Chor im Gespräch FOLGE 59

31 CHOR IM GESPRÄCH
Fotos: privat
Der „Bonner Kammerchor“ veranstaltete im Jahre
2024 hochkarätige Konzerte in der evangelischen Lutherkirche
in Bonn, in der katholischen Pfarrkirche St.
Margareta in Königswinter-Stieldorf und im Mariendom
in Andernach (Rhein) unter der bewährten Leitung
von Georg Hage. Dabei brachte man die Messe
für zwei vierstimmige Chöre des Schweizer Komponisten
Frank Martin (1890-1974) sowie weitere a-
cappella-Werke des angelsächsischen Komponisten
Hubert Parry (1848-1918), Max Reger (1873-1916)
und Heinrich Poos (1928-2020) zu Gehör. Die Messe
stammt aus den Jahren 1922 bis 1926 und wurde erst
im Jahre 1963 (!) uraufgeführt. Warum Frank Martin,
der als Sohn eines streng calvinistischen Pfarrers, den
Text des katholischen Messordinariums zur Vertonung
der Messe gewählt hat, ist nicht überliefert. Die
Programme der geistlichen Konzerte, zeigten einmal
mehr, dass sich der Kammerchor von jeher in allen
Stilepochen bestens unterwegs ist. Der ambitionierte
Kammerchor ist Mitglied im Verband Deutscher
Konzertchöre und nimmt regelmäßig sehr erfolgreich
an nationalen und internationalen Chorwettbewerben
und Rundfunkproduktionen teil. Konzertreisen führten
nach Japan, Chile, Russland, Italien und in die Ukraine.
Gegründet wurde der Chor im Jahre 1973 von
Günther Cellarius als „Studentischer Kammerchor
Bonn“. Sein erstes Konzert unter dem Namen „Bonner
Kammerchor“ fand im Jahre 1976 statt. Ein Jahr
später folgte der Zusammenschluss mit dem „Collegium
Cantorum“, dem ehemaligen Chor des „Collegium
Musicum Bonn“.