mav 02.2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Maschinen 01<br />
dernisierung von Beginn an richtig aufzugleisen. Dabei<br />
hat ihn Jens Rauser, seit fünf Jahren Verkaufsleiter von<br />
Greidenweis, mit seiner Expertise unterstützt und ihn<br />
über die Kunden mit ihren Herausforderungen im<br />
Markt und den Anforderungen an Greidenweis ins Bild<br />
gesetzt. Ein paar Runden mit Kapa- und Stückkostenkalkulationen,<br />
Arbeitsvorbereitungsanalyse, Fertigungsstrategie<br />
und natürlich Gesprächen mit Mitarbeitern<br />
und Lieferanten später wusste man, welche Art von Maschine<br />
und wie viele davon die passende Lösung sein<br />
würde.<br />
Das Lastenheft bringt Neukirch in Kürze auf den<br />
Punkt: „Was die Maschine erwartet, sind Losgrößen<br />
von 1 bis 10, komplexe Formteile, Anspruch hoher<br />
Oberflächengüte, immer aus dem Vollen gefertigt, größtenteils<br />
fünfachsig, Werkstoff Alu zu 70 % und Stahl zu<br />
30 % sowie Laufzeiten von 2 bis 6 Stunden pro Teil.<br />
Und das Ganze mit der Anforderung einer Automa -<br />
tionslösung für einen 3-Schichtbetrieb.“ Das Ziel, das<br />
Greidenweis mit dieser Investition erreichen will, formuliert<br />
Rauser aus Vertriebssicht so: „Wenn wir das gemeinsam<br />
mit dem Werkzeugmaschinenhersteller auf die<br />
Beine gestellt bekommen, werden wir unsere Fertigungstiefe<br />
mehr als verdoppeln und im Ergebnis flexibler,<br />
schneller und wettbewerbsfähiger sein.“ Auch wenn<br />
man allein mit der physischen Nähe (20 Minuten Fahrtzeit)<br />
zu Greidenweis und der Tatsache, auch noch der<br />
Mutterkonzern einer neu erworbenen Tochter zu sein,<br />
einen klaren Heimvorteil hatte, schmälerte das nicht die<br />
Energie und Motivation von Dirk Schmid, Leiter Technischer<br />
Vertrieb D/A/CH der Chiron Group – ganz im<br />
Gegenteil. „Projekt ist Projekt“, sagt Schmid überzeugt,<br />
„und wie bei allen anderen auch gilt es, die beste Lösung<br />
für den Anwender zu finden.“<br />
Kraftvoll und dynamisch zerspanen,<br />
prozesssicher automatisieren<br />
Als er die Anfrage im Frühjahr 2022 auf den Tisch bekam,<br />
war ja ganz offensichtlich, dass hier eine klassische<br />
Werkzeug- und Formenbau-Lösung gefragt war. Wie<br />
aber sich gegen Branchenprimus und ebenso erfahrene<br />
Werkzeug- und Formenbau erfahrene Mitbewerber<br />
durchsetzen? Welche Chiron-Maschine ist für die Ziele<br />
von Greidenweis die richtige? Und wie den Prozess sicher<br />
und mit dieser hohen Autonomie automatisieren?<br />
Ein Ortstermin, um die Fertigung in Spaichingen zu<br />
spüren, und ein tieferes „fertigungsphilosophisches“<br />
Gespräch zu Teilespektrum und Fertigungsstrategie mit<br />
Rauser und Neukirch mussten her. Mit derMaßgabe,<br />
dass „der erste Schuss immer sitzen muss, sprich Oberfläche<br />
und Maßhaltigkeit der Formteile den engen Toleranzanforderungen<br />
entsprechen, sowohl bei Alu als<br />
auch bei Stahl“, war für Dirk Schmid klar, wohin die<br />
Reise maschinenseits geht: Robustheit, hohe Dynamik<br />
und stabile Bedingungen im gesamten Arbeitsraum –<br />
besonders in Hinblick auf die dynamischen Nachgiebigkeiten<br />
– sind ein absolutes Muss an Maschineneigenschaften.<br />
Und damit waren in seinem Konzept zwei<br />
fünfachsige Einspindler der Baureihe 16 gesetzt.<br />
Mit ihr hatte die Chiron Group bereits in anderen<br />
Branchen wie Aerospace und spezialisierter Lohnfertigung<br />
ähnliche Aufgabenstellungen erfolgreich gemeistert.<br />
Die Maschinendynamik einer 16er ermöglicht extrem<br />
schnelle Richtungswechsel beim 5-achsig simultanen<br />
Abzeilen, was sich bei Millionen von Programmsätzen<br />
in einer deutlich kürzeren Bearbeitungszeit bemerkbar<br />
macht. In einem direkten Vergleich waren das<br />
25 %! Bei den Schruppbearbeitungen, sei es mit High<br />
Feed oder Heavy Duty, kann man mit der Leistung und<br />
Stabilität der 16er guten Gewissens an die Grenzen bei<br />
den Schnittdaten der Werkzeughersteller gehen und das<br />
maximale Zerspanvolumen Q fräsen. Mitverantwort-<br />
Fabio Neukirch zieht<br />
Bilanz: „Die 16er überzeugen<br />
mit Dynamik<br />
und Stabilität. Die Automationslösung<br />
passt.<br />
Alle Prozesse laufen<br />
sicher ab. Statt 30 %<br />
unserer Formteile<br />
fertigen wir gut 90 %<br />
wieder im eigenen<br />
Haus.“ Bild: Chiron<br />
Für Dirk Schmid, Leiter<br />
Technischer Vertrieb<br />
D/A/CH der Chiron<br />
Group, ist der zufriedene<br />
Kunde eine Bestätigung<br />
aus der Praxis, dass die<br />
Baureihe 16 definitiv<br />
auch im Werkzeug- und<br />
Formenbau angekommen<br />
ist. Bild: Chiron<br />
April 2024 19