14476 Golm_01
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VEREINE
AUSGABE 01 | APRIL 2024 · ORTSTEILZEITUNG · 14476 Golm
https://kirchbauverein-golm.de
DER KIRCHBAUVEREIN HAT EINEN NEUEN WEBAUFTRITT
Seit einigen Jahren
dümpelt die
Webseite des
Kirchbauvereins Golm versteckt
auf den Kirchenseiten
vor sich hin und wurde lange
nicht mehr aktualisiert. Mit
der Gründung der Trinitatis-
Kirchengemeinde Potsdam
durch den Zusammenschluss
der Gemeinden Bornim,
Grube und Golm war die
Seite noch schwerer zu finden.
Zudem haben mehrere
Umzüge der Kirchenseiten zu
Verlusten von Dateien geführt.
Gerade weil wir in diesem
Jahr mit der lang ersehnten
Renovierung der Alten Dorfkirche
in Golm beginnen, war
es dem Verein ein Anliegen,
die Seiten wieder auf einen
aktuellen Stand zu bringen.
Wir konnten Erik Fandrich
(Reiherbot, Rufus; OTZ
2023-2) gewinnen, uns mit
WordPress eine neue Struktur
aufzubauen. Rainer Höfgen
sorgte für die Inhalte und Margrit
Höfgen übernahm die
technische Administration.
Natürlich alles im ehrenamtlichen
Engagement. Mit
einigen Aufs und Abs lief alles
nach Plan und nach einigen
Wochen, diversen Zoom Meetings
und Wühlen in Archiven
hatten wir ein vorzeigbares
Ergebnis erzielt. Anfang Februar
konnten wir dann endlich
online gehen. Wir danken Erik
Fandrich im Namen des Kirchbauvereins
Golm für seine
Unterstützung.
Übrigens, aktuelle Informationen
des Kirchbauvereines
gibt es auch über X (vormals
Twitter) unter @KBVGolm.
Dr. Rainer Höfgen ///
Mitglied im Kirchbauverein
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KIRCHBAUVEREIN GOLM
Die Dorfkirche in
Golm, deren älteste
Mauern aus dem Jahre
1449 stammen und die zuletzt im 18.
Jahrhundert ihr heutiges Aussehen erhalten
hat, ist geprägt von der Einfachheit
der Konstruktion und dem weit fortgeschrittenen
Verfall der Bausubstanz. Seit
fast 20 Jahren wird sie nicht mehr als
Begräbniskirche genutzt. Nur zu wenigen
Veranstaltungen ist der Zutritt mit besonderen
Sicherungsmaßnahmen möglich.
Eine denkbar schlechte Voraussetzung,
um hier mitten auf dem Friedhof eine
neue Begegnungsstätte für die Golmer
Bürger zu schaffen – könnte man denken!
Aber man kann das auch ganz anders
sehen!
WIE WIRD AUS DER ALTEN DORFKIRCHE
EINE LEBENDIGE BEGEGNUNGSSTÄTTE
Ein Kirchengebäude, welches seit
250 Jahren ohne große Veränderungen
Alterung, Kriege, Zerstörung und provisorische
Reparaturen überlebt hat, zeigt
sich dem Besucher in seiner natürlichen
Wahrheit. Durch den heruntergefallenen
Putz wird die einfache Bausubstanz sichtbar.
Das Mauerwerk spiegelt die Zeit der
Entstehung wider. Die Apsis hinter dem
Altar ist aus roten Klosterformatsteinen
aus dem 15. Jahrhundert gemauert. Die
sich anschließenden Außenwände wurden
aus den Resten von zerstörten Häusern
aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg
hergestellt. Die westliche Erweiterung mit
Turm von 1778 ist fachgerecht mit Vollziegeln
gemauert. Schließlich markieren
seit 80 Jahren die zugemauerten Fenster-
und Türöffnungen die Kriegsschäden.
Jeder Abschnitt führt dem Betrachter die
Geschichte direkt vor Augen und hinterlässt
einen tiefen Eindruck.
Seit über 20 Jahren bereitet der Kirchbauverein
Golm die Instandsetzung und
Wiederbelebung des Gebäudes vor.
Bodenradaruntersuchungen schauten in
den Untergrund und zeigten Grablegen
und einen Brunnen. Dendrochronologische
Aufschlüsse haben das Alter
der Holzbalken bis auf 1458 datiert. Seit
2017, nach der Instandsetzung der Decke
über der Apsis, konnte der jährliche
Weihnachtsmarkt in der Alten Kirche
stattfinden. Es wurde ein Gutachten zum
Zustand der Holzbalken und eine restauratorische
Bestandsaufnahme in Auftrag
gegeben. Die Statik für die Sanierung aus