />
www.diewirtschaft-koeln.de 19