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KURT 04/2024

KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe April/Mai 2024

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Ausgabe April/Mai 2024

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12 Engagement<br />

Engagement<br />

13<br />

Bei Tag und Nacht<br />

ist auf sie Verlass<br />

Wie steht‘s um die Feuerwehren in der Kernstadt und den Gifhorner Ortsteilen?<br />

Wie soll der Neubau in Gamsen aussehen? Und was ist mit der Südstadt?<br />

Eine wichtige Einrichtung der Gifhorner Gemeinschaft, die oft im<br />

Hintergrund agiert, aber unermüdlich im Dienst der Sicherheit<br />

steht, ist die Freiwillige Feuerwehr. Von den aktiven Gruppen bis zu<br />

den Senioren, von der Kernstadt bis nach Wilsche ist sie dann zur<br />

Stelle, wenn sie gebraucht wird. Doch wie steht es um die Ausstattung<br />

der Gifhorner Einsatzkräfte? Was zeichnet die Pläne fürs neue<br />

Gerätehaus in Gamsen aus? Und warum gibt es eigentlich keine<br />

Feuerwehr mehr im Ortsteil Winkel? Antworten auf diese Fragen<br />

geben Babette Kutrib, Leiterin des Fachbereichs Ordnung in der<br />

Gifhorner Stadtverwaltung, und Karsten Moritz, Leiter des Fach-<br />

bereichs Bauverwaltung, im großen <strong>KURT</strong>-Interview.<br />

So soll das neue Gerätehaus in Gamsen aussehen: Babette Kutrib und<br />

Karsten Moritz von Gifhorns Stadtverwaltung präsentieren die Pläne.<br />

<strong>KURT</strong><br />

Von Malte Schönfeld<br />

Neubau in Gamsen – Vorbild<br />

für das Gerätehaus der Zukunft<br />

Das Jahr 2026 wird für die<br />

Gamsener Feuerwehr ein besonderes,<br />

so viel steht jetzt<br />

schon fest. Das Jubiläum zum<br />

150-jährigen Bestehen soll<br />

groß gefeiert werden, vom 4.<br />

bis 6. September werden gleich<br />

drei Tage für dieses Ausnahmeereignis<br />

im Kalender geblockt.<br />

Und gefeiert wird dann<br />

im Neubau des Gerätehauses.<br />

Der Plan sieht vor, so Karsten<br />

Moritz, dass spätestens im Juni<br />

eine Ausschreibung auf den<br />

Markt kommt: „Wir suchen einen<br />

Generalunternehmer, der<br />

das Gerätehaus schlüsselfertig<br />

baut. Das hat den Vorteil, dass<br />

der Unternehmer sich selbst<br />

organisiert und nicht andere<br />

Gewerke, die Verzögerung haben,<br />

vorschieben kann.“ Denn<br />

Verzögerungen bedeuten immer<br />

auch Mehrkosten.<br />

Laut Karsten Moritz kalkuliert<br />

die Stadtverwaltung dafür<br />

mit 6,1 Millionen Euro, die auf<br />

mehrere Jahre im Haushalt<br />

verteilt sind. Eine stolze Summe.<br />

„Aber es soll ja auch ein<br />

stolzes Werk entstehen. Und<br />

ein funktionales Werk für die<br />

Hochmodernes Gerät begeistert den Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn.<br />

Zukunft“, schiebt der Fachbereichsleiter<br />

für Bauverwaltung<br />

nach. Spruchreif sei dagegen<br />

noch nicht, was die Nachnutzung<br />

des alten Feuerwehrhauses<br />

betrifft. Sogar ein Verkauf<br />

sei denkbar, so Karsten Moritz.<br />

Doch warum überhaupt<br />

der Neubau? Das hat praktische<br />

Gründe. Das Gamsener<br />

Feuerwehrhaus befindet sich<br />

direkt an der Hamburger Straße.<br />

Schon im Gründungsjahr<br />

1876 wurde an dieser Stelle<br />

das erste Gerätehaus gebaut.<br />

Die zahlreichen Umbauten<br />

und Anbauten sind nun an<br />

ihre Kapazitätsgrenze gestoßen<br />

– „mehr geht nicht, das<br />

Grundstück ist zu 100 Prozent<br />

bebaut“, so der Fachbereichsleiter.<br />

Um den Vorschriften<br />

der Feuerwehr-Unfallkasse<br />

zu entsprechen und auch die<br />

modernen und größeren Einsatzfahrzeuge<br />

unterbringen<br />

zu können, blieb gar keine andere<br />

Wahl. „Die Halle war für<br />

den Ford Transit konzipiert,<br />

also VW-Bus-Größe. Da passt<br />

kein LKW mit 14-Tonnen-<br />

Fahrgestell rein“, fasst Karsten<br />

Moritz zusammen.<br />

Energetisch setzt die Stadtverwaltung<br />

auf eine Wärmepumpe,<br />

die das Gebäude beheizt.<br />

Auf dem Dach wird eine<br />

Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher<br />

installiert. Der Bau<br />

selbst ist zweigeteilt – ein Teil<br />

Fahrzeughalle, ein Teil Sozialtrakt.<br />

Multifunktional sollen<br />

Fotos: Michael Uhmeyer<br />

die Umkleiden werden. Je nach<br />

Zusammensetzung der Feuerwehrkräfte<br />

können Leichtbauwände<br />

verschoben werden,<br />

um zukünftig den Bereich der<br />

Frauen ohne Aufwand vergrößern<br />

zu können. Daran angeschlossen<br />

ist der Sanitärtrakt.<br />

Dazu kommen ein Multifunktions-/Unterrichtsraum,<br />

das<br />

Büro des Ortsbrandmeisters<br />

und dergleichen. „Relativ unspektakulär,<br />

funktional eben“,<br />

findet Karsten Moritz.<br />

Feuerwehrbedarfsplan 2020 trotz<br />

Lieferschwierigkeiten im Zeitplan<br />

Für die Brandschützer zählt<br />

aber nicht nur, dass sie problemlos<br />

und geschwind in ihre<br />

Einsatzwagen steigen können. »<br />

<strong>KURT</strong>

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