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mav 02.2024

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01 Maschinen<br />

Bild 1: Integration der Kamera in die Maschine. Bild: IFW<br />

Forscher am IFW entwickeln Ansatz zur bildbasierten Verschleißüberwachung von Fräswerkzeugen<br />

KI-gestützte<br />

Werkzeugkontrolle<br />

Erhöhter Werkzeugverschleiß kann dazu führen, dass das Werkzeug<br />

bricht oder die Werkstücktoleranzen nicht eingehalten werden. Eine<br />

Prognose des Werkzeugverschleißes ist für eine automatisierte Fertigung<br />

daher unabdingbar. Die RSConnect GmbH und das Institut für<br />

Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) Hannover stellen<br />

einen kamerabasierten Ansatz zur Verschleißüberwachung vor.<br />

Autoren: Berend Denkena, Jonas Becker, Paul Krombach, IFW Universität Hannover, Rainer<br />

Schmutte, Geschäftsführer RSConnect GmbH<br />

taktile Verfahren oder Durchlichtansätze erreichen<br />

nicht die gleiche Genauigkeit und<br />

erfordern zudem einen hohen Parametrieraufwand.<br />

Weiterhin entfällt durch die Integration<br />

der Kamera in die Maschine das<br />

Ein- und Auswechseln der Werkzeuge. Manuelle<br />

Tätigkeiten und Nebenzeiten werden<br />

so reduziert.<br />

Web-Hinweis<br />

Eine ausführliche Fassung mit<br />

Quellenangaben finden Sie<br />

unter: https://hier.pro/eiX4f<br />

■■■■■■ Werkzeugverschleiß stellt produzierende<br />

Unternehmen vor große Herausforderungen,<br />

da Verschleiß erhebliche Einflüsse<br />

auf den Prozess, die Oberflächengüte und<br />

Maßhaltigkeit hat. Eine Prognose des Verschleißes<br />

auf Basis der Betriebsstunden des<br />

Werkzeugs wird unter anderem durch chargenbedingte<br />

Schwankungen von über 50 %<br />

bei Werkzeugen sowie Materialschwankungen<br />

verhindert. Variierende Eingriffsbedingungen<br />

erhöhen die Unsicherheit weiter. Vor<br />

allem kleine mittelständische Unternehmen<br />

(KMUs) mit einer hohen Anzahl an Einzelteilen<br />

oder Kleinstserien und damit vielfältigen<br />

Prozessen sind stark betroffen.<br />

Im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten<br />

Projektes „ProKI“ wurde daher ein<br />

kamerabasierter KI-gestützter Ansatz entwickelt.<br />

ProKI verfolgt das Ziel, das an den<br />

Hochschulen vorhandene Wissen im Bereich<br />

künstlicher Intelligenz (KI) in die Wirtschaft<br />

zu transferieren. Ein Bestandteil von ProKI<br />

sind Umsetzungsprojekte.<br />

Der kamerabasierte Ansatz ermöglicht<br />

es, Verschleiß eindeutig und schneidenaufgelöst<br />

zu bestimmen. Verfahren wie die Verschleißprognose<br />

über Maschinenströme,<br />

Umsetzung<br />

Die Verschleißüberwachung wird in einem<br />

DMG Mori Milltap 700 5-Achs-Bearbeitungszentrum<br />

umgesetzt. Für die Bildaufnahme<br />

ist eine Heidenhain VT121 Kamera<br />

auf der Nebenfläche des Maschinentischs,<br />

wie in Bild 1 gezeigt, montiert. Ein von<br />

RSConnect GmbH, Dr. Johannes Heidenhain<br />

GmbH und dem IFW entwickelter Kamerazyklus<br />

ermöglicht die automatisierte<br />

Bildaufnahme mit einer einzelnen Zeile NC-<br />

Code. Die Kamera nimmt das Werkzeug<br />

durch zwei optische Einheiten sowohl von<br />

der Seite als auch von unten auf. Das Überwachungssystem<br />

kann den Verschleiß so<br />

von allen Seiten erfassen.<br />

Das System ist in Bild 2 dargestellt. Zunächst<br />

detektiert die Verschleißsegmentie-<br />

22 April 2024

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