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7 Punkte - Sorgende-Gemeinde-werden

Wie wir uns konkret mit einem Vorhaben ins Quartier hinein öffnen. "miteinander füreinander" Erfahrungen einer Gemeindepfarrerin, die mit ihrer Gemeinde ein Projekt entwickelt hat.

Wie wir uns konkret mit einem Vorhaben ins Quartier hinein öffnen.
"miteinander füreinander"
Erfahrungen einer Gemeindepfarrerin, die mit ihrer Gemeinde ein Projekt entwickelt hat.

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7 <strong>Punkte</strong> •••••••<br />

<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong><br />

Erfahrungen einer <strong>Gemeinde</strong>pfarrerin, die mit<br />

ihrer <strong>Gemeinde</strong> ein Projekt entwickelt hat.<br />

Miteinander - Füreinander


Nur eine kleine Auswahl ...<br />

in Altenbach<br />

in Bruchsal<br />

in Bötzingen<br />

in Elzach-<br />

Oberprechtal<br />

in Emmendingen<br />

in Graben-<br />

Neudorf<br />

in Heidelberg in Konstanz in Leimen<br />

in Lindenhof in Linkenheim<br />

in Rheinau in Rheinfelden in Schopfheim in Teningen<br />

in Villingen<br />

in Waldkirch<br />

Eine Beschreibung der Projekte finden Sie hier:<br />

www.sorgende-gemeinde-<strong>werden</strong>.de<br />

www.sorgende-gemeinde-<strong>werden</strong>.de


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

1<br />

Kirche wird zum Gemeinschaftsort<br />

und das Quartier wird zum Kirchenort<br />

Das Programm „<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong>“ unterstützt aus verschiedenen<br />

professionellen Blickwinkeln beim Entwickeln einer<br />

gemeinwohlorientierten, gemeinschaftsstiftenden Struktur von<br />

Kirche. Für uns als Kirchengemeinde heißt das: Mitten im Quartier<br />

und äußerst niederschwellig schaffen wir Begegnung und verändern<br />

damit unseren Lebensort und die Welt – sorgend, verantwortungsvoll,<br />

beziehungsstiftend und Gemeinschaft fördernd.<br />

„Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als mitzuhelfen, dass Beziehungen<br />

entstehen und dass Menschen, die sich sonst nie begegnet<br />

wären, voneinander etwas über das Leben lernen.“<br />

Dr. Christiane Bindseil, Pfarrerin Bonhoeffergemeinde Heidelberg,<br />

Café Bohne, Heidelberg


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

2<br />

Ureigener Auftrag:<br />

Begegnung ermöglichen, gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt fördern.<br />

Wenn wir im Ort, im Quartier Räume der Begegnung schaffen, nehmen<br />

wir unseren ureigenen, christlichen Auftrag wahr. Wer, wenn<br />

nicht Kirche und Diakonie, haben noch die Chance und die Fähigkeit,<br />

Menschen unabhängig von Alter, sozialer Situation, Neigung und<br />

Begabung zusammenzubringen? Indem wir diese Chance ergreifen,<br />

sorgen wir für gesellschaftlichen Zusammenhalt und „Menschen erfahren<br />

Liebe Gottes ohne Worte“. (C.Bindseil, Projekt „Café Bohne“).<br />

„In Sachen Demenz bin ich Experte in eigener Sache, meine Mutter hat<br />

viele Jahre mit Demenz gelebt und ich hatte die Möglichkeit sie zu begleiten.<br />

…Alles, was wir im Rahmen unserer lokalen Allianz für Menschen<br />

mit Demenz andenken, sind echte Weltverbesserungs-Projekte. Erstaunlich<br />

dabei ist, dass vieles von dem, was wir machen, funktioniert und<br />

Menschen anzieht, die uns unterstützen. Das motiviert mich weiterzumachen.<br />

Fried Schüle, Mit-einander Hochrhein – Friedas Gartencafé


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

3<br />

Kirche mit anderen, Kirche für alle:<br />

Beziehungen und Netzwerke, die tragen.<br />

Am Begegnungsort, im Quartiersnetzwerk entwickeln sich Kontakte,<br />

die anders nicht gelungen wären, nämlich unabhängig von der<br />

Kirchen bindung. Menschen nehmen sich gegenseitig wahr mit ihren<br />

Bedürftigkeiten und Fähigkeiten. Es entstehen Beziehungen, die<br />

tragen und unterstützen, dort, wo sich Menschen wohl und heimisch<br />

fühlen – in ihrem Quartier, an ihrem Begegnungsort. Die Pfarrperson<br />

wird dadurch Teil eines größeren Beziehungsnetzwerks. Wenn<br />

Menschen haupt- oder ehrenamtlichen Seelsorger*innen an einem<br />

Ort der Begegnung wahrnehmen, fördert das ihre Bereitschaft ihnen<br />

oder der Pfarrperson zu begegnen, ihre Sorgen zu teilen, geistlichen<br />

Halt zu suchen und sich selbst auch mit den eigenen Gaben einzubringen.<br />

Eine Vernetzung mit diakonischen Unterstützungsleistungen<br />

kann niederschwellig initiiert <strong>werden</strong>. <strong>Sorgende</strong> Gemeine wird von<br />

allen Beteiligten getragen.<br />

„Unser Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, unseren auf den<br />

ersten Hügeln des Odenwalds liegenden Ortsteil zu beleben, indem ein<br />

Begegnungsort für die Menschen vor Ort geschaffen wurde…“<br />

Jan Lauterbach, Café Drehscheibe Altenbach, Mitglied im KGR


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

4<br />

Seelsorge aller Gläubigen als Chance<br />

Seelsorge in ihrer ursprünglichen Form ist niederschwellig. Wer<br />

sie wahrnimmt, kann flexibel und spontan über das für sie/ ihn<br />

benötigte stimmige Maß an Exklusivität und Intensität, über Nähe<br />

und Distanz entscheiden. Seelsorge geschieht im Rahmen einer<br />

„<strong>Sorgende</strong>n <strong>Gemeinde</strong>“ nicht allein im Einzelgespräch mit eine:r<br />

haupt- oder ehrenamtlichen Seelsorger:in, sondern kann sich auch<br />

in Begegnungsräumen ereignen. Durch die Eröffnung solcher Räume<br />

sowie zugehender Angebote, z.B. Besuchsdienste und Gesprächsgruppen,<br />

wirkt die „<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong>“ auch seelsorglich in das<br />

Quartier hinein.<br />

Als Pfarrerin, Pfarrer bin ich Katalysator von Begegnung, Hebamme<br />

von Beziehung, immer im Vertrauen darauf, dass wächst, was wachsen<br />

will. <strong>Gemeinde</strong> ist ein Leib mit vielen Gliedern und darin ist<br />

jeder und jede Seelsorger:in für andere. Als Pfarrperson ermögliche<br />

ich seelsorgliche Begegnung auch untereinander, indem ich den<br />

Rahmen setze: das seelsorgliche Feld weitet sich. Jeder, jede kann<br />

kommen und ist jederzeit willkommen.<br />

„Quartiersorientierte <strong>Gemeinde</strong>arbeit schafft Lebendigkeit und Zukunft<br />

und einen deutlichen Gegenakzent zum andauernden Krisenmodus und<br />

den Rückbautendenzen in der kirchlichen Landschaft.“<br />

Matthias Ihlein, Aufbruch Quartier, Stuttgart


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

5<br />

Beraten und Begleiten:<br />

Der Evangelische Oberkirchenrat als Partner,<br />

der hinter mir steht<br />

Im Evangelischen Oberkirchenrat ist das Programm „<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>werden</strong>“ meine persönliche Schnittstelle in die landeskirchliche<br />

Verwaltung. Hier können Fragen zu Struktur und Organisation,<br />

Personal, Finanzen, Gemeinwohl und Gemeinwesen-Orientierung<br />

abgeladen <strong>werden</strong>. Gemeinsam schauen wir, was es braucht, was nötig<br />

ist, um konstruktiv und zielorientiert bei mir vor Ort tätig sein zu<br />

können.<br />

„Aber der Trefftisch ist noch viel mehr als das, es ist ein Ort an dem<br />

sich Menschen aus dem selben Haus zum ersten Mal begegnen, der Ort<br />

an dem neue Freundschaften entstehen, der Ort an dem ein Mann,<br />

der einige Zeit aufgrund der Pflege seiner Mutter nicht mehr kommen<br />

konnte, nach deren Tod Zuflucht sucht und Trost findet, der Ort an<br />

dem Zugezogene erste Kontakte knüpfen können und auch der Ort an<br />

dem die Menschen die Möglichkeit haben schnell und einfach an Unterstützung<br />

zu kommen.“<br />

Franziska Schindler, Familiennetzwerk Boxberg-Ahorn


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

6<br />

Umdenken:<br />

Wir gestalten jetzt unsere Kirche der Zukunft<br />

im Transformationsprozess<br />

Will Kirche in der Gesellschaft wieder an Relevanz gewinnen, muss<br />

sie sich transformieren: öffnen, einbringen und vernetzen. Dazu<br />

ist jeder und jede gefragt, in großen, landes- und weltweiten Netzwerken<br />

und in jeder einzelnen Kirchengemeinde vor Ort. Es liegt an<br />

uns, wie wir Transformation gestalten und ob wir bereit sind, vor<br />

Ort zuversichtlich und aufrecht zu bleiben. Das Programm „<strong>Sorgende</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong>“ holt mich genau da ab: mit Unterstützung der<br />

Mitarbeiterinnen im EOK stemmen wir unsere Aufgaben vor Ort<br />

und stellen unsere <strong>Gemeinde</strong>arbeit so auf, dass wir mit Haupt- und<br />

Ehrenamtlichen attraktiv und handlungsfähig <strong>werden</strong> und bleiben.<br />

„Mir macht es Spaß, unterschiedlichen Menschen zu begegnen, mit<br />

ihnen auf diesen Weg zu gehen, mit ihnen herauszuarbeiten, was ihre<br />

ganz spezifischen Anliegen sind, kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln,<br />

Hürden zu überwinden und mit jedem gelungenen Beispiel zu zeigen,<br />

es lohnt sich und andere anzustecken und Mut zu machen.“<br />

Prof. Dr. Stefanie Engler, Evang. Hochschule Freiburg


Benefits für<br />

Kirchengemeinden<br />

7<br />

Im Bündnis geht’s leichter<br />

Zwei sind besser als einer allein – wenn wir kooperieren, geht vieles<br />

leichter. Was mir in meiner Kirchengemeinde fehlt, können andere<br />

einbringen und umgekehrt. Mit „<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong>“ eröffnet<br />

sich für <strong>Gemeinde</strong>n direkt Zugang zu einer Fülle von Potenzial und<br />

Kompetenz aus der gesamten Evangelischen Landeskirche Baden,<br />

der Diakonie Baden und darüber hinaus. Mit Kommune, Vereinen,<br />

Verbänden, engagierten Gruppen, anderen Kirchengemeinden oder<br />

örtlichen Diakonischen Werken und Einrichtungen zu kooperieren,<br />

wird für <strong>Gemeinde</strong>n ein echter Gewinn. Sie können gemeinsam<br />

Ehrenamt und freiwilliges Engagement bündeln, Aufgaben auf viele<br />

Schultern verteilen und mehr finanziellen Spielraum generieren.<br />

Und ich brauche nur das nehmen, was zu uns als Kirchengemeinde<br />

passt.<br />

„Das Dorf, das Quartier gestalten heißt nicht, dass einer schon alles<br />

weiß. <strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong> bedeutet vielmehr, miteinander in<br />

Beziehung zu treten. Erst die Offenheit aller Beteiligten für den gemeinsamen<br />

Prozess ermöglicht gesellschaftliche Entwicklung vor Ort –<br />

mit Kirche und mit allen anderen.“<br />

Ina Zebe, Fachberatung Projekt <strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>werden</strong>,<br />

Emmendingen


Kurz und knapp<br />

+<br />

Wie wir uns konkret mit einem Vorhaben ins<br />

Quartier hinein öffnen<br />

miteinander füreinander<br />

1. Projektidee und Selbstverständnis konkretisieren: Die erste<br />

Frage ist: Was brauchen die Menschen vor Ort, was sind ihre Nöte,<br />

Bedürfnisse, Sehnsüchte und Hoffnungen? Was können wir als Kirche<br />

einbringen, was wollen wir konkret und passt unser Leitbild noch?<br />

Mit Pfarrperson und Ältestenkreis/Kirchengemeinderat entwickeln<br />

wir einen roten Faden für unsere Idee.<br />

2. Alle vor Ort beteiligen: Mit einer Methode der Beteiligung,<br />

wie z.B. einer Zukunftswerkstatt, holen wir alle ins Boot und finden<br />

Mitstreiter:innen.<br />

3. Bündnis bilden: Wer ist in unserem Quartier mit einem ähnlichen<br />

Thema unterwegs? Welche anderen Themen könnten wir mit<br />

unserer Idee verbinden? Beispiel: Die Stadtverwaltung will Gebäude<br />

umnutzen + Kirchengemeinde will Offenes Café ins Leben rufen +<br />

Regionales Unternehmen will soziales Engagement vor Ort finanziell<br />

fördern = 3 Bündnispartner<br />

„Ein Zusammenspiel von unterschiedlichen Akteuren im Sozialraum ist<br />

die Voraussetzung von funktionierenden <strong>Gemeinde</strong>n. Dabei müssen vor<br />

allem auch die kommunalen und kirchlichen Akteur*innen von Beginn<br />

an involviert <strong>werden</strong>.“<br />

Ulrike Lindwedel, <strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong>, St. Georgen/ Stadt


Kurz und knapp<br />

+<br />

4. Steuerungsgruppe bilden: Wir bilden zusammen mit unseren<br />

Bündnispartnern eine kleine Gruppe, die unsere Projektstrategie<br />

entwickelt und das Vorhaben steuert.<br />

5. Netzwerken: Was kann noch dienlich sein, wer kann uns noch<br />

darin unterstützen, unser Vorhaben zum Erfolg zu führen? Wer hat<br />

ähnliche Interessen?<br />

6. Groß und langfristig denken: Was ist konkret nötig, damit<br />

unser Vorhaben langfristig besteht und das Miteinander vor Ort<br />

nachhaltig verbessert? Wie kann unser Vorhaben andere an anderen<br />

Orten zum Nachmachen ermuntern?<br />

7. Beratung nutzen: Durch das Programm “<strong>Sorgende</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>werden</strong>” bringen wir unsere Idee ins Rollen und holen uns den fachlichen<br />

Input (z.B. Beratung aus dem EOK), den wir dafür brauchen.<br />

Auch Fragen der Finanzierung können hier gemeinsam beraten <strong>werden</strong>.<br />

„Man braucht das „Netzwerk des Dorfes“ für die Vision: das Dorf übernimmt<br />

den Generationenvertrag.“<br />

Gerhard Kiechle, Bürgermeister a.D., Eichstetten<br />

„Der generationenübergreifende Ansatz eignet sich bestens, um die<br />

Teilhabe älterer Menschen zu fördern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

voranzubringen.“<br />

Maren Wittek, Quartier 2023, Sozialministerium Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart


Die 7 <strong>Punkte</strong> basieren auf Projekterfahrungen von Pfarrerin Dr. Christiane<br />

Bindseil, Heidelberg-Kirchheim, Projekt Café Bohne.<br />

Sie haben Fragen oder möchten selbst ein Projekt ins Leben rufen?<br />

Wir unterstützen Sie gerne!<br />

Abteilung Seelsorge mit Zentrum für Seelsorge<br />

Fachberatung<br />

Ina Zebe<br />

49 (0) 151 2256 3117<br />

ina.zebe@ekiba.de<br />

Bereichsleitung<br />

Pfarrerin Ingrid Knöll-Herde<br />

49 (0) 721 9175-357<br />

ingrid.knoell-herde@ekiba.de<br />

www.sorgende-gemeinde-<strong>werden</strong>.de

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