Waldwärts 2409

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15.04.2024 Aufrufe

10 - waldwärts WAS DIE DIAGNOSE „ZÖLIAKIE“ FÜR BETROFFENE BEDEUTET UND WARUM EINE GLUTEN- FREIE ERNÄHRUNG NICHT NUR BEI EINER UNVERTRÄGLICHKEIT GESUNDHEITS- FÖRDERND SEIN KANN – WALDWÄRTS IST DEM GLUTEN AUF DER SPUR. GLUTENFREIE ERNÄHRUNG: VIEL MEHR ALS EINE „TRENDDIÄT“ Glutenfreie Ernährung ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt. Das hat auch einen Grund: Die Zahl der Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, nimmt stetig zu. Doch wobei handelt es sich bei Gluten überhaupt – und wie kann man eine Unverträglichkeit feststellen? Gluten ist ein „Klebeiweiß“, das in Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste vorkommt. Es sorgt dafür, dass Teige elastisch werden und Brot schön luftig wird. Für viele Menschen ist Gluten jedoch ein Problem, da sie an einer Unverträglichkeit leiden, die man auch Zöliakie nennt. WIE ENTSTEHT EINE UNVERTRÄG- LICHKEIT? Bei Menschen mit Zöliakie löst Gluten eine Immunreaktion aus, welche die Darmzotten angreift und zu Entzündungen führt. Dadurch können Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen werden können – in der Folge kann das zu Mangelerscheinungen und weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Die genaue Ursache für die Entstehung von Zöliakie ist bislang noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle. DEUTSCHLANDWEIT RUND 400.000 BIS 800.000 MENSCHEN BETROFFEN Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit können vielfältig sein und reichen von Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Übelkeit über Müdigkeit, Gewichtsverlust bis hin zu Hautproblemen wie Ekzemen und Dermatitis herpetiformis. Eine Zöliakie kann jedoch auch lange Zeit unentdeckt bleiben, da die Symptome oft unspezifisch sind. Statistiken zeigen, dass etwa 1% der Weltbevölkerung an Zöliakie leidet. In Deutschland ist die Rede von 0,5-1% der Bevölkerung, was bedeutet, dass hierzulande rund 400.000 bis 800.000

waldwärts - 11 REZEPT FÜR GLUTEN- FREIES EIWEISSBROT: ZUTATEN • 250g Haferkleie • 500g Magerquark • 100g Flohsamenschalen • 40g Leinsamen • 30g Sonnenblumenkerne • 1 Pck. Backpulver • 6 Eier • 1 ½ TL Salz • Nach Belieben Samen oder Saaten zum Toppen (z.B. Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Chiasamen, Sesam, Menschen von einer Glutenunverträglichkeit betroffen sind. Die Dunkelziffer von nicht diagnostizierten Betroffenen ist jedoch vermutlich um einiges höher. Glutenfreie Ernährung ist für Betroffene daher nicht nur eine „Trenddiät“, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird. Vielmehr handelt es sich dabei um eine lebensnotwendige Maßnahme der Betroffenen, um die Gesundheit zu erhalten. Neben Zöliakie gibt es auch nicht-zyliakische Glutenunverträglichkeiten, bei denen Menschen ähnliche Symptome wie bei Zöliakie zeigen, aber keine entzündliche Reaktion im Darm haben. Diese Menschen können ebenfalls von einer glutenfreien Ernährung profitieren. GLUTENFREIE ERNÄHRUNG KANN DAS WOHLBEFINDEN VERBESSERN Darüber hinaus entscheiden sich viele Menschen ohne diagnostizierte Unverträglichkeit für eine glutenfreie Ernährung, um sich insgesamt gesünder zu ernähren oder um bestimmte gesundheitliche Beschwerden zu lindern. Obwohl es bisher keine wissenschaftlichen Belege für die Vorteile einer glutenfreien Ernährung bei Menschen ohne Unverträglichkeit gibt, berichten einige Personen über eine Verbesserung ihres Wohlbefindens und die Linderung von Magen-Darm-Beschwerden oder Hautproblemen nach dem Verzicht auf Gluten. Zum Glück gibt es mittlerweile eine Vielzahl an glutenfreien Alternativen zu herkömmlichen Getreideprodukten. Diese ermöglichen es Betroffenen, sich trotz ihrer Unverträglichkeit abwechslungsreich und genussvoll zu ernähren. Dazu gehören glutenfreie Getreidesorten wie Reis, Mais, Hirse, Quinoa und Buchweizen sowie glutenfreie Produkte wie Nudeln, Brot, Kuchen und Snacks, die speziell für Menschen mit Zöliakie hergestellt werden. Auch wir haben ein glutenfreies Eiweißbrot-Rezept für Sie – dies ist jedoch nicht nur Menschen mit Zöliakie vorenthalten. Probieren Sie dieses saftige, nährstoffreiche Brot gerne aus – wir wünschen Ihnen gutes Gelingen beim Nachbacken! ZUBEREITUNG: Zunächst eine Kastenform (ca. 25-28cm Länge) mit Backpapier auslegen. Dann alle Zutaten (bis auf das Topping) ordentlich mixen. Den Teig (nicht wundern, er hat eine eher feste Konsistenz) mit nassen Händen in die vorbereitete Backform drücken, mit Wasser einpinseln und nach Belieben Samen oder Saaten obenauf verteilen. Das Eiweißbrot direkt in den kalten Backofen geben und bei 200 Grad Celsius Ober-/Unterhitze auf der untersten Schiene ca. eineinhalb Stunden backen. TIPP: Das fertige Eiweißbrot können Sie im Kühlschrank lagern – dann hält es sich bis zu einer Woche lang frisch.

10 - waldwärts<br />

WAS DIE DIAGNOSE<br />

„ZÖLIAKIE“<br />

FÜR BETROFFENE<br />

BEDEUTET UND<br />

WARUM EINE GLUTEN-<br />

FREIE ERNÄHRUNG<br />

NICHT NUR BEI EINER<br />

UNVERTRÄGLICHKEIT<br />

GESUNDHEITS-<br />

FÖRDERND SEIN KANN<br />

– WALDWÄRTS IST<br />

DEM GLUTEN<br />

AUF DER SPUR.<br />

GLUTENFREIE ERNÄHRUNG:<br />

VIEL MEHR ALS<br />

EINE „TRENDDIÄT“<br />

Glutenfreie Ernährung ist in den<br />

letzten Jahren immer mehr in den<br />

Fokus gerückt. Das hat auch einen<br />

Grund: Die Zahl der Menschen, die an<br />

einer Glutenunverträglichkeit leiden,<br />

nimmt stetig zu. Doch wobei handelt<br />

es sich bei Gluten überhaupt – und<br />

wie kann man eine Unverträglichkeit<br />

feststellen?<br />

Gluten ist ein „Klebeiweiß“, das in<br />

Getreidesorten wie Weizen, Roggen<br />

und Gerste vorkommt. Es sorgt dafür,<br />

dass Teige elastisch werden und Brot<br />

schön luftig wird. Für viele Menschen<br />

ist Gluten jedoch ein Problem, da sie<br />

an einer Unverträglichkeit leiden, die<br />

man auch Zöliakie nennt.<br />

WIE ENTSTEHT EINE UNVERTRÄG-<br />

LICHKEIT?<br />

Bei Menschen mit Zöliakie löst Gluten<br />

eine Immunreaktion aus, welche die<br />

Darmzotten angreift und zu Entzündungen<br />

führt. Dadurch können<br />

Nährstoffe nicht mehr ausreichend<br />

aufgenommen werden können – in<br />

der Folge kann das zu Mangelerscheinungen<br />

und weiteren gesundheitlichen<br />

Problemen führen.<br />

Die genaue Ursache für die Entstehung<br />

von Zöliakie ist bislang noch<br />

nicht vollständig geklärt, jedoch<br />

spielen sowohl genetische als auch<br />

Umweltfaktoren eine Rolle.<br />

DEUTSCHLANDWEIT RUND 400.000 BIS<br />

800.000 MENSCHEN BETROFFEN<br />

Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit<br />

können vielfältig sein<br />

und reichen von Magen-Darm-Beschwerden<br />

wie Bauchschmerzen,<br />

Blähungen, Durchfall und Übelkeit<br />

über Müdigkeit, Gewichtsverlust bis<br />

hin zu Hautproblemen wie Ekzemen<br />

und Dermatitis herpetiformis. Eine<br />

Zöliakie kann jedoch auch lange<br />

Zeit unentdeckt bleiben, da die<br />

Symptome oft unspezifisch sind.<br />

Statistiken zeigen, dass etwa 1% der<br />

Weltbevölkerung an Zöliakie leidet. In<br />

Deutschland ist die Rede von 0,5-1%<br />

der Bevölkerung, was bedeutet, dass<br />

hierzulande rund 400.000 bis 800.000

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