2024-1-4-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Dämmen und Generationen schützen

impactmediaverlag
von impactmediaverlag Mehr von diesem Publisher
23.04.2024 Aufrufe

Der Österreichische Baustoffmarkt Österreichische Post AG MZ 09Z037955M impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte JG 54 4.2024 Andreas Jäger Klimaexperte Dämmen! Und Generationen schützen. Kein Wunder, dass junge Menschen mehr Maßnahmen zum Klimaschutz einfordern – schließlich wollen sie in einer lebensfreundlichen Umwelt leben. Austrotherm, ein traditioneller Familienbetrieb, denkt an die nächste Generation – und setzt seit Jahren starke Zeichen für den Klimaschutz: mit langlebigen, recycelbaren Dämmstoffen, die die CO2-Emissionen eindämmen und Ihnen dabei auch helfen Kosten zu sparen. AUSTROTHERM Recycling-Service austrotherm.com

Der Österreichische Baustoffmarkt<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 09Z037955M<br />

impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />

JG 54<br />

4.<strong>2024</strong><br />

Andreas Jäger<br />

Klimaexperte<br />

<strong>Dämmen</strong>! Und<br />

<strong>Generationen</strong> <strong>schützen</strong>.<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass junge Menschen mehr Maßnahmen zum Klimaschutz einfor<strong>der</strong>n –<br />

schließlich wollen sie in einer lebensfre<strong>und</strong>lichen Umwelt leben. Austrotherm,<br />

ein traditioneller Familienbetrieb, denkt an die nächste Generation – <strong>und</strong> setzt<br />

seit Jahren starke Zeichen für den Klimaschutz: mit langlebigen, recycelbaren<br />

Dämmstoffen, die die CO2-Emissionen eindämmen <strong>und</strong> Ihnen dabei auch<br />

helfen Kosten zu sparen.<br />

AUSTROTHERM<br />

Recycling-Service<br />

austrotherm.com


Der vollelektrische<br />

CARGO<br />

5 Jahre Garantie 1) inklusive<br />

Für Lagerfahrzeuge:<br />

Bis zu EUR 3.333,33 (netto)<br />

bzw. EUR 4.000,– (brutto)<br />

Lagerbonus 2)<br />

NETTO<br />

BRUTTO<br />

Listenpreis ab EUR 49.953,– EUR 59.943,–<br />

– Unternehmerbonus 3) EUR 991,– EUR 1.189,–<br />

– Porsche Bank Bonus für Unternehmer 4) EUR 495,– EUR 594,–<br />

– Versicherungsbonus 5) EUR 417,– EUR 500,–<br />

– E-Mobilitätsbonus 6) EUR 2.000,– EUR 2.400,–<br />

– Staatliche För<strong>der</strong>ung 7) EUR 8.000,– EUR 8.000,–<br />

Bereits ab EUR 38.050,– EUR 47.260,–<br />

vw-nutzfahrzeuge.at<br />

ANGEBOT NUR GÜLTIG FÜR FIRMENKUNDEN! Alle Boni sind unverb., nicht kart. Richtboni inkl. NoVA ohne MwSt. Preisnachlässe werden vom<br />

Listenpreis abgezogen. 1) Erhalten Sie serienmäßig eine um 3 Jahre verlängerte Garantie im Anschluss an die 2-jährige Herstellergarantie, bei einer<br />

maximalen Gesamtlaufleistung von 100.000 km (je nachdem, welches Ereignis als Erstes eintritt). Über die weiteren Einzelheiten zur Garantie<br />

informiert Sie Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner. Bei Aus- <strong>und</strong> Aufbauten nur gültig für werksseitigen Lieferumfang. 2) Lagerbonus gültig<br />

für alle lagernden ID. Buzz Cargo solange <strong>der</strong> Vorrat reicht, Anmeldung bis 28.6.<strong>2024</strong>. Nicht für Neubestellungen. 3) Bei Kauf eines Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuges erhalten Sie einen Unternehmerbonus. Erhältlich für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf <strong>und</strong> Zulassung bis<br />

31. 12. <strong>2024</strong> bzw. solange <strong>der</strong> Vorrat reicht. 4) Bei Porsche Bank Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % v. Kaufpreis.<br />

Gültig bis 31. 12. <strong>2024</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum). Nicht für Flottenk<strong>und</strong>en, Behörden, ARAC. 5) Nur gültig bei Finanzierung (Leasing<br />

o<strong>der</strong> Kredit) über die Porsche Bank <strong>und</strong> dem Abschluss einer vollKASKO bzw. vollKASKO Plus über die Porsche Versicherung. Mindestlaufzeit<br />

36 Monate. Gültig bis 31. 12. <strong>2024</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum) 6) € 2.000,– (netto) bzw. € 2.400,– (brutto) E-Mobilitätsbonus. 7) € 8.000,–<br />

(netto wie brutto) staatl. För<strong>der</strong>ung des BMK. Diese För<strong>der</strong>ung ist budgetär <strong>und</strong> zeitlich begrenzt, bitte informieren Sie sich zu den Details<br />

unter www.umweltför<strong>der</strong>ung.at. Nähere Informationen bei teilnehmenden VW Betrieben.<br />

Stromverbrauch: 20,8 – 24,6 kWh/100 km. CO 2 -Emission: 0 g/km. Symbolfoto. Stand April <strong>2024</strong>.


E D I T O R I A L<br />

Sind Sie ein Mensch?<br />

ALEXANDRA LEHRER<br />

Chefredaktion<br />

Foto: Klaus Bauer<br />

O<strong>der</strong> doch ein Roboter? Des Öfteren wird man um Entzifferung unlesbarer<br />

Codes gebeten, um websites nutzen zu können. Künstliche Intelligenz<br />

scheint mittlerweile so weit in den Arbeitsalltag Einzug gef<strong>und</strong>en<br />

zu haben, dass eine Differenzierung, was ist echt, o<strong>der</strong> besser was kommt von<br />

Menschen, kaum mehr möglich ist. KI-Tools erleichtern natürlich unsere Arbeit,<br />

vor allem hinsichtlich Themenfindung, rhetorischer Stilmittel o<strong>der</strong> auch gleich, um<br />

ganze Artikel, E-Mails o<strong>der</strong> Angebote zu verfassen. Nur ganz ehrlich: Verlernen<br />

wir hier nicht was? Kennen Sie noch jene Attribute <strong>und</strong> stilistische Findigkeiten,<br />

die einen Brief ausmachen? Apropos Brief. Das ist jenes Blatt Papier, wo Anrede,<br />

Absen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Empfänger stehen, eventuell noch ein Betreff, aber vor allem ein<br />

Text, welches dann in ein Kuvert gesteckt <strong>und</strong> per Post versendet wird. Ach ja die<br />

Anrede. Wussten Sie, dass „Sehr geehrte/r“ veraltet ist <strong>und</strong> nur noch von Urgesteinen<br />

wie beispielsweise ich eines bin, verwendet wird. Weil, was soll ich denn sonst<br />

bitte schreiben, egal ob E-Mail o<strong>der</strong> Brief, wenn ich den Adressaten nicht kenne.<br />

Hallo! Servus! Griaß di! Mag verlockend klingen, aber ich bin ja auch nicht mit <strong>der</strong><br />

ganzen Welt per Du! Guten Tag, wäre noch eine Alternative. Aber was ist, wenn<br />

ich den Menschen, dem ich schreibe, gar nicht mag! Da wünsche ich doch keinen<br />

guten Tag! Und außerdem schreibt man heute Mails zumeist an automatisierte<br />

rückantwortgenerierte, ja was? Roboter? Dem wünsche ich keinen guten Tag.<br />

Das Baustoff-Ausbildungszentrum veranstaltete kürzlich ein Seminar mit dem Titel<br />

KI, <strong>der</strong>en Einsatzbereiche, rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die verschiedenen Anwendungstools.<br />

Eh alles total interessant <strong>und</strong> lehrreich. Doch die Quintessenz des<br />

Ganzen war Kontrolle <strong>der</strong> Ergebnisse, um Sicherzugehen, wer hinter den Aussagen<br />

steckt, Quellen zu überprüfen <strong>und</strong> Nachrecherchieren. Und das Wichtigste: den<br />

persönlichen Kontakt suchen, weil <strong>der</strong>, in einer datenbestimmten Welt, wo Fakenews<br />

<strong>und</strong> eben KI viele Bereiche abdecken, das Um <strong>und</strong> Auf ist. Die Gerüchteküche<br />

brodelt <strong>und</strong> um Gewissheit zu erlangen, fragen wir doch einfach nach. Denn<br />

die eigentliche Funktion des Smartphones, wie das Wort schon sagt, ein Telefon ist.<br />

Und zum Schluss noch ein Tipp: Bevor wir st<strong>und</strong>enlang irgendwelche Social Media<br />

Kanäle durchforsten, laden wir uns eine Sprachen-Lern-App herunter <strong>und</strong> verbringen<br />

wir damit die gleiche Zeit, die wir sonst für Reels o<strong>der</strong> selbstgefällige Darstellung<br />

auf Instagram <strong>und</strong> Co. vergeuden, weil da lernen wir wenigstens was!<br />

4 . <strong>2024</strong> |<br />

3


Bild: Roy Buri<br />

8<br />

Bild: PORR<br />

12 6<br />

Bild: G.Ott<br />

I N H A L T 4 . 2 0 2 4<br />

AUFTAKT<br />

Leichtbau im Fokus 6<br />

Beitrag zur Belebung <strong>der</strong> Bauwirtschaft?<br />

AKTUELL<br />

Von <strong>der</strong> Energieschleu<strong>der</strong> zum Kraftwerk 8<br />

Beitrag zur Energieunabhängigkeit<br />

RECYCLE & REUSE<br />

100 Prozent Asphalt-Recycling 12<br />

Neue Methoden <strong>und</strong> Vorzeigeprojekt PORR<br />

THEMA<br />

Wo beginnen <strong>und</strong> wo aufhören 14<br />

Informationssicherheit Teil 2<br />

EPD für Baustofflieferanten 16<br />

Taxonomiekonforme Nachweisverpflichtung<br />

INTERVIEW<br />

Neue Impulse setzen 20<br />

Interview mit Robert Grieshofer <strong>und</strong> Torsten Kreft<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | 4 . <strong>2024</strong>


Bild: ÖBM<br />

20<br />

Bild: Sigrid Uray<br />

26<br />

Bild: BA<br />

25<br />

VERBÄNDE<br />

Ausgezeichnetes Trainer Team 23<br />

Eisserer Academy<br />

Der Mensch im Mittelpunkt 24<br />

Neuer VBÖ-För<strong>der</strong>er<br />

Künstliche Intelligenz 25<br />

Hype o<strong>der</strong> Zukunft?<br />

SustainABILITY-Tour 26<br />

FBI<br />

Save the date<br />

11. VBÖ-Empfang am 6.Juni <strong>2024</strong><br />

Hotel Lengbachhof, Altlengbach<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber <strong>und</strong> Verleger:<br />

Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10,<br />

Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at,<br />

www.impactmedia.at<br />

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer<br />

Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas<br />

Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter<br />

Mayer<br />

Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />

Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at;<br />

Abonnementverwaltung: Daniela Brany,<br />

d.brany@impactmedia.at<br />

Grafik <strong>und</strong> Layout: Nicolas Lehrer<br />

Druck: Druckerei Piacek, 1100 Wien<br />

Jahresabonnement: Inland: EUR 102,50;<br />

Ausland: EUR 118,-. Das Abonnement ist jeweils<br />

einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die<br />

Bestellung für das folgende Jahr weiter.<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur<br />

mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben<br />

<strong>und</strong> Mitteilungen, welche von Firmen stammen,<br />

unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion,<br />

ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung<br />

<strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen.<br />

Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion<br />

gekennzeichnet.<br />

4 . <strong>2024</strong> | 5


AUFTAKT<br />

LEICHTBAU<br />

Genügen Innovation <strong>und</strong> Nachhaltigkeit als Antwort auf die Bauwirtschaftskrise?<br />

Leichtbau im Fokus<br />

Die österreichische Bauwirtschaft ist nach wie vor mit vielfältigen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen konfrontiert, dazu kommen ständig steigende<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Nachhaltigkeit von Gebäuden <strong>und</strong> damit auch<br />

an <strong>der</strong>en Baustoffe. In diesem Umfeld rückt <strong>der</strong> Leichtbau stärker in<br />

den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> als je zuvor. Er bietet nicht nur eine Antwort auf die<br />

ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zeit, son<strong>der</strong>n könnte<br />

auch wesentlich zur Belebung <strong>der</strong> Bauwirtschaft beitragen.<br />

Die Branche durchlebt eine Zeit<br />

des Umbruchs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Neuausrichtung.<br />

Nach einem massiven Einbruch<br />

<strong>der</strong> Auftragslage, <strong>der</strong> sowohl kleinere<br />

Handwerksbetriebe als auch große<br />

Bauunternehmen hart getroffen hat, zeigen<br />

sich erste Anzeichen einer Stabilisierung.<br />

Doch <strong>der</strong> Weg zurück zur alten<br />

Stärke ist weit <strong>und</strong> mit zahlreichen<br />

Unsicherheiten gepflastert. Nicht zuletzt<br />

hat die KIM-Verordnung, welche die<br />

Kreditvergabe stark reguliert, zusätzlich<br />

dazu beigetragen, dass weniger Menschen<br />

den Schritt hin zum Eigenheim<br />

wagen. Auch Baustopps durch private<br />

Bauträger <strong>und</strong> ein Rückgang <strong>der</strong> Bauaktivität<br />

durch Wohnbaugenossenschaften<br />

haben den Markt weiter eingeschränkt<br />

<strong>und</strong> bis 2026 werden sich die jährlichen<br />

Wohnungsfertigstellungen in Österreich<br />

um r<strong>und</strong> 25 % reduzieren. Während<br />

2022 noch 62.300 Wohnungen finalisiert<br />

wurden, sinkt diese Anzahl im<br />

Jahr 2026 auf 46.400 (Quelle WKO).<br />

Doch es hakt nicht nur beim Neubau,<br />

auch die Wohnhaussanierung ist ins<br />

Trudeln geraten. So reduzierte sich etwa<br />

bei Einfamilienhäusern <strong>der</strong> Umsatz von<br />

baulichen Maßnahmen im Bestand im<br />

Jahresvergleich von 2022 auf 2023 um<br />

mehr als 30 %. Infolge verlor im vergangenen<br />

Jahr <strong>der</strong> österreichische Markt für<br />

Dämmstoffe ebenfalls beinahe ein Viertel<br />

seines Volumens.<br />

In diesem Umfeld stellt die jüngste<br />

Ankündigung <strong>der</strong> österreichischen B<strong>und</strong>esregierung,<br />

eine Milliarde Euro in die<br />

Schaffung <strong>und</strong> Sanierung von 25.000<br />

Wohnungen zu investieren, einen entscheidenden<br />

Schritt zur Belebung des<br />

Wohnbaus dar <strong>und</strong> soll 40.000 Arbeitsplätze<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft sichern. Die<br />

Wohn- <strong>und</strong> Eigentumsoffensive zielt darauf<br />

ab, die Eigentumsquote in Österreich<br />

signifikant zu erhöhen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Baubranche zu stärken. Für<br />

alle am Bau Beteiligten <strong>und</strong> damit auch<br />

für die heimischen Baustoffhändler eröffnen<br />

sich dadurch neue Perspektiven<br />

<strong>und</strong> Chancen.<br />

NACHHALTIGKEIT ALS SCHLÜS-<br />

SELKRITERIUM<br />

Doch trotz all dieser Bemühungen<br />

<strong>und</strong> den zukunftsorientierten Vorteilen<br />

des Leichtbaus bleiben gerade die heimischen<br />

Trockenbau-Unternehmen von<br />

<strong>der</strong> Krise keinesfalls verschont. Experten<br />

aus <strong>der</strong> Branche sehen daher in <strong>der</strong><br />

Innovation <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Fokussierung auf<br />

Sanierungsprojekte einen Weg aus <strong>der</strong><br />

Krise. Diese Innovationskraft ist essentiell,<br />

um nicht nur auf die verän<strong>der</strong>ten<br />

Marktanfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren, son<strong>der</strong>n<br />

auch, um durch höhere Effizienz<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit den Leichtbau wei-<br />

Bild: G. Ott<br />

Mit dem Holzbaupreis Steiermark holt man im<br />

Zweijahrestakt ausgezeichnete Holzbauten vor<br />

den Vorhang. Sie vereinen Architektur, Holzbau-<br />

Handwerk <strong>und</strong> Nachhaltigkeit in Bestform. 2023<br />

wählte die Jury aus 145 Einreichungen sechs<br />

Preisträger, die darüber hinaus vor allem dem<br />

Kriterium „Ressourcenschonung <strong>und</strong> Verdichtung“<br />

entsprachen. „Wohnen am Roseggerweg“<br />

zum Beispiel ist ein in je<strong>der</strong> Hinsicht gelungener,<br />

geför<strong>der</strong>ter Wohnbau.<br />

6 | 4 . <strong>2024</strong>


AUFTAKT<br />

LEICHTBAU<br />

ter als attraktive Bauweise zu positionieren.<br />

Und es ist an <strong>der</strong> Zeit, den Fokus<br />

von reinen Kostenbetrachtungen hin zu<br />

einer umfassenden Bewertung von Effizienz,<br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Lebenszyklus<br />

zu verschieben. Daher setzen Hersteller<br />

verstärkt auf ressourcenschonende Produktionsverfahren<br />

<strong>und</strong> die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

von Materialien. Die Ansätze<br />

dazu sind vielfältig <strong>und</strong> reichen von <strong>der</strong><br />

Reduktion des CO2-Ausstoßes durch<br />

innovative Logistikkonzepte, eine verstärkt<br />

nachhaltige Materialzusammensetzung<br />

bis hin zu Gips-zu-Gips-Recyclinganlagen.<br />

Fertighäuser werden traditionell in den meisten Fällen als Leichtbaukonstruktion ausgeführt.<br />

Mit eine Preissteigerung von 7,3 % im Jahr 2023 tun sich allerdings viele potentielle K<strong>und</strong>en in <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeitigen wirtschaftlichen Situation schwer.<br />

Bild: Elk fertighaus GmbH<br />

3-PUNKTE-PLAN FÜR DEN HOLZ-<br />

BAU – MIT GEGENWIND<br />

Mit dem zum Jahreswechsel von Landwirtschaftsminister<br />

Norbert Totschnig<br />

<strong>und</strong> Klimaministerin Leonore Gewessler<br />

angekündigten umfassenden 3-Punkte-<br />

Plan zur För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Stärkung des<br />

Holzbaus sollen die ökologischen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Vorteile des Holzbaues<br />

bestmöglich genutzt werden. Norbert<br />

Totschnig möchte die Treibhausgase, die<br />

durch Bau <strong>und</strong> Betrieb von Gebäuden<br />

entstehen, reduzieren <strong>und</strong> künftig CO2-<br />

intensive Baustoffe verstärkt durch Holz<br />

aus Österreich ersetzen: „Das schützt das<br />

Klima, verkürzt Bauzeiten, unterstützt<br />

heimische Bäuerinnen <strong>und</strong> Bauern <strong>und</strong><br />

öffnet Tür <strong>und</strong> Tor für innovative Bauvorhaben.<br />

Damit verringern wir nicht<br />

nur unseren CO2-Fußabdruck, son<strong>der</strong>n<br />

lassen auch gleichzeitig hochqualitative,<br />

langlebige <strong>und</strong> optisch ansprechende<br />

Gebäude entstehen.“ Leonore<br />

Gewessler freut sich ebenfalls über das<br />

Vorhaben: „Holz ist ein nachhaltiger<br />

<strong>und</strong> nachwachsen<strong>der</strong> Baustoff, <strong>der</strong> unser<br />

Klima schützt <strong>und</strong> in den Gebäuden<br />

für ein ges<strong>und</strong>es Raumklima sorgt.<br />

Gerade zur ges<strong>und</strong>en Verdichtung von<br />

Wohnraum ist Holz ein ideales Material.<br />

Wir för<strong>der</strong>n daher den Einsatz von Holz<br />

als nachhaltigen Rohstoff im großvolumigen<br />

Wohnbau sowie in öffentlichen<br />

Bauten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Infrastruktur. Das ist<br />

ausbaufähig. Und ich freue mich, dass<br />

wir hier gemeinsam den Holzbauanteil<br />

weiter stärken wollen.“<br />

Doch dieser Plan fällt nicht überall auf<br />

fruchtbaren Boden. Die wesentlichen<br />

Gegenargumente <strong>der</strong> Bauwirtschaft <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>er Expert*innen: Holz als Baustoff<br />

ist nicht so grün wie oftmals dargestellt.<br />

Darüber hinaus fehlt sowohl den Planenden<br />

wie auch den Ausführenden <strong>der</strong><br />

Blick aufs große Ganze: Den einen richtigen<br />

Baustoff für alle Bauprojekte gibt<br />

es nicht. Vielmehr muss für den Einzelfall<br />

jeweils <strong>der</strong> besten Baustoff gewählt<br />

werden. Dementsprechend möchte <strong>der</strong><br />

Baumeisterverband demnächst einen<br />

„Baustoff-Ratgeber“ veröffentlichen,<br />

<strong>der</strong> die wichtigsten Fakten zu den verschiedenen<br />

Baustoffen „als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />

unter Betrachtung aller<br />

technischen, wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

ökologischen Aspekte“ zusammenfasst.<br />

Zudem werden CO2-Bilanzen neu berechnet<br />

<strong>und</strong> in diesem Licht einan<strong>der</strong><br />

gegenübergestellt.<br />

UND BEI DEN FERTIGHÄUSERN?<br />

Auch <strong>der</strong> Fertighausmarkt durchlebt<br />

seit r<strong>und</strong> zwei Jahren mehr Tiefen als<br />

Höhen. Im Jahr 2023 schrumpfte die<br />

Nachfrage nach freistehenden Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilien-Fertighäusern um beachtliche<br />

21,6 % gegenüber dem Vorjahr<br />

auf 1.914 Einheiten. Diese Entwicklung<br />

sparte keine Bauweise aus – sowohl<br />

Häuser in Riegel- als auch in Massivbauweise<br />

waren betroffen. Interessanterweise<br />

stieg dennoch die Fertighausquote<br />

um 0,8 Prozentpunkte auf 15,7 %. Dieser<br />

scheinbare Wi<strong>der</strong>spruch erklärt sich<br />

durch eine noch stärkere Erosion bei den<br />

Baubewilligungen für traditionelle Bauprojekte.<br />

Die Preisspirale scheint sich indes<br />

weiter nach oben zu drehen. Im Jahr<br />

2022 lag <strong>der</strong> Durchschnittspreis für ein<br />

Fertigteilhaus in Österreich bei 292.000<br />

Euro. Mit durchschnittlich 315.000<br />

Euro pro Fertigteilhaus erfolgte im Jahr<br />

2023 eine Preissteigerung von 7,3 %.<br />

Auch dieser Teil <strong>der</strong> Baubranche steht<br />

also vor <strong>der</strong> Aufgabe, sich an die verän<strong>der</strong>ten<br />

Marktbedingungen anzupassen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Chancen zu nutzen,<br />

die sich aus den aktuellen Trends<br />

ergeben.<br />

VORTEILE FÜR BAUSTOFFHÄND-<br />

LER<br />

Baustoffhändler spielen eine zentrale<br />

Rolle in <strong>der</strong> Versorgungskette des<br />

Bausektors <strong>und</strong> profitieren gegebenenfalls<br />

direkt von einer erhöhten Nachfrage<br />

nach Leicht- <strong>und</strong> Trockenbaumaterialien.<br />

Es ist für den Baustoffhandel daher<br />

entscheidend, die <strong>der</strong>zeitigen Entwicklungen<br />

genau zu beobachten <strong>und</strong> seine<br />

Strategien entsprechend anzupassen.<br />

Die Fähigkeit, flexibel auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Markt zu reagieren, wird in<br />

den kommenden Jahren von maßgeblicher<br />

Bedeutung sein, um die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu meistern <strong>und</strong> die sich<br />

bietenden Chancen zu nutzen. Das Potential<br />

für Wachstum <strong>und</strong> Innovation<br />

nutzen, könnte letztendlich den Weg für<br />

eine nachhaltige Zukunft <strong>der</strong> gesamten<br />

Branche ebnen.<br />

y<br />

4 . <strong>2024</strong> | 7


AKTUELL<br />

DACH<br />

Von <strong>der</strong> Energieschleu<strong>der</strong><br />

zum Kraftwerk<br />

Ungedämmte Dächer sind wahre<br />

Energieschleu<strong>der</strong>n <strong>und</strong> sind nicht<br />

nur für gehörige Wärmeverluste<br />

im Winter verantwortlich,<br />

son<strong>der</strong>n begünstigen zudem eine<br />

Überhitzung <strong>der</strong> darunterliegenden<br />

Räume in den Sommermonaten.<br />

Entsprechende Dämm-<br />

Maßnahmen zeigen unmittelbar<br />

Wirkung! In Kombination mit<br />

einer Photovoltaikanlage wird<br />

das Dach darüber hinaus zum<br />

Energielieferanten <strong>und</strong> kann über<br />

das ganze Jahr hinweg einen Gutteil<br />

des Strombedarfs decken! Mit<br />

dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz<br />

(EAG) stehen zudem attraktive<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten für private<br />

<strong>und</strong> öffentliche Bauherren <strong>und</strong><br />

Bauträger zur Verfügung.<br />

Dachintegrierte Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus. Seit 1. Jänner müssen private Bauherren<br />

keine För<strong>der</strong>anträge für PV-Anlagen mehr stellen. Die Errichtung von PV-Anlagen von bis zu<br />

35 kWp ist von <strong>der</strong> Umsatzsteuer befreit.<br />

Bild: Roy Buri<br />

Bis zum Jahr 2030 sollen 100<br />

Prozent des heimischen Stromverbrauchs<br />

alleine über erneuerbare<br />

Energieträger gedeckt werden.<br />

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz<br />

schafft einerseits die rechtliche Basis<br />

dafür <strong>und</strong> sorgt auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

für die Bereitstellung entsprechen<strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>mittel. „Wir sind beim Ausbau<br />

von Ökostrom auf einem guten Weg,<br />

wir konnten heuer bereits 85 Prozent<br />

unseres Stromverbrauches aus Erneuerbaren<br />

decken. Und das während <strong>der</strong><br />

Wintermonate. Zum Vergleich: In den<br />

vergangenen Jahren waren wir zu diesem<br />

Zeitpunkt nur bei r<strong>und</strong> 50 bis 60<br />

Prozent“, so Klimaschutzministerin Leonore<br />

Gewessler.<br />

135 MILLIONEN EURO PV-FÖRDE-<br />

RUNG IM JAHR <strong>2024</strong><br />

Für das Jahr <strong>2024</strong> stehen insgesamt 150<br />

Millionen Euro für den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien zur Verfügung: 135<br />

Millionen für Photovoltaikanlagen, 10<br />

Millionen für Wasserkraft, 4 Millionen<br />

für Biomasse <strong>und</strong> 1 Million für Windkraft.<br />

Der erste Call für För<strong>der</strong>ansuchen<br />

startete Mitte April. Über einen Investitionszuschuss<br />

werden dabei Photovoltaik-Anlagen<br />

bis zu 1 000 Kilowatt-Peak<br />

(kWp) geför<strong>der</strong>t. Zielgruppe für diesen<br />

Zuschuss sind in erster Linie Unternehmen,<br />

die ihren Strombedarf teilweise<br />

o<strong>der</strong> ganz über Eigenproduktion decken<br />

wollen <strong>und</strong> so einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Energieunabhängigkeit leisten.<br />

Auch die privaten Hausbesitzer gehen<br />

bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von PV-Anlagen<br />

nicht leer aus. Für sie gilt seit<br />

1. Jänner <strong>2024</strong> <strong>der</strong> Entfall <strong>der</strong> gesamten<br />

Umsatzsteuer für die Errichtung von<br />

8 | 4 . <strong>2024</strong>


AKTUELL<br />

DACH<br />

Photovoltaikanlagen bis zu 35 kWp.<br />

Damit müssen privaten Bauherren <strong>und</strong><br />

Hausbesitzer überhaupt keinen För<strong>der</strong>antrag<br />

mehr stellen!<br />

Zusätzlich zur Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

wird es für Unternehmen heuer auch<br />

eine Marktprämie geben. Im Zuge <strong>der</strong><br />

neuen Marktprämienverordnung steht<br />

ein Ausschreibungsvolumen von insgesamt<br />

1.850 MW für Photovoltaik, 1.082<br />

MW für Windkraft, r<strong>und</strong> 40 MW für<br />

Biomasse <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 500 MW für die<br />

Wasserkraft zur Verfügung. An<strong>der</strong>s als<br />

die Investitionsför<strong>der</strong>ung erhält man bei<br />

<strong>der</strong> Marktprämie keinen Zuschuss zur<br />

Errichtung <strong>der</strong> Anlagen, son<strong>der</strong>n im Fall<br />

niedriger Marktpreise wird die Differenz<br />

zum per Ausschreibung ermittelten<br />

Höchstpreis ausgeglichen. Dies gewährleistet<br />

den Unternehmen langfristig einen<br />

stabilen Investitionsrahmen.<br />

Die Photovoltaik- <strong>und</strong> Windanlagen,<br />

die durch diese Verordnung insgesamt<br />

geför<strong>der</strong>t werden können, erzeugen jährlich<br />

4,5 Terrawattst<strong>und</strong>en (TWh) heimischen<br />

Ökostrom. Das entspricht dem<br />

jährlichen Stromverbrauch von r<strong>und</strong> 1,3<br />

Millionen Haushalten. Die ersten Ausschreibungen<br />

werden im Mai <strong>2024</strong> starten.<br />

Im burgenländischen Purbach am Neusiedler See errichtete Austrotherm als Österreichs einziger XPS-<br />

Produzent eine weitere Produktionshalle. Auf dem Dach <strong>der</strong> Lagerhallen 6 <strong>und</strong> 7 wurde zudem eine<br />

PV-Anlage mit einer Anlagenleistung von 226 Kilowattpeak (kWp) errichtet.<br />

DAS DACH ALS ENERGIELIEFE-<br />

RANT<br />

Photovoltaik-Anlagen sind eine nachhaltige<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Möglichkeit,<br />

Energie zu erzeugen. Die Wahl<br />

des richtigen Dachs <strong>und</strong> <strong>der</strong> passenden<br />

Materialien ist entscheidend für die Effizienz<br />

<strong>und</strong> Langlebigkeit solcher Anlagen.<br />

Dabei eignen sich sowohl Schrägwie<br />

auch Flachdächer für die Installation<br />

von PV- o<strong>der</strong> auch Solaranlagen.<br />

Schrägdächer umfassen verschiedene<br />

Dachformen mit einer Mindestneigung<br />

von lediglich zehn bis zu sehr steilen 70<br />

Grad. Die PV- o<strong>der</strong> auch Solarmodule<br />

werden parallel zum Dach montiert<br />

<strong>und</strong> entwe<strong>der</strong> auf die bestehende Dachfläche<br />

aufgestän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> direkt in die<br />

Dachhaut integriert, womit letztere die<br />

eigentliche Dachdeckung ersetzen. Bei<br />

den sogenannten Aufdachsystemen werden<br />

die PV-Module mittels Abstandshaltern<br />

über <strong>der</strong> bestehenden Dachfläche<br />

montiert. Diese Methode ist bei bestehenden<br />

Dachflächen die günstigere, erfor<strong>der</strong>t<br />

aber beson<strong>der</strong>e Sorgfalt bei <strong>der</strong><br />

Installation – vor allem im Bereich <strong>der</strong><br />

Aufstän<strong>der</strong>ung auf <strong>der</strong> Dachhaut, um<br />

die Dichtheit <strong>der</strong> Dachfläche nicht zu<br />

gefährden.<br />

In beiden Fällen – sowohl bei <strong>der</strong><br />

Aufdach- als auch bei <strong>der</strong> Indachmontage<br />

– wird die Dachfläche optimal zur<br />

Energiegewinnung genutzt. Steile Dächer<br />

mit einem Neigungswinkel von<br />

30 bis 45 Grad bilden in Mitteleuropa<br />

die gängigste Dachform <strong>und</strong> eignen<br />

sich beson<strong>der</strong>s gut für die Installation<br />

von Photovoltaik, da sie einerseits ideale<br />

Solarerträge sicherstellen <strong>und</strong> auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite durch Regen selbstreinigend<br />

sind.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich eignen sich Dächer, die<br />

nach Süden ausgerichtet sind am besten<br />

für die Montage von PV-Modulen, wobei<br />

sich mit einer Neigung von 30 Grad<br />

dabei die besten Erträge erzielen lassen.<br />

Gleichzeitig eignen sich aber auch nach<br />

Osten o<strong>der</strong> Westen ausgerichtete Dächer<br />

für die Montage – hier kann/sollte die<br />

Neigung auch flacher sein, um eine optimale<br />

Ertragslage zu sichern. Daher lohnt<br />

es sich PV-Module nicht nur nach Süden,<br />

son<strong>der</strong>n auch ost- <strong>und</strong> westorientiert<br />

zu installieren. Damit kann man die<br />

unterschiedlichen Einstrahlungswerte,<br />

die sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahreszeiten än<strong>der</strong>n,<br />

bei je<strong>der</strong> Witterung bestmöglich<br />

nutzen.<br />

Für die nachträgliche Aufdachmontage<br />

muss die zusätzliche Tragfähigkeit<br />

des Daches sichergestellt werden. Diese<br />

sollte bei minimal 300 Newton pro<br />

Quadratmeter liegen. Für die meisten<br />

Dächer stellt dies kein Problem dar, in<br />

beson<strong>der</strong>s schnee- o<strong>der</strong> windreichen Gegenden<br />

muss die statische Eignung bzw.<br />

die statische Reserve des Daches aber in<br />

jedem Fall überprüft werden.<br />

INDACH-SYSTEME<br />

Indach-Systeme sind bei <strong>der</strong> Installation<br />

von PV-Anlagen – vor allem im Neubau<br />

– eine interessante Alternative zur<br />

Aufdachmontage <strong>und</strong> eignen sich für<br />

den Einsatz auf geneigten Dächern. Dabei<br />

werden die PV-Module nahtlos in<br />

die Dachfläche integriert, wodurch die<br />

Dachfläche Teil <strong>der</strong> Energiegewinnung<br />

wird ohne das zusätzliche Montageelemente<br />

sichtbar sind. Außerdem sind die<br />

ð<br />

Bild: Austrotherm<br />

4 . <strong>2024</strong> | 9


AKTUELL<br />

DACH<br />

Worauf ist bei <strong>der</strong> Sanierung von Dachgeschoßen <strong>und</strong><br />

Dächern zu achten?<br />

Tipps vom Experten Thomas Grudl, Leiter <strong>der</strong> Anwendungstechnik Isover<br />

Dämmung <strong>der</strong> oberersten Geschoßdecke<br />

Die oberste Geschoßdecke <strong>und</strong> das Dach spielen beim Energieverbrauch eines Gebäudes<br />

eine beson<strong>der</strong>s wichtige Rolle, denn warme Luft steigt auf <strong>und</strong> kann rasch<br />

über diese Bauteile entweichen. Ebenso kann durch sommerliche Überwärmung die<br />

Raumtemperatur auf ein unangenehmes Niveau ansteigen <strong>und</strong> macht eine zusätzliche<br />

Kühlung notwendig.<br />

Durch eine unzureichend gedämmte Außenhülle gehen große Mengen an Heiz- o<strong>der</strong><br />

Kühlenergie verloren. Die Sanierung des Dachgeschoßes schafft hier Abhilfe – vor<br />

allem, wenn man bei Material <strong>und</strong> Ausführung auf Qualität achtet, denn Sanierungsintervalle<br />

im Bestand betragen in <strong>der</strong> Regel r<strong>und</strong> 20 Jahre. Daher sollte vor Baubeginn<br />

ein Fachplaner hinzugezogen werden, um die Sanierung auf das bauphysikalische <strong>und</strong><br />

energietechnische Gesamtkonzept abzustimmen.<br />

Die Art <strong>der</strong> Dämmmaßnahmen im Dachgeschoß ist abhängig von <strong>der</strong> Nutzung: Soll <strong>der</strong><br />

Dachboden ständig begehbar sein, für Lagerzwecke o<strong>der</strong> nur zur Wartung betreten wird.<br />

Ganz generell lohnt es sich, bei <strong>der</strong> Wärmedämmung eher dick aufzutragen.<br />

Dachsanierung von innen<br />

Die einfachste Dämmmethode in unbenutzten Bereichen des Dachbodens ist das Verlegen<br />

eines nicht brennbaren Mineralwolle-Dämmfilzes, welcher nicht nur Wärmeschutz,<br />

son<strong>der</strong>n auch höchsten Brandschutz bietet. In begehbaren Abschnitten können durch<br />

die Verlegung von trittfesten <strong>und</strong> nicht brennbaren Steinwolle-Platten rasch Zugänge zu<br />

Kaminen o<strong>der</strong> Fenstern geschaffen werden. Ist <strong>der</strong> unbeheizte Dachraum für intensivere<br />

Nutzung – beispielsweise als Lagerraum – gedacht, empfiehlt sich die Verwendung von<br />

fertigen Dachboden-Dämmelementen aus Steinwolle mit Gehbelag aus Gipsfaserplatten<br />

wie z.B. <strong>der</strong> ISOVER Topdec Dämmblock.<br />

Erfolgt eine thermische Sanierung <strong>der</strong> Bauteile von Steil- o<strong>der</strong> Flachdächern von innen,<br />

können im Zuge des neuen Trockenbaus die Mineralwolle-Dämmung zwischen <strong>und</strong><br />

vor den Sparren optimiert <strong>und</strong> durch die Verwendung eines geprüften Luftdichtheits-<br />

<strong>und</strong> Feuchtesystems <strong>der</strong> Energieverbrauch weiter gesenkt <strong>und</strong> Bauschäden vermieden<br />

werden.<br />

Hierfür sind die patentierten Isover Vario ® Klimamembranen, wie z. B. die feuchteadaptive<br />

Vario ® XtraSafe, ideal geeignet. Diese spezielle Klimamembran sorgt durch ihre<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Variabilität (sD-Wert: 0,3-25 m) für ein extra Plus an Sicherheit.<br />

Dachsanierung von außen<br />

Wird ein bereits ausgebautes Dachgeschoß von außen saniert, kommen auch hier<br />

feuchtevariable Dampfbremsen zum Einsatz. Durch die meist geringe Höhe <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Sparren eignet sich hochdämmende Mineralwolle wie z. B. Isover Ultimate: sehr<br />

gute Dämmleistung, perfekter Schallschutz <strong>und</strong> mit einem Schmelzpunkt von über<br />

1000° Celsius auch ein optimaler Brandschutz. Zudem liegt das Gewicht in etwa bei <strong>der</strong><br />

Hälfte von Steinwolle.<br />

PV-Elemente besser vor <strong>der</strong> Witterung<br />

geschützt – Wind, Regen o<strong>der</strong> Schnee<br />

haben weniger Auswirkungen auf die<br />

PV-Module. Durch die Integration in<br />

die Dachhaut wird auch die Wärmeableitung<br />

verbessert, was den Wirkungsgrad<br />

<strong>der</strong> Anlage verbessert.<br />

Beson<strong>der</strong>s gut für die Integration von<br />

Indach-PV-Anlagen eignen sich Ziegeldächer<br />

o<strong>der</strong> Deckungen mit Dachsteinen,<br />

wohingegen Blechdächer o<strong>der</strong> Dächer<br />

mit Bitumendeckung nur wenig<br />

dafür geeignet sind. Eine Son<strong>der</strong>form<br />

des Indach-Systems sind sogenannte<br />

Solardachziegel, die wie konventionelle<br />

Ziegel auf die Dachlattung aufgebracht<br />

werden <strong>und</strong> vom Format her den großen<br />

Dachziegeln o<strong>der</strong> Dachsteinen entsprechen<br />

<strong>und</strong> sich damit beson<strong>der</strong>s gut<br />

in die entsprechenden Dachflächen integrieren<br />

lassen. Nachteil ist hier allerdings<br />

ein deutlich höherer Installationsaufwand<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vergleichsweise<br />

geringen Flächen <strong>der</strong> Einzelmodule.<br />

Ein Haken aller Indachsysteme:<br />

Indachsysteme sind in <strong>der</strong> Regel teurer<br />

als Aufdach-Anlagen <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>n spezielle<br />

Kenntnisse auch vom Dachdecker.<br />

Dem gegenüber stehen die Einsparungen<br />

in Hinblick auf das Dachdeckungsmaterial.<br />

STROM VOM FLACHEN DACH<br />

Neben Steildächern eignen sich natürlich<br />

auch Flachdächer für die Montage<br />

von PV-Anlagen. Der große Vorteil ist<br />

einerseits die vergleichsweise leichte Installation<br />

auf einer nahezu ebenen Fläche,<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite aber auch,<br />

dass <strong>der</strong> Neigungswinkel <strong>der</strong> Module<br />

über die Aufstän<strong>der</strong>ung flexibel gestaltet<br />

werden kann. Das selbe gilt auch für<br />

die Ausrichtung: Eine Kombination aus<br />

Ost-, Süd- <strong>und</strong> West ausgerichteten Modulen<br />

stellt sicher, dass das Maximum an<br />

Energie über den gesamten Tagesverlauf<br />

optimal genutzt werden kann.<br />

Bei <strong>der</strong> Installation ist vor allem auf<br />

die Tragfähigkeit des Flachdach-Untergr<strong>und</strong>es<br />

zu achten, um die darunterliegende<br />

Wärmedämmung nicht zu schädigen.<br />

Bei <strong>der</strong> nachträglichen Installation<br />

auf Flachdächern kann ein Austausch<br />

<strong>der</strong> Dämmung erfor<strong>der</strong>lich sein.<br />

10 | 4 . <strong>2024</strong>


AKTUELL<br />

DACH<br />

FLACHE DÄCHER FÜR PV-ANLA-<br />

GEN ERTÜCHTIGEN<br />

So können auch Flachdächer, die bislang<br />

nicht für den Einsatz von Photovoltaik<br />

o<strong>der</strong> Solaranlagen konzipiert<br />

waren, angepasst werden. Die in den<br />

ÖNORMEN gefor<strong>der</strong>te Mindest-<br />

Druckspannung von CS(10) ≥ 60 kPa<br />

für Mineralwolle-Dämmungen unter<br />

Solaranlagen ist im Neubau mittlerweile<br />

die Basisanfor<strong>der</strong>ung für alle Flachdächer<br />

– unabhängig davon, ob auf ihnen<br />

eine Energiegewinnung mit PV-Anlagen<br />

geplant ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Um bestehende Flachdächer ohne<br />

aufwendige Komplettsanierung fit für<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen nachhaltiger Energiegewinnung<br />

zu machen, bietet beispielsweise<br />

Knauf Insulation mit <strong>der</strong><br />

Flachdach-Dämmplatte DDP-MAX<br />

eine einfache Lösung. Diese beson<strong>der</strong>s<br />

druckbelastbare Steinwolle-Dämmplatte<br />

Fit für PV-Module: Mit <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s druckbelastbaren Steinwolle-Dämmplatte DDP-Max können Flachdächer<br />

für die Installation von PV-Modulen ertüchtigt werden.<br />

Bild: Knauf Insulation<br />

ð<br />

PROFIBAUSTOFFE<br />

WÄRMEDÄMMUNG<br />

GUT FÜR SIE, GUT FÜR DIE UMWELT<br />

Wärme <strong>und</strong> Behaglichkeit im Winter.<br />

Erfrischende Kühle im Sommer. Mit PROFI<br />

WDVS-Fassaden wohnen Sie ganzjährig in<br />

angenehm temperierten Räumen <strong>und</strong> sparen<br />

Energie <strong>und</strong> Heizkosten.<br />

MACHEN SIE IHRE FASSADE KLIMAFIT<br />

WDVS IM NEUBAU<br />

<br />

<br />

<br />

Hervorragende Wärmedämmung<br />

Verbesserte Energiebilanz<br />

Mo<strong>der</strong>ne Oberfl ächengestaltung<br />

THERMISCHE SANIERUNG<br />

<br />

<br />

<br />

Reduktion <strong>der</strong> Heizkosten<br />

Langfristiger Erhalt <strong>der</strong> Bausubstanz<br />

För<strong>der</strong>ung durch B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong><br />

MEHR INFO<br />

www.profi baustoffe.com


AKTUELL<br />

DACH<br />

mit 6 Millimeter starker, lastverteilen<strong>der</strong><br />

Deckschicht wird dazu lediglich auf <strong>der</strong><br />

bestehenden Dämmschicht verlegt, befestigt<br />

<strong>und</strong> abgedichtet.<br />

LICHT UND SCHATTEN<br />

Um die Energie <strong>der</strong> Sonne möglichst effektiv<br />

zu nutzen sollte sowohl bei Solarals<br />

auch bei Photovoltaikanlagen eine<br />

Verschattung <strong>der</strong> Dachfläche unbedingt<br />

vermieden werden. Bäume <strong>und</strong> Nachbarhäuser<br />

müssen in <strong>der</strong> Planung ebenso<br />

berücksichtigt werden wie Aufbauten<br />

auf dem eigenen Dach. Denn auch Gau-<br />

ben, Kamine, Antennen o<strong>der</strong> Sat-Schüsseln<br />

sind potenzielle Schattenwerfer. Das<br />

spielt vor allem bei PV-Modulen eine<br />

wesentliche Rolle, denn es reicht bereits<br />

<strong>der</strong> Leistungsabfall in einem einzigen<br />

Modul, um die Gesamtleistung des gesamten<br />

Modulstranges deutlich zu reduzieren.<br />

y<br />

Flaches Dach mit PV-Modulen zur Stromerzeugung.<br />

Bild: Knauf Insulation<br />

100 Prozent Asphalt-Recycling<br />

Asphalt ist nicht nur aus dem Straßenbau heute nicht mehr wegzudenken,<br />

auch für Bodenbeläge im Hochbau <strong>und</strong> teilweise sogar im Wasserbau o<strong>der</strong><br />

Deponiebau kommt Asphalt zur Anwendung. Neue Recyclingmethoden<br />

ermöglichen nicht nur die Erhöhung <strong>der</strong> Recyclingquote, son<strong>der</strong>n zeichnen<br />

sich auch durch geringere CO2-Emissionen aus.<br />

Durch das Recycling von Asphalt<br />

können nicht nur Asphaltmaterial,<br />

son<strong>der</strong>n auch fossiles Erdöl eingespart<br />

werden, da <strong>der</strong> alte Asphalt bereits<br />

Bitumen enthält, ein Erdöldestillat, das<br />

als Bindemittel bei <strong>der</strong> Asphaltherstellung<br />

verwendet wird.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ähnelt <strong>der</strong> Recyclingprozess<br />

von Asphalt dem Recycling von<br />

Plastikflaschen o<strong>der</strong> Altglas. Dem Recycling<br />

voraus geht die Abtragung von<br />

Asphalt, bei <strong>der</strong> brüchiger o<strong>der</strong> rissiger<br />

Belag abgetragen wird, indem ganze<br />

Schollen weggebrochen o<strong>der</strong> durch eine<br />

Asphaltfräse vor Ort schichtweise abgefräst<br />

werden. Das abgebrochene Material<br />

wird anschließend zu einer offiziellen<br />

Asphaltsammelstelle gebracht, also eine<br />

Deponie für Altasphalt. Dort wird das<br />

Material für die Wie<strong>der</strong>verwendung in<br />

Asphaltmischanlagen aufbereitet. Der<br />

Asphalt wird dafür granuliert, gesiebt<br />

<strong>und</strong> so separiert, so dass er gezielt für<br />

die verschiedenen Asphaltschichten genutzt<br />

werden kann.<br />

Nach Prüfung des Granulats wird es<br />

dem neuen Asphalt entwe<strong>der</strong> kalt o<strong>der</strong><br />

warm beigemischt. Dabei werden neues<br />

Gestein, Asphaltgranulat <strong>und</strong> Bitumen<br />

genau dosiert <strong>und</strong> im Mischer zu Recyclingasphalt<br />

verarbeitet. Bei <strong>der</strong> Warmzugabe<br />

wird das Granulat in einer Paralleltrommel<br />

vorgewärmt, wodurch rein<br />

technisch ein Recyclinganteil von 100<br />

Prozent möglich ist. Die Kaltzugabe lässt<br />

einen Recyclinganteil von maximal 20<br />

Bild: Porr<br />

Die nachgerüstete Mischanlage am Standort<br />

Wien Simmering zeichnet sich durch hohe Recyclingquoten<br />

bei geringen Emissionen aus.<br />

12 | 4 . <strong>2024</strong>


is 30 Prozent zu. Danach geht es für den Recyclingasphalt in<br />

ein Lagersilo <strong>und</strong> von da aus auf die Baustelle, wo er wie<strong>der</strong> eingebaut<br />

wird.<br />

KALTRECYCLING<br />

Beim sogenannten Kaltrecycling, wird auf den Asphalt ein Bindemittel<br />

aufgetragen <strong>und</strong> in Verbindung mit <strong>der</strong> Deckschicht<br />

<strong>und</strong> einem Teil des Unterbaus gefräst <strong>und</strong> bei Wasserzugabe<br />

zu einem tragfähigen, frostsicheren Straßenunterbau verarbeitet.<br />

Dieses Verfahren kann direkt vor Ort angewendet werden, was<br />

Transportwege <strong>und</strong> Material spart.<br />

MODERNSTE ASPHALT-RECYCLE-ANLAGE<br />

An ihrem Standort in Wien Simmering startet die PORR mit <strong>der</strong><br />

innovativsten Asphaltmischanlage Österreichs. Der Heißgaserzeuger<br />

des Herstellers Benninghoven, <strong>der</strong> im Gegenstromprinzip<br />

funktioniert, sorgt dabei für maximale Recyclingzugabequoten<br />

bei minimalen Emissionen. Der Brenner feuert in den Heißgaserzeuger<br />

<strong>und</strong> erwärmt so die Umluft in <strong>der</strong> Recyclingtrommel.<br />

Die heiße Luft erhitzt den Recyclingasphalt indirekt <strong>und</strong> materialschonend<br />

auf die Endtemperatur. Eine Recyclingquote von bis<br />

zu 100 Prozent ist möglich.<br />

„Damit leisten wir einen Beitrag zur Verringerung des CO2-<br />

Fußabdrucks“, sagt PORR CEO Karl-Heinz Strauss. „Technologie<br />

wie diese ist ein wesentlicher Teil unserer Kreislaufwirtschaftsstrategie.<br />

Wir sind bestrebt, Primärrohstoffe, wo wirtschaftlich<br />

sinnvoll <strong>und</strong> technisch machbar, durch Recyclingstoffe zu ersetzen.“<br />

Die PORR recycelt <strong>der</strong>zeit jährlich gruppenweit 2,8 Millionen<br />

Tonnen an Material. Dazu gehören neben Asphalt auch<br />

Ziegel, Bauschutt <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

30.000 TONNEN ASPHALT PRO MONAT<br />

Die PORR produziert in Simmering bis zu 30.000 Tonnen Asphaltmischgut<br />

pro Monat <strong>und</strong> ist damit eine <strong>der</strong> größten Herstellerinnen<br />

in Österreich. „Der Bedarf nach umweltschonenden<br />

Baustoffen ist marktseitig absolut gegeben“, erklärt Strauss. Im<br />

ersten Schritt ist eine Verdoppelung des Recyclinganteils auf 40<br />

Prozent geplant. Für die PORR ist <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> Mischanlage<br />

ein weiterer Meilenstein in Sachen Kreislaufwirtschaft. Innovativ<br />

geht es auch in <strong>der</strong> Forschung <strong>und</strong> Entwicklung r<strong>und</strong> um den<br />

Asphalt weiter. Strauss: „Wir forschen daran, die Temperaturen<br />

bei <strong>der</strong> Produktion von Asphaltmischgut zu senken, um damit<br />

Energiebedarf <strong>und</strong> CO2-Ausstoß deutlich zu minimieren.“<br />

Die Bautech Labor GmbH, eine Tochtergesellschaft <strong>der</strong> PORR,<br />

geht dabei auf zwei Ebenen vor: Einerseits werden dem Bindemittel<br />

bei <strong>der</strong> Bitumenproduktion Zusatzstoffe hinzugefügt, so dass<br />

sich die Viskosität verän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> dadurch die Temperatur während<br />

<strong>der</strong> Mischgutproduktion abgesenkt werden kann. Gleichzeitig<br />

wird aber auch die Möglichkeit geschaffen, die Modifikation<br />

direkt an <strong>der</strong> Asphaltmischanlage selbst umzusetzen.<br />

Das zahlt sich aus: „Wenn wir die Temperatur des Mischguts<br />

bei <strong>der</strong> Produktion um 30 Grad Celsius senken, reduziert sich<br />

<strong>der</strong> CO2 Ausstoß um r<strong>und</strong> 22 Prozent“, erklärt Strauss. Auch<br />

die Arbeitssicherheit wird erhöht, da die Dämpfe <strong>und</strong> Aerosole<br />

an <strong>der</strong> Einbaustelle um bis zu 70 % reduziert werden. y<br />

• Natürliche Dämmstoffe •<br />

U n e n d lic h e M ö g lic h k eit e n<br />

EINMALIG UND VIELSEITIG<br />

Wir bieten unseren K<strong>und</strong>en den Luxus, von einer<br />

breit gefächerten Produktpalette profitieren zu<br />

können. Unser einzigartig vielfältiges Sortiment<br />

umfasst Dämmstoffe aus Glas- <strong>und</strong> Steinwolle,<br />

unsere MINERAL PLUS Dämmplatten sowie<br />

unsere Heraklith Holzwolle-Dämmplatten mit <strong>der</strong><br />

neuen Tektalan A2-SmartTec-Serie. Ergänzt mit<br />

dem Luftdichtheitssystem LDS sowie passendem<br />

Zubehör findet sich für jede Anfor<strong>der</strong>ung die<br />

optimale Dämmlösung.<br />

Im Rahmen unserer Produktentwicklung stellen<br />

wir Natur <strong>und</strong> Mensch in den Mittelpunkt.<br />

Bestes Beispiel dafür sind unsere Mineralwolle-<br />

Dämmstoffe mit dem natürlichen ECOSE ®<br />

Bindemittel. Sie begeistern Dämm-Profis durch<br />

angenehme Handhabung.<br />

#ForABetterWorld<br />

4 . <strong>2024</strong> |


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

Informationssicherheit<br />

Wo beginnen <strong>und</strong> wo aufhören?<br />

TEIL 2<br />

In <strong>der</strong> letzten Ausgabe haben wir uns <strong>der</strong> Fragestellung gewidmet, welche<br />

Risiken heutzutage beim Betrieb von Informations-Infrastrukturen zu<br />

beachten sind. Als wichtiges Hilfsmittel zur Evaluierung o<strong>der</strong> Planung von<br />

Informationsverbünden wurde auf den IT-Gr<strong>und</strong>schutz des deutschen<br />

B<strong>und</strong>esamtes für Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI)[1] verwiesen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf die „IT-Gr<strong>und</strong>schutz-Methodik“ gem. BSI-Standard 200-2<br />

<strong>und</strong> das IT-Gr<strong>und</strong>schutz-Kompendium. Nun wollen wir dies etwas näher<br />

beleuchten <strong>und</strong> auf die Anwendbarkeit in <strong>der</strong> Praxis eingehen.<br />

Autor<br />

Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf<br />

I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />

Sellrainer Straße 3<br />

6175 Kematen in Tirol<br />

office@iits.at<br />

www.i-systems.at<br />

Das Gr<strong>und</strong>schutz-Modell besteht<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Fassung aus<br />

insgesamt 111 Bausteinen in 10 Schichten<br />

[2]. „Prozessbausteine“ umfassen die<br />

Bausteine ISMS (Managementsysteme<br />

für Informationssicherheit), ORP (Organisation<br />

<strong>und</strong> Personal), CON (Konzepte<br />

<strong>und</strong> Vorgehensweisen), OPS (Betrieb),<br />

DER (Detektion <strong>und</strong> Reaktion). Die<br />

„Systembausteine“ wie<strong>der</strong>um bestehen<br />

aus den Bausteinen APP (Anwendungen<br />

<strong>und</strong> Dienste), SYS (IT-Systeme des Informationsverb<strong>und</strong>s),<br />

IND (Sicherheitsaspekte<br />

industrieller IT), NET (Netzverbindungen<br />

<strong>und</strong> Kommunikation) sowie<br />

INF (Aspekte <strong>der</strong> infrastrukturellen bzw.<br />

bautechnischen Sicherheit). Weiters enthält<br />

das Gr<strong>und</strong>schutzkompendium noch<br />

einen umfangreichen Gefahrenkatalog<br />

aus aktuell 47 Bedrohungen.<br />

Dabei wird zwischen Basis-, Standard-<br />

<strong>und</strong> Kern-Absicherung unterschieden.<br />

Während die empfohlene<br />

Standard-Absicherung im Wesentlichen<br />

die klassische IT-Gr<strong>und</strong>schutz-Vorgehensweise<br />

darstellt, um eine umfassende<br />

ID-Anfor<strong>der</strong>ung Titel Inhalt Typ<br />

NET.1.1.A8<br />

NET.1.1.A8<br />

NET.1.1.A9<br />

NET.1.1.A9<br />

NET.1.1.A10<br />

NET.1.1.A10<br />

NET.1.1.A10<br />

Gr<strong>und</strong>legende Absicherung<br />

des Internetzugangs<br />

Gr<strong>und</strong>legende Absicherung<br />

des Internetzugangs<br />

Gr<strong>und</strong>legende Absicherung<br />

<strong>der</strong> Kommunikation<br />

mit nicht vertrauenswürdigen<br />

Netzen<br />

Gr<strong>und</strong>legende Absicherung<br />

<strong>der</strong> Kommunikation<br />

mit nicht vertrauenswürdigen<br />

Netzen<br />

DMZ-Segmentierung für<br />

Zugriffe aus dem Internet<br />

DMZ-Segmentierung für<br />

Zugriffe aus dem Internet<br />

DMZ-Segmentierung für<br />

Zugriffe aus dem Internet<br />

Abbildung 1: Checklisten-Beispiel (Auszug) mit Anfor<strong>der</strong>ungen aus dem System-Baustein NET [3]<br />

Der Internetverkehr MUSS über die Firewall-Struktur geführt<br />

werden (siehe NET.1.1.A4 Netztrennung in Zonen).<br />

Die Datenflüsse MÜSSEN durch die Firewall-Struktur auf die<br />

benötigten Protokolle <strong>und</strong> Kommunikationsbeziehungen eingeschränkt<br />

werden.<br />

Für jedes Netz MUSS festgelegt werden, inwieweit es als vertrauenswürdig<br />

einzustufen ist.<br />

Netze, die nicht vertrauenswürdig sind, MÜSSEN wie das Internet<br />

behandelt <strong>und</strong> entsprechend abgesichert werden.<br />

Die Firewall-Strukur MUSS für alle Dienste bzw. Anwendungen,<br />

die aus dem Internet erreichbar sind, um eine sogenannte externe<br />

DMZ ergänzt werden.<br />

Es SOLLTE ein Konzept zur DMZ-Segmentierung erstellt werden,<br />

das die Sicherheitsrichtlinie <strong>und</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungsspezifikation<br />

nachvollziehbar umsetzt.<br />

Abhängig vom Sicherheitsniveau <strong>der</strong> IT-Systeme MÜSSEN die<br />

DMZ-Segmente weitergehend unterteilt werden.<br />

Basis<br />

Basis<br />

Basis<br />

Basis<br />

Basis<br />

Basis<br />

Basis<br />

14 | 4 . <strong>2024</strong>


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

Absicherung zu erreichen, bietet die Basis-Absicherung<br />

als Einstieg eine breite,<br />

gr<strong>und</strong>legende Erstabsicherung. Alternativ<br />

kann mit <strong>der</strong> Kern-Absicherung<br />

eine Institution als Einstieg beson<strong>der</strong>s<br />

wichtige Geschäftsprozesse <strong>und</strong> Ressourcen<br />

(sogenannte „Kronjuwelen“) zeitnah<br />

<strong>schützen</strong>. Somit sind Basis- bzw. Kernabsicherung<br />

primär für Unternehmen<br />

interessant, die noch am Beginn <strong>der</strong><br />

Umsetzung des Gr<strong>und</strong>schutzes stehen,<br />

um schnellstmöglich die größten Risiken<br />

abzusichern wollen. Mittelfristig<br />

ist es jedoch dringend empfohlen, eine<br />

umfassen<strong>der</strong>e Standard-Absicherung anzustreben.<br />

AUFBAU DER BAUSTEINE<br />

Die Bausteine des Gr<strong>und</strong>schutzes sind<br />

alle nach dem gleichen Schema aufgebaut.<br />

Es wird mit einer Zielsetzung <strong>und</strong><br />

Abgrenzung begonnen, dann die spezifische<br />

Gefährdungslage beschrieben.<br />

Weiters werden die Basis-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

aufgelistet, gefolgt von den Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die darüber hinaus für die<br />

umfangreichere Standard-Absicherung<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind. Außerdem wird teilweise<br />

noch die „Anfor<strong>der</strong>ung bei erhöhtem<br />

Schutzbedarf“ aufgeführt.<br />

Die jeweiligen Prüfaspekte sind mit<br />

zwingenden Modalverben („MUSS“<br />

/ „DARF NUR“ / „DARF NICHT“<br />

/ „DARF KEIN“), Kriterien mit Abwägungsspielraum<br />

hingegen mit<br />

„SOLLTE“ bzw. „SOLLTE NICHT“<br />

beschrieben. Parallel dazu bietet das BSI<br />

auf <strong>der</strong> Webseite dazu passende Checklisten<br />

(siehe Abbildung 1).<br />

VORGEHENSWEISE<br />

Der BSI-Standard 200-2 umfasst detaillierte<br />

Vorgehensweisen. Ein Grobüberblick<br />

soll hier am Beispiel <strong>der</strong> Standard-Absicherung<br />

dargestellt werden<br />

(Abbildung 2).<br />

Nach Festlegung des Geltungsbereiches<br />

(zB Infrastruktur, IT-Systeme,<br />

etc. gemäß Bausteinen) wird eine Strukturanalyse<br />

des Ist-Zustandes durchgeführt.<br />

Dann erfolgt eine Schutzbedarfsfeststellung<br />

(Kategorien „normal“,<br />

„hoch“, „sehr hoch“). Bei normalem<br />

Schutzbedarf sind die Maßnahmen nach<br />

Abbildung 2: Sicherheitskonzeption<br />

nach <strong>der</strong> Vorgehensweise <strong>der</strong><br />

Standard-Absicherung [4]<br />

IT-Gr<strong>und</strong>schutz im Allgemeinen ausreichend<br />

<strong>und</strong> angemessen. Nun erfolgt ein<br />

erster Soll-Ist-Vergleich (anhand <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

je Baustein) mit dem Ziel,<br />

entbehrliche Anfor<strong>der</strong>ungen auszuscheiden.<br />

Weiters können hier im Falle<br />

von ggf. erhöhtem Schutzbedarf einzelner<br />

Bereiche zusätzliche Risikoanalysen<br />

durchgeführt werden (näheres hierzu beschreibt<br />

<strong>der</strong> BSI-Standard 200-3: Risikomanagement).<br />

Nach <strong>der</strong> Konsolidierung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

wird <strong>der</strong> eigentliche Gr<strong>und</strong>schutz-<br />

Check durchgeführt. Hierbei wird geprüft,<br />

ob die jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ausreichend erfüllt sind. Falls nicht, werden<br />

daraus Maßnahmen abgeleitet <strong>und</strong><br />

umgesetzt.<br />

Diese sollten im Rahmen einer kontinuierlichen<br />

Überprüfung (Audits, Einholung<br />

von Rückmeldungen, zeitliche<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, etc.)<br />

<strong>und</strong> Verbesserung wie<strong>der</strong> evaluiert werden<br />

<strong>und</strong> in die Weiterentwicklung des<br />

Informationssicherheits-Managementsystems<br />

einfließen, wodurch sich <strong>der</strong> Kreis<br />

wie<strong>der</strong> schließt.<br />

FAZIT<br />

Angemessene <strong>und</strong> umfassende Informationssicherheit<br />

geht heute über das lei<strong>der</strong><br />

immer noch häufig anzutreffenden<br />

„Firewall + Virenschutz + Backup = ausreichen<strong>der</strong><br />

Schutz“-Verständnis hinaus<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Komplexität <strong>und</strong> dem<br />

inzwischen enormen Umfang des Themas<br />

ist es schwierig, alle möglichen Risiken<br />

<strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen im Blick zu<br />

behalten. Die Frage nach dem „wo beginnen“<br />

<strong>und</strong> „wo aufhören“ ist allgegenwärtig.<br />

Hier stellt <strong>der</strong> IT-Gr<strong>und</strong>schutz<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner Methodik <strong>und</strong> den detaillierten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen ein wertvolles<br />

Hilfsmittel dar, sowohl bei <strong>der</strong> Planung<br />

eines neuen, als auch bei <strong>der</strong> permanenten<br />

Evaluierung eines bestehenden<br />

Informationsverb<strong>und</strong>es.<br />

y<br />

Quellen<br />

[1] https://www.bsi.b<strong>und</strong>.de/DE/Themen/<br />

Unternehmen-<strong>und</strong>-Organisationen/Standards-<strong>und</strong>-Zertifizierung/IT-Gr<strong>und</strong>schutz/<br />

it-gr<strong>und</strong>schutz_node.html, abgerufen am<br />

29.02.<strong>2024</strong><br />

[2] B<strong>und</strong>esamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik; IT-Gr<strong>und</strong>schutz-<br />

Kompendium, 2023, Schichtenmodell<br />

<strong>und</strong> Modellierung, S. 1<br />

[3] https://www.bsi.b<strong>und</strong>.de/Shared-<br />

Docs/Downloads/DE/BSI/Gr<strong>und</strong>schutz/<br />

Kompendium/ checklisten_2023.html,<br />

abgerufen am 29.02.<strong>2024</strong><br />

[4] B<strong>und</strong>esamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik; BSI-Standard 200-2<br />

IT-Gr<strong>und</strong>schutz-Methodik, 2017, S.66<br />

4 . <strong>2024</strong> | 15


THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Taxonomie<br />

EPD für Baustofflieferanten<br />

Wie die kommenden taxonomiekonformen Nachweisverpflichtungen <strong>der</strong><br />

gewerblichen Baustoffk<strong>und</strong>en durch die Lieferanten unterstützt werden<br />

können, <strong>und</strong> welche Vorteile <strong>der</strong> Handel daraus haben könnte.<br />

Die europäische Kommission hat<br />

sich seit Verkündung des „green<br />

deal“ 2019 im letzten Herbst vor <strong>der</strong><br />

Pandemie durchaus nicht untätig gezeigt<br />

<strong>und</strong> diverse direkt in nationales Recht zu<br />

übernehmende Verordnungen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Kreislauffähigkeit<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft auf den Weg<br />

gebracht.<br />

Einige davon sind auch für die Baustoffwirtschaft<br />

höchst relevant. In diesem<br />

Artikel dürfen wir das Konzept <strong>der</strong><br />

environmental product declarations <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong>en Auswirkungen auf den Baustoff-<br />

Vertrieb beleuchten.<br />

DATENBASIS FÜR DIE NACHWEIS-<br />

FÜHRUNG ÖKOLOGISCHEN VER-<br />

ANTWORTUNGSBEWUSSTSEINS<br />

Environmental product declarations<br />

– kurz EPD – sind extern überprüfte,<br />

meist als PDF bereitgestellte Dokumentationen<br />

<strong>der</strong> Umwelteinflussfaktoren<br />

eines bestimmten Materials o<strong>der</strong> Bauproduktes,<br />

bestehend aus detaillierten<br />

textlichen Beschreibungen <strong>und</strong> einem<br />

Tabellenteil mit den konkreten Kennwerten.<br />

Die Erstellung von EPD’s ist in den<br />

international gültigen Normen EN<br />

15804:A2 <strong>und</strong> ISO 14025 detailliert<br />

geregelt, normalerweise für fünf Jahre<br />

gültig <strong>und</strong> setzt sowohl innerbetrieblich<br />

als auch seitens <strong>der</strong> Zertifizierungsorganisationen<br />

eine intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den Eigenschaften des jeweiligen<br />

Produktes voraus.<br />

Der Zweck dieser beim Hersteller sowie<br />

auf verschiedenen Plattformen wie<br />

<strong>der</strong> internationalen ECOplatform o<strong>der</strong><br />

dem österreichischen baubook zugänglichen<br />

Dokumente besteht darin, Vergleichbarkeit<br />

<strong>der</strong> Umwelteinflußfaktoren<br />

<strong>der</strong> Baumaterialien herzustellen<br />

<strong>und</strong> somit eine „informierte Kaufentscheidung“<br />

sicher zu stellen.<br />

So werden EPD beispielsweise als Basisdaten<br />

zur Berechnung von Nachhaltigkeitskennzahlen<br />

<strong>und</strong> Gebäudezertifizierungen,<br />

z.B. nach ÖGNI, DGNB<br />

o<strong>der</strong> dem für die Wohnbauför<strong>der</strong>ung<br />

wichtigen OI3 Index benötigt.<br />

TAXONOMIE – NICHT NUR FÜR<br />

KONZERNE?<br />

Um die Einhaltung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskriterien<br />

(UN Sustainability Goals)<br />

nachvollziehbar nachweisen zu können<br />

ist aus Sicht <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

ein Rechts- <strong>und</strong> Bewertungsrahmen<br />

erfor<strong>der</strong>lich, welcher in Form <strong>der</strong><br />

Taxonomieverordnung (EU 2020/852 1 )<br />

innerhalb <strong>der</strong> gesamten Europäischen<br />

Union in Kraft getreten ist.<br />

Diese Verordnung beschreibt detailliert,<br />

wie die Einhaltung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskriterien<br />

wirtschaftlicher Tätigkeiten<br />

zu erfolgen hat. Wichtig ist<br />

hierbei, dass nicht alle Kriterien übererfüllt<br />

werden müssen. Son<strong>der</strong>n es genügt<br />

bei einem <strong>der</strong> Kriterien hervorragende<br />

Bewertungen zu erreichen <strong>und</strong> nach<br />

dem Gr<strong>und</strong>satz „do not significantly<br />

harm“ bei den an<strong>der</strong>en Kriterien keine<br />

überdurchschnittlichen Beeinträchtigungen<br />

<strong>der</strong> ökologischen <strong>und</strong> sonstigen<br />

Kriterien zu verursachen.<br />

Die Einstufung wirtschaftlicher Tätigkeit<br />

in „grüne“ <strong>und</strong> „braune“ Tätigkeiten<br />

hat dann auf mehreren Ebenen<br />

wirtschaftliche Relevanz für die Unternehmen.<br />

Einerseits ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

nichtmonetären Berichtspflichten bei<br />

<strong>der</strong> Bilanzierung von Großunternehmen<br />

OTTO HANDLE<br />

Inndata<br />

<strong>der</strong> Nachweis einer laufenden Verbesserung<br />

in den Nachhaltigkeitskriterien<br />

zu erfüllen. An<strong>der</strong>erseits beabsichtigt die<br />

EU eine Umleitung <strong>der</strong> Kapitalströme<br />

von umweltschädlichen hin zu umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

<strong>und</strong> ressourcenschonenden<br />

Investitionen.<br />

Was in <strong>der</strong> Praxis nichts an<strong>der</strong>es bedeutet<br />

als deutlich höhere Zinsbelastungen<br />

für Wirtschaftsakteure mit ökologisch<br />

negativ bewerteten Projekten.<br />

Und zwar Mehrkosten bis zu 80 Basispunkte<br />

(0.8% pro Jahr) – umgelegt auf<br />

die Finanzierungsdauer von Immobilien<br />

etwa 10% <strong>der</strong> Baukosten!<br />

Nun treffen die Berichtspflichten nur<br />

Großunternehmen, doch über die Kapitalflusssteuerung<br />

werden auch kleine<br />

Zulieferer <strong>und</strong> Professionisten beinahe<br />

automatisch in die Pflicht genommen.<br />

Die Bauherrschaft muss für entsprechende<br />

Nachweise sorgen um Berichtspflichten<br />

zu erfüllen <strong>und</strong> die Zinsen erträglich<br />

zu halten. Dazu ist sie darauf<br />

angewiesen, Nachweise <strong>der</strong> einzelnen,<br />

meist von KMU durchgeführten Gewerksleistungen<br />

am Bauprojekt zu erhalten.<br />

16 | 4 . <strong>2024</strong>


Über die allgemeinen Vorbemerkungen im Ausschreibungstext lässt sich diese<br />

Nachweispflicht elegant den Gewerksunternehmen umhängen, womit diese unmittelbar<br />

von <strong>der</strong> Taxonomie betroffen sind, unbeachtet ihres Kleinunternehmerstatus.<br />

CRASHKURS NACHWEISFÜHRUNG FÜR KMU<br />

Die Nachweisführung ökologischer Kennwerte ist gr<strong>und</strong>sätzlich gar nicht so kompliziert<br />

<strong>und</strong> kann problemlos mit Hilfe zum Teil sogar kostenfrei verfügbarer Software<br />

durchgeführt werden. Dazu benötigt die Software zwei Informationen pro Bauteil:<br />

- Wie schlimm ist es?<br />

- Und wieviel davon?<br />

Neuheit <strong>2024</strong><br />

Regenwasser fürs<br />

Stadtklima<br />

Beispielsweise wird <strong>der</strong> OI3 Index von Gebäuden von gängigen Softwaresystemen<br />

folgen<strong>der</strong>maßen berechnet:<br />

Also etwas weniger flapsig formuliert,<br />

<strong>der</strong> Nachweis kommt durch<br />

Multiplikation <strong>der</strong> zahlenmäßigen<br />

Bewertungskriterien eines Materials<br />

mit <strong>der</strong> konkret verwendeten Materialmenge<br />

zustande, aufsummiert über<br />

alle Bauteile <strong>und</strong> Materialien im Gebäude<br />

– entsprechend <strong>der</strong> vorgeschriebenen Bilanzgrenzen.<br />

Bilanzgrenzen <strong>und</strong> Lebenszyklusphasen in <strong>der</strong> sogenannten LCA (Life Cycle Assessment,<br />

Lebenszyklusanalyse) beschreiben einerseits welche Gebäudeteile zu berücksichtigen<br />

sind <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits für welche Stadien im Lebenszyklus Werte verfügbar<br />

<strong>und</strong> zu verwenden sind, z.B. ob ökologische Rückbauerlöse kreislauffähiger Produkte<br />

ergebnisverbessernd angesetzt werden dürfe.<br />

Mall-Baumrigole<br />

ViaTree<br />

+ Zur Wasserversorgung von<br />

Stadtbäumen<br />

+ Adiabate Kühlung <strong>und</strong> Beschattung<br />

+ Schutz <strong>der</strong> Wurzeln vor<br />

Vernässung <strong>und</strong> Beschädigung<br />

+ Wichtiges Element des<br />

Schwammstadt-Prinzips<br />

Die wesentlichen Indikatoren laut EN 15804 sind hier dargestellt 2 :<br />

Literatur-Tipp<br />

Ratgeber Regenwasser<br />

<strong>2024</strong> - 10. Auflage<br />

VERGLEICHBARKEIT VON DATEN SICHERSTELLEN<br />

Ökologie aktuell<br />

Rückhalten, Nutzen<br />

Versickern <strong>und</strong> Behandeln<br />

von Regenwasser<br />

Mall GmbH<br />

4 . <strong>2024</strong> |<br />

ð<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong> Grafiken: Inndata<br />

Ratgeber für Kommunen<br />

<strong>und</strong> Planungsbüros<br />

10. Auflage • <strong>2024</strong><br />

Besuchen Sie uns auf <strong>der</strong> IFAT <strong>2024</strong><br />

Halle A1 / Stand 405/504<br />

www.mall-umweltsysteme.at


THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Wichtig ist, dass nur vergleichbar definierte<br />

Daten für die Bewertung verwendet<br />

werden. Und diese Anfor<strong>der</strong>ung<br />

ist durchaus herausfor<strong>der</strong>nd. Neben den<br />

bereits genannten Bilanz- <strong>und</strong> Phasengrenzen<br />

unterscheiden sich EPD-Kennwerte<br />

verschiedener Dokumente auch<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> verwendeten Hintergr<strong>und</strong>datenbanken<br />

für Basiskennwerte,<br />

sowie dadurch ob sie produktspezifisch<br />

o<strong>der</strong> nur produktgruppenspezifisch o<strong>der</strong><br />

als Branchenschnitt ermittelt werden.<br />

Diese Einflussfaktoren führen zu Abweichungen<br />

<strong>der</strong> ermittelten Kennwerte<br />

die zum Teil deutlich höher sind als die<br />

tatsächlichen Unterschiede zwischen<br />

manchen Baustoffen. Falsch gewählte<br />

Daten führen also zu wertlosen, weil<br />

nicht konkret vergleichbaren Ergebnissen.<br />

BEDEUTUNG FÜR DAS GEWERBE<br />

Aus oben genannten Gründen werden<br />

Gewerbebetriebe zunehmend mit <strong>der</strong><br />

ökologischen Nachweisführung ihrer<br />

Gewerke belastet. Um diese Nachweise<br />

erbringen zu können, sind sie auf konkrete,<br />

belastbare Daten hinsichtlich <strong>der</strong><br />

ökologischen Produkteigenschaften <strong>und</strong><br />

hinsichtlich <strong>der</strong> tatsächlich gewerksrelevant<br />

anzusetzenden Mengen angewiesen.<br />

Das könnte man natürlich alles mit<br />

Zollstab <strong>und</strong> Taschenrechner aus den<br />

Plänen <strong>und</strong> Lieferscheinen ableiten <strong>und</strong><br />

händisch mit den Tabellarischen Kennwerten<br />

aus den EPD-Dokumenten<br />

kombinieren.<br />

Realistisch o<strong>der</strong> gar finanzierbar ist<br />

dieser manuelle Ansatz aber natürlich<br />

nicht.<br />

1<br />

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/de/TXT/?uri=CELEX%3A32020R0852<br />

2<br />

Aus: https://baudigital.info/upload/cms/de-de/pdf_62005.pdf<br />

BEDEUTUNG FÜR BAUSTOFFLIEFE-<br />

RANTEN<br />

Neben den unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Neufassung<br />

<strong>der</strong> europäischen Bauproduktenverordnung<br />

beinhalteten Dokumentationsverpflichtungen<br />

von Marktteilnehmern<br />

welche Produkte im Binnenmarkt verkaufen,<br />

bestehen auch handfeste wirtschaftliche<br />

Gründe für eine sinnvolle<br />

<strong>und</strong> nie<strong>der</strong>schwellige Versorgung <strong>der</strong> gewerblichen<br />

Baustoffk<strong>und</strong>en mit den entsprechenden<br />

Informationen: ohne diese<br />

kann <strong>der</strong> Gewerksunternehmer seinen<br />

Nachweispflichten nicht nachkommen<br />

<strong>und</strong> wird vom Markt – <strong>und</strong> damit auch<br />

aus <strong>der</strong> K<strong>und</strong>enkartei – verschwinden.<br />

Nie<strong>der</strong>schwelliger Datenzugang ist<br />

also gelebter K<strong>und</strong>enschutz!<br />

WER LIEFERT WELCHE INFORMA-<br />

TION<br />

Die Bewertungen <strong>der</strong> Baustoffe ist zwingen<strong>der</strong><br />

Teil <strong>der</strong> Materialdokumentation<br />

<strong>und</strong> vom Produzenten o<strong>der</strong> „In-Verkehr-<br />

Bringer“ des Produktes im europäischen<br />

Binnenmarkt zur Verfügung zu stellen.<br />

Erleichterungen bestehen <strong>der</strong>zeit bezüglich<br />

<strong>der</strong> Spezifität, wenn keine produktspezifischen<br />

EPD vorhanden sind<br />

kann <strong>der</strong> Anbieter auf Branchenkennwerte<br />

ausweichen.<br />

Die Mengen kommen aus zwei verschiedenen<br />

Quellen. In <strong>der</strong> Planungsphase,<br />

welche beson<strong>der</strong>s relevant für die ökologische<br />

Gesamtqualität des Gebäudes ist<br />

<strong>und</strong> über Variantenvergleiche diese sicher<br />

zu stellen hat, kommen die Mengen aus<br />

dem digitalen Gebäudemodell.<br />

Damit wird die Taxonomie auch zum<br />

Totengräber des 2D-CAD. Mit Strichzeichnungen<br />

ist diese Aufgabe nicht zu<br />

bewältigen.<br />

AUFGABE UND CHANCE DES BAU-<br />

STOFFHANDELS<br />

Konkrete <strong>und</strong> korrekte Mengen des tatsächlich<br />

verbauten Materials lassen sich<br />

trotz digitaler Gebäudemodelle nicht<br />

immer zuverlässig aus diesen entnehmen.<br />

Dafür verantwortlich sind verschiedene<br />

Faktoren wie die Frage von<br />

Verschnitt <strong>und</strong> Mengendifferenzen<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Abrechnungsregeln nach<br />

Werkvertragsnormen sowie das immer<br />

noch ungelöste Problem <strong>der</strong> baubegleitenden<br />

Planung – also <strong>der</strong> verspäteten<br />

Bekanntgabe o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung von Ausführungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

wenn die Verarbeitung<br />

bereits begonnen hat.<br />

Am besten über die verwendeten Materialmengen<br />

weiß die o<strong>der</strong> <strong>der</strong>jenige<br />

Bescheid <strong>der</strong> die Rechnung dafür bezahlt<br />

– also die Prüfung von Lieferschein<br />

<strong>und</strong> Rechnungspositionen. Wie oben<br />

ausgeführt ist <strong>der</strong> Lieferschein tatsächlich<br />

eine wertvolle Quelle <strong>der</strong> nötigen<br />

Mengendaten, händisch aber kaum wirtschaftlich<br />

sinnvoll auswertbar.<br />

Was, wenn Händler die Daten ihrer<br />

Lieferungen digital als softwaretechnisch<br />

verwendbare – sogenannte „strukturierte“<br />

– Datensätze bereitstellen<br />

würden? Was wenn Hersteller ihre Bewertungskriterien<br />

ebenfalls als strukturierte,<br />

softwaretechnisch bequem verarbeitbare<br />

Daten bereitstellen würden <strong>und</strong><br />

nicht nur als PDF? Was wenn Softwarehersteller<br />

darauf vertrauen könnten diese<br />

Daten dauerhaft zu erhalten?<br />

Dann würde dies die Arbeit <strong>der</strong> Gewerksunternehmen<br />

ganz erheblich erleichtern<br />

– <strong>und</strong> ihre Existenz als wichtige<br />

Handwerker <strong>und</strong> wichtige Baustoffk<strong>und</strong>en<br />

dauerhaft sicherstellen!<br />

ÖSTERREICHWEITES KOOPERA-<br />

TIONSPROJEKT MIT DER BUN-<br />

DESINNUNG BAUGEWERBE<br />

Zu diesem Ergebnis ist auch die B<strong>und</strong>esinnung<br />

Baugewerbe gekommen, repräsentiert<br />

durch Dipl. Ing. Graupner,<br />

dem Geschäftsführer <strong>der</strong> Forschungsgesellschaft<br />

ZAB <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esinnung.<br />

Gemeinsam mit dem Industriedatenpool<br />

<strong>und</strong> weiteren Partnern sowie geför<strong>der</strong>t<br />

unter an<strong>der</strong>em vom Land Tirol<br />

wurde ein Kooperationsprojekt ins Leben<br />

gerufen welches genau dieses ebenso<br />

ökologisch wie ökonomisch sinnvolle<br />

Szenario umsetzen wird.<br />

y<br />

Kostenloses Webinar am 25. Juni<br />

Detailliertere Informationen finden<br />

Sie im kostenfreien Webinar <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Projektwebsite https://baudigital.info, wo<br />

Sie auch den Link zum Webinar finden<br />

werden.<br />

18 | 4 . <strong>2024</strong>


HANDEL<br />

Lagerhaus Ternitz<br />

Neuer Markt mit innovativer Shop-in-Shop Gestaltung<br />

Mo<strong>der</strong>n <strong>und</strong> übersichtlich präsentiert sich <strong>der</strong> neue Lagerhaus-Markt<br />

in Ternitz. Highlights des umgebauten Standorts sind <strong>der</strong> umgesiedelte<br />

Baustoffbereich mit Musterausstellung <strong>und</strong> das vielfältige Haus & Garten-<br />

Angebot.<br />

Für Begeisterung sorgt aber auch<br />

<strong>der</strong> ins Erdgeschoss verlegte Radshop,<br />

<strong>der</strong> eine große Auswahl an Fahrrä<strong>der</strong>n<br />

für Groß <strong>und</strong> Klein führt <strong>und</strong> diverse<br />

Serviceleistungen bietet. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> großen Nachfrage hat das Lagerhaus<br />

Ternitz auch Trachten <strong>und</strong> Jagdbekleidung<br />

wie<strong>der</strong> neu in das Sortiment aufgenommen.<br />

Ebenfalls zentral zugänglich<br />

ist <strong>der</strong> SPAR-Markt, in dem regionale<br />

Schmankerl <strong>und</strong> Produkte des täglichen<br />

Gebrauchs erhältlich sind.<br />

„Wir haben unter dem Motto ‚Alles<br />

unter einem Dach‘ die Sortimente<br />

komplett neu arrangiert. Damit schaffen<br />

wir ein beson<strong>der</strong>es Einkaufserlebnis<br />

<strong>und</strong> för<strong>der</strong>n das Cross Selling. Wir<br />

haben genau zugehört, was sich unsere<br />

K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en wünschen <strong>und</strong><br />

entwickeln das Konzept laufend weiter“,<br />

so die Geschäftsführer <strong>der</strong> Raiffeisen Lagerhaus<br />

GmbH, Josef Sieber <strong>und</strong> Bernhard<br />

Schröck.<br />

Die Neugestaltung wurde vom Team<br />

des Lagerhaus Ternitz <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Lagerhaus Franchise<br />

GmbH innerhalb von nur zwei Monaten<br />

umgesetzt.<br />

y<br />

v.l.n.r.: RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf,<br />

RLG-Geschäftsführer Bernhard Schröck,<br />

Betriebsleiterin Susanne Bock, RLG-Geschäftsführer<br />

Josef Sieber, RWA-Bereichsleiter <strong>und</strong><br />

Lagerhaus Franchise-Geschäftsführer Thomas<br />

Marx sowie Spar Österreich-Vertriebsleiter<br />

Wolfgang Helm.<br />

Bild: RLG<br />

Lagerhaus Göpfritz/Wild<br />

Mehr Platz für Do-it-yourself<br />

Mit ausschließlich hausinternen Gewerken hat das Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

am Standort Göpfritz an <strong>der</strong> Wild einen Zubau errichtet. Auf zusätzlichen<br />

280 m 2 bietet die Filiale künftig neben Haus- <strong>und</strong> Gartenbedarf, Getränken<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftlichem Bedarf auch Baustoffe, Arbeitsbekleidung,<br />

Werkzeug, Kleingeräte sowie Farben <strong>und</strong> Lacke.<br />

Neu errichtet wurden zudem ein<br />

frostsicheres Lager, Büroräumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> ein Aufenthaltsraum für<br />

die Mitarbeiter:innen. Auch die Sanitäranlagen<br />

wurden saniert.<br />

„Beim Zubau waren für uns zwei Dinge<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig: Ein deutlich vergrößertes<br />

Sortiment für Do-it-yourself-<br />

Projekte für unsere K<strong>und</strong>:innen <strong>und</strong> eine<br />

Umsetzung des Bauprojekts mit hausinternen<br />

Leistungen. Angefangen von <strong>der</strong><br />

Planung, über die Maurerarbeiten bis<br />

zur Verlegung <strong>der</strong> Stromkabel <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Installation <strong>der</strong> Sanitäranlagen hat unser<br />

Team hier Großartiges geleistet“, unterstreicht<br />

Geschäftsführer Günter Zaiser<br />

stolz.<br />

y<br />

Bild: Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

v.l.n.r.: Erwin Neuteufel, Alfred Haumer, Verena<br />

Bühringer, Johannes Polzer, Gerald Hirtl, Filialleiter<br />

Andreas Kletzl, Tanja Schuh, Obmann<br />

Hermann Lauter, Geschäftsführer Günter Zaiser.<br />

4 . <strong>2024</strong> | 19


HANDEL<br />

INTERVIEW<br />

Interview Robert Grieshofer <strong>und</strong> Torsten Kreft, hagebau Österreich<br />

Neue Impulse setzen<br />

Die hagebau feiert heuer ihr 60jähriges Bestehen <strong>und</strong> startet<br />

nicht nur eine Jubiläumskampagne son<strong>der</strong>n es gibt auch<br />

interne Verän<strong>der</strong>ungen. Robert Grieshofer, Geschäftsführer von<br />

C. Bergmann <strong>und</strong> Vizepräsident des VBÖ, wurde einstimmig<br />

zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der ÖBM hat<br />

dies zum Anlass genommen mit Robert Grieshofer <strong>und</strong> Torsten<br />

Kreft, Geschäftsleitung hagebau Österreich, über die hagebau<br />

allgemein, die Initiative „Mehr Zuhaus´ in Österreich“ <strong>und</strong> die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Branche in diesem Jahr zu sprechen.<br />

Robert Grieshofer, Geschäftsführer C. Bergmann, <strong>und</strong> Torsten Kreft,<br />

Geschäftsleiter hagebau Österreich<br />

Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> hagebau, Johannes Schuller,<br />

verlässt aus Altersgründen das Unternehmen.<br />

Herr Grieshofer, Sie wurden<br />

als sein Nachfolger einstimmig vom<br />

Gremium bestellt. Wie kommt es, dass<br />

ein Österreicher Vorsitzen<strong>der</strong> einer internationalen<br />

Kooperation mit Sitz in<br />

Deutschland wird?<br />

Grieshofer: Die hagebau wird heuer<br />

60 Jahre alt. In dieser Zeit haben wir es<br />

geschafft, dass sich die Gesellschafter als<br />

Mitglied <strong>der</strong> Kooperation sehen, ganz<br />

egal wo sich ihre Unternehmen befinden.<br />

Genauso wie wir hier in Österreich<br />

mit Torsten Kreft einen deutschen Nie<strong>der</strong>lassungsleiter<br />

haben, so ist es auch<br />

möglich, einen österreichischen Gesellschafter<br />

in die höchste Position <strong>der</strong> hagebau<br />

zu bestellen, zumal ich seit 2023<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Gremiums<br />

war.<br />

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?<br />

Grieshofer: Ich möchte mit meiner<br />

Arbeit an die Erfolge anknüpfen, die<br />

Johannes Schuller in seiner Amtszeit<br />

erreicht hat. Es geht darum, die hagebau<br />

weiter voranzubringen, sowohl im<br />

Fachhandel als auch im Einzelhandel.<br />

Ich kenne die Erwartungen unserer Gesellschafter<br />

sehr gut. Die gegenwärtig<br />

sehr geringe Bautätigkeit im Wohnungsbau<br />

stellt für uns eine große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dar. Dafür braucht es kurzfristig<br />

Antworten <strong>und</strong> Maßnahmen. Mein<br />

Ziel ist es, gemeinsam mit Aufsichtsrat,<br />

Geschäftsführung, Gesellschaftern <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

hagebau konsequent voranzutreiben.<br />

Wie sind ganz allgemein die Rückmeldungen<br />

zu Ihrer neuen Funktion aus<br />

<strong>der</strong> hagebau?<br />

Grieshofer: Sehr positiv. Es geht bei<br />

dieser Position nicht darum, welcher<br />

Nationalität man angehört, son<strong>der</strong>n darum,<br />

was man persönlich <strong>und</strong> als Unternehmen<br />

für die hagebau leistet.<br />

Was werden hier künftig Ihre Aufgaben<br />

sein?<br />

Grieshofer: Einerseits auf die Geschäftsführung<br />

zu achten, also eine Aufsichtsfunktion<br />

übernehmen, an<strong>der</strong>erseits<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung beratend zur Seite<br />

zu stehen <strong>und</strong> letztendlich auch im positiven<br />

Sinne die Gesellschafterinteressen<br />

zu vertreten, sodass sich die hagebau in<br />

eine Richtung entwickelt, die für unsere<br />

350 Gesellschafter die richtige ist.<br />

20 | 4 . <strong>2024</strong>


HANDEL INTERVIEW<br />

Herr Kreft, Sie sind seit zwei Jahren<br />

Geschäftsleiter <strong>der</strong> österreichischen<br />

Nie<strong>der</strong>lassung. Warum kam es dazu,<br />

zumal es ja einen Geschäftsleiter gab?<br />

Kreft: In Österreich wurde vor r<strong>und</strong><br />

drei Jahren ein neuer Strategieprozess<br />

eingeläutet. Es ging darum, sich für die<br />

Zukunft neu aufzustellen <strong>und</strong> dazu gehörte<br />

auch, die Führung neu zu organisieren.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit gab es<br />

je einen Verantwortlichen für den Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> einen für den Fachhandel.<br />

Mit <strong>der</strong> Zusammenzuführung <strong>der</strong><br />

beiden Funktionen, die wir in Abstimmung<br />

mit den österreichischen Gesellschaftern<br />

beschlossen haben, nutzen wir<br />

gezielt Potentiale die sich aus <strong>der</strong> Verbindung<br />

von Fach- <strong>und</strong> Einzelhandel<br />

ergeben <strong>und</strong> heben zugleich bestehende<br />

Synergien.<br />

Wie geht es <strong>der</strong> hagebau?<br />

Grieshofer: In <strong>der</strong> hagebau geht es<br />

uns gut! Der Markt könnte natürlich<br />

etwas entspannter sein, das merken wir<br />

schon auch. Gr<strong>und</strong>sätzlich geht es den<br />

Gesellschafter im Einzelhandel deutlich<br />

besser, das Fachhandelsgeschäft ist<br />

schwierig.<br />

Kreft: Dennoch, was auf dem Wohnungsmarkt<br />

passiert, hat auch Einfluss<br />

auf unser Geschäft. Es ist schon relevant,<br />

wenn 20.000 – 30.000 Wohnungen weniger<br />

gebaut werden. Da fehlen z.B. ein<br />

paar Millionen Quadratmeter Bodenbeläge,<br />

die auch in unseren Fach- <strong>und</strong><br />

Baumärkten gekauft werden. Dieser<br />

Einbruch ist nicht so leicht zu kompensieren,<br />

hier muss ganz massiv mit sortimentspolitischen<br />

Maßnahmen gegengesteuert<br />

werden.<br />

Merkt die hagebau einen Sanierungsboom?<br />

Kreft: Man spürt, dass die Sanierung<br />

im Fach- als auch im Einzelhandel anläuft,<br />

aber sie fängt nicht das fehlende<br />

Neubauvolumen auf. Dennoch ist ein<br />

Aufwind bei den klassischen Sanierungsthemen<br />

zu spüren. Trockenbau beispielsweise<br />

bricht bei weitem nicht so stark<br />

ein, wie an<strong>der</strong>e Baustoffe.<br />

mit dem Markt, vielleicht sogar etwas<br />

besser. Geht man von allgemein gemeldeten<br />

Zahlen aus, so ergibt sich laut GfK<br />

für den Baustoff-Fachhandel ein Minus<br />

von 19,9 Prozent in <strong>der</strong> Branche. Im<br />

Einzelhandel haben wir uns in <strong>der</strong> hagebau<br />

sogar im Vergleich zu 2022 verbessern<br />

können.<br />

Wie kommt das?<br />

Kreft: Da gibt es wahrscheinlich viele<br />

Gründe. Aber gr<strong>und</strong>sätzlich scheinen<br />

wir unsere Sache ganz gut gemacht zu<br />

haben. Unser Sortiment aus <strong>der</strong> Kombination<br />

DIY, Baustoffe <strong>und</strong> Garten wurde<br />

offentlich gut von unseren K<strong>und</strong>en<br />

angenommen. Unser USP ist, dass unsere<br />

Gesellschafter als Unternehmer auf<br />

die regionalen K<strong>und</strong>enwünsche eingehen.<br />

Das sagen aber die an<strong>der</strong>en Kooperationen<br />

auch!<br />

Kreft: Mag sein, aber die haben keine<br />

Gesellschafter im Einzelhandel. Und es<br />

gibt Zahlen, die im Branchenvergleich<br />

dann doch für sich sprechen.<br />

Worin liegt nun <strong>der</strong> Vorteil <strong>der</strong> hagebau?<br />

Grieshofer: Was die hagebau auszeichnet<br />

<strong>und</strong> sicher auch einzigartig<br />

macht, ist diese Vereinigung von Fach<strong>und</strong><br />

Einzelhandel. Wir nutzen Synergien<br />

<strong>und</strong> das geht nur dann, wenn alles<br />

unter einem Dach ist. Wir haben eine<br />

ordentliche Größe <strong>und</strong> Stärke. Es gibt<br />

Spezialisten innerhalb <strong>der</strong> hagebau, die<br />

beratend in den jeweiligen Bereichen zur<br />

Verfügung stehen. Hier geht es um eben<br />

Einzel- o<strong>der</strong> Fachhandel, aber auch um<br />

sonstige Dienstleistungen.<br />

Welche wären?<br />

Grieshofer: Marketing <strong>und</strong> IT. Mir<br />

ist keine Kooperation bekannt, die so<br />

viele IT-Möglichkeiten bietet wie die hagebau.<br />

ð<br />

Wie hat die hagebau 2023 performt?<br />

Kreft: Wir bewegen uns insgesamt<br />

4 . <strong>2024</strong> |


HANDEL<br />

INTERVIEW<br />

Kreft: Wir haben ein zentrales ERP-<br />

System, welches die meisten unserer Gesellschafter<br />

nutzen. Dieses zentrale Warenwirtschaftssystem<br />

bildet sämtliche<br />

Marktprozesse ab, von <strong>der</strong> Bestellung<br />

über die Kassa bis hin zum Bestand <strong>und</strong><br />

Inventur. Dadurch sind wir auch in <strong>der</strong><br />

Lage Omnichannel-Prozesse zu steuern,<br />

also kanalübergreifend zu agieren.<br />

Im engen Schulterschluss mit unseren<br />

Gesellschaftern entwickeln wir unsere<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Sortimentskonzepte <strong>und</strong><br />

schaffen damit ein an den Bedürfnissen<br />

unserer K<strong>und</strong>en ausgerichtetes Angebot.<br />

Die von <strong>der</strong> hagebau initiierte Kampagne<br />

„Mehr Zuhaus´ in Österreich“ ist<br />

ein voller Erfolg. Doch dieser Erfolg<br />

auf dem politischen Parkett hat viele<br />

Väter. Wie sehen Sie das?<br />

Grieshofer: Hier muss man unterscheiden,<br />

eben zwischen Lobbyingaktivitäten<br />

<strong>und</strong> unserer Initiative. Aber natürlich ist<br />

dieser Erfolg auch auf die jahrelange Arbeit<br />

von ProBauen, VBÖ <strong>und</strong> FBI <strong>und</strong><br />

nun unserer Initiative „Mehr Zuhaus´ in<br />

Österreich“ zurückzuführen. Letztendlich<br />

denke ich, hat es funktioniert, weil<br />

es hier einen Schulterschluss <strong>der</strong> gesamten<br />

Branche gab.<br />

Grieshofer <strong>und</strong> Kreft vor <strong>der</strong> fliesenboxx im<br />

Fliesenschauraum von C. Bergmann in Brunn am<br />

Gebirge<br />

Kreft: „Mehr Zuhaus´ in Österreich“<br />

ist eine echte Brancheninitiative, die von<br />

führenden Baustoffindustrien, Händlern<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> WKO unterstützt wird. Gemeinsam<br />

wurde ein For<strong>der</strong>ungskatalog<br />

erarbeitet <strong>und</strong> den politischen Verantwortlichen<br />

übermittelt.<br />

Es gab also eine enge Zusammenarbeit?<br />

Grieshofer: Ja sicher. Der Vorteil hierbei<br />

ist ja auch, dass die Protagonisten<br />

<strong>der</strong> einzelnen Initiativen <strong>und</strong> unserer<br />

Kampagne die gleichen sind. Auch <strong>der</strong><br />

VBÖ hat sich hier stark eingesetzt, zumal<br />

viele seiner Mitglie<strong>der</strong> auch Unterstützer<br />

unserer Kampagne sind <strong>und</strong> auf<br />

ihren homepages <strong>und</strong> sonstigen Werbe<strong>und</strong><br />

Kommunikationsflächen „Mehr<br />

Zuhaus´“ beworben haben.<br />

Kreft: Hier geht es nicht nur um eine<br />

sinnvolle Ergänzung bestehen<strong>der</strong> Verbandsarbeit.<br />

Mit unserer Initiative haben<br />

wir die Möglichkeit neben <strong>der</strong> Politik<br />

jene Menschen anzusprechen, die<br />

unmittelbar davon betroffen sind, dass<br />

Wohnraum fehlt bzw. nicht mehr leistbar<br />

ist.<br />

Nun wurden von den fünf gefor<strong>der</strong>ten<br />

Punkten drei umgesetzt. Wie geht es<br />

nun mit <strong>der</strong> Kampagne weiter? Geht<br />

es weiter?<br />

Grieshofer: Wir bleiben dran! Es geht<br />

in die richtige Richtung, aber man muss<br />

dennoch weiterarbeiten, damit das Erreichte<br />

nicht versickert. Wir haben einen<br />

Etappensieg erreicht, aber wir sind noch<br />

nicht am Ziel. Unabhängig davon, dass<br />

die KIM-Verordnung <strong>und</strong> die Zweckwidmung<br />

<strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung noch<br />

wichtige Punkte sind, die bei <strong>der</strong> Politik<br />

ankommen müssen, muss auch die<br />

Branche selbst einen Aufschwung merken.<br />

Kreft: Österreich hat ja mit <strong>der</strong><br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ung ein einmaliges Instrument.<br />

Hier arbeiten wir nun ganz<br />

eng mit ProBauen zusammen, dass auch<br />

diese Gel<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> zweckgewidmet<br />

dem Wohnbau zugeführt werden.<br />

Wann meinen Sie wird ein Aufschwung<br />

zu merken sein?<br />

Grieshofer: Ich hoffe recht bald. Es<br />

gibt ja Projekte die fertig geplant <strong>und</strong><br />

auch genehmigt in den Schubladen liegen.<br />

Es kann verhältnismäßig schnell zu<br />

einer Trendumkehr kommen.<br />

Ist das Jahr <strong>2024</strong> noch zu retten?<br />

Grieshofer: Ich denke es wird schon<br />

noch ein schwieriges Jahr werden. Momentan<br />

hinken wir 2023 noch hinterher.<br />

Die För<strong>der</strong>maßnahmen müssten<br />

sich also recht rasch auf unser Geschäft<br />

auswirken, damit wir das Vorjahresniveau<br />

erreichen.<br />

Geben Sie uns ganz allgemein eine<br />

kurze Vorschau auf <strong>2024</strong>. Was ist ihr<br />

Eindruck?<br />

Grieshofer: Wenn sich <strong>der</strong> Fachhandel<br />

wie 2023 entwickelt, dann kann man<br />

nicht zufrieden sein. Beim Einzelhandel<br />

sehe ich das Jahr deutlich positiver.<br />

Gerade in schwierigen Zeiten läuft <strong>der</strong><br />

Einzelhandel besser. Das haben wir in<br />

<strong>der</strong> Coronakrise gesehen <strong>und</strong> das sehen<br />

wir auch jetzt.<br />

Kreft: Wir hoffen, dass durch die nun<br />

verkündeten För<strong>der</strong>milliarden auch die<br />

Unsicherheit bei den Menschen zurückgeht,<br />

also auch psychologisch ein Effekt<br />

erzielt wird.<br />

Grieshofer: Ich denke auch, dass die<br />

Zinsen noch ein wenig zurückgehen<br />

werden, was ebenfalls einen positiven<br />

Effekt mit sich bringen wird, wobei wir<br />

eine Nullzinspolitik so bald nicht mehr<br />

haben werden. Die Menschen werden<br />

sich aber daran gewöhnen, dass Geld etwas<br />

kostet.<br />

Kurz noch ein paar Worte zum VBÖ.<br />

Grieshofer: Der VBÖ hat meines Erachtens<br />

gerade in <strong>der</strong> Coronakrise enorm<br />

an Profil gewonnen. Der Verband<br />

wird heute nicht mehr als Altherrentreffen<br />

wahrgenommen, son<strong>der</strong>n als aktiver<br />

Verband. Unsere Geschäftsführerin Susanne<br />

Aigner-Haas hat frischen Wind<br />

in den VBÖ gebracht <strong>und</strong> das ist gut so<br />

<strong>und</strong> wichtig. Vermehrt integrieren sich<br />

auch junge Menschen in den Verband,<br />

weil sie dessen Wertigkeit erkennen <strong>und</strong><br />

zum Erfolg <strong>der</strong> Branche beitragen wollen.<br />

Ich bin also sehr optimistisch, dass<br />

<strong>der</strong> VBÖ eine erfolgreiche Zukunft hat.<br />

22 | 4 . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE BA<br />

Baustoff-Ausbildungszentrum<br />

ba-Seminare mit „ausgezeichnetem“ Trainer-Team!<br />

Nicht nur die Seminarbeurteilungen <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>der</strong> vor kurzem<br />

stattgef<strong>und</strong>enen Seminare „Empowerment für angehende <strong>und</strong> talentierte<br />

Nachwuchs-Führungskräfte“ <strong>und</strong> „Businessknigge für Einsteiger <strong>und</strong><br />

Lehrlinge“ waren ausgezeichnet, auch <strong>der</strong> BDVT (B<strong>und</strong>esverband <strong>der</strong><br />

Weiterbildung) hat das Team <strong>der</strong> Eisserer Academy mit dem „Europäischen<br />

Trainingspreis“ dreifach ausgezeichnet.<br />

Von zahllosen Einreichungen<br />

<strong>und</strong> insgesamt nur 12 Auszeichnungen<br />

gingen allein drei an die Eisserer<br />

Academy:<br />

Silber für: „Sales and Sourcing: Was<br />

<strong>der</strong> Verkauf vom Einkauf lernen kann<br />

– Don´t call it Verkaufstraining“<br />

Silber für: „Empowerment-Programm<br />

– <strong>der</strong> digitale Lea<strong>der</strong>s-Talk<br />

für Führungskräfte“<br />

Bronze für: „PERMA-Talk – Positive<br />

Kommunikation mit positiver<br />

Psychologie<br />

Ein schöner Beweis für die hohe Qualität<br />

<strong>der</strong> Spezialseminare für den Baustoffhandel,<br />

die das Österreichische<br />

Baustoff Ausbildungszentrum für seine<br />

Mitglie<strong>der</strong> in Österreich seit vielen Jahren<br />

anbietet.<br />

y<br />

Foto: Jürgen Eisserer<br />

V.l.: Dr Ronald Pommer, Luisa Kirchmayr,<br />

Jürgen Eisserer<br />

www.rigips.at/rigips-rooom<br />

SYSTEMATISCH<br />

ÜBERLEGEN<br />

- -<br />

Raumsysteme sind mehr als die simple<br />

Aneinan<strong>der</strong>reihung von Wänden <strong>und</strong> Decken.


VERBÄNDE VBÖ<br />

Neues VBÖ-Mitglied<br />

Roto stellt den Menschen in den Mittelpunkt<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Produktion seiner Fensterlösungen für das Dach<br />

steht bei Roto stets <strong>der</strong> Mensch im Fokus: <strong>der</strong> Fachhändler, <strong>der</strong> das Fenster<br />

verkauft, <strong>der</strong> Profi, <strong>der</strong> es verbaut, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verbraucher, den das Fenster im<br />

Alltag begleitet. Um die unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an Produkt <strong>und</strong><br />

Service passgenau umsetzen zu können, sucht <strong>der</strong> Premiumhersteller stets<br />

den offenen Austausch. Die neue Mitgliedschaft im VBÖ spielt dabei eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Roto steht seit jeher für Partnerschaft:<br />

Das Familienunternehmen<br />

hat immer ein offenes Ohr für die<br />

Bedürfnisse seiner K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> setzt auf<br />

Nähe <strong>und</strong> transparente Kommunikation,<br />

um den Nutzen für Baustofffachhandel<br />

<strong>und</strong> Handwerk zu steigern, ihre<br />

Arbeit möglichst einfach zu machen <strong>und</strong><br />

das gemeinsame Wachstum zu för<strong>der</strong>n.<br />

Auf diese Weise entstehen seit vielen<br />

Jahren Premiumlösungen mit bewährten<br />

Merkmalen wie Langlebigkeit dank<br />

hochwertiger Verarbeitung bester Materialien,<br />

Montagefre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Energieeffizienz.<br />

Dazu zählen neben konsequent<br />

weiterentwickelten Klassikern<br />

wie dem Designo R8 Klapp-Schwingfenster<br />

auch „Smart Home ready“ Angebote<br />

wie das Designo i8 Comfort-Dachfenster<br />

o<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te Fenster<br />

für beson<strong>der</strong>e Wünsche. Zahlreiche<br />

Renovierungsfenster für den schnellen<br />

1:1-Austausch, Flachdachfenster o<strong>der</strong><br />

Innen- <strong>und</strong> Außenausstattung für den<br />

Kälte-, Hitze-, Sicht- o<strong>der</strong> Blendschutz<br />

basieren ebenfalls auf den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en.<br />

sorgt dafür, dass die richtigen Produkte<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.<br />

Wir von Roto haben großen Respekt<br />

für diese Leistung <strong>und</strong> möchten künftig<br />

noch mehr Verantwortung für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg <strong>der</strong> Branche tragen“,<br />

erklärt Christian Jäkel, Geschäftsführer<br />

bei Roto Österreich.<br />

Das soll unter an<strong>der</strong>em durch den<br />

optimalen Einsatz <strong>der</strong> jeweiligen Stärken<br />

gelingen: „Wir möchten, dass sich<br />

Partner <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> Geschäftsbeziehung<br />

mit uns wohlfühlen. Deswegen<br />

stärken wir ihre Stärken – <strong>und</strong> unterstützen<br />

dort, wo es wirklich gefragt ist.<br />

So erreichen wir gemeinsam das beste<br />

Ergebnis <strong>und</strong> können im Sinne des dreistufigen<br />

Vertriebswegs den Markt optimal<br />

bearbeiten <strong>und</strong> erfolgreich K<strong>und</strong>en<br />

für uns begeistern.“<br />

y<br />

Dachfenster, Flachdachfenster o<strong>der</strong> auch<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Fensterlösungen sollen den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en gerecht werden.<br />

CHRISTIAN JÄKEL<br />

Geschäftsführer Roto Österreich<br />

Als Mitglied des VBÖ will Roto dieses<br />

Engagement weiter ausbauen, bestehende<br />

Beziehungen stärken <strong>und</strong> neue Kontakte<br />

knüpfen. „Der österreichische Baustofffachhandel<br />

ist eine tragende Säule<br />

<strong>der</strong> europäischen Bauwirtschaft, denn er<br />

Bil<strong>der</strong>: Roto<br />

24 | 4 . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE BA<br />

Baustoff-Ausbildungszentrum<br />

Künstliche Intelligenz –<br />

Hype o<strong>der</strong> die Zukunft unserer Arbeit?<br />

Von den Anwendungsgebieten <strong>der</strong> KI bis hin zu rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

präsentierte Peter Huber, Manager, Coach, Vortragsredner <strong>und</strong><br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter NBD Management im Rahmen des<br />

Baustoff-Ausbildungszentrums. Als Unter nehmensberater <strong>und</strong> systemischer<br />

Coach begleitet er Unternehmen in <strong>der</strong> DACH-Region im digitalen Wandel.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wird den Teilnehmern<br />

die Angst vor Künstlicher<br />

Intelligenz genommen, indem aufgezeigt<br />

wird, was o<strong>der</strong> auch wer dahintersteckt.<br />

Ziele des Seminares sind unter an<strong>der</strong>em,<br />

welche KI-Tools den Arbeitsalltag verbessern<br />

<strong>und</strong> die Produktiviät erhöhen<br />

können. Neben ChatGPT <strong>und</strong> Copilot<br />

gibt Huber einen Überblick über weitere<br />

Tools, die sowohl als Schreib- <strong>und</strong> Rhetorikassistent<br />

dienen können.<br />

Huber gibt Tipps für gutes Promting,<br />

also das Bereitstellen von Eingabeauffor<strong>der</strong>ungen,<br />

um das bestmögliche Ergebniss<br />

zu bekommen.<br />

Eine weiteres wichtiges Thema ist die<br />

rechtliche Absicherung, nämlich die Frage,<br />

ob meine Arbeit „Dritte machen dürfen“.<br />

Da ChatGTP als technisches Hilfsmittel<br />

gilt, gibt es hier kein Verbot, das<br />

Einvernehmen mit dem Arbeitgeber ist<br />

allerdings Voraussetzung. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

existiert ein KI-Kodex, <strong>der</strong> zwar nicht<br />

zwingend, aber dennoch einen ethisch<br />

korrekten Umgang mit KI-Tools festlegt.<br />

Geht es um faktenbasierte Inhalte<br />

kommt man um Recherche <strong>und</strong> Gegencheck,<br />

vor allem bei KI-unterstützter<br />

Kommunikation, sowieso nicht he-<br />

rum. Und schließlich wird durch KI die<br />

menschliche Kommunikation immer<br />

wichtiger werden, weil, so Huber, die<br />

Realität ein immer mehr dehnbarer Begriff<br />

wird <strong>und</strong> dafür sorgt, dass Menschen<br />

den persönlichen Kontakt suchen,<br />

um sicher zu sein, mit <strong>der</strong> gewünschten<br />

Person auch tatsächlich zu kommunizieren.<br />

y<br />

ba-Seminar Künstliche Intelligenz<br />

mit Trainer Peter Huber,<br />

GF NBD Mamagement. Auf<br />

„Flipchart-Ponchos“ wurde<br />

die Einschätzung <strong>der</strong> Eigenschaften<br />

des jeweils an<strong>der</strong>en<br />

Teilnehmers aufgeschrieben.<br />

15 BAZALT<br />

59<br />

BRO WN<br />

60<br />

BALIBRO WN<br />

111<br />

IR ON<br />

GREY<br />

CE 40 Flexfuge<br />

& CS 25<br />

Sanitärsilikon<br />

Jetzt mit optimierten Farbsortiment<br />

inklusive <strong>der</strong> neuen Trendfarbtöne<br />

Bazalt, Iron Grey, Brown <strong>und</strong><br />

Balibrown.<br />

Verfügbar ab Mai <strong>2024</strong>!<br />

Mehr auf www.ceresit.at


AUSBILDUNG<br />

Forschungsverband <strong>der</strong> österreichischen Baustoffindustrie<br />

1. SustainABILITY-Tour für HTL- <strong>und</strong> FH-Lehrende<br />

Der Forschungsverband <strong>der</strong> Bauindustrie (FBI) freut sich, die Premiere<br />

<strong>der</strong> neu entwickelten Touren für HTL- <strong>und</strong> FH-Lehrende bekannt zu geben.<br />

Auslösend für das neue Angebot waren die Ergebnisse einer qualitativen<br />

Studie zur Bildung <strong>und</strong> zu den aktuellen Rahmenbedingungen des Lernens<br />

<strong>und</strong> Lehrens in <strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe 2 mit beson<strong>der</strong>em Fokus auf HTLs,<br />

Berufsschulen <strong>und</strong> Bau Akademien.<br />

Alle Informationen zu den Touren<br />

unter https://fbi-forschungsverband.at/<br />

veranstaltungen/1-sustainability-tour/<br />

Bild: Sigrid Uray<br />

„Tendenziell scheint das Vermitteln<br />

von Spezialwissen<br />

zu Gunsten einer soliden Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />

zurückzugehen“, erläutert Katharina<br />

Sigl/Geschäftsführerin des FBI.<br />

„Die Bauwirtschaft benötigt aber mehr<br />

denn je gut ausgebildete Fachkräfte <strong>und</strong><br />

Schulabsolvent:innen, die sowohl eine<br />

gute Gr<strong>und</strong>ausbildung als auch aktuelles<br />

Wissen <strong>und</strong> Know-how für den gesamten<br />

Bauprozess mitbringen. Denn Green<br />

Jobs <strong>der</strong> Zukunft brauchen Green Skills,<br />

heute.“<br />

LERNEN, UM ZU LEHREN<br />

Diesem Anspruch hat sich <strong>der</strong> FBI mit<br />

<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> SustainABILITY-<br />

Touren als neues Weiterbildungsformat<br />

angenommen, das nun erstmals gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Pädagogischen Hochschule<br />

(PH) Nie<strong>der</strong>österreich angeboten wurde.<br />

Die erste Tour wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Wienerberger, Soravia <strong>und</strong><br />

dem Architekturbüro Baumschlager<br />

Eberle an zwei Lernorten veranstaltet.<br />

Ziel war, Theorie <strong>und</strong> Praxis miteinan<strong>der</strong><br />

zu verbinden <strong>und</strong> erlebbar zu machen.<br />

Somit widmete sich <strong>der</strong> Vormittag<br />

den laufenden Forschungsprojekten von<br />

Wienerberger im Bereich nachhaltiger<br />

Bauweisen.<br />

Am Nachmittag demonstrierten die<br />

Führung im Ziegelwerk Hennersdorf,<br />

bzw. <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Baustelle „ROBIN“<br />

die Umsetzung neuer Entwicklungen in<br />

<strong>der</strong> Praxis.<br />

Unter dem Titel „Monolithisches Bauen<br />

erleben“ wurden bei dieser Veranstaltung<br />

folgende Inhalte präsentiert <strong>und</strong><br />

diskutiert:<br />

• Eine eingehende Betrachtung von<br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

im Bauwesen anhand konkreter<br />

Aktivitäten des Unternehmens<br />

Wienerberger.<br />

• Die monolithische Bauweise von <strong>der</strong><br />

Planung bis zur Umsetzung.<br />

Produktion <strong>und</strong> angewandte<br />

Forschung im Wienerberger Werk<br />

Hennersdorf. Christopher Wagner,<br />

Produktionsleiter Hennersdorf, führt<br />

durch das Ziegelwerk.<br />

• Eine exklusive Werksführung bei<br />

Wienerberger in Hennersdorf, dem<br />

Vorbildunternehmen im Bereich<br />

„Green Bricks“.<br />

• Ein Besuch auf <strong>der</strong> Baustelle „RO-<br />

BIN“ von Soravia, die als <strong>der</strong> nachhaltigste<br />

Workspace <strong>der</strong> Stadt Wien<br />

bekannt ist. Hier sorgen ausgeklügelte<br />

Architektur <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nste Sensortechnologie<br />

dafür, dass <strong>der</strong> Workspace<br />

völlig ohne Heizung, Kühlung<br />

<strong>und</strong> Lüftung auskommen wird.<br />

Das Hauptziel dieser Tour ist, Lehrende<br />

mit den neuesten Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Best Practices in <strong>der</strong> monolithischen<br />

Bauweise vertraut zu machen.<br />

Dadurch soll ermöglicht werden, dass<br />

HTL- <strong>und</strong> FH-Lehrende neue Erkenntnisse<br />

<strong>und</strong> innovative Methoden im Bereich<br />

Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit<br />

<strong>und</strong> zirkuläres Bauen in <strong>der</strong> Bauindustrie<br />

zeitnah <strong>und</strong> direkt in ihren Unterricht<br />

einfließen lassen können.<br />

Durch interaktive Workshops, Präsentationen<br />

von Forschungsergebnissen<br />

<strong>und</strong> Praxisbeispielen wird die Bedeutung<br />

einer sinnvollen Abstimmung von Materialien<br />

<strong>und</strong> intelligenten Tools für energie-<br />

<strong>und</strong> kostenoptimiertes Bauen <strong>und</strong><br />

Betreiben in <strong>der</strong> Zukunft erlebbar. Diese<br />

Touren bieten eine effektive Gelegenheit<br />

für Lehrende Wissen zu erweitern <strong>und</strong><br />

innovative Ansätze für ihre Lehrtätigkeit<br />

zu entdecken.<br />

Die nächste Tour des FBI führt zu<br />

Baumit <strong>und</strong> wird unter dem Tourthema<br />

„Nachhaltigkeit mit 3D-Druck“ stehen. y<br />

26 | 4 . <strong>2024</strong>


GASTBEITRAG<br />

Wie Sie die Zukunft meistern<br />

Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer stehen bleibt, fällt hinten runter. Und<br />

das Laufband ist auf superschnell eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten<br />

an je<strong>der</strong> Ecke. Nur <strong>der</strong>, <strong>der</strong> die großen Trends <strong>der</strong> Zukunft versteht <strong>und</strong> seine<br />

Zukunftsfähigkeit mit wachsamem Optimismus gestaltet, liegt fortan vorn.<br />

Selten war Optimismus so wichtig<br />

wie heute, um das Beste aus unserer<br />

Zukunft zu machen. Nur <strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

eine positive Zukunft für möglich hält,<br />

macht sich für sie stark, hilft mit, nach<br />

Lösungsansätzen zu suchen <strong>und</strong> den<br />

Fortgang <strong>der</strong> Ereignisse mitzugestalten.<br />

Dafür brauchen wir jeden <strong>und</strong> jede im<br />

Unternehmen.<br />

Wer die Zukunft gestalten will, muss<br />

diese als Erstes ergründen, muss Trends<br />

deuten lernen, Szenarien erstellen <strong>und</strong><br />

erk<strong>und</strong>en, wie die Welt in fünf o<strong>der</strong><br />

zehn Jahren aussehen könnte. Nicht<br />

irgendwann, son<strong>der</strong>n jetzt müssen wir<br />

dann mit den notwendigen Schritten<br />

beginnen, um die Zukunft gut zu erreichen.<br />

Wie wir heute durch die Arbeits<strong>und</strong><br />

Lebenswelt navigieren <strong>und</strong> was wir<br />

dabei tun o<strong>der</strong> lassen, entscheidet darüber,<br />

wie es uns künftig ergeht.<br />

Was geht denn schon mal? sollte dabei<br />

unser Gr<strong>und</strong>modus sein. Für den,<br />

<strong>der</strong> so an die Zukunft herantritt, bietet<br />

sie schier unendlich viele Gelegenheiten,<br />

Schritt für Schritt mehr zu erreichen<br />

<strong>und</strong> so seine Ziele zu schaffen.<br />

SO WERDEN STRATEGISCHE ZU-<br />

KUNFTSBILDER KREIERT<br />

Zukunftsbil<strong>der</strong> kreieren? Für welche<br />

Zukunft denn überhaupt? Niemand<br />

kennt die Zukunft. Doch wir können<br />

versuchen, ihr die Ungewissheit zu nehmen,<br />

indem wir Hypothesen erstellen<br />

für eine Zeit, die noch nicht da ist. Zunächst<br />

denkt man sich in den langfristigen<br />

Zeithorizont rein. So haben Futurologen<br />

<strong>und</strong> Zukunftsforscher mithilfe<br />

wissenschaftlicher Methoden Szenarien<br />

für eine Vielzahl von Technologien <strong>und</strong><br />

Branchen entwickelt.<br />

Solche Szenarien sind keine Prognosen,<br />

son<strong>der</strong>n spekulative Zukunftsbil<strong>der</strong>,<br />

die zum Nachdenken anregen sollen.<br />

Jährliche Strategiepläne reichen längst<br />

nicht mehr aus. Dreimonatige Updates<br />

sind Minimum, damit das Neue im gesamten<br />

Unternehmen rasch Fuß fassen<br />

kann.<br />

Trendanalysen, Online-Recherchen,<br />

Insights aus fortschrittlichen an<strong>der</strong>en<br />

Branchen, Gespräche mit Zukunftsexperten<br />

<strong>und</strong> denen, die neue Technologien<br />

in die Welt bringen, bilden die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Vorausschau. Wen Sie<br />

nicht befragen: Ihre K<strong>und</strong>en. Diese können<br />

zwar sagen, was ihnen heute fehlt,<br />

aber nicht, was sie in fünf o<strong>der</strong> zehn<br />

Jahren wollen werden. Sie sind keine Experten<br />

für Zukunftsthemen <strong>und</strong> können<br />

deshalb keine Prognosen abgeben.<br />

Die systematische Suche nach zukünftigen<br />

Wachstumsfel<strong>der</strong>n kann gar nicht<br />

früh genug beginnen. Hierzu empfehle<br />

ich, drei Szenarien zu entwickeln:<br />

• ein Beste-aller-Welten-Szenario,<br />

• ein Sehr-wahrscheinlich-Szenario,<br />

• ein Schlimmster-Alptraum-Szenario.<br />

WIE DAS NEUE IN DIE WELT KOMMT<br />

Die Reise in die Zukunft gelingt nur mit<br />

leichtem Gepäck, weil die Märkte, wie<br />

die Hasen, immer neue Haken schlagen.<br />

Regeln, Standards <strong>und</strong> Vorgehensweisen<br />

von früher lähmen das Vorankommen<br />

<strong>und</strong> verärgern die K<strong>und</strong>en. Deshalb ist<br />

zunächst eine Transformation in einen<br />

zukunftsfähigen Zustand vonnöten. Am<br />

schnellsten kommen wir mit <strong>der</strong> Starfish-Matrix<br />

voran. Die Spalten tragen<br />

folgende Bezeichnungen:<br />

• Keep: Was sollten wir beibehalten,<br />

weil es gut funktioniert?<br />

• More: Was sollten wir verstärken o<strong>der</strong><br />

künftig verbessern?<br />

• Start: Was sollten wir beginnen, ganz<br />

neu o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s tun?<br />

Anne M. Schüller<br />

Zukunft meistern<br />

Das Trend- <strong>und</strong> Toolbook für Übermorgengestalter<br />

Gabal Verlag <strong>2024</strong>, 232 S., 29,90 €<br />

ISBN: 978-3-96739-181-7<br />

• Stop: Wovon sollten wir uns trennen,<br />

weil es unpassend ist?<br />

• Less: Was sollten wir verringern, verkürzen<br />

o<strong>der</strong> weniger tun?<br />

MUSTER EINER STARFISH-MA-<br />

TRIX MIT HAFTZETTELN<br />

Die Starfish-Matrix lässt sich für viele<br />

Zwecke verwenden, zum Beispiel, um<br />

sich von überholten Produkten, Lösungen<br />

<strong>und</strong> Verfahrensweisen zu trennen<br />

o<strong>der</strong> Bestehendes zu optimieren.<br />

Vor allem geht es auch darum, neue<br />

Ideen zu ergründen <strong>und</strong> anschließend<br />

auszuprobieren. Das Resultat ist ein<br />

dreifacher Profit: Man trennt sich von<br />

Überholtem, bringt Fortschritt in Gang<br />

<strong>und</strong> spart obendrein auch noch Kosten,<br />

weil Unnötiges wegfällt. So verdient<br />

man sich das notwendige Geld für Innovationen.<br />

Beim Abbau von überholtem Altem<br />

<strong>und</strong> Aufbau von Neuem, das einem den<br />

Weg in die Zukunft eröffnet, sind nicht<br />

nur die erfahrenen Beschäftigten überaus<br />

nützlich, son<strong>der</strong>n vor allem auch<br />

junge Talente. Warum? Sie haben einen<br />

unverstellten Blick <strong>und</strong> den immanenten<br />

Drang, die Dinge frischer, agiler,<br />

digitaler <strong>und</strong> produktiver zu machen. y<br />

Bild: Anne M. Schüller<br />

4 . <strong>2024</strong> | 27


MENSCHEN<br />

Umorganisation bei Schiedel<br />

Im Zuge einer Umorganisation ist <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> Verkaufsleiter Österreich<br />

Franz Nürnberger per 1.1. <strong>2024</strong><br />

zum Vertriebsdirektor D-A-CH für Keramikkamine<br />

<strong>und</strong> Ofensysteme ernannt<br />

worden. Franz Nürnberger ist heuer seit<br />

acht Jahren bei Schiedel <strong>und</strong> blickt davor<br />

auf eine langjährige Karriere in <strong>der</strong><br />

österreichischen Baustoffindustrie <strong>und</strong><br />

dem Baustoffhandel zurück.<br />

Ebenfalls zum 1.1. <strong>2024</strong> wurde für<br />

Österreich Miran Gavric zum Vertriebsleiter<br />

Keramik & Öfen ernannt.<br />

Gavric begann vor über 18 Jahren<br />

seine Karriere bei Schiedel mit einer<br />

Doppel-Lehre zum Industrie- & Logistik-Kaufmann.<br />

In den darauffolgenden<br />

Jahren eignete er sich im K<strong>und</strong>encenter-Team<br />

in Nußbach ein umfangreiches<br />

Wissen zu K<strong>und</strong>en, Abläufen <strong>und</strong> Schiedel<br />

Produkten an. Was er über die Jahre<br />

immer weiter vertiefen konnte.<br />

Im Jahr 2012 startete Gavric im Außendienst,<br />

wo er erfolgreich mehrere<br />

Verkaufsgebiete von Vorarlberg bis Salzburg<br />

übernommen <strong>und</strong> entwickelt hat.<br />

Außerdem war er in den letzten Jahren<br />

fe<strong>der</strong>führend an mehreren internen Projekten<br />

bei Schiedel Österreich maßgeblich<br />

beteiligt.<br />

y<br />

FRANZ NÜRNBERGER<br />

MIRAN GAVRIC<br />

Bil<strong>der</strong>: Schiedel<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

bei <strong>der</strong> Würth-Hochenburger<br />

Bild: Blickfang<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2024</strong> wird die Würth-<br />

Hochenburger GmbH von einem dreiköpfigen<br />

Führungsteam geleitet. Die<br />

Neustrukturierung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

bringt wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

durch die Fokussierung auf Aufgaben<br />

zur Stärkung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens mit sich.<br />

Othmar Lutz, bisheriger CFO, übernimmt<br />

die Position des CEO <strong>und</strong> trägt<br />

in dieser neuen Funktion die Gesamtverantwortung<br />

für die Würth-Hochenburger<br />

Gruppe. Unterstützt wird er in<br />

den Aufgaben <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />

von Markus Obermoser <strong>und</strong> Nolwenn<br />

Talmo-Kosiek.<br />

Markus Obermoser, Nolwenn Talmo-Kosiek <strong>und</strong><br />

Othmar Lutz<br />

Markus Obermoser (COO) übernimmt<br />

die Verantwortung für die Leitung<br />

<strong>der</strong> Vertriebsstruktur. Mit über<br />

30 Jahren erfolgreicher Tätigkeit bei<br />

Würth-Hochenburger bringt er umfassende<br />

Produkt- <strong>und</strong> Marktkenntnisse sowie<br />

exzellente Kontakte zu Lieferanten,<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Kollegen mit. Beson<strong>der</strong>s<br />

in seiner Position als Bereichsleiter hat<br />

Obermoser den Ausbau <strong>der</strong> Marktposition<br />

in Salzburg <strong>und</strong> den angrenzenden<br />

Regionen maßgeblich vorangetrieben.<br />

Nolwenn Talmo-Kosiek (CMO) wird<br />

neben den klassischen Marketingaktivitäten<br />

eine entscheidende Rolle bei <strong>der</strong><br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> digitalen Strategie<br />

spielen <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enfokus verstärkt<br />

vorantreiben. In diesem Zusammenhang<br />

verantwortet sie zusätzlich die<br />

Bereiche Category Management, Data<br />

Science <strong>und</strong> Vertriebssteuerung. In ihrer<br />

letzten Position bei Würth-Hochenburger<br />

war sie für alle Marketing-, Digital-<br />

<strong>und</strong> Verkaufsför<strong>der</strong>ungsaktivitäten<br />

verantwortlich.<br />

Die drei Geschäftsführer stehen in <strong>der</strong><br />

Verantwortung <strong>und</strong> vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

Würth-Hochenburger erfolg-<br />

reich in die nächste Wachstumsphase<br />

zu führen. Die Zusammenführung ihrer<br />

unterschiedlichen Erfahrungsbereiche<br />

verspricht eine dynamische <strong>und</strong><br />

zukunftsorientierte Ausrichtung des<br />

Unternehmens. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass diese strategische Neuausrichtung<br />

die Position von Würth-Hochenburger<br />

als führendes Unternehmen in <strong>der</strong> Branche<br />

weiter stärken wird.<br />

y<br />

28 | 4 . <strong>2024</strong>


INDUSTRIE NEWS<br />

Baumit<br />

Energie <strong>und</strong> Kosten gespart: Fassade aufgedoppelt<br />

Eine 2023 thermisch sanierte<br />

Hausfassade im Wienerwald<br />

zeigt durch massive Energiekosteneinsparungen<br />

nach nur einer Heizperiode,<br />

wie ein jahrzehntealtes Dämmsystem einer<br />

Doppelhaushälfte durch die Baumit<br />

Duplex Technologie einfach <strong>und</strong> schnell<br />

wie<strong>der</strong> zukunftsfit gegen Kälte <strong>und</strong> Hitze<br />

gemacht wurde. Optische Aufwertung<br />

<strong>und</strong> ein neues Wohlfühlklima im Inneren<br />

inklusive.<br />

Im Jahr 2023 war es Ziel dieser Sanierung,<br />

die einfache Umsetzung <strong>und</strong><br />

rasche Amortisationszeit einer Fassadensanierung<br />

zu veranschaulichen. Dazu<br />

wurde ein bestehendes, aber für aktuelle<br />

<strong>und</strong> zukünftige Anfor<strong>der</strong>ungen unzureichendes<br />

Fassaden-Dämmsystem<br />

einer Doppelhaushälfte in Nie<strong>der</strong>öster-<br />

reich saniert. Ein Paradefall, wie er in<br />

Österreich an zigtausenden Gebäuden<br />

vorzufinden ist.<br />

Das jetzt sanierte Gebäude wurde<br />

1993, dem damaligen Stand <strong>der</strong> Technik<br />

entsprechend, mit 25cm Ziegelmauerwerk<br />

<strong>und</strong> 5cm Vollwärmeschutz errichtet.<br />

30 Jahre später galt es, das Gebäude<br />

wie<strong>der</strong> zukunftsfit zu machen - also<br />

Energiekosten <strong>und</strong> Energieverbrauch zu<br />

reduzieren, dabei Ressourcen zu schonen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig den Wohnkomfort<br />

zu erhöhen.<br />

Als Lösung wurde eine Aufdoppelung<br />

mit <strong>der</strong> Baumit Duplex Technologie gewählt.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e: Bei dieser Art <strong>der</strong><br />

thermischen Sanierung ist die bestehende<br />

<strong>und</strong> noch intakte erste Dämmschicht<br />

Teil <strong>der</strong> Revitalisierung. Staubbelastete<br />

Abbrucharbeiten entfallen, Entsorgungskosten<br />

werden gespart <strong>und</strong> wertvolle<br />

Ressourcen geschont. Im konkreten Fall<br />

wurde in kaum zwei Wochen Bauzeit<br />

eine Fassadenfläche von 170 Quadratmeter<br />

komplett revitalisiert. y<br />

Fassade aufgedoppelt: Auf die bestehende erste<br />

Dämmschicht wird mittels Baumit KlebeAnker<br />

Duplex, sicher <strong>und</strong> einfach, eine neue Baumit<br />

open duplex KlimaschutzFassade aufgebracht.<br />

Foto: Baumit


INDUSTRIE NEWS<br />

Bostik<br />

Mamut Glue startet in <strong>der</strong> DACH-Region<br />

Bild: Bostik<br />

Bostik MAMUT<br />

GLUE gehört<br />

zur exklusiven Gruppe<br />

<strong>der</strong> Premium-Montagesofortkleber<br />

auf SMP<br />

HYBRID TECHNO-<br />

LOGY mit extremer Instant-Haftung.<br />

Klebstoffe auf Basis<br />

SMP Hybrid Technology<br />

bilden die neueste<br />

Generation von Klebematerialien<br />

in Europa.<br />

Dabei vereinigen die<br />

SMPs die positiven Eigenschaften<br />

eines Polyurethans<br />

mit denen eines<br />

Silicons in einem Produkt. Mit einem<br />

Rückgrat aus <strong>der</strong> PUR-Chemie <strong>und</strong><br />

dem Vernetzungsmechanismus <strong>der</strong> Silicon-Chemie<br />

bieten Produkte auf Basis<br />

SMP unschlagbare Produkt- <strong>und</strong> Verarbeitungsvorteile.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

• Zugfestigkeit EN 15870. Holz auf<br />

Beton. HDF/MDF auf Beton. Aluminium/Stahl<br />

auf Beton. PVC auf<br />

Beton. Holz auf Holz. HDF/MDF<br />

auf Holz. HDF/MDF auf HDF/<br />

MDF. Holz auf Gipskartonplatte.<br />

Aluminium/Stahl auf Gipskartonplatte.<br />

HDF/MDF auf Gipskartonplatte.<br />

PVC auf Gipskartonplatte.<br />

Fliesen auf Beton u.v.m.<br />

• Zugfestigkeit nach EN 15870 bei + 5<br />

°C <strong>und</strong> + 40 °C<br />

• Scherfestigkeit EN 12004-2. Fliesen<br />

auf Beton. HDF auf HDF.<br />

• Schrumpf EN ISO 14678 < 0,1 mm<br />

• Festkörpergehalt EN 827 98,1 %<br />

MARKTEINFÜHRUNG<br />

Bostik MAMUT GLUE wird ab April in<br />

den Bereichen Baumarkt <strong>und</strong> Fachhandel<br />

in den Markt eingeführt.<br />

Die Markteinführung wird unterstützt<br />

durch:<br />

• Manifesto-, Werbe- <strong>und</strong> Anwendungsvideos,<br />

• umfangreiche Anzeigen- <strong>und</strong> Online-<br />

Kampagnen<br />

• umfangreiche Schulungsoffensive<br />

• aufmerksamkeitssteigernde Social<br />

Media-Kampagnen sowie<br />

• ein Einführungs-Gewinnspiel mit attraktiven<br />

Preisen<br />

y<br />

Wienerberger<br />

Gr<strong>und</strong>steinlegung für Betondachstein-Werk<br />

Ren<strong>der</strong>ing des CO2 neutrales<br />

Betondachstein-Wark<br />

im ungarischen Hejőpapi.<br />

Produktionsstart soll 2025<br />

erfolgen.<br />

Als nächsten Schritt in <strong>der</strong> wertschaffenden<br />

Wachstumsstrategie<br />

investiert Wienerberger als Impulsgeber<br />

für mo<strong>der</strong>nes Bauen <strong>und</strong><br />

nachhaltiges Wohnen in die Errichtung<br />

einer hochmo<strong>der</strong>nen Industrie<br />

4.0-Produktionsstätte im ungarischen<br />

Hejőpapi. Hier werden zukünftig CO2-<br />

neutral <strong>und</strong> vollautomatisiert Betondachsteine<br />

hergestellt, wobei nur noch<br />

bei einzelnen Zubehör-Lösungen manuelle<br />

Handgriffe benötigt werden. Damit<br />

setzt Wienerberger konsequent auf<br />

Arbeitserleichterung durch Innovation<br />

im Produktionsbereich. Weiters kommen<br />

in dem neuen Werk hochmo<strong>der</strong>ne<br />

digitale Technologien zum Einsatz, um<br />

etwa umfassende Daten zum Produktionsprozess<br />

zu gewinnen. Das ermöglicht<br />

zukünftig rasche <strong>und</strong> gezielte Verbesserungen<br />

im laufenden Produktionsprozess<br />

<strong>und</strong> somit insgesamt<br />

einen noch<br />

höheren Qualitätsstandard. Nach <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>steinlegung im April <strong>2024</strong> ist <strong>der</strong><br />

Produktionsstart für die zweite Hälfte<br />

des Jahres 2025 angesetzt.<br />

Für Wienerberger fungiert Ungarn<br />

seit den 1990er Jahren als regionales<br />

Produktionszentrum für mehrere europäische<br />

Län<strong>der</strong>. Das neue Betondachstein-Werk<br />

wird zukünftig das Wienerberger<br />

Produktsegment erweitern <strong>und</strong><br />

Ungarn in seiner Rolle weiter stärken, da<br />

Hejőpapi zentral gelegen <strong>und</strong> das neue<br />

ein Hektar große digitale Außenlager zur<br />

Belieferung umliegen<strong>der</strong> Märkte ideal<br />

geeignet ist. So för<strong>der</strong>t diese Investition<br />

wirtschaftliche Aktivität über Grenzen<br />

hinweg <strong>und</strong> unterstützt die industrielle<br />

Entwicklung in <strong>der</strong> gesamten Region. y<br />

Bild: Wienerberger<br />

30 | 4 . <strong>2024</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

IT<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Bostik GmbH<br />

www.bostik.de<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Holcim Österreich GmbH<br />

www.holcim.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

DÄMMSTOFFE<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

Wienerberger Österreich<br />

www.wienerberger.at<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

KAMIN<br />

LAGERSYSTEME<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

ZIEGEL<br />

VERBÄNDE<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />

Österreichs<br />

www.vboe.eu<br />

Österreichischen Baustoff-<br />

Ausbildungszentrum<br />

www.baustoff-ausbildung.at<br />

4 . <strong>2024</strong> | 31


Spielerisch<br />

einfach.<br />

Build on us.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!