Chor im Gespräch FOLGE 59

32 CHOR IM GESPRÄCH
ELIAS-ORATORIUM
Jahre 1846 im englischen Birmingham, die von einem
triumphalen Erfolg begleitet war. Das Werk weist
musikalische Klangfarben und Stimmungen. Die man
auch in seinen Motetten und Psalmvertonungen und
im Paulus-Oratorium ganz deutlich spürt. An der Aufführung
in der Jungholzhalle in Meckenheim wirkten
unter der künstlerischen Gesamtleitung von Kantor
Maximilian Friedrich Katharina Woesner (Sopran),
Eva Marti (Alt), Ilia Aksionov (Tenor) und Thomas Kildisius
(Bariton) sowie ein Kammerorchester mit und
boten den Besucherinnen und Besuchern ein nicht alltägliches
musikalisches Ereignis. Ein Jahr zuvor hatte
Fotos: privat
Im Jahre 2023 präsentierte die „Merler Kantorei“, ihre
musikalische Heimat in der evangelischen Kirchengemeinde
Meckenheim hat, das sterbliche Elias-Oratorium
von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Diese beeindruckende
Komposition feierte seine Uraufführung im
aufgrund seiner eindringlichen Emphase, die sich in
den Worten „Will denn der Herr nicht mehr Gott sein
in Zion“ widerspiegelt, einen erschreckenden und aktuellen
Bezug zur heutigen Situation Israels auf. Mendelssohn,
ein aus einer traditionsreichen jüdischen
Familie stammender evangelischer Christ, zeigt mit
diesem Werk sein meisterhaftes Verständnis für
die Merler Kantorei mit der gewichtigen Komposition
„Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufgeführt,
dieses wegen Corona verschoben worden ist.
In diesem Kontext mit der Pandemie sprach der engagierte
Kantor von einem Scherbenhaufen, der dieses
weltweite Entsetzen heraufbeschworen hat.