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MAGNIFICAT Juni 2024

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Engagiertes Christsein<br />

Von Angesicht zu Angesicht<br />

Der Gott Israels ist treu; er steht zu seiner barmherzigen Liebe und<br />

zu allen seinen Verheißungen. Darum endet Paul Gerhardts Loblied<br />

zuversichtlich – gerade wie die Verse aus dem biblischen Buch<br />

Jesus Sirach, die sie vergegenwärtigen. „Sein Erbarmen möge uns<br />

treu bleiben / und er befreie uns in unseren Tagen!“ (Sir 50, 24)<br />

Susanne Sandherr<br />

Streitbarer Zeuge:<br />

der Theologe Rudolf Bultmann<br />

Bis heute zehrt die theologische Wissenschaft von dem wegweisenden<br />

Werk des Marburger Neutestamentlers Rudolf<br />

Bultmann. Nahezu alle wichtigen Problembereiche der Exegese,<br />

der Interpretation und Auslegung biblischer Texte, sowie der Frage<br />

nach der existenziellen Bedeutung des christlichen Glaubens<br />

in der modernen Welt hat Bultmann berührt und grundlegende<br />

Texte dazu verfasst. Viele Theologen haben ihr eigenes Profil vor<br />

allem in der kritischen Auseinandersetzung mit Bultmann gefunden.<br />

Denn ebenfalls bis in die Gegenwart hinein sind seine Thesen<br />

umstritten. Seine Schriften bilden nach wie vor einen wesentlichen<br />

Referenzrahmen für eine Theologie, die nach der Bedeutung<br />

der biblischen Botschaft in der Gegenwart fragt.<br />

Zwischen liberaler und pietistischer Theologie<br />

Rudolf Bultmann wurde am 20. August 1884 als erstes von vier<br />

Kindern im niedersächsischen Wiefelstede geboren. Sein Vater Arthur<br />

Kennedy Bultmann war dort evangelischer Pfarrer. Während<br />

der Vater sich der liberalen Theologie zugewandt hatte, war seine

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