KÄNGURU – Schwangerschaft | Geburt | Baby 2024/25
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BABYBREI<br />
ANNA BRUSNICYNA <strong>–</strong> ADOBESTOCK<br />
Frisch auf den Tisch<br />
Die Einführung von Beikost als Ergänzung zur Mutter- oder Formulamilch ist sowohl<br />
für das <strong>Baby</strong> als auch für die Eltern eine neue Erfahrung. Oftmals ist dabei die Gabe<br />
von selbst gemachtem <strong>Baby</strong>brei die erste Wahl.<br />
Selberkochen von <strong>Baby</strong>nahrung hat viele Vorteile: Zum einen können<br />
die eingesetzten Zutaten selbst bestimmt werden, sodass unerwünschte<br />
Inhaltsstoffe nicht im Endprodukt vorhanden sind. Es ist kostengünstig,<br />
zudem kann das Obst und Gemüse der Saison sowie der Region verarbeitet<br />
werden. Für das <strong>Baby</strong> hat es außerdem den Nutzen, dass es viele unterschiedliche<br />
Geschmacksrichtungen kennenlernen kann und es lernt,<br />
dass das Kochen zum Essen dazugehört. Doch was ist der zentrale Punkt<br />
beim Thema Beikost? „Das Wichtigste beim Beikost-Start ist zu wissen,<br />
dass Beikost Bei-Kost ist und die bisherige Nahrungsquelle nicht ersetzt.<br />
Muttermilch oder Formula decken in dieser Zeit noch einen Großteil des<br />
Energie- und Nährstoffbedarfs“, sagt Jule Heike Michel, Beauftragte für<br />
Stillen und Ernährung des Deutschen Hebammenverbandes.<br />
<strong>Baby</strong> mit Freude ans Essen gewöhnen<br />
Die Beikost könne dabei nach dem sechsten Lebensmonat eingeführt<br />
werden. Das sei auch die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) sowie vieler internationalen Fachgesellschaften. In Deutschland<br />
hingegen werde als Zeitpunkt für den Beikost-Start der fünfte bis siebte<br />
Lebensmonat empfohlen. Die Expertin warnt allerdings davor, dies fehlzuinterpretieren:<br />
„Im Anschluss an den vierten Lebensmonat muss nicht<br />
mit der Beikost gestartet werden. Das wäre definitiv zu früh für viele Säuglinge.“<br />
Essenziell sei eher, auf die „Beikost-Reifezeichen“ zu achten. So<br />
müsse eine Hand-Mund-Koordination vorhanden sein, zudem sollte das<br />
<strong>Baby</strong> den Zungenstoßreflex vollständig verloren haben. Selbstständiges<br />
Sitzen ist ein weiterer Punkt.<br />
Was darf und sollte in den <strong>Baby</strong>brei rein,<br />
was nicht?<br />
<strong>Baby</strong>s sollten keine scharfen Gewürze, Salz oder Zucker sowie Nahrungsmittel<br />
mit Verschluckungsgefahr bekommen. Aber auch Honig ist<br />
bei Kindern unter einem Jahr tabu. Aufgrund des hohen Zuckergehalts<br />
sollte idealerweise auch kein Saft gegeben oder untergerührt werden,<br />
auch wenn dies die Aufnahme des Eisens aus der Nahrung verbessert.<br />
Stattdessen empfiehlt sich eine Obstmahlzeit als Nachtisch. Weiterhin<br />
sollten Eier und Milchprodukte durchgekocht sein. Allgemein empfiehlt<br />
Michel, <strong>Baby</strong>nahrung immer besser frisch zu kochen. Das Essen vom Mittag<br />
könne man zwar nochmal am Abend geben, aber allgemein sei es<br />
nicht empfehlenswert, den zubereiteten Brei länger als zwölf Stunden im<br />
Kühlschrank zu lagern. Um der Alltagshektik etwas zu entgehen, können<br />
Breie aber auch eingefroren werden. Hier sind allerdings verschiedene<br />
Dinge zu beachten. Bei der Herstellung auf Vorrat sollte das Gekochte<br />
nach dem Abkühlen direkt in die Gefriertruhe, zudem ist eine hygienische<br />
Zubereitung sehr wichtig.<br />
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