KURT 04/2024
KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe April/Mai 2024
KURT – Dein Magazin für Gifhorn
Ausgabe April/Mai 2024
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16 Engagement<br />
Engagement<br />
17<br />
» werden, wenn größere Einsatzlagen<br />
vorherrschen. Und<br />
die Erfahrungen und Statistiken<br />
der vergangenen Jahre<br />
zeigen nicht auf, dass es in<br />
Winkel besonders viele Brände<br />
aufgrund des Umfelds geben<br />
würde.“ Selten komme es zu<br />
Vegetationsbränden, und dann<br />
auch nur in der freien Landschaft,<br />
nicht im Wohngebiet.<br />
Lange Zeit im Gespräch war<br />
auch die Versorgungslage in<br />
der Gifhorner Südstadt, bis<br />
zur Forderung mancher Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
sowie ansässiger Firmen, ein<br />
eigenes Gerätehaus zu benötigen.<br />
Auch, weil die Gifhorner<br />
Feuerwehr bei Schließzeiten<br />
der Bahnschranken auf der<br />
Braunschweiger Straße und<br />
Unsichtbare Zahnkorrektur<br />
das Ergebnis ist Dein Lachen<br />
Telefon: 0 53 76 - 52 32<br />
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<strong>KURT</strong><br />
dem Calberlaher Damm in<br />
den Eingriffswegen beschränkt<br />
werde. Im erwähnten Feuerwehrbedarfsplan<br />
ist wenigstens<br />
noch von einem Standort<br />
für ein weiteres Fahrzeug<br />
die Rede. Da befinde sich die<br />
Stadtverwaltung noch auf der<br />
Suche, betont Babette Kutrib.<br />
Zwischenzeitige Überlegungen,<br />
etwa auf eine Zusammenarbeit<br />
mit der Werksfeuerwehr<br />
von Continental Teves zu bauen,<br />
erwiesen sich als rechtlich<br />
nicht umsetzbar – „sie darf<br />
das Betriebsgelände nicht<br />
verlassen, um gegebenenfalls<br />
Unterstützung zu leisten“.<br />
Stattdessen ist jetzt eher die<br />
Bestrebung, ein Fahrzeug bei<br />
einem Unternehmen in der<br />
Südstadt dauerhaft zu parken,<br />
Alte Heerstr. 22 | 29392 Wesendorf<br />
doch eine „partnerschaftliche<br />
Vereinbarung“ und damit eine<br />
Lösung sei noch nicht erzielt<br />
worden, so Babette Kutrib.<br />
Mit Extremwetterereignissen<br />
und Klimakrise umgehen lernen<br />
Wie schnell es manchmal geht,<br />
dass Feuerwehren kreisweit<br />
gefragt sind, zeigte sich vor<br />
wenigen Monaten, als im Dezember<br />
und Januar tagelanger<br />
Starkregen für gefährlich<br />
hohe Pegelstände, Hochwasser<br />
und Überschwemmungen<br />
im Landkreis Gifhorn sorgte.<br />
Logisch, dass auch die Stadt,<br />
dort wo Aller und Ise zusammenfließen,<br />
betroffen war. Ob<br />
der anhaltende Starkregen<br />
jetzt direkt der Klimakrise zugerechnet<br />
werden kann oder<br />
nicht – Extremwetterereignisse<br />
sind Teil der Gifhorner<br />
Zukunft und werden deutschlandweit<br />
potenziert.<br />
Mit Situationen wie Starkregenereignissen<br />
umzugehen<br />
sei ein Ausbildungsmerkmal<br />
in der Feuerwehr, bestätigt<br />
Krisenplanerin Kutrib. Dasselbe<br />
gelte für Vegetationsbrände<br />
im Sommer. Löschrucksäcke,<br />
Nasssauger, Tanklöschfahrzeuge,<br />
die auch in<br />
freier Landschaft einsatzfähig<br />
sind, Messgeräte, um Spannungsereignisse<br />
in vollgelaufenen<br />
Kellern zu prüfen – all das<br />
gehört zum Arbeitsgerät der<br />
Gifhorner Feuerwehren. Außerdem<br />
bauen die Feuerwehren<br />
auf Kooperationen, etwa<br />
mit dem Aller-Ohre-Ise-Verband,<br />
um sich zu optimieren.<br />
Doch eines dürfe man nicht<br />
vergessen, so Babette Kutrib:<br />
„Unsere Feuerwehren sind abwehrende<br />
Feuerwehren. Wir<br />
sind nicht im Vorsorgebereich<br />
tätig, anders als Berufsfeuerwehren.<br />
Und so stellen wir uns<br />
auch gemäß der Aufgaben des<br />
Brandschutzgesetzes auf.“<br />
Jürgen Schacht, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Wilsche,<br />
checkt seine Halle auf Sauberkeit und Ordnung.<br />
Feuerwehr – das ist<br />
Teamarbeit und Netzwerk<br />
365 Tage im Jahr, 7 Tage die<br />
Woche, 24 Stunden pro Tag<br />
– die Feuerwehrmänner und<br />
Feuerwehrfrauen sind immer<br />
bereit, wenn sie gebraucht<br />
werden. Auf die ist Verlass.<br />
Wie eng die Kameradschaft<br />
sein kann, weiß Fachbereichsleiter<br />
Karsten Moritz aus eigener<br />
Erfahrung: Seit 40 Jahren<br />
ist er in der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Gamsen aktiv. „Jedes<br />
Berufsbild ist vertreten. Der<br />
Handwerker, der Betriebswirt,<br />
der Lehrer – das ist ein<br />
super Austausch. Man hilft<br />
sich deswegen auch außerhalb<br />
der Feuerwehr. Wenn etwa die<br />
Jüngeren von den Älteren profitieren,<br />
wie sie ihren Berufsweg<br />
bestritten haben.“<br />
Das bestätigt auch Babette<br />
Kutrib, die Frau mit dem<br />
Überblick über die Gifhorner<br />
Brandbekämpfer. „Feuerwehr<br />
ist Teamarbeit. Das ist<br />
natürlich etwas, was alle Kameradinnen<br />
und Kameraden<br />
auszeichnet. Andere finden<br />
ihre Heimat in der Feuerwehr<br />
wegen des Umgangs mit dem<br />
technischen Gerät – das gibt‘s<br />
auch. Und auch der Ansatz,<br />
anderen helfen zu wollen, führt<br />
bei dem einen oder anderen<br />
dazu, sich für einen Beitritt zu<br />
entscheiden.“<br />
Es sei auch noch eine zweite<br />
Sache speziell, so Karsten<br />
Moritz: „Es gibt wenig Vereine,<br />
wo der 15-Jährige neben dem<br />
70-Jährigen steht und beide<br />
ein gemeinsames Interesse<br />
teilen. Wir haben in verschiedenen<br />
Ortsteilen vom Enkel<br />
bis zum Opa alle Generationen<br />
einer Familie zusammen, und<br />
sie alle sind aktiv. Das ist nicht<br />
selbstverständlich.“<br />
Die 5 Ortsfeuerwehren Gamsen,<br />
Gifhorn, Kästorf, Neubokel und<br />
Wilsche werden auf den Folgeseiten<br />
ausführlich portraitiert.<br />
<strong>KURT</strong>