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ewneu_schweisstechnik_2017-2018

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50 INFO / LÖTTECHNIK

E/D/E

Profi-Wissen

Löt- und Heißlufttechnik

Flamm- und Kolbenlöten mit Propan-Gaslötgeräten

Im Gegensatz zum Gasschmelzen werden nicht die Werkstücke selbst, sondern

nur das Lot geschmolzen. Dazu muss das Lot stets einen niedrigeren

Schmelzpunkt als die zu verbindenden Grundwerkstoffe aufweisen. Die Festigkeit

der Lötverbindung hängt sowohl von der lötgerechten Konstruktion,

der oxyd- und fettfreien Oberfläche der Lötstelle, als auch den Eigenschaften

des Lotes und auch der zu lötenden Grundwerkstoffe ab.

Beim Flammlöten wird zwischen Fugen- und Spaltlöten unterschieden.

Wenn die Oberflächen der zu verbindenden Grundwerkstoffe einen größeren

Abstand als 0,5 mm voneinander haben oder wenn die Lötstelle V- oder

X-förmig ist, wird von einer Fuge gesprochen. Die meisten Lötverbindungen

werden jedoch im Spaltlötverfahren durchgeführt. Die optimale Spaltbreite

für eine Spaltlötung liegt zwischen 0,02 und 0,2 mm. Um eine größere Festigkeit

der Werkstücke zu erhalten, werden die zu verbindenden Werkstücke

formschlüssig oder überlappend gelötet.

Die benötigten Flussmittel haben die Aufgabe, die Oberflächenoxyde der

Metalle aufzulösen und eine Neubildung während der Loterwärmung zu

vermeiden.

Als Lote kommen für das Weichlöten vor allem Blei-Zinn-Lote oder entsprechende

Lötpasten infrage. Für das Hartlöten sind dies im wesentlichen Silber-,

Messing- und Neusilberlote sowie in besonderen Fällen Aluminiumlote

oder sonstige Speziallote (Lote finden Sie im Katalog im Kapitel 3).

Der Vorteil des Lötens im Vergleich zum Schweißen besteht darin, dass

unterschiedliche Werkstoffe miteinander verbunden werden können.

Darüber hinaus ist die Arbeitstemperatur niedriger, sodass Gaslötgeräte mit

Luftselbstansaugung verwendet werden können. Der Nachteil besteht darin,

dass Festigkeit und thermische Belastung einer Lötverbindung niedriger sind

als bei einer Schweißverbindung.

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Propan- und

Löttechnik

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