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tassilo Das Magazin rund um Weilheim und die Seen Ausgabe Mai Juni 2024

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<strong>Ausgabe</strong> 54<br />

<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Titelbild: Adobe Stock, Heinz Waldukat<br />

Ramsachkircherl am Murnauer Moos<br />

Auf der Roten Couch<br />

Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher<br />

Jubiläen, Feste, Festivals<br />

Hier ist was los im Tassiloland


Erst Briefwahl, dann Feiern<br />

Nach<br />

jüngster Statistik der<br />

Deutschen<br />

Lebensrettungsgesellschaft<br />

haben fast 40<br />

Prozent der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkinder<br />

in Deutschland kein<br />

Schwimmabzeichen. Dabei<br />

war<br />

Schwimmen können<br />

vor wenigen Jahren noch<br />

eine Selbstverständlichkeit,<br />

vergleichbar mit<br />

Radfahren. <strong>Das</strong> Problem:<br />

Obwohl Schwimmunterricht<br />

fest<br />

im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schullehrplan<br />

verankert ist, findet er aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

von Lehrermangel<br />

oder nicht vorhandener<br />

Schwimmbäder m<br />

nicht überall planmäßig<br />

statt. Umso erfreulicher: Vereine, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

im wahrsten Sinne überlebenswichtigen Wassersport<br />

an Kinder <strong>und</strong> Jugendliche herantragen. Der rührigste,<br />

professionellste <strong>und</strong> sportlich erfolgreichste<br />

der Region: Die SG Oberland, unter anderem mit<br />

einer ehemaligen Medaillengewinnerin bei Olympischen<br />

Spielen im Trainerstab. Der Vereinsvorsitzende<br />

der SG Oberland lebt in Antdorf, wo am ersten<br />

Sonntag nach dem 1. <strong>Mai</strong> heuer wieder ein b<strong>und</strong>esweit<br />

einzigartiger Brauch gelebt wird: <strong>Das</strong> Antdorfer<br />

<strong>Mai</strong>laufen, dessen Ursprung wohl daher rührt, den<br />

dorfeigenen Heiratsmarkt anzukurbeln.<br />

Verheiratet ist Christine Sulzenbacher seit ziemlich<br />

genau 20 Jahren. Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch ärgert sich <strong>die</strong> amtierende Kreisbäuerin<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau über das bald b<strong>und</strong>esweit<br />

verpflichtende Düngen mit Schleppschlauchtechnik,<br />

<strong>die</strong> Dok<strong>um</strong>entationspflicht nahezu aller landwirtschaftlichen<br />

Arbeiten bis ins kleinste Detail <strong>und</strong> der<br />

traurigen Tatsache, dass Landwirtschaft für junge<br />

Menschen nicht mehr attraktiv genug ist. Auch sie<br />

hat mit Renteneintritt ihres Mannes den hauseigenen<br />

Milchviehbetrieb aufgeben müssen. Mehr Wertschätzung<br />

für <strong>die</strong> Herstellung hochwertiger Lebensmittel<br />

in der breiten Masse der Gesellschaft wäre sicherlich<br />

ein wichtiger Schritt, <strong>die</strong> Lust auf Landwirtschaft bei<br />

jüngeren Menschen zu triggern. Die Penzberger Hobbybrauer<br />

würden <strong>die</strong>s sofort unterstreichen. Schließlich<br />

ist deren größte Leidenschaft, aus Gerste, Hopfen<br />

<strong>und</strong> Malz qualitativ hochwertige Biere herzustellen –<br />

Biere, <strong>die</strong> mit industriell hergestellten nicht zu vergleichen<br />

sind. Exotische Getränke <strong>und</strong> Essen werden<br />

auch im Rahmen des Grüne Sonne Festivals auf dem<br />

Hohen Peißenberg angeboten. Es handelt sich <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> mit Abstand größte Elektro-Party im Pfaffenwinkel,<br />

<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil Feierwütige aus der ganzen Welt<br />

anzieht. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die mit besten DJs der Szene, ein<br />

sehr friedvolles Miteinander <strong>und</strong> ein atemberaubender<br />

Blick vom Festivalgelände in Richtung Alpen. Und<br />

für Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, <strong>die</strong> einmalige<br />

Möglichkeit, das bereits fast ausverkaufte Event trotzdem<br />

besuchen zu können – „<strong>tassilo</strong>“ verlost in <strong>die</strong>ser<br />

<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> nämlich Tickets. Konträrer zur<br />

Grünen Sonne könnte das KlangleichtFestival im Eglfinger<br />

Ortsteil Tauting nicht sein. Mehr als 200 Musiker<br />

werden heuer im 250-Seelen-Dorf Rock, Pop,<br />

HipHop, Klassik, Jazz, Blues, Blas- <strong>und</strong> Volksmusik<br />

z<strong>um</strong> Besten geben. Wenige Kilometer südlich davon:<br />

Spatzenhausen, wo der Trachtenverein 100-Jähriges<br />

feiert, im Zuge dessen ein Gaufest mit Umzug am<br />

9. <strong>Juni</strong> ausrichtet – der Tag, an dem heuer <strong>die</strong> Europawahl<br />

stattfindet. Briefwahl empfiehlt an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Im Vollsprint auf<br />

Burschenjagd: <strong>Das</strong><br />

<strong>Mai</strong>laufen in Antdorf<br />

Seite 6<br />

Mälzen, Kochen, <strong>Mai</strong>schen,<br />

Gären – <strong>die</strong> Penzberger<br />

Hobbybrauer bei der Arbeit<br />

Seite 9<br />

Kreisbäuerin Christine<br />

Sulzenbacher im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Electrofestival mit<br />

Alpenpanorama — Tickets für<br />

Grüne Sonne zu gewinnen<br />

Seite 16<br />

Pfeifen, Loops <strong>und</strong> ein<br />

Surro<strong>und</strong>-System: Die neue<br />

<strong>Weilheim</strong>er Orgel<br />

Seite 18<br />

<strong>Das</strong> größte Friedensprojekt<br />

in der Geschichte: Am<br />

9. <strong>Juni</strong> sind Europawahlen<br />

Seite 20<br />

3 000 Teilnehmer z<strong>um</strong><br />

100-Jährigen: Spatzenhausener<br />

laden z<strong>um</strong> Gaufest<br />

Seite 26<br />

Virtuelle Welten — <strong>die</strong><br />

neue Ausstellung im<br />

Radom in Raisting<br />

Seite 28<br />

Immunbooster aus<br />

Frühlingsgemüse: Rezepte<br />

der Hauswirtschafterei<br />

Seite 30<br />

57 Wehren mit 3 300 Aktiven:<br />

Der Kreisfeuerwehrverband<br />

feiert Jubilä<strong>um</strong><br />

Seite 32<br />

Mit einer Olympionikin<br />

als Trainerin: Der aktivste<br />

Schwimmverein im Oberland<br />

Seite 36<br />

Von der frustierten<br />

Mutter zur professionellen<br />

Bodybuilderin<br />

Seite 38<br />

Kinderhilfe im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau: Der<br />

Ursprung gelebter Inklusion<br />

Seite 40<br />

Vier Paare, ein Tanz:<br />

Die Square-Dancer aus<br />

Perchting-Hadorf<br />

Dorfstraße 17<br />

82436 Eglfing/Tauting<br />

herbert-hoiss@t-online.de<br />

Tel. 08847 6968-8<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 3


Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen – ein einzigartiger Brauch<br />

Im Vollsprint auf Burschenjagd<br />

Antdorf | Bereits Wochen vorher<br />

steht Dominikus Miller, Fabian<br />

Kuhn <strong>und</strong> Josef Ponholzer <strong>die</strong> Vorfreude<br />

ins Gesicht geschrieben.<br />

Die drei 28-Jährigen fungieren<br />

heuer als Antdorfer <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>chefs.<br />

Und sind im Zuge dessen<br />

auch hauptverantwortlich für einen<br />

deutschlandweit einzigartigen<br />

Brauch: <strong>Das</strong> Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen,<br />

das traditionell nur alle drei Jahre<br />

stattfindet. Immer am ersten<br />

Sonntag nach dem 1. <strong>Mai</strong>. Wie es<br />

abläuft? Heuer sitzen 33 ledige<br />

<strong>und</strong> kinderlose Burschen in weißem<br />

Trachtenhemd, gestickten<br />

Hosenträgern, kurzer Lederhose,<br />

grauen Strümpfen, schwarzledernen<br />

Haferlschuhen sowie mit<br />

grünem Trachtenhut dicht aneinandergereiht<br />

auf Bierbänken. Die<br />

Bänke stehen auf einer grünen,<br />

frischgemähten Wiese. Im Rücken<br />

der Burschen, <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Meter von<br />

Ob <strong>die</strong> jungen Frauen<br />

mit ihrem Fang zufrieden<br />

sind? Nach dem Lauf geht's<br />

für <strong>die</strong> Paare z<strong>um</strong> Tanz.<br />

ihnen entfernt: <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 ledige <strong>und</strong><br />

kinderlose junge Frauen, allesamt<br />

in Dirndln gekleidet, <strong>die</strong> Haare<br />

fesch geflochten <strong>und</strong> nach oben<br />

gesteckt – <strong>und</strong> mit den sprichwörtlichen<br />

Hufen scharrend. Denn<br />

in wenigen Minuten ist es soweit,<br />

bläst ein Trompeter der örtlichen<br />

Musikkapelle zur Attacke. „Dieser<br />

Moment, kurz bevor es los geht,<br />

macht auch den nervenstärksten<br />

Burschen nervös, weil du nicht<br />

weißt, wer <strong>und</strong> was genau auf<br />

dich zukommt“, betont Dominikus<br />

Miller. „Und wie heftig der<br />

Einschlag wird“, ergänzt Fabian<br />

Kuhn grinsend. „Meist ist es auch<br />

so, dass wir uns auf der Bank ein<br />

bisserl unterhalten, das Startsignal<br />

des Trompeters gar nicht<br />

richtig mitbekommen – <strong>und</strong> plötzlich<br />

hörst <strong>und</strong> spürst du es, ähnlich<br />

wie das Geräusch einer rennenden<br />

Büffelherde in Tierdok<strong>um</strong>entationen.“<br />

Bange Momente also für <strong>die</strong><br />

Burschen, <strong>die</strong> nicht nur aufrecht<br />

sitzen, sondern auch eine stabile<br />

Körperspannung aufbauen sollten,<br />

<strong>um</strong> Verletzungen vorzubeugen –<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong> ihren Mann im wahrsten<br />

Sinne zu stehen. Denn <strong>die</strong> Mädels<br />

laufen nach Ertönen des Trompetensignals<br />

im Vollsprint auf <strong>die</strong><br />

Burschen zu, versuchen ihren<br />

Favoriten als erstes zu erreichen.<br />

Manche stürzen dabei regelrecht<br />

über <strong>die</strong> sitzenden Männer, reißen<br />

sie mit Wucht von der Bank, andere<br />

versuchen zu bremsen, rutschen<br />

dabei aber aus. „Die meisten Mädels<br />

laufen barfuß oder mit Sportschuhen,<br />

<strong>um</strong> schneller zu sein als<br />

mit z<strong>um</strong> Dirndl passenden Stöckelschuhen.“<br />

Pfarrer kurbelte<br />

Heiratsmarkt an<br />

Die größte Besonderheit des Antdorfer<br />

<strong>Mai</strong>laufens: Da <strong>die</strong> Burschen<br />

allesamt gleichgekleidet<br />

<strong>und</strong> mit dem Rücken zu den Mädels<br />

sitzen, wissen <strong>die</strong>se nicht,<br />

wer wer ist. „Natürlich gibt’s Vermutungen<br />

<strong>und</strong> man hofft, seinen<br />

Favoriten zu erwischen“, sagt<br />

Fabian Kuhn. Schließlich sei der<br />

eine etwas größer, der andere<br />

breiter gebaut – aber 100-prozentig<br />

sicher sind sich <strong>die</strong> Mädels<br />

nie. Und <strong>um</strong>schauen, oder gar<br />

ein Zeichen setzen von Seiten der<br />

Burschen, in dem beispielsweise<br />

der Hemdzipfel aus der Lederho-<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


se gezogen wird? Strikt verboten!<br />

„Insofern finden sich auch immer<br />

wieder Paare, <strong>die</strong> sich zuvor noch<br />

gar nicht gekannt haben, weil<br />

man beruflich, schulisch <strong>und</strong> hobbymäßig<br />

total unterschiedliche<br />

Wege geht.“ Oder noch besser:<br />

<strong>Das</strong>s sich aus dem <strong>Mai</strong>laufen heraus<br />

tatsächlich langfristige, feste<br />

Beziehungen ergeben, sogar mit<br />

Heirat <strong>und</strong> Familiengründung.<br />

Letzteres kommt dem ursprünglichen<br />

Sinn <strong>die</strong>ses Brauchs am<br />

nächsten: „Es gab wohl mal eine<br />

Zeit in Antdorf, wo es mit der<br />

Gründung von Familien nicht so<br />

recht geklappt hat, das Flirtverhalten<br />

vieler Singles ausbaufähig<br />

gewesen sein muss. Daraufhin<br />

meinte der damalige Pfarrer, den<br />

dorfeigenen Heiratsmarkt ankurbeln<br />

zu müssen – <strong>und</strong> erfand so<br />

das <strong>Mai</strong>laufen“, so Dominikus<br />

Miller über den Ursprung des Antdorfer<br />

<strong>Mai</strong>laufens, der laut in der<br />

Ortschronik niedergeschriebenen<br />

Überlieferung eines anderen Antdorfer<br />

Pfarrers bis ins Jahre 1792<br />

zurückreicht. „Ein wissenschaftlich<br />

f<strong>und</strong>ierter Beweis über Ursprung<br />

<strong>und</strong> Bewegg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Antdorfer<br />

<strong>Mai</strong>laufens liegt uns aber nicht<br />

vor, weshalb wir uns da auch nicht<br />

ganz sicher sein können“, bekräftigt<br />

Josef Ponholzer. Fakt ist: <strong>Das</strong>s<br />

<strong>die</strong>ser Brauch seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

in Antdorf gelebt wird. Und aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

seiner Einzigartigkeit nicht<br />

nur <strong>die</strong> Antdorfer selbst, sondern<br />

auch zahlreiche Neugierige aus<br />

den <strong>um</strong>liegenden Dörfern sowie<br />

namhafte Me<strong>die</strong>n wie den Bayerischen<br />

R<strong>und</strong>funk in <strong>die</strong> 1 373 Einwohner<br />

starke Gemeinde westlich<br />

von Penzberg lockt.<br />

Reisigbesen <strong>und</strong><br />

Laterne statt Dirndl<br />

Zuletzt fand das Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> coronabedingter<br />

Verschiebung nicht vor drei, sondern<br />

zwei Jahren statt. Und <strong>die</strong>ses<br />

Jahr? Am Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, gegen<br />

14 Uhr auf der Wiese beim Gasthof<br />

„Petermichl“. Wobei <strong>die</strong> Vorbereitungen<br />

bereits seit Anfang Februar<br />

laufen. Während sich <strong>die</strong> Burschen<br />

im Rahmen einer Versammlung<br />

z<strong>um</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>fällen <strong>und</strong> -aufstellen<br />

freiwillig melden <strong>und</strong> damit<br />

automatisch beim <strong>Mai</strong>laufen dabei<br />

sind, werden <strong>die</strong> jungen Frauen<br />

des Dorfes gentlemanlike gefragt.<br />

„Unsere Hauptaufgabe <strong>die</strong> Wochen<br />

vorher“, so Miller, Kuhn <strong>und</strong> Ponholzer.<br />

„Da gehen wir wirklich von<br />

Haus zu Haus, fragen Eltern <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> in Frage kommenden Frauen<br />

persönlich, ob sie Lust haben,<br />

mitz<strong>um</strong>achen.“ Oft verb<strong>und</strong>en mit<br />

Einladung zur Brotzeit, „was <strong>die</strong>se<br />

ehrenvolle Aufgabe versüßt“. Und?<br />

„Selbst zugezogene zögern in der<br />

Regel nicht, weil es wirklich ein<br />

weit <strong>und</strong> breit einmaliges Erlebnis<br />

ist, bei dem man einfach dabei<br />

sein will, so lange es <strong>die</strong> Regeln<br />

zulassen.“ Wie bereits erwähnt,<br />

dürfen nur Mädels <strong>und</strong> Burschen<br />

am <strong>Mai</strong>laufen teilnehmen, <strong>die</strong> ledig<br />

<strong>und</strong> kinderlos sowie zwischen<br />

18, in Ausnahmefällen auch 16 <strong>und</strong><br />

32 Jahren jung sind. Und ihren<br />

festen Wohnsitz in Antdorf haben.<br />

Außerdem von Vorteil: Ein gewisses<br />

Maß an Trinkfestigkeit. Denn<br />

der Tag des <strong>Mai</strong>laufens beginnt<br />

früh, <strong>um</strong> 9 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück.<br />

Danach fungieren<br />

<strong>die</strong> sieben ältesten <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen<br />

als sogenannte Zammtreiber.<br />

Hierfür klappern sie mit Peitschen,<br />

Brezn <strong>und</strong> Ziach neun im<br />

Dorf verteilte „Stationen“ mit Bier,<br />

Schnaps <strong>und</strong> Snacks ab, <strong>um</strong> alle<br />

Mädels aufzugabeln, <strong>die</strong> nachmittags<br />

am Lauf teilnehmen. Auch<br />

zwei kleine Buben, neun bis zwölf<br />

Jahre jung, dürfen helfen, ziehen<br />

einen Leiterwagen mit Essen <strong>und</strong><br />

Getränken. Danach: Wieder z<strong>um</strong><br />

Wirt, ehe Burschen <strong>und</strong> Madln<br />

voneinander getrennt „zwischengelagert“<br />

werden – <strong>die</strong> Mädels<br />

halten sich <strong>die</strong>ses Mal beim ehemaligen<br />

Dorfwirt „Alte Post“ auf,<br />

<strong>die</strong> Burschen im Schützenhaus.<br />

Danach geht’s wie für <strong>die</strong> Fußballspieler<br />

des FC Bayern aus den<br />

Wirtshaus- <strong>und</strong> Schützenhaus-Katakomben<br />

hinaus aufs Feld. Nach<br />

<strong>die</strong>sem Vollsprint im Dirndl auf <strong>die</strong><br />

sitzenden Burschen in Lederhosen<br />

gehen <strong>die</strong> Paare gemeinsam<br />

ins Schützenhaus, wo der Brauch<br />

via Tanzabend <strong>und</strong> Party gesellig<br />

ausklingt. Und <strong>die</strong> drei Burschen,<br />

<strong>die</strong> leerausgegangen sind? Die<br />

bekommen anstelle eines feschen<br />

Dirndls Laterne <strong>und</strong> Reisigbesen<br />

in <strong>die</strong> Hand gedrückt, sowie<br />

als Trost Essen <strong>und</strong> Getränke für<br />

den Rest des Abends spen<strong>die</strong>rt –<br />

<strong>und</strong> am Sonntag, 6. <strong>Mai</strong> 2027, eine<br />

weitere Chance, von einem Antdorfer<br />

Dirndl erlaufen zu werden.<br />

Vorausgesetzt natürlich, sie sind<br />

bis dahin nicht verheiratet. js<br />

Einschlag von hinten: Hier zucken<br />

selbst <strong>die</strong> stärksten <strong>und</strong> „coolsten“<br />

Burschen innerlich zusammen.<br />

KOCH-EBERSPERGER-STIFTUNG<br />

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JETZT<br />

schon an<br />

den Sommer<br />

denken!<br />

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35 Jahre Musik im Pfaffenwinkel<br />

So. 30. 06. <strong>2024</strong> 19 Uhr Wieskirche UNESCO Weltkulturerbe<br />

Franz Schubert Sinfonie h-moll (Unvollendete)<br />

Anton Bruckner Messe Nr. 3 f-moll (z<strong>um</strong> 200. Geburtstagsjubilä<strong>um</strong>)<br />

Weitere Konzerte: 28. Juli, Wieskirche<br />

21. September, Basilika Altenstadt<br />

26. Oktober, Wieskirche<br />

7. + 8. Dezember, Wieskirche<br />

Info: www.musikimpfaffenwinkel.de<br />

Kartenvorverkauf: www.muenchenticket.de<br />

www.gap-ticket.de Tel. 08821/ 730 1995<br />

u. bei J. Huppertz, Kopierladen Copy´In Tel. 08861/9309098<br />

So. 30.06. <strong>2024</strong><br />

Bibliotheksaal Polling 17.00 h<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 5


Bei den Heim- <strong>und</strong> Hobbybrauern in Penzberg<br />

Mälzen, <strong>Mai</strong>schen,<br />

Kochen, Gären<br />

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Penzberg | Himbeerweißbier,<br />

Mangobier, Brotbier oder eines<br />

mit Zimt <strong>und</strong> Nelken: Die Heim<strong>und</strong><br />

Hobbybrauer aus Penzberg<br />

sind kreativ, haben schon viele<br />

exotische Biere gebraut. An <strong>die</strong>sem<br />

Montagmorgen wird dagegen<br />

nicht großartig her<strong>um</strong>experimentiert.<br />

„Heute brauen wir<br />

ein klassisches Helles“, sagt Uwe<br />

Sattler, 62. Der pensionierte Polizist<br />

absolvierte vor seiner Beamtenlaufbahn<br />

eine Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Brauer, hat <strong>die</strong> Liebe zu seinem<br />

ehrbaren Erstberuf jedoch nie aus<br />

den Augen verloren. „Nur mich<br />

damals, wegen Frau <strong>und</strong> Kind, für<br />

einen sichereren Job mit besserer<br />

Bezahlung entschieden.“ Als<br />

er eines Tages zu einem Grillfest<br />

der Polizeiinspektion Penzberg ein<br />

selbstgebrautes Bier mitbrachte,<br />

löste er unter den Kollegen regelrechte<br />

Begeisterung aus. Wegen<br />

des guten Geschmacks wollten<br />

einige wissen, wie er das Getränk<br />

hergestellt hat, welche Zutaten<br />

darin enthalten sind. Daraus wurde<br />

letztlich <strong>die</strong> Idee geboren, einen<br />

eigenen Verein für Heim- <strong>und</strong><br />

Hobbybrauer zu gründen. „Eigentlich<br />

gibt es uns schon seit Oktober<br />

2017, wegen fehlender passender<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten jedoch offiziell<br />

erst seit März 2018.“ Seither sind<br />

<strong>die</strong> Penzberger Hobbybrauer im<br />

Keller der ehemaligen Milchannahmestelle<br />

der alten Molkerei,<br />

Christianstraße 6. Im hinteren,<br />

kleineren Ra<strong>um</strong> befinden sich<br />

Rohstofflager, Grammwaage <strong>und</strong><br />

Schrotmühle. Im vorderen <strong>Mai</strong>schebottich,<br />

Läuterbottich, Nachgussbehälter,<br />

Sudpfanne, Abfüllanlage,<br />

Waschbecken <strong>und</strong><br />

Gärtanks, aber auch Eckbank, Esstisch<br />

<strong>und</strong> dazu passende Stühle<br />

aus massivem Echtholz.<br />

Nicht zu unterschlagen sind auch<br />

<strong>die</strong> vollständig gefliesten Böden<br />

mit zentralem Wasserablauf, <strong>die</strong><br />

schulterhoch gefliesten Wände<br />

sowie Stromanschlüsse<br />

in allen Ecken. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Die Penzberger Heim<strong>und</strong><br />

Hobbybrauer sind<br />

mit <strong>die</strong>sem Mix aus Hightech<br />

<strong>und</strong> Gemütlichkeit gut<br />

ausgestattet, arbeiten mit<br />

Equipment im Gesamtwert<br />

von mehr als 20000 Euro.<br />

Und bestehen derzeit aus 28<br />

Mitgliedern im Umkreis von<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Kilometern, von denen<br />

zehn bis zwölf regelmäßig<br />

aktiv sind. Die<br />

meisten wohnen in<br />

Penzberg, andere in<br />

beispielsweise Bad<br />

Heilbrunn, Murnau,<br />

Huglfing oder Oberhausen.<br />

Ein komplexer<br />

Prozess<br />

Obwohl es deutschlandweit<br />

mehr als<br />

1100 Brauereien sowie<br />

mehr als 1000<br />

registrierte Hobbybrauer<br />

gibt <strong>und</strong> Bier seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

z<strong>um</strong> bayerischen Lebensgefühl<br />

gehört, ist Bierbrauen<br />

an sich ein komplexer Prozess.<br />

Beginnend in einer Mälzerei, wo<br />

Körner aus Gerste, Weizen, Roggen<br />

oder Dinkel sortiert, gewaschen,<br />

gekeimt <strong>und</strong> getrocknet<br />

werden. Diesen aufwändigen Prozess<br />

überspringen <strong>die</strong> Penzberger<br />

Heim- <strong>und</strong> Hobbybrauer, kaufen<br />

das Malz bereits braubereit zu.<br />

Ihr erster eigenhändiger Arbeitsschritt<br />

an <strong>die</strong>sem Montagmorgen:<br />

6 | <strong>tassilo</strong>


Die feinsortierten t <strong>und</strong> beschrifteten t Rohzutaten t im Lagerra<strong>um</strong>.<br />

Uwe Sattler,<br />

pensionierter Polizist,<br />

gründete <strong>die</strong><br />

Penzberger<br />

Hobbybrauer.<br />

<strong>Das</strong> Schroten von Gerstenmalz,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Hülse des Korns, <strong>die</strong> sogenannte<br />

Spelze, vom Inneren zu<br />

trennen, <strong>und</strong> den Mehlkörper zu<br />

zerkleinern. Wobei anschließend<br />

wieder<strong>um</strong> beides gemeinsam,<br />

Hülse <strong>und</strong> Inneres, zusammen<br />

mit Wasser in einen <strong>Mai</strong>schebottich<br />

kommt, darin vermischt,<br />

gerührt <strong>und</strong> auf verschiedene<br />

Temperaturstufen aufgeheizt wird.<br />

Die Penzberger Hobbybrauer beginnen<br />

an <strong>die</strong>sem Tag das Einmaischen<br />

bei 50 Grad, steigern<br />

<strong>die</strong> Temperatur bis z<strong>um</strong> Abmaischen<br />

nach <strong>r<strong>und</strong></strong> einer St<strong>und</strong>e<br />

auf 78 Grad. „Beim Erhitzen der<br />

<strong>Mai</strong>sche bauen <strong>die</strong> beim Mälzen<br />

entstandenen Enzyme <strong>die</strong> Stärke<br />

aus dem Malz zu Zucker ab – <strong>die</strong><br />

Menge des Zuckers entscheidet<br />

über den späteren Alkoholgehalt“,<br />

erklärt Experte Uwe Sattler.<br />

Nächster Arbeitsschritt: <strong>Das</strong><br />

Läutern der <strong>Mai</strong>sche. Über ein<br />

Sieb wird das für den weiteren<br />

Brauprozess hochwertige Flüssige,<br />

genannt Vorderwürze, vom<br />

Festen, genannt Treber, getrennt.<br />

Nun wird <strong>die</strong> Würze in einer<br />

Sudpfanne <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinviertel<br />

St<strong>und</strong>en lang gekocht, währenddessen<br />

gewünschte Hopfensorten<br />

zugegeben. „Wir verwenden<br />

heute Hallertauer Perle, Hallertauer<br />

Mittelfrüh, <strong>die</strong> aus der<br />

Straßburger Region stammende<br />

Sorte Strisselspalt <strong>und</strong> Hallertauer<br />

Blanc.“ Danach wird <strong>die</strong>se gehopfte<br />

Würze nochmals geklärt,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> großen Trübstoffe herauszubekommen.<br />

Anschließend das<br />

fast fertiggebraute Gemisch heruntergekühlt,<br />

mit Hefe versehen<br />

<strong>und</strong> in einen der drei großen Gärtanks<br />

gegeben. <strong>Das</strong> „klassische<br />

Helle“ der Penzberger Hobbybrauer<br />

muss nun bis zu zehn Wochen<br />

lang bei kühlen zehn Grad<br />

Celsius reifen. „Im Gärtank beginnt<br />

<strong>die</strong> alkoholische Gärung –<br />

dabei wird Zucker in Alkohol<br />

<strong>und</strong> Kohlensäure <strong>um</strong>gewandelt“,<br />

sagt Uwe Sattler, der am Tag des<br />

Abfüllens in Halbliter-Biermai<br />

/ juni <strong>2024</strong> | 7


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Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

Staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Weitere Informationen, Anfragen <strong>und</strong> Bewerbungen:<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7 - 9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Jetzt bewerben -<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

flaschen mit Bügelverschluss<br />

mit einem Alkoholgehalt von<br />

4,5 Prozent rechnet.<br />

Geschmackvoller<br />

als Industriebier<br />

Abgefüllt wird id das Selbstgebraute b t in<br />

Flaschen mit Bügelverschluss.<br />

<strong>Das</strong> eigentliche Brauen eines<br />

Bieres erfolgt somit an nur einem<br />

Tag. „Von 9 bis 18 Uhr sind<br />

wir heute sicherlich hier“, sagt<br />

Uwe Sattler. Mit „wir“ gemeint:<br />

Dieter Simm, 66, ehemaliger<br />

Elektroingenieur aus Penzberg,<br />

der sich schon immer für auf<br />

Gerste basierende Getränke<br />

(Bier <strong>und</strong> Whisky) interessiert<br />

hat. Manfred Seehofer, 67,<br />

ehemaliger Rettungssanitäter,<br />

ebenfalls aus Penzberg <strong>und</strong><br />

derjenige, der unter anderem<br />

<strong>die</strong>ses eingangs erwähnte<br />

Himbeerweizen gebraut hat.<br />

Sowie Josip Postruzin, 71, aus<br />

Oberhausen, ehemaliger B<strong>und</strong>esbahnbeamter<br />

<strong>und</strong> Projektingenieur.<br />

Alle drei sind fasziniert vom<br />

facettenreichen Prozess des Bierbrauens,<br />

der Handwerk, technisches<br />

Verständnis, Biologie sowie<br />

Gespür für Zeit, Temperatur <strong>und</strong><br />

hochwertige Lebensmittel vereint.<br />

Und alle drei unterstützen Uwe<br />

Sattler an <strong>die</strong>sem Montag beim<br />

Brauen des „klassischen Hellen“.<br />

Insgesamt sind es 150 Liter, <strong>die</strong><br />

nach erfolgreicher Reifung <strong>und</strong><br />

Abfüllung in Halbeliterbierflaschen<br />

auch <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />

verkosten kann. „Wir haben<br />

an einem der beiden Tage einen<br />

Stand auf dem Tollhub-Festival in<br />

Penzberg, wo das Bier für einen<br />

guten, sozialen Zweck verkauft<br />

wird.“ Dazu passend taufen <strong>die</strong><br />

Penzberger Hobbybrauer <strong>die</strong>ses<br />

Bier „Tollhub Halbe“. Müssen<br />

im Zuge dessen aber auch das<br />

Rechtliche stets im Auge<br />

behalten. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich dürfen<br />

Haus- <strong>und</strong> Hobbybrauer<br />

bis zu 200 Liter Bier pro<br />

Kalenderjahr für den Eigenbedarf<br />

brauen, müssen dafür<br />

keine Biersteuer zahlen, ihr<br />

Hobby aber unbedingt beim jeweils<br />

zuständigen Hauptzollamt<br />

anmelden. Ein Verein wie <strong>die</strong><br />

Penzberger Heim- <strong>und</strong> Hobbybrauer<br />

muss sich ebenfalls beim<br />

jeweils zuständigen Hauptzollamt<br />

registrieren. Und sind<br />

darüber hinaus, entgegen Privatpersonen,<br />

dazu verpflichtet,<br />

das jeweils gebraute Bier vom<br />

ersten Liter an zu versteuern.<br />

Wobei sich <strong>die</strong> S<strong>um</strong>men, <strong>die</strong> je<br />

nach Stammwürze <strong>und</strong> Menge<br />

unterschiedlich hoch ausfallen,<br />

in Grenzen halten. Die Mitglieder<br />

der Penzberger Heim- <strong>und</strong><br />

Hobbybrauer nehmen <strong>die</strong>sen<br />

finanziellen Mehraufwand gerne<br />

in Kauf. Schließlich können<br />

sie über den Verein Rohstoffe<br />

z<strong>um</strong> Selbstkostenpreis einkaufen,<br />

Equipment ausleihen <strong>und</strong><br />

vom Know-how gelernter Brauer<br />

<strong>und</strong> Bra<strong>um</strong>eister profitieren. Und<br />

so Biere produzieren, <strong>die</strong> weitaus<br />

schmackhafter sind als <strong>die</strong> in Massen<br />

produzierten Industriebiere.<br />

Himbeerweißbier, Mangobier,<br />

Brotbier <strong>und</strong> welches mit Zimt<br />

<strong>und</strong> Nelken sind an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nur wenige Beispiele.<br />

js<br />

Ein Bier für alle Sinne: <strong>Das</strong> mit Liebe gebraute Bier der Hobbybrauer b ist mit Industriebier nicht zu vergleichen.<br />

8 | <strong>tassilo</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Die Kreisbäuerin<br />

Für das Interview mit Kreisbäuerin<br />

Christine Sulzenbacher haben wir <strong>die</strong><br />

Rote Couch direkt ins Heulager gestellt.<br />

Foto: Felix Baab<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 9


Schwabsoien | Bürokratie-Wahnsinn,<br />

Höfesterben, keine Planungssicherheit<br />

für potentiellen<br />

Nachwuchs: Die Probleme hiesiger<br />

Landwirte sind viel tiefreichender,<br />

als der hauptursächliche<br />

Auslöser der jüngsten Bauernproteste<br />

in ganz Bayern, Deutschland<br />

<strong>und</strong> Europa. Eine Frau, <strong>die</strong> zwischen<br />

den sprichwörtlichen Stühlen<br />

aus Politik, Gesellschaft <strong>und</strong><br />

Landwirtschaft sitzt: Christine Sulzenbacher,<br />

55, aus Schwabsoien.<br />

Seit 2017 ist <strong>die</strong> einstige Realschülerin<br />

<strong>und</strong> gelernte Hotelkauffrau<br />

Kreisbäuerin für <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch ärgert sich <strong>die</strong><br />

verheiratete Mutter zweier volljähriger<br />

Kinder über Düngen mit<br />

Schleppschlauchtechnik, berichtet<br />

von ihrem Lieblingsgericht, der<br />

Bedeutung ihrer Tattoos <strong>und</strong> wie<br />

es bei den hiesigen Landfrauen<br />

ankommt, dass ausgerechnet sie<br />

als Kreisbäuerin inzwischen keine<br />

Kühe mehr melkt.<br />

Frau Sulzenbacher, wie wertgeschätzt<br />

werden <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landwirte von der breiten<br />

Masse der hier lebenden Bevölkerung?<br />

Einzelfälle gibt es immer, <strong>die</strong> beispielsweise<br />

über böse Leserbriefe<br />

in der Tageszeitung schlechte Stimmung<br />

verbreiten. Im Großen <strong>und</strong><br />

Ganzen werden wir aber schon<br />

wertgeschätzt von der hier lebenden<br />

Bevölkerung.<br />

Weil <strong>Weilheim</strong>-Schongau flächenmäßig<br />

sehr weitläufi g ist, fi ndet<br />

der alljährliche Landfrauentag inhaltsgleich<br />

immer zwei Mal statt:<br />

Heuer fand er Anfang März erst in<br />

Schwabbruck, eine Woche später<br />

in Eberfi ng statt. Unter anderem<br />

prognostizierten Sie in Ihrer Rede,<br />

dass es in 15 Jahren nur noch halb<br />

so viele Höfe geben wird!<br />

Allein bei uns in Schwabsoien hat<br />

es vor 50 Jahren 70 Bauern gegeben,<br />

jetzt sind es nur noch sieben!<br />

Stand 2023 gibt es in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau 1 641 landwirtschaftliche<br />

Betriebe, von denen <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 485<br />

Mitglied bei uns im Bayerischen<br />

Bauernverband sind.<br />

Die hauptursächlichen Gründe für<br />

das seit Jahrzehnten anhaltende<br />

Höfesterben?<br />

Z<strong>um</strong> Teil gibt es keine Hoferben.<br />

Und wenn welche da sind, haben<br />

<strong>die</strong>se wenig Planungssicherheit.<br />

Angefangen bei der Frage: Muss<br />

ich neu bauen, <strong>und</strong> kann ich mir<br />

das überhaupt leisten? Hinzu<br />

kommt, dass viele junge Menschen<br />

<strong>die</strong> beste schulische Ausbildung<br />

haben, ihr Wissen <strong>und</strong> Können<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der vielen Auflagen aber<br />

gar nicht <strong>um</strong>setzen können. Der<br />

Bürokratismus wird immer noch<br />

schlimmer, schreckt potentielle<br />

Nachfolger ab.<br />

Mit Renteneintritt Ihres Mannes<br />

Anton Sulzenbacher wurde auch<br />

der Milchviehbetrieb von Ihnen geschlossen.<br />

Auch keinen Nachfolger<br />

gef<strong>und</strong>en?<br />

Wir hätten mit Lukas einen Nachfolger,<br />

der sogar der Branche treugeblieben<br />

ist, inzwischen ein landwirtschaftliches<br />

Lohnunternehmen<br />

betreibt. Letztlich waren <strong>und</strong> sind<br />

wir mit unserem Hof noch mitten<br />

im Dorf, mit Anbindehaltung, hätten<br />

deshalb aussiedeln <strong>und</strong> einen<br />

neuen, größeren Laufstall bauen<br />

müssen, was <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb Millionen<br />

Euro gekostet hätte – das<br />

wollten wir uns <strong>und</strong> unserem Sohn<br />

nicht antun.<br />

Wie schwer wiegt der Imageschaden<br />

dahingehend, dass ausgerechnet<br />

Sie als Kreisbäuerin keinen<br />

eigenen Milchviehbetrieb mehr vorzuzeigen<br />

haben?<br />

Cem Özdemir hat auch keine Kuh<br />

<strong>und</strong> ist Landwirtschaftsminister.<br />

Aber Spaß beiseite: Da gibt es<br />

wirklich überhaupt keine kritischen<br />

Stimmen – <strong>die</strong> Landfrauen stehen<br />

alle hinter mir <strong>und</strong> wissen ja, dass<br />

ich den Milchviehbetrieb meines<br />

Mannes 20 Jahre lang mitgetragen<br />

habe mit allem, was dazu gehört –<br />

Melken, Füttern, Misten, sieben<br />

Tage <strong>die</strong> Woche.<br />

Was muss Ihrer Meinung nach passieren,<br />

dass jüngere Menschen wieder<br />

mehr Lust auf Landwirtschaft<br />

haben – allen voran <strong>die</strong> Söhne <strong>und</strong><br />

Töchter, <strong>die</strong> auf Höfen aufwachsen?<br />

<strong>Das</strong>s der Verbraucher unsere eigens<br />

hergestellten Lebensmittel<br />

mehr wertschätzt <strong>und</strong> auch bereit<br />

dazu ist, sie zu kaufen. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong><br />

Jugend mehr Planungssicherheit<br />

von Seiten der Politik bekommt.<br />

<strong>Das</strong>s der Bürokratismus endlich<br />

abgebaut wird. Aber auch, dass <strong>die</strong><br />

aktiven Landwirte ihren Beruf nicht<br />

nur schlecht reden <strong>und</strong> sagen, dass<br />

Vom bereits aufgegebenen<br />

Milchviehbetrieb noch übriggeblieben:<br />

Der Kuhstall mit<br />

derzeit sechs Kälbern.<br />

man da kein Geld ver<strong>die</strong>nt. <strong>Das</strong><br />

tägliche Arbeiten mit Tieren, Pflanzen<br />

<strong>und</strong> Natur in Kombination mit<br />

moderner Technik ist wahnsinnig<br />

abwechslungsreich, macht Spaß<br />

<strong>und</strong> kann einem sehr viel zurückgeben.<br />

Welchen Einfluss hat an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

das Wirken von Ihnen als Kreisbäuerin?<br />

Als Bindeglied zwischen Landwirtschaft,<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> Politik,<br />

als Ansprechpartnerin <strong>und</strong> Unterstützerin<br />

für <strong>die</strong> hiesige Landwirtschaft,<br />

ist es mir schon sehr<br />

wichtig, unsere Branche in ein positives<br />

Licht zu rücken. Da hilft es<br />

sicherlich, dass ich g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

ein positiv gestimmter, lebensfroher<br />

Mensch bin.<br />

Welche Rolle haben Sie als Kreisbäuerin<br />

noch zu erfüllen?<br />

Bei Sorgen, Wünschen, Anregungen<br />

der hiesigen Bäuerinnen<br />

versuche ich, fachk<strong>und</strong>ige Ansprechpartner<br />

zu vermitteln. Ich<br />

habe repräsentative Aufgaben zu<br />

erfüllen, z<strong>um</strong> Beispiel auf Freisprechungsfeiern<br />

von frischausgebildeten<br />

Landwirten <strong>und</strong> Hauswirtschafterinnen.<br />

Man organisiert <strong>die</strong><br />

alljährlichen Landfrauenausflüge<br />

sowie Bildungsworkshops zu beispielsweise<br />

Milch vs. Pflanzendrinks<br />

oder Milchverarbeitung.<br />

Und wie wird man überhaupt Kreisbäuerin?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich muss man Mitglied<br />

im Bayerischen Bauernverband<br />

<strong>und</strong> sollte, auch wenn es keine<br />

Pflicht ist, Ortsbäuerin im jeweiligen<br />

Wohnort sein, was ich in<br />

Schwabsoien seit 2012 bin. Denn<br />

<strong>die</strong> jeweiligen Ortsvertreter wählen<br />

letztlich ihre Vertreterin, <strong>die</strong><br />

Kreisbäuerin. Bei mir persönlich<br />

war es so, dass meine Vorgängerin<br />

Silvia Schlögel aus Peiting an mich<br />

herangetreten ist <strong>und</strong> gefragt hat,<br />

ob ich es nicht machen möchte.<br />

<strong>Das</strong> war plötzlich schwierig, als<br />

mein Mann kurz vor der Wahl einen<br />

Herzinfarkt erlitten hatte, ich<br />

<strong>die</strong> bereits geplante Kandidatur eigentlich<br />

schon zurückziehen wollte.<br />

Letztlich ging’s ihm aber sehr<br />

schnell wieder gut <strong>und</strong> nachdem<br />

er selbst gesagt hat, dass ich es<br />

gerne machen kann, habe ich mich<br />

doch bereiterklärt. Dann bin ich<br />

2017 ohne Gegenkandidatin <strong>und</strong><br />

ohne Gegenstimme gewählt, <strong>und</strong><br />

2022 wiedergewählt worden. Die<br />

Amtszeit beträgt jeweils fünf Jahre.<br />

Ein reines Ehrenamt?<br />

Wir bekommen für Pflichttermine<br />

eine kleine Aufwandsentschädigung<br />

sowie Spritgeld, manchmal<br />

auch Essen <strong>und</strong> Übernachtung<br />

bezahlt. Aber wegen des Geldes<br />

darfst du das nicht machen – hier<br />

geht’s <strong>um</strong> Leidenschaft <strong>und</strong> Überzeugung.<br />

Maria Lidl, Ihre Stellvertreterin,<br />

kommt aus Penzberg-Rain, somit<br />

vom anderen Ende des <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongauer Landkreises. Bewusst<br />

so gewählt?<br />

Es ist natürlich nicht das schlechteste,<br />

aus beiden Landkreisecken<br />

jemanden an der Spitze zu haben.<br />

Ist in unserem Falle aber reiner<br />

Zufall <strong>und</strong> meiner Meinung auch<br />

völlig gleich, wo wer von uns<br />

wohnt, weil das Miteinander unter<br />

uns Landfrauen, sowohl in der Vorstandschaft<br />

als auch darüber hinaus,<br />

ein sehr gutes ist, egal ob aus<br />

10 | <strong>tassilo</strong>


der Penzberger, <strong>Weilheim</strong>er oder<br />

Schongauer Ecke kommend.<br />

Haben Sie sich aktiv an den Bauernprotesten<br />

beteiligt?<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> viel Arbeit im Krankenhaus<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau, wo<br />

ich seit der Aufgabe unseres Milchviehbetriebes<br />

an der Pforte arbeite<br />

<strong>und</strong> für <strong>die</strong> Planung der Dienstpläne<br />

verantwortlich bin, war ich<br />

nur bedingt dabei. Und in Altenstadt<br />

an der Futtertrocknung, man<br />

glaubt es ka<strong>um</strong>, konnte ich nicht<br />

z<strong>um</strong> Geschehen dazustoßen, weil<br />

mich ein Herr an der Absperrung<br />

trotz mehrmaliger fre<strong>und</strong>licher<br />

Vorstellung meinerseits einfach<br />

nicht durchgelassen hatte mit der<br />

Begründung: <strong>Das</strong>s ich Kreisbäuerin<br />

sei, könne ja jeder behaupten.<br />

Beim Mahnfeuer hier in Schwabsoien<br />

war ich natürlich dabei.<br />

Abgesehen davon ist <strong>die</strong> Düngung<br />

mit <strong>die</strong>ser Technik schlechter<br />

als manch altbewährte: Die<br />

aus dem Schlauch kommenden<br />

Wülste bleiben nämlich auf der<br />

Grasoberfläche liegen, wachsen<br />

oft ohne den Boden gedüngt zu<br />

haben mit dem Gras wieder raus<br />

<strong>und</strong> werden beim Mähen schließlich<br />

zurück auf den Hof gebracht.<br />

Heißt: Man bringt den Scheißdreck<br />

nahezu eins zu eins wieder nach<br />

Hause. Gleichzeitig zeigen Stu<strong>die</strong>n,<br />

dass Odeln mit Möscher oder<br />

Schwanenhals gar nicht Gase in<br />

<strong>die</strong> Luft befördern <strong>und</strong> für mehr<br />

Gestank sorgen. Letztlich ist <strong>die</strong>ses<br />

Aufzwängen der Schleppschlauchtechnik<br />

reine Geldmacherei sowie<br />

Schickaniererei der kleinen Betriebe<br />

<strong>und</strong> ein weiterer Versuch,<br />

<strong>die</strong>se zur Hofaufgabe zu zwingen.<br />

Erschwerend hinzu kommt, dass<br />

<strong>die</strong>se Fässer mit Schleppschlauchtechnik<br />

dermaßen breit sind, dass<br />

sie auf den überwiegend hügeligen<br />

Feldern, wie wir sie in unserer<br />

Region haben, gar nicht eingesetzt<br />

werden können.<br />

Und wie abschreckend ist der Bürokratie-Wahnsinn<br />

für hiesige Landwirte<br />

wirklich?<br />

Schwarze Schafe gibt es g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

überall, woraus vielleicht das<br />

eine oder andere Gesetz resultiert<br />

<strong>und</strong> der Allgemeinheit aufgebürdet<br />

wurde. Aber insgesamt betrachtet<br />

ist es schlichtweg zu viel,<br />

viel zu viel. Und auch für ältere<br />

Landwirte, <strong>die</strong> keine Computerkenntnisse<br />

haben, sehr schwer, es<br />

ohne Hilfe von Maschinenring oder<br />

Bauernverband <strong>um</strong>zusetzen.<br />

Fällt Ihnen, neben der Düngebedarfsermittlung,<br />

noch ein anderes<br />

Beispiel für Bürokratie-Wahnsinn<br />

ein?<br />

Mitte März haben wir Proben von<br />

unseren Böden entnommen, was<br />

man alle sechs Jahre machen<br />

muss. Hierfür gilt es eine ganz<br />

bestimmte Liste auszudrucken,<br />

von der letztlich vier verschiedene<br />

Ämter nicht wussten, wo <strong>die</strong> sich<br />

überhaupt befindet, <strong>um</strong> sie überhaupt<br />

ausdrucken zu können <strong>und</strong><br />

damit aufs Feld zu gehen. Eine<br />

St<strong>und</strong>e lang habe ich hierfür hin<br />

<strong>und</strong> her telefonieren müssen. Jetzt<br />

bin ich als Kreisbäuerin aber in<br />

einer Position, <strong>die</strong> sich online auskennt,<br />

gut vernetzt ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Kontakte hat – aber<br />

von wegen! Ein anderes Beispiel<br />

für Bürokratie-Wahnsinn sind <strong>die</strong><br />

vielen verschiedenen Programme<br />

für Kulturförderung – allein wir<br />

Kreisbäuerinnen <strong>und</strong> Obmänner<br />

haben wegen den dafür notwendigen<br />

Anträgen drei Videokonferenzen<br />

gehabt <strong>und</strong> es danach immer<br />

noch nicht verstanden, weil es so<br />

unglaublich kompliziert ist. Wir reden<br />

hier unter anderem von einer<br />

App, auf <strong>die</strong> wir Bilder hochladen<br />

sollen mit Bl<strong>um</strong>en- <strong>und</strong> Getreidesorten<br />

von unseren Feldern. Nur<br />

blöd, dass <strong>die</strong>se App nicht mal<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Ihrer Funktion, oder aus<br />

Überzeugung?<br />

Da wäre ich auch hingegangen,<br />

wenn ich keine Kreisbäuerin wäre.<br />

Der Protest ging zwar von uns Landwirten<br />

aus, aber das mit der Streichung<br />

der Agrar<strong>die</strong>sel-Vergütung<br />

war ja letztlich nur der Tropfen, der<br />

ein riesiges, branchenübergreifendes<br />

Fass z<strong>um</strong> Überlaufen gebracht<br />

hat – es war ein gemeinsamer Protest<br />

aus Landwirtschaft, Handwerk,<br />

Mittelstand. Energiesteuer, Gastro<br />

von sieben auf 19 Prozent, da gibt’s<br />

viele politische Entscheidungen,<br />

<strong>die</strong> ich nicht nachvollziehen kann<br />

<strong>und</strong> gegen <strong>die</strong> wir uns geschlossen<br />

wehren müssen.<br />

<strong>Das</strong> derzeit größte Problem für hiesige<br />

Landwirte?<br />

<strong>Das</strong>s man ab 2025 als Betreiber<br />

eines Grünlandbetriebes nur noch<br />

mit Schlepplauchtechnik Gülle bodennah<br />

ausbringen darf. So ein<br />

Odelfass können sich viele Landwirte<br />

gar nicht leisten, müssen es<br />

sich deshalb in Gemeinschaften<br />

kaufen <strong>und</strong> können deshalb nicht<br />

immer dann düngen, wenn es<br />

für sie jeweils am idealsten wäre.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 11


Hafer <strong>und</strong> Gerste unterscheiden<br />

kann.<br />

Im Zuge der Bauernprotest-Berichterstattung<br />

ist der Begriff „Muse<strong>um</strong>slandwirtschaft“<br />

gefallen. Damit<br />

gemeint: veraltete, kleine Betriebe<br />

mit Anbindehaltung, wie es sie hier<br />

im bayerischen Oberland verhältnismäßig<br />

noch zu Hauf gibt. Was<br />

halten Sie von <strong>die</strong>sem Begriff?<br />

Habe ich ehrlicherweise noch nie<br />

gehört. Aber klar haben wir hier<br />

<strong>die</strong> kleinstrukturierte Landwirtschaft.<br />

<strong>Das</strong> ist auch <strong>die</strong> Form, <strong>die</strong><br />

der Verbraucher prinzipiell will.<br />

Und das soll auch so bleiben, weil<br />

es schlichtweg nachhaltiger <strong>und</strong><br />

ökologisch verträglicher ist. Und<br />

<strong>die</strong> Landwirte hier noch einen Bezug<br />

zu den Tieren <strong>und</strong> Pflanzen<br />

haben.<br />

Wieder nachhaltiger <strong>und</strong> ökologisch<br />

verträglicher wäre der menschen<strong>und</strong><br />

naturfre<strong>und</strong>lichste Ansatz sicherlich.<br />

Wie realistisch ist eine Dezentralisierung<br />

der Landwirtschaft<br />

mit Vor-Ort-Vermarktung?<br />

Wir sollten da auf jeden Fall wieder<br />

hin. Da ist aber ganz klar der<br />

Verbraucher in der Pflicht, <strong>die</strong> regional<br />

vermarkteten Produkte auch<br />

zu kaufen. Corona hat gezeigt, dass<br />

wir <strong>die</strong> Lebensmittelversorgung<br />

aufrechterhalten haben, es ohne<br />

uns Landwirten, damit meine ich<br />

auch <strong>die</strong> kleinen Betriebe, schlichtweg<br />

nicht geht.<br />

<strong>Das</strong> Problem dabei: Die Zahl der<br />

Weltbevölkerung steigt. Und aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Klimaerwärmung, Kriegen<br />

<strong>und</strong> h<strong>um</strong>anitären Katastrophen<br />

konzentrieren sich immer mehr<br />

Menschen auf noch kleineren, gut<br />

bewohnbaren Flächen.<br />

<strong>Das</strong> ist das Dilemma unserer Landwirtschaft.<br />

Einerseits wollen wir<br />

<strong>die</strong> kleinen, dezentralen Betriebe,<br />

können sie uns aber nicht leisten.<br />

Und klar: Um <strong>die</strong> breite Masse der<br />

Bevölkerung zu versorgen, braucht<br />

es auch große Betriebe. Ein Teufelskreis.<br />

12 | <strong>tassilo</strong><br />

Droht der hiesigen<br />

„Muse<strong>um</strong>landwirtschaft“<br />

schon bald<br />

das endgültige Aus?<br />

Wenn das Verbot der<br />

Anbindehaltung wirklich<br />

kommen sollte,<br />

gibt es <strong>die</strong> ohnehin<br />

schon viel weniger<br />

gewordenen, kleineren<br />

Betriebe in der Tat<br />

nicht mehr lange.<br />

Unabhängig von der jeweiligen<br />

Hofgröße: Wie wichtig ist im Bereich<br />

der landkreisweiten Landwirtschaft<br />

<strong>die</strong> Rolle der Frau?<br />

Wir setzen uns für ein gutes Miteinander<br />

<strong>und</strong> starke Dorfgemeinschaften<br />

ein, wir fördern <strong>die</strong> beruflichen<br />

Qualifikationen, machen viel<br />

für Erwachsenbildung, repräsentieren<br />

unsere Branche auf Messen<br />

<strong>und</strong> Ausstellungen wie der ORLA,<br />

gestalten den Dialog mit Verbrauchern,<br />

gehen in Kindergärten <strong>und</strong><br />

Schulen, mischen uns in öffentlichen<br />

Diskussionen ein, stehen für<br />

eine genussvolle, regionale Ernährung,<br />

pflegen Kultur <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> machen mit Aktionen auf<br />

bäuerliche Anliegen aufmerksam.<br />

Reden wir bei Bäuerinnen eigentlich<br />

ausschließlich von Frauen, <strong>die</strong> mit<br />

Landwirten verheiratet sind oder<br />

<strong>die</strong> Hauswirtschaftsschule besucht<br />

haben? Oder auch von Frauen, <strong>die</strong><br />

„Landwirtin“ im klassischen Sinne<br />

gelernt haben <strong>und</strong> möglicherweise<br />

sogar einen eigenen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb führen?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich arbeiten <strong>die</strong> Ehefrauen<br />

von Bauern fast alle im Stall<br />

mit, fahren auch mit dem Bulldog<br />

raus aufs Feld, helfen aktiv bei der<br />

Ernte. Was natürlich schon stimmt,<br />

dass <strong>die</strong> klassische Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Landwirt überwiegend von<br />

Männern absolviert wird, Frauen<br />

dagegen überwiegend <strong>die</strong> zur<br />

Hauswirtschafterin bestreiten. Es<br />

gibt aber sogar <strong>die</strong> eine oder andere<br />

Frau, <strong>die</strong> alleine einen Milchviehbetrieb<br />

schmeißt.<br />

Christine Sulzenbacher ärgert sich<br />

über den Bürokratie-Wahnsinn.<br />

Apropos Ausbildung: Die klassische<br />

konventionelle Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Landwirt gibt’s in <strong>Weilheim</strong><br />

ja gar nicht mehr, stattdessen nur<br />

noch <strong>die</strong> ökologische Ausbildung.<br />

Sinnvoll?<br />

In meinen Augen total schwachsinnig.<br />

Wer <strong>die</strong> klassische, konventionelle<br />

Landwirtschaftsausbildung<br />

aus unserer Region absolvieren<br />

möchte, kann jetzt nicht mehr<br />

nach <strong>Weilheim</strong>, sondern muss bis<br />

nach Holzkirchen fahren. Aus Sicht<br />

der Penzberger kein Problem,<br />

für jemanden aus dem Schongauer<br />

Ra<strong>um</strong> dagegen ein deutlicher<br />

Mehraufwand, zur Schule zu<br />

kommen – manche machen aus<br />

geografischen Gründen <strong>die</strong> ökologische<br />

Landwirtschaftsschule<br />

trotzdem, obwohl sie aus einem<br />

konventionellen Betrieb kommen<br />

<strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vorhaben, <strong>die</strong>sen<br />

zu übernehmen.<br />

Es gibt seit vielen Jahren <strong>die</strong>se<br />

Klischees, dass Kinder aus Städten<br />

meinen, Fleisch, Wurst, Käse,<br />

Joghurt, Butter <strong>und</strong> Milch kämen<br />

direkt aus dem Supermarktregal.<br />

Ist da was dran?<br />

Stadtkinder wissen das z<strong>um</strong> Teil<br />

wirklich nicht. Hier bei uns auf<br />

dem Hof war vor wenigen Jahren<br />

mal eine erste Klasse mit einem<br />

Schüler zu besuch, der mit seinen<br />

Eltern aus der Stadt hergezogen<br />

war. Er hat wirklich gemeint,<br />

dass <strong>die</strong> Milch aus dem Tetra-Pack<br />

kommt. Auch der Ausruf „ihhh,<br />

hier stinkt’s“, war an <strong>die</strong>sem Tag<br />

ziemlich präsent.


Wie gut aufgeklärt sind <strong>die</strong> hier<br />

aufgewachsenen Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler?<br />

Die Dorfkinder wissen, wo Fleisch,<br />

Wurst, Milch <strong>und</strong> Käse herkommen.<br />

Aber Stadtkinder fragen<br />

wirklich nach der lila Kuh.<br />

Ihre Vorgängerin, Silvia Schlögel<br />

aus Peiting, war medial extrem<br />

präsent <strong>und</strong> ist bis heute bekannt<br />

für Koch- <strong>und</strong> Backrezepte. Kochen<br />

<strong>und</strong> backen Sie auch?<br />

Wenn ich daheim bin <strong>und</strong> Zeit habe,<br />

koche <strong>und</strong> backe ich sehr gerne,<br />

lade <strong>die</strong> ganze Familie ein. Aber<br />

ich werde definitiv keine Koch- <strong>und</strong><br />

Backbücher schreiben – das weiß<br />

<strong>und</strong> akzeptiert Silvia auch.<br />

Ihr Lieblingsgericht?<br />

Kässpatzn nach dem Rezept meiner<br />

aus Bad Hindelang im Allgäu<br />

stammenden Oma – <strong>die</strong> waren<br />

<strong>und</strong> sind dank original Allgäuer<br />

Bergkäse <strong>und</strong> Butter einfach immer<br />

<strong>die</strong> besten.<br />

Immer mehr Menschen verzichten<br />

auf Fleisch <strong>und</strong> Wurst. Was halten<br />

Sie von „vegetarisch“ <strong>und</strong> „vegan“?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich kann jeder essen was<br />

er will, sollte aber <strong>die</strong> Einstellung<br />

des jeweils anderen akzeptieren.<br />

Was mich stört, ist <strong>die</strong>se Wortklauberei<br />

– ein Schnitzel besteht<br />

für mich aus Schwein oder Kalb,<br />

nicht aus Pflanzen. Und was ich<br />

für äußerst unges<strong>und</strong> halte: Wenn<br />

sich jemand vegan ernährt, <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> dann fehlenden Nährstoffe sich<br />

über chemisch präparierte Nahrungsergänzungsmittel<br />

<strong>und</strong> Vitamine<br />

holen muss. Und <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />

Menschen, <strong>die</strong> Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

essen, als Tierquäler hinstellen.<br />

Was kommt bei Ihnen zu Hause auf<br />

den Frühstücks-, Mittags- <strong>und</strong> Brotzeittisch?<br />

Ich kaufe so gut es geht saisonal<br />

<strong>und</strong> regional. Brot <strong>und</strong> Semmeln<br />

beim Bäcker vor Ort, Fleisch <strong>und</strong><br />

Wurst bei den Metzgern vor Ort<br />

<strong>und</strong> nicht im Discounter. Auch exotische,<br />

tropische Früchte wie Avocado<br />

oder Papaya kommen bei uns<br />

aus Nachhaltigkeitsgründen nicht<br />

auf den Tisch. Bei Bananen <strong>und</strong><br />

Orangen aber mache auch ich eine<br />

Ausnahme.<br />

Zurück z<strong>um</strong> Landfrauentag: Dürfen<br />

daran eigentlich auch Männer teilnehmen?<br />

Selbstverständlich. Vertreter der<br />

Presse, Bürgermeister, Kreisräte<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Vorstände hiesiger Banken<br />

sind auch eingeladen <strong>und</strong> meistens<br />

männlicher Natur. Die Männer<br />

von uns Landfrauen sind an <strong>die</strong>sem<br />

Tag aber ganz bewusst nicht<br />

eingeladen.<br />

Und worin besteht der Unterschied<br />

zwischen Kreisbäuerin <strong>und</strong> BBV-<br />

Obmann?<br />

Die Männer sind in ihrer Funktion<br />

mehr politisch aktiv, haben meist<br />

noch weitere Ämter inne. Mit einem<br />

Augenzwinkern könnte man<br />

auch sagen: Die Männer präsentieren<br />

sich mehr, während wir Frauen<br />

wichtige Arbeit im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

leisten.<br />

Weitere, wichtige Termine für Sie<br />

als Kreisbäuerin?<br />

<strong>Das</strong> alljährliche, zweitägige <strong>und</strong><br />

bayernweite Kreisbäuerinnen-<br />

Seminar in Herrsching. Im <strong>Mai</strong><br />

ein Treffen gemeinsam mit den<br />

Obmännern des BBV. Im Herbst<br />

ein sogenanntes ZIV, eine zentrale<br />

Informations-Veranstaltung mit Input<br />

über aktuelle Themen <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

in der Landwirtschaft.<br />

Sowie zwei, drei Versammlungen<br />

mit allen Ortsbäuerinnen.<br />

Hinzu kommen viele Überst<strong>und</strong>en<br />

in Ihrem Job im Krankenhaus, Ihre<br />

ständige Erreichbarkeit für Bäuerinnen<br />

<strong>und</strong> Bauern, <strong>die</strong> Familie,<br />

<strong>die</strong> noch sechs Kälber im ansonsten<br />

leerstehenden Stall. Wie bekommen<br />

Sie das alles unter einen<br />

Hut?<br />

Obwohl es mir als bekennende<br />

Langschläferin schwerfällt, früh<br />

aufzustehen, bin ich prinzipiell<br />

schon eine Frau voller Energie.<br />

Und eine, <strong>die</strong> versucht, immer alles<br />

unter einen Hut zu bekommen.<br />

Wenn’s doch mal zu stressig ist,<br />

bleiben weniger wichtige Dinge<br />

wie der regelmäßige Hausputz mal<br />

liegen.<br />

Sie machen in der Tat einen sehr<br />

energiegeladenen, äußerst lebensfrohen<br />

Eindruck. Trotzdem werden<br />

Sie oft mit schweren <strong>und</strong> komplexen<br />

Themen wie dem Höfesterben oder<br />

dem Bürokratie-Wahnsinn konfrontiert.<br />

Wie schalten Sie in schwierigen<br />

Phasen ab?<br />

Was mir in richtig stressigen Phasen<br />

immer hilft, ich leidenschaftlich<br />

gerne mache: Stricken. Trachtenjacken,<br />

Babydecken, Socken –<br />

je nachdem, was im Familien-,<br />

Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis gebraucht<br />

wird.<br />

Und das Füttern der noch sechs verbliebenen<br />

Kälber?<br />

Dar<strong>um</strong> kümmert sich mein Mann,<br />

mit dem ich fast auf den Tag genau<br />

seit 20 Jahren verheiratet bin. Bis<br />

zur Hofaufgabe 2021 waren wir<br />

nie länger als drei Tage am Stück<br />

im Urlaub. Dahingehend holen<br />

wir gerade ein bisschen was nach,<br />

waren kürzlich eine Woche auf<br />

Madeira – das hilft natürlich auch,<br />

<strong>um</strong> vom Alltag mal Abstand zu gewinnen.<br />

Auch auffallend im Rahmen des Interviews:<br />

Sie tragen am linken Arm<br />

zwei zierliche Tattoos, was für eine<br />

vermeintlich bodenständige Kreisbäuerin<br />

eher außergewöhnlich ist,<br />

nicht wahr?<br />

(lacht laut) Ich hatte bis zu meinem<br />

40. Geburtstag auch ein Nasenpiercing.<br />

Aber <strong>die</strong> Geschichte der<br />

Tattoos ist eine ganz andere: Meine<br />

Tochter wollte unbedingt eins,<br />

war aber noch nicht volljährig <strong>und</strong><br />

brauchte deshalb mich als Erziehungsberechtigte.<br />

Wir waren dann<br />

gemeinsam in einem Studio, wo ich<br />

mir spontan auch zwei stechen hab<br />

lassen. <strong>Das</strong> obere steht für Glaube,<br />

Liebe, Hoffnung. <strong>Das</strong> untere bildet<br />

das Unendlichkeitszeichen ab.<br />

Glaube, Liebe, Hoffnung sind <strong>die</strong><br />

richtigen Begriffe in Zeiten von Kriegen,<br />

Inflation <strong>und</strong> Klimaerwärmung.<br />

Und Zusammenhalt innerhalb einer<br />

Gesellschaft. <strong>Das</strong> war auch im<br />

Rahmen der Bauernproteste sehr<br />

schön zu sehen, dass alle Betroffenen<br />

gemeinsam für <strong>die</strong> gleiche<br />

Sache auf <strong>die</strong> Straße gegangen<br />

sind <strong>und</strong> <strong>die</strong> oft ausgeprägteren<br />

Streitereien zwischen dem Bayerischen<br />

Bauernverband <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong> Deutscher Milchviehhalter<br />

in den Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> geraten waren.<br />

Sich ständig gegenseitig <strong>die</strong><br />

Schuld für negative Entwicklungen<br />

in <strong>die</strong> Schuhe zu schieben, bringt<br />

uns nicht weiter – wir müssen<br />

auch in Zukunft gemeinsam an einem<br />

Strang ziehen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> hiesige<br />

Landwirtschaft zukunftsfähig aufrechtzuerhalten.<br />

Was braucht es für eine zukunftsfähige<br />

Landwirtschaft?<br />

Zufriedenheit. Selbstverwirklichung.<br />

Ansehen in der Bevölkerung.<br />

Stimmige Arbeitsbedingungen. Mitbestimmungsrecht<br />

für <strong>die</strong> Bauern<br />

an der Basis, den sprichwörtlichen<br />

kleinen Mann. Und endlich einen<br />

spürbaren Abbau der Bürokratie –<br />

auch in der Landwirtschaft häufen<br />

sich <strong>die</strong> Fälle von Burn out, weil<br />

man mittlerweile mehr Zeit im<br />

Büro als im Stall, Wald <strong>und</strong> auf<br />

dem Feld zu verbringen hat. Und<br />

natürlich der Ver<strong>die</strong>nst: Z<strong>um</strong> Leben<br />

reicht’s, bleiben tut dir aber<br />

ohne zweites oder drittes Standbein<br />

nichts.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 13<br />

Für <strong>die</strong> Beste<br />

Mama...<br />

ein <strong>Das</strong>cherl für jeden<br />

Anlass. Bei uns gibt es<br />

viele Geschenkideen.<br />

Corddascherl 38,90 €, Taschengurt<br />

in vielen Designs, ab 17,-€<br />

NEU: Leder Geldbeutel ab 24,90 € in<br />

verschiedenen Farben erhältlich<br />

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Di - Sa 10.00 - 13.00 Uhr &<br />

Di- Fr 15.00 - 18.00 Uhr geöffnet<br />

Tel 08856/ 9379768


Zehn Jahre „Grüne Sonne“ – Tickets zu gewinnen<br />

Electrofestival<br />

mit Alpenpanorama<br />

Hoher Peißenberg | Organisator<br />

Phil Falkner kann es selbst ka<strong>um</strong><br />

glauben: <strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival<br />

auf dem Hohen Peißenberg<br />

feierte vor zehn Jahren sein Debüt.<br />

„Im Frühsommer 2014 hat es das<br />

erste Mal so stattgef<strong>und</strong>en, wie<br />

wir es heute kennen <strong>und</strong> lieben.“<br />

Einzig Corona funkte zwei Mal<br />

dazwischen, „weshalb wir heuer<br />

von der insgesamt achten Auflage<br />

sprechen“. Gibt’s Neuerungen für<br />

das <strong>die</strong>sjährige Festival am Samstag,<br />

8. <strong>Juni</strong>? „Auf jeden Fall“, sagt<br />

der 42-Jährige, der seine eigene<br />

DJ-Karriere nach <strong>die</strong>ser Saison an<br />

den Nagel hängen wird, <strong>um</strong> sich<br />

in Zukunft noch akribischer auf <strong>die</strong><br />

Festival-Organisation konzentrieren<br />

zu können. Ein Schwerpunkt,<br />

auch für heuer: Die Gestaltung des<br />

Areals. „Wir arbeiten dafür extra<br />

mit mehreren Deko-Teams zusammen.“<br />

<strong>Das</strong> größte <strong>und</strong> professionellste<br />

kommt aus Berlin angereist.<br />

Weniger Sonnensegel, mehr<br />

abgefahrene Beleuchtung. Und<br />

ein komplett neues Bühnenbild.<br />

Wie das Festival-Gelände auf dem<br />

großen Parkplatz samt Wiesenhang<br />

knapp unterhalb des „Berggipfels“<br />

mit Wallfahrtskirche im Detail<br />

aussehen wird? „Wir möchten <strong>die</strong><br />

Besucher aus aller Welt ganz bewusst<br />

überraschen, weshalb wir da<br />

im Vorfeld nicht zu viel verraten.“<br />

<strong>Das</strong> offiziell auf 3 000 Besucher<br />

begrenzte Elektrofestival zieht aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

seiner einzigartigen Location<br />

auf fast 1 000 Metern Seehöhe<br />

mit atemberaubendem Blick in<br />

Richtung Alpen Besucher aus dem<br />

kompletten europäischen Ausland,<br />

vereinzelt sogar aus fast allen Kontinenten<br />

<strong>die</strong>ser Welt an. „Die weiteste<br />

Anreise zu uns dürfte mal ein<br />

Australier gehabt haben.“ Und <strong>die</strong><br />

allermeisten möchten, sofern es<br />

Arbeit, Studi<strong>um</strong>, Budget <strong>und</strong> Anreise<br />

zulassen, wieder kommen.<br />

„Bierzelt, Bühne <strong>und</strong> Bauzaun<br />

kann jeder. Aber das ist nicht das,<br />

was wir wollen. Wenn du den Leuten<br />

etwas bieten möchtest, muss<br />

es etwas Besonderes sein“, so Phil<br />

Falkner auf <strong>die</strong> Frage, wie es ihm<br />

immer wieder gelingt, nicht nur<br />

Besucher aus aller Welt, sondern<br />

auch international erfolgreiche DJs<br />

aus der Elektro-Szene in den Pfaffenwinkel<br />

zu locken. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Ana Simina Grigoriu, eine r<strong>um</strong>änisch-kanadische<br />

DJane <strong>und</strong> Musikproduzentin<br />

aus Toronto, <strong>die</strong> seit<br />

2008 in Berlin lebt <strong>und</strong> mit keinem<br />

geringeren als Paul Kalkbrenner<br />

verheiratet ist. Oder der unter dem<br />

Künstlernamen bekannte DJ „Space<br />

Motion“ aus Serbien-Montenegro,<br />

momentan zu den bekanntesten<br />

<strong>und</strong> beliebtesten Elektro-DJs der<br />

Welt gehörend. Mark Dekoda, Juliet<br />

Sikora, Thomas Lizzara, Miyagi sowie<br />

Mono Schwarz, besser bekannt<br />

als „Alle Farben“, sind weitere<br />

Stars der Szene, <strong>die</strong> am 8. <strong>Juni</strong> auf<br />

dem Hohen Peißenberg elektromusikalisch<br />

performen werden.<br />

Hardtickets für<br />

Einheimische<br />

Insgesamt besteht das Line-up aus<br />

20 DJs, <strong>die</strong> sowohl auf der großen<br />

Open-Air-Bühne als auch „oben“<br />

im 50-Meter-Zelt auflegen werden.<br />

Darunter auch <strong>die</strong> „Locals“ Daniel<br />

Pscheid aus Raisting, Tobias Lux<br />

aus Bernried <strong>und</strong> Torsten Hartz<br />

alias Thool aus Peiting. Neben<br />

Kaltgetränken mit <strong>und</strong> ohne Alkohol<br />

aller Art finden <strong>die</strong> Besucher<br />

auch ein breites Spektr<strong>um</strong> an kulinarischen<br />

Köstlichkeiten vor. „Wir<br />

haben <strong>die</strong> vergangenen Jahre mit<br />

unseren Food-Trucks sehr gute<br />

Erfahrungen gemacht“, bekräftigt<br />

Phil Falkner. Neben allesessenden<br />

Menschen finden auch Vegetarier<br />

<strong>und</strong> Veganer herzhafte Leckereien.<br />

Und es gibt heuer, passend z<strong>um</strong><br />

Veranstaltungsort, auch „den echt<br />

leckeren Rigi Burger vom benachbarten<br />

Gasthof Bayerischer Rigi,<br />

dem Wirtshaus auf dem Hohen<br />

Peißenberg“. Neu sind auch <strong>die</strong><br />

Festivalzeiten. Es beginnt <strong>die</strong>ses<br />

Jahr mit 12 Uhr eine St<strong>und</strong>e später<br />

als bisher, <strong>und</strong> hört mit 3 Uhr eine<br />

St<strong>und</strong>e früher auf. „Was aber selbst<br />

für <strong>die</strong> härtesten Electro-Raver<br />

kein Problem darstellen sollte –<br />

wir reden hier noch immer von<br />

15 St<strong>und</strong>en Party am Stück.“ Auch<br />

das ist weit <strong>und</strong> breit einzigartig,<br />

für Auswärtige wie Einheimische<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


ein außergewöhnliches<br />

Angebot. „Würden wir<br />

unsere Tickets nur online<br />

verkaufen, wäre<br />

das Festival sofort mit<br />

nahezu ausschließlich<br />

nicht Einheimischen<br />

ausverkauft“, betont<br />

Phil Falkner an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> Wichtigkeit,<br />

ganz gezielt Ticket-Kontingente für<br />

Einheimische zur Verfügung zu<br />

stellen. Wie? „In Form von limitierten<br />

Hardtickets, <strong>die</strong> es in regionalen<br />

Geschäften zu kaufen gibt.“<br />

Rigialm in Hohenpeißenberg,<br />

Bäckerei Sesar in Peiting, Peissenbuch<br />

in Peißenberg, Sonnendeck in<br />

<strong>Weilheim</strong>, Löwenhof in Schongau,<br />

Engel Haardesign in Murnau, Autohaus<br />

Heuberger in Füsssen <strong>und</strong><br />

Bernbeuren sowie Tonträger in<br />

Augsburg sind <strong>die</strong> Anlaufstellen für<br />

alle Feiererwütigen aus <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau <strong>und</strong> Umgebung, <strong>die</strong><br />

beim bereits ausverkauften Online-<br />

Ticketing leerausgegangen sind.<br />

Vorausgesetzt natürlich, sie sind<br />

volljährig – Einlass ab 18 Jahren!<br />

Eine stressbefreite<br />

Community<br />

Die schönste Nachricht vor der achten<br />

Auflage des Grüne-Sonne-Festivals<br />

ist letztlich <strong>die</strong>, dass es trotz<br />

Alkoholkons<strong>um</strong> <strong>und</strong> anderweitigen<br />

Partydrogen – das lässt sich nun<br />

mal nicht kontrollieren – nie nennenswerte<br />

Gewaltausbrüche gab.<br />

„Wir reden hier von einer friedlichen,<br />

stressbefreiten Community,<br />

<strong>die</strong> einfach nur einen schönen Tag<br />

verbringen möchte.“ Vergangenes<br />

Jahr ging’s auf dem Hohen Peißenberg<br />

sogar derart anständig zu,<br />

dass <strong>die</strong> eigentlich standesgemäße<br />

Nachbesprechung mit Landratsamt,<br />

Polizei <strong>und</strong> Bürgermeistern<br />

im Sinne von „was können wir<br />

besser machen“ nicht stattfinden<br />

musste. Insofern eine Großveranstaltung<br />

mit Vorbildcharakter, <strong>die</strong><br />

auch heuer wieder mit Partybussen<br />

bis aus München, Nürnberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Augsburg,<br />

Ulm, Rosenheim, Kempten, Marktoberdorf,<br />

Memmingen, Penzberg,<br />

Landsberg, Miesbach, Schongau,<br />

Murnau, Füssen, Landshut, Regensburg,<br />

Pfaffenhofen, Ingolstadt<br />

<strong>und</strong> Bad Tölz angefahren wird. Außerdem<br />

wichtig: Der Festival-Shuttlebus.<br />

Sobald <strong>die</strong> Parkplätze oben<br />

am Berg voll sind, pendelt <strong>die</strong>ser<br />

zwischen Hohem Peißenberg <strong>und</strong><br />

Bahnhof in Hohenpeißenberg. Wer<br />

sich bezüglich Shuttle, Anreise,<br />

Tickets <strong>und</strong> Line-up noch genauer<br />

informieren möchte, sollte unbedingt<br />

einen Blick auf <strong>die</strong> Website<br />

des Festivals werfen. Unter www.<br />

gruene-sonne.de sind auch jede<br />

Menge Impressionen aus den Vorjahren<br />

vorzufinden. Professionelle<br />

Bilder, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Vorfreude auf den<br />

größten Rave im bayerischen Oberland<br />

massiv steigen lassen.<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost 2x2 Tickets für das Grüne<br />

Sonne Festival am Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 12 Uhr auf dem Hohen Peißenberg.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Electro“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 15


11. Musiktage<br />

<br />

06. – 09. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />

<br />

<br />

www.musiktage-feldafing.com<br />

Künstlerische Leitung: Kit Armstrong, Franziska Hölscher<br />

<br />

<br />

3 427 Pfeifen, Loops <strong>und</strong> ein Surro<strong>und</strong>-System<br />

<strong>Weilheim</strong>er Orgelweihe<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Für uns geht es jetzt<br />

an <strong>die</strong> Feinabstimmung, an <strong>die</strong><br />

Intonation“, sagt Konzertpianist,<br />

Organist <strong>und</strong> Komponist Jürgen<br />

Geiger, zieht <strong>die</strong> Bauschutzdecke<br />

vom echthölzernen Orgelbankerl,<br />

setzt sich hin <strong>und</strong> lässt seine<br />

Finger virtuos, in spielerischer<br />

Leichtigkeit über <strong>die</strong> brandneue<br />

Tastatur gleiten. „Klingt schon jetzt<br />

fantastisch, obwohl es klanglich<br />

noch viel zu justieren gibt.“ 3 427<br />

Pfeifen, davon 3 194 aus Metall<br />

<strong>und</strong> 233 aus Holz, wurden vom<br />

renommierten Freiburger Orgelbau<br />

Späth in <strong>die</strong> neue Orgel der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche verbaut.<br />

Manche sind gerade einmal<br />

zentimeterklein, wieder andere<br />

bis zu fünf Meter (!) hoch. Und?<br />

„Nach aktuellem Stand ist sie zu<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 90 Prozent fertig, doch schon<br />

jetzt das mit beste <strong>und</strong> modernste,<br />

was der Orgelbau im Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />

zu bieten hat“, schwärmt Jürgen<br />

Geiger, der bereits seit 2009 als<br />

Kirchenmusiker für <strong>die</strong> Pfarreiengemeinschaft<br />

<strong>Weilheim</strong> arbeitet,<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seines herausragenden<br />

Könnens jedoch weit über den<br />

Pfaffenwinkel hinaus bekannt ist<br />

<strong>und</strong> insofern ganz genau weiß,<br />

wovon er spricht – Geiger spielte<br />

unter anderem auch schon für <strong>die</strong><br />

Philharmonien von Berlin, München,<br />

Köln, Hamburg <strong>und</strong> Danzig.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> er bis heute<br />

nie in eine größere, orgelmusikalisch<br />

bedeutendere Stadt gezogen<br />

ist, antwortet er ohne zu zögern:<br />

„Weil ich mich hier mit der Kultur<br />

<strong>und</strong> den hier lebenden Menschen<br />

verb<strong>und</strong>en fühle.“ Und weil er<br />

schon bald <strong>die</strong> Möglichkeit hat,<br />

sein breitgefächertes Orgelrepertoire<br />

auf <strong>die</strong>ser nigelnagelneuen<br />

Orgel vor Publik<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Besten zu<br />

Blick auf <strong>die</strong> Empore mit (v.l.) Positiv, Hauptwerk <strong>und</strong> Schwellwerk.<br />

geben. Eine Orgel, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ihrer Konzeption bayern-, wenn<br />

nicht sogar deutschlandweit einzigartig<br />

ist. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sie besteht<br />

neben dem auf der Empore aufgestellten<br />

Hauptspieltisch, Schwellwerk,<br />

Hauptwerk <strong>und</strong> Positiv auch<br />

aus einem Solowerk – <strong>und</strong> letzteres<br />

befindet sich auf der genau<br />

gegenüberliegenden Seite des<br />

Gotteshauses: Hinter dem Hochaltar,<br />

gut versteckt, für Pfarrer, Organist<br />

<strong>und</strong> Kirchgänger nicht sicht-,<br />

aber hörbar. Heißt: Sobald Jürgen<br />

Geiger mehrere Tasten der Orgel<br />

gleichzeitig be<strong>die</strong>nt, ertönt es von<br />

vorne, rechts, links <strong>und</strong> hinten.<br />

Ein Surro<strong>und</strong>-System also, das<br />

für einen unvergleichlichen Klang<br />

sorgen soll. Technisch funktioniere<br />

das Ganze via Lichtwellenleitungen,<br />

wonach <strong>die</strong> auf der Empore<br />

angespielten Orgeltöne in Echtzeit<br />

aus dem gegenüberliegenden<br />

Solowerk hinter dem Hochaltar<br />

erklingen.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Katholische Pfarrkirchenstiftung<br />

Mariä Himmelfahrt in<br />

<strong>Weilheim</strong> sich überhaupt <strong>um</strong> eine<br />

neue Orgel bemüht hat, mag viele<br />

verw<strong>und</strong>ern. Schließlich war <strong>die</strong><br />

alte Orgel gerade einmal 50 Jahre<br />

jung. Z<strong>um</strong> Vergleich: Bewährte<br />

Orgeln klingen bei sachgemäßer<br />

Pflege <strong>und</strong> Instandhaltung auch<br />

nach 300 Jahren noch herausragend<br />

gut.<br />

Neue Orgel kostet<br />

1,2 Millionen Euro<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er nach gerade<br />

einmal einem Sechstel <strong>die</strong>ser Zeit<br />

ihr Instr<strong>um</strong>ent auf Anraten mehrerer<br />

Orgelsachverständiger wieder<br />

ab- <strong>und</strong> ausgebaut haben, lag<br />

am Orgelbautrend in den 1960er<br />

Jahren – anstelle von Holz, Metall<br />

<strong>und</strong> Leder wurden überwiegend<br />

Kunststoffe <strong>und</strong> Spanplatten verbaut,<br />

was damals als Material der<br />

Zukunft galt, sich im Nachhinein<br />

jedoch als qualitativ schwach <strong>und</strong><br />

nicht langlebig entpuppte. „Wir<br />

haben beim Bespielen der alten<br />

Orgel zunehmend mit Heulern<br />

oder gar vollständig ausbleibenden<br />

Tönen zu kämpfen gehabt.“<br />

16 | <strong>tassilo</strong>


Organist Jürgen Geiger beim Be<strong>die</strong>nen des Tablets.<br />

Musik auf hohem Niveau war<br />

unter <strong>die</strong>sen Umständen nicht<br />

mehr möglich, obwohl <strong>die</strong> Akustik<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche<br />

an sich als außergewöhnlich gut<br />

gilt. Die letztlich größte Hürde für<br />

eine neue Orgel: Sie zu finanzieren.<br />

Neben der Kirchenstiftung,<br />

<strong>die</strong> seit 2018 <strong>um</strong> Spenden <strong>und</strong> Zuschüsse<br />

für <strong>die</strong> neuen Orgel wirbt,<br />

haben <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er unter der<br />

Leitung von Dr. Ulrich Bracker extra<br />

einen Förderverein ins Leben<br />

gerufen <strong>und</strong> auch über <strong>die</strong>sen versucht,<br />

<strong>die</strong> Kosten vollständig über<br />

Spendeneinnahmen (www.unsereneueorgel.de)<br />

zu generieren. Bei<br />

1,2 Millionen Euro Gesamtkosten<br />

ein wagemutiges Projekt, das jedoch<br />

fast vollständig aufgegangen<br />

ist. Trotz Corona, Kriegen, Inflation<br />

<strong>und</strong> der seit Jahren stark in der Kritik<br />

stehenden Katholischen Kirche<br />

waren zahlreiche Menschen bereit,<br />

z<strong>um</strong> Teil erhebliche S<strong>um</strong>men zu<br />

spenden – mehr als eine Million<br />

Euro, darunter auch Zuschüsse<br />

von Diözese, Stadt, Bayerischer<br />

Landesstiftung <strong>und</strong> Böhmstiftung,<br />

sind bereits im Spendentopf zusammengekommen,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 170 000<br />

Euro werden noch gebraucht. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel in Form von Orgelpatenschaften<br />

– wer möchte, kann <strong>und</strong><br />

konnte für eine oder mehrere Pfeifen<br />

eine Patenschaft in Höhe von<br />

80 bis 350 Euro (je nach Größe der<br />

Pfeife) übernehmen.<br />

Auf Festkonzert<br />

folgt Orgelsommer<br />

Offiziell bespielt werden darf <strong>die</strong><br />

neue Orgel erst nach traditioneller<br />

Segnung. Die findet im Rahmen<br />

eines feierlichen Gottes<strong>die</strong>nstes<br />

mit dem Augsburger Diözesanbischof<br />

Bertram Meier, <strong>Weilheim</strong>s<br />

Stadtpfarrer Engelbert Birkle sowie<br />

Kirchenchor, Bläser <strong>und</strong> Orgelmusik<br />

am Samstag, 15. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 18<br />

Uhr in <strong>Weilheim</strong>s Stadtpfarrkirche<br />

Nähe Marienplatz statt. Anschließend,<br />

gegen 21 Uhr, wird <strong>die</strong> neue<br />

Orgel genauer vorgestellt. Tags<br />

darauf, am Sonntag, 16. <strong>Juni</strong>, folgt<br />

<strong>um</strong> 17 Uhr auch gleich das erste<br />

richtige Orgelkonzert mit Organist<br />

Jürgen Geiger, der<br />

mit der „Toccata in<br />

f-Moll“ von Charles<br />

Marie Widor eines<br />

der berühmtesten<br />

Orgelwerke überhaupt<br />

aufführen<br />

wird. Und immer<br />

wieder betont, dass<br />

<strong>die</strong> Klänge an <strong>die</strong>sem<br />

bis dahin feinjustierten<br />

orchestralen Instr<strong>um</strong>ent<br />

sicherlich unter <strong>die</strong> Haut gehen<br />

werden. Letzteres sollte auch auf<br />

<strong>die</strong> im Anschluss geplante Orgelsommerkonzertreihe<br />

zutreffen,<br />

bespielt von namhaften Künstlern<br />

aus dem In- <strong>und</strong> Ausland. Beginnend<br />

mit einem Auftritt von Donato<br />

Cuzzato aus dem italienischen<br />

Treviso, der <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er<br />

Orgel am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong><br />

11.15 Uhr unter seine virtuosen<br />

Finger nehmen wird. Eine Woche<br />

später, am Samstag, 29. <strong>Juni</strong>,<br />

bespielt ebenfalls <strong>um</strong> 11.15 Uhr<br />

Gedymin Grubba aus dem polnischen<br />

Peplin <strong>die</strong> „Königin der<br />

Instr<strong>um</strong>ente“. Insgesamt sind im<br />

Rahmen des <strong>Weilheim</strong>er Orgelsommers<br />

bis Mitte September 13<br />

Konzerte fix eingeplant. Darüber<br />

hinaus spricht Jürgen Geiger von<br />

einem „neuen Ort der kulturellen<br />

Begegnung“. Er möchte regelmäßig<br />

Alt <strong>und</strong> Jung <strong>die</strong>se neue Orgel<br />

im Rahmen von Führungen bis<br />

ins kleinste Detail samt musikalischen<br />

Kostproben näherbringen,<br />

unter anderem auch Schulklassen<br />

für klassische Musik begeistern.<br />

„Weil ich davon überzeugt bin,<br />

dass es funktioniert.“ Auch deshalb,<br />

weil <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er<br />

Orgel nicht nur durch traditionelle<br />

Handwerkskunst besticht. Im<br />

Hauptspieltisch ist beispielsweise<br />

ein automatisch herausfahrbarer<br />

Bildschirm integriert, der dank<br />

installierter Kamera im Bereich<br />

des Altars dem Organisten ständigen<br />

Blickkontakt z<strong>um</strong> Pfarrer<br />

ermöglicht. Ein weiteres Highlight<br />

aus der Rubrik Hightech: Ein in<br />

einer Schublade verbautes Tablet<br />

mit Touchscreen für sogenannte<br />

Loops. Damit gemeint sind kurze<br />

musikalische Aufnahmen, <strong>die</strong><br />

sich nahtlos aneinanderfügen <strong>und</strong><br />

sich als Endlosschleife abspielen<br />

lassen können. Heißt: Bei 2860<br />

Einzeltönen, Loops <strong>und</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Solowerk hinter dem Hochaltar<br />

bietet <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er Orgel<br />

klanglich wie musikalisch schier<br />

unendlich viele Möglichkeiten. js<br />

*Rechtsberater<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 17<br />

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Am Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, sind Europawahlen<br />

„Größtes Friedensprojekt<br />

in der Geschichte“<br />

Brüssel | 27 Mitgliedsstaaten mit<br />

448 Millionen Einwohnern <strong>und</strong> 24<br />

verschiedenen Sprachen, verteilt<br />

auf einer Fläche von 4,2 Millionen<br />

Quadratkilometern: Die Europäische<br />

Union mit Hauptsitz in Brüssel<br />

gilt als eine der größten Demokratien<br />

der Welt. Gegründet wurde<br />

sie im Jahre 1993 durch den „Vertrag<br />

von Maastrich“ mit dem Ziel,<br />

nach dem verheerenden Zweiten<br />

Weltkrieg ein dauerhaft friedliches<br />

Zusammenleben der Staaten <strong>und</strong><br />

Völker auf europäischem Kontinent<br />

zu verwirklichen. Die Basis hierfür:<br />

Ein Mitspracherecht aller in der EU<br />

lebenden Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />

in Form von demokratischen<br />

Wahlen. Diese finden g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

alle fünf Jahre statt, zuletzt<br />

2019. Insofern ist es heuer wieder<br />

so weit, genaugenommen vom 6.<br />

bis 9. <strong>Juni</strong>. Wobei <strong>die</strong> Europawahl<br />

<strong>2024</strong> in Deutschland ausschließlich<br />

auf einen Tag, den Sonntag,<br />

9. <strong>Juni</strong>, angesetzt ist. Alle wahlberechtigten<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />

werden oder wurden hierfür<br />

mit einer Wahlbenachrichtigung in<br />

Briefform informiert. Neben dem<br />

klassischen Gang z<strong>um</strong> Wahllokal<br />

am Wahlsonntag in den jeweiligen<br />

Wohnorten kann alternativ<br />

auch per Briefwahl abgestimmt<br />

werden. Jeder Wahlberechtigte<br />

hat letztlich nur eine Stimme, mit<br />

<strong>die</strong>ser kein bestimmter Kandidat,<br />

sondern stets eine Partei oder<br />

politische Vereinigung gewählt<br />

wird, deren Listen wieder<strong>um</strong> mit<br />

Spitzenkandidaten besetzt sind.<br />

In S<strong>um</strong>me werden in Deutschland<br />

96 Europaabgeordnete gewählt.<br />

Damit bleibt Deutschland das Land<br />

mit den meisten Abgeordneten im<br />

Europäischen Parlament, das sich<br />

momentan aus insgesamt 706 Abgeordneten<br />

aus folgenden Ländern<br />

zusammensetzt: Belgien, Bulgarien,<br />

Dänemark, Deutschland, Estland,<br />

Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />

Irland, Italien, Kroatien,<br />

Lettland, Litauen, Luxemburg,<br />

Malta, <strong>die</strong> Niederlande, Österreich,<br />

Polen, Portugal, R<strong>um</strong>änien,<br />

Schweden, <strong>die</strong> Slowakei, Slowenien,<br />

Spanien, <strong>die</strong> Tschechische Republik,<br />

Ungarn <strong>und</strong> Zypern.<br />

„<strong>tassilo</strong>“ zu Gast<br />

in Brüssel<br />

Hautnahen Einblick, wie innerhalb<br />

des Europäischen Parlaments gearbeitet<br />

wird, hat vor wenigen Wochen<br />

auch <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />

bekommen. Im Rahmen eines politischen<br />

Rollentauschs von Peitings<br />

Bürgermeister Peter Ostenrieder<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. Angelika Niebler<br />

wurde auch „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />

Johannes Schelle nach Brüssel mit<br />

eingeladen. Die 61-jährige CSU-<br />

Politikerin <strong>und</strong> Juristin aus Vaterstetten<br />

im Landkreis Ebersberg,<br />

spezialisiert auf Industrie, Umwelt<br />

<strong>und</strong> Energie, sitzt bereits seit 1999<br />

als Abgeordnete im Europäischen<br />

Parlament – <strong>und</strong> vertritt unter den<br />

insgesamt 706 EU-Abgeordneten<br />

<strong>die</strong> Interessen von Oberbayern, ist<br />

damit auch <strong>die</strong> Europa-Abgeordnete<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau. Ihr<br />

Alltag: Streng durchgetaktet von<br />

früh bis spät mit zahlreichen Sitzungsterminen<br />

auf unterschiedlichsten<br />

Ebenen. Diskutiert wird<br />

sowohl ruhig <strong>und</strong> sachlich als auch<br />

scharf <strong>und</strong> hitzig, oft bis tief in <strong>die</strong><br />

Nacht hinein. Ein Highlight des<br />

dreitägigen Besuchs <strong>um</strong> den 20.<br />

Februar: Die Teilnahme an der fast<br />

vierstündigen Fraktionssitzung der<br />

Europäischen Volkspartei mit einer<br />

unter <strong>die</strong> Haut gehenden Rede<br />

von EU-Kommissions-Präsidentin<br />

Ursula von der Leyen. Sie sprach<br />

unter anderem z<strong>um</strong> Tod von Alexei<br />

Nawalny. Allgegenwärtig war<br />

an <strong>die</strong>sen drei Tagen aber auch<br />

<strong>die</strong> bevorstehende Europawahl.<br />

Inhaltlich, aber auch in Form von<br />

riesigen Werbebannern, <strong>die</strong> an<br />

den riesigen Gebäudekomplexen<br />

des EU-Parlaments am luxemburgischen<br />

Platz in Brüssel angebracht<br />

waren.<br />

Erstmals ab 16 Jahren<br />

Ein Nov<strong>um</strong> der <strong>die</strong>sjährigen Europawahlen:<br />

<strong>Das</strong>s erstmals auch<br />

16-Jährige wählen dürfen. „<strong>Das</strong><br />

Interesse an der EU <strong>und</strong> das Verständnis<br />

für deren Bedeutung<br />

wächst nicht automatisch mit steigendem<br />

Lebensalter – ich halte es<br />

für sinnvoll, dass gerade <strong>die</strong> Jungen,<br />

<strong>die</strong> ja auch sehr stark von verschiedenen<br />

Programmen der EU<br />

profitieren, auch wählen dürfen.<br />

Ein Vorteil des Wahlalters bereits<br />

ab 16 Jahren ist, dass viele der Erstwähler<br />

noch in <strong>die</strong> Schule gehen<br />

<strong>und</strong> durch deren Angebote der politischen<br />

Bildung erreicht werden“,<br />

sagt Prof. Dr. Ursula Münch. Die<br />

aus Funk <strong>und</strong> Fernsehen bekannte<br />

Politikwissenschaftlerin leitet <strong>die</strong><br />

politische Akademie in Tutzing,<br />

möchte an <strong>die</strong>ser Stelle auch <strong>die</strong><br />

Wichtigkeit der bevorstehenden<br />

Europawahlen hervorheben: „Wir<br />

haben in den letzten zwei Jahren<br />

lernen müssen, dass es nicht nur<br />

dahingesagt ist, wenn <strong>die</strong> EU als<br />

das größte Friedensprojekt der<br />

Geschichte bezeichnet wird. Nicht<br />

zuletzt mit Blick auf <strong>die</strong> veränderte<br />

sicherheitspolitische Ausrichtung<br />

der USA ist es wichtiger denn je,<br />

dass wir innerhalb der EU in Frieden<br />

miteinander leben, <strong>und</strong> <strong>die</strong> EU<br />

sich selbst darauf einstellt, dass<br />

<strong>die</strong> Europäer in Zukunft stärker als<br />

bisher für ihre eigene Sicherheit<br />

sorgen müssen.“ Dafür wichtig:<br />

„Eine handlungsfähige Regierung,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Erfordernisse der Zukunft<br />

erkennt <strong>und</strong> durchsetzungsfähig<br />

genug ist, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands <strong>und</strong> der EU<br />

vor allem im Bereich Wirtschaft,<br />

Technologiepolitik, Bildung <strong>und</strong><br />

Infrastruktur deutlich auszubauen.“<br />

Erforderlich sei in Münchs<br />

Augen aber auch, „dass wir als<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger unsere<br />

Erwartungshaltung an den Staat<br />

überdenken: Unsere Sicherheit <strong>und</strong><br />

unsere Lebensweise werden nicht<br />

nur durch Russland bedroht, sondern<br />

auch durch den Klimawandel,<br />

der in weiten Teilen der Welt<br />

bereits eine Klimakatastrophe ist<br />

<strong>und</strong> viele Menschen dazu zwingen<br />

wird, ihre Heimat zu verlassen.“<br />

Dagegen helfe kein Leugnen des<br />

menschengemachten Klimawandels,<br />

keine migrationsfeindlichen<br />

Parolen, kein Verschwörungsglauben,<br />

kein Extremismus, sondern<br />

nur vorausschauende Politik. js<br />

18 | <strong>tassilo</strong>


Klangleichtn-Festival mit 200 Musikern<br />

Ein Ort,<br />

eine Bühne<br />

Tauting | Festivals stehen in der<br />

Regel für eine bestimmte Musikrichtung.<br />

Beim „Klangleichtn“<br />

im Eglfinger Ortsteil Tauting, 250<br />

Einwohner, ist genau das Gegenteil<br />

der Fall. „Jeder, der bei uns<br />

im Dorf musiziert, darf aktiv dabei<br />

sein, egal ob Rock, Pop, Jazz,<br />

Blues, Blas- oder Volksmusik“,<br />

sagt Thomas Gruber, der gemeinsam<br />

mit seiner Frau Sabine <strong>die</strong><br />

geniale Idee <strong>die</strong>ses weit <strong>und</strong> breit<br />

einzigartigen Dorffestivals hatte.<br />

„Wir sind eines Tages durch unseren<br />

Ort spaziert <strong>und</strong> haben dabei<br />

festgestellt, dass es so viele schöne<br />

Platzerl gibt, <strong>die</strong> man mal vorzeigen<br />

müsste.“ Heuer findet das daraus<br />

geborene Klangleichtn-Festival<br />

z<strong>um</strong> bereits dritten Mal statt.<br />

Genaugenommen am Samstag,<br />

22. <strong>Juni</strong>. Und wieder querbeet auf<br />

den kompletten Ortsteil verteilt.<br />

„Unser gesamter Ort verwandelt<br />

sich sozusagen in eine große Bühne.“<br />

Eine Bühne, <strong>die</strong> mit mehr als<br />

200 Musikern aus über 30 Bands<br />

<strong>und</strong> Musikgruppen größer <strong>und</strong><br />

bunter besetzt sein wird als je zuvor.<br />

<strong>Das</strong> Toteissilo, der Kastaniengarten<br />

sowie <strong>die</strong> erstmals ins<br />

Festival installierte Sattelkammer<br />

werden vom Veranstalter, der Gemeinde<br />

Eglfing, als „magische<br />

Konzertplätze“ beschrieben. Nicht<br />

zu unterschlagen sind auch Druckluftbühne,<br />

Oldtimerplatzerl <strong>und</strong><br />

Hirschlergarten. Doch zurück zur<br />

Sattelkammer: In <strong>die</strong>ser wird das<br />

<strong>die</strong>sjährige Festival eröffnet. Um<br />

16.30 Uhr. Und zwar mit einem Musical<br />

namens „Die Kuh, <strong>die</strong> wollt<br />

ins Kino gehen“, ausschließlich<br />

inszeniert von waschechten Eglfingerinnen<br />

<strong>und</strong> Eglfinger. Danach,<br />

gegen 18 Uhr, starten <strong>die</strong> einzelnen<br />

Konzerte, ertönt <strong>die</strong> Straßenmusik<br />

aus allen Winkeln des Ortes.<br />

„Volksmusikgruppen, Bläserformationen<br />

<strong>und</strong> Chöre spielen <strong>und</strong><br />

singen akustisch in Gärten, Kirche<br />

<strong>und</strong> Innenhöfen. Später erklingen<br />

Kammermusik, Rockabilly,<br />

Weltmusik, Gospel, Blues <strong>und</strong><br />

Hip-Hop“, so Thomas Gruber, der<br />

inständig auf stabiles Wetter hofft.<br />

„Wenngleich unser Open Air auch<br />

bei schlechtem Wetter stattfinden<br />

wird.“ Einige Gruppen treten ohnehin<br />

überdacht auf.<br />

Gemeinsamer<br />

Abschluss<br />

Neu im Vergleich z<strong>um</strong> ersten<br />

<strong>und</strong> zweiten Klangleichtn-Festvial:<br />

„<strong>Das</strong>s wir verschiedene Gruppen<br />

bewusst zusammenbringen, <strong>die</strong>se<br />

dann gemeinsam musizieren.“<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel tritt <strong>die</strong> weithin<br />

bekannte Band von Thomas <strong>und</strong><br />

Sabine Gruber namens „Gruberich“<br />

mit einem Teil des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Kammerorchesters sowie der<br />

Pollinger Showakrobatik-Gruppe<br />

Fortissima auf. Damit <strong>die</strong>se <strong>und</strong><br />

weitere exklusive Kombinationen<br />

> > > INFOS ZUM FESTIVAL<br />

am Tag des Festivals harmonieren,<br />

wird bereits fleißig geprobt. Und<br />

der Text z<strong>um</strong> Song „What a wonderful<br />

world“ h<strong>und</strong>ertfach ausgedruckt.<br />

Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Ein gemeinsam<br />

geplanter Abschluss mit fast allen<br />

teilnehmenden Bands <strong>und</strong> Musikgruppen<br />

sowie Zuschauern <strong>und</strong><br />

Zuhörern <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Toteissilo,<br />

das in der Mitte eines freien Feldes<br />

von Tauting stehen wird. „Der Plan<br />

ist, dass wir pünktlich zu Mitternacht<br />

alle gemeinsam den weltbekannten<br />

Song von Louis Armstrong<br />

anstimmen“, so Thomas Gruber<br />

über <strong>die</strong> ganz bewusste Wahl des<br />

Songs. Einerseits kennt ihn fast<br />

jeder. Andererseits passt seine<br />

Bedeutung ganz hervorragend in<br />

<strong>die</strong> aktuelle Zeit: Trotz Hass, Missgunst,<br />

Machtkämpfen <strong>und</strong> Katastrophen,<br />

<strong>die</strong> das Leben erschweren,<br />

<strong>die</strong> Freude an den schönen<br />

Dingen des Lebens nicht zu verlieren<br />

– Armstrong singt unter anderem<br />

von Natur, Sonne, Farben,<br />

Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> leuchtenden<br />

Kinderaugen. Apropos leuchten:<br />

Der Name „Klangleichtn“ rührt<br />

auch daher, dass mit Anbruch der<br />

Dunkelheit brennende Fackeln<br />

das komplette Dorf z<strong>um</strong> Leuchten<br />

bringen. Und so für eine magische<br />

Stimmung sorgen.<br />

js<br />

<strong>Das</strong> Klangleichtn-Festival am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, beginnt <strong>um</strong> 16.30<br />

Uhr. Es findet querbeet im Eglfinger Ortsteil Tauting statt <strong>und</strong> ist<br />

geeignet für alle Altersgruppen. Für leibliches Wohl sorgen <strong>die</strong><br />

Eglfinger Vereine. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 19


Spatzenhausener Trachtler laden z<strong>um</strong> Gaufest<br />

3 000 Teilnehmer<br />

z<strong>um</strong> 100-Jährigen<br />

Spatzenhausen | Der eine oder<br />

andere Seufzer ist an <strong>die</strong>sem<br />

Mittwochabend nicht zu überhören.<br />

Vereinsvorsitzender Florian<br />

Ne<strong>um</strong>ayr <strong>und</strong> „Kassier“ Sophia<br />

Heidl haben Organisationsstress.<br />

Seit Monaten. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die<br />

Ausrichtung des 77. Gaufestes der<br />

Oberländer Trachtenvereinigung.<br />

„Aber wenn nicht jetzt, wann<br />

dann – 100 Jahre wird unser Verein<br />

nur einmal“, sind sich <strong>die</strong> beiden<br />

einig. Am 9. <strong>Juni</strong> 1924 ist der<br />

Spatzenhausener Trachtenverein<br />

„Almrösl“ von zwölf Burschen im<br />

damaligen Gasthaus Fischer (heute<br />

Gasthof Weiß) gegründet worden.<br />

Erhalt <strong>und</strong> Pflege von Gebirgstracht,<br />

Volksmusik, Volksgesang,<br />

Volkstänzen, Sitten, Bräuchen <strong>und</strong><br />

bodenständiger M<strong>und</strong>art waren<br />

<strong>die</strong> damals gesteckten Ziele. Und?<br />

„Funktioniert bis heute“, sagt Florian<br />

Ne<strong>um</strong>ayr, 26 Jahre jung <strong>und</strong><br />

bereits seit 2018 erster Vorsitzender<br />

des Vereins – insofern der jüngste<br />

Trachtenvorstand, den das bayerische<br />

Oberland je hatte. Und einer,<br />

der das gemeinschaftliche Wirken<br />

des Vereins im Sinne sehr Vieler<br />

voll im Griff zu haben scheint: Obwohl<br />

Spatzenhausen mit nur 730<br />

Einwohnern zu den kleinsten Dörfern<br />

der Region gehört, zählt der<br />

Trachtenverein stolze 230 Mitglieder.<br />

Angefangen bei der Jugendgruppe<br />

ab sechs Jahren, der momentan<br />

14 Mädchen <strong>und</strong> 16 Buben<br />

angehören. Es gibt eine rührige<br />

Theatergruppe, <strong>die</strong> beinahe jährlich<br />

ein originelles Bauerntheater<br />

wie „Ein sündiges Dorf“ oder „Ein<br />

Engel namens Blasius“ einstu<strong>die</strong>rt<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Woche nach Fasching<br />

z<strong>um</strong> Besten gibt. Und natürlich<br />

eine Plattlergruppe mit derzeit 30<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen, bei der auch<br />

schon 16-Jährige aktiv mit dabei<br />

sein dürfen. Kurz<strong>um</strong>: Der Verein<br />

„Almrösl Spatzenhausen“ ist ein<br />

beliebter Anziehungspunkt für Alt<br />

<strong>und</strong> Jung, „wobei wir auch Mitglieder<br />

von außerhalb haben, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

aus Uffing, Murnau oder, weil<br />

weggezogen, Baden-Württemberg“.<br />

Zentr<strong>um</strong> des Geschehens<br />

meistens: <strong>Das</strong> Haus des Gastes an<br />

der Angerstraße, gleich hinter dem<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>platz, das dank Echtholzverkleidung<br />

durch sehr viel Gemütlichkeit<br />

besticht. Besonders schön:<br />

<strong>Das</strong> große Wandbild hinter der<br />

großflächigen Theaterbühne mit<br />

Riegsee <strong>und</strong> Voralpen als Motiv.<br />

Tegernseer Tanzlmusi<br />

Für das Interview mit der „<strong>tassilo</strong>“-<br />

Redaktion haben Ne<strong>um</strong>ayr <strong>und</strong><br />

Heidl extra einen Tisch samt drei<br />

Stühlen auf <strong>die</strong> Mitte der Theaterbühne<br />

gestellt. Fühlt sich gut an,<br />

dort oben, auch wenn beim Blick<br />

hinab <strong>die</strong> bis zu 400 möglichen<br />

Sitzplätze unbesetzt sind an <strong>die</strong>sem<br />

Mittwochabend. Dafür erzählt<br />

Sophia Heidl von den Frauen mit<br />

der Kirchentracht samt schwarzem<br />

Schnurhut mit goldenen Quasten<br />

als Blickfang, „<strong>die</strong> traditionell nur<br />

von Verheirateten getragen werden<br />

darf“. Und dass in den von<br />

prächtigen Kaltblütern gezogenen<br />

vereinseigenen Leonhardi-Wagen,<br />

bekannt aus der alljährlichen Leonhardifahrt<br />

in Froschhausen,<br />

16 Frauen hineinpassen. Beim<br />

bevorstehenden Festzug wird er<br />

allerdings nicht präsentiert. Doch<br />

der Reihe nach: Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> hügeliger<br />

Landschaft, Staffelsee im<br />

Westen <strong>und</strong> Riegsee im Osten ist<br />

es gar nicht so leicht, eine geeignete,<br />

ebene Fläche mit Platz für<br />

ein 3 000-Mann-Zelt zu finden.<br />

„Wir stellen das Festzelt deshalb<br />

südöstlich von Spatzenhausen<br />

auf – von Waltersberg kommend<br />

am Ortseingang von Hofheim“,<br />

sagt Florian Ne<strong>um</strong>ayr. Zur Erklärung:<br />

Die Gemeinde besteht mit<br />

Spatzenhausen, Hofheim <strong>und</strong><br />

Waltersberg aus drei Ortsteilen.<br />

Und erwartet am Festsonntag des<br />

20 | <strong>tassilo</strong>


77. Gaufestes der Oberländer<br />

Trachtenvereinigung mehrere<br />

Tausend Teilnehmer auf einen<br />

Schlag. Insgesamt ist zu 100 Jahre<br />

„Almrösl Spatzenhausen“ jedoch<br />

viel mehr geplant. Beginnend am<br />

Donnerstagabend, 6. <strong>Juni</strong>, ab 19<br />

Uhr mit einem Tag der Nachbarschaft,<br />

der traditionell mit einem<br />

Sternmarsch am Hofheimer Feuerwehrhaus<br />

mit den Musikkapellen<br />

Söchering, Uffing, Aidling, Eglfing<br />

<strong>und</strong> Spatzenhausen eröffnet wird.<br />

Anschließend geht’s <strong>um</strong> 20 Uhr<br />

<strong>und</strong> bei freiem Eintritt im Festzelt<br />

weiter mit blasmusikalischer Unterhaltung.<br />

Am Freitagabend, 7.<br />

<strong>Juni</strong>, laden <strong>die</strong> Spatzenhausener<br />

Trachtler dann z<strong>um</strong> boarischen<br />

Doppeltanz mit ins Bierzelt – es<br />

beginnen <strong>die</strong> Kaisermusikanten,<br />

gefolgt von der weithin bekannten<br />

Tegernseer Tanzlmusi, „bei der<br />

wir schon <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb Jahren<br />

vorher angefragt haben“. Einlass:<br />

19 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Vorverkaufskarten<br />

kosten 12, <strong>die</strong> an der<br />

Abendkasse 15 Euro.<br />

Festzug durch Hofheim<br />

Ein Teil der Braucht<strong>um</strong>spflege: Bauerntheater (oben) <strong>und</strong><br />

traditionelles <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen von Hand.<br />

Am Samstagabend, 8. <strong>Juni</strong>, starten<br />

<strong>die</strong> Feierlichkeiten zunächst<br />

nachdenklich mit Zeit z<strong>um</strong> Innehalten<br />

– auf 19 Uhr ist ein Totengedenken<br />

am Kriegerdenkmal in<br />

Hofheim angesetzt. Danach, <strong>um</strong><br />

20 Uhr, laden <strong>die</strong> Gastgeber z<strong>um</strong><br />

traditionellen Gauheimatabend,<br />

unterhaltsam <strong>um</strong>rahmt von der<br />

Spatzenhausener Musikkapelle,<br />

der Spatzenhausener Plattlergruppe,<br />

mehreren dorfeigenen Volksmusikgruppen<br />

<strong>und</strong> den Goaßlschnalzern<br />

aus Ohlstadt. „Bei uns<br />

gibt’s viele gute Musikanten, <strong>die</strong><br />

Instr<strong>um</strong>ente wie Ziach, Harfe, Gitarre<br />

<strong>und</strong> Bariton beherrschen“,<br />

sagt Sophia Heidl, <strong>die</strong> wie Florian<br />

Ne<strong>um</strong>ayr ganz besonders auf das<br />

große Finale der insgesamt viertätigen<br />

Feierlichkeiten hinweisen<br />

möchten: Auf den Festsonntag<br />

am 9. <strong>Juni</strong>. Auch wenn er für einige<br />

hart werden wird aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

eines musikalischen Weckrufs<br />

in aller Herrgottsfrüh, <strong>um</strong> 6 Uhr.<br />

„Danach geht’s z<strong>um</strong> Weißwurstfrühstück“,<br />

ehe man sich <strong>um</strong> 8.45<br />

Uhr am Festzelt z<strong>um</strong> Kirchenzug<br />

aufstellt. Die feierliche Feldmesse<br />

findet schließlich ab 9.30 Uhr auf<br />

einer Wiese Richtung Riegsee mit<br />

herrlichem Alpenpanorama im<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> statt – ähnlich dem<br />

aufgemalten Wandmotiv im Haus<br />

des Gastes. Danach wird im Festzelt<br />

zu Mittag gegessen, geplattelt<br />

<strong>und</strong> von „den Historischen“ ein<br />

ebenfalls im Oberländer Gau sehr<br />

traditioneller „Alter Tanz“ aufgeführt.<br />

<strong>Das</strong> Highlight, auch für<br />

Nichttrachtler, beginnt schließlich<br />

ab 13.30 Uhr mit der Aufstellung<br />

z<strong>um</strong> Festzug am Festzelt, <strong>und</strong> dem<br />

großen Festzug ab 14 Uhr mit bis<br />

zu 3 000 (!) Teilnehmern. An dem<br />

dürfen sich im Übrigen ausschließlich<br />

<strong>die</strong> 31 Vereine der Oberländer<br />

ein weitläufiges Spektakel für Alt<br />

<strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern mit<br />

Trachtenvereinigung beteiligen. Musikkapellen, Trommlerzügen,<br />

„So steht es in den Statuten der Pferdegespannen <strong>und</strong> Trachtlern,<br />

Trachtenvereinigung geschrieben, allesamt fesch in Volltracht gekleidet.<br />

was wir nicht optimal finden –<br />

gerne hätten wir auch den einen<br />

oder anderen Verein aus der näheren<br />

Umgebung eingeladen.“<br />

Marschiert wird jedenfalls von<br />

Hofheim über <strong>die</strong> Alpenstraße<br />

<strong>und</strong> Zugspitzstraße zur Murnauer<br />

Straße. Dann, über <strong>die</strong> Staatstraße<br />

<strong>und</strong> Dorfstraße wieder hinein nach<br />

An vorderster Front zu sehen:<br />

Die Vorreiter mit Gaustandarte<br />

sowie <strong>die</strong> Gastgeber mit Ortstaferl<br />

<strong>und</strong> Vereinsfahnen, <strong>die</strong> einst von<br />

drei Klosterschwestern aus dem<br />

Kloster Schlehdorf in 1200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

aufwändig <strong>und</strong> von<br />

Hand gefertigt wurden. Ähnlich<br />

viele St<strong>und</strong>en haben <strong>die</strong> Spatzenhausener<br />

in <strong>die</strong> Organisation des<br />

Hofheim, wo der Tross letztlich<br />

<strong>um</strong>dreht, sich via kurzem Gegenzug<br />

Gaufestes investiert. Und sind bei<br />

begegnet, <strong>um</strong> auf anderem aller Leidenschaft froh, wenn <strong>die</strong>-<br />

Wege wieder zurück in Richtung ses 100-Jährige unfallfrei über <strong>die</strong><br />

Festzelt zu marschieren. Insofern Bühne gegangen sein wird. js<br />

> > > WEITERE INFORMATIONEN<br />

Nähere Infos z<strong>um</strong> 77. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

hält <strong>die</strong> Internetseite des Trachtenvereins „Almrösl Spatzenhausen“<br />

unter www.trachtenverein-spatzenhausen.de bereit. Dort gibt’s<br />

auch Vorverkaufskarten für den „Doppeltanz“ mit Kaisermusikanten<br />

<strong>und</strong> Tegernseer Tanzlmusi.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Kunsthandwerk, Kultur <strong>und</strong> Kirmes<br />

11. Musiktage Feldafing<br />

Töpfermarkt mit 170 Ausstellern aus 14 Ländern<br />

Feldafing | Für Klassik-Liebhaber ein fast schon alljährlicher Pflichttermin:<br />

Der Besuch der Feldafinger Musiktage, <strong>die</strong> vom örtlichen Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

der Musik auch heuer wieder – z<strong>um</strong> insgesamt elften Mal – organisiert<br />

werden konnten. Sie finden statt von Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, bis<br />

Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, sowohl in der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul (am Kirchplatz<br />

10) als auch in der Kirche Heilig Kreuz (Höhenbergstraße 1). Die musikalisch<br />

künstlerische Leitung haben Kit Armstrong <strong>und</strong> Franziska Hölscher<br />

inne – Armstrong zählt zu den bekanntesten jungen Pianisten <strong>und</strong> Komponisten,<br />

Hölscher gilt als eine<br />

der vielseitigsten Geigerinnen<br />

der jüngeren Generation<br />

(Foto). Nähere Informationen<br />

z<strong>um</strong> Rahmenporgramm der<br />

viertägigen Konzertreihe sowie<br />

Vorverkaufskarten hält <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.mu-w.musiktage-feldafing.dg.de<br />

bereit.<br />

js<br />

Dießen | Er zählt zu den größten Keramikmärkten<br />

Europas: Der Dießener Töpfermarkt, der<br />

heuer von Donnerstag, 9. <strong>Mai</strong>, bis Sonntag, 12.<br />

<strong>Mai</strong>, wieder an der Promenade des Ammersees<br />

Kunst- <strong>und</strong> Kulturbegeisterte aus aller<br />

Welt in seinen Bann ziehen wird. Für heuer<br />

angekündigt haben sich 170 Keramiker aus<br />

14 Ländern. Dabei besonders erfreulich laut<br />

Marktleiter Wolfgang Lösche: „<strong>Das</strong>s es viele<br />

Neuanmeldungen mit vielen jungen Handwerkern<br />

<strong>und</strong> Künstlern gab.“ Von der Aufnahmejury<br />

des Marktes wurden in S<strong>um</strong>me 17 neue<br />

Werkstätten aufgenommen, darunter einige<br />

aus Frankreich <strong>und</strong> Italien, aber auch aus Litauen,<br />

Georgien <strong>und</strong> der Ukraine. Ausgestellt<br />

wird Gebrauchskeramik für Haus <strong>und</strong> Garten<br />

aller Art bis hin zu grandiosen wie abstrakten<br />

Kunstwerken. Gepaart mit kulinarischen Köstlichkeiten,<br />

atemberaubendem Blick über den<br />

Ammersee z<strong>um</strong> Kloster Andechs sowie gut<br />

genlauten Menschen allen Alters wird auch<br />

der insgesamt 22. Dießener Töpfermarkt einmal<br />

mehr ein Fest der Völkerverständigung<br />

werden. Nähere Infos unter<br />

www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de. . js<br />

Wanderführer für den Pfaffenwinkel<br />

Tassiloland | Pünktlich z<strong>um</strong> Start in <strong>die</strong> neue<br />

Saison hat der ROHTER-Verlag eine neue Auflage<br />

des beliebten Wanderführers „Pfaffenwinkel“<br />

auf den Büchermarkt gebracht.<br />

Darin enthalten sind 50 Touren<br />

samt GPS-Tracks im bayerischen<br />

Voralpenland,<br />

<strong>die</strong> sich zwischen Steingaden,<br />

Bad Tölz, Ammersee<br />

<strong>und</strong> Garmisch-<br />

Partenkirchen erstrecken.<br />

Insofern in einer Region,<br />

<strong>die</strong> geprägt ist von einem<br />

w<strong>und</strong>erschönen, sehr abwechslungsreichen<br />

Landschafts-<br />

<strong>und</strong> Kulturbild:<br />

Flüsse, Bäche, <strong>Seen</strong>, Wiesen,<br />

Wälder, Hügel <strong>und</strong><br />

Moore, aber auch Kapellen,<br />

Kirchen <strong>und</strong> Klöster sowie kleine wie große<br />

Dörfer mit tollen Einkehrmöglichkeiten sind an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle nur wenige Besipiele. Der neue<br />

Penzberg | Kulturbegeisterte aufgepasst:<br />

Am Freitag, 10. <strong>Mai</strong>, <strong>und</strong><br />

Samstag, 11. <strong>Mai</strong>, findet auf Gut<br />

Hub, Vordermeier 1, in Penzberg,<br />

wieder das Tollhub-Festival mit<br />

Kabarett, Familientag <strong>und</strong> Musikfestival<br />

statt. Am Freitagabend,<br />

20 Uhr, tritt beispielsweise Kabarettistin<br />

Simone Solga (Foto<br />

rechts) auf. Am Samstagnachmittag<br />

spielt <strong>um</strong> 13 <strong>und</strong> 15 Uhr Dr.<br />

Döblingers geschmackvolles Kasperltheater,<br />

ehe gegen 19 Uhr das<br />

„kleinLaut Festival“ mit jungen<br />

Bands beginnt. Vorverkaufskarten sind bei Wohnkultur Ba<strong>um</strong>gartner,<br />

Karlstraße 15 in Penzberg unter Tel. 08856 / 82091 erhältlich.<br />

Weitere Informationen z<strong>um</strong> Tollhub <strong>2024</strong> halten außerjdem<br />

<strong>die</strong> Internetseiten www.kleinkunst-penzberg.de<br />

sowie www.penzberg.de bereit.<br />

gebracht Wanderführer „Pfaffenwinkel“ ffe <strong>um</strong>fasst 197 Sei-<br />

ten, ist für 16,90 Euro in allen regionalen<br />

Buchhandlungen sowie online<br />

erhältlich.<br />

js<br />

>>> BÜCHER-VERLOSUNG<br />

Außerdem verlost „<strong>tassilo</strong>“<br />

drei Exemplare. Schicken<br />

Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Wanderführer“ an „tassi-<br />

lo“, Birkland 40 in 86971 Pei-<br />

ting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />

<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

Kleinkunst-Festival auf Gut Hub<br />

22 | <strong>tassilo</strong>


Kammerorchester lädt z<strong>um</strong> Frühjahrskonzert<br />

<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Konzept, zwei Konzerte an einem<br />

Tag z<strong>um</strong> Besten zu geben, hat sich bewährt: Auch<br />

heuer lädt das Kammerorchester <strong>Weilheim</strong><br />

unter der Leitung von Florian Appel<br />

z<strong>um</strong> alljährlichen Frühjahrskonzert.<br />

Wann: Am Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, sowohl <strong>um</strong><br />

17 Uhr als auch <strong>um</strong> 19 Uhr.<br />

Wo? In der Großen Hochlandhalle,<br />

Wessobrunner Straße 8 in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Zu hören gibt es Ouvertüren von Komponistinnen,<br />

unter anderem <strong>die</strong> Uraufführung<br />

„Am Strom“ von Katharina<br />

Schmauder. Der Eintritt zu <strong>die</strong>ser Veranstaltung ist<br />

frei, <strong>um</strong> Spenden wird gebeten.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Volksfest mit Riesenrad <strong>und</strong> Kinder-Achterbahn<br />

<strong>Weilheim</strong> | Kinder-<br />

Achterbahn, Drehkarussell<br />

in Form einer<br />

Pfanne <strong>und</strong> 30 Meter<br />

hohes Riesenrad:<br />

Am Donnerstag, 9.<br />

<strong>Mai</strong>, startet gegen 11<br />

Uhr das <strong>Weilheim</strong>er<br />

Volksfest traditionell<br />

am Marienplatz.<br />

Von dort marschieren<br />

Blasmusikanten,<br />

festlich geschmückte<br />

Pferde, Schausteller,<br />

Ehrengäste <strong>und</strong> Bürger<br />

z<strong>um</strong> Festplatz<br />

an der Wessobrunner Straße,<br />

wo Bürgermeister Markus Loth<br />

<strong>um</strong> 12 Uhr ein Bierfass im großen<br />

Festzelt anzapfen wird. Bei<br />

Speis <strong>und</strong> Trank<br />

wird viel Wert auf<br />

Regionalität gelegt.<br />

<strong>Das</strong> Menü<br />

wechselt täglich,<br />

wird jeweils ab 11<br />

Uhr serviert. Außerdem<br />

spielen<br />

täglich, ab 18 Uhr,<br />

verschiedene Live-<br />

Bands. Letzter Tag<br />

des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Volksfestes wird<br />

der Pfingstmontag,<br />

20. <strong>Mai</strong>, sein.<br />

Nähere Infos hält<br />

unter anderem <strong>die</strong> Internetseite<br />

der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />

bereit: www.weiljheim.de.<br />

Landkreis vergibt Sozialpreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Der Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau wird<br />

heuer einen Sozialpreis vergeben,<br />

dotiert mit einer S<strong>um</strong>me<br />

von 3 000 Euro. Ausgezeichnet<br />

werden besondere Leistungen<br />

oder Ver<strong>die</strong>nste für beispielhaftes<br />

Handeln im sozialen Bereich<br />

innerhalb des Landkreises.<br />

Dafür in Frage kommende Vorschläge<br />

können bis z<strong>um</strong> 31. Juli<br />

per E-<strong>Mai</strong>l an buero_des_landrats@lra-wm.bayern.de<br />

oder<br />

schriftlich an das Vorzimmer<br />

der Landrätin, Pütrichstraße 8<br />

in 82362 <strong>Weilheim</strong>,<br />

eingereicht werden.<br />

js<br />

„Damals hatten wir ...“<br />

Geschichten,<br />

<strong>die</strong> das Leben schrieb,<br />

gehören in <strong>die</strong><br />

Trauerrede!<br />

<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />

Münchner Straße 15<br />

0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 23


– ANZEIGE –<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Vielfalt bei SOGESUND<br />

Angebote im Medizinischen<br />

Zentr<strong>um</strong> in Schongau<br />

Dr. Sebastian Mühle<br />

leitet <strong>die</strong> Rehaklinik<br />

für Menschen im Alter<br />

Schongau | Kompetenz, Zeitersparnis<br />

<strong>und</strong> kurze Wege: Z<strong>um</strong><br />

1. März <strong>2024</strong> hat das Medizinische<br />

Zentr<strong>um</strong> SOGESUND offiziell seine<br />

Türen geöffnet. „Der Markenname<br />

ist ein Bekenntnis z<strong>um</strong> Standort<br />

Schongau <strong>und</strong> stellt unseren medizinischen<br />

Anspruch in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>“,<br />

erklärt der stellvertretende<br />

Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

GmbH, Claus Rauschmeier.<br />

Die Dachmarke SOGESUND symbolisiert<br />

<strong>die</strong> Neu-Ausrichtung der<br />

Abteilungen, der Infrastruktur <strong>und</strong><br />

des Angebots der Krankenhaus<br />

GmbH in Schongau. Gleichzeitig<br />

rückt sie <strong>die</strong> große Bedeutung der<br />

Region Schongau für <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />

Die Bildmarke wird durch zwei<br />

Pfeile dargestellt, <strong>die</strong> ineinandergreifen<br />

<strong>und</strong> so z<strong>um</strong> medizinischen<br />

Kreuz werden. Beide Pfeile sind<br />

perfekt aufeinander abgestimmt<br />

<strong>und</strong> werden eins. „Dies soll <strong>die</strong><br />

sektoren-übergreifende Ausrichtung<br />

des Standorts darstellen.<br />

Wir sind in Schongau ambulant<br />

<strong>und</strong> stationär unterwegs“, sagt<br />

Rauschmeier. Und ergänzt: „Außerdem<br />

stellen <strong>die</strong> beiden Pfeile<br />

<strong>die</strong> enge Verbindung zwischen Arzt<br />

<strong>und</strong> Patient sowie <strong>die</strong> Zusammengehörigkeit<br />

der beiden Standorte<br />

der Krankenhaus GmbH dar.<br />

Im Medizinischen Zentr<strong>um</strong> SOGE-<br />

SUND sind ein Facharzt-Zentr<strong>um</strong>,<br />

ein ambulantes OP-Zentr<strong>um</strong>, eine<br />

Rehabilitationseinrichtung für betagte<br />

Patienten, eine Tagesklinik<br />

für Schmerztherapie, ein Therapie-<br />

Zentr<strong>um</strong>, eine Station für Patienten<br />

der Inneren Medizin, der Chirurgie<br />

sowie für Belegärzte <strong>und</strong> eine Notfall-Ambulanz<br />

untergebracht.<br />

Geballte Kompetenz im<br />

Facharztzentr<strong>um</strong><br />

Im Facharztzentr<strong>um</strong> finden Patienten<br />

zahlreiche Spezialisten<br />

verschiedenster Disziplinen vor.<br />

„Kurze Wege <strong>und</strong> eine R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-<br />

Versorgung für Patientinnen <strong>und</strong><br />

Patienten jeden Alters sind sichergestellt“,<br />

betont Rauschmeier.<br />

Gemeinsam mit zahlreichen externen<br />

Partnern bietet das Facharztzentr<strong>um</strong><br />

medizinische Leistungen<br />

in den Bereichen Allgemeinchirurgie,<br />

Anästhesie, Berufsgenossenschaft<br />

(BG), Onkologie, Orthopä<strong>die</strong>,<br />

Radiologie, Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie an. Rauschmeier:<br />

„Die Abläufe im Facharztzentr<strong>um</strong><br />

sind sehr gut eingespielt. Dank<br />

der Vielzahl <strong>und</strong> auch der Vielfalt<br />

an Fachärzten mit großer Expertise<br />

können wir eine hohe Behandlungsqualität<br />

bieten.“<br />

<strong>Das</strong> Ärztezentr<strong>um</strong> Schongau etwa<br />

deckt mit den erfahrenen Dres.<br />

Christian Schamberg-Bahadori,<br />

Jens-Michael Rusch, Bernd Höpfl<br />

<strong>und</strong> Steven Schmidt <strong>die</strong> Fachbereiche<br />

Orthopä<strong>die</strong>, Unfallchirurgie,<br />

Wirbelsäulenchirurgie <strong>und</strong><br />

Anästhesie ab. Die Leistungen<br />

<strong>um</strong>fassen Orthopä<strong>die</strong>, Kinder-<br />

Orthopä<strong>die</strong>, Sport-Orthopä<strong>die</strong>,<br />

Tra<strong>um</strong>atologie, Sport-Tra<strong>um</strong>atologie,<br />

Unfallchirurgie, Röntgen,<br />

Ultraschall, Akupunktur, Neural-<br />

Therapien, Hyaluronsäure-Therapien,<br />

konservative <strong>und</strong> operative<br />

Behandlung von Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> Verletzungen der Wirbelsäule,<br />

Akutdiagnostik <strong>und</strong> Akut-<br />

Schmerztherapie im Bereich der<br />

Wirbelsäule, Anästhesie-Leistungen<br />

sowie Prä-Medikation. Termine<br />

werden über das MVZ Schongau<br />

vereinbart: 08861 / 215-9600.<br />

Aber auch einige externe Partner<br />

sind Teil des Facharztzentr<strong>um</strong>s:<br />

Orthopädische <strong>und</strong> viszeralchirurgische<br />

Behandlungen mit sehr hoher<br />

Qualität erhalten Patienten bei<br />

Dr. Rolland Rosniatowski <strong>und</strong> Dr.<br />

Immanuel Neuwirth. Den Bereich<br />

Onkologie deckt ab 1. Juli Dr. Doris<br />

Fleckenstein ab. Untersuchungen<br />

mittels MRT, CT <strong>und</strong> digitalem<br />

Röntgen führen PD Dr. Jan Schaible<br />

<strong>und</strong> Dr. Andreas Reutelsterz von<br />

der radiologischen Praxis Conradia<br />

Schongau durch.<br />

Die beiden Fachärzte für Orthopä<strong>die</strong><br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgie, Dr. Thomas<br />

Löffler <strong>und</strong> Dr. Jürgen Streit, bieten<br />

eine BG-Sprechst<strong>und</strong>e an. Notfälle<br />

sowie Arbeitsunfälle werden an<br />

Wochentagen von 8 bis 18 Uhr in<br />

der Notfall-Ambulanz behandelt.<br />

Moderne Versorgung im<br />

ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong><br />

Im Ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong> wird<br />

in den Fachbereichen Allgemein<strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie,<br />

Orthopä<strong>die</strong>, Wirbelsäulenchirurgie,<br />

Gefäßchirurgie, Urologie<br />

sowie für Belegabteilungen operiert.<br />

Die chirurgischen Eingriffe<br />

erfolgen nicht nur von den Ärzten<br />

der Krankenhaus GmbH, sondern<br />

auch von externen Partnern: Z<strong>um</strong><br />

Beispiel durch <strong>die</strong> Gemeinschaftspraxis<br />

Schwarz <strong>und</strong> Bär mit Standorten<br />

in Seehausen, Peißenberg<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>.<br />

Vorteil <strong>und</strong> Unterschied zu anderen<br />

ambulanten Operationszentren:<br />

„Wir haben eine Station als<br />

Back-up“, so Rauschmeier. <strong>Das</strong><br />

heißt: „Wenn es Probleme mit<br />

einem Patienten gibt, wird <strong>die</strong>ser<br />

auf Station verlegt. Dort gibt<br />

es eine <strong>um</strong>fassende ärztliche <strong>und</strong><br />

pflegerische Betreuung.“<br />

In <strong>die</strong>sem ambulanten Setting<br />

werden künftig viele OPs angeboten,<br />

<strong>die</strong> man in <strong>Weilheim</strong> so nicht<br />

anbieten kann. Rauschmeier: „Damit<br />

ist das Ambulante OP-Zentr<strong>um</strong><br />

perfekt an <strong>die</strong> Anforderungen an<br />

eine moderne Patientenversorgung<br />

angepasst.“<br />

Medizin im Alter:<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe“<br />

SOGESUND verfügt über eine eigene<br />

Reha-Klinik für ältere Patienten,<br />

<strong>die</strong> nach einem operativen<br />

Eingriff oder im Anschluss an eine<br />

schwere Erkrankung ihre Selbstständigkeit<br />

verloren haben <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong>se wiedererlangen möchten.<br />

Ziel der Einrichtung ist es, <strong>die</strong><br />

Unabhängigkeit, Mobilität <strong>und</strong><br />

Selbstständigkeit <strong>die</strong>ser Patienten<br />

wiederherzustellen <strong>und</strong> langfristig<br />

zu erhalten. Erreicht wird <strong>die</strong>s unter<br />

anderem durch physikalische,<br />

ergotherapeutische <strong>und</strong> logopädische<br />

Maßnahmen sowie durch<br />

<strong>die</strong> Behandlung kognitiver oder<br />

funktioneller Beeinträchtigungen.<br />

All <strong>die</strong>se Maßnahmen sollen den<br />

Patienten dabei helfen, ihre<br />

Selbsthilfefähigkeiten so weit wie<br />

möglich wieder herzustellen, damit<br />

sie mehr Eigen-Verantwortung<br />

für ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> ihr Wohlbefinden<br />

übernehmen können.<br />

„Durch <strong>die</strong>se ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘<br />

werden sie dabei unterstützt, ihre


Sprechzimmer<br />

im MVZ Schongau<br />

<strong>Das</strong> Team des<br />

Ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong>s<br />

Die Mitarbeiter<br />

der Tagesklinik<br />

für Schmerztherapie<br />

freuen<br />

sich auf ihre<br />

Patienten<br />

Ziele für ein glückliches Leben<br />

auch <strong>und</strong> gerade im hohen Alter<br />

bestmöglich zu erreichen“, macht<br />

Rauschmeier deutlich.<br />

Effiziente Behandlung von<br />

chronischen Schmerzen<br />

Hinter der Tagesklinik für Schmerztherapie<br />

steht ein vielseitiges,<br />

erfahrenes <strong>und</strong> engagiertes Team<br />

mit jahrelanger Erfahrung auf dem<br />

Gebiet der Schmerzbewältigung.<br />

<strong>Das</strong> Behandlungskonzept baut<br />

auf dem Prinzip der interdisziplinären<br />

multimodalen Schmerztherapie<br />

(IMST) auf. Dieses sieht <strong>die</strong><br />

gleichzeitige, inhaltlich aufeinander<br />

abgestimmte Behandlung von<br />

chronischen Schmerzpatienten<br />

durch verschiedene Berufsgruppen<br />

vor. <strong>Das</strong> Therapeuten- <strong>und</strong><br />

Co-Therapeutenteam besteht aus<br />

Ärzten, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten,<br />

Krankenpflegern <strong>und</strong> medizinischen<br />

Fachangestellten. <strong>Das</strong><br />

Konzept trägt dazu bei, dass der<br />

Patient ganzheitlich wahrgenommen<br />

wird <strong>und</strong> eine individuelle,<br />

auf ihn abgestimmte Behandlung<br />

erhält. Um auch lebenserfahrenere<br />

Generationen unterstützen zu<br />

können, bietet <strong>die</strong> Tagesklinik ein<br />

seniorengerechtes Schmerzbewältigungsprogramm<br />

an.<br />

Physiotherapie beeinflusst<br />

Genesungsprozess positiv<br />

<strong>Das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> steht den<br />

Patienten an allen Wochentagen<br />

ab 7.30 Uhr zur Verfügung<br />

<strong>und</strong> hilft ihnen dabei, ihren Genesungsprozess<br />

positiv zu beeinflussen<br />

<strong>und</strong> zu unterstützen.<br />

Zu den Leistungen zählen unter<br />

anderem manuelle Lymphdrainagen<br />

bei Schwellungszuständen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel nach Knie-OPs,<br />

manuelle Therapien bei akuten<br />

Bewegungseinschränkungen <strong>und</strong><br />

Schmerzen, Krankengymnastik in<br />

Form von Atemtherapien, Gangschulen<br />

oder passiver, assistiver<br />

bzw. aktiver Mobilisation von<br />

Gelenken, Krankengymnastik an<br />

Hilfsgeräten z<strong>um</strong> Muskelaufbau,<br />

medizinische Trainingstherapien<br />

zur Förderung der speziellen Ausdauerfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Kräftigung,<br />

Elektrotherapien <strong>und</strong> Ultraschall<br />

zur Schmerzreduzierung, etwa<br />

bei Sehnenansatzreizungen, <strong>und</strong><br />

Dorn-Therapien bei schmerzhaften<br />

Blockaden der Wirbelsäule.<br />

Interdisziplinäre Station<br />

mit neuem Pflegekonzept<br />

Die interdisziplinäre Station 6 verfügt<br />

über 40 Betten. Sie betreut<br />

Patienten der Inneren Medizin,<br />

der Chirurgie sowie von Belegärzten.<br />

Auf der Station wurde<br />

ein völlig neues Pflegekonzept<br />

eingeführt, das aktuell so nur in<br />

Pflegeheimen <strong>um</strong>gesetzt wird.<br />

„Wir haben unser Pflegekonzept<br />

im Zuge der Neuausrichtung von<br />

der Bereichspflege auf <strong>die</strong> Bezugspflege<br />

<strong>um</strong>gestellt“, sagt Pflege<strong>die</strong>nstleisterin<br />

Sandra Buchner.<br />

Waren vorher alle Pflegekräfte<br />

für alle Patienten verantwortlich,<br />

so ist <strong>die</strong> Pflege nun personalisiert<br />

<strong>und</strong> individualisiert. Drei bis<br />

vier Pflegekräfte kümmern sich<br />

jeweils <strong>um</strong> eine Gruppe von Patienten.<br />

Die Abstimmung sowohl<br />

mit ärztlichen als auch mit therapeutischen<br />

Kollegen ist dabei sehr<br />

eng. Buchner: „Damit ist eine<br />

R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-Versorgung sichergestellt,<br />

<strong>und</strong> der Patient hat immer<br />

<strong>die</strong> gleichen Ansprechpartner –<br />

von der Aufnahme bis zur Entlassung.“<br />

R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-Behandlungen,<br />

Vielfalt, Kompetenz <strong>und</strong><br />

kurze Wege sind auch<br />

<strong>die</strong> Merkmale des neuen<br />

Standorts. Rauschmeier<br />

fasst zusammen: „SOGE-<br />

SUND steht für Medizin,<br />

Pflege, eine sektorenübergreifende<br />

<strong>und</strong> interdisziplinäre<br />

Versorgung<br />

<strong>und</strong> neue therapeutische<br />

Ansätze – vor allem aber<br />

für Vielseitigkeit <strong>und</strong> Qualität.“<br />

<strong>Das</strong> Team der Station 6<br />

setzt ein neues Pflegekonzept <strong>um</strong><br />

> > > KONTAKT<br />

Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215-0, Fax 08861 215-2249<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

Ein wichtiges Angebot des<br />

Ärztezentr<strong>um</strong>s Schongau ist<br />

Akupunktur<br />

Im Therapiezentr<strong>um</strong><br />

sind<br />

Patienten<br />

bestens<br />

aufgehoben<br />

NOTFALL-<br />

AMBULANZ<br />

Montag bis Freitag<br />

(außer feiertags)<br />

8.00 – 18.00 Uhr<br />

Bitte melden Sie sich<br />

bei Arbeitsunfällen in<br />

der Notfall-Ambulanz.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 25


Neu im Radom in Raisting<br />

Virtuelle Welten<br />

Alles <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ausstellung „Virtuelle Welten“ im Radom<br />

Raisting samt Öffnungszeiten <strong>und</strong> Eintrittspreisen, aber auch<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit geführter Touren durchs Industriedenkmal<br />

hält <strong>die</strong> Internetseite www.radomraisting.de bereit.<br />

26 | <strong>tassilo</strong><br />

Raisting | Auf <strong>die</strong> Frage, wie lange<br />

es inzwischen her ist, als es dem<br />

Radom in Raisting <strong>die</strong> Hülle weggeblasen<br />

hatte, antwortet Rene<br />

Jakob wie aus der Pistole geschossen:<br />

„27. Februar 2020 <strong>um</strong> exakt<br />

21.32 Uhr!“ Seit fast 15 Jahren kümmert<br />

sich der Beamte des Landratsamtes<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

federführend <strong>um</strong> das weltweit einzigartige<br />

Industriedenkmal. Diese<br />

Sturmnacht bleibt ihm natürlich in<br />

ewiger Erinnerung. Errichtet wurde<br />

<strong>die</strong> Erdefunkstelle bereits zwischen<br />

den Jahren 1962 <strong>und</strong> 1964 –<br />

also vor ziemlich genau 60 Jahren.<br />

Bauherr: Die Deutsche B<strong>und</strong>espost.<br />

„Damals wurden fünf solcher<br />

Satellitenstationen weltweit errichtet“,<br />

weiß Rene Jakob. Neben<br />

der in Deutschland auch eine in<br />

Frankreich, USA, Australien <strong>und</strong><br />

England. <strong>Das</strong> besondere an der in<br />

Raisting aber ist aus heutiger Sicht,<br />

„dass sie <strong>die</strong> weltweit einzige ist,<br />

<strong>die</strong> noch steht <strong>und</strong> in sehr gutem<br />

Zustand erhalten wurde“. Allein<br />

deshalb lohne es sich in Jakobs<br />

Augen, <strong>die</strong> zu damaliger Zeit als<br />

„W<strong>und</strong>er der Technik“ geltende<br />

Anlage für 200000 Euro pro Jahr<br />

zu hegen <strong>und</strong> zu pflegen, sowie<br />

durch sie an <strong>die</strong> Geburtsst<strong>und</strong>e der<br />

Satellitenkommunikation zurückzuerinnern.<br />

Und sie immer wieder<br />

der breiten Masse der Bevölkerung<br />

zugänglich zu machen. In Form von<br />

klassischen Führungen. Aber auch<br />

durch <strong>die</strong> Organisation von Sonderausstellungen,<br />

deren Inhalte nicht<br />

zwingend mit der Geschichte <strong>und</strong><br />

Technik der Erdefunkstelle an sich<br />

zu tun haben müssen. <strong>Das</strong> jüngste<br />

Projekt, mit dem Alt <strong>und</strong> Jung aus<br />

Nah <strong>und</strong> Fern an <strong>die</strong> Erdefunkstelle<br />

am Hofstätterweg gelockt werden<br />

sollen: Eine Ausstellung namens<br />

Radom-Geschäftsführer Rene Jakob zeigt auf einen der 96 Zoll großen<br />

Flachbildschirme.<br />

„Virtuelle Welten“, <strong>die</strong> inoffiziell<br />

am 3. <strong>Mai</strong> mit geladenen Gästen<br />

eröffnet wird. Und ab Samstag, 4.<br />

<strong>Mai</strong>, für <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />

zugänglich ist – jeden Samstag <strong>und</strong><br />

Sonntag zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Uhr.<br />

Sowie in den Pfingst-, Somme<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Herbstferien zusätzlich auch<br />

freitags <strong>und</strong> mittwochs, ebenfalls<br />

zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Uhr.<br />

Der Pfauenwagen des<br />

Märchenkönigs<br />

Die „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion durfte<br />

bereits einige Wochen vor offizieller<br />

Ausstellungseröffnung ins<br />

Innere der imposanten Anlage,<br />

sich <strong>um</strong>schauen. Bereits der Gang<br />

durch <strong>die</strong> Luftschleuse darf hier<br />

als Highlight bezeichnet werden.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Damit <strong>die</strong> Schutzhülle<br />

über der 280 Tonnen (!) schweren<br />

<strong>und</strong> 25 Meter Durchmesser (!) großen<br />

Parabolantenne nicht in sich<br />

zusammenfällt, muss im Inneren<br />

der Hülle ein konstanter Überdruck<br />

vorherrschen. „Der Druck muss so<br />

gewählt sein, dass er einerseits <strong>die</strong><br />

Hülle trägt <strong>und</strong> so <strong>die</strong> Erdefunkstelle<br />

vor äußeren Einwirkungen wie<br />

Regen, Hagel, Sturm <strong>und</strong> Sonneneinstrahlung<br />

schützt. Andererseits<br />

darf der Druck nur so hoch gewählt<br />

sein, dass er das Material der Anlage<br />

nicht übertrieben stark belastet,<br />

in Mitleidenschaft zieht <strong>und</strong><br />

Verschleiß verursacht.“ Wer nun<br />

von außen ins Innere der Erdefunkstelle<br />

hineinmöchte, muss <strong>die</strong>sen<br />

Luftdruck zunächst überwinden.


Virtueller Spaziergang auf der Mondoberfläche.<br />

<strong>Das</strong> geht über einen sanften Druckausgleich<br />

im Gang <strong>die</strong>ser Schleuse<br />

ganz w<strong>und</strong>erbar. Doch zurück z<strong>um</strong><br />

Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Besuchs namens<br />

„Virtuelle Welten“. Hierfür haben<br />

<strong>die</strong> Verantwortlichen des Radoms<br />

Raisting 13 interaktive, je 96 Zoll<br />

große Flachbildschirme mit Touchscreen<br />

aufgebaut. „Über <strong>die</strong>se<br />

Bildschirme sind wieder<strong>um</strong> verschiedenste<br />

Dok<strong>um</strong>entationsfilme<br />

zu geschichtsträchtigen Ereignissen,<br />

Bauten, Maschinen <strong>und</strong> Erfindungen<br />

abzurufen.“ Einer zeigt<br />

<strong>die</strong> erste Mondlandung von Apollo<br />

11. Ein anderer das Maschinenhaus<br />

von Schloss Linderhof sowie dessen<br />

dampfbetriebenes Elektrizitätswerk<br />

– das erste seiner Zeit. Aber auch<br />

über <strong>die</strong> Geschichte des Zeppelins<br />

„Hindenburg“, oder das Pfauenwagen-Projekt<br />

von König Ludwig II.<br />

Pfauenwagen-Projekt? „König Ludwig<br />

II. hatte seinerzeit viele weitere<br />

Ideen, <strong>die</strong> es allerdings nie bis<br />

zur finalen Umsetzung geschafft<br />

haben“, weiß Rene Jakob. Jedoch<br />

sind von dem einen oder anderen<br />

Vorhaben fertige Pläne erhalten.<br />

Unter anderem vom Pfauenwagen.<br />

Anhand der Inhalte <strong>die</strong>ses Plans<br />

wurde nun ein Animationsfilm<br />

erstellt, der den märchenhaften<br />

Pfauenwagen von König Ludwig II.<br />

formvollendet so darstellt, wie ihn<br />

sich der Märchenkönig vorgestellt<br />

haben könnte.<br />

Raisting statt<br />

Deutsches Muse<strong>um</strong><br />

Hindenburg, erstes dampfbetriebenes<br />

Elektrizitätswerk, Pfauenwagen-Projekt:<br />

All das hat auf<br />

den ersten Blick wenig mit der<br />

Erdefunkstelle in Raisting an sich<br />

zu tun, wäre vielmehr ein Fall fürs<br />

Deutsche Muse<strong>um</strong> in München.<br />

„Die haben solch eine virtuelle<br />

Ausstellung bereits für sich geplant,<br />

jedoch momentan aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

von Umbauarbeiten nicht den<br />

dafür notwendigen Platz.“ Umso<br />

schöner, dass <strong>die</strong>se Filme nun im<br />

Raistinger Radom zu sehen sind.<br />

Und das nicht nur via Bildschirmen<br />

in 2D. „Wir ermöglichen unseren<br />

Besuchern auch das direkte eintauchen<br />

in eine andere Welt mit Hilfe<br />

von Virtual-Reality-Brillen“, betont<br />

Rene Jakob. Darüber hinaus werden<br />

auch Filme direkt an <strong>die</strong> weiße<br />

Schutzhülle des Radoms projiziert,<br />

quasi Kino im Industriedenkmal.<br />

Und es gibt sogar <strong>die</strong> nachgebaute<br />

Oberfläche von Mars <strong>und</strong> Mond in<br />

Form von Kies <strong>und</strong> Gestein. Insgesamt<br />

kostet <strong>die</strong> neue Ausstellung<br />

„Virtuelle Welten“ samt Hard- <strong>und</strong><br />

Software sowie Produktionskosten<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 400000 Euro, wobei <strong>die</strong><br />

Radom Raisting GmbH als Betreiber<br />

des Industriedenkmals hierfür<br />

80000 Euro an finanziellen Eigenmitteln<br />

berappen musste. „Alle<br />

13 Hochleistungsflachbildschirme<br />

der Marke Cannyboard’s wurden<br />

dankenswerterweise von der TQ-<br />

Groupe mit Hauptsitz in Seefeld<br />

gesponsert.“ Weitere 130000 Euro<br />

kommen aus dem Kulturfördertopf<br />

von der Landesstelle für nichtstaatliche<br />

Museen in Bayern. Und <strong>die</strong><br />

neue Schutzhülle? „Die sitzt seit 17.<br />

Oktober 2021 <strong>um</strong> ziemlich genau<br />

16 Uhr.“ Und schützt nun nicht nur<br />

<strong>die</strong> Parabolantenne, sondern auch<br />

<strong>die</strong>se neue Ausstellung mit Flachbildschirmen<br />

<strong>und</strong> VR-Brillen. js<br />

Auch Teil der Ausstellung: Eindrücke aus dem Inneren des Luftschiffs<br />

„Hindenburg“ (oben) sowie von der legendären bayerischen Dampflok<br />

mit dem Modellnamen „S3/6“.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 27


Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Immunbooster<br />

aus Frühlingsgemüse<br />

Tassiloland | Kurze Transportwege,<br />

knackig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>: Frühlingsgemüse<br />

wie Kohlrabi, Ra<strong>die</strong>schen,<br />

Spargel, Spinat, Bl<strong>um</strong>enkohl oder<br />

Eisbergsalat kann bereits in den<br />

Monaten April, <strong>Mai</strong> oder <strong>Juni</strong> geerntet<br />

werden, ist somit das erste<br />

frische, regionale Gemüse nach<br />

der Winterpause. Passend dazu<br />

empfehlen <strong>die</strong> drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei mit Frühlingsbowl,<br />

Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne <strong>und</strong><br />

Kohlrabi-Cordon bleu herzhafte<br />

Rezepte mit Frühlingsgemüse.<br />

„Bowls“ sind derzeit voll im Trend,<br />

bedeuten im übertragenen Sinne<br />

jedoch nichts anderes als „ges<strong>und</strong>e<br />

Mahlzeiten aus Schüsseln“,<br />

welche nahezu beliebig facettenreich<br />

zubereitet werden können.<br />

Die Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne ist deshalb<br />

interessant, weil Bl<strong>um</strong>enkohl zahlreiche<br />

Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Pflanzenstoffe wie beispielsweise<br />

Cholin <strong>und</strong> Sulforaphan beinhaltet.<br />

Letztere stärken das menschliche<br />

Nervensystem <strong>und</strong> können vor<br />

Krebserkrankung schützen. Und<br />

auch Kohlrabi gilt als wahrer Immunbooster,<br />

deckt unter anderem<br />

den Tagesbedarf an Vitamin C nahezu<br />

vollständig ab. In <strong>die</strong>sem Sinne:<br />

Viel Spaß beim Einkaufen von<br />

regionalem Frühlingsgemüse –<br />

<strong>und</strong> Ausprobieren der herzhaftleckeren<br />

Rezepte.<br />

Frühlingsbowl<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Zuckerschoten<br />

1 EL Rapsöl<br />

1 Kohlrabi<br />

28 | <strong>tassilo</strong><br />

Frühlingsbowl<br />

1 kleiner roter Rettich<br />

1 rote Zwiebel<br />

½ rote Paprikaschote<br />

100 g Cocktailtomaten<br />

Z<strong>um</strong> Bestreuen:<br />

Kresse<br />

Dressing:<br />

2 EL Rapsöl<br />

3 EL Weißweinessig<br />

1 TL Honig<br />

1 EL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer<br />

1 EL Kresse<br />

ZUBEREITUNG: Die Zuckerschoten<br />

waschen, putzen <strong>und</strong> im heißen Öl<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Minuten dünsten.<br />

Den Kohlrabi schälen <strong>und</strong> in dünne<br />

Stifte schneiden. Den Rettich<br />

waschen, putzen <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden. Die Zwiebel schälen<br />

<strong>und</strong> in Ringe schneiden. Die Paprikaschote<br />

waschen, putzen <strong>und</strong><br />

klein schneiden. Die Tomaten waschen<br />

<strong>und</strong>, je nach Größe, halbieren<br />

oder vierteln.<br />

<strong>Das</strong> Gemüse in einer großen<br />

Schüssel oder vier kleinen Schüs-<br />

Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne


Kohlrabi-Cordon bleu<br />

seln anrichten. Die Kresse darübergeben.<br />

Die Zutaten für das Dressing kräftig<br />

miteinander verrühren <strong>und</strong> mit<br />

der Bowl anrichten.<br />

Tipp: Nach Belieben würzigen<br />

Weißschimmelkäse in Ecken<br />

schneiden <strong>und</strong> zur Bowl geben.<br />

Tipp: Die Zutaten für das Dressing<br />

in ein Schraubglas geben<br />

<strong>und</strong> kräftig schütteln. So bekommt<br />

man ein homogenes Dressing. <strong>Das</strong><br />

Dressing ruhig auch in größeren<br />

Mengen vorbereiten, es lässt sich<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Tage im Kühlschrank<br />

aufbewahren.<br />

Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne<br />

ZUTATEN:<br />

800 g festkochende Kartoffeln<br />

2 EL Butterschmalz<br />

1 Bl<strong>um</strong>enkohl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Majoran<br />

2 Käsewürste<br />

150 g Erbsen TK<br />

ZUBEREITUNG: Die Kartoffeln<br />

schälen <strong>und</strong> in Stücke schneiden.<br />

Im heißen Butterschmalz anbraten<br />

<strong>und</strong> zugedeckt <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Minuten<br />

weiterbraten.<br />

Den Bl<strong>um</strong>enkohl waschen <strong>und</strong> in<br />

Röschen teilen. Zu den Kartoffeln<br />

geben, würzen <strong>und</strong> ca. 20 Minuten<br />

zugedeckt weitergaren.<br />

Die Würste in Scheiben schneiden,<br />

z<strong>um</strong> Gemüse geben <strong>und</strong> ohne Deckel<br />

kräftig anbraten. Die Erbsen<br />

zufügen <strong>und</strong> kurz weiterbraten.<br />

Nochmals abschmecken <strong>und</strong> servieren.<br />

Kohlrabi-Cordon bleu<br />

ZUTATEN:<br />

2 große Kohlrabi<br />

Salz<br />

ca. 4 große Scheiben gek. Schinken<br />

ca. 4 große Scheiben Käse<br />

Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />

Panade:<br />

2 bis 3 Eier<br />

50 Milliliter Milch<br />

Salz<br />

Mehl<br />

Semmelbrösel<br />

ZUBEREITUNG: Die Kohlrabi schälen<br />

<strong>und</strong> jeweils in zehn bis zwölf<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Millimeter dicke Scheiben<br />

schneiden. In kochendem<br />

Salzwasser drei Minuten blanchieren<br />

<strong>und</strong> anschließend abtropfen<br />

lassen.<br />

Die Schinken- <strong>und</strong> Käsescheiben<br />

jeweils dritteln <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte der<br />

Kohlrabischeiben damit belegen.<br />

Mit einer zweiten Kohlrabischeibe<br />

bedecken.<br />

Für <strong>die</strong> Panade <strong>die</strong> Eier mit der<br />

Milch verrühren <strong>und</strong> leicht salzen.<br />

Die Kohlrabi-Cordon bleus zuerst<br />

in Mehl, danach in den Eiern <strong>und</strong><br />

z<strong>um</strong> Schluss in Semmelbröseln<br />

wenden. In heißem Öl von beiden<br />

Seiten goldbraun ausbacken.<br />

Tipp: Als Beilage passt dazu ganz<br />

hervorragend Kartoffelbrei.<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />

wünscht gemeinsam mit der<br />

Hauswirtschafterei gutes Gelingen<br />

<strong>und</strong> einen guten Appetit! js<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 29


Z<strong>um</strong> 30-Jährigen des Kreisfeuerwehrverbands<br />

57 Feuerwehren<br />

mit 3 300 Aktiven<br />

Rüdiger Sobotta, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Penzberg | Im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

wirken derzeit<br />

57 Feuerwehren mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

3 300 aktiven Mitgliedern, <strong>die</strong><br />

primär jeweils eigenständig<br />

organisiert sind, eng mit<br />

ihrer jeweiligen Kommune<br />

zusammenarbeiten. Es gibt<br />

aber auch Anlässe oder technische<br />

wie gesellschaftspolitische<br />

Entwicklungen, <strong>die</strong><br />

eine überregionale Zusammenarbeit<br />

von Feuerwehren<br />

notwendig machen. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel bei der Beschaffung<br />

neuer Fahrzeuge <strong>und</strong> Gerätschaften,<br />

wofür auch Fördergelder von<br />

Seiten des Freistaats in Anspruch<br />

genommen werden können. Beim<br />

bayern- oder gar deutschlandweit<br />

einheitlichen Ausbilden der<br />

Feuerwehrjugend sowie erwachsenen<br />

Ne<strong>um</strong>itgliedern. Oder bei<br />

Änderungen des Feuerwehrgesetzes<br />

– derzeit in der Diskussion ist<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Altersbeschränkung<br />

auf 65 Jahren, <strong>die</strong> alternativ<br />

auf das offizielle Renteneintrittsalter<br />

von 67 angepasst, oder komplett<br />

aufgehoben werden könnte.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Manche Entscheidungen<br />

müssen ganz individuell innerhalb<br />

einer Feuerwehr getroffen<br />

werden, für andere ist es dagegen<br />

sinnvoll, landkreis-, bayern- oder<br />

gar deutschlandweit einheitlich<br />

zu agieren. Deshalb gibt es auch<br />

im Bereich der Feuerwehren<br />

pyramidenförmige Verbandsstrukturen<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsgremien,<br />

ähnlich wie<br />

in der Politik, wo es von den<br />

Kommunen über <strong>die</strong> Kreise,<br />

Bezirke <strong>und</strong> Länder bis in<br />

den B<strong>und</strong> hinein geht. Die<br />

Rede ist vom 1952 wiedergegründeten<br />

Deutschen Feuerwehrverband.<br />

Vom 1993<br />

wiedergegründeten Landesfeuerwehrverband<br />

Bayern.<br />

Von Bezirksfeuerwehrverbänden<br />

– der für Oberbayern<br />

wurde im Jahre 1995 gegründet.<br />

Und von Kreisfeuerwehrverbänden<br />

– der in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

wurde am 8. April 1994 vor genau<br />

30 Jahren in Schongau gegründet.<br />

Ein <strong>r<strong>und</strong></strong>er Geburtstag also, der<br />

von Seiten des Verbandes ganz<br />

bewusst nicht groß gefeiert wird.<br />

Allein deshalb nicht, weil fast alle<br />

bayerischen Feuerwehren innerhalb<br />

<strong>die</strong>ses Jahrzehnts ihr 150-Jäh-<br />

Ein Auszug aus dem neuen Buch: Historische Fahrzeuge,<br />

Spritze, Uniformen <strong>und</strong> Helme.<br />

30 | <strong>tassilo</strong>


Zwei bis drei Mal im Jahr trifft sich der Kreisfeuerwehrverband zu Versammlungen,<br />

an der auch <strong>die</strong> hiesigen Kommandanten teilnehmen.<br />

riges zelebrieren, insofern genug<br />

Feste für Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah<br />

<strong>und</strong> Fern geplant sind. Dieses Verbands-Jubilä<strong>um</strong><br />

bietet aber trotzdem<br />

Anlass, <strong>die</strong> beschriebenen<br />

Strukturen des Feuerwehrwesens<br />

den „<strong>tassilo</strong>“-Lesern näherzubringen:<br />

Alle 3 300 Mitglieder der<br />

57 Feuerwehren aus <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau sind automatisch auch<br />

Mitglied im Kreisfeuerwehrverband<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, aber<br />

auch im Landesfeuerwehrverband<br />

Bayern <strong>und</strong> im Deutschen Feuerwehrverband,<br />

welche sich unter<br />

anderem über Mitgliedsbeiträge,<br />

aber auch Spendengelder finanzieren.<br />

Enger Draht z<strong>um</strong><br />

Landesverband<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong>se Verbände auf fast allen<br />

Ebenen prinzipiell erst vor wenigen<br />

Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten wiedergegründet<br />

wurden, ist auf den<br />

Zweiten Weltkrieg zurückzuführen.<br />

Im Zuge dessen hat das Hitler-<br />

Regime nahezu alle Vereine <strong>und</strong><br />

Verbände verboten, stattdessen<br />

Feuerwehrler dazu verpflichtet,<br />

zur damals eingeführten Feuerwehrschutzpolizei<br />

zu gehen, <strong>die</strong><br />

für das Löschen kriegsbedingter<br />

Brände zuständig gemacht wurde.<br />

Während <strong>die</strong> einzelnen Feuerwehrvereine<br />

trotz kriegsbedingten<br />

Verbots nach wie vor an ihren jeweiligen<br />

ursprünglichen Gründungsdaten<br />

vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Jahren<br />

festhalten, blicken <strong>die</strong> Verbände<br />

primär auf ihre jeweils jüngere<br />

Geschichte zurück – bis z<strong>um</strong> Zeitpunkt<br />

der Wiedergründungen.<br />

Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

ist Dr. Rüdiger Sobotta aus Penzberg,<br />

zugleich auch Kreisbrandrat<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, sowie<br />

Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

Oberbayern, dem<br />

22 Landkreise angehören. Insofern<br />

ist Rüdiger Sobotta, der hauptberuflich<br />

als selbstständiger Bauingenieur<br />

ebenfalls auf das Thema<br />

Brandschutz spezialisiert ist, der<br />

ideale Ansprechpartner, sobald<br />

eine hiesige Wehr ein dringliches<br />

Anliegen hat. „Unser Landkreis<br />

profitiert g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich von einem<br />

sehr guten Verhältnis sowohl z<strong>um</strong><br />

Bezirks- als auch Landesverband“,<br />

bestätigt der bald 59-Jährige.<br />

Gleichzeitig ist Rüdiger Sobotta<br />

in regelmäßigem Austausch mit<br />

den Kommandanten der einzelnen<br />

Feuerwehren im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, weshalb<br />

Ängste, Sorgen, Nöte <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

rasch an <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Stellen weitergereicht werden<br />

können. Zwei bis drei Mal jährlich<br />

trifft sich der Kreisfeuerwehrverband<br />

auch zu Versammlungen,<br />

an der unter anderem auch <strong>die</strong><br />

Kommandanten der hiesigen<br />

Feuerwehren teilnehmen. Heuer,<br />

z<strong>um</strong> 30-Jährigen des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />

ist ein feierliches<br />

Treffen am 15. <strong>Juni</strong> im Tiefenbachsaal<br />

in Polling geplant. „Der<br />

ideale Ort, weil er landkreisweit<br />

betrachtet zentral liegt.“ Was im<br />

Rahmen dessen an <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Vertreter hiesiger Feuerwehren<br />

überreicht wird: Ein frischgedrucktes<br />

Buch mit dem Titel „Historische<br />

Feuerwehrfahrzeuge im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau“. Petra Sobotta,<br />

Frauenbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />

hat sich über<br />

viele Monate <strong>die</strong> Arbeit gemacht,<br />

von fast allen hiesigen Feuerwehren<br />

historische Fahrzeuge abzufotografieren.<br />

Manche sind bis zu 154<br />

Jahre alt. Dabei herausgekommen<br />

ist ein einzigartiges Werk, limitiert<br />

auf 1 000 Exemplare, <strong>die</strong> auf<br />

dem freien Büchermarkt nicht erhältlich<br />

sind. Umso schöner, dass<br />

der Kreisfeuerwehrverband den<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Lesern zwei Exemplare exklusiv<br />

zur Verlosung bereitstellt. js<br />

> > > LIMITIERTE AUFLAGE ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost exklusiv zwei Exemplare des<br />

neuen, mehr als 100 Seiten starken Werks „Historische Feuerwehrfahrzeuge<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau“. Schicken Sie uns<br />

bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „30 Jahre Kreisfeuerwehrverband“<br />

an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

Andechser Hell<br />

alkoholfrei<br />

Foto: ARGUM<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 31


Aktivster Schwimmverein der Region<br />

Olympionikin als Trainerin<br />

Penzberg | Seit über 40 Jahren ist<br />

der Iffeldorfer Wolfgang Kling Vorsitzender<br />

eines Vereins, der weit<br />

über <strong>die</strong> Landkreisgrenze hinaus<br />

bekannt ist: Die Schwimmgemeinschaft<br />

Oberland Penzberg. Viele<br />

Mitglieder haben bei regionalen,<br />

bayerischen <strong>und</strong> sogar Deutschen<br />

Meisterschaften <strong>um</strong> Spitzenplätze<br />

gekämpft. In den Verein kam Wolfgang<br />

Kling schon in den fünfziger<br />

Jahren als Kind. Damals hatte sein<br />

Vater am Fischkaltersee, einer<br />

der vielen Osterseen nördlich von<br />

Iffeldorf, einen Schwimmverein<br />

ins Leben gerufen. „Ich erinnere<br />

mich noch gut, wie wir von dem<br />

selbstgebauten Steg Leinen mit<br />

Kork über den kleinen See gezogen<br />

haben“, erzählt Kling. „<strong>Das</strong><br />

waren unsere Bahnen.“ Ein kleines<br />

Gartenhäuschen mit Veranda<br />

<strong>die</strong>nte z<strong>um</strong> Umziehen <strong>und</strong> als Unterstand<br />

bei Regen. Der Trainingsbetrieb<br />

begann jedes Jahr im <strong>Mai</strong>,<br />

sobald <strong>die</strong> Wassertemperatur 18<br />

Grad erreicht hatte – nicht gerade<br />

viel, wenn man bedenkt, dass <strong>die</strong><br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen bis zu<br />

eineinhalb St<strong>und</strong>en lang Bahnen<br />

schwammen. Im September war<br />

32 | <strong>tassilo</strong><br />

Katharina Rath beim Rückenstart über 100 m Rücken.<br />

dann <strong>die</strong> Saison schon wieder zu<br />

Ende. Wie gut das Training damals<br />

trotzdem war, beweist ein Rekord<br />

von zwei Vereinsmitgliedern: Im<br />

Starnberger See schwammen sie<br />

über 20 Kilometer von Seeshaupt<br />

nach Starnberg in sechseinhalb<br />

St<strong>und</strong>en. Eine Bestleistung, <strong>die</strong><br />

Jahrzehnte lang nicht gebrochen<br />

wurde. Auch zu den bayerischen<br />

Meisterschaften schickte der Verein<br />

bald Mitglieder. „Später konnten<br />

wir auch im Winter trainieren“,<br />

erinnert sich Wolfgang Kling. „Erst<br />

in einem kleinen Hallenbad eines<br />

Hotels in Bernried.“<br />

Bald darauf<br />

im Tutzinger Hallenbad,<br />

ehe das<br />

neue Penzberger<br />

Wellenbad 1976<br />

zur Trainingsstätte<br />

der Oberlandschwimmer<br />

wurde.<br />

Dann, 1984,<br />

stieß sogar eine<br />

Weltklasseathletin<br />

z<strong>um</strong> Verein:<br />

Verena Hawe, geborene Eberle,<br />

<strong>die</strong> bei den Olympischen Spielen<br />

in München eine Bronzemedaille<br />

errungen hatte. Hawe, <strong>die</strong> nach<br />

Penzberg gezogen war, wurde<br />

ehrenamtliche Trainerin bei der<br />

Schwimmgemeinschaft Oberland –<br />

<strong>und</strong> ist es bis heute.<br />

Training in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Kochel<br />

Feste Trainingsheimat für den Verein<br />

blieb das Penzberger Wellenbad<br />

44 Jahre lang. Dann schloss es<br />

2018, weil man sich in der Stadt für<br />

einen Neubau, dem heutigen Piorama,<br />

entschieden hatte. Wolfgang<br />

Kling sprach sich vehement dagegen<br />

aus, plä<strong>die</strong>rte für eine Sanierung<br />

des bestehenden Bads <strong>und</strong><br />

sammelte über 2 000 Unterschriften.<br />

Doch <strong>die</strong> Entscheidung war<br />

gefallen. So wich <strong>die</strong> Schwimmgemeinschaft<br />

Oberland Penzberg e.V.<br />

auf das Hallenbad in <strong>Weilheim</strong><br />

aus. Dort trainiert der Verein<br />

bis heute. Denn der Betreiber des<br />

Wolfgang Kling mit einer <strong>Ausgabe</strong> der damaligen Mitgliederzeitschrift<br />

„Wasserratten“ von 1963.<br />

Historische<br />

Aufnahmen:<br />

Training der SG<br />

Oberland am<br />

Fischkaltersee vor<br />

über 60 Jahren.


Erfolgreiche Youngsters der SG: Katharina <strong>und</strong> Maximilian Rath.<br />

mittlerweile neu eröffneten Penzberger<br />

Piorama verlange laut Wolfgang<br />

Kling sehr hohe Gebühren.<br />

„Wir fahren nun weiter zweimal<br />

wöchentlich, am Mittwochabend<br />

<strong>und</strong> Samstagvormittag mit dem<br />

Bus ins Hallenbad <strong>Weilheim</strong>“, so<br />

der Vereinsvorsitzende. „Und am<br />

Montagabend zusätzlich nach Kochel.“<br />

30 bis 50 aktive junge Mitglieder<br />

trainieren dort jeweils anderthalb<br />

St<strong>und</strong>en unter Anleitung<br />

mehrerer erfahrener Trainerinnen<br />

<strong>und</strong> Trainer. Auch Wolfgang Kling<br />

ist trotz seiner 73 Jahre noch häufig<br />

mit dabei, ebenso wie Kassenwart<br />

Ingo Krüger, der ebenfalls seit über<br />

40 Jahren im Verein aktiv ist. Alle<br />

Übungsleiter sind rein ehrenamtlich<br />

tätig. Wie stets in seiner Geschichte<br />

kann der Verein auch jetzt<br />

gerade sportliche Aushängeschilder<br />

präsentieren: Die 17-jährige<br />

Katharina Rath erzielte im vergangenen<br />

Jahr Top-10-Platzierungen<br />

unter anderem bei den Bayerischen<br />

Kurzbahnmeisterschaften in<br />

Nürnberg <strong>und</strong> beim International<br />

Swim Meeting in Erlangen. Auch<br />

ihr drei Jahre jüngerer Bruder Maximilian<br />

schaffte gute Platzierungen<br />

bei regionalen Wettbewerben.<br />

Die Youngsters haben auch schon<br />

<strong>die</strong> ersten Medaillen im Schrank.<br />

Die Internetseite des Vereins zeigt<br />

allein für <strong>die</strong> letzten zwei Jahre<br />

mehr als 20 Teilnahmen von SG<br />

Oberlandschwimmerinnen <strong>und</strong><br />

-schwimmern bei regionalen <strong>und</strong><br />

bayernweiten Wettkämpfen.<br />

Jedes fünfte Kind kann<br />

nicht schwimmen<br />

Bis vor einigen Jahren schickte <strong>die</strong><br />

Schwimmgemeinschaft auch jedes<br />

Jahr eine ganze Mannschaft zu<br />

den Bayerischen Meisterschaften.<br />

Die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten<br />

haben das zuletzt<br />

erschwert, Nachwuchssorgen hat<br />

der Verein aber keinesfalls. „Wir<br />

haben momentan über 200 Mitglieder“,<br />

erklärt Wolfgang Kling.<br />

„R<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte davon ist aktiv.“<br />

Dazu kommen <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche auf der Warteliste.<br />

Die Schwimmgemeinschaft<br />

Oberland Penzberg ist damit der<br />

größte <strong>und</strong> erfolgreichste Verein<br />

seiner Art in der Region. Sehr aktiv<br />

<strong>und</strong> traditionsreich ist aber auch<br />

<strong>die</strong> Schwimmabteilung des TSV<br />

Schongau. Und in der Kreisstadt<br />

bieten der TSV 1847 <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

der Post Sportverein <strong>Weilheim</strong> regelmäßige<br />

Schwimmtrainings für<br />

ihre Mitglieder.<br />

Wie wichtig gute Schwimmfähigkeiten<br />

sind, zeigt eine aktuelle Zahl:<br />

2023 führte <strong>die</strong> Deutsche Lebens-<br />

Rettungs-Gesellschaft eine Umfrage<br />

in Bayern durch. <strong>Das</strong> Ergebnis: Jedes<br />

fünfte G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkind im Freistaat<br />

kann nicht schwimmen. Und<br />

unter den 62 Badetoten in Bayern<br />

im vergangenen Jahr war ein<br />

Drittel unter 30 Jahren, darunter<br />

sechs Kinder. Auch wenn gemäß<br />

der Staatsregierung nun an jeder<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule ab der dritten Klasse<br />

verbindlicher Schwimmunterricht<br />

stattfinden soll, rät Wolfgang Kling<br />

Eltern, sich schon frühzeitig selbst<br />

dar<strong>um</strong> zu kümmern. „Schwimmen<br />

lernen geht ab dem Alter von<br />

fünf Jahren. Wir nehmen in der<br />

Schwimmgemeinschaft Oberland<br />

allerdings nur Kinder auf, <strong>die</strong> bereits<br />

schwimmen können. Gerne<br />

geben wir Eltern aber Kontaktadressen<br />

von Schwimmlehrerinnen<br />

<strong>und</strong> -lehrern.“ Auch <strong>die</strong> Wasserwachten<br />

der Region kann man<br />

kontaktieren. Die Eltern selbst sollten<br />

laut Kling nicht unbedingt <strong>die</strong><br />

Schwimmtrainer spielen. „Es ist<br />

wichtig, von Anfang an <strong>die</strong> richtige<br />

Technik zu lernen.“ <strong>Das</strong> spare Kraft<br />

<strong>und</strong> Energie. Außerdem lernen<br />

Kinder mit Altersgenossen zusammen<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 33


Historischer Biergarten – Gäste dürfen Brotzeit mitbringen<br />

Selbstgebrautes an der Stadtmauer<br />

Schongau | Ein frischgezapftes<br />

kühles Helles, eine zünftige Brotzeit<br />

<strong>und</strong> mehrere h<strong>und</strong>ert Jahre<br />

alte Kastanienbä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong> an heißen<br />

Sommertagen wohltuenden<br />

Schatten spenden: Die gute alte<br />

bayerische Biergartentradition<br />

gefällt seit Jahrh<strong>und</strong>erten, reicht<br />

zurück bis ins Jahre 1812. Und sie<br />

besagt, dass Gäste lediglich <strong>die</strong><br />

Getränke beim Biergartenbetreiber<br />

vor Ort zu kaufen haben. Die<br />

Brotzeit, was insbesondere viele<br />

jüngere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

gar nicht wissen, darf mitgebracht<br />

werden. In der jüngsten Bayerischen<br />

Biergartenverordnung vom<br />

20. April 1999 steht von <strong>die</strong>sem<br />

„Brotzeit selber mitbringen“ zwar<br />

nichts geschrieben, sind lediglich<br />

Öffnungszeiten von 7 bis 23 Uhr sowie<br />

Immissionsrichtwerte von maximal<br />

55 bis 65 Dezibel festgelegt.<br />

Doch Braucht<strong>um</strong>, insbesondere in<br />

Bayern, verpflichtet bekanntlich.<br />

So kam es <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />

<strong>und</strong> Jahrzehnte auch immer wieder<br />

mal zu medial ausgeschlachteten<br />

Biergartenskandalen – speziell<br />

in München kocht <strong>die</strong> Frage nach<br />

Maß <strong>und</strong> Ziel deshalb regelmäßig<br />

hoch, weil es sich bei einem<br />

in einer Wärmebox mitgebrachten<br />

Spanferkel oder gar eigens mitgebrachtem<br />

Grill z<strong>um</strong> Auflegen von<br />

Fleisch, Wurst <strong>und</strong> Tofu freilich<br />

nicht mehr <strong>um</strong> eine (kleine) Brotzeit<br />

im klassischen Sinne handelt.<br />

<strong>Das</strong>s einem davon betroffenen<br />

Wirt auch mal <strong>die</strong> sprichwörtliche<br />

Hutschnur reißen kann <strong>und</strong> folglich<br />

ein Schild mit der Aufschrift<br />

„Mitgebrachte Speisen verboten!“<br />

aufgestellt wird: Nachvollziehbar.<br />

Selbstverständlich gibt es auch<br />

Biergartenbetreiber, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses<br />

Mitbringen von Brotzeit prinzipiell<br />

nicht möchten. Wobei dann,<br />

strenggenommen, nicht mehr<br />

von einem traditionellen bayerischen<br />

Biergarten <strong>die</strong> Rede sein<br />

darf, es sich viel mehr <strong>um</strong> einen<br />

Wirtschafts- oder Wirtshausgarten<br />

handelt – eine Erweiterung<br />

des Lokals in den Außenbereich.<br />

Unabhängig von traditionell oder<br />

nichttraditionell: Allein im Schongauer<br />

Ra<strong>um</strong> gibt es in S<strong>um</strong>me<br />

mehr als 130 Bier-, Wirtschaftsoder<br />

Wirtshausgärten, von denen<br />

<strong>die</strong> meisten bereits vor mehreren<br />

Wochen aufgemacht haben. Der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sommerliche Temperaturen<br />

bereits zu Frühlingsbeginn.<br />

Konstant ins Rollen kommt <strong>die</strong><br />

Biergartensaison allerdings erst<br />

jetzt, mit Beginn des Monats <strong>Mai</strong>,<br />

wo das Wetter konstant schöner<br />

<strong>und</strong> wärmer sein sollte <strong>und</strong> das<br />

bekanntlich sehr wechselhafte Aprilwetter<br />

(hoffentlich) nicht wieder<br />

zurückkehrt.<br />

Aus Dornröschenschlaf<br />

geweckt<br />

Dazu passend hat sich <strong>die</strong> Redaktion<br />

von „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />

auf <strong>die</strong> Suche nach einem<br />

ganz besonderen Biergarten gemacht.<br />

Und ist fündig geworden in<br />

Schongau, oder besser gesagt an<br />

der Schongauer Altstadt. Denn der<br />

Rössle-Biergarten, benannt nach<br />

einer ehemaligen Brauerei, befindet<br />

sich direkt an der historischen,<br />

800 Jahre alten <strong>und</strong> unter Denkmalschutz<br />

stehenden Stadtmauer.<br />

„Ich habe <strong>die</strong>sen Biergarten vor<br />

wenigen Jahren im Rahmen eines<br />

Spaziergangs entdeckt, mich im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e sofort in ihn verliebt <strong>und</strong><br />

bei der Stadtverwaltung nachgefragt,<br />

ob man da nicht was draus<br />

machen könne“, sagt Bra<strong>um</strong>eister<br />

Stephan Albrecht, der <strong>die</strong>sen magischen<br />

Ort bereits 2022 aus einem<br />

fast 15-jährigen Dornröschenschlaf<br />

geholt hatte – so lange war <strong>die</strong>ser<br />

Biergarten nicht mehr in Betrieb,<br />

ist im wahrsten Sinne verkommen.<br />

„War gar nicht so leicht, <strong>die</strong>ses<br />

Areal von Laub <strong>und</strong> Wildwuchs<br />

zu befreien.“ Hat sich aber allein<br />

deshalb gelohnt, weil <strong>die</strong>se Wiederbelebung<br />

bei alteingesessenen<br />

Schongauern viele herzergreifende<br />

Erinnerungen hervorgerufen hat.<br />

„Wie früher, in den 1980er <strong>und</strong><br />

1990er Jahren“, schwärmen sie.<br />

Und auch <strong>die</strong> junge Generation<br />

fühlt sich dort auf der Westseite<br />

der Altstadt pudelwohl. „Die Stadtmauer<br />

wärmt sich bei Sonneneinstrahlung<br />

richtig auf, weshalb<br />

wir hier auch nach Einbruch der<br />

Dunkelheit noch eine sehr wohlige<br />

<strong>und</strong> gemütliche Atmosphäre<br />

haben.“ Eine weitere Besonderheit<br />

am von Familie Albrecht betriebenen<br />

Rössle-Biergarten: <strong>Das</strong>s<br />

dort <strong>die</strong> traditionelle bayerische<br />

Biergartentradition ganz bewusst<br />

gelebt wird. Heißt: <strong>Das</strong> Mitbringen<br />

selbstgemachter Brotzeit von<br />

zuhause ist ausdrücklich erlaubt,<br />

während <strong>die</strong> Getränke „von uns<br />

verkauft werden“. Gerade in Zeiten<br />

der Inflation, wo insbesondere<br />

junge Familien verstärkt auf ihr<br />

Budget achten müssen, sei <strong>die</strong>s<br />

in Albrechts Augen nur fair. „Wir<br />

haben auch nichts dagegen, wenn<br />

jemand aus den benachbarten<br />

Lokalen Pizza, Döner oder Flammkuchen<br />

zu uns in den Biergarten<br />

mitbringt.“ Am echthölzernen<br />

Biergartenhütterl gibt es trotzdem<br />

nahezu alles, was das Herz eines<br />

Biergartenbesuchers höherschla-<br />

34 | <strong>tassilo</strong>


gen lässt. Allen voran das von<br />

Stephan Albrecht selbstgebraute<br />

<strong>und</strong> unfiltrierte Helle, Dunkle <strong>und</strong><br />

Weißbier aus regionalen Zutaten.<br />

Aber auch gängige Saftschorlen,<br />

Weine, Cocktails, saisonale Spezialbiere<br />

sowie eine exquisite<br />

Hopfenlimonade sind auf der Getränkekarte<br />

von Familie Albrecht<br />

vermerkt. Und, natürlich, auch<br />

klassische Brotzeit wie Wurstsalate,<br />

Leberkäse, kalter Braten, „<strong>die</strong><br />

unsere Gäste natürlich auch bei<br />

uns kaufen können <strong>und</strong> nicht von<br />

zuhause mitbringen müssen“.<br />

Zugang über <strong>die</strong> Altstadt<br />

Zugänglich ist <strong>die</strong>ser landkreisweit<br />

einzigartige historische Biergarten<br />

ausschließlich über <strong>die</strong> Christophstraße<br />

innerhalb der Schongauer<br />

Altstadt – auf Höhe des Com’é<br />

(ehemals Garibaldi), ein italienisches<br />

Restaurant, führt eine<br />

schmale Zufahrt in einen Hinterhof,<br />

wo sich unter anderem auch<br />

15 kostenlose Besucherparkplätze<br />

sowie ein frei zugängliches WC<br />

befinden. Der Eintritt z<strong>um</strong> Biergarten<br />

an sich erfolgt letztlich über<br />

eine von zwei in das Mauerwerk<br />

integrierten Türen – <strong>die</strong> handgeschmiedete<br />

Stabgittertüre mit<br />

eingeschweißtem Wappen hat definitiv<br />

Muse<strong>um</strong>scharakter. Die Öffnungszeiten<br />

können witterungsbedingt<br />

variieren, werden auf<br />

Facebook, Instagram <strong>und</strong> Google<br />

unter „Roessle-Biergarten-<br />

Schongau“ bekanntgegeben. Im<br />

Areal angekommen, stechen eine<br />

gepolsterte Lounge z<strong>um</strong> Chillen,<br />

Biertischgarnituren sowie klassische<br />

Stühle <strong>und</strong> Tische ins Auge,<br />

<strong>die</strong> insgesamt Sitzgelegenheiten<br />

für <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Personen bieten. Dazwischen:<br />

Die bereits erwähnte<br />

Biergartenhütte sowie mehrere<br />

mächtige Linden <strong>und</strong> Kastanien.<br />

Einziger Nachteil: „<strong>Das</strong>s wir den<br />

Zugang von Seiten des Stadt<strong>r<strong>und</strong></strong>weges<br />

nicht aufmachen dürfen,<br />

wir Spaziergänger, <strong>die</strong> spontan zu<br />

uns möchten, dar<strong>um</strong> bitten müssen,<br />

außen r<strong>um</strong> zu gehen.“ Aus<br />

Lärmschutzgründen für Anwohner<br />

gelten hier außerdem etwas strengere<br />

Benimm- <strong>und</strong> Aufenthaltsregeln,<br />

„weshalb wir auch nicht<br />

wie üblich bis 23 Uhr, sondern nur<br />

bis 22 Uhr öffnen dürfen“. Zehn<br />

Live-Musik-Auftritte sind für <strong>die</strong>se<br />

Saison trotzdem genehmigt. Und<br />

angenommen wird der Biergarten<br />

laut Stephan Albrecht trotz seiner<br />

versteckten Lage ohnehin schon<br />

„außerordentlich gut“. Es kommen<br />

Menschen allen Alters <strong>und</strong> aus allen<br />

Gesellschaftsschichten. Insofern<br />

scheint der Plan von Familie<br />

Albrecht, <strong>die</strong> in einigen Bereichen<br />

eingeschlafene Altstadt ein wenig<br />

zu beleben, voll aufzugehen mit<br />

dem Betreiben <strong>die</strong>ses Biergartens,<br />

der dank Lage, Vorgeschichte <strong>und</strong><br />

Stadtmauer einen ganz besonderen<br />

Charme versprüht. Und das<br />

traditionelle Mitbringen selbstgemachter<br />

Brotzeit explizit erlaubt. js<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 35


Auf dem Weg zur professionellen Bodybuilderin<br />

„Geht nur, wenn du es lebst“<br />

Burggen / Murnau | Nach der Geburt<br />

ihres Sohnes ist Sandra<br />

Krabbat stark übergewichtig, hat<br />

kein Selbstvertrauen, fühlt sich<br />

unwohl. „Ich habe damals 95 Kilo<br />

auf <strong>die</strong> Waage gebracht. Und das<br />

bei einer Körpergröße von 1,65<br />

Metern.“ Für <strong>die</strong> damals 23-jährige<br />

Burggenerin war klar: „Es<br />

muss sich was ändern, <strong>und</strong> zwar<br />

schnell.“ Ihre Wahl zur raschen<br />

Gewichtsabnahme: Wenig essen,<br />

viel Sport. Ein Plan, der zunächst<br />

aufgeht – Sandra Krabbat verliert<br />

sicht- <strong>und</strong> spürbar Kilos. Doch ihre<br />

regelmäßigen Läufe, unter anderem<br />

über <strong>die</strong> Halbmarathondistanz,<br />

bleiben nicht ohne negative<br />

Begleiterscheinung. Knieprobleme!<br />

Die logische Folge: Physiotherapie.<br />

Und <strong>die</strong> sollte ihr Leben für<br />

immer verändern. „Mein damaliger<br />

Physiotherapeut, Wolfgang<br />

Meßmer, hat in seiner Praxis in<br />

Schongau eine Kraftkammer integriert<br />

gehabt, mit mir dort ein<br />

dreiviertel Jahr lang zwei bis drei<br />

Mal <strong>die</strong> Woche professionell trainiert.“<br />

Durch <strong>die</strong>sen kontrollierten<br />

Muskelaufbau <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Knie,<br />

aber auch im Bereich von R<strong>um</strong>pf,<br />

Oberkörper <strong>und</strong> Beinen bekommt<br />

Sandra Krabbat nicht nur ihre<br />

Knieprobleme in den Griff – Physio<br />

Wolfgang Meßmer erkennt an ihr<br />

auch außergewöhnliches Potential<br />

für professionelles Krafttraining,<br />

spricht von guten Genen. Auch<br />

Sandra Krabbat selbst lernt den<br />

kontrollierten <strong>und</strong> gezielten Muskelaufbau<br />

schnell schätzen <strong>und</strong> lieben.<br />

„Ich habe dann angefangen,<br />

regelmäßig eigenständig in einem<br />

Fitnessstudio zu trainieren <strong>und</strong> mir<br />

im Internet <strong>und</strong> auf Instagram immer<br />

wieder neue Tipps <strong>und</strong> Tricks<br />

von Profis abzuschauen.“ Die Bilder<br />

von auf- <strong>und</strong> austrainierten<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen faszinieren<br />

Sandra Krabbat ebenfalls. Sich<br />

selbst sieht <strong>die</strong> heute<br />

45-Jährige z<strong>um</strong> damaligen<br />

Zeitpunkt aber ganz<br />

<strong>und</strong> gar nicht in der Bodybuilding-Szene.<br />

Einerseits,<br />

weil sie fest davon<br />

überzeugt ist, <strong>die</strong>ses im<br />

Netz gesichtete Niveau<br />

niemals erreichen zu<br />

können. Anderseits ist<br />

Bodybuilding eine Nischensportart,<br />

<strong>die</strong> von<br />

einem Großteil der Gesellschaft<br />

mehr belächelt<br />

als wertgeschätzt wird.<br />

Fakt ist aber auch: Die<br />

Flamme der Leidenschaft<br />

für professionelles Krafttraining<br />

lodert in Sandra<br />

Krabbat von Einheit zu<br />

Einheit immer stärker.<br />

Ihr Ziel: Weiterkommen,<br />

aber ohne Wettkampfambition.<br />

„Einfach für mich, weil’s Spaß<br />

macht.“<br />

Trainieren <strong>und</strong> Ernähren<br />

nach Plan<br />

Hierfür durchforstet Sandra Krabbat<br />

weiter das Internet, stößt dabei<br />

auf Thomas Holzer. Der Mann<br />

wohnt in Murnau, ist ehemaliger<br />

professioneller Bodybuilder <strong>und</strong><br />

einer der deutschlandweit erfolgreichsten<br />

Coaches für Wettkampfbodybuilding.<br />

„Nach langem<br />

Zögern habe ich mich endlich<br />

getraut, ihn anzuschreiben <strong>und</strong><br />

nach Tipps zu fragen, wie ich das<br />

Beste aus mir <strong>und</strong> meinem Körper<br />

herausholen kann.“ Und? „Er<br />

war total offen für meine Anfrage,<br />

hat gleich geantwortet.“ Die<br />

Basis: Ein Ges<strong>und</strong>heitscheck beim<br />

Hausarzt, <strong>die</strong> Erstellung großer<br />

Blutbilder. „Schauen, ob Mängel<br />

vorhanden sind.“ Auf Basis <strong>die</strong>ser<br />

Ges<strong>und</strong>heitswerte erstellt Thomas<br />

Holzer wieder<strong>um</strong> einen auf Sandra<br />

Krabbat maßgeschneiderten<br />

Trainings- <strong>und</strong> Ernährungsplan.<br />

Seither nimmt Sandra Krabbat<br />

täglich 2 600 Kalorien in Form<br />

von Kohlenhydraten, Fetten <strong>und</strong><br />

Eiweißen zu sich. Der Tagesablauf<br />

am Tag des „<strong>tassilo</strong>“-Interviews:<br />

Aufstehen<br />

<strong>um</strong> 4 Uhr in<br />

der Früh, 30<br />

Minuten Cardio-Training<br />

zuhause, anschließend<br />

Frühstück mit in Wasser<br />

gelöstem Porridge aus Haferflocken,<br />

hochwertigem Proteinpulver<br />

sowie Obst. Danach: Ab in <strong>die</strong><br />

Arbeit, Schicht<strong>die</strong>nst bei Hoer-<br />

Fürs Fotoshooting: Sandra Krabbat<br />

lässt <strong>die</strong> Muskeln spielen.<br />

36 | <strong>tassilo</strong>


iger in Schongau. Zur Brotzeit<br />

<strong>um</strong> 9.30 Uhr gibt’s Hühnchen mit<br />

Reis, Gemüse <strong>und</strong> hochwertigem<br />

Olivenöl. Zu Feierabend gegen 14<br />

Uhr Reisbrei mit frischen Beeren<br />

<strong>und</strong> Nussmousse. Danach: Trainieren<br />

im Stammfitnessstudio in<br />

Schongau – Krafttraining über<br />

ein bis eineinhalb St<strong>und</strong>en. An<br />

<strong>die</strong>sem Montag steht Rückentraining<br />

durch Rudern <strong>und</strong> Latziehen<br />

auf dem Programm. „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

trainiere ich jeden Tag einen<br />

anderen Teil meines Körpers.“<br />

Dienstags: Oberschenkelrückseite<br />

<strong>und</strong> Po. Mittwochs: Bizeps <strong>und</strong><br />

Trizeps, also Arme. Donnerstags:<br />

Brust <strong>und</strong> Schulter. Freitags: Beinmuskulatur<br />

Vorderseite, meistens<br />

in Form von Kniebeugen<br />

mit Langhantel<br />

im<br />

Nacken.<br />

Und wie<br />

viel Gewicht?<br />

„Aktuell<br />

drücke ich bei Kniebeugen<br />

160 Kilogramm.“ Krass!<br />

Doch zurück z<strong>um</strong> Tagesablauf:<br />

Direkt nach dem Training, noch<br />

in der Umkleide des Fitnessstudios,<br />

nimmt Sandra Krabbat erneut<br />

Nahrung zu sich. „In Wasser<br />

gelöste Cornflakes, wieder mit<br />

hochwertigem Proteinpulver, Vanillegeschmack.“<br />

Wieder zuhause<br />

in Burggen gibt’s, quasi zur<br />

Brotzeit, Kartoffeln mit Gemüse<br />

<strong>und</strong> Rinderhack. Und zu etwas<br />

späterer St<strong>und</strong>e, als Betthupferl,<br />

Magerquark mit Beeren <strong>und</strong> Nussmousse.<br />

Insofern eine abwechslungsreiche,<br />

durchaus ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung, „<strong>die</strong> obendrein lecker<br />

schmeckt“. Letztlich wiegt Sandra<br />

Krabbat <strong>die</strong> Rohzutaten stets feinsäuberlich<br />

ab <strong>und</strong> kocht meistens<br />

zwei Mal <strong>die</strong> Woche für drei bis<br />

vier Tage vor. Und in Sachen Getränke?<br />

„Während dem Training<br />

Wasser mit Aminosäuren. Ansonsten<br />

allesmögliche, Hauptsache<br />

ohne Alkohol <strong>und</strong> ohne Zucker.“<br />

Drei Siege in Folge<br />

Woher Sandra Krabbat <strong>die</strong>se unglaubliche<br />

Disziplin für konsequente<br />

Ernährung, konsequentes<br />

Training sowie Arbeit <strong>und</strong> Familie<br />

hat? „<strong>Das</strong> geht nur, wenn du <strong>die</strong>sen<br />

Sport über alles liebst <strong>und</strong> es<br />

dir nicht schwerfällt, ihm nahezu<br />

alles andere unterzuordnen.“ Insgesamt<br />

trainiert Sandra Krabbat<br />

sieben Mal <strong>die</strong> Woche auf dem Ergometer<br />

<strong>und</strong> fünf Mal <strong>die</strong> Woche<br />

im Fitnessstudio. Mit Mentor <strong>und</strong><br />

Coach Thomas Holzer ist sie inzwischen<br />

auch privat liiert. Er ist es<br />

auch, der <strong>die</strong> Burggenerin letztlich<br />

doch zu einem ersten Wettkampf<br />

überreden kann. Und? „German<br />

Cup in Schorndorf, wo ich eine<br />

richtige Klatsche eingefahren <strong>und</strong><br />

mir geschworen habe, nie wieder<br />

an einem Wettkampf teilzunehmen.“<br />

Doch Thomas Holzer gibt<br />

in Sachen „Überreden“ nicht auf,<br />

weil er <strong>um</strong> Sandra Krabbats Potential<br />

weiß. Im Jahr 2022 gewinnt<br />

<strong>die</strong> 75-Kilo-Frau dann auf Anhieb<br />

alle drei Wettkämpfe, <strong>die</strong> sie bestreitet,<br />

wird Bayerische Meisterin,<br />

Deutsche Meisterin <strong>und</strong> dritte<br />

bei der EM im spanischen Susann,<br />

qualifiziert sich somit für <strong>die</strong> WM<br />

im Herbst 2023. „Wo ich mir ein<br />

Top-Ten-Ergebnis nicht mal erträ<strong>um</strong>t<br />

habe, dann sogar sechste<br />

von 27 Teilnehmerinnen geworden<br />

bin“. Schon vorher verteidigt sie<br />

in der Klasse „Frauenphysik“ auch<br />

den Titel zur Deutschen Meisterschaft.<br />

Und hat für <strong>die</strong>ses Jahr<br />

noch größeres vor. „Im Bodybuilding<br />

ver<strong>die</strong>nst du erst Geld, wenn<br />

du eine Lizenz für eine Profiliga<br />

gewinnst.“ Dafür gilt es wieder<strong>um</strong><br />

spezielle Qualifikationswettkämpfe<br />

zu bestreiten. Sandra Krabbat<br />

bereitet sich ab Anfang <strong>Mai</strong> genau<br />

darauf vor: Auf zwei Qualifikationswettkämpfe,<br />

unter anderem<br />

in <strong>Mai</strong>land, von denen sie einen<br />

gewinnen müsste, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Lizenz<br />

z<strong>um</strong> Profi zu bekommen. Ihren<br />

Hauptberuf bei Hoerbiger<br />

reduziert sie hierfür, steigt<br />

außerdem bei Lebensgefährte<br />

Thomas Holzer als<br />

Coach <strong>und</strong> Trainerin ein.<br />

Und wird <strong>die</strong> kommenden<br />

Wochen <strong>und</strong> Monate alles<br />

dafür geben, <strong>um</strong> aus der<br />

einst gefrusteten, stark<br />

übergewichtigen jungen<br />

Mutter eine erfolgreiche<br />

Profibodybuilderin zu<br />

machen.<br />

js<br />

Sandra Krabbat mit Coach,<br />

Lebensgefährte <strong>und</strong> Mentor<br />

Thomas Holzer.<br />

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mai / juni <strong>2024</strong> | 37


Über <strong>die</strong> Kinderhilfe in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Der Ursprung gelebter Inklusion<br />

Hohenpeißenberg | <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau ist in Sachen „Integrative<br />

Einrichtungen“ gut aufgestellt.<br />

„Es gibt in fast allen Landkreisorten<br />

einen oder mehrere integrative<br />

Kindergärten <strong>und</strong> Horte“,<br />

sagt Hermine Sagmeister. Die<br />

69-jährige Sozialpädagogin aus<br />

Hohenpeißenberg ist seit wenigen<br />

Monaten neue Vorsitzende<br />

des Vereins „Kinderhilfe im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.“<br />

Ein Verein, dem <strong>die</strong> Region viel zu<br />

verdanken hat. Denn damals, vor<br />

gut 50 Jahren, hat es landkreisweit<br />

keine einzige Einrichtung für<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

gegeben. Mit „besonderer<br />

Förderbedarf“ sind körperlich,<br />

geistig oder mehrfach behinderte,<br />

von Behinderung bedrohte<br />

sowie entwicklungsverzögerte<br />

Kinder im Alter bis sechs Jahren<br />

gemeint. Eben jene, <strong>die</strong> in ihrer<br />

mit wichtigsten Entwicklungsphase<br />

auf professionelle Hilfe von<br />

Fachkräften angewiesen sind. Der<br />

ehemalige <strong>Weilheim</strong>er Kinderarzt<br />

Dr. Albrecht Schaetz erkannte damals<br />

den Bedarf, ergriff Initiative<br />

<strong>und</strong> gründete mit Gleichgesinnten<br />

1973 <strong>die</strong> Kinderhilfe im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V. Ziel des<br />

Vereins: Kinder mit besonderem<br />

Förderbedarf nicht wie bisher auszusondern,<br />

sondern ganz gezielt<br />

in Gruppen zu betreuen. Dafür<br />

gründete der Verein gleich mehrere<br />

Facheinrichtungen. Zunächst<br />

eine heilpädagogische Tagesstätte<br />

in Polling, gefolgt von heilpädagogischen<br />

Horten in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Etting, obendrein entstanden in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Polling eine Frühförderstelle<br />

für behinderte <strong>und</strong><br />

von Behinderung bedrohte Säuglinge<br />

<strong>und</strong> Kleinkinder. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

sowie deren Eltern waren<br />

plötzlich nicht mehr allein, nicht<br />

mehr <strong>die</strong> Außenseiter der Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> bekamen professionelle<br />

Unterstützung. Gleichzeitig<br />

wurde über <strong>die</strong> besonderen Probleme<br />

der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

aufgeklärt, was zu mehr Akzeptanz<br />

<strong>und</strong> Toleranz in der breiten<br />

Masse der Gesellschaft führte.<br />

Insofern war <strong>die</strong> Initiative der<br />

Kinderhilfe damals ein echter Meilenstein<br />

gewesen, wenngleich das<br />

Konzept <strong>die</strong>ser heilpädagogischen<br />

Tagesstätten, <strong>die</strong> ausschließlich für<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

vorgesehen waren, nicht<br />

aufging. „Man stellte fest, dass<br />

Gruppen, <strong>die</strong> ausschließlich aus<br />

behinderten, von Behinderung<br />

bedrohten oder entwicklungsrückständigen<br />

Kindern bestehen, sich<br />

in ihrer Entwicklung mehr blockieren<br />

als gegenseitig befruchten“,<br />

sagt Christine Soder, 62, <strong>und</strong><br />

zweite Vorsitzende der Kinderhilfe<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Es brauchte damals schlichtweg<br />

Zeit <strong>und</strong> Erfahrungswerte, <strong>um</strong><br />

festzustellen, dass <strong>die</strong> wesentlich<br />

bessere Entwicklungschance für<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />

eine andere ist: So wurde<br />

1984 nach einer Fachtagung beschlossen,<br />

<strong>die</strong> heilpädagogische<br />

Tagesstätte in Polling in einen<br />

integrativen Kindergarten <strong>um</strong>zuwandeln.<br />

„Integrativ“ bedeutet,<br />

dass ges<strong>und</strong>e Kinder in derselben<br />

Gruppe betreut werden wie<br />

Kinder mit besonderem Förderbedarf.<br />

Welch positive Auswirkungen<br />

<strong>die</strong>ses Miteinander auf das<br />

Sozialverhalten aller Kinder hat,<br />

konnten Hermine Sagmeister <strong>und</strong><br />

Christine Soder unzählige Male<br />

hautnah miterleben. „Ich erinnere<br />

mich an ein Mädchen, dass<br />

sich ständig furchtbar aufgeführt<br />

hatte. Als sie von den anderen<br />

Kindern aus ihrer Gruppe jedoch<br />

das Feedback bekommen hat,<br />

dass <strong>die</strong>se sich durch ihr Fehlverhalten<br />

gestört fühlen, fand bei ihr<br />

blitzartig ein Umdenken statt –<br />

von da an kam das Mädchen mit<br />

sich <strong>und</strong> den anderen Kindern viel<br />

besser klar.“ Ein anderes Beispiel<br />

beschreibt einen Buben, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

von Aggressionen aus einem<br />

Kindergarten geflogen war,<br />

daraufhin in einen integrativen<br />

Kindergarten kam <strong>und</strong> sich dort<br />

auffallend gut mit körperbehinderten<br />

Kindern verstanden n<br />

hatte, in deren Anwesenheit<br />

sogar lammbrav geworden ist.<br />

„Er hat gemerkt, dass es <strong>um</strong> ihn<br />

geistig wie körperlich gar nicht<br />

so schlimm bestellt ist, wie ursprünglich<br />

gedacht. <strong>Das</strong> hat in zufriedener,<br />

glücklicher, dankbarer<br />

<strong>und</strong> weniger aggressiv gemacht.“<br />

Genau das ist das befruchtende<br />

am direkten Miteinander zwischen<br />

Kindern mit <strong>und</strong> ohne besonderem<br />

Förderbedarf: Die einen lernen,<br />

offen, ehrlich, entspannt <strong>und</strong><br />

tolerant mit Kindern mit Behinderung<br />

<strong>um</strong>zugehen, sehen <strong>die</strong>se<br />

als selbstverständlich, als festen<br />

Bestandteil der Gesellschaft an.<br />

Im Umkehrschluss werden Kinder<br />

mit besonderem Förderbedarf<br />

nicht ausgegrenzt, bekommen so<br />

Selbstvertrauen, Kraft <strong>und</strong> Lebensmut.<br />

Heutzutage fungiert <strong>die</strong> Kinderhilfe<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

nicht mehr als Betreiber der damals<br />

gegründeten Einrichtungen.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Im Jahr 2007 wurde,<br />

gemeinsam mit Herzogsägmühle,<br />

<strong>die</strong> gemeinnützige Kinderhilfe<br />

Oberland gGmbH gegründet.<br />

Die betreibt inzwischen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

30 Einrichtungen <strong>und</strong> beschäftigt<br />

400 Mitarbeiter. Im Schatten des<br />

Trägers war es <strong>um</strong> den Verein der<br />

Kinderhilfe auch auffallend ruhig<br />

<strong>die</strong> vergangenen Jahre. Doch passend<br />

z<strong>um</strong> 50-Jährigen haben sich<br />

Hermine Sagmeister <strong>und</strong> Christine<br />

Soder fest vorgenommen,<br />

dem Verein wieder mehr Leben<br />

einzuhauchen. „Wir haben derzeit<br />

51 Mitglieder, von denen <strong>die</strong><br />

Hälfte sogar Mitglieder der ersten<br />

St<strong>und</strong>e sind“, so <strong>die</strong> Vorsitzenden<br />

über eine Basis, „auf der wir aufbauen<br />

können“. Neben der Gewinnung<br />

neuer Mitglieder möchte<br />

<strong>die</strong> Kinderhilfe als Verein künftig<br />

integrative Einrichtungen sowie<br />

soziale Projekte mit durch Spenden<br />

<strong>und</strong> Mitgliedsbeiträgen (zwölf Euro<br />

pro Jahr) gesammelten Geldern<br />

unterstützen. „Da geht es oft <strong>um</strong><br />

Kleinigkeiten, mit denen man viel<br />

Bewirken kann.“ Der Kauf von behindertengerechtem<br />

Spielmaterial<br />

oder <strong>die</strong> Finanzierung von Mitarbeiterfortbildungen<br />

sind an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle nur zwei Beispiele. „Wenn<br />

das Budget der Kindergärten, Horte,<br />

Frühförderstellen oder Mittagsbetreuungen<br />

nicht mehr ausreicht,<br />

versuchen wir zu helfen“, bekräftigt<br />

Christine Soder. Groß gefeiert wird<br />

das genaugenommen 51-jährige<br />

Vereinsjubilä<strong>um</strong> nicht. Dafür erinnert<br />

<strong>die</strong> Kinderhilfe Oberland mit<br />

einer dreitägigen Jubilä<strong>um</strong>sveranstaltung<br />

zwischen dem 18. <strong>und</strong> 20.<br />

<strong>Juni</strong> an <strong>die</strong> Eröffnung der ersten<br />

heilpädagogischen Tagesstätte damals<br />

in Polling zurück – der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein<br />

für inzwischen erfolgreich<br />

gelebte Integration von Kindern mit<br />

besonderem Förderbedarf. js<br />

Hermine Sagmeister (li.) <strong>und</strong> Christine Soder hauchen dem Verein<br />

„Kinderhilfe im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.“ wieder Leben ein.<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Ein Monster<br />

aus<br />

Stein<br />

Tassiloland | Während <strong>die</strong> Klimaerwärmung<br />

seit einigen Jahren <strong>die</strong><br />

Schlagzeilen in den Me<strong>die</strong>n mit dominieren,<br />

erinnert <strong>die</strong> Landschaft<br />

des Pfaffenwinkels an eine komplett<br />

konträre Zeit zurück: Die Eiszeit.<br />

Dieses <strong>um</strong> allen hiesigen Orten<br />

auffallend hügelige Landschaftsbild<br />

ist nämlich ein Abbild früherer Moränenlandschaft,<br />

geformt von einer<br />

unvorstellbaren Kraft aus Eis,<br />

Schnee <strong>und</strong> Schmelzwasser. Viele<br />

<strong>die</strong>ser Anhöhen <strong>die</strong>nen landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren als idyllische<br />

Weidelandschaft. Andere <strong>die</strong>nen<br />

Spaziergängern <strong>und</strong> Sportlern<br />

als Ort der Erholung mit oft tollen<br />

Aussichten auf hiesige Dörfer, <strong>Seen</strong>,<br />

Flüsse <strong>und</strong> <strong>die</strong> unweit entfernten<br />

Alpen. Einer <strong>die</strong>ser „Dr<strong>um</strong>lins“,<br />

wie <strong>die</strong>se Hügel auch bezeichnet<br />

werden, ist der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />

ganz besonders aufgefallen. Der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Ein riesengroßer, <strong>r<strong>und</strong></strong> drei<br />

Meter hoher Gesteinsbrocken, der<br />

den höchsten Punkt <strong>die</strong>ser landschaftlichen<br />

Erhebung prägt. Wir<br />

möchten im Rahmen des neuen<br />

Heimtaträtsels nun von Ihnen n zwei<br />

Dinge wissen: Aus welchem<br />

Material besteht <strong>die</strong>ses hier<br />

abgebildete „Monster“ aus<br />

Stein? Und wo genau befindet<br />

es sich? Schicken Sie<br />

uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte<br />

mit der Lösung <strong>und</strong> dem<br />

Stichwort „Heimaträtsel“ an<br />

„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />

es erneut einen Spezialitätenkorb<br />

der Schönegger Käse-Alm, <strong>die</strong>ses<br />

Mal bestückt mit Bergler, Emmentaler,<br />

Bergbl<strong>um</strong>enkäse, Alprahmkäse,<br />

He<strong>um</strong>ilch-Camembert <strong>und</strong><br />

Hartwurst. Viel Erfolg!<br />

js<br />

>>> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wie <strong>die</strong>ses in Brettermantel gehüllte Denkmal heißt? Und wo es sich befindet?<br />

<strong>Das</strong> wollten wir von Ihnen in unserer März/April-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die<br />

Lösung: Die Seegerichtssäule von Seeshaupt, direkt am Ufer des Starnberger<br />

Sees, errichtet im Jahre 1522. Höchstwahrscheinlich <strong>die</strong>nte sie einst als<br />

Grenzmarkierung zwischen dem Landgericht <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> dem Seegericht<br />

Starnberg. Gewusst hat das unter anderem Sybille Schneider aus Peißenberg.<br />

Herzlichen Glückwunsch z<strong>um</strong> Gewinn des „Schönegger Osternestes“,<br />

ein Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm!<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 39


Die Square Dancer vom TSV Perchting-Hadorf<br />

Vier Paare – ein Tanz<br />

Perchting | Die Mitglieder der<br />

Midnight Swingers vom TSV<br />

Perchting-Hadorf schätzen sowohl<br />

den sportlichen als auch<br />

gesellschaftlichen Aspekt beim<br />

Square Dance. „Wir bewegen<br />

uns zwei St<strong>und</strong>en, sind in <strong>die</strong>ser<br />

Zeit richtig gefordert“, sagt<br />

Gertraud Küchler, Präsidentin<br />

des Clubs. Square Dance ist ein<br />

aus Nordamerika stammender<br />

Formationstanz, wobei <strong>die</strong> einzelnen<br />

Figuren auf traditionellen<br />

Volkstänzen verschiedener Völker<br />

basieren, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> USA eingewandert<br />

sind. Es wird in Gruppen<br />

zu je vier Paaren getanzt, <strong>die</strong> zu<br />

Beginn auf den vier Seiten eines<br />

Quadrates (Square) stehen. Die<br />

Formations-Abfolge wird nicht<br />

auswendig gelernt, ein Caller<br />

gibt <strong>die</strong>se vor. „Man muss sich<br />

extrem konzentrieren, vergisst so<br />

den Alltag“, sagt Gertraud Küchler,<br />

<strong>die</strong> bereits seit den Anfängen<br />

der Abteilung vor 30 Jahren dabei<br />

ist, einst von der langjährigen<br />

Vorsitzenden Barbara Killian im<br />

Zuge einer Faschingsaufführung<br />

angesprochen wurde. „Die Kameradschaft<br />

untereinander ist<br />

Beim Square Dance wird in Gruppen zu je vier Paaren getanzt.<br />

besonders“, schwärmt Vice President<br />

Walter Ascher. Und das nicht<br />

nur clubintern, häufig werden auf<br />

Veranstaltungen andere Tänzer<br />

kennengelernt, woraus sich schon<br />

so manche Fre<strong>und</strong>schaften entwickelt<br />

haben.<br />

Acht Kilometer (!)<br />

an einem Abend<br />

Generell kann bei den Midnight<br />

Swingers ein jeder mitmachen,<br />

Interessierte sind bei den Clubabenden<br />

herzlich willkommen,<br />

sich hautnah ein Bild von der<br />

Sportart zu machen. Beweglichkeit<br />

<strong>und</strong> körperliche Fitness seien<br />

zwar gewiss nicht <strong>die</strong> schlechtesten<br />

Voraussetzungen, tänzerische<br />

Vorkenntnisse braucht man indessen<br />

keine. „Die Figuren <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> dazugehörigen Namen zu<br />

lernen ist für den Geist jede Woche<br />

eine neue Herausforderung“,<br />

so Gertraud Küchler über <strong>die</strong> äußerst<br />

schnellen Schrittfolgen beim<br />

Square Dance. Im Durchschnitt<br />

Bei den Midnight Swingers darf prinzipiell jeder mitmachen.<br />

40 | <strong>tassilo</strong>


Tanzen gerne im Freien: Die Midnight Swingers des TSV Perchting-<br />

Hadorf, hier im Rahmen eines Vereinsausflugs.<br />

sind es 128 Taktschläge pro Minute,<br />

<strong>die</strong> Tänzer legen an einem<br />

Abend schon mal acht Kilometer<br />

zurück – so viel z<strong>um</strong> sportlichen<br />

Aspekt. Immer wieder bieten <strong>die</strong><br />

Midnight Swingers zwei Schnupperabende<br />

an, wobei einige Figuren<br />

aus deren Tanzprogramm vorgestellt<br />

<strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />

Insgesamt sind es 68 G<strong>r<strong>und</strong></strong>figuren,<br />

aufgeteilt in ein „Basic- <strong>und</strong><br />

<strong>Mai</strong>nstream-Programm“, auf dem<br />

alle anderen, höheren Level aufbauen.<br />

„Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>kurs, also das<br />

Erlernen <strong>die</strong>ser 68 Figuren, dauert<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 38 Übungsabende,<br />

was <strong>r<strong>und</strong></strong> sieben bis neun Monaten<br />

entspricht“, erklärt Werner<br />

Schlehhuber, der Club-Caller.<br />

„Wir sind in den letzten 30 Jahren<br />

zwar älter geworden, aber immer<br />

noch mit Herzblut dabei“, wie Pia<br />

Lenz, Mitglied im Board, versichert.<br />

<strong>Das</strong> Alter spielt bei <strong>die</strong>ser<br />

Sportart keine Rolle. Jedes Jahr<br />

wird eine Einsteigerklasse angeboten,<br />

so sollen neue Mitglieder<br />

angeworben werden – derzeit<br />

sind vier Students mit großer<br />

Begeisterung dabei. Bei einer<br />

kleinen Abschlussprüfung, der<br />

Graduation, müssen <strong>die</strong> Tanzlehrlinge<br />

ihr Können theoretisch<br />

in Form eines schriftlichen Tests<br />

sowie praktisch unter Beweis<br />

stellen. Danach werden <strong>die</strong>se<br />

Students offiziell in <strong>die</strong> Welt der<br />

<strong>Mai</strong>nstream-Tänzer aufgenommen,<br />

erhalten ihr Diplom <strong>und</strong><br />

ein Badge, das Abzeichen des<br />

Clubs, welches sie als ausgebildete<br />

Tänzer ausweist. Dazu<br />

gibt es ein Friendship Book: Wer<br />

einen anderen Club als Gast besucht,<br />

bekommt von <strong>die</strong>sen einen<br />

Eintrag in das Büchlein. Nach<br />

beispielsweise 26 verschiedenen<br />

Eintragungen darf man das<br />

White-Gold-Abzeichen tragen,<br />

nach 52 das Black-Silver, nach<br />

104 das Black-Gold. <strong>Das</strong> Ganze<br />

steigert sich bis zu Gold-Blau für<br />

1000 besuchte Clubs.<br />

Anderen Clubs<br />

ihr Banner stibitzen<br />

Die Midnight Swingers tanzen jeden<br />

Mittwoch von 20.15 bis 22.15<br />

Uhr im Sportheim Perchting,<br />

meist kommen von den 50 Mitgliedern<br />

zwischen 20 <strong>und</strong> 25 Tänzer<br />

– Besucher aus anderen Clubs<br />

sind immer gerne gesehen. Die<br />

Männer tragen lange schwarze<br />

Hosen oder Jeans <strong>und</strong> langärmelige<br />

Westernhemden, <strong>die</strong> mit<br />

Kragenecken <strong>und</strong> Boloties, eine<br />

Art Krawatte, geschmückt werden.<br />

Die Damen haben zu ihren<br />

Blusen einen weiten Rock an.<br />

Darunter kommt das Wichtigste:<br />

ein ausladender Petticoat. Beim<br />

Tanzen schwingt <strong>die</strong>ser Petticoat<br />

hoch <strong>und</strong> lässt <strong>die</strong> Spitzen der<br />

Pettipants herausblitzen. Um <strong>die</strong><br />

Taille kommt ein hübscher Gürtel.<br />

Zudem tragen alle Tänzer ein<br />

Badge mit dem Club-Logo <strong>und</strong> ihrem<br />

Namen.<br />

„Wir sind ein fre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong><br />

sehr gefühlvoller Verein“, verspricht<br />

Pia Lenz. „Nach den wöchentlichen<br />

Clubabenden setzt<br />

sich, wer noch nicht gleich heimgehen<br />

mag, ins Sportheim zur<br />

fröhlichen Afterparty. In einer<br />

solchen R<strong>und</strong>e entstand im Übrigen<br />

einst der Club-Name: Nachdem<br />

es in der Anfangszeit immer<br />

mindestens Mitternacht wurde,<br />

kamen wir auf <strong>die</strong> Idee, uns<br />

Midnight Swingers zu nennen –<br />

Swing beschreibt eine Figur beim<br />

Square Dance.“ Wettbewerbe im<br />

klassischen Sinne gibt es bei den<br />

Square Dancern nicht, allerdings<br />

verschiedene Levels, <strong>die</strong> im Laufe<br />

der Jahre dazu erlernt werden<br />

können. Nicht selten werden andere<br />

Square-Dance-Clubs z<strong>um</strong><br />

sogenannten „Banner-Stealing“<br />

aufgesucht. Dabei besucht ein<br />

Square, also acht Personen, einen<br />

anderen Club, bekommt hierfür<br />

deren Club-Banner ausgehändigt.<br />

Dieser kann das Banner innerhalb<br />

eines Jahres durch einen Gegenbesuch<br />

wieder zurückholen. Der<br />

primäre Wunsch der Midnight<br />

Swingers für <strong>die</strong>ses Jahr aber ist<br />

ein anderer: „Es ist uns ein Anliegen,<br />

Square Dance in der Region<br />

noch mehr in <strong>die</strong> Breite zu bringen“,<br />

sagt Werner Schlehhuber<br />

über einen „tollen Sport, der geistig<br />

<strong>und</strong> körperlich fit hält.“ Und<br />

allein schon beim Zuschauen eine<br />

Menge Spaß macht. Überzeugt?<br />

Wer möchte, darf jederzeit vorbeischauen.<br />

Jeden Mittwochabend.<br />

Im Perchtinger Sportheim. tis<br />

Square Dance ist ein aus Nordamerika stammender Formationstanz.<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

<strong>Mai</strong>l: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2024</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli / August <strong>2024</strong>:<br />

Freitag, 28. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung <strong>und</strong> keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Tim Schmid<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />

Alexander Berndt, Beate Sprösser<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Heinz Waldukat, Timecodepic/<br />

Mattäus Machuletz, Daniel Bader, Johann Grabmair, Kathrin Seldmair, Tobias Ba<strong>um</strong>, Gruberich,<br />

Smetek Reichenbach, Noah Cohen, Gisela Schregle, Marco Borggreve, Krankenhaus GmbH<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, VR-Dynamics GmbH, Bettina Eder, Petra Sobotta, Kreisfeuerwehrverband<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Familie Rath, Christian Rauch, Schwimmgemeinschaft Oberland, Stephan<br />

Albrecht/Brauerei Oberland, Schönegger Käse-Alm, Midnight Swingers, Daniel Sams, M. Zanker,<br />

Michael Kramer, Photo Bauer, Hans Grabmeier<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 41


MAI /


Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />

WEILHEIM<br />

MI 01.05.<br />

Tag der Arbeit<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen des Heimat<strong>und</strong><br />

Trachtenvereins am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>platz.<br />

Ab 13 Uhr Tanz am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

EGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kuchen <strong>und</strong> Kaffee in der Dorfwerkstatt.<br />

Jeden 1. Mittwoch<br />

POLLING<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />

vor der Kirche<br />

WESSOBRUNN<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung im Prälatentrakt des<br />

Klosters, Treffpunkt am Klosterhof 6.<br />

Jeden Mi bis So<br />

WEILHEIM<br />

DO 02.05.<br />

7.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ausstellung „AUFBRUCH“, großformatige<br />

Werke von Birgit Schwarzenberger<br />

im Biomichl.<br />

Bis 8. September<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gemeinschaftsausstellung „War<strong>um</strong><br />

ist alles so rätselhaft“ vom Kunstfor<strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />

www.muse<strong>um</strong>.weilheim.de, siehe<br />

Anzeige Seite 6, bis 01.06.<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Mit herzlichen Grüßen …<br />

Bilder aus dem alten <strong>Weilheim</strong> auf<br />

ihrem Weg in <strong>die</strong> Welt“ Anmeldung<br />

über info@vhs-weilheim.de oder<br />

Tel. 0881 / 9278338<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Klimafrühling <strong>2024</strong>: Was<br />

hat mein Kons<strong>um</strong> mit der Klimakrise<br />

zu tun?“ im VHS-Seminarra<strong>um</strong>,<br />

Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />

über info@vhs-weilheim.de oder Tel.<br />

0881 / 9278338<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

Sozial -<br />

pädagogin?(m/w/d)<br />

Komm zu uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

MURNAU<br />

14.00 Uhr<br />

Offener Café-Treff mit Spielenachmittag<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden Donnerstag<br />

WESSOBRUNN<br />

15.00 Uhr<br />

Schmökercafé in der Bücherei.<br />

Jeden 1. Donnerstag<br />

WEILHEIM<br />

FR 03.05.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

STARNBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerl-Spaziergang durch<br />

Starnberg. Anm. bis 3 Tage vorher<br />

unter 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

MURNAU<br />

16.00 Uhr<br />

Vernissage zur Ausstellung „Von<br />

Mensch zu Mensch <strong>und</strong> anderen<br />

Zwischenrä<strong>um</strong>en“ von Salomé<br />

Herbst im Foyer des Rathauses.<br />

Bis 29. <strong>Mai</strong><br />

EGLFING<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvortrag „pimp up your<br />

immune system“ von Bettina Storf<br />

in der Dorfwerkstatt. Anmeldung<br />

unter 0171 / 1892311 oder bettina.<br />

storf@gmail.com<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich. Jeden Freitag<br />

TUTZING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />

Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />

Krankenhaus. Jeden Freitag<br />

Terminvereinbarung unter Tel.<br />

08158 / 23280 oder wirbelsaeulenzentr<strong>um</strong>-bkt@artemed.de.<br />

Siehe<br />

Anzeige Seite 48<br />

WEILHEIM<br />

SA 04.05.<br />

9.30 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür fürs Klima<br />

in der Innenstadt. Nachhaltiges<br />

Stadtfest mit vielfältigen Mitmach<strong>und</strong><br />

Informationsangeboten z<strong>um</strong><br />

Thema „Klimaschutz“<br />

Die Wärmep<strong>um</strong>pe ist<br />

derzeit <strong>die</strong> effizienteste<br />

Technologie, <strong>um</strong> mit<br />

Strom Wärme zu<br />

erzeugen.<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

Schnupperworkshop „Grüne<br />

Inspirationen: Naturerlebnis <strong>und</strong><br />

Schreiben“. Anmeldung über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />

20.00 Uhr<br />

Nicht egal – Kabarett fürs Oberstübchen<br />

mit Christian Springer<br />

im Stadttheater. Eintritt: 25 €, VVK:<br />

springer.agenda21-wm@online.de<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

10.15 bis 13.15 Uhr<br />

Führung: Auf den Spuren von König<br />

Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

PENZBERG<br />

10.30 bis 11.30 Uhr<br />

Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei, jeden Samstag<br />

MURNAU<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Musik <strong>um</strong> Fünf – Klaviermusik z<strong>um</strong><br />

Trä<strong>um</strong>en in der Dr.-Seitz-Straße 31.<br />

Anm. unter Tel: 08841 / 4869503<br />

oder Guanotom@gmail.com. Jeden<br />

1. Samstag im Monat<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert des Hackbrett-Orchesters<br />

im Sommerkeller am Rathaus.<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten<br />

MARNBACH<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

Grünzeug sucht Garten – Pflanzenmarkt<br />

auf Spendenbasis am<br />

Wieshof. Hofladen <strong>und</strong> Café sind<br />

geöffnet! Flechtarbeiten z<strong>um</strong> Mitmachen.<br />

Pflanzenspenden können<br />

ab 2. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> abgegeben werden!<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE BEIM ROTEN KREUZ<br />

Do, 2. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 3. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr. 17. <strong>Mai</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Weitere Termine <strong>und</strong> Reservierung: www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 43


RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

Volkstanz mit den Gögerlgeigern<br />

<strong>und</strong> der Graina<strong>um</strong>usi im Gasthof<br />

zur Post<br />

IFFELDORF<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

Osterseenlauf mit Streckenlänge 1,<br />

5,5 oder 11 Kilometer. Infos: https://<br />

spoferan.com/events/osterseenlauf<br />

ANDECHS-FRIEDING<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wildkräuterpower von Wiese <strong>und</strong><br />

Wald für <strong>die</strong> Küche. Anmeldung<br />

unter www.vhs-germering.de<br />

PÖCKING-POSSENHOFEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Räucherworkshop in der Fischerei<br />

z<strong>um</strong> „Fischer Sepp“. Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

SCHWANGAU<br />

ab 14 Uhr<br />

1. Schwangauer Gourmet-Festival<br />

am Schlossbrauhaus. Siehe Anzeige<br />

rechts<br />

WEILHEIM<br />

SO 05.05.<br />

17.00 bis 18.00 Uhr <strong>und</strong><br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert „Eröffnungen“<br />

des Kammerochesters <strong>Weilheim</strong> in<br />

der Großen Hochlandhalle. Eintritt<br />

frei, Spenden erwünscht. Siehe S. 23<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet.<br />

Jeden 1. <strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />

DIESSENER<br />

TÖPFERMARKT<br />

9. MAI –12. MAI<br />

<strong>2024</strong><br />

Keramik am See<br />

Diessener<br />

Keramikpreis<br />

Keramikweg durch<br />

Diessen<br />

ANTDORF<br />

14.00 Uhr<br />

Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen beim Gasthof<br />

Petermichl. Siehe Seite 4 / 5<br />

EGLFING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Frühlingsfest an der Dorfwerkstatt<br />

mit Kaffee, Tee <strong>und</strong> Kuchenbuffet,<br />

Spielaktionen für Kinder <strong>und</strong><br />

Überraschungen<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Muse<strong>um</strong> geöffnet. Jeden Sonntag<br />

WEILHEIM<br />

Markt Diessen<br />

am Ammersee<br />

DI 07.05.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Dienstag<br />

PEISSENBERG<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Locker vom Hocker – Tanzen im<br />

Sitzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />

Für Menschen jeden Alters, keine<br />

Vorkenntnisse erforderlich, keine<br />

Anmeldung nötig!<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bleib jung mit Schwung – durch<br />

Tanzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />

Keine Vorkenntnisse erforderlich,<br />

keine Anmeldung nötig, Kein Partner<br />

erforderlich!<br />

PEISSENBERG<br />

MI 08.05.<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sanierungs-Roadshow im Flöz.<br />

Energieberater, Finanzexperten,<br />

Wärmep<strong>um</strong>penspezialisten,<br />

ökologische Haustechniker <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Energiewende Oberland freuen<br />

sich auf sanierungswillige Bürger<br />

<strong>und</strong> ihre Fragen. Anmeldung unter<br />

tjark.duncker@peissenberg.de<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße.<br />

Jeden Mittwoch<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />

Jeden Mittwoch<br />

WEILHEIM<br />

DO 09.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

ab 11 Uhr<br />

Volksfest-Eröffnung am Volksfestplatz.<br />

Siehe Seite 23, bis 20.05.<br />

DIESSEN<br />

ganztags<br />

Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />

www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />

Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Frühstück <strong>und</strong> Brunch für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt im Mehrgenerationenhaus.<br />

Kosten: 5 €, Anmeldung unter Tel.<br />

08841 / 628113. Jeden 2. Donnerstag<br />

19.00 Uhr<br />

Gedankenwerkstatt im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 2. <strong>und</strong> 4. Do<br />

FELDAFING<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Führung: In Feldafing auf den Spuren<br />

von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

DIESSEN<br />

<br />

<br />

<br />

FR 10.05.<br />

ganztags<br />

Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />

www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />

Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

„Tollhub“-Kleinkunst-Festival auf<br />

Gut Hub. Siehe Seite 22<br />

WESSOBRUNN-PATERZELL<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion „Naturschönheiten im<br />

Pfaffenwinkel – Paterzeller Eibenwald“<br />

für Familien mit Kindern ab<br />

8 Jahren. Anmeldung über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />

DIESSEN<br />

SA 11.05.<br />

ganztags<br />

Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />

www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />

Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

„Tollhub“-Kleinkunst-Festival auf<br />

Gut Hub. Siehe Seite 22<br />

DIESSEN<br />

SO 12.05.<br />

Muttertag<br />

ganztags<br />

Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />

www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />

Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Abschlusskonzert der Schlagzeugklasse<br />

von Alexander Gotowtschikow<br />

im Barocksaal des Klosters.<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten<br />

PÖCKING-POSSENHOFEN<br />

9.45 bis 11.45 Uhr<br />

Führung: In Possenhofen auf den<br />

Spuren von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder<br />

touristinfo@starnbergammersee.de<br />

MURNAU<br />

DI 14.05.<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Digital-Treff für Ältere im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 2. <strong>und</strong> 4. Di<br />

WEILHEIM<br />

DO 16.05.<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Vortrag „Trickbetrug! – Es kann<br />

jeden treffen, wie man Trickbe-<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


trüger erkennt <strong>und</strong> sich selbst<br />

schützt.“ im VHS-Seminarra<strong>um</strong> in<br />

der Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />

über info@vhs-weilheim.de oder Tel.<br />

0881 / 9278338<br />

EGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offener Handarbeitstreff in der<br />

Dorfwerkstatt<br />

WEILHEIM<br />

FR 17.05.<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Italienischer Stammtisch in der<br />

Pizzeria La Tombola in der Jahnstraße<br />

2. Anmeldung über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338,<br />

Die Teilnahme ist kostenlos<br />

STARNBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerl-Spaziergang durch<br />

Starnberg, Treffpunkt am Dampfersteg.<br />

Anmeldung bis 3 Tage vorher<br />

unter 08151-90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

PENZBERG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Handaktivtreffen für alle Handarbeitsbegeisterte<br />

im Lesecafé der<br />

Stadtbücherei. jeden 3. Freitag<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

FreitagsSpieler – packt eure Lieblingsspiele<br />

ein <strong>und</strong> kommt in <strong>die</strong><br />

Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />

RAISTING<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion „Naturschönheiten<br />

im Pfaffenwinkel – Storchendorf<br />

Raisting“ für Familien mit Kindern<br />

ab 8 Jahren. Anmeldung über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />

WEILHEIM<br />

SA 18.05.<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung vom<br />

Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />

Lehrgarten „FEENBAUM-Garten“.<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung vom<br />

Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />

Privatgarten „DAS.SCHRÄGE.Haus“<br />

in Unterhausen<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Livemusik am Tiefstollen mit dem<br />

Modellbahnclub Pfaffenwinkel in<br />

der Tiefstollenhalle. Eintritt frei<br />

DIESSEN<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung vom<br />

Gartenwinkel-Pfaffenwinkel mit<br />

Themenführung „Bienen <strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>e<br />

im Schacky-Park“ <strong>um</strong> 15 Uhr<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

KreARTiv – Kunsthandwerk im<br />

Schloss Höhenried, Eintritt: 6 €<br />

EGLFING<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung vom<br />

Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />

Privatgarten „Freskenhof“<br />

OBERHAUSEN<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Netzwerkveranstaltung vom<br />

Gartenwinkel-Pfaffenwinkel in der<br />

Gärtnerei „Staudenspatz“<br />

ANDECHS-FRIEDING<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wildkräuter – unser heimisches<br />

Superfood. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.kraeuterstadl.de<br />

BERNRIED<br />

SO 19.05.<br />

Pfingstsonntag<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

KreARTiv – Kunsthandwerk im<br />

Schloss Höhenried. Verkaufsausstellung<br />

mit ca. 60 Kunsthandwerkern.<br />

Eintritt: 6 €, Kinder frei<br />

PÖCKING-POSSENHOFEN<br />

9.45 bis 11.45 Uhr<br />

Führung: In Possenhofen auf den<br />

Spuren von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder<br />

touristinfo@starnbergammersee.de<br />

FELDAFING<br />

MO 20.05.<br />

Pfingstmontag<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Führung: Halbtageswanderung auf<br />

den Spuren von Sisi. Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

DIESSEN<br />

DI 21.05.<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Öffentliche Ortsführung, Treffpunkt<br />

am historischen Bahnhof. Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 906010 oder<br />

<strong>die</strong>ssen@starnbergammersee.de<br />

MURNAU<br />

MI 22.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Film Café im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 4. Mittwoch im Monat<br />

SA 25.05.<br />

ANDECHS-ERLING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Feuerwehrmuse<strong>um</strong> in der Kientalstraße<br />

1 geöffnet. Gruppen nach<br />

Anmeldung (Tel. 0176 / 42776203)<br />

auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

STARNBERG<br />

SO 26.05.<br />

10.15 bis 13.15 Uhr<br />

Führung: Auf den Spuren von König<br />

Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

MI 29.05.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Brustkrebs<br />

mamazone e.V. im Höck-Stüberl im<br />

Höck-Haus. Für alle Frauen mit der<br />

Diagnose Brustkrebs – vor, während<br />

oder nach der Behandlung<br />

FELDAFING<br />

DO 30.05.<br />

Fronleichnam<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

Führung: Die Roseninsel – Eine historische<br />

Reise mit Sisi & Ludwig II.<br />

Anm. unter Tel 08151 / 90600 oder<br />

touristinfo@starnbergammersee.de<br />

MURNAU<br />

FR 31.05.<br />

15.00 Uhr<br />

„Malen Sie mit“ im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden letzten Freitag<br />

IFFELDORF<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion „Naturschönheiten im<br />

Pfaffenwinkel – Die Osterseen“ für<br />

4. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

ab 14 Uhr<br />

Schlossbrauhaus<br />

Schwangau<br />

<strong>Das</strong> erste Schwangau Gourmet<br />

Festival feiert <strong>die</strong> lokale<br />

Gastronomie <strong>und</strong> regionale<br />

Produkte. Es verbindet Allgäuer<br />

Produzenten mit Spitzenköchen<br />

sowie Bierbrauer, Winzer <strong>und</strong><br />

Schnapsbrenner an über<br />

30 Ständen.<br />

Alle Speisen <strong>und</strong> Getränke<br />

<br />

Tickets:<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 45


Familien mit Kindern ab 8 Jahren.<br />

Anmeldung über info@vhs-weilheim.de,<br />

Tel. 0881 / 9278338<br />

FELDAFING<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

Führung: Geschichte in Blüte:<br />

Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />

Natur. Treffpunkt am Glockensteg.<br />

Anmeldung unter Tel 08151 / 90600<br />

oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />

STARNBERG<br />

SA 01.06.<br />

10.15 bis 13.15 Uhr<br />

Führung: Auf den Spuren von König<br />

Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

STARNBERG<br />

SO 02.06.<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

Öffentliche Stadtführung durch<br />

Starnberg, Treffpunkt an der Infostele<br />

am Dampfersteg. Anmeldung<br />

in der Tourist Info, Tel. 08151 / 90600<br />

oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

POLLING<br />

MI 05.06.<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />

vor der Kirche<br />

EGLFING<br />

DO 06.06.<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Exkursion auf der Streuobstwiese<br />

„Steigfeld“ mit dem Krautackerbeauftragten<br />

des Gartenbauvereins<br />

Ludwig Bertle. Treffpunkt an der<br />

Dorfwerkstatt, anschl. Kaffeetrinken<br />

SPATZENHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

- Tag der Nachbarschaft<br />

mit Sternmarsch <strong>und</strong><br />

Blasmusik im Festzelt. Siehe Seite<br />

20 / 21<br />

FELDAFING<br />

18.00 Uhr<br />

Musiktage Feldafing – Konzert in<br />

der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />

<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />

Siehe Seite 22<br />

<br />

<br />

<br />

Lerne uns kennen!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

MURNAU<br />

FR 07.06.<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion „Naturschönheiten im<br />

Pfaffenwinkel – Murnauer Moos“<br />

für Familien mit Kindern ab 8<br />

Jahren. Anmeldung über info@vhsweilheim.de,<br />

Tel. 0881 / 9278338<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

- Boarischer Doppeltanz<br />

im Festzelt. Einlass ab 19 Uhr,<br />

Siehe Seite 20 / 21<br />

FELDAFING<br />

13.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung: Die Roseninsel – Eine historische<br />

Reise mit Sisi & Ludwig<br />

II. Treffpunkt am Glockensteg.<br />

Anmeldung unter Tel 08151 / 90600<br />

oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />

18.00 Uhr<br />

Musiktage Feldafing – Konzert in<br />

der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />

<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />

Siehe Seite 22<br />

SEEHAUSEN<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

Tanzveranstaltung des VdK Oberland<br />

im Gasthof z<strong>um</strong> Stern, auch<br />

für Nichtmitglieder. Anm. unter Tel.<br />

0881 / 4219330 oder veranstaltungen-vdk-oberland@web.de<br />

WEILHEIM<br />

SA 08.06.<br />

ganztags<br />

Türkische Tage auf dem Marienplatz.<br />

Eintritt frei<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Mantra singen – der Weg zur inneren<br />

Ruhe im VHS-Seminarra<strong>um</strong><br />

in der Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />

<strong>und</strong> Infos über info@vhs-weilheim.<br />

de, Tel. 0881 / 9278338<br />

13.00 bis 14.30 Uhr<br />

Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />

Anmeldung über info@vhsweilheim.de<br />

oder Tel. 0881 / 9278338<br />

SEESHAUPT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt zugunsten der<br />

Gemeinde-Bücherei im überdachten<br />

Innenhof der Familie Sterff,<br />

Bahnhofstr. 14<br />

20.00 Uhr<br />

Boarische Nocht – Stadlfest mit<br />

der Gruppe „Trompo Sa<strong>und</strong> – von<br />

Blasmusik bis Brass-Musik“ im<br />

Gröbl Stadl in Jenhausen<br />

IFFELDORF<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hofflohmarkt in zahlreichen Höfen,<br />

Gärten <strong>und</strong> Garagen<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

- Gauheimatabend im<br />

Festzelt. Siehe Seite 20 / 21<br />

ANDECHS<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Rosenblüten <strong>und</strong> wilde Kräuter<br />

in der Sommerküche. Anmeldung<br />

unter www.vhs-germering.de<br />

FELDAFING<br />

18.00 Uhr<br />

Musiktage Feldafing – Konzert in<br />

der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />

<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />

Siehe Seite 22<br />

BAD KOHLGRUB<br />

ganztags<br />

2-Tages-Workshop z<strong>um</strong> Innehalten<br />

<strong>und</strong> Wohlfühlen „Zu-Frieden“ mit<br />

dem erfahrbaren Atem im Haus<br />

Sebaldus. Anmeldung <strong>und</strong> Kontakt:<br />

siehe Anzeige Seite 45<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

12.00 bis 3.00 Uhr<br />

Electrofestival „Grüne Sonne“ auf<br />

dem Hohen Peißenberg. Siehe Seite<br />

14 / 15<br />

WEILHEIM<br />

SO 09.06.<br />

Heute ist<br />

Europawahl<br />

ganztags<br />

Türkische Tage – Kulturelle Veranstaltung<br />

mit Essen <strong>und</strong> Entertainment<br />

auf dem Marienplatz<br />

SEESHAUPT<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt zugunsten der<br />

Gemeindebücherei im überdachten<br />

Innenhof der Familie Sterff,<br />

Bahnhofstr. 14<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hofflohmarkt im ganzen Ortsgebiet.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

seeshaupt-er-leben.de<br />

SPATZENHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />

- Großer Festzug der<br />

Vereine. Siehe Seite 20 / 21<br />

FELDAFING<br />

11.30 Uhr<br />

Musiktage Feldafing – Konzert in<br />

der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />

<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />

Siehe Seite 22<br />

18.00 Uhr<br />

Musiktage Feldafing – Konzert in<br />

der Kirche Heilig Kreuz. VVK unter<br />

www.musiktage-feldafing.com<br />

MURNAU<br />

MO 10.06.<br />

ganztags<br />

„STOFF DES LEBENS“ – Kunstprojekt<br />

mit Doppelausstellungen<br />

<strong>und</strong> Rahmenprogramm im Foyer<br />

des Rathauses. Infos unter www.<br />

franziskawolff-art.com. Bis 29.06.<br />

WEILHEIM<br />

DI 11.06.<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Digitale Teilhabe – Herzlich willkommen<br />

im Internetcafé! Ein Einstiegskurs<br />

für Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />

Senior*innen <strong>und</strong><br />

andere Interessierte. Anmeldung<br />

<strong>und</strong> Infos über info@vhs-weilheim.<br />

de, Tel. 0881 / 9278338<br />

DIESSEN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Öffentliche Ortsführung, Treffpunkt<br />

am historischen Bahnhof. Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 906010 oder<br />

<strong>die</strong>ssen@starnbergammersee.de<br />

46 | <strong>tassilo</strong>


PEISSENBERG<br />

MI 12.06.<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Autorenlesung „93 Tage in Italien“<br />

mit Gerd Lepic in der Buchhandlung<br />

Peissenbuch. Anmeldung: unter<br />

Tel. 08803 / 498581 oder mail@<br />

peissenbuch.de<br />

WEILHEIM<br />

DO 13.06.<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Englischer Stammtisch im<br />

Restaurant Korfu, Kreuzgasse 7.<br />

Anmeldung <strong>und</strong> Infos über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />

WEILHEIM<br />

SA 15.06.<br />

18.00 Uhr<br />

Segnung der neuen Orgel in der<br />

Stadtpfarrkirche. Siehe Seite 16 / 17<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

12th Gasoline Gang Vintage Motor<br />

& Musik Festival an der Tiefstollenhalle.<br />

Einlass für Fahrzeuge bis<br />

1975. Infos: www.gasolinegang.de<br />

FELDAFING<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Führung: Geschichte in Blüte:<br />

Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />

Natur, Treffpunkt: Glockensteg (vor<br />

der Roseninsel). Anmeldung unter<br />

08151 / 90600 oder touristinfo@<br />

starnbergammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

SO 16.06.<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Geschichtliche Radtour bei <strong>Weilheim</strong>.<br />

Anmeldung über info@vhsweilheim.de,<br />

Tel. 0881 / 9278338<br />

17.00 Uhr<br />

Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />

in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />

16 / 17<br />

WEILHEIM<br />

FR 21.06.<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion „Naturschönheiten im<br />

Pfaffenwinkel – Magnetsrieder<br />

Hardt“ für Familien mit Kindern ab<br />

8 Jahren. Anmeldung über info@<br />

vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338,<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Spanischer Stammtisch in der<br />

Pizzeria La Tombola, Jahnstr. 2.<br />

Anmeldung über info@vhs-weilheim.de<br />

oder Tel. 0881 / 9278338<br />

FELDAFING<br />

13.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung: Die Roseninsel –<br />

Eine historische Reise mit Sisi &<br />

Ludwig II. Treffpunkt am Glockensteg.<br />

Anmeldung unter Tel<br />

08151 / 90600 oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

Lust auf Zukunft?<br />

Lust auf eine Ausbildung als<br />

Anlagenmechaniker/in?<br />

SA 22.06.<br />

11.15 Uhr<br />

Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />

in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />

16 / 17<br />

EGLFING<br />

ab 16.30 Uhr<br />

Klangleichtn-Festival in Tauting.<br />

Siehe Seite 19<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Iffeldorfer Meisterkonzert „On the<br />

Breath of Angels“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Tickets: 25-30 € unter<br />

www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />

ANDECHS-FRIEDING<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wildkräuter <strong>und</strong> essbare Blüten<br />

von Wiese <strong>und</strong> Garten verfeinern<br />

jedes Gericht. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter www.kraeuterstadl.de<br />

EGLFING<br />

MI 26.06.<br />

20.00 Uhr<br />

Multivisionsvortrag „Unterwegs<br />

in Nepal“ im Stiftersaal des Rathauses.<br />

Eintritt frei, Spenden für <strong>die</strong><br />

Hilfsprojekte des Vereins „Nepal-<br />

MedicalSupport e.V. werden erbeten<br />

WEILHEIM<br />

DO 27.06.<br />

19.00 Uhr<br />

Französischer Stammtisch.<br />

Anmeldung <strong>und</strong> Info über info@vhsweilheim.de,<br />

Tel. 0881 / 9278338<br />

STARNBERG<br />

FR 28.06.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerl-Spaziergang durch<br />

Starnberg, Treffp. an der Infostele<br />

am Dampfersteg. Anm. bis 3 Tage<br />

vorher unter 08151 / 90600 oder<br />

touristinfo@starnbergammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

SA 29.06.<br />

11.15 Uhr<br />

Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />

in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />

16 / 17<br />

MURNAU<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Martina Eisenreich<br />

Quintett auf der Open Air<br />

Bühne am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>,<br />

bei schlechtem Wetter<br />

im Saal. Karten: 26 €, VVK bei<br />

der Buchhandlung Gattner unter<br />

08841 / 74878890 oder unter 08841-<br />

2288 <strong>und</strong> www.vhs-murnau.de<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Feuerwehrmuse<strong>um</strong> in der Kientalstraße<br />

1 geöffnet. Gruppen nach<br />

Anmeldung (Tel. 0176 / 42776203)<br />

auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Lagerfeuerküche verfeinert mit<br />

Kräutern für „Jede-Frau“ <strong>und</strong><br />

„Jeder-Mann“ am Riedweg 1a.<br />

Anm. unter www.vhs-wuermtal.de<br />

FELDAFING<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Führung: Geschichte in Blüte:<br />

Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />

Natur. Treffpunkt am Glockensteg.<br />

Anm. unter Tel 08151 / 90600 oder<br />

touristinfo@starnbergammersee.de<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

PÖCKING-POSSENHOFEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Räucherworkshop in der Fischerei<br />

z<strong>um</strong> „Fischer Sepp“. Anmeldung<br />

unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />

MURNAU<br />

SO 30.06.<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Corazón–Quartett<br />

auf der Open Air Bühne am<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>, bei<br />

schlechtem Wetter im Saal. Karten:<br />

20 €, VVK bei der Buchhandlung<br />

Gattner unter 08841 / 74878890 oder<br />

über <strong>die</strong> vhs unter 08841 / 2288<br />

POLLING<br />

17.00 Uhr<br />

Benefizkonzert zu Gunsten<br />

Obdachloser mit Werken von<br />

Mozart <strong>und</strong> Chopin von Margarita<br />

Höhenrieder am Klavier <strong>und</strong> dem<br />

Streichquartett Hana. Eintritt frei,<br />

Spenden erbeten. Siehe Anzeige<br />

Seite 8<br />

STEINGADEN-WIES<br />

19 Uhr<br />

Konzert „Franz Schubert <strong>und</strong> Anton<br />

Bruckner“ zu 35 Jahre Musik im<br />

Pfaffenwinkel in der Wieskirche.<br />

Siehe Anzeige Seite 5<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

Veranstaltungen jetzt online<br />

melden unter www.<strong>tassilo</strong>.biz<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 41.<br />

mai / juni <strong>2024</strong> | 47


Alles aus einer Hand für<br />

orthopädische Patienten<br />

Im Benedictus Krankenhaus Tutzing gehören interdisziplinäre<br />

Arbeit <strong>und</strong> Spezialisierung fest zusammen<br />

Immer <strong>die</strong>se Rückenschmerzen – vielleicht ein Bandscheibenvorfall? Ständig so ein<br />

Stechen im Knie – ist das schon Arthrose? Irgendetwas stimmt mit meinem künstlichen<br />

Gelenk nicht? Und überhaupt: Wo enden Zipperlein <strong>und</strong> wo beginnen behandlungsbedürftige<br />

Erkrankungen? Für viele Patientinnen <strong>und</strong> Patienten beginnt mit<br />

<strong>die</strong>ser Fragestellung ein Gang von Praxis zu Praxis, von Arzt zu Arzt.<br />

„Diesem Leidensweg begegnen<br />

wir im Benedictus Krankenhaus<br />

Tutzing mit einer wirklichen <strong>um</strong>fassenden<br />

Versorgung aus einer<br />

Hand – über alle Fachbereiche<br />

<strong>und</strong> Sektoren hinweg“, erklärt<br />

<br />

Echte Experten Hand<br />

in Hand<br />

In erster Linie möchte, wer mit<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparats<br />

kämpft, immer dasselbe:<br />

Lebensqualität erhalten, Schmerzen<br />

lindern <strong>und</strong> möglichst wenig<br />

<br />

„Uns bewegt, was unsere Patienten<br />

bewegt!“ ist deshalb der Anspruch<br />

des orthopädischen Gelenk-<br />

<strong>und</strong> Wirbelsäulenzentr<strong>um</strong>s<br />

<br />

Z<strong>um</strong> einen erzielt wird <strong>die</strong>s durch<br />

<br />

Nicht eine Abteilung nimmt sich<br />

aller orthopädischen Patienten<br />

an, ganz im Gegenteil: Im BKT<br />

arbeiten Experten aus Wirbelsäulenchirurgie,<br />

Unfallchirurgie,<br />

orthopädischer Rhe<strong>um</strong>atologie,<br />

Sportorthopä<strong>die</strong> <strong>und</strong> Schulterchirurgie,<br />

Endoprothetik, Fußchirurgie<br />

sowie Hand- <strong>und</strong> Ellbo-<br />

<br />

48 | <strong>tassilo</strong><br />

Wer sich über Jahre hinweg mit<br />

denselben Gelenken <strong>und</strong> Körperteilen<br />

befasst, erhält z<strong>um</strong> einen<br />

eine außergewöhnliche Routine<br />

<strong>und</strong> begegnet z<strong>um</strong> anderen selten<br />

<br />

<br />

Experten für ihre jeweiligen Fachgebiete<br />

eine enge interdisziplinä-<br />

<br />

sie gemeinsam <strong>die</strong> bestmögliche<br />

Behandlungsstrategie für jeden<br />

einzelnen Patienten individuell<br />

entwickeln <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> persönlichen<br />

Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen<br />

ckenproblemen<br />

schon direkt, ob<br />

es sich <strong>um</strong> eine Erkrankung des<br />

knöchernen Wirbelkanals oder<br />

der durchlaufenden Nervensträn-<br />

<br />

durch verschiedene Blickwinkel<br />

kann bestmöglich beurteilt werden,<br />

ob <strong>die</strong> anhaltenden Hüftschmerzen<br />

noch lange konservativ<br />

behandelt werden können<br />

oder ob vielleicht schon eine<br />

Operation in Betracht gezogen<br />

<br />

Hier steht im Tutzinger Krankenhaus<br />

<strong>die</strong> gesamte Expertise<br />

<strong>und</strong> Ausstattung für ein komplettes<br />

operatives Spektr<strong>um</strong> be-<br />

<br />

<br />

<br />

gelenkerhaltenden Operationen<br />

an den Gelenken können beispielsweise<br />

arthroskopisch per<br />

Schlüssellochtechnik durchge-<br />

verschleiß<br />

wieder<strong>um</strong> bereits stark<br />

fortgeschritten sein, bestehen alle<br />

Möglichkeiten für <strong>die</strong> Versorgung<br />

<br />

Vom Erstkontakt bis zur<br />

Rehabilitation bestens<br />

versorgt<br />

Einen weiteren Meilenstein in <strong>die</strong>ser<br />

Versorgung unter einem Dach<br />

ist man im Jahr 2022 mit dem<br />

neuen Fachzentr<strong>um</strong> für orthopädische<br />

Patienten, dem „MVZ<br />

Starnberger See“ in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Klinik ge-<br />

<br />

der ambulante Erstkontakt in der<br />

Filialpraxis in Herrsching am<br />

<br />

„Durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen MVZ <strong>und</strong> dem Gelenk-<br />

<strong>und</strong> Wirbelsäulenzentr<strong>um</strong><br />

des BKT entsteht eine direkte<br />

Schnittstelle zwischen ambulanter<br />

<br />

erhalten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

ab der ersten Vorstellung beim<br />

Facharzt bereits im niedergelassenen<br />

Bereich das gesamte therapeutische<br />

Spektr<strong>um</strong> aus einer<br />

Hand – bis hin zur Weiterbetreuung<br />

<strong>und</strong> Nachsorge/Rehabilitati-<br />

<br />

<br />

Denn durch <strong>die</strong> enge Vernetzung<br />

mit den Fachärzten im Benedic-<br />

<br />

eine nahtlose Überführung in <strong>die</strong><br />

Rehabilitation schon aus Tutzing<br />

heraus geplant <strong>und</strong> gewährleis-<br />

<br />

Einsatz eines endoprothetischen<br />

Gelenkersatzes sind Patienten im<br />

hochmodernen Neubau der seit<br />

<br />

<br />

Benedictus Krankenhaus<br />

Tutzing<br />

Bahnhofstr. 5<br />

82327 Tutzing<br />

T 08158 23 - 0<br />

info-bkt@artemed.de<br />

www.krankenhaus-tutzing.de<br />

MVZ Starnberger See<br />

Bahnhofstr. 7 (Ärztehaus)<br />

82327 Tutzing<br />

T 08158 23 - 2100<br />

info-stamvz@artemed.de<br />

www.mvz-starnberger-see.de

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