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KURT 04/2024

KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe April/Mai 2024

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Ausgabe April/Mai 2024

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64 Musik<br />

Eine grazile Elfe,<br />

die gegen innere<br />

Dämonen kämpft<br />

Sabrina Harder und ihre Band The Legend of Sabs mit<br />

Gifhorner Wurzeln veröffentlichen ihre zehnte Single<br />

Musik<br />

65<br />

Mut zur Fantasy: Elfenohren sind das, nun, herausstechende Merkmal<br />

von Singer-Songwriterin Sabrina Harder. Solche zieht sie nämlich<br />

dann auf der Bühne über, sobald sie ihre persönlich gefärbten<br />

Songs performt. Davon beeindruckt, fanden sich prompt vier<br />

Mitstreiter, die ihre Lieder als Alternative-Metal umsetzen wollten.<br />

So entstand ein unschlagbares Team, The Legend of Sabs, das<br />

jetzt seine zehnte Single „Ready Or Not“ vorstellt. Was das alles mit<br />

den „Zelda“-Videospielen und Depressionen auf sich hat, verraten<br />

die Held-Prinzessin und ihre Kämpfer, der Gifhorner Bassist Mark<br />

Thorwardt, der Rötgesbütteler Gitarrist Ronny Pfeil, Schlagzeuger<br />

Sven Hahn und Gitarrist Igor Ivanov.<br />

Auf der Bühne<br />

verwandelt sich<br />

Sängerin Sabrina<br />

Harder in eine<br />

Elfe – wortwörtlich.<br />

Das erkennt<br />

man an den<br />

spitzen Ohren.<br />

Foto: FG-Eventfotografie<br />

Von Matthias Bosenick<br />

„Schon die zehnte Single – das<br />

erfüllt mich mit einem Funken<br />

Stolz“, stellt Sabrina fest.<br />

So viele Songs, dass es längst<br />

ein Album sein könnte. Doch<br />

davon ist aktuell noch keine<br />

Rede. Das war es anfangs<br />

noch viel weniger. „Ich bin<br />

als Singer-Songwriterin gestartet“,<br />

so Sabrina. 2021 mit<br />

Coversongs: „Ich hatte die<br />

Gelegenheit, mich als Einzelmusikerin<br />

zu positionieren, ich<br />

war nicht faul und habe schon<br />

mal Bühnenerfahrung gesammelt.“<br />

Als sie ihre motivierten<br />

Mitmusiker dann kennenlernte,<br />

empfand sie die Solo-Zeit<br />

als Bestätigung: „Es war richtig,<br />

sich zu trauen.“<br />

Die Lieder, die die Band jetzt<br />

umsetzt, schrieb Sabrina bereits<br />

zuvor, die ersten vier Singles<br />

nahm sie sogar komplett<br />

allein auf, unterstützt von Mischer<br />

Skotty von der Band Forcupine,<br />

der auch die neue Single<br />

„Ready Or Not“ bearbeitete.<br />

„Es ist mit Band schöner, das<br />

ist gar nicht zu vergleichen“,<br />

findet Sabrina. Sven wirft ein:<br />

„Aber allein ist mutiger!“<br />

Sven nickt und kehrt zurück:<br />

„Das war der Beginn.“<br />

Sabrina setzte ihre Lieder in<br />

kleinen Clubs um, Sven sah<br />

sie einmal spielen und singen,<br />

war zutiefst beeindruckt und<br />

fragte sich, wie die Songs wohl<br />

mit Band klingen würden. Also<br />

sprach er Sabrina mit seiner<br />

Idee an, die er damit glücklich<br />

machte: „Ich habe mich<br />

gefreut, dass jemand Notiz<br />

von mir genommen hat. Es ist<br />

schön, wenn jemand auf einen<br />

zukommt.“<br />

Sven brachte Ronny ins<br />

Spiel. „Ich dachte, der ist auch<br />

ein cooler Typ“, und das war<br />

er auch: „Ich war voll überrascht“,<br />

sagt jener, „ich hatte<br />

noch Lust auf ein zweites Projekt<br />

und Zeit.“ Auf Mark wurde<br />

Sabrina über eine ihr bekannte<br />

Gitarristin aufmerksam, damals<br />

ebenfalls noch als Gitarrist.<br />

Nach einer begleiteten<br />

Probe fragte sie ihn, ob er auch<br />

an den Bass wechseln könnte,<br />

und so geschah es. Als vierter<br />

Mitstreiter trat Igor hinzu, verschwand<br />

kurz darauf, kehrte<br />

später wieder zurück – und<br />

blieb. „Das ist das Gute, dass<br />

wir alle schon Musiker sind“,<br />

wirft Sven ein, „wir bringen<br />

alle Know-how rein.“ Dafür<br />

ist Sabrina dankbar: „Weil ich<br />

vieles immer noch nicht weiß<br />

und auf Eure Erfahrungswerte<br />

zurückgreifen kann.“<br />

Den Impuls, sich überhaupt<br />

jemals auf Bühnen stellen zu<br />

wollen, begründet Sabrina<br />

damit, ein „sehr emotionaler<br />

Mensch“ zu sein. „Anfangs die<br />

Musik als Ventil für schlechte<br />

Stimmung oder Schmerz zu<br />

nutzen, hat gut getan“, erläutert<br />

sie. Ihr Anliegen war es,<br />

Songs zu singen, die Menschen<br />

mitfühlen können: „Das ist<br />

schön, wenn man traurig ist.“<br />

Sie selbst ist bewegt, wenn jemand<br />

in ihren Liedern Trost<br />

findet, sobald sie sich einfach<br />

nur hinsetzt und ihre Geschichte<br />

erzählt: „Jemand ist<br />

berührt, da wird von Herz zu<br />

Herz eine Verbindung aufgebaut.“<br />

Daher ist es auch nicht<br />

Sabrinas Ziel, berühmt zu<br />

werden, sondern Geschichten<br />

zu erzählen, „wie ein Barde“.<br />

Sie betont: „Ich habe auch viel<br />

Scheiße erlebt – was gesungen<br />

ist, ist real, authentisch.“<br />

Was nicht ausschließt, dass<br />

Sabrinas Texte auch offen »<br />

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