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14476 Golm_01

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14476 Golm · AUSGABE 01 | APRIL 2024 · ORTSTEILZEITUNG

SCHWEIZER IN GOLM

GOLMER KIRCHEN ALS ANLAUFPUNKT

FÜR SCHWEIZER GÄSTE

Eine eigene Kirche für die Evangelisch-reformierten

Menschen, die nach dem 30-jährigen Krieg nach

Golm, Nattwerder und Töplitz kamen – das war eine

Bedingung der Menschen, die zuwanderten. Die Evangelisch-lutherisch

geprägte Kirche in Golm – die heutige

Alte Dorfkirche – gehörte zu einer anderen Konfession,

also einer anderen christlichen Glaubensrichtung. So

wurde die Kirche in Nattwerder für die Reformierten

gebaut, die dort auch bis Anfang des 20. Jahrhunderts

ihren Friedhof hatten. Die eigene Schule der Reformierten

stand in Golm auf dem Gelände der heutigen

Geiselbergstraße 4a. Der Lehrer hatte kaum ein Auskommen,

so war es schwer mit der reformierten Schule.

Die Evangelisch-lutherischen Golmer Kinder liefen weit

– bis nach Bornim zu ihrer Schule. Erst mit dem Bau der

»Neuen Schule« in der heutigen Reiherbergstraße 31

(jetzt Physiopraxis) gingen alle Golmer Kinder in eine

gemeinsame Schule. Auch die Golmer Kirche wurde

nach und nach die gemeinsame evangelische Kirche

für alle. Und der Golmer Friedhof ist längst auch letzte

Ruhestätte für alle Menschen in Golm, gleich welcher

Konfession oder welcher Weltanschauung.

Schweizer Gäste und Nachfahren der ehemaligen

Siedler aus Golm und Umgebung kamen gemeinsam

mit Dr. Henning Heese aus Phöben, der die Reise organisiert

hatte, zu den Golmer Kirchen. Begrüßt wurden

die weit gereisten Gäste von Mitgliedern des Ortsbeirats

Golms und der Ortsbeiratsvorsteherin Kathleen

Knier, Mitgliedern des Vereins »Kultur in Golm«, der

Gemeindekirchenratsvorsitzenden und anderen Interessierten.

Den Begrüßungssekt hatte Ortsbeiratsmitglied

und Landtagsabgeordnete Dr. Saskia Ludwig spendiert.

Die Gäste freuten sich an der Schönheit der »Neuen

Kirche Golm«, die erst lange nachdem die Einwanderer

nach Golm kamen fertiggestellt wurde, auch für die

Golmer Nachkommen der Einwanderer über Generationen

hinweg, die immer viel getan haben, nicht zuletzt im

Gemeindekirchenrat. Auch die Alte Dorfkirche in ihrem

noch erbarmungswürdigen Zustand wurde bei einsetzendem

Nieselregen besichtigt; man freute sich mit

den Golmerinnen und Golmern über die bevorstehende

Sanierung und den Ausbau zum Begegnungshaus. Mit

Dank für den Besuch und das große Interesse wurden

die Gäste verabschiedet, um auf ehemaligen Schweizer

Hofstellen in Golm Einblicke ins Golmer Luch zu nehmen.

Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben ///

Vorsitzende des Gemeindekirchenrats

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