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30 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 31<br />
SAMIRA, LEHRLING AUGENOPTIK<br />
Noch während der Oberschulzeit<br />
wurde mir klar, dass ich gerne etwas<br />
gemacht und gemerkt, dass es ein<br />
toller, interessanter Beruf ist. Ich<br />
GRETA, LEHRLING FLORISTIK<br />
Praktisches machen wollte. Ich<br />
besuchte bereits seit zwei Jahren<br />
das Sozialgymnasium. Dann habe<br />
ich ein Praktikum bei einem Optiker<br />
habe mich auf die Suche nach einer<br />
Lehrstelle gemacht und wurde bei<br />
Fielmann aufgenommen. Als ich<br />
meine Lehre begonnen hatte, war ich<br />
sehr froh, diesen Weg zu gehen. Es<br />
war eine Umstellung, da ich gewohnt<br />
war, mittags schon zu Hause zu sein.<br />
Es brauchte aber nicht lange, bis der<br />
neue Arbeitsalltag für mich zur Gewohnheit<br />
wurde und ich nach der Arbeit<br />
nicht mehr an die Schule denken<br />
musste. Natürlich gibt es auch für<br />
mich noch Schule. Ich besuche zehn<br />
Wochen im Jahr die Berufsschule in<br />
Hall in Tirol. Die Lehre dauert dreieinhalb<br />
Jahre.<br />
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels<br />
unterstützt das Land Ausbildungsbetriebe<br />
mit einer „Lehrlingsprämie“<br />
für jeden Lehrling, der eine<br />
Ausbildung bis zu Lehrabschlussprüfung<br />
durchläuft. Damit soll die Einstellung<br />
und Ausbildung von Lehrlingen erhöht<br />
sowie die Ausbildungsbereitschaft und<br />
Ausbildungsleistung der Südtiroler<br />
Lehrbetriebe unterstützt und honoriert<br />
werden. Weiters soll die Südtiroler Wirtschaft<br />
insgesamt durch die Förderung der<br />
Heranbildung von Fachkräften in der<br />
dualen Ausbildung gestärkt werden.<br />
Rund 100 verschiedene Ausbildungsberufe<br />
sind in der Lehrberufsliste des Landes<br />
aufgeführt, darunter klassische wie<br />
Tischler und KFZ-Mechatroniker sowie<br />
weniger bekannte wie Orgelbauerin, Aufzugstechniker<br />
oder Milchtechnologin.<br />
Auch immer wieder neue berufliche Qualifikationen<br />
werden eingeführt, zuletzt<br />
etwa jene der Almhirtin, des Pizzabäckers<br />
oder Barkeepers.<br />
Ich habe diesen Lehrberuf gewählt,<br />
weil ich schon immer einen kreativen<br />
Beruf ausüben wollte, gerne<br />
in der Natur bin und mich immer<br />
schon an Blumen erfreut habe. Da<br />
die Schule in Blöcken aufgeteilt ist,<br />
gelingt mir der Spagat zwischen<br />
Berufsalltag und Schule sehr<br />
gut. Und ich kann mich jeweils zu<br />
100 Prozent auf die Schule bzw. auf<br />
die Arbeit konzentrieren. Vieles vom<br />
Gelernten kann ich jeweils im Unterricht<br />
sowie auch im Arbeitsalltag<br />
ein- bzw. umsetzen und ich empfinde<br />
diese duale Ausbildung als<br />
bewältigbare Herausforderung. Ich<br />
habe mich voller freudiger Erwartung<br />
in meine Ausbildung gestürzt<br />
und diese sind bis jetzt zum Großteil<br />
auch erfüllt worden.<br />
FÜR ALLE,<br />
DIE WAS REISSEN<br />
WOLLEN.<br />
bielov.com . Foto: Baukollegium / Manuela Tessaro<br />
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