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62 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
WERTVOLLE RESSOURCE<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 63<br />
Digitale Bauinnovationen<br />
BÜHNE<br />
FREI FÜR<br />
DIE<br />
SILVER<br />
WORKER!<br />
Building Information Modeling (BIM) ist eine digitale<br />
Arbeitsmethode, die es ermöglicht, sämtliche relevanten<br />
Informationen über ein Bauprojekt digital zu<br />
erfassen, zu verwalten und zu teilen. Dabei werden<br />
3-D-Modelle erstellt, die nicht nur die geometrische<br />
Form des Gebäudes darstellen, sondern auch Informationen<br />
über Materialien, Kosten, Zeitpläne und<br />
andere Eigenschaften liefert.<br />
Giada Malacarne, 34 Jahre alt, hat an der Universität Trient<br />
Bauingenieurwesen und Architektur studiert, sich dabei auf<br />
das Management von BIM spezialisiert und anschließend einen<br />
Master am Polytechnikum in Mailand absolviert. Seit Anfang<br />
2023 ist sie bei der Plattner AG tätig und setzt dort ihre Leidenschaft<br />
für Innovationen im Bauwesen ein, um Prozesse effizienter<br />
zu gestalten.<br />
Die Aufgabe einer BIM- Managerin:<br />
Innovation im Bau prozess vorantreiben<br />
Als BIM-Managerin bei der Plattner AG liegt Giadas Hauptaufgabe<br />
darin, die BIM-Methodik im Unternehmen einzuführen und<br />
Projekte von der Angebotserstellung bis zur Umsetzung auf der<br />
Baustelle mithilfe dreidimensionaler<br />
Modelle mit angereicherten Daten<br />
und Informationen zu begleiten.<br />
Mit fast zehn Jahren Erfahrung in<br />
Planung, Forschung und Innovationsprojektmanagement<br />
trägt sie<br />
maßgeblich dazu bei, den Bauprozess<br />
effizienter zu gestalten.<br />
Kollaboration und Wissenstransfer<br />
als Schlüssel zum Erfolg<br />
Foto © Alex Filz<br />
Giada Malacarne<br />
In Gesprächen betont Giada die Bedeutung der Zusammenarbeit<br />
und des Wissenstransfers innerhalb des Teams. Sie<br />
erklärt: „Mir gefällt meine Arbeit,<br />
weil sie voller Herausforderungen<br />
steckt und<br />
mir ermöglicht,<br />
täglich mit Kollegen<br />
im Büro und auf<br />
der Baustelle zusammenzuarbeiten,<br />
die ihr Wissen<br />
und ihre Bedürfnisse in Bezug auf Verbesserungen teilen, damit<br />
neue Technologien die Arbeit für alle erleichtern.“<br />
BIM: Treibende Kraft für eine moderne<br />
und zukunftsorientierte Baubranche<br />
Ältere Personen beschäftigen –<br />
das ist ein Vorschlag, der immer<br />
wieder ins Feld geführt wird,<br />
wenn es um den Arbeitskräftemangel<br />
geht. Die Frage ist, wie<br />
groß das Potenzial ist, inwieweit<br />
die „Silver Worker“ die<br />
Situation retten können.<br />
Stefan Luther,<br />
Direktor der Landesabteilung<br />
Arbeitsmarktservice<br />
Für neue Trends werden<br />
oft englische Begriffe<br />
kreiert und dann im<br />
Deutschen übernommen,<br />
weil sie einfach gut klingen.<br />
„Silver Worker“ ist so<br />
ein Begriff. Wörtlich übersetzt<br />
wären das „silberne<br />
Arbeiter“, wobei sich das Silber auf<br />
die graue Haarfarbe bezieht. Gemeint<br />
sind Personen, die trotz Rentenalters<br />
aktiv im Erwerbsleben sind.<br />
Diese Silver Worker könnten zumindest<br />
einen Teil des Arbeitskräftebedarfs<br />
decken, der zum wachsenden<br />
Problem wird. Allerdings müssten<br />
dafür auch entsprechende Arbeitsbedingungen<br />
geschaffen werden, unterstreicht<br />
Stefan Luther, der Direktor<br />
der Landesabteilung Arbeitsmarktservice.<br />
Radius: Herr Luther,<br />
wie groß ist das Potenzial<br />
der sogenannten<br />
Silver Worker, also<br />
der älteren Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
ab ca. 60 Jahren?<br />
Stefan Luther: Wie groß<br />
das Potenzial ist, hängt von der Anzahl<br />
der arbeitsfähigen und arbeitswilligen<br />
Menschen über 60 ab. In Südtirol waren<br />
im Jahr 2022 – von 2023 gibt es<br />
noch keine Zahlen – in der Altersgruppe<br />
der 55- bis 64-Jährigen immerhin<br />
66,7 Prozent erwerbstätig. Zehn Jahre<br />
zuvor, 2012, waren es nur knapp<br />
50 Prozent gewesen. Aber um das Potenzial<br />
zu veranschaulichen, mache ich<br />
ein Rechenbeispiel: Wären in Südtirol<br />
ganze 70 Prozent der Altersgruppe<br />
der 55- bis 64-Jährigen tatsächlich erwerbstätig,<br />
hätten wir rund 3.000 Beschäftigte<br />
mehr. 70 Prozent Erwerbstätigenquote<br />
in dieser Altersgruppe<br />
ist übrigens der Zielwert, den sich die<br />
Landesregierung und die Sozialpartner<br />
im Jahr 2020 für das Jahr <strong>2024</strong> gesetzt<br />
haben. Stand Jänner <strong>2024</strong> sind ca.<br />
13.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen<br />
zwischen 60 und 64 Jahre<br />
alt, knapp 4000 älter als 65. Mehr als<br />
ein Fünftel von ihnen arbeitet übrigens<br />
im öffentlichen Sektor, knapp ein<br />
Fünftel in der Landwirtschaft.<br />
Weiter auf Seite 64<br />
KOMM<br />
IN UNSER<br />
TEAM!<br />
Giadas Arbeit bei der Plattner AG verkörpert die Vision einer<br />
modernen Baubranche, die in der Innovation und Zusammenarbeit<br />
entscheidende Faktoren für den Erfolg sind. Ihr Einsatz trägt<br />
dazu bei, den Bauprozess effizienter und kundenorientierter zu<br />
gestalten und setzt damit Maßstäbe für die gesamte Branche.<br />
www.plattner.bz/jobs<br />
personal@plattner.bz