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Investition von über 500.000 Euro<br />

in die Fachkräfteausbildung<br />

Mit der Anschaffung einer Sattelzugmaschine und Lkw-Werkstattausstattung<br />

im Wert von über einer halben Million Euro bestätigt das<br />

Kfz-Handwerk in Mönchengladbach seine Ausnahmestellung als eine<br />

der modernsten deutschen Bildungsstätten. Neben einem großen<br />

Eigenmittelanteil wurde die Anschaffung durch öffentliche Fördermittel<br />

unterstützt. Fotos: Julia Vogel<br />

In der überbetrieblichen Ausbildungswerkstatt am Platz des Handwerks<br />

werden angehende Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker<br />

mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik ab sofort mit<br />

modernstem Werkstatt-Equipment an einem Lkw der Sonderklasse<br />

ausgebildet. Das Modell eines deutschen Herstellers ist mit<br />

allen lieferbaren Fahrassistenzsystemen, Komfort-Ausstattungsinhalten,<br />

der verbrauchsärmsten Motor- und Getriebeversion sowie<br />

zukunftsweisenden elektronischen Diagnosetools ausgestattet.<br />

Frank Mund, Kreishandwerksmeister und Präsident des Kfz-<br />

Gewerbes NRW, unterstreicht die Bedeutung der Investition für<br />

die Auszubildenden: „Sie werden damit in die Lage versetzt, an<br />

hochmodernen Fahrzeugen Diagnose- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

durchzuführen und damit einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Sicherung von Mobilität und Emissionsreduzierung zu leisten.“<br />

Peter Fischer, Obermeister der Kfz-Innung Mönchengladbach,<br />

stellt den Nutzen für die Wirtschaft am Standort heraus: „Wir<br />

stehen für saubere Mobilität. Dafür brauchen wir Menschen, die<br />

das verstehen. Deshalb investieren wir hier. Die Logistik erwartet<br />

zurecht eine adäquate Ausbildung von uns vor dem Hintergrund,<br />

dass der Anteil an Nutzfahrzeugen im Transportwesen weiter<br />

zunehmen wird, weil unter anderem Verbraucher immer mehr<br />

online bestellen.“<br />

In der Werkstatt des Kfz-<br />

Gewerbes Mönchengladbach<br />

liegt die Verantwortung<br />

für die ÜBL bei den beiden<br />

Ausbildungsmeistern<br />

Ludger Feldhans-Becker<br />

und Frank Philippen.<br />

Gratulation zum Meisterjubiläum<br />

Der Leiter der überbetrieblichen Ausbildungswerkstatt ist selbst<br />

das beste Beispiel für die Top-Qualifikation im deutschen Kfz-<br />

Handwerk: Ludger Feldhans-Becker hat am 1. Dezember 1994<br />

zunächst die Meisterprüfung im Kraftfahrzeugmechaniker-Handwerk<br />

vor der Handwerkskammer Düsseldorf abgelegt. Am<br />

24. Februar 1999 absolvierte er außerdem mit Erfolg eine zweite<br />

Meisterprüfung zum Kraftfahrzeugtechniker. Zu deren 25-jährigem<br />

Jubiläum gratulierten ihm mit dem Silbernen Meisterbrief<br />

Obermeister Peter Fischer (rechts) und Frank Mund als weiteres<br />

Mitglied des Kfz-Innungsvorstands.<br />

Stefan Bresser, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und<br />

der Kfz-Innung, freut sich, dass seine vielen aufwändigen Verwaltungsgänge<br />

ein so überzeugendes Ergebnis hervorgebracht haben:<br />

„Die Modernisierung mit neuer Zugmaschine und Werkstattausstattung<br />

hat rund 537.500 Euro gekostet. Von Bund und Land<br />

konnten wir Zuschüsse in Höhe von annähernd 449.000 Euro<br />

dafür sichern. Das war nicht einfach, hat sich für den Eigenanteil<br />

aber gerechnet und für alle gelohnt, wie man sieht.“<br />

Eine von drei tragenden Säulen: Bedeutung der<br />

ÜBL im Handwerk<br />

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜBL) ist im Gesetz<br />

zur Ordnung des Handwerks festgeschrieben, ergänzt die betriebliche<br />

sowie schulische Ausbildung und ist ein wichtiger Baustein<br />

l zur Qualitätssicherung der dualen Berufsausbildung und für<br />

den Technologietransfer im Handwerk,<br />

l der systematischen Vertiefung der beruflichen Grund- und<br />

Fachbildung in produktionsunabhängigen Werkstätten,<br />

l der Anpassung der Berufsausbildung an technologische, wirtschaftliche,<br />

ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen und<br />

l der Sicherung eines einheitlich hohen Ausbildungsniveaus<br />

unabhängig von der Ausbildungsfähigkeit oder Spezialisierung<br />

des einzelnen Handwerksbetriebs.<br />

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