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Klimaschutz & Energiewende – einfach machen

Mit der Ausgabe „Klimaschutz & Energiewende – einfach machen“ klärt die Redaktion des Reflex Verlages Entscheiderinnen und Entscheider auf, wie durch zielführende Investitionen in die richtigen Produkte, Technologien, Lösungen und Dienstleistungen aktuelle Herausforderungen des Klimaschutzes und der Energiewende nachhaltig und kosteneffizient bewältigt werden können.

Mit der Ausgabe „Klimaschutz & Energiewende – einfach machen“ klärt die Redaktion des Reflex Verlages Entscheiderinnen und Entscheider auf, wie durch zielführende Investitionen in die richtigen Produkte, Technologien, Lösungen und Dienstleistungen aktuelle Herausforderungen des Klimaschutzes und der Energiewende nachhaltig und kosteneffizient bewältigt werden können.

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„<strong>Energiewende</strong> <strong>–</strong> mehr als nur Strom”<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Interview mit dem Energieexperten<br />

und Buchautor Uwe Thomsen,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

der mittelständischen Unternehmensgruppe<br />

Propan Rheingas<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Die <strong>Energiewende</strong> stockt sowohl<br />

im Wärme- als auch im Verkehrssektor.<br />

Viele politische Akteure<br />

setzen überwiegend auf direkte<br />

Nutzung erneuerbaren Stroms.<br />

Welchen Beitrag könnte Flüssiggas<br />

zur Erreichung der <strong>Energiewende</strong>ziele<br />

leisten? Bei Flüssiggas<br />

handelt es sich seit jeher um einen<br />

Energieträger mit einem geringen<br />

CO2- und Schadstoffausstoß.<br />

In ländlichen oder abgelegenen<br />

Gebieten, wo der Anschluss an das<br />

Erdgasnetz fehlt oder der Einsatz<br />

von Wärmepumpen aufgrund der<br />

baulichen Bedingungen weniger<br />

effizient ist, kann erneuerbares<br />

Flüssiggas eine praktikable Lösung<br />

für die Einhaltung der Vorgaben<br />

des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG) bieten.<br />

LPG hat dabei den Vorteil, dass<br />

es in allen Anwendungsbereichen<br />

über eine vorhandene Infrastruktur<br />

verfügt, die sich problemlos weiter<br />

für erneuerbares Flüssiggas nutzen<br />

lässt. Der Aufbau einer komplett<br />

neuen Infrastruktur, wie es etwa bei<br />

Wasserstoff oder Erdgas (LNG) der<br />

Fall ist, entfällt daher.<br />

Nutzern einer Flüssiggas-Heizung<br />

steht bereits heute eine Technologielösung<br />

zur Verfügung, die die<br />

Anforderungen an einen klimaneutralen<br />

Gebäudebestand erfüllen.<br />

Wo sehen Sie das größte Potenzial<br />

des Energieträgers für die kommenden<br />

Jahre? Großes Potenzial<br />

sehe ich weiterhin als „Gas in Regionen<br />

ohne Gasleitung“ sowie als<br />

saubere Energielösung für Industrie<br />

und Privathaushalte.<br />

In der Gewerbeanwendung kann<br />

Flüssiggas ebenso als zuverlässige<br />

Backup-Energiequelle dienen,<br />

insbesondere in Bereichen, die<br />

von Stromausfällen oder anderen<br />

Versorgungsunterbrechungen betroffen<br />

sind. Dies sowohl als alleiniges<br />

oder hybrides Heizsystem,<br />

das Propan mit Solarthermie oder<br />

Wärmepumpen kombiniert für eine<br />

effizientere und umweltfreundlichere<br />

Heizlösung.<br />

Unser Propan stammt übrigens aus<br />

europäischen und US-amerikanischen<br />

Importen.<br />

Nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz<br />

sind unterschiedliche<br />

Optionen möglich, um den vorgegebenen<br />

Anteil an erneuerbarer<br />

Energie im Gebäudebereich zu<br />

erfüllen. Welche Rolle könnte erneuerbares<br />

Flüssiggas dabei spielen?<br />

Biogenes Flüssiggas wird aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen oder<br />

industriellen Begleitprodukten hergestellt.<br />

Es kann als CO2-neutrale<br />

Energiequelle betrachtet werden,<br />

besonders wenn es aus Abfallstoffen<br />

produziert wird, was es zu einer<br />

attraktiven Option für die Erfüllung<br />

der GEG-Anforderungen macht.<br />

Uwe Thomsen<br />

BioPropan kann in bestehenden<br />

Gasinfrastrukturen und -geräten<br />

genutzt werden, was die Umstellung<br />

auf erneuerbare Energien erleichtert,<br />

ohne dass umfangreiche<br />

Investitionen in neue Heizsysteme<br />

oder Infrastrukturen erforderlich<br />

sind. Dies könnte besonders für<br />

Gebäudeeigentümer attraktiv sein,<br />

die den vorgeschriebenen Anteil an<br />

erneuerbaren Energien erreichen<br />

müssen, ohne komplett neue Heizsysteme<br />

installieren zu wollen.<br />

Erneuerbares Flüssiggas kann darüber<br />

hinaus in Hybridsystemen<br />

mit anderen erneuerbaren Energiequellen<br />

wie Solarthermie oder<br />

Wärmepumpen genutzt werden.<br />

Diese Kombination kann die Effizienz<br />

des Gesamtsystems steigern<br />

und sicherstellen, dass die Energieversorgung<br />

auch bei ungünstigen<br />

Wetterbedingungen oder in Spitzenlastzeiten<br />

gesichert ist.<br />

Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren<br />

Energiequellen wie Sonne<br />

und Wind, die variabel sind, bietet<br />

erneuerbares Flüssiggas eine konstante<br />

Energiequelle, die nach Bedarf<br />

eingesetzt werden kann, weil<br />

sie flexibel und speicherfähig ist<br />

und damit eine zuverlässige Energieversorgung<br />

sicherstellt, insbesondere<br />

während der Spitzenlastzeiten<br />

im Winter.<br />

Ist denn absehbar, welche Mengen<br />

BioPropan in den kommenden<br />

Jahren benötigt werden und<br />

ob die perspektivisch zur Verfügung<br />

stehen? Hier spielt auch der<br />

Gesetzgeber eine wichtige Rolle in<br />

der Weise, in der er die Rahmenbedingungen<br />

setzt. Wir wünschen<br />

uns hier deutlich mehr Technologie-<br />

und Forschungsoffenheit. Eine<br />

Stärke, die Deutschland in der Vergangenheit<br />

immer eine Führungsrolle<br />

hat einnehmen lassen. Die<br />

Kapazitäten der Produktion von<br />

BioPropan hochzufahren wird am<br />

Ende sicherlich nicht die schwerste<br />

Aufgabe sein.<br />

Die politische Unterstützung für<br />

erneuerbare Energieträger, einschließlich<br />

der Festlegung von<br />

Quoten für den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien und der Schaffung<br />

von Märkten für CO2-neutrale Produkte,<br />

wird entscheidend sein, um<br />

die Produktion und den Einsatz von<br />

BioPropan zu fördern.<br />

Wir gehen zudem von einer Verknüpfung<br />

der HVO- und SAF-Produktion<br />

und anfallendem BioPropan<br />

aus. Ein denkbares Szenario<br />

ist, dass, wenn man mit EU-Zertifikaten<br />

die CO2-Einsparung zwischen<br />

den Produkten verschieben<br />

kann, sich die Preise dann an den<br />

CO2-Preisen in der THG-Quote<br />

ausrichten.<br />

Da Co-Processing das Angebot<br />

insgesamt deutlich erhöhen wird,<br />

sollte sich dies dämpfend auf die<br />

CO2-Preise auswirken. Wir gehen<br />

derzeit davon aus, dass jede benötigte<br />

Menge auch zur Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Wie schätzen Sie die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und einen Markthochlauf<br />

von erneuerbarem Flüssiggas<br />

ein, und sind Ihrer Meinung<br />

nach die energiepolitischen Rahmenbedingungen<br />

ausreichend?<br />

Schon heute steht <strong>–</strong> noch in begrenzten<br />

Mengen <strong>–</strong> regeneratives<br />

Flüssiggas zur Verfügung. Je nach<br />

Preis und Angebotsmengen kann<br />

dies fossilem Flüssiggas zu wachsenden<br />

Anteilen beigemischt werden.<br />

Es gibt aber keinen präzisen<br />

Zeitpunkt, der Prozess ist fließend.<br />

Und wenn wir die globalen Möglichkeiten<br />

nutzen, dann kann der<br />

Markthochlauf deutlich beschleunigt<br />

werden und der Preis immer<br />

weiter sinken.<br />

Noch sind die Regularien aus meiner<br />

Sicht nicht ausreichend auf<br />

eine technologieoffene, defossilisierte<br />

Zukunft ausgerichtet. Wir<br />

brauchen keine kleinteiligen Regelungen<br />

aller Lebensumstände in<br />

der Energieversorgung. Stattdessen<br />

würde ein Emissionshandelssystem,<br />

am besten über Ländergrenzen<br />

hinweg, die notwendigen Preissignale<br />

setzen, um CO2 sinnvoll zu<br />

reduzieren. Ebenso sinnvoll wäre<br />

eine CO2-basierte Energiesteuer,<br />

die auf die Nutzung erneuerbarer<br />

Energieträger steuernd eingreift.<br />

www.rheingas.de<br />

KOMMENTAR<br />

Während BioPropan das Potenzial hat,<br />

einen Beitrag zur <strong>Energiewende</strong> im<br />

Gebäudesektor zu leisten, ist es wichtig,<br />

dass es im Kontext eines breiteren<br />

Energiemixes und im Einklang mit den<br />

Zielen der Nachhaltigkeit und der Reduzierung<br />

von Treibhausgasemissionen<br />

betrachtet wird.<br />

Propan kann einen Beitrag zum Umwelt-<br />

und <strong>Klimaschutz</strong> leisten und<br />

gleichzeitig dazu, das Wohlstandsniveau<br />

zu verbessern. Mengenverfügbarkeit<br />

und Preiswürdigkeit stehen<br />

für uns im Mittelpunkt, denn dauerhaft<br />

hohe Energiepreise vernichten<br />

unseren Wohlstand und gefährden<br />

unser gesellschaftliches Zusammenleben.<br />

Dieser Verantwortung sind wir<br />

uns als Energieanbieter bewusst und<br />

arbeiten entschlossen daran, dem<br />

Anspruch gerecht zu werden, dass<br />

Energie gleichzeitig bezahlbar, sicher<br />

und umweltgerecht sein muss.<br />

Wir als mittelständisches Unternehmen<br />

sehen die <strong>Energiewende</strong> als<br />

Chance, unser Geschäft weiterzuentwickeln,<br />

so wie wir es über fast einhundert<br />

Jahre schon tun <strong>–</strong> nur jetzt<br />

halt ein wenig schneller.<br />

Weitere Informationen unter www.klimaschutz-info.de

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