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Medbase Magazin Sommer 2024

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<strong>Medbase</strong><br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

Mythen rund<br />

ums Baden<br />

Was steckt dahinter?<br />

Geschlechtskrankheiten<br />

Prävention, Symptome,<br />

Behandlung


Für dich da.<br />

CH2310020539 10/2023<br />

Ein Leben lang.


Inhaltsverzeichnis<br />

Wissenswertes 4<br />

Fokus 6<br />

Ganz Ohr<br />

Aktuell 10<br />

Sicherer Badespass<br />

Leitfaden 12<br />

Selbst gemachte<br />

Gesichtsmaske<br />

Hingehorcht<br />

6<br />

Ratgeber 14<br />

Sexuell übertragbare<br />

Krankheiten<br />

Zahnmedizin 16<br />

Weshalb Zähne abbrechen<br />

Rundum versorgt 18<br />

Ganzheitlich gegen<br />

Adipositas<br />

Sport-Engagement 20<br />

Wanderevent<br />

«Vom See zum Berg»<br />

10 14<br />

Eintauchen in<br />

Bademythen<br />

Bewegung 22<br />

Tanzen macht glücklich<br />

Schönheit & Pflege 24<br />

Gesundes <strong>Sommer</strong>haar<br />

Kräutergeschichten 26<br />

Naturjuwel Heidelbeere<br />

Gesundheitspolitik 28<br />

Kostenbremse-Initiative<br />

Persönlich 30<br />

Evelyne Graf<br />

Sonnenschutz<br />

für die Haare<br />

24<br />

Liebe, Lust, Risiko<br />

Herausgeberin <strong>Medbase</strong> Gruppe, Schützenstrasse 3, 8400 Winterthur, www.medbase.ch Kontakt marketing@medbase.ch Gesamtverantwortung/Redaktion Kommunikation und<br />

Marketing <strong>Medbase</strong> Gruppe Beratung/Kreation/Layout P-ART, Winterthur Lektorat Expresskorrektorat, Winterthur Fotos Adobe Stock, GettyImages, S. 20/21: VSZB Illustrationen<br />

Gabi Kopp, Uwe Stettler, Oculus Illustration Druck Mattenbach AG, Winterthur Erscheinungsweise 4x jährlich DE und FR Gesamtauflage 38'030 © 1.4.<strong>2024</strong> Hinweis Die mit Firmenoder<br />

Markennamen versehenen Beiträge sind Marktinformationen. Für den Inhalt dieser Texte, Bilder und Informationen trägt das jeweilige Unternehmen die Verantwortung<br />

Nächstes <strong>Magazin</strong> August <strong>2024</strong><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Gesund sein und vor allem gesund bleiben hat für<br />

mich als leidenschaftlichen Schnee- und Bergsportler<br />

einen hohen Stellenwert im Leben. Zum Glück<br />

können wir viele Aspekte unserer Gesundheit aktiv<br />

beeinflussen. Bewegung ist eine dieser Stellschrauben.<br />

Bei der Bewegungsberatung im Medical Center finden<br />

wir gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten<br />

heraus, welches Bewegungsformat am besten passt,<br />

um es langfristig und konsequent beizubehalten. In<br />

diesem <strong>Magazin</strong> finden Sie einige Anregungen für die<br />

Gesundheitsvorsorge. Lesen Sie auf den Seiten 22 und<br />

23, warum Tanzen dem Körper guttut, oder lassen Sie<br />

sich auf den Seiten 20 und 21 inspirieren und nehmen<br />

Sie am Wanderfestival «Vom See zum Berg» teil.<br />

Passend zu den <strong>Sommer</strong>monaten gehen wir zudem auf<br />

den Seiten 10 und 11 die Baderegeln durch.<br />

Geniessen Sie den <strong>Sommer</strong>, ob in der Badi, beim<br />

Tanzen oder, wie ich, in den Bergen!<br />

Dr. med. Armin Bürgler<br />

Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Sportmedizin<br />

<strong>Medbase</strong> Winterthur Brunngasse<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

3


5 Jahre<br />

<strong>Medbase</strong><br />

Apotheken<br />

Die <strong>Medbase</strong> Apotheken<br />

blicken auf fünf erfolgreiche<br />

Jahre zurück. 2019 wurden<br />

die Topwell Apotheken<br />

in die <strong>Medbase</strong> Gruppe<br />

integriert und als <strong>Medbase</strong><br />

Apotheken neu positioniert.<br />

Damit war der Grundstein<br />

für die enge Verknüpfung<br />

von medizinischer<br />

und pharmazeutischer<br />

Fachkompetenz gelegt.<br />

Zur Feier des Jubiläums<br />

schenken wir Ihnen unter<br />

anderem im Juni ein<br />

Couponheft. Holen Sie sich<br />

die Bons in Ihrer <strong>Medbase</strong><br />

Apotheke und profitieren Sie<br />

von attraktiven Rabatten.<br />

Schatten ist der<br />

beste Sonnenschutz<br />

– insbesondere<br />

bei Kindern<br />

Die empfindliche Kinderhaut reagiert stärker auf UV-<br />

Strahlung, da der natürliche Eigenschutz noch nicht vollständig<br />

entwickelt ist. Daher sollten Babys in den ersten<br />

zwölf Monaten keiner direkten Sonnenbestrahlung<br />

ausgesetzt sein. Auch für Kleinkinder bis sechs Jahre ist<br />

Schatten der Sonne vorzuziehen und insbesondere die<br />

Mittagssonne zu vermeiden.<br />

Generell gilt: Schützen Sie Ihr Kind von Kopf bis Fuss.<br />

Eine Kopfbedeckung und ein Nackenschutz sollten nicht<br />

fehlen. Eine coole Kinder-Sonnenbrille schützt nicht nur<br />

die Augen, sondern sieht auch keck aus. Luftige, nicht zu<br />

eng sitzende Kleidung aus natürlichen Materialien sollte<br />

möglichst viel vom Körper bedecken. Die Schuhe sollten<br />

den ganzen Fuss – auch Ferse und Fussrücken – weitgehend<br />

bedecken. Cremen Sie zudem alle freien Körperstellen<br />

sorgfältig mit Sonnenschutzmittel ein. Verwenden<br />

Sie ein Produkt mit mindestens Lichtschutzfaktor 30.<br />

4


Wissenswertes<br />

«Brain Freeze» –<br />

gefährlich oder nur<br />

unangenehm?<br />

Brain Freeze wird oft auch als Kältekopfschmerz oder<br />

Hirnfrost bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein harmloses<br />

physiologisches Phänomen, das auftritt, wenn man sehr schnell<br />

eine kalte Speise oder ein kaltes Getränk zu sich nimmt. Dies<br />

verursacht einen Schmerz im Bereich des Vorderkopfes oder<br />

hinter den Augen. Hier hilft ein lauwarmes Getränk, um die<br />

Temperatur zu erhöhen und den Schmerz zu lindern. Brain<br />

Freeze ist zwar unangenehm, aber harmlos. Sie brauchen<br />

deswegen weder einen Arztbesuch noch Medikamente.<br />

Fruchtige Nicecream<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

2 reife Bananen<br />

170 g Skyr nature<br />

2 dl Mandeldrink<br />

500 g gefrorene Frucht-<br />

Beeren-Mischung<br />

2 EL gehackte Pistazien<br />

Zeitaufwand<br />

Zubereitung ca. 10 min.<br />

Gefrieren lassen ca. 1 Stunde<br />

Viele weitere erfrischende<br />

<strong>Sommer</strong>rezepte gibt’s auf<br />

impuls.migros.ch/rezepte<br />

So geht’s<br />

Bananen schälen und in Stücke schneiden.<br />

Auf ein Backpapier auslegen und im Tiefkühler<br />

ca. 1 Stunde gefrieren lassen.<br />

Bananen mit Skyr und ¼ des Mandeldrinks mit<br />

einem Stabmixer fein pürieren und in den Tiefkühler<br />

stellen. Von der Beerenmischung einige<br />

schöne Beeren für die Garnitur beiseitelegen.<br />

Restliche Beeren und Mandeldrink ebenfalls<br />

pürieren. Bananen- und Beerenmasse verrühren.<br />

Falls die Glace zu dünnflüssig wird, die Masse<br />

nochmals im Tiefkühler gefrieren lassen. Mit<br />

beiseitegelegten Beeren und Pistazien garnieren<br />

und sofort servieren.<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

5


Fokus<br />

Das Ohr: einzigartige<br />

Architektur des Hörens<br />

Die Ohren nehmen die Schallwellen wahr.<br />

Aber erst das Gehirn erkennt Töne und Geräusche<br />

und kann daraus Informationen gewinnen.<br />

Text: Dr. med. Martina Frei<br />

Illustrationen: Oculus Illustration<br />

Wie funktioniert das Hören?<br />

Im Gehörgang treffen die Schallwellen auf eine hauchdünne<br />

Membran – das Trommelfell – und bringen es zum Schwingen. Die<br />

Schwingungen übertragen sich auf drei winzige, miteinander verbundene<br />

Knochen: Hammer, Amboss und Steigbügel. Der Steigbügel<br />

gibt die Schwingung weiter an das Innenohr, genauer gesagt an die<br />

Gehörschnecke, ein schneckenartig gewundener, flüssigkeitsgefüllter<br />

Knochengang. Sowohl die Membranen als auch die Flüssigkeit darin<br />

bewegen sich durch die Schwingung. Feinste Sinneshaare auf sogenannten<br />

Haarzellen registrieren dies. Sie verwandeln die Bewegung<br />

in elektrische Impulse, die über Nervenbahnen bis ins Grosshirn<br />

geleitet werden. Das Gehirn filtert aus den Hintergrundgeräuschen<br />

das Wichtige heraus und gibt ihm eine Bedeutung.<br />

Schafft Orientierung<br />

Ohren helfen bei der Orientierung. Eine<br />

Schallwelle von rechts trifft zuerst auf<br />

das rechte Ohr und weniger als eine<br />

Tausendstelsekunde später auf das<br />

linke. Diese Zeitversetzung genügt, um<br />

zu orten, woher ein Geräusch kommt.<br />

6


Fokus<br />

Gehirn<br />

Das Ohr schläft nie<br />

Wir können die Augen schliessen, aber unsere<br />

Ohren bleiben wachsam, auch im Schlaf. Weil<br />

sie nie schlafen, wirkt nächtlicher Lärm auf das<br />

Gehirn: Die Hirnströme verändern sich, selbst<br />

wenn wir meinen, den Lärm nicht zu bemerken.<br />

Sinneshaare<br />

Haarzelle<br />

Hörrinde<br />

Gehörschnecke<br />

Amboss<br />

Hammer<br />

Nerven<br />

Arterie<br />

Nerven<br />

Zellkerne<br />

Steigbügel<br />

Geschädigte<br />

Haarzelle<br />

Trommelfell<br />

Wie ein<br />

Fingerabdruck<br />

Die Ohrmuschel ist bei<br />

jedem Menschen anders.<br />

Deshalb kann sie als<br />

eindeutiges Erkennungsmerkmal<br />

dienen.<br />

Ohrenschutz<br />

Haarzellen, die beispielsweise durch Lärm geschädigt<br />

werden, können sich nicht erneuern.<br />

Ein Tinnitus nach einer lauten Party zeigt die<br />

Überbelastung an. Deshalb sind bereits in<br />

jungen Jahren Ohrstöpsel ratsam, wenn es sehr<br />

laut zugeht. Auch dem Innenohr sollte man<br />

Sorge tragen. Es wird nur von einer einzigen,<br />

dünnen Arterie mit Nährstoffen und Sauerstoff<br />

versorgt. Gesunde Ernährung, Bewegung,<br />

Rauchstopp und ausreichend Schlaf tragen zu<br />

einer guten Funktionsweise bei.<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Fokus<br />

20 bis<br />

20'000 Hz<br />

Die Fledermaus hört Ultraschall bis 200’000 Hertz (Hz),<br />

ein gesundes menschliches Ohr dagegen erkennt – in<br />

jungen Jahren – nur Frequenzen von etwa 20 bis 20’000 Hz.<br />

Alles, was darüberliegt, nennt der Mensch Ultraschall, was<br />

darunterliegt, ist Infraschall. Elefanten und Wale nutzen den<br />

Infraschall mit Frequenzen unter 20 Hz, um sich über weite<br />

Strecken mit Artgenossen zu verständigen.<br />

Infraschall<br />

Hörbarer Bereich<br />

Ultraschall<br />

0 Hz 20 Hz 20'000 Hz 1'000'000 Hz<br />

Beruhigende Wirkung<br />

Wenn Babys Schlaflieder hören,<br />

verlangsamen sich ihr Herzschlag und<br />

ihre Atmung. Singen Eltern bereits ihren<br />

ungeborenen Kindern vor, erkennen diese<br />

die Lieder nach der Geburt wieder, was<br />

ebenfalls eine beruhigende Wirkung hat.<br />

<strong>Medbase</strong> Apotheken<br />

helfen bei Ohrbeschwerden<br />

Haben Sie ein Druckgefühl oder einen Juckreiz<br />

am Ohr? Ist ihr Gehörgang verstopft oder verändert?<br />

Mit einem Otoskop betrachten speziell<br />

geschulte Fachpersonen der <strong>Medbase</strong> Apotheken<br />

den Gehörgang und das Trommelfell, um die<br />

Ohrenbeschwerden einzuordnen. Anschliessend<br />

empfehlen sie Ihnen die passende Therapie oder<br />

verweisen Sie an eine Ärztin oder einen Arzt.<br />

Jetzt Termin<br />

vereinbaren<br />

8 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Bekämpfen Sie<br />

die Ursache von<br />

Zahnfleischbluten *<br />

12 x<br />

effektiver*<br />

Hilft vor wiederholtem<br />

Auftreten zu schützen *<br />

* Bekämpft Plaquebakterien, bevor Zahnfleischbluten und -entzündungen entstehen, bei<br />

regelmässiger Anwendung. meridol® Zahnfleischschutz Zahnpasta, 12x effektiver getestet nach<br />

6 Monaten kontinuierlicher Anwendung vs. fluoridierte Zahnpasta (1450 ppm F - als NaMFP/NaF).


Aktuell<br />

10 Bademythen<br />

im Check<br />

<strong>Sommer</strong>zeit ist Badezeit. Rund um den Badespass<br />

kursieren viele Mythen. Welche stimmen und welche<br />

nicht? Frau Dr. Brunner-Bolliger klärt auf.<br />

1<br />

Schwimmen<br />

mit vollem Magen<br />

ist gefährlich<br />

Richtig. Nach dem Essen benötigt der Körper<br />

Energie für die Verdauung. Dadurch wird<br />

das Gehirn weniger durchblutet. Belastet<br />

zusätzlich kaltes Wasser oder Schwimmen<br />

den Organismus, kann das zu Übelkeit und<br />

Schwindel führen. Aber auch das Gegenteil<br />

stimmt: Wenn der Magen komplett leer ist,<br />

fehlt dem Körper die nötige Energie, was<br />

zu einer Unterzuckerung und somit einem<br />

Schwächeanfall im Wasser führen kann.<br />

4<br />

Doppelt<br />

eingecremt<br />

heisst doppelt<br />

geschützt<br />

Irrtum! Sonnencreme verlängert die natürliche<br />

Schutzzeit der Haut einmalig um den<br />

verwendeten Lichtschutzfaktor. Mehrmaliges<br />

Eincremen verlängert die Schutzzeit nicht,<br />

sondern erhält lediglich den Schutz.<br />

2<br />

Im<br />

Wasser<br />

bekommt man<br />

keinen Sonnenbrand<br />

Falsch. UV-Strahlen dringen teilweise durch<br />

das Wasser. Daher ist es wichtig, sich auch<br />

im Wasser vor der Sonne zu schützen. An<br />

der Wasseroberfläche werden die Strahlen<br />

sogar reflektiert. Das erhöht das Sonnenbrand-Risiko<br />

für Körperstellen ausserhalb<br />

des Wassers, wie etwa den Kopf.<br />

5<br />

Im<br />

3<br />

Nasse<br />

Schatten holt<br />

man sich keinen<br />

Sonnenbrand<br />

Stimmt nicht. Auch unter dem Sonnenschirm<br />

oder dem Baum ist Vorsicht<br />

geboten: Unsere Umgebung reflektiert<br />

UV-Strahlen auch in den Schatten.<br />

Badekleidung<br />

kann zu einer Blasenentzündung<br />

führen<br />

Stimmt. Denn die nasse Badehose kühlt<br />

den Unterleib ab, wodurch die Schleimhäute<br />

weniger durchblutet werden. Bakterien<br />

können so leichter über die Harnröhre<br />

in die Blase gelangen. Frauen sind wegen<br />

ihrer kürzeren Harnröhre häufiger von<br />

Blasenentzündungen betroffen.<br />

10 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Aktuell<br />

6<br />

Überhitzt<br />

ins<br />

kalte Nass springen<br />

ist riskant<br />

Eine gewisse Gefahr besteht. In der Kälte<br />

verengen sich die Adern, wodurch das Blut<br />

nicht mehr richtig zirkulieren kann. In gewissen<br />

Fällen reagiert der Körper mit Muskelkrämpfen,<br />

Kälteschock oder Ohnmacht. Es ist<br />

besser, vor dem Schwimmen kalt zu duschen<br />

oder langsam ins Wasser zu gehen.<br />

7<br />

Kleidung<br />

schützt vor<br />

UV-Strahlen<br />

Teilweise richtig. Je dunkler und dichter<br />

der Stoff, desto besser der Schutz.<br />

Allerdings gilt das nicht für nasse<br />

Kleidung. Diese lässt UV-Strahlen fast<br />

vollständig durch. Beim Baden sind<br />

spezielle UV-Shirts zuverlässiger.<br />

8<br />

Bei<br />

blauen Lippen<br />

und Zittern sofort<br />

aus dem Wasser<br />

Unbedingt! Das sind Anzeichen für eine<br />

Unterkühlung. Gerade Kinder verlieren beim<br />

Badespass oft das Gefühl für die Temperatur.<br />

Deshalb bei blauen Lippen aus dem Wasser<br />

steigen, sich gut abtrocknen und aufwärmen.<br />

9<br />

Das<br />

Schlucken<br />

von Poolwasser<br />

führt zu Durchfall<br />

Stimmt. Keime können im Chlorwasser<br />

überleben. Deshalb sollte besonders bei<br />

Kindern darauf geachtet werden, dass sie<br />

kein Wasser schlucken. Vor und nach dem<br />

Schwimmen duschen reduziert das Risiko<br />

für Durchfall oder Bauchkrämpfe. Das gilt<br />

auch für Seen, wo Wasservögel das Wasser<br />

verschmutzen können.<br />

10<br />

Kein<br />

Nachcremen<br />

bei wasserfester<br />

Sonnencreme<br />

Leider falsch. «Wasserfest» bedeutet, dass<br />

nach zwei Mal 20 Minuten im Wasser zwar<br />

noch mindestens der halbe Sonnenschutz<br />

der Haut erhalten ist. Für einen vollständigen<br />

Schutz sollte aber auch mit wasserfesten<br />

Produkten nachgecremt werden.<br />

Dr. med. Sabine<br />

Brunner-Bolliger<br />

Fachärztin für Allgemeine Innere<br />

Medizin, <strong>Medbase</strong> Baden<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

11


Leitfaden<br />

Natürliche Gesichtsmaske:<br />

selbst gemacht und richtig<br />

angewendet<br />

Eine wöchentliche Gesichtsmaske verleiht neue Spannkraft und Vitalität.<br />

Gönnen Sie Ihrer Haut eine selbstgemachte Gesichtsmaske aus natürlichen<br />

Zutaten. Wirksam, kostengünstig und auf Ihr Bedürfnis abgestimmt.<br />

Text: Nelly Richina, Geschäftsführende Apothekerin, Berg-Apotheke by <strong>Medbase</strong>, Zürich<br />

Illustrationen: Uwe Stettler<br />

Zutaten<br />

für eine<br />

Anwendung<br />

(alle Hauttypen)<br />

#1<br />

Alle Zutaten in einer<br />

sauberen Schale zu einem<br />

Brei verrühren.<br />

2 EL Heilerde<br />

1 EL Honig<br />

2 TL Bio-Naturjoghurt<br />

#5<br />

Die eingetrocknete Masse mit<br />

einem weichen Lappen und<br />

lauwarmem Wasser sanft, aber<br />

gründlich abwaschen.<br />

#6<br />

Erfrischendes Aloe-vera-Gel<br />

oder eine Feuchtigkeitscreme<br />

auftragen.<br />

12 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Leitfaden<br />

Tipp<br />

Für ein Gesichtspeeling mischen Sie<br />

die ätherischen Öle des jeweiligen<br />

Rezepts mit 3 EL Tonerde,<br />

zum Beispiel Pfeiffenerde, und<br />

lauwarmem Wasser.<br />

#2<br />

Das Gesicht gründlich<br />

reinigen.<br />

Unterschiedliche<br />

Hauttypen –<br />

unterschiedliche<br />

Bedürfnisse<br />

Finden Sie das Rezept, das zu<br />

Ihrer Haut passt, und erkundigen<br />

Sie sich in Ihrer <strong>Medbase</strong><br />

Apotheke über die Verfügbarkeit<br />

von Heilerde und Ölen.<br />

#4<br />

Die Gesichtsmaske<br />

vollständig austrocknen<br />

lassen (circa 15 Minuten).<br />

#3<br />

Die Masse mit den Fingern<br />

am Kinn beginnend auftragen<br />

und gleichmässig verteilen.<br />

Augenpartie aussparen.<br />

Strapazierte und reife Haut<br />

2 EL Heilerde<br />

1 EL Honig<br />

2 TL Bio-Naturjoghurt<br />

Je 2 Tropfen Weihrauchund<br />

Neroliöl<br />

Fettige, unreine Haut<br />

2 TL Heilerde<br />

1 TL Honig<br />

1 TL Zitronensaft<br />

1 TL Wasser<br />

Je 2 Tropfen Wacholderund<br />

Teebaumöl<br />

Trockene, normale Haut<br />

2 EL Heilerde<br />

1 TL Honig<br />

2 TL Jojobaöl<br />

Je 2 Tropfen Lavendelund<br />

Vetiveröl<br />

13


Ratgeber<br />

Zwischen Lust<br />

und Risiko<br />

In der Schweiz stecken sich immer mehr Personen<br />

mit Geschlechtskrankheiten an. Insbesondere die<br />

Fälle von Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis sind<br />

stark angestiegen. Dr. med. Antonia Heubner und<br />

Dr. med. Nora Limani-Gadient erklären, worum es<br />

sich bei sexuell übertragbaren Krankheiten handelt,<br />

wie Sie ihnen vorbeugen können und was bei<br />

Verdacht auf eine Ansteckung zu tun ist.<br />

Dr. med. Antonia Heubner<br />

Dr. med. Nora Limani-Gadient<br />

Fachärztinnen für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe, <strong>Medbase</strong> Baden<br />

Was sind Geschlechtskrankheiten?<br />

Sexuell übertragbare Krankheiten, auch<br />

Geschlechtskrankheiten oder STI (für den<br />

englischen Begriff Sexually Transmitted<br />

Infections) genannt, sind Infektionskrankheiten,<br />

die durch oralen, vaginalen oder<br />

analen Geschlechtsverkehr übertragen<br />

werden können. Verursacht werden sie<br />

hauptsächlich durch Bakterien und Viren,<br />

seltener durch Parasiten. Manche Erkrankungen<br />

beginnen ohne Beschwerden. Im<br />

weiteren Verlauf treten meist unterschiedliche<br />

Symptome auf, die zu chronischen<br />

Beschwerden, ungewollter Kinderlosigkeit<br />

oder gar lebensbedrohlichen Zuständen<br />

führen können.<br />

Welches sind die häufigsten Erkran -<br />

k ungen?<br />

Zu den häufigsten STI zählen Infektionen<br />

mit Humanen Papillomaviren (HPV),<br />

Chlamydien und Herpes-Viren. Seltener<br />

sind Gonokokken (Tripper), Trichomonaden,<br />

Hepatitis B und C sowie Lues<br />

(Syphilis) und HIV. Einige dieser Erreger<br />

können nicht nur durch Geschlechtsverkehr,<br />

sondern auch durch den Austausch<br />

von Blut, beispielsweise durch gemeinsam<br />

benutzte Spritzen, übertragen werden.<br />

14 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Ratgeber<br />

Welche Komplikationen können<br />

auftreten?<br />

STI bleiben oft lange Zeit unbemerkt,<br />

da sie anfangs symptomlos sind. Unbehandelt<br />

können schwere Folgeschäden<br />

wie Unfruchtbarkeit (bei Chlamydien,<br />

Gonorrhoe) oder eine Krebserkrankung<br />

(bei HPV) auftreten. Wenn Schwangere<br />

infiziert sind, kann es je nach Erreger zu<br />

Fehlbildungen des Kindes, zur Fehlgeburt<br />

oder zur Übertragung der Infektion von<br />

der Mutter auf das Kind während der<br />

Geburt kommen.<br />

Wie kann man vorbeugen?<br />

Die konsequente Verhütung mit Kondom<br />

bietet den sichersten Schutz. Dies gilt für<br />

vaginalen, analen und oralen Sex. Zudem<br />

gibt es gegen den Humanen Papillomavirus<br />

(HPV) eine sehr wirksame Impfung,<br />

die jungen Frauen bereits vor dem ersten<br />

Geschlechtsverkehr verabreicht werden<br />

sollte. Sie verhindert die HPV-bedingte<br />

Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.<br />

Auch gegen Hepatitis B kann geimpft<br />

werden. Grundsätzlich sind zudem allgemeine<br />

Hygienemassnahmen wichtig, um<br />

mögliche Übertragungen durch Schmierinfektionen<br />

zu vermeiden.<br />

Vor dem Geschlechtsverkehr mit einer<br />

neuen Partnerin oder einem neuen<br />

Partner sollte das Thema Verhütung und<br />

Krankheiten offen angesprochen werden.<br />

Es kann auch sinnvoll sein, dass sich beide<br />

auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.<br />

Wie werden Geschlechtskrankheiten<br />

behandelt?<br />

Die Therapie hängt von der Art der Infektion<br />

ab. Wer vermutet, sich mit einer Geschlechtskrankheit<br />

angesteckt zu haben,<br />

sollte sich umgehend ärztlich untersuchen<br />

lassen. Das Gleiche gilt, wenn bei der Sexualpartnerin<br />

oder dem Sexualpartner ein<br />

Verdacht besteht. Bei vielen Infektionen<br />

gehört die Partnerbehandlung standardmässig<br />

zum Therapiekonzept.<br />

Wohin kann ich mich wenden?<br />

Ärztinnen und Ärzte der Fachbereiche<br />

Dermatologie, Urologie und Gynäkologie<br />

sind bei Verdacht auf Geschlechtskrankheiten<br />

die besten Anlaufstellen. Sie<br />

können eine Diagnose stellen und eine<br />

passende Therapie verordnen.<br />

Typische<br />

Symptome<br />

So vielfältig die Erreger, so<br />

zahlreich die Symptome.<br />

Zu den wichtigsten gehören:<br />

– Veränderter Ausfluss<br />

– Schmerzen oder Brennen<br />

beim Wasserlassen<br />

– Genitaler Juckreiz<br />

– Unterleibsschmerzen<br />

– Genitale Geschwüre<br />

(Ulzerationen)<br />

– Entzündliche Schwellungen<br />

der Lymphknoten in der<br />

Leistengegend<br />

– Hodensackschwellung<br />

– Allgemeine Krankheitszeichen<br />

(Fieber, Müdigkeit,<br />

Appetitlosigkeit)<br />

– Zyklusstörungen bei Frauen<br />

15


16 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Zahnmedizin<br />

Zahnbruch: Warnsignale<br />

und Massnahmen<br />

Auf eine Nussschale gebissen und ein Stück Zahn abgebrochen?<br />

Dann sollten Sie zeitnah zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt.<br />

Erfahren Sie mehr über die Gründe, weshalb ein Zahn abbricht,<br />

und darüber, wer für die Behandlungskosten aufkommt.<br />

Zähne brechen häufiger ab, als man denkt.<br />

Schmerzen beim Kauen oder beim Trinken<br />

können Vorboten des unangenehmen<br />

Vorfalls sein. Deshalb sollten Zahnbeschwerden<br />

immer so bald als möglich<br />

abgeklärt werden.<br />

Ursachen für einen abgebrochenen<br />

Zahn<br />

Zähne können aus verschiedenen Gründen<br />

abbrechen: wegen eines Unfalls,<br />

Karies, als Folge von abgelösten Füllungen<br />

oder Zähneknirschen. Auch defekte Kronen<br />

oder Brücken können die Übeltäter<br />

sein.<br />

Vorgehen bei einem Zahnunfall<br />

Wenn ein Zahn abbricht, sollte das abgebrochene<br />

Stück sicher verpackt und<br />

möglichst schnell eine Zahnärztin oder<br />

ein Zahnarzt aufgesucht werden. Wenn<br />

möglich, den Zahn in einer Zahnrettungsbox<br />

lagern. Diese enthält ein spezielles<br />

Nährmedium, das verhindert, dass der<br />

Zahn austrocknet oder mit Bakterien<br />

besiedelt wird. Alternativ kann der Zahn<br />

in eine sterile Kochsalzlösung oder kalte<br />

UHT-Milch gelegt werden. Bei kleineren<br />

Absplitterungen genügt Leitungswasser.<br />

Zahnrettungsboxen sind in den meisten<br />

Apotheken erhältlich.<br />

Karies als Ursache<br />

Es kommt immer wieder vor, dass beim<br />

Essen ein Stück Zahn abbricht. Dies kann<br />

sogar beim Löffeln eines Joghurts geschehen,<br />

wenn der Zahn stark von Karies<br />

befallen ist. Treten keine Beschwerden<br />

auf, liegt es oft daran, dass nur ein kleines<br />

Zahnstück, beispielsweise an den Kanten<br />

der Frontzähne, oder eine Füllung abgebrochen<br />

ist. Auch wenn der Zahnnerv aufgrund<br />

einer tief liegenden Karies bereits<br />

abgestorben ist, verursacht der Zahnschaden<br />

keine Schmerzen.<br />

Die Folgen von Zähneknirschen<br />

Zähneknirschen (Bruxismus) kann ebenfalls<br />

dazu führen, dass Zähne ohne ersichtlichen<br />

Grund abbrechen. Das Reiben oder<br />

Pressen der Zähne – was meist unbemerkt<br />

nachts passiert – schwächt die Zahnhartsubstanz.<br />

In der Folge können einzelne<br />

Zahnhöcker oder Schneidekanten<br />

abbrechen. Um solche Zahnschäden zu<br />

vermeiden, empfehlen Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte, eine Aufbissschiene zu tragen.<br />

Abbruch neben einer Füllung<br />

Bricht ein Stück Zahn neben einer bestehenden<br />

Füllung ab, muss oft nicht nur<br />

die defekte Stelle repariert, sondern auch<br />

die bestehende Füllung ersetzt werden.<br />

Der betroffene Teil wird entweder nur<br />

leicht poliert oder mit künstlichem Material<br />

wieder aufgebaut.<br />

Übernahme der Kosten<br />

Bei einem abgebrochenen Zahn stellt sich<br />

die Frage, wer die Behandlungskosten<br />

trägt. Wenn der Zahn bei einem Unfall<br />

abgebrochen ist oder beschädigt wurde,<br />

übernimmt die Versicherung die Kosten.<br />

Personen, die in einem Arbeitspensum<br />

von mehr als acht Stunden pro Woche<br />

angestellt sind, sind über die Unfallversicherung<br />

des Arbeitgebers versichert. Bei<br />

einem tieferen Anstellungsverhältnis oder<br />

wenn jemand nicht arbeitstätig ist, kann<br />

die Unfallversicherung in die Krankenkasse<br />

integriert werden. In jedem Fall ist<br />

für eine Unfallmeldung eine zahnärztliche<br />

Untersuchung erforderlich.<br />

Dr. Thomas Bigler<br />

Dipl. Zahnarzt, Zentrumsleiter<br />

zahnarztzentrum.ch<br />

Rapperswil<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

17


Tipps<br />

für den Alltag<br />

Vollwertig<br />

geniessen<br />

Planen Sie regelmässige Mahlzeiten<br />

mit Schwerpunkt Vollwertkost,<br />

Obst und Gemüse ein.<br />

In Bewegung<br />

Integrieren Sie körperliche Aktivitäten<br />

wie Treppensteigen, Spaziergänge,<br />

Fahrradfahren oder<br />

Tanzen in Ihren Alltag. Lesen Sie<br />

dazu auch auf Seite 22 und 23.<br />

Adipositas: Wegweiser<br />

zu einem<br />

gesünderen Leben<br />

Adipositas (Fettleibigkeit) ist keine persönliche<br />

Verfehlung, sondern eine ernsthafte<br />

Gesundheitsstörung, die das Risiko für<br />

schwerwiegende Folgeerkrankungen wie<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes<br />

Typ 2 deutlich erhöht.<br />

Trinken<br />

Achten Sie darauf, über den Tag<br />

verteilt genügend Flüssigkeit zu<br />

sich zu nehmen. Vermeiden Sie<br />

dabei zuckerhaltige Getränke.<br />

Ruhe finden<br />

Guter Schlaf und Stressreduktion<br />

sind entscheidend für das<br />

Wohlbefinden und können den<br />

Stoffwechsel positiv beeinflussen<br />

sowie Heisshungerattacken<br />

reduzieren.<br />

Keine Extreme<br />

Verzichten Sie auf radikale<br />

Diäten, die zu schnellem Gewichtsverlust<br />

führen. Streben Sie<br />

stattdessen eine langfristige Ernährungsumstellung<br />

an, um den<br />

Jo-Jo-Effekt zu vermeiden.<br />

Sündigen erlaubt<br />

Gönnen Sie sich hin und wieder<br />

bewusst eine kleine Leckerei.<br />

Dabei können Sie beispielsweise<br />

auf gesündere Alternativen wie<br />

eine Nicecream zurückgreifen.<br />

Das Rezept dazu finden Sie<br />

auf Seite 5.<br />

18


Rundum versorgt<br />

Adipositas wird in der Schweiz vermehrt<br />

als eine komplexe, chronische Krankheit<br />

verstanden, die über das ästhetische<br />

Empfinden hinausgeht. Sie ist durch<br />

starkes Übergewicht (BMI >30) gekennzeichnet<br />

und hat vielfältige Ursachen.<br />

Diese umfassen genetische Veranlagungen,<br />

Stoffwechselbedingungen, Essverhalten,<br />

Lebensstilfaktoren wie mangelnde<br />

körperliche Aktivität und psychologische<br />

Faktoren. Darüber hinaus spielen soziale<br />

und umweltbedingte Einflüsse eine Rolle.<br />

Eine Kombination dieser Faktoren trägt<br />

zur Entwicklung von Adipositas bei.<br />

Für den Behandlungserfolg ist ein ganzheitlicher<br />

Ansatz entscheidend. Dazu<br />

gehört ein individuell abgestimmtes<br />

Programm aus Lebensstiländerungen,<br />

Ernährungsberatung, Psychotherapie<br />

und medizinischen Massnahmen – wie<br />

medikamentösen Behandlungen und in<br />

einigen Fällen chirurgischen Eingriffen.<br />

Behandlungsmethoden<br />

im Detail<br />

Lebensstiländerungen: Das Fundament<br />

jeder Behandlung bildet ein gesunder<br />

Lebensstil mit regelmässiger Bewegung<br />

und einer ausgewogenen Ernährung. Es<br />

gibt verschiedene unterstützende Angebote<br />

wie Apps, Selbsthilfegruppen oder<br />

Personal Health Coaches.<br />

Ernährungsberatung: Professionelle<br />

Unterstützung, um gesunde Ernährungsgewohnheiten<br />

zu entwickeln und<br />

lang fristig zu etablieren. Viele <strong>Medbase</strong><br />

Medical Center bieten fachlich fundierte<br />

Beratung in Sachen Ernährung an. Weitere<br />

Informationen dazu finden Sie unter<br />

www.medbase.ch/ernaehrungsberatung.<br />

Psychotherapie: Adressiert emotionale<br />

und psychologische Aspekte, die zu<br />

einem gestörten Essverhalten, beispielsweise<br />

emotionalem Essen, beitragen oder<br />

sich aus dem Übergewicht ergeben.<br />

Tabletten: Medikamente zur Gewichtsreduktion,<br />

wie bestimmte Appetitzügler,<br />

können helfen, wenn Diät und Sport<br />

allein nicht ausreichen. Sie sollten jedoch<br />

stets unter ärztlicher Aufsicht eingenommen<br />

werden.<br />

«Fett-weg-Spritzen»: Injektionen wie jene<br />

von GLP-1-Agonisten bieten eine weitere<br />

Behandlungsoption. Sie reduzieren das<br />

Hungergefühl und beeinflussen den Stoffwechsel<br />

positiv. Es ist jedoch wichtig, dass<br />

sie nur unter ärztlicher Aufsicht und als<br />

Teil eines umfassenden Behandlungsplans<br />

eingesetzt werden.<br />

Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen<br />

können Operationen wie Magenbypass<br />

oder Schlauchmagen (Sleeve) eine Option<br />

darstellen.<br />

Die Behandlung von Adipositas erfordert<br />

Geduld, Engagement und die Unterstützung<br />

durch Fachleute. Mit dem richtigen<br />

Ansatz können Betroffene einen Weg<br />

finden, die eigene Gesundheit nachhaltig<br />

zu verbessern und ein gesünderes Leben<br />

zu führen.<br />

Erfahren Sie mehr über Adipositas und zu<br />

den Behandlungsmöglichkeiten:<br />

zurrose.ch/<br />

adipositas<br />

Body-Mass-Index (BMI = kg/m 2 )<br />

Der Body-Mass-Index (BMI) gibt das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergrösse<br />

an. Er dient als Richtwert, um zu beurteilen, ob eine Person unter-, normal-, übergewichtig<br />

oder fettleibig (adipös) ist. Um Ihren BMI zu ermitteln, dividieren Sie Ihr<br />

Gewicht durch Ihre Grösse im Quadrat.<br />

Untergewicht<br />

BMI unter 18,5<br />

Normal<br />

BMI von 18,5–24,9<br />

Übergewicht<br />

BMI von 25–29,9<br />

Adipositas<br />

BMI über 30<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

19


Sport-Engagement<br />

« Gemeinsam hoch<br />

hinaus »<br />

«Vom See zum Berg» kombiniert Erlebnis mit Emotionen: Wandern mit<br />

Freunden und Gleichgesinnten von idyllischen Seen zu spektakulären Berggipfeln.<br />

Die Ostschweizer Projektagentur ProPuls, die den Event veranstaltet,<br />

erwartet <strong>2024</strong> einen neuen Teilnehmerrekord. <strong>Medbase</strong> unterstützt die<br />

Wanderfreudigen mit medizinischen Hilfeleistungen.<br />

Daniel Schmidli ist begeisterter<br />

Wanderer und Bergfan. Als<br />

Geschäftsführer und Inhaber der<br />

Ostschweizer Projektagentur<br />

ProPuls organisiert er mit seinem<br />

Team die Wanderserie «Vom See<br />

zum Berg» sowie andere namhafte<br />

Veranstaltungen.<br />

VOM SEE<br />

ZUM BERG<br />

Wie sind Sie auf die Idee gekommen,<br />

einen Wanderevent zu veranstalten?<br />

Daniel Schmidli: Wandern ist seit Jahren<br />

die Sportart Nummer eins in der Schweiz.<br />

Unser Team besteht aus naturverbundenen<br />

Wanderfans. Für uns war schnell klar,<br />

dass der Schweizer Wandercommunity<br />

ein passendes Eventformat fehlt. Aus einer<br />

Idee entstand ein Konzept, und schon<br />

bald fand die erste Austragung von Rorschach<br />

auf den Hohen Kasten statt. Heute<br />

ist Rorschach – Hoher Kasten aus dem<br />

Ostschweizer Eventkalender nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Welche Routen haben Sie für die<br />

Wanderevents ausgewählt?<br />

Dieses Jahr stehen vier absolute Wanderleckerbissen,<br />

verteilt über die ganze<br />

Schweiz, auf dem Programm. Gestartet<br />

wird bereits zum fünften Mal mit unserem<br />

Klassiker von Rorschach auf den Hohen<br />

Kasten. Hier bietet sich den Teilnehmenden<br />

die Wahl, ob sie das Wanderhighlight<br />

klassisch am Tag oder mit noch mehr<br />

Abenteuer in der Night-Session unter die<br />

Füsse nehmen. Weiter geht es im Berner<br />

Oberland mit einer Premiere: von Bönigen<br />

auf das Niederhorn. In der Zentralschweiz<br />

wartet mit Zug – Rigi die dritte Station. Zu<br />

guter Letzt folgt in der gesunden Bündner<br />

Bergluft das Wanderhighlight von Arosa<br />

auf das Weisshorn.<br />

Wie gewährleisten Sie die Sicherheit und<br />

medizinische Betreuung der Teilnehmenden<br />

während der Wanderungen?<br />

Hier dürfen wir mit <strong>Medbase</strong> auf eine<br />

kompetente Partnerin für die medizinische<br />

Betreuung zählen. Ein Team von <strong>Medbase</strong><br />

ist an jedem Event anwesend und stellt<br />

die Erstversorgung und die Betreuung bei<br />

Verletzungen oder anderen medizinischen<br />

Bedürfnissen sicher.<br />

Werden Mahlzeiten während des Events<br />

bereitgestellt oder bringen die Teilnehmenden<br />

ihre Verpflegung selbst mit?<br />

Die Teilnehmenden erwartet ein Rundumservice.<br />

Entlang der Strecke wird an zwei<br />

Pausenstandorten eine warme Mahlzeit<br />

angeboten. Dazwischen folgen kleinere<br />

Pausen mit entsprechender Verpflegung.<br />

Auch Getränke können immer wieder aufgefüllt<br />

werden. Den Teilnehmenden soll<br />

es bei ihrem Wanderhighlight an nichts<br />

fehlen. So gibt es auch einen Transportservice,<br />

der das Gepäck der Teilnehmenden<br />

vom Start direkt auf den Berg bringt.<br />

Wie bewältigen Sie die logistischen<br />

Herausforderungen bei der Organisation<br />

des Wanderevents?<br />

«Vom See zum Berg» ist tatsächlich logistisch<br />

relativ komplex. Hier dürfen wir<br />

jedoch auf ein sehr erfahrenes Eventteam<br />

vertrauen, das bereits ein bis zwei Tage vor<br />

dem Event mit den Vorbereitungsarbeiten<br />

vor Ort beginnt.<br />

Was geschieht nach der Ankunft auf<br />

dem Gipfel?<br />

Die Teilnehmenden freuen sich bereits am<br />

Start auf die Glücksgefühle auf dem Berg.<br />

Dort gibt es das traditionelle Finisher-Bier<br />

(natürlich auch alkoholfrei). Auch die<br />

20 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Sport-Engagement<br />

Trainingsberatung<br />

Egal, welches sportliche Niveau<br />

und wie viel Zeit Sie haben: Ein<br />

zielgerichtetes Training hilft,<br />

das Optimum aus Ihren Voraussetzungen<br />

herauszuholen, und<br />

garantiert einen langfristigen<br />

Leistungszuwachs. Wir stimmen<br />

den Inhalt der Trainings und den<br />

Umfang unserer Beratung individuell<br />

auf Ihre Bedürfnisse ab.<br />

Mehr Infos unter<br />

sport.medbase.ch<br />

wohlverdienten Älplermagronen auf dem<br />

Gipfel gehören dazu. Zusätzlich erhalten<br />

alle Teilnehmenden ein cooles Goodie. In<br />

den letzten Jahren war dies beispielsweise<br />

ein Wandershirt oder eine Sigg-Getränkeflasche.<br />

Das Goodie für dieses Jahr verraten<br />

wir noch nicht.<br />

Müssen die Teilnehmenden besondere<br />

Voraussetzungen erfüllen, um am Wanderevent<br />

teilzunehmen?<br />

Unsere Strecken erfordern durchaus etwas<br />

Kondition. Geübte Läuferinnen oder<br />

Läufer sollten die Wanderung jedoch gut<br />

meistern. Ob Wanderchallenge oder Wandergenuss,<br />

entscheidet letztlich die Fitness<br />

der Teilnehmenden – ein Erlebnis ist es so<br />

oder so. «Vom See zum Berg» ist kein Wettkampf,<br />

es gibt keine Ranglisten und keine<br />

Zeitmessung. Der Genuss und das Erlebnis<br />

stehen bei uns klar im Vordergrund.<br />

Was ist das Besondere an den Events<br />

und der Unterschied zu anderen Veranstaltungen<br />

dieser Art?<br />

In meinen Augen sind dies die Teilnehmenden.<br />

Jedes Jahr wächst unsere<br />

Community weiter. Wandern in den<br />

schönsten Regionen der Schweiz, auf ausgewählten<br />

Wanderwegen mit möglichst<br />

eindrücklicher Aussicht, mit mehreren<br />

hundert Gleichgesinnten. Wo sonst ist das<br />

möglich? Wanderfans kommen bei uns<br />

definitiv auf ihre Kosten.<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

21


Bewegung<br />

22 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


Bewegung<br />

Tanzen Sie den Stress weg<br />

und die Freude herbei!<br />

Seit Jahrtausenden tanzen die Menschen allein, paarweise oder in<br />

der Gruppe – aber sie tun es in westlichen Ländern immer seltener.<br />

Im Gegensatz zu Bewegungen im Alltag, die einen Zweck verfolgen,<br />

ist Tanzen scheinbar «sinnlose» Bewegung.<br />

Text: Cornelia Caviglia, Physiotherapeutin Msc, <strong>Medbase</strong> Zürich Löwenstrasse, Mitglied des Qualitätsausschusses <strong>Medbase</strong> Gruppe<br />

Aus medizinischer Sicht ist es aber alles andere als<br />

das. Tanzen macht gute Laune. Das wissen schon<br />

Babys. Kaum können sie stehen, wippen sie zu Musik.<br />

Das Gefühl für Rhythmus ist uns in die Wiege gelegt.<br />

Das Stresshormon im Blut sinkt<br />

Beim Tanzen sinkt der Pegel des Stresshormons<br />

Cortisol. Stress lässt sich also tatsächlich wegtanzen.<br />

Auch störende Gedanken haben keinen Platz mehr,<br />

wenn man die Hüften dreht, schwingt oder kreist und<br />

den Kopf, die Arme und/oder die Füsse rhythmisch<br />

bewegt. Denn in diesen Momenten ist das Gehirn<br />

multisensorisch beschäftigt.<br />

Tanzen schärft die Konzentration und schult das<br />

räumliche Denken. Kinder, die gut tanzen, schreiben<br />

erstaunlicherweise auch besser, weil sich ihre<br />

Feinmotorik verbessert. Menschen mit Depressionen<br />

fühlten sich für einen Moment vitaler, wenn sie in<br />

einem Experiment ein paar leicht hüpfende Schritte<br />

machten. Tanzen ist gelebtes Multitasking und hilft<br />

– besser als andere Sportarten – auch gegen altersbedingte<br />

Demenz.<br />

Trainieren, ohne es zu merken<br />

Nicht immer klappen die Schritte und Bewegungen<br />

anfangs wie gewünscht: Man verpasst den Einsatz,<br />

tritt der Tanzpartnerin oder dem Tanzpartner auf die<br />

Füsse, kämpft mit sich selbst, um eine Figur elegant<br />

hinzubekommen – und dann, o Wunder, gelingt sie!<br />

Oder die Tänzerin beziehungsweise der Tänzer kreiert<br />

eigene Schritte und Figuren. So stärkt das Tanzen sowohl<br />

die Frusttoleranz als auch die Überzeugung, dass<br />

man selbst etwas verändern kann.<br />

Den Körper hält das Tanzen ebenfalls in Form. Tänzerinnen<br />

und Tänzer trainieren verschiedene Muskeln,<br />

ihre Balance, ihre Motorik, ihre Koordination, ihr<br />

Herz. Und merken dabei vor lauter Vergnügen oft gar<br />

nicht, wie viel Sport sie treiben. Denn Tanzen ist auch<br />

ein Intervalltraining: Der Puls steigt minutenlang,<br />

danach folgt eine Erholungspause. Etwa 160 bis 370<br />

Kilokalorien verbrennt der Körper dabei pro Stunde,<br />

am wenigsten beim Tango, am meisten beim Zumba.<br />

Tanzen für Sportlerinnen und Sportler<br />

Athletinnen und Athleten profitieren vom Tanzen,<br />

weil sie dadurch in ihrer angestammten Sportart eine<br />

grössere Bewegungsvielfalt erreichen. Wer läuft, kann<br />

mit Musik, die zur eigenen Schrittfrequenz passt,<br />

seine Leistung verbessern und gleichzeitig das Belastungsempfinden<br />

reduzieren. Zum Walken eignet sich<br />

oft ein Rhythmus von 90 bis 100 Schlägen pro Minute,<br />

beim Laufen sind es etwa 140 bis 160 Schläge.<br />

Tanzen – auch wenn es nur wenige Schritte sind – verschafft<br />

ein befreiendes Gefühl und lockert nebenbei<br />

den Rücken. Es lässt sich wunderbar in den Alltag<br />

einbauen: beim Kochen, auf dem Weg ins Nachbarzimmer,<br />

unter der Dusche.<br />

Wer Hemmungen hat, sich zu präsentieren, kann für<br />

sich allein tanzen: Wiegende Bewegungen, ausdrücken,<br />

was einen im Innersten bewegt, beim stampfenden<br />

Rhythmus Frust ablassen, akrobatische Einlagen,<br />

in den eigenen Fluss finden … alles ist erlaubt. Wer<br />

das gemeinsame Flow-Erlebnis sucht und Berührungen<br />

nicht scheut, wählt den Paartanz oder das Tanzen<br />

in der Gruppe.<br />

Sehen Sie sich jetzt<br />

im Video an, wie<br />

Cornelia Caviglia durch<br />

den Alltag tanzt.<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

23


Schönheit & Pflege<br />

Sonnenstrapaziertes<br />

Haar, ade<br />

Stumpfes, glanzloses und sprödes Haar im<br />

<strong>Sommer</strong>? Chlor, Salzwasser, Wind und Sonne<br />

trocknen das Haar aus und lassen es strohig aussehen.<br />

Schützen Sie Ihr Haar mit der richtigen<br />

Pflege vor den Folgen der Umwelteinflüsse und<br />

erhalten Sie es gesund und glänzend.<br />

Unsere Empfehlungen für schönes <strong>Sommer</strong>haar<br />

GOLDWELL<br />

Dualsenses<br />

Sun Reflects<br />

UV Protect Spray<br />

Das UV-Spray von Goldwell schützt<br />

vor Beanspruchung durch Sonne,<br />

Salz- und Chlorwasser. Es entwirrt<br />

das Haar und versorgt es intensiv mit<br />

Feuchtigkeit. Zusätzlich verhindert es<br />

ein Verblassen der Haarfarbe.<br />

RENÉ FURTERER<br />

Solaire Schützendes<br />

<strong>Sommer</strong>fluid<br />

Das <strong>Sommer</strong>fluid spendet allen durch<br />

Sonne, Meer, Pool und Wind beanspruchten<br />

Haartypen sowie coloriertem<br />

Haar Feuchtigkeit und Schutz. Das<br />

wasserfeste, ultraleichte Spray bietet<br />

einen patentierten Kreatin-Schutzfaktor<br />

für optimalen Sonnenschutz.<br />

WELLA<br />

Invigo Sun Care After<br />

Sun Conditioner<br />

Diese Pflegespülung mit<br />

Provitamin B5 und Aprikosenöl sorgt<br />

sofort für einen tiefenwirksamen<br />

Reparatureffekt. Das Haar sieht unwiderstehlich<br />

gesund aus und fühlt<br />

sich weich an. Ideal für vor, während<br />

und nach dem Sonnenbad.<br />

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24 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


«Husten, wir haben<br />

ein Problem.»<br />

Charles (35) aus La Neuveville<br />

Was für ein<br />

Apotheken-Typ bist du?<br />

Mach jetzt den Wissenstest<br />

Hier geht’s lang:<br />

Von Angina über Hauterkrankungen,<br />

Insektenstiche bis Zahnschmerzen – am<br />

besten konsultierst du immer zuerst die<br />

Apotheke deines Vertrauens.


Kräutergeschichten<br />

Die Heidelbeere<br />

Die süss-säuerliche Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) ist nicht nur eine<br />

wahre Delikatesse, sondern wurde bereits im Mittelalter als Heilmittel gegen<br />

allerlei gesundheitliche Beschwerden eingesetzt. Sowohl die Beeren als auch<br />

die Blätter der Pflanze enthalten wertvolle Wirkstoffe.<br />

Illustration: Gabi Kopp<br />

1<br />

Heidelbeeren verbessern<br />

die Kapillarfunktion,<br />

besonders die des Auges, und<br />

verfügen über entzündungshemmende<br />

Eigenschaften, was das<br />

Sehvermögen verbessern kann.<br />

Daher werden die Beeren beispielsweise<br />

zur Prophylaxe bei<br />

diabetischen Augenproblemen,<br />

Makuladegeneration oder Kurzsichtigkeit<br />

eingesetzt.<br />

3<br />

Frische Heidelbeeren<br />

wirken leicht abführend,<br />

während getrocknete<br />

Beeren zur Behandlung von<br />

Durchfall eingesetzt werden.<br />

Die leicht antibakterielle<br />

Wirkung unterstützt die<br />

Behandlung von Diarrhöe<br />

zusätzlich.<br />

2<br />

4<br />

Heidelbeerblätter wirken<br />

durch die enthaltenen Gerbstoffe<br />

desinfizierend und wie die<br />

Beeren entzündungshemmend.<br />

Sie können gut als Tee bei<br />

Blasenentzündung verwendet<br />

werden. Alternativ kann man aus<br />

den getrockneten Beeren eine<br />

Abkochung zubereiten und täglich<br />

450 bis 600 Milliliter davon<br />

trinken.<br />

Wenig Fruchtzucker und arm<br />

an Kohlenhydraten – Heidelbeeren<br />

sind der perfekte Snack für<br />

Diabetikerinnen und Diabetiker. Getrocknete<br />

Heidelbeerblätter waren<br />

schon zu Grossmutters Zeiten für<br />

ihre blutzuckersenkende Wirkung<br />

bekannt. Wie wissenschaftliche Studien<br />

belegen, ist dies auf den hohen<br />

Gehalt an Chrom zurückzuführen.<br />

Für 1 Tasse 1 Teelöffel getrocknete<br />

Heidelbeerblätter mit heissem<br />

Wasser übergiessen, 10 Minuten<br />

ziehen lassen, dann absieben.<br />

Nelly Richina<br />

Eidg. dipl. Apothekerin FPH<br />

und Geschäftsführerin<br />

der Berg-Apotheke<br />

by <strong>Medbase</strong>, Zürich,<br />

mit über 2000 Heil kräu tern<br />

und Tinkturen<br />

5 Saft<br />

Bei uns in der Berg-Apotheke finden Sie nebst getrockneten<br />

Heidelbeeren und ihren Blättern auch Heidelbeerprodukte<br />

in Form von Kapseln, Tabletten, Tinktur,<br />

oder Gemmomazerat. Wir beraten Sie gerne!<br />

26 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


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Gesundheitspolitik<br />

NEIN ZUR KOSTENBREMSE-INITIATIVE<br />

Rationierung in der Gesundheitsversorgung<br />

droht<br />

Im Juni stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über<br />

die Kostenbremse-Initiative ab. Kostenmanagement ist wichtig. Starre<br />

Kostengrenzen rationieren jedoch den Zugang zu einer fortschrittlichen<br />

Medizin. <strong>Medbase</strong> verpflichtet sich zu einer umfassenden Grundversorgung<br />

mit Augenmass und wird sich weiter dafür einsetzen, dass den Patientinnen<br />

und Patienten die notwendigen Leistungen zur Verfügung stehen.<br />

Was will die Kostenbremse-Initiative?<br />

Die Initiative<br />

im Wortlaut<br />

Die Kostenbremse-Initiative der<br />

Mitte-Partei will, dass sich die Kosten<br />

in der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung<br />

(OKP) im Gleichschritt<br />

mit der Entwicklung der Durchschnittslöhne<br />

beziehungsweise der Wirtschaftsleistung<br />

(BIP) entwickeln.<br />

Zugang zu sinnvollen Behandlungen<br />

darf nicht rationiert werden<br />

Entscheidend ist, dass die Mittel für Gesundheitsleistungen<br />

ausgegeben werden, die einen Nutzen stiften. Für <strong>Medbase</strong> ist<br />

klar: Es braucht Medizin mit Augenmass. Wir sind alle gemeinsam<br />

in der Verantwortung, die Kostenfolgen von Gesundheitsleistungen<br />

stets gut abzuwägen. Eine Kostenbremse aber<br />

führt zu Rationierung und zu ernsthaften Versorgungsproblemen.<br />

Eine Zweiklassenmedizin will niemand.<br />

Eine breite Allianz von Organisationen<br />

und Verbänden des Gesundheits wesens<br />

lehnt die Initiative ab.<br />

28 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


JA<br />

Was passiert, wenn die Initiative<br />

angenommen wird?<br />

— Es droht eine Rationierung mit linearen Kürzungen für Leistungen<br />

und Angebote, zum Beispiel für Physiotherapeutinnen und<br />

-therapeuten, Medikamente oder Spitexleistungen.<br />

— Der rechtzeitige Zugang zur Gesundheitsversorgung ist für grundversicherte<br />

Patientinnen und Patienten nicht mehr garantiert. Sie<br />

müssen vermehrt lange Wartezeiten in Kauf nehmen.<br />

— Die Nachfolgeprobleme bei Praxisübergaben werden sich<br />

verschärfen. Investoren werden sich wegen der unsicheren<br />

Perspektive aus dem Gesundheitsmarkt zurückziehen.<br />

Bundesrat und Parlament<br />

lehnen die Initiative ab<br />

«Der Bundesrat befürwortet<br />

grundsätzlich das Anliegen der<br />

Initiative, das Kostenwachstum<br />

in der OKP und die Belastung<br />

der Prämienzahler zu bremsen.<br />

Allerdings ist die Koppelung an<br />

die Lohnentwicklung zu starr<br />

und undifferenziert. Faktoren<br />

wie die Demographie, der technisch-medizinische<br />

Fortschritt<br />

sowie die Abhängigkeit der<br />

Löhne vom Konjunkturverlauf<br />

werden nicht berücksichtigt.<br />

Es besteht die Gefahr, dass die<br />

starre Ausgabenregel je nach<br />

Umsetzung eine Rationierung<br />

der Leistungen zur Folge hat<br />

und in eine Zweiklassenmedizin<br />

führt.»<br />

Der Bundesrat hat einen<br />

Gegenvorschlag ausgearbeitet,<br />

den das Bundesparlament<br />

verabschiedet hat. Dieser will<br />

Kosten- und Qualitätsziele im<br />

Gesundheitswesen gesetzlich<br />

festschreiben – als Massnahme<br />

gegen den Prämienanstieg.<br />

Der Gegenvorschlag<br />

im Wortlaut<br />

NEIN<br />

Was passiert, wenn die Initiative<br />

abgelehnt wird?<br />

— Es tritt automatisch der Gegenvorschlag des Bundesrats<br />

in Kraft. Dieser hat den Vorteil, dass sofort griffige<br />

Instrumente zur Kostensteuerung Anwendung finden.<br />

— Bund und Kantone sollen jährlich festlegen, wie stark<br />

die Kosten in der OKP wachsen dürfen.<br />

— Leistungen, die nicht wirksam, zweckmässig und<br />

wirtschaftlich sind, sollen nicht mehr von der Krankenversicherung<br />

vergütet werden.<br />

2 Fragen<br />

an Natalie Rickli,<br />

Regierungsrätin und<br />

Gesundheitsdirektorin<br />

Kanton Zürich<br />

Die Stimmbevölkerung wird im Juni über<br />

die Kostenbremse-Initiative abstimmen.<br />

Wie lautet Ihre Empfehlung für den<br />

Abstimmungssonntag?<br />

Die Kostenbremse-Initiative verfolgt im<br />

Kern ein wichtiges Ziel. Die steigenden<br />

Kosten im Gesundheitswesen bereiten auch<br />

mir Sorge. Allerdings setzt die Initiative an<br />

der falschen Stelle an. Sie verlangt, dass die<br />

Gesundheitskosten nicht stärker steigen<br />

als die Löhne. Ein starres Kostendach kann<br />

jedoch zu eingeschränkten medizinischen<br />

Leistungen und Wartezeiten führen. Das<br />

kann nicht im Sinn der Bevölkerung sein.<br />

Welchen Einfluss hat eine auf nationaler<br />

Ebene verankerte Kostenbremse auf die<br />

Gesundheitsversorgung?<br />

Eine nationale Kostenbremse hat zur Folge,<br />

dass die Qualität und der gleichwertige<br />

Zugang zur medizinischen Versorgung nicht<br />

mehr für alle sichergestellt werden können.<br />

Wichtige Kostenfaktoren wie die demografische<br />

Entwicklung oder der technisch-medizinische<br />

Fortschritt werden ausser Acht<br />

gelassen. Es ist sinnvoller, mittels strikter<br />

Anwendung der Kriterien Wirksamkeit,<br />

Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

sicherzustellen, dass unnötige Leistungen<br />

die Grundversicherung nicht belasten. Dies<br />

wird im Gegenvorschlag berücksichtigt,<br />

welcher in Kraft tritt, wenn die Initiative abgelehnt<br />

wird.<br />

<strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong><br />

29


Persönlich<br />

«Als APN<br />

begleite ich<br />

Menschen<br />

mit chronischen<br />

Erkrankungen»<br />

Evelyne Graf ist Pflegefachfrau mit einem Masterabschluss<br />

in Pflegewissenschaften. Sie arbeitet im<br />

<strong>Medbase</strong> Medical Center Wil Friedtal als leitende<br />

«Advanced Practice Nurse» (APN). Gemeinsam mit<br />

ihrem Team betreut sie Patientinnen und Patienten<br />

mit chronischen Erkrankungen.<br />

<strong>Medbase</strong><br />

im Dialog<br />

Evelyne, wie bist du APN geworden?<br />

Evelyne Graf: Ich habe ursprünglich eine<br />

Ausbildung als Pflegefachfrau abgeschlossen.<br />

Nach einigen Berufsjahren absolvierte<br />

ich ein Bachelor- und ein Masterstudium<br />

in Pflegewissenschaften. Heute bin ich<br />

eine von rund 50 APN in der Schweiz.<br />

Der Beruf ist noch nicht sehr bekannt. In<br />

anderen Ländern, beispielsweise in Skandinavien,<br />

nehmen APN bereits seit vielen<br />

Jahren eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen<br />

ein.<br />

Welche Aufgaben hast du als APN?<br />

Ich betreue und begleite Menschen mit<br />

chronischen Erkrankungen wie Diabetes,<br />

Herz-Kreislauf-Problemen oder Adipositas.<br />

Als erste Ansprechperson berate ich<br />

sie in allen gesundheitlichen Aspekten.<br />

Die Behandlung chronisch erkrankter<br />

Menschen ist jedoch immer Teamarbeit.<br />

So übernehmen die Chronic-Care-MPA<br />

Beratungs- und Überwachungsaufgaben,<br />

während die Ärztinnen und Ärzte mich<br />

bei komplexen medizinischen Fragestellungen<br />

in einer begleitenden Funktion<br />

unterstützen.<br />

Was motiviert dich, immer wieder die<br />

Extrameile zu gehen?<br />

Im Medical Center habe ich im Unterschied<br />

zum Spital die Möglichkeit, Patientinnen<br />

und Patienten über einen längeren<br />

Zeitraum zu betreuen. Dadurch kann ich<br />

eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen<br />

aufbauen. Ich habe schon oft erlebt, wie es<br />

Menschen nach schwierigen Phasen wieder<br />

besser ging und wir gemeinsam lachen<br />

konnten. Aus solchen Momenten schöpfe<br />

ich viel Energie.<br />

2 Perspektiven 1 Leidenschaft<br />

Evelyne Graf ist zu Gast im<br />

Podcast «<strong>Medbase</strong> im Dialog<br />

– zwei Perspektiven, eine Leidenschaft».<br />

Mit Helena Zarrais,<br />

Leiterin Pflege bei Specialty<br />

Care Therapiezentren, spricht<br />

sie über ihre Arbeit und was<br />

sie für die Gesundheit ihrer<br />

Patientinnen und Patienten<br />

tagtäglich bewegt.<br />

medbase.ch/<br />

podcast<br />

30 <strong>Medbase</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2024</strong>


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