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Tabelle 1. Berechnungsparameter – Beispiel Rohrleitung<br />
Größe:<br />
Verwendeter Wert<br />
Außendurchmesser<br />
DN1400<br />
Wanddicke<br />
21,6mm<br />
Material<br />
X80<br />
Volllastwechsel<br />
0 bar – 100bar<br />
Rissgeometrie<br />
Halbelliptischer innenliegender Oberflächenriss<br />
Anfangsrisstiefe<br />
a=1mm<br />
Anfangsrisslänge<br />
2c=50mm<br />
Bild 2. Risswachstum bei Volllastwechseln von 0 bis 100 bar<br />
Unter Luft / Methanatmosphäre (orangefarbige Linie in Bild 2) tritt hier kein Risswachstum auf und die kritische<br />
Risstiefe wird somit nicht erreicht. Unter Wasserstoffatmosphäre (blaue Linie in Bild 2) wird die kritische Risstiefe<br />
von 6,8 mm nach 354 Volllastwechseln erreicht. Dabei ist zu beachten, dass das in DVGW G 464 vorgeschlagenen<br />
Bewertungsverfahren eine maximal zulässige rechnerische Risstiefe von 4,5 mm ergibt. Damit<br />
wird die zugehörigen zulässige Lastwechselzahl von 319 bestimmt. Nach 1/5 dieser Lastwechselzahl ist gemäß<br />
DVGW G464 Regelwerk eine Überprüfung erforderlich. Das bedeutet in diesem Fall nach hier ca.<br />
63 Lastwechseln. Dieses wäre für den Betrieb des Röhrenspeichers vermutlich nicht wirtschaftlich. Daher wird<br />
im Folgenden der Einfluss der unteren Entleerungsgrenze untersucht.<br />
Wenn der Speicher nicht bis 0 bar, sondern nur bis zu einem minimalen Druck pmin entleert wird, erhöht sich<br />
die zulässige Lastspielzahl und auch das entsprechende Prüfintervall (Bild 3). Gleichzeitig reduziert sich damit<br />
allerdings das effektiv nutzbare Speichervolumen, was für die wirtschaftliche Nutzung des Speichers für den<br />
Betrieb mit Wasserstoff zu berücksichtigen ist.<br />
Bild 3. Zulässige Lastwechsel als Funktion des minimalen Betriebsdrucks bei einem maximalen Druck von 100 bar<br />
(10MPa).<br />
14<br />
<strong>DVS</strong> 392