mav 02.2024
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Editorial<br />
Effiziente E-Mobilität<br />
erfordert höchste Präzision<br />
■■■■■■<br />
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde dem Schleifen<br />
in der Metallbearbeitung ein schleichender Niedergang prophezeit.<br />
Zum Teil sollte es durch das wirtschaftlichere Hartfräsen ersetzt<br />
werden, in anderen Bereichen durch präzises Schlichtfräsen<br />
oder -drehen überflüssig werden. Es kam dann anders: Während bei<br />
einigen Anwendungen der Schleifprozess ersetzt wurde, kamen in<br />
vielen Bereichen neue Werkstücke mit höchsten Präzisionsanforderungen<br />
hinzu.<br />
Der Wunsch, die Effizienz der Endprodukte<br />
immer weiter zu steigern, erforderte<br />
immer exaktere Bauteile. Die E-Mobilität,<br />
von vielen Zerspanern zunächst vor allem als<br />
Bedrohung wahrgenommen, beschert gerade<br />
den Schleifern eine Menge Arbeit. Der leise<br />
Elektroantrieb braucht zwar nur noch<br />
ein rudimentäres Getriebe, das aber muss besonders<br />
leise und hocheffizient arbeiten.<br />
Daher müssen Wellen und Zahnräder<br />
mit großer Präzision geschliffen werden. Wie<br />
Maschinenhersteller die neuen, anspruchsvollen<br />
Prozesse für Serienteile umsetzen, zeigen<br />
unsere Beispiele auf den Seiten 30 - 33.<br />
Ein anderes Beispiel ist die bevorstehende Einführung der Abgasnorm<br />
Euro 7. Sie sieht eine ganzheitliche Regulierung der Feinstaubemissionen<br />
vor. Um den Abrieb zu verringern, werden Bremsscheiben<br />
künftig hartstoffbeschichtet und danach geschliffen – eine<br />
spannende Herausforderung für die Maschinenhersteller (S. 62).<br />
Dass die Konjunktur aktuell robust ist, bestätigt auch Martin<br />
Göbel, Leiter Messen beim Grindinghub-Veranstalter VDW: „Im<br />
vergangenen Jahr war die Schleiftechnik sehr gut unterwegs. Nach<br />
Schätzung des VDW ist die Produktion in diesem Bereich 2023 in<br />
Deutschland um 15 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegen.“ Weitere Impulse für die Schleifer erwartet<br />
Göbel von der Branchenmesse Grindinghub, die vom<br />
14.5. bis 17.5. zum zweiten Mal auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
stattfindet. Mit ca. 500 Ausstellern und vier Hallen hat auch die<br />
Messe stark zugelegt. Neuheiten von der Grindinghub finden Sie in<br />
unserem Special ab S. 26.<br />
Wer sich für jede Menge weiterer Innovationen aus der Welt der<br />
Zerspanung interessiert, dem sei unser Sonderteil zum 16. <strong>mav</strong><br />
Innovationsforum empfohlen (ab S. 49). Die Themen reichen<br />
von Nachhaltigkeit und Wertschöpfung durch Präzision über Automatisierung<br />
und Digitalisierung bis hin zu Künstlicher Intelligenz.■<br />
Holger Röhr<br />
Chefredakteur<br />
holger.roehr@konradin.de<br />
14. – 17. Mai 2O24<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
GrindingHub in Stuttgart<br />
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April 2024 3