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„Erschreckend wenig vorhanden“<br />
Die Geschichte jedes seiner historischen Fahrräder aus der Monarchie<br />
über die Zwischen- bis in die Nachkriegszeit kennt der Illmitzer ganz<br />
genau. „Mit Freunden“, erzählt er „bin ich auf die Idee mit den nostalgischen<br />
Radln gekommen. Das Erschreckende dabei war, dass in der Ostregion<br />
faktisch keine alten Räder mehr vorhanden waren. Im Westen<br />
Österreichs schaut es damit etwas besser aus.“ Den historischen Hintergrund<br />
dazu lieferte die ältere Generation, die sich erinnerte, dass in der<br />
russischen Besatzungszone Fahrräder, auch neben Uhren, heißbegehrte<br />
Objekte der Besatzungssoldaten waren und diese den Besitzern einfach<br />
auf der Straße „abgenommen“ worden seien.<br />
Im Fahrradmuseum Illmitz auf eine Tour<br />
durch die Vergangenheit gehen.<br />
Leistbares Fortbewegungsmittel<br />
Auf 90 Quadratmetern können Interessierte in Fahrrad-Nostalgie<br />
schwelgen und der Sammler selbst hat zu jedem Rad dessen Geschichte<br />
parat. So ist das älteste Rad im Museum ein Safety-Niederrad aus<br />
dem Jahr 1894. Es löste das Hochrad ab, ein Rad, das sich nur die reiche<br />
Oberschicht leisten konnte. Wichtiger Aspekt damals: Das Fahrrad<br />
wurde für die Menschen leistbarer. In Fahrradschulen erlernte man das<br />
Radfahren. Das Fahrrad wurde „das Auto“ der damaligen Zeit und dieses<br />
kaufte man früher nicht im Sportshop, sondern wie ein Foto aus<br />
1910 aus dem Komitat Wieselburg im Illmitzer Museum beweist, beim<br />
Greißler oder in der Eisenhandlung.<br />
Werbemittel Fahrrad<br />
Voranmeldung erbeten<br />
<strong>Bei</strong> solchen Geschichten des Hausherrn kommen die Gäste im Fahrradmuseum<br />
in Illmitz aus dem Staunen nicht heraus. Geöffnet ist es von<br />
Anfang April bis Ende September. Jährlich abwechselnd ist Schneider<br />
mit seinen Rädern bei der „Langen Nacht der Museen“ Anfang Oktober<br />
oder beim „Burgenländischen Museumstag“ am Nationalfeiertag mit<br />
dabei. Weiters bietet er für Schulen ein Kinderprogramm an. „Nächstes<br />
Jahr wird das Fahrradmuseum 5 Jahre alt. Dementsprechend planen wir<br />
eine Ausfahrt mit nostalgischen Waffenrädern und eine kleine Veranstaltung“,<br />
freut sich der Museums-Inhaber. Ein Besuch gegen Voranmeldung<br />
unter der Telefonnummer 0699 10770103 lohnt sich allemal.<br />
<strong>Bei</strong> einem Rad, dessen Hersteller zwar unbekannt, gewisse Teile jedoch<br />
dem Styria-Fahrradwerk Joh. Puch & Comp. aus Graz zuzuordnen seien,<br />
kommt der Sammler ins Schwärmen: „Die wunderbare Vollscheibe<br />
trägt gut sichtbare Verzierungen. Federführend war hier Johann Puch,<br />
der die Vollscheibe von da ab für Werbezwecke entwickelte“.<br />
Damals kamen auch die ersten Fahrradrennen auf. Neben Medaillen<br />
gab es für den Sieger ein Kranzl Dürre und einen Viertelliter Rotwein.<br />
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Mit nostalgischen Waffenrädern geht es zum fünfjährigen<br />
Jubiläum auf Ausfahrt.<br />
Text: Kathrin Santha<br />
Fotos: Andrea Glatzer, Werner Schneider<br />
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