17.04.2024 Aufrufe

2024_16

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen<br />

Kurier Nr. <strong>16</strong> 18.4.<strong>2024</strong><br />

Feierlich: Die Übergabe und Präsentation der Awards, unter anderem durch Gemeindepräsidentin Marlis Dürst (Bild M., l.). (Fotos ru)<br />

Keine leichte Aufgabe für die neunköpfige<br />

Jury, die sich im Vorfeld<br />

zwischen all diesen spannenden<br />

Personen für nur zwei Gewinner<br />

entscheiden musste. Verdient hätten<br />

es sicherlich alle. Charmant<br />

führte der Pianist und Kabarettist<br />

Christoph Maurer durch den gelungenen<br />

Abend, stellte alle elf<br />

Nominierten eingehend vor, erzählte<br />

zwischendurch witzige Anekdoten<br />

und unterhielt das Publikum<br />

mit spassigen Einlagen.<br />

Gestalter der diesjährigen Awards<br />

Alle Awards werden von hiesigen<br />

Künstlerinnen und Künstlern eigens<br />

für diese Veranstaltung geschaffen.<br />

Dabei haben sie bei der<br />

Gestaltung der Awards freie Hand.<br />

Schön ist, dass die Gemeinde Wangen-Brüttisellen<br />

so viele talentierte<br />

Kunstschaffende beherbergt, dass<br />

seit 2013 noch keine:r zweimal<br />

zum Zug gekommen ist.<br />

Diesjähriger Gestalter der beiden<br />

Awards war der Maler und Volksbildhauer<br />

Roger Manhart, 1951 geboren,<br />

im Zürcher Kreis 2 aufgewachsen,<br />

begeisterter Hobbymusiker<br />

und Abenteuerreisender, dessen<br />

beide Awards unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten. Theatralisch<br />

durch Christoph Maurer enthüllt,<br />

wurden als Freiwilligen-Award<br />

2023 das Bild «Rebberg», entstanden<br />

oberhalb von Hegnau, mit Aussicht<br />

auf die Glarner Alpen und der<br />

Lifetime-Award, laut seinem Erschaffer<br />

Roger Manhart, passenderweise<br />

ein sehr langlebiges Objekt.<br />

Aus einem schweren Schwarzwald-Achat,<br />

den der Künstler<br />

selbst aus Waldshut mitgebracht<br />

hat, wurde in unzähligen Stunden<br />

aufwändiger Handarbeit ein aussergewöhnliches<br />

Unikat mit Lampenfunktion.<br />

Gewinnerin<br />

Freiwilligen-Award 2023<br />

«Ehrenamt ist keine Arbeit, die<br />

nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit,<br />

die unbezahlbar ist.» Dieses, in ihrer<br />

Laudatio genannte Zitat, passt<br />

ausserordentlich treffend zum unermüdlichen<br />

Einsatz der diesjährigen<br />

Gewinnerin des Freiwilligen-<br />

Award 2023. Yvonne Frutiger, seit<br />

sechs Jahren Teil des Vereins<br />

Hilfskette, der sich tatkräftig für<br />

die Rettung von Lebensmitteln<br />

und deren Verteilung an Bedürftige<br />

einsetzt, hat vor vier Jahren in<br />

Eigenregie die Lebensmittelabgabestelle<br />

in Dietlikon aufgezogen,<br />

damit auch finanziell benachteiligte<br />

Bewohner aus den Kuriergemeinden<br />

Zugang zu diesem grossartigen<br />

Service haben (der Kurier<br />

berichtete am 13. Juli 2023 in der<br />

Ausgabe Nummer 28 ausführlich<br />

darüber).<br />

Zusammen mit einem kleinen<br />

Team kämpft die Wangemerin so<br />

seit Jahren erfolgreich an vorderster<br />

Front gegen Lebensmittelverschwendung<br />

und hilft gleichzeitig<br />

finanziell in Not geratenen Menschen.<br />

«Was vor vier Jahren ganz<br />

klein begann, zieht mittlerweile<br />

schon recht grosse Kreise. Heute<br />

retten wir wöchentlich circa 80 Lebensmittelkisten<br />

und versorgen damit<br />

zwischen 45 und 48 Familien»,<br />

so Frutiger. Gerne würde sie noch<br />

mehr Menschen helfen; insbesondere<br />

von Altersarmut betroffenen<br />

Rentnerinnen und Rentnern, doch<br />

gerade da ist die Hemmschwelle<br />

sehr hoch. Altersarmut ist nach wie<br />

vor mit grosser Scham behaftet.<br />

Gewinner Lifetime-Award<br />

Sichtlich gerührt nimmt Gewinner<br />

Karl Baer den Lifetime-Award<br />

entgegen. Auf die Frage, was ihm<br />

dieses ganze Engagement persönlich<br />

gebracht habe, antwortete der<br />

ursprünglich aus dem Glarnerland<br />

stammende Baer: «Ich habe mich<br />

von Anfang an engagiert, um Teil<br />

dieser Gemeinde zu sein und Leute<br />

kennenzulernen. Das habe ich so<br />

auch geschafft, habe viele Kontakte<br />

geknüpft und Aktivitäten genossen,<br />

über die ich sehr froh und dankbar<br />

bin.» In seiner langjährigen Amtszeit<br />

als Präsident des Kulturkreises, hat<br />

er den Verein nachhaltig geprägt und<br />

vor allem auch weiterentwickelt.<br />

Mit Einführung des elektronischen<br />

Ticketsystems und der Online-Vereinsablage<br />

hat Karl Baer<br />

den Kulturkreis ins digitale Zeitalter<br />

geführt. Zudem war Baer auch<br />

langjähriges Vorstandsmitglied<br />

des Forums Wangen-Brüttisellen<br />

und des Vereins «IG Zivilflugplatz<br />

Dübendorf Nein». So findet auch<br />

Peter Baeriswyl, aktueller Präsident<br />

des Kulturkreises, nur lobende<br />

Worte in seiner Laudatio auf<br />

Karl Baer: «Seit Karl Baer in der<br />

Gemeinde wohnt, engagiert er<br />

sich unermüdlich für Politik, Kultur<br />

und für die Gemeinschaft. Was<br />

er macht, das macht er mit Herzblut<br />

und Überzeugung. Er ist ein<br />

innovativer Macher und gleichzeitig<br />

auch Unterstützer. Ausdauernd,<br />

beharrlich, kreativ und gegenüber<br />

neuen Ideen niemals verschlossen.»<br />

Und auch Baeriswyl<br />

wartete mit einem passenden Zitat<br />

auf, diesmal einem von Albert<br />

Einstein: «Persönlichkeiten werden<br />

nicht durch schöne Reden geformt,<br />

sondern durch Arbeit und<br />

Leistung.»<br />

Ein weiterer Eintrag in der Säule: Auch das gehört zur Verleihung der Awards.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!