bayern Metall 04/2024
Tauchen Sie ein in die Welt des Stahlbaus und Schweißens mit unserem Titelthema, das grüne Fertigungstechnologien, die neuesten Roboter-Trends für 2024 und praxisnahe Anwenderberichte von Schweiß-Cobots präsentiert. Außerdem beleuchten wir kritisch das Thema Arbeitgeberbewertungsportale und klären, was nicht erlaubt ist. Das ist nur ein klitzekleiner Einblick in die Vielfalt der Themen, die unser Magazin zu bieten hat.
Tauchen Sie ein in die Welt des Stahlbaus und Schweißens mit unserem Titelthema, das grüne Fertigungstechnologien, die neuesten Roboter-Trends für 2024 und praxisnahe Anwenderberichte von Schweiß-Cobots präsentiert. Außerdem beleuchten wir kritisch das Thema Arbeitgeberbewertungsportale und klären, was nicht erlaubt ist.
Das ist nur ein klitzekleiner Einblick in die Vielfalt der Themen, die unser Magazin zu bieten hat.
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77. Jahrgang · Heft 4 | 2024 · B 1616 · 5,50 €
Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk
der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer
Thema des Monats:
Stahlbau und
Schweißen
ePaper
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• Brandschutzglaselemente
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Metallbau Arzmiller
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85276 Pfaffenhofen
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Ausgabe 6/2024
Redaktionsschluss: 24.04.2024
Anzeigenschluss: 03.05.2024
Ausgabe 7/2024
Redaktionsschluss: 12.05.2024
Anzeigenschluss: 18.06.2024
INHALT
Unser Titelbild
Thema des Monats
Stahlbau und Schweißen
Grüne Fertigungstechnologie für die Batteriezellenproduktion
........................... 4
Schweiß-Cobot im Einsatz
bei der Stöckl Maschinen und Gerätebau......... 6
Lichtbogenhandschweißen zuverlässig und
kompakt ................................. 8
Forschung & Entwicklung
Top-5-Roboter-Trends 2024...................10
Kompakt, leicht und trotzdem volle Power –
die neue F-IRON Cut 57 AS ...................12
Die Swiss Steel Group revolutioniert die Welt
der Zerspanung ............................13
Metall-Innung Traunstein-Berchtesgadener
Land: Erfolgreich in einem der ältesten
Handwerksberufe ..........................21
Innung MünchenMetall: Gewohnt großer
Andrang am Stand des Metallhandwerks.........23
Innung MünchenMetall und Feinwerkmecha
nikerinnung München-Oberbayern:
Freisprechfeier 2024 ........................24
Metall-Innung Landshut: Strahlende Gesichter
bei der Freisprechungsfeier ...................24
Bezirksobermeisterseminar in Oberfranken .......25
Metall-Innung Kempten-Oberallgäu: Tag des
Handwerks 2024 ...........................26
Metall-Innung Rosenheim: Manfred Werner
aus Bruckmühl feiert seinen 85. Geburtstag ......26
Die Cobot-Schweißzelle Weld4Me von Yaskawa.
(Foto: Yaskawa Europe GmbH)
IMPRESSUM
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH,
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching
Herausgeber und Schriftleitung:
Geschäftsführer Richard Tauber
Telefon 089 2030077-0
Erscheint am 15. jeden Monats.
Der Bezugspreis ist für Mitglieder
mit dem Beitrag zum Fachverband
abgegolten.
Redaktion und Marketing: Diana Pritzl
Wirtschaftsgesellschaft des Fachverbandes
Metall Bayern mbH,
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching
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bayern-metall
Es gilt zurzeit die Anzeigenpreisliste,
gültig ab 1.1.2024.
Herstellung:
Universal Medien GmbH, Neuried
Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)
BayPrG: Alleingesellschafter der Wirtschaftsgesellschaft
des Fachverbandes
Metall Bayern mbH ist der Fachverband
Metall Bayern, München, als
juristische Person des privaten Rechtes
(§ 80 Satz 1 Handwerksordnung),
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.
Steuern & Finanzen
Münchener Verein: Sicherheit für Ihren Betrieb
mit dem Deutschen HandwerkerSchutz .........14
Fahrzeugbau
Ersten Absetzkippaufbau auf einem Elektro-Lkw . . . 15
Arbeits- & Sozialrecht
Was ist auf Arbeitgeberbewertungsportalen
erlaubt – und was nicht? .....................16
Bundesverband aktuell
Circular Economy braucht digitales Produktdaten-
Management ..............................17
Reduzierung der MAG-Schweißrauchemission.....20
Wir gedenken
Ehem. stv. Bezirksobermeister
Jürgen Tanne verstorben .....................20
Innungsleben
Fachverband Metall Bayern: Das Metallhandwerk im
Dialog mit der Bundesregierung................21
Landesverbandstag 2024
Kulmbachs kulturelles Erbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
ABZ Metallhandwerk
Seminare im April ..........................28
Seminare im Juni ..........................29
Aus- & Fortbildung
Schülerinnen und Schüler erleben
Metallbau hautnah..........................30
Geschäftliches
30 Jahre Metallbau Kanler & Seitz .............31
Messen & Ausstellungen
Fraunhofer Geschäftsbereich Vision .............32
CastForge ................................33
GrindingHub...............................34
Medien
Neuauflage Leitfaden „Schweißen ohne Rauch“ ...35
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der
Regel die männ liche Form verwendet. Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich
redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.
bayern Metall 4/2024 3
DAS THEMA
Stahlbau und Schweißen
Ultraschallschweißen: schnell, umweltfreundlich und gut in eine Serienproduktion integrierbar
Grüne Fertigungstechnologie für die Batteriezellenproduktion
In der dynamischen Welt der Elektrofahrzeuge ist die effiziente und qualitativ
hochwertige Fertigung von Batteriezellen in zylindrischer, prismatischer
oder Pouch-Form von entscheidender Bedeutung. Gefragt sind Produktionsmethoden,
die nicht nur schnell und zuverlässig sind, sondern auch umweltfreundlich
arbeiten und zukünftig auch mit Recycling-Materialien zurechtkommen.
Wenn es gilt in einer kostengünstigen Massenfertigung
perfekt leitende elektrische Verbindungen auch zwischen unterschiedlichen
Materialien herzustellen, sind Ultraschallfügeverfahren eine gute Wahl.
Abb. 1: Torsionale Ultraschall-Schweißsysteme haben sich
bereits in vielen unterschiedlichen industriellen Bereichen
bewährt und lassen sich einfach in die Produktionsanlagen
integrieren.
(Fotos: Telsonic)
Die Automobilindustrie favorisiert zunehmend
zylindrische Akkuzellen. Sie
bieten eine hohe Energiedichte, sind
mechanisch robust, langlebig und lassen
sich vergleichsweise einfach produzieren
und skalieren: Folien aus Aluminium
und Kupfer, getrennt durch eine
Separatorlage, werden dazu in vollautomatisierten
Produktionslinien entsprechend
aufgerollt, mit elektrischen Kontaktierungen
ausgestattet und in einer
zylindrischen Zelle verpackt. Eine Batterie
für ein durchschnittliches Elektroauto
beinhaltet je nach Leistung 1.000
bis 9.000 solcher Zellen, was eine
hocheffiziente Produktionsmethode unabdingbar
macht, um Qualität, Konsistenz
und die benötigten hohen Stückzahlen
zu gewährleisten. Das torsionale
Abb. 2: Die stabförmige
Sonotrode taucht bis ca. 160
mm in die Jelly Roll ein. Die
verschweißte Pol-Fläche hat je
nach Batteriezellenausführung
etwa einen Durchmesser von
2 bis 6 mm.
Ultraschallschweißverfahren Soniqtwist
von Telsonic bietet ideale Voraussetzungen
dafür, die Pole der zylindrischen
Batteriezellen zu verschweißen. Das
Verfahren hat sich bereits in vielen unterschiedlichen
industriellen Bereichen
bewährt und die Systeme lassen sich
einfach und kostenminimiert in verschiedene
Produktionsanlagen voll integrieren
(Abb. 1). Beispiele gibt es für
Weitere Informationen unter
www.telsonic.com.
Rund- und Ringtaktanlagen ebenso wie
in Continous-Mode- oder Lineartaktanlagen.
Praktische Vorteile beim
Verschweißen der „Jelly Roll“
Heutige zylindrische Batteriezellen bestehen
in der Regel aus je einer 12 µm
starken Aluminiumfolie und einer 8 µm
starken Kupferfolie, getrennt durch eine
dünne, laminierte Separatorlage. Diese
Sandwich-Struktur wird dann zu der sogenannten
„Jelly Roll“ aufgewickelt und
in zylindrische Gehäuse eingebracht.
Anschließend wird ein Kollektor aus
Aluminium aufgeschweißt. Dazu wird
über eine hochfrequente torsionale
Schweißbewegung mit einer Frequenz
von üblicherweise 20 kHz die Jelly Roll
über die Aluscheibe, also den Kollektor,
der die Folien verbindet, mit der Kathode
(dem +Pol) verbunden. Die stabförmige
Sonotrode mit einem Durchmesser
von 2 bis 6 mm taucht 70 bis 160
mm in die Jelly Roll ein (Abb. 2) und
verschweißt die Aluscheibe mit dem
isolierten Boden des Gehäuses. Danach
wird die Zelle mit einem Deckel
verschlossen und über eine Öffnung mit
Elektrolyt befüllt, die dann ebenfalls
verschlossen wird. Nach dem Zellfinishing,
bestehend aus Formierung,
Entgasen und Reifung, ist die Zelle geladen.
Die Parameter für das Finishing
sind je nach Zellhersteller unterschiedlich
und beeinflussen in einem hohen
Maße die Performance der Zelle.
Im Vergleich zur Lasertechnik, die zwar in
puncto Präzision hier ebenfalls überzeugt,
bei der Integration in die High-
Speed-Produktionsumgebung, Produktivität
und Kosten jedoch an ihre Grenzen
stößt, bietet die Ultraschalltechnik gleich
mehrere Vorteile: So ermöglicht das torsionale
Ultraschallschweißverfahren –
abhängig von der Fertigungsanlage – eine
Produktivität von bis zu 400 ppm
(parts per minute) mit Schweißzeiten unter
300 ms. Einer effizienten Massenproduktion
steht damit nichts im Wege.
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Umweltfreundlich und ohne
Nebenwirkungen
Gleichzeitig ist das Verfahren tolerant
gegenüber den eingesetzten Materialien:
Batteriehersteller haben sich auf die
Fahne geschrieben, möglichst grüne
Batterien mit geringem CO 2 -Abdruck,
fossilfreier Energie und einem innovativen
Kreislaufsystem herzustellen. Themen
wie das Batterie-Recycling sind
dabei von essenzieller Wichtigkeit. Hier
kann die Ultraschallschweißtechnik
ebenfalls überzeugen, denn auch Recycling-Werkstoffe
lassen sich verarbeiten.
Lasertechnik ist für letztere beispielsweise
nicht geeignet, weil darin
oft Stoffe enthalten sind, die den Laserstrahl
reflektieren und damit das
Schweißergebnis negativ beeinflussen
würden. Im Gegensatz zu anderen
Schmelzschweißverfahren minimiert die
Ultraschallmethode durch die geringe
Wärmeentwicklung, die 30 bis 40 %
unter dem Schmelzpunkt liegt, auch
das Risiko von Porenbildung, Spritzern
und Heißrissen. Poren in den Polverbindungen
könnten beispielsweise im
späteren Betrieb bei Vibrationen zu
Rissen und damit zu Ausfällen führen.
Ultraschallschweißsysteme verbrauchen
zudem nur wenig Energie, da die
Systeme mit minimalem Energieaufwand
im Resonanzpunkt arbeiten; im
Vergleich zu anderen Fügeverfahren
spart das viel Energie. Ultraschallschweißen
erfordert zudem keine
Schutzausrüstung, verursacht keine
gefährlichen Emissionen oder Abfälle
und benötigt keine Zusatzwerkstoffe
wie Flussmittel oder Lote. Diese Aspekte
sind im Einklang mit den Umweltzielen
der E-Mobilität und machen torsionales
Ultraschallschweißen zu einer zukunftsweisenden
grünen Technologie in
der Batteriezellenproduktion für Elektrofahrzeuge.
Es unterstützt Nachhaltigkeitsziele
und verbessert das Firmenimage.
Produktionsqualität im Blick
Da Nachhaltigkeit eng mit Produktionsqualität
und Fehlervermeidung verbunden
ist, setzt Telsonic auf eine digitale
Plattform, die eine nahtlose Integration
und Steuerung von Ultraschallkomponenten
von der Labor- bis zur Serienanlage
ermöglicht. Mit TelsoAssist werden
die einzelnen Ultraschallkomponenten
digital zu einem Gesamtsystem verbunden.
Die Einbindung der Sensorik ermöglicht
präzise Messungen wichtiger
Parameter und korrekte Prozessregelung.
Die Software unterstützt in allen
Phasen eines Projekts, von der Anwendungsentwicklung
im Labor über die
Integration, Inbetriebnahme, Produktion
bis hin zum Service und Support.
Durch konsequent genutzte, softwaregestützte
Dokumentation stehen
maschinenlesbare Echtzeitdaten zur
Verfügung, um Prozesse zu überwachen,
Trendverläufe zu erkennen, die
Qualität sicherzustellen und fortlaufend
zu optimieren. Self Check Funktionen
der eingesetzten Werkzeuge, eine
bildunterstützende Menüführung für
den Bediener, einfache Visualisierung,
Wartungszähler für Verschleißteile und
Equipmentmanagement sowie Barcodeleser
stellen sicher, dass für jede
Applikation die passenden Werkzeuge
mit validierter Parametrierung eingesetzt
werden und dienen einer konsequenten
Fehlervermeidung. Die perfekt
aufeinander abgestimmte Lösung aus
Software und Hardware, intuitive
Dashboards und der netzwerkübergreifende
Datenaustausch über verschiedene
Schnittstellen wie ProfiNet,
EtherNet/IP, EtherCat und POWER-
LINK bieten Transparenz und Effizienz
in der Produktion und ermöglichen den
Aufbau von KI-Funktionalitäten.
Technikkasten: Torsionales
Ultraschallschweißen
Das torsionale Ultraschallschweißverfahren
Soniqtwist ist ein hochfrequentes
Reibschweißverfahren. Die Sonotrode
führt abwechselnd torsionale Bewegungen
um die Längsachse in die
eine und andere Richtung durch. Dabei
wird in kurzen Zeiten (zwischen 0,1 und
0,4 s) mit einer Frequenz von 20 kHz
und Amplituden bis 50 µm in die Grenzfläche
der beiden Teile eingebracht.
Gleichzeitig sorgt die torsionale Bewegung
der Sonotrode dafür, dass die
Umgebung der Schweißzone durch
den Ultraschall praktisch nicht belastet
wird. Leistungen bis zu 14,4 kW können
mit dem Verfahren übertragen werden.
So lassen sich auch bei schwierigen
Materialkombinationen hohe Festigkeiten
bei großen Schweißflächen
erzielen. Abzugsfestigkeiten von einigen
100 N/mm2 sind möglich, je nach
Bauteil und Anforderungsprofil.
Autoren:
Axel Schneider, Head Business Development
Battery bei TELSONIC Ultrasonics,
Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro
Stutensee
To Do‘s
2024
Vorsorge
beim Arzt
TÜV
Heizung
gewartet
Anwenderreportage
Schweiß-Cobot im Einsatz
bei der Stöckl Maschinen und Gerätebau
Gelungener Einstieg in die Robotik
Mit dem Großauftrag eines benachbarten
Kunden war es für
die Stöckl Maschinen und Gerätebau
in Schliersee so weit: Das
Unternehmen wagte den Einstieg
in das roboterbasierte Schweißen
– mit einer CE-fähigen Cobot-
Komplettzelle Weld4Me CE von
Yaskawa.
Der Erfolg kam für Holztec-Leitner aus
dem oberbayrischen Schliersee buchstäblich
über Nacht: Kaum hatte Firmenchef
Franz Leitner seine selbst
entworfenen und handgefertigten
Schwung- und Relaxliegen aus Lärchen-
und Fichtenholz in einen Online-
Shop eingestellt, kamen die ersten Bestellungen
herein. Und es werden seitdem
immer mehr: Inzwischen stehen
die europaweit designgeschützten
„Himmelsliegen“ nicht mehr nur am
heimischen Schlierseeufer, sondern
auf vielen Terrassen, in Gärten und
Parks bis hin nach Mallorca und Italien.
Die Cobot-Schweißzelle Weld4Me von Yaskawa verbindet in kompakter Form die Vorteile eines
kollaborativen, einfach bedienbaren Roboters mit professionellen Schweißfunktionen.
(Fotos: Yaskawa Europe GmbH)
Nach der ersten Überraschung war bei
Holztec-Leitner schnell klar: Um die
geforderten hohen Stückzahlen dauerhaft
liefern zu können, braucht es einen
Partner. Dieser sollte die Fertigung
der hochwertigen Drehgestelle aus
massivem Metall übernehmen, denn
die „Himmelsliegen“ sind nicht nur
formschön und bequem, sondern auch
360 ° drehbar.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Weitere Informationen unter
www.yaskawa.de,
www.mb-stoeckl.de und
www.holztec-leitner.de.
Auf der Suche nach einem geeigneten
Fachbetrieb versuchte es Franz Leitner
erst einmal vor der eigenen Haustür in
Schliersee – und wurde bei der Stöckl
Maschinen und Gerätebau GmbH fündig.
„So ging es los“, blickt Kamil Kowalski,
einer der beiden Stöckl-Geschäftsführer,
auf die Anfänge der erfolgreichen
Zusammenarbeit zurück.
Das 1989 gegründete Unternehmen ist
auf die Herstellung von Schweiß- und
Montagebaugruppen aus Stahl, Edelstahl
und Aluminium spezialisiert. Diese
kommen im klassischen Maschinen-
und Gerätebau, aber beispielweise
auch in Schienen- und Sonderfahrzeugen
zum Einsatz.
Die anspruchsvollen Konstruktionen
wurden bis zu der Anfrage von Holztec-Leitner
allerdings meist nur in
Kleinserien und überwiegend manuell
gefertigt. Trotzdem nahmen Kamil
Kowalski und sein Kollege Christian
Strobl Ende 2020 die Herausforderung
an, künftig mehrere hundert Drehgestelle
pro Jahr zu schweißen. Genauer
gesagt: automatisiert zu schweißen.
Gefragt war damit ein kompaktes Roboter-Schweißsystem,
das sich sowohl
schnell in Betrieb nehmen als
auch einfach bedienen lassen sollte.
Cobot-Schweißzelle als Lösung
Als optimale Lösung erwies sich die
Cobot-Schweißzelle Weld4Me von
Yaskawa: Sie verbindet in kompakter
Form die Vorteile eines kollaborativen
Roboters und einer einfachen Bedienoberfläche
mit professionellen
Schweißfunktionen. Mit seiner jahrzehntelangen
Erfahrung ermöglicht der
Hersteller damit kleinen und mittelständischen
Unternehmen, die bisher
von Hand geschweißt haben, den optimalen
Einstieg in das automatisierte
Roboterschweißen.
Anfang 2022 nahm die Zelle bei der
Stöckl Maschinen und Gerätebau ihren
Betrieb auf. Als Sonderausstattung ist
sie statt mit den üblichen Spannvorrichtungen
mit magnetischen Halterungen
ausgestattet. „Die zugesägten
Profile werden einfach eingelegt und
per Knopfdruck magnetisch fixiert“,
beschreibt Kamil Kowalski den Vorteil.
„So ist sichergestellt, dass die Bauteile
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immer exakt an derselben Stelle liegen.“
Im Einzelnen besteht die Weld4Me-Zelle
aus einem Cobot HC10DT IP67, einer
Steuerung YRC1000 mit funktionaler
Sicherheitseinheit (FSU), Schweißtisch,
Blendschutz sowie weiteren optionalen
Features und umfangreichen
Schweißfunktionen für das MIG/MAG-
Schweißen. Der kollaborative Roboter
ist dabei in Schutzklasse IP67 ausgeführt
und somit vor Schweißspritzern
im Produktionsprozess geschützt. Das
mitgelieferte Komplett-Schweißpaket
aus Stromquelle, Kabelpaket, Drahtvorschub
und Schweißbrenner ist von
zahlreichen namhaften Herstellern verfügbar.
Inzwischen bietet Yaskawa diese
kompakte Cobot-Schweißlösung
auch als CE-fähige Komplettzelle
Weld4Me CE an.
Programmierung per Teachbox
oder Handführung
Die Komplettzelle berücksichtigt in der
Risikobewertung die Anforderungen
an die Mensch-Roboter-Kollaboration
und gewährleistet dank des Sicherheitssetups
einen sicheren Schweißbetrieb.
Das bedeutet: Der Roboter
kann durch integrierte Momentensensoren
ohne Zaun direkt eingerichtet
werden. Sobald die Vorhänge geschlossen
sind, arbeitet dieser dann im
Industriemodus.
Damit lassen sich beim HC10DT IP67
selbst komplexere Schweißaufgaben
auf zwei alternativen Wegen programmieren:
klassisch per Programmierhandgerät
(Teachbox) oder mittels
Handführung (Direct-Teach) des Cobotarms.
Bei der Stöckl Maschinen
und Gerätebau bevorzugt man aktuell
noch die Programmierung per Teachbox.
Dennoch weiß Geschäftsführer Kamil
Kowalski perspektivisch auch die Cobot-spezifische
Option einer handgeführten
Programmierung zu schätzen.
Denn mittels Handführung des kollaborativen
Roboters können neue
Schweißpositionen leicht angefahren
und auf der vereinfachten Bedienoberfläche
„Welding Wizard“ programmiert
werden. Praktische Bedienknöpfe am
Flansch erleichtern zudem das Programmieren
des Schweißjobs. Nachdem
das Programm erstellt wurde,
kann die Roboterbahn noch einmal in
einem Trockenlauf (Dry Run) überprüft
werden, bevor der Roboter seiner
Schweißarbeit nachgeht. Das Einlernen
in komplexe Programmierumgebungen
entfällt, wodurch mehr Zeit für
den eigentlichen Schweißprozess
bleibt. Gerade bei kleinen Losgrößen
und hoher Produktvielfalt ist diese Lösung
besonders geeignet, da der Aufwand
zur Umrüstung auf ein neues Teil
minimiert wird.
Praxiserfahrungen
Seit Anfang 2022 läuft die neue Cobot-
Schweißzelle Weld4Me bei Stöckl
Maschinen und Gerätebau nun erfolgreich:
Der Jahresdurchsatz liegt inzwischen
bei rund 1000 Liegen-Drehgestellen.
„Der Einstieg in die Robotik ist
uns insgesamt gut gelungen“, resümiert
Geschäftsführer Kamil Kowalski
und er möchte auf den Roboter auch
nicht mehr verzichten: „Der Schweiß-
Cobot von Yaskawa soll zwar erst einmal
der einzige Roboter bei uns bleiben,
er wird aber künftig noch mehr
Aufgaben übernehmen.“
Inzwischen schweißt
Stöckl Maschinen
und Gerätebau
automatisiert bis
zu 1000 Liegen-
Drehgestelle im
Jahr.
Ein starkes Team und ihr Erfolgsprodukt vor heimischer Kulisse am Schliersee (von links
nach rechts): Franz Leitner von Holztec-Leitner sowie Kamil Kowalski und Christian Strobl
von Stöckl Maschinen und Gerätebau.
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bayern Metall 4/2024 7
Lichtbogenhandschweißen zuverlässig und kompakt
Die neue Fronius Ignis – so vielseitig wie ihre Aufgaben
Wer unter widrigsten Bedingungen,
drinnen und draußen oder auf
engstem Raum, perfekte Schweißnähte
abliefern möchte, benötigt
ein handliches und robustes Qualitäts-Schweißgerät.
Genau auf diese
Anforderungen hat Fronius die
ab sofort erhältliche Ignis-Geräteserie
150/180 ausgerichtet. Äußere
Einflüsse wie Staub und Nässe
können dem widerstandsfähigen
Gehäuse nichts anhaben und die
richtungsweisende Technologie im
Inneren mit zahlreichen komfortablen
Funktionen erleichtert den
Schweißprozess.
Ob bei der Montage, zur Instandhaltung
oder beim Reparieren – jede
Schweißaufgabe bringt individuelle Anforderungen
mit sich. Die Schweißnaht
muss sitzen und jeder Belastung oder
Witterung standhalten. Das gilt auch
dann, wenn kein stabiles Stromnetz zur
Verfügung steht. Mit der kompakten Ignis
in den Leistungsklassen 150 A und
180 A gelingt dies spielend. Beide Modelle
gibt es darüber hinaus auch als
WIG-Variante für den Einstieg ins mobile
WIG-Schweißen. Die Ignis 180 ist außerdem
in länderspezifischen Varianten
erhältlich und kann somit auch in Regionen
mit unterschiedlichen Netzspannungen
eingesetzt werden.
Stabiler Lichtbogen bei jedem
Stromnetz
Qualität braucht zuallererst einen zuverlässigen
Lichtbogen. Die Ignis 150/
Drinnen oder draußen, Sonnenschein oder Regen, in luftiger Höhe oder auf engstem Raum: Die
robusten und leichten Fronius Ignis-150/180-Lichtbogen-Handschweißgeräte sind universelle
Begleiter für die unterschiedlichsten Herausforderungen. (Fotos: Fronius International GmbH)
180 liefert diesen auch bei Spannungsschwankungen,
im Generatorbetrieb
oder bei bis zu 100 Meter langen Netzzuleitungen.
Ihre integrierte Power-
Factor-Correction-Technologie nützt
die vorhandene Netzspannung optimal
aus und verbessert dadurch den Leistungsfaktor.
Das macht die Ignis einerseits
sehr energieeffizient und vergrößert
andererseits den Aktionsradius für
Schweißerinnen und Schweißer, damit
sie perfekte Nähte quasi auch an der
langen Leine schweißen können. So
wird die Ignis zur idealen Begleiterin
auf Baustellen, bei Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten
in Industrie und
Landwirtschaft oder in der privaten
Heimwerkstatt.
Powerpaket mit zahlreichen
Funktionen
Auch wenn die Ignis 150 mit 6,5 kg beziehungsweise
die Ignis 180 mit 8,8 kg
Noch mehr Details zur neuen
universell einsetzbaren Fronius
Ignis erfahren Sie unter
• www.fronius.com/de
• Suche: „Ignis“ oder durch
Scannen des QR-Codes.
Die Ignis gewährt einen enormen
Aktionsradius durch effiziente
Energieversorgung. Bis
zu 100 m lange Netzzuleitungen
oder Spannungsschwankungen
gleicht sie zuverlässig
aus, damit der Lichtbogen
stabil bleibt und ein optimales
Schweißergebnis sichergestellt
wird.
8 bayern Metall 4/2024
Außerordentlich robust, handlich
und vielseitig: die Ignis 150, Ignis
180 und Ignis 180 TIG.
besonders leicht und handlich sind, so
steckt in ihrem Inneren doch ausgefeilte
Technologie und eine Vielzahl an
Features, die den Schweißeralltag erleichtern.
Es beginnt mit der einfachen
Bedienung: Für das intuitiv gestaltete
Menü reicht ein Dreh- und Drückknopf
zum Wählen des gewünschten Parameters
und auf der 7-Segment-Anzeige
des Displays sind die Einstellungen
stets gut lesbar.
Apropos Auswahl: Beim Schweißstart
helfen Features wie SoftStart, HotStart
und TrackingArc. SoftStart wurde speziell
für basische Elektroden entwickelt,
die niedrigen Schweißstrom benötigen.
HotStart wiederum erhöht zu Beginn
für einen Bruchteil einer Sekunde den
Strom, damit die Elektrode leichter zündet,
und ist sehr hilfreich bei Rutilund
CEL-Elektroden. TrackingArc unterstützt
wie eine Taschenlampe dabei,
die exakte Startposition zu finden, zum
Beispiel beim Wiederzünden nach einem
Stopp oder nach einem Elektrodenwechsel
– vor allem bei Verwendung
von nicht automatisch abdunkelnden
Schweißhelmen. Schweißfehler wie
End krater oder Kerben entstehen so
erst gar nicht und zeitaufwendige Nacharbeit
bleibt erspart.
Perfektion und Geschwindigkeit
dank Pulse-Funktion
Besonders gut gelingen schöne, hochqualitative
Schweißnähte mit der
MMA-Pulse-Funktion. Diese erlaubt
hochwertiges und gleichzeitig schnelles
Schweißen und ist auch eine hervorragende
Wahl für das Schweißen in
herausfordernden Zwangslagen. Bei
der WIG-Variante der Ignis 180 steht
Immer mit dabei: Mit nur 6,5 kg ist die Ignis
150 ein ausgesprochenes Leichtgewicht, das
in der Praxis mit ausgereifter Technologie und
großem Funktionsumfang überzeugt.
selbstverständlich auch WIG-Pulse zur
Verfügung. Der Pulslichtbogen erleichtert
in erster Linie das Schweißen von
sehr dünnen Materialien, da weniger
Temperatur in das Grundmaterial eingebracht
wird. Die Schweißfachkraft
hat beim Pulsen auch eine sehr gute
Kontrolle über das Schmelzbad und
kann dadurch die charakteristische
Nahtschuppung sehr präzise erzeugen.
Immer dabei!
ePaper der
bayern Metall
www.fachverband-metall-bayern.de
bayern Metall 4/2024 9
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Top-5-Roboter-Trends 2024
1
Künstliche
Intelligenz (KI) und
Machine Learning
2
Cobots für neue
Anwendungen
3
Mobile
Manipulatoren
4
Digitale
Zwillinge
5
Humanoide
Roboter
Quelle: International Federation of Robotics
Der weltweite Bestand an Industrierobotern hat mit rund 3,9 Millionen
Einheiten einen neuen Rekord erreicht. Die starke Nachfrage wird von einer
Reihe spannender technologischer Innovationen getrieben. Die International
Federation of Robotics berichtet über die wichtigsten Trends, die
die Robotik und Automatisierung im Jahr 2024 prägen werden.
Kollaborative Roboteranwendungen unterstützen
menschliche Arbeitskräfte
dabei in der täglichen Arbeit: Aufgaben
wie schweres Heben, repetitive Bewegungen
oder Arbeiten in gefährlichen
Umgebungen entfallen.
1
Künstliche Intelligenz (KI) und
Machine Learning
In der Robotik und Automation nimmt
der Einsatz Künstlicher Intelligenz weiter
zu. Mit der Entwicklung generativer
KI eröffnen sich neue Lösungen. Diese
Untergruppe der KI ist darauf spezialisiert,
über Trainings zu lernen und daraus
etwas Neues zu schaffen – mit
Online-Tools wie ChatGPT sind diese
Lösungen bereits bekannt geworden.
Roboterhersteller entwickeln generative
KI-gesteuerte Schnittstellen, um
Roboter intuitiver zu programmieren:
Die Anwender programmieren mit natürlicher
Sprache anstelle von Code.
Die Arbeiterinnen und Arbeiter benötigen
damit keine speziellen Programmierkenntnisse
mehr, um die gewünschten
Aktionen des Roboters
auszuwählen und anzupassen.
Ein weiteres Beispiel ist die vorausschauende
KI, die Leistungsdaten von
Robotern analysiert, um den zukünftigen
Zustand von Anlagen zu ermitteln.
Durch vorausschauende Wartung können
Hersteller Kosten für Maschinenausfallzeiten
einsparen. In der Automobilzulieferindustrie
kostet jede Stunde
ungeplanter Ausfallzeit schätzungsweise
1,3 Millionen US-Dollar, wie die
Information Technology & Innovation
Foundation berichtet. Diese Größenordnung
zeigt das enorme Kosteneinsparpotenzial
der sogenannten Predictive
Maintenance. Mit Algorithmen des
maschinellen Lernens lassen sich zudem
die Daten von mehreren gleichlaufenden
Robotern analysieren und
die Prozesse auf dieser Basis optimieren.
Im Allgemeinen gilt: Je mehr Daten
ein Algorithmus für maschinelles Lernen
erhält, desto besser ist seine Leistung.
2
Cobots für neue
Anwendungen
Die Mensch-Roboter-Kollaboration ist
weiterhin ein wichtiger Trend in der Robotik.
Die rasanten Fortschritte bei der
Entwicklung von Sensoren, Bildverarbeitungstechnologien
und intelligenten
Greifern machen es möglich, dass Roboter
in Echtzeit auf Veränderungen in
ihrer Umgebung reagieren, um so sicher
an der Seite von Menschen zu arbeiten.
Die Roboterhersteller bieten immer
mehr Einsatzgebiete für kollaborative
Anwendungen an. Eine aktuelle Marktentwicklung
ist die Zunahme von Roboterschweißanwendungen,
die in diesem
Segment durch den Mangel an
qualifizierten Fachkräften ausgelöst
wurde. Diese Nachfrage zeigt, dass die
Automatisierung nicht zu einem Arbeitskräftemangel
führt, sondern umgekehrt
als Mittel zur Lösung des Personalmangels
beiträgt. Kollaborative
Roboter werden in diesem Sinne Investitionen
in klassische Industrieroboter,
die mit viel höheren Geschwindigkeiten
arbeiten, ergänzen – nicht
ersetzen. Die herkömmliche Industrierobotik
bleibt für die Verbesserung der
Produktivität als Reaktion auf enge
Produktmargen wichtig.
Zudem drängen neue Wettbewerber
auf den Markt, die sich speziell auf kollaborative
Roboter konzentrieren. Mobile
Manipulatoren, die Kombination
aus kollaborativen Roboterarmen und
mobilen Robotern (AMRs), bieten neue
Anwendungsfälle, die die Nachfrage
nach kollaborativen Robotern erheblich
steigern könnten.
10 bayern Metall 4/2024
3
Mobile
Manipulatoren
Mobile Manipulatoren – sogenannte
„MoMas“ – automatisieren die Handhabung
von Material in Branchen wie
der Automobilindustrie, der Logistik
oder der Luft- und Raumfahrt. Sie
kombinieren die Mobilität von Roboterplattformen
mit der Geschicklichkeit
von Manipulatorarmen. Dadurch sind
sie in der Lage, sich in komplexen Umgebungen
zu bewegen und mit Objekten
umzugehen. Das ist eine besonders
wichtige Fähigkeit bei Anwendungen
in der Fertigung. Ausgestattet mit
Sensoren und Kameras, führen diese
Roboter Inspektionen und Wartungsarbeiten
an Maschinen und Anlagen
durch. Einer der entscheidenden Vorteile
mobiler Manipulatoren ist, dass
diese Maschinen unmittelbar mit
menschlichen Arbeitskräften zusammenarbeiten
können. Der Fachkräfteund
Personalmangel für Fabrikarbeitsplätze
dürfte die Nachfrage künftig
weiter steigern.
4
Digitale
Zwillinge
Digitale Zwillinge werden zunehmend
eingesetzt, um die Leistung physischer
Systeme mit deren virtuellen Abbildern
zu optimieren. Da Roboter in Fabriken
zunehmend digital integriert sind, können
digitale Zwillinge die erfassten realen
Betriebsdaten nutzen, um Simulationen
durchzuführen und wahrscheinliche
Ergebnisse vorherzusagen. Als
reines Computermodell lässt sich der
Zwilling unter Stressbedingungen testen
und verändern, ohne dass dabei
Verschleiß oder ein Sicherheitsrisiko
entsteht. Im Vergleich zu Tests mit physischen
Systemen sparen solche virtuellen
Simulationen erhebliche Kosten.
Der Vorteil: Digitale Zwillinge überbrücken
die Kluft zwischen der digitalen
und der physischen Welt.
5
Humanoide
Roboter
In der Robotik gibt es bedeutende
technologische Fortschritte bei den
Humanoiden, die ein breites Aufgabenspektrum
in verschiedenen Arbeitsfeldern
übernehmen können. Das
menschenähnliche Design mit zwei Armen
und zwei Beinen ermöglicht es
dem Roboter, flexibel in Arbeitsumgebungen
eingesetzt zu werden, die eigentlich
für Menschen geschaffen wurden.
Er lässt sich beispielsweise leicht
in bestehende Lagerprozesse und Infrastrukturen
integrieren.
Chinas Ministerium für Industrie und
Informationstechnologie (MIIT) veröffentlichte
kürzlich detaillierte Ziele für
die Ambitionen des Landes, bis 2025
Humanoide in Serie zu produzieren.
Das MIIT geht davon aus, dass Humanoide
eine weitere bahnbrechende
Technologie sein werden, ähnlich wie
Computer oder Smartphones, die die
Art und Weise, wie wir Waren produzieren
und wie wir leben, verändern könnten.
Die potenziellen Auswirkungen von
Humanoiden auf verschiedene Sektoren
machen sie zu einem spannenden
Entwicklungsbereich. Die Einführung
von Humanoiden auf dem Massenmarkt
bleibt jedoch eine komplexe
Herausforderung. Ein Schlüsselfaktor
sind dabei die Kosten: Der Erfolg wird
davon abhängen, ob sie sich beispielsweise
im Wettbewerb mit etablierten
Roboterlösungen wie mobilen Manipulatoren
rentieren.
„Die Top 5 Robotik- und Automationstrends
2024 zeigen, dass die Robotik
ein multidisziplinärer Bereich ist, bei
dem sich die Technologien gegenseitig
unterstützen, um intelligente Lösungen
für eine Vielzahl von Aufgaben zu
schaffen“, sagt Marina Bill, Präsidentin
der International Federation of Robotics.
„Diese Fortschritte werden weiterhin
das Zusammenwachsen von Industrie-
und Servicerobotik und die
Zukunft der Arbeit prägen.“
(Quelle: International
Federation of Robotics)
Über die IFR
Die International Federation of Robotics
ist das Sprachrohr der weltweiten
Robotikindustrie. IFR vertritt
nationale Roboterverbände, Forschungseinrichtungen
sowie Roboterhersteller
aus mehr als zwanzig
Ländern. IFR wurde 1987 als nicht
gewinnorientierte Organisation gegründet.
Mehr auf: www.ifr.org.
Das IFR Statistical Department
stellt Branchendaten für folgende
statistische Jahrbücher bereit:
World Robotics – Industrieroboter:
Dieser einzigartige Bericht liefert
weltweite Statistiken über Industrieroboter
in einheitlichen Tabellen
und ermöglicht aussagefähige
Ländervergleiche. Er enthält
statistische Daten aus circa 40
Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen,
Industriesektoren,
Roboterarten und anderen
technischen und wirtschaftlichen
Aspekten. Für ausgewählte Länder
sind Produktions-, Export- und Importdaten
aufgeführt. Mit der Roboterdichte,
d. h. der Anzahl von
Robotern je 10.000 Beschäftigten,
wird zudem ein Maß für den Automationsgrad
angeboten.
World Robotics – Serviceroboter:
Dieser einzigartige Bericht beschreibt
marktfähige Produkte,
Aufgaben, Herausforderungen und
neue Entwicklungen zur Anwendung
von Servicerobotern. Der Bericht
enthält die Ergebnisse der
jährlichen IFR-Serviceroboter-Erhebung
zum weltweiten Absatz
von professionell und privat genutzten
Servicerobotern, sowie
eine Branchenstrukturanalyse mit
einer vollständigen Liste aller dem
IFR bekannten Serviceroboterherstellern.
Die Studie wird gemeinsam
mit den Robotikexperten des
Fraunhofer IPA, Stuttgart, erstellt.
Weitere Informationen:
• www.ifr.org
• Suche „Robot trends“
bayern Metall 4/2024 11
Kompakt, leicht und trotzdem volle Power –
die neue F-IRON Cut 57 AS
Sauberes Trennen mit bis zu 57 mm
Schnitttiefe oder 24 mm Materialdicke
sind möglich mit der neuen
Akku-Handkreissäge F-IRON Cut
57 AS.
Volle Power mit der neuen
F-IRON Cut 57 AS
Die neue F-IRON Cut 57 AS glänzt
durch ihr leichtes Gewicht, Kompaktheit
und Leistungsstärke. Ein 50 Prozent
höherer Materialabtrag als die
Konkurrenz ist durch die Kombination
aus bürstenlosem Motor, ProCORE
Akku und dem optimal abgestimmten
Sägeblatt garantiert. Zudem verfügt
die F-IRON Cut 57 AS über ein geringes
Eigengewicht von nur 3 Kilogramm.
Dank dem ProCORE Akku
kann die F-IRON Cut 57 AS zudem bis
zu 30 Meter mit nur einer Akkuladung
absolvieren.
Mit der neuen Akku-Handkreissäge
von FEIN sind sowohl lange und präzise
Schnitte im Metall als auch eine
hohe Schnitttiefe bis zu 57 Millimeter
kein Problem. Durch die individuelle
Drehzahlanpassung können unterschiedliche
Materialien wie Stahl und
Edelstahl, aber auch unterschiedliche
Profile bearbeitet werden.
Die robuste Konstruktion aus Aluminiumdruckguss
schützt die Maschine
vor Überhitzung. Zusätzlich fängt der
hitzebeständige Späneauffangbehälter
bis zu 80 Prozent der herumfliegenden
heißen Späne auf und bietet zusätzliche
Sicherheit.
Die neue Akku-Handkreissäge
F-IRON Cut 57 AS
schafft bis zu 30 Meter pro
Akkuladung.
Die neuen Sägeblätter sind perfekt auf
die Handkreissäge abgestimmt und
bieten weniger Verschleiß bei höherer
Sägekraft. Es gibt die Sägeblätter in
den Varianten Stahl, Edelstahl und
anderen Nichteisenmetallen wie zum
Beispiel Aluminium.
Akku-Sägen für grobe und
präzise Schnitte
Die Säbelsäge ASAS 18-21 K AS ist
ein Alleskönner. Sie bezwingt sowohl
Metall und Kunststoff als auch Holz,
Holzverbundwerksoffe und Isolationsmaterialien,
und das auch an kurvigen
und schwer zugänglichen Stellen. Sie
verfügt über einen leistungsstarken
Motor, durch den ein hoher Arbeitsfortschritt
und maximale Leistung garantiert
wird. Auch die Ergonomie steht im
Fokus: Durch reduzierte Vibrationen
und den Gasgebeschalter, welcher eine
Änderung der Drehzahleinstellung
mit nur einer Fingerbewegung ermöglicht,
ist der Sägevorgang angenehm
und unkompliziert. Durch das SDS-
System wird außerdem ein schneller,
werkzeugloser Sägeblattwechsel möglich.
Mit der Bandsäge ABAS 18-63 AS ist
auch das Arbeiten mit wenig Bewegungsfreiraum
kein Problem. Mit dem
Die Säbelsäge
ASAS 18-21 K
AS ist geeignet
für grobe
Schnitte,
Demontagearbeiten
und
bündiges
Abschneiden.
Die Bandsäge
ABAS 18-63 AS
eignet sich
auch für präzise
Schnitte an
kleinen Werkstücken.
12 bayern Metall 4/2024
werkzeuglosen Sägeblattwechsel ist die
Bearbeitung von sämtlichen Metallen
möglich. Der vibrationsfreie Sägeblattlauf
und die LED-Beleuchtung des Arbeitsbereiches
ermöglichen präzise Sägeergebnisse.
In einem Schnitt können
Trenn- und Gehrungsschnitte durchgeführt
werden. Das ergonomische Design
sorgt dank kompakter Baugröße und
komfortabler Zweihandbedienung für
ein angenehmes Arbeiten.
Das Metallkappsägen-Kraftpaket
MKAS 355
Die Metallkappsäge MKAS 355 steht
für Präzision, Sicherheit und 100 %
FEIN Qualität. Mit den passenden Sägeblättern
ist sie vielfältig einsetzbar
und perfekt geeignet für stationäre
Metall-Zuschnitte. Mit den passenden
Sägeblättern ist die MKAS 355 für Materialien
wie Baustahl, Edelstahl oder
NE-Metalle geeignet. Auch Vollmaterialien
lassen sich schnell und präzise
trennen. Maximaler Arbeitsfortschritt
ist möglich und das bei minimaler
Nacharbeit. Die exakte Winkeleinstellung
für 0–45° Gehrungsschnitte
ermöglicht das Sägen in jeder Schräge.
Durch die mögliche Einhandbedienung
ist die MKAS einfach zu führen
und zu bedienen. Durch das richtige
Sägeblatt können Hitzeentwicklung
und Funkenflug vermieden werden.
FEIN bietet hier für jedes Material das
passende Sägeblatt und garantiert mit
dem neuen FEIN Edelstahlsägeblatt
gratfreie Schnitte und das bei einer
hohen Lebensdauer.
Starke Maschinen in der
Power-Allianz: Das AMPShare
18-V-Akkusystem
Eine Schnittstelle, viele Möglichkeiten:
Immer mehr FEIN Produkte können
jetzt sowohl mit AMPShare als auch
mit BOSCH Professional 18-V-Akkus
ab 2008 betrieben werden. Durch moderne
Zelltechnologie und intelligentes
Akku-Management erzielen die Akkus
87 Prozent mehr Leistung als konventionelle
Akkus und haben zudem durch
die überlegene Wärmeableitung eine
135 Prozent längere Lebensdauer als
Standard-Akkus. Das bedeutet: kürzere
Ladezeiten, mehr Leistung und weniger
unterschiedliche Akkus und Ladegeräte
– für einen besseren Überblick
und mehr Ordnung am Einsatzort.
(Quelle: FEIN)
Die Swiss Steel Group revolutioniert die Welt der Zerspanung
mit der Einführung von UGIMA ® -X Martensitic und Duplex
Die Swiss Steel Group, ein führender
Anbieter von rostfreien Stählen,
gibt mit großer Freude die Einführung
ihrer revolutionären neuen
Produktreihe bekannt: UGIMA ® -X
Martensitische und Duplexstähle.
Weitere Informationen unter
www.swisssteel-group.com.
Diese bahnbrechende Innovation ist
eine Reaktion auf die steigende Nachfrage
der Kunden nach einer Erweiterung
der Qualität von UGIMA ® -X austenitischen
Sorten auf martensitische
und Duplex-Sorten.
Die Swiss Steel Group hat bei ihrer
französischen Tochtergesellschaft Ugitech
mehrere neue UGIMA ® -X-Sorten
eingeführt, darunter UGIMA ® -X 4021
und UGIMA ® -X 4028 in der Familie der
martensitischen Stähle. Diese Sorten
bieten eine erhöhte Härte und eine
überlegene Verschleißfestigkeit.
Zusätzlich wurde UGIMA ® -X 4460 aus
der Familie der Duplexstähle eingeführt,
der für seine leichte Bearbeitbarkeit
bekannt ist, obwohl Duplexstähle
den Ruf haben, schwer bearbeitbar zu
sein.
Die neuen UGIMA ® -X-Sorten zeichnen
sich durch ihr reproduzierbares Verhalten
bei der Bearbeitung aus und bieten
somit eine höhere Produktivität und eine
optimale Anpassungsfähigkeit an
die verschiedenen Schnittbedingungen
auf Automaten und CNC-Maschinen.
Dank eines perfekten Gleichgewichts
von Elementen wie Schwefel
und Oxiden sorgen diese Stähle für eine
optimale Zerteilung der Späne und
eine längere Lebensdauer der Schneidwerkzeuge.
Dies steigert auch die Effizienz
der Bearbeitung.
Traditionell sind rostfreie Stähle aufgrund
ihrer Robustheit und Festigkeit
für ihre komplexe Zerspanung bekannt,
was Decolleteure oft vor Herausforderungen
stellt. Die Swiss Steel
Group hat sich dieser Herausforderung
gestellt, um damit den Bear bei tungsprozess
zu vereinfachen. Eine innovative
Produktreihe mit verbesserter Bearbeitbarkeit
ist das Ergebnis der Entwicklung:
die UGIMA ® . Diese Innovation
bietet eine außergewöhnlich gute
Bearbeitbarkeit und eine unübertroffene
Reproduzierbarkeit von einer
Charge zur nächsten.
bayern Metall 4/2024 13
STEUERN & FINANZEN
Sicherheit für Ihren Betrieb mit dem
Deutschen HandwerkerSchutz
Es wird zunehmend wichtiger,
sich auf die Launen der
Natur vorzubereiten und
Hab und Gut ausreichend
zu versichern. Das zeigen
die Extremwetterereignisse
der letzten
Jahre, die durch den
Klimawandel zukünftig
zunehmen werden.
Für den Fall der Fälle –
die Gewerbeabsicherung
des MV
Handwerksbetriebe benötigen
eine passende Gewerbeversicherung.
Bisher wurde die Gewerbeversicherung
eher als Pflichtversicherung
angesehen, um gesetzliche Anforderungen
zu erfüllen. Durch die Häufung
neuer Schadensarten ist ein innovativer
Rund-Um-Schutz für Ihren Betrieb
jedoch wichtiger denn je.
Münchener Verein: Der Traditionsversicherer
für das Handwerk
Seit mehr als 100 Jahren steht der
Münchener Verein als Partner an der
Seite der Handwerksbetriebe. Diese
umfangreiche Expertise in der Absicherung
von Handwerksbetrieben
nutzte die Produktschmiede des
Münchener Verein, um den Deutschen
HandwerkerSchutz zu entwickeln: Ein
Versicherungsprodukt, das sich durch
Transparenz, Bedürfnisorientierung
und Flexibilität auszeichnet. Auf den
Münchener Verein ist im Schadensfall
Verlass.
Der Deutsche HandwerkerSchutz
Der Deutsche HandwerkerSchutz des
Münchener Verein setzt sich aus fünf
starken Kernprodukten zusammen:
die Betriebshaftpflicht-, Geschäftsinhalts-,
Geschäftsgebäude-, die Elektronikversicherung
und –
jetzt neu – die Maschinenversicherung.
Handwerksbetriebe
haben dabei die
Möglichkeit, alle Kernprodukte
zusammen abzuschließen
oder sie individuell
nach ihrem spezifischen
Bedarf zusammenzustellen.
Der optimale Schutz für
Ihre Maschinen
Da das Metall-Gewerk auf
hochtechnische und somit
meist teure Maschinen angewiesen
ist, ist die neue
Maschinenversicherung gerade für die
Metallbranche interessant. Dabei ist es
egal, ob es sich um mobile oder stationäre
Maschinen handelt – die Maschinenversicherung
des Münchener Verein
bietet bestmöglichen Versicherungsschutz
bei den unterschiedlichsten
Schäden.
Selbstverständlich wird bei
der Regulierung auch der
technologische Fortschritt
der Maschinen mitbeachtet.
Mehr dazu unter www.
muenchener-verein.de/dhs
Oder kontaktieren Sie Ihren
Ansprechpartner beim
Münchener Verein:
Mansoer Weigert – Vorstandsbevollmächtigter
Geschäftsbereich Handwerk
Tel. 089 5152-2580, E-Mail: weigert.
mansoer@muenchener-verein.de
Foto: sata_production/AdobeStock
Münchener Verein
Pettenkoferstraße 19
80336 München
info@muenchener-verein.de
www.muenchener-verein.de
14 bayern Metall 4/2024
FAHRZEUGBAU
Jotha Fahrzeugbau AG und Daimler FUSO präsentieren
den ersten Absetzkippaufbau auf einem Elektro-Lkw
• Premiere im Elektrosegment: Jotha entwickelt den
innovativen Absetzkippaufbau CombiCon in drei
Varianten speziell für den FUSO eCanter.
• Ein visionäres und umweltfreundliches Fahrzeugkonzept,
ideal für Baugewerbe, Handwerk,
städtische Dienste und die Entsorgungswirtschaft.
• Flexibles Batteriekonzept: Drei Batterievarianten
erlauben Strecken von 70 bis zu 200 Kilometern.
Die integrierte Ladetechnologie ist kompatibel mit
Wechsel- und Gleichstrom.
• Vielseitige Transportmöglichkeiten: Vom kleinen
Container mit zwei Kubikmetern bis zum Zehn-
Kubikmeter-Schüttgutbehälter gemäß DIN-Norm.
Mit dem CombiCon-Absetzkippaufbau,
der auf dem elektrischen FUSO
montiert wird, setzen Jotha und Daimler
FUSO einen Meilenstein. Das innovative
Produkt ist in drei Aufbaubreiten
erhältlich. Die schmalste Variante misst
innen rund 1490 mm zwischen den
Hubarmen und eignet sich für Container
bis zu einer Breite von 1350 mm.
Das mittlere Modell fasst Container bis
zu einer Außenbreite von 1600 mm sowie
Behälter gemäß DIN 30735. Für
größere eCanter-Fahrgestelle steht der
CombiCon 5518 zur Verfügung, der
Behälter nach DIN 30720 mit einem
Fassungsvermögen von bis zu 10 Kubikmeter
aufnehmen kann.
Für die Jotha Fahrzeugbau AG stellt
der CombiCon-Absetzkippaufbau auf
dem eCanter eine bedeutende Neuerung
dar. „Wir sind stolz, gemeinsam
mit FUSO diesen innovativen Schritt zu
gehen. Es handelt sich um das erste
elektrische Fahrzeug seiner Klasse in
Deutschland mit einem solchen Aufbau.
Für uns markiert dies einen
entscheidenden Fortschritt in der Elektromobilität“,
betont Dr. Christian W.
Huber, Vorstand der Jotha Fahrzeugbau
AG.
Um den Bedürfnissen der Kunden
noch besser zu entsprechen, bietet der
Next Generation eCanter von FUSO eine
erweiterte Auswahl an Optionen.
Statt des bisherigen 7,49-Tonners mit
einem Radstand von 3.400 Millimeter
können Kunden nun aus sechs Radständen
zwischen 2.500 und 4.750
Millimeter sowie einem zulässigen Gesamtgewicht
von 4,25 bis 8,55 Tonnen
wählen. Je nach Ausführung sind Antriebe
mit 110 kW oder 129 kW und ein
optimierter Antriebsstrang mit 430 Nm
Drehmoment verfügbar. Die Höchstgeschwindigkeit
liegt bei 89 km/h.
Je nach gewähltem Radstand stehen
drei Batterievarianten (S, M, L) zur Verfügung,
die auf Lithium-Eisenphosphat-Technologie
(LFP) basieren. Diese
Batterien sind bekannt für ihre
Langlebigkeit und hohe Kapazität, wobei
die Reichweiten je nach Modell
zwischen 70 und 200 Kilometer liegen.
Die Sicherheit des eCanters wurde
ebenfalls optimiert. Die Batterien sind
durch eine robuste Stahlhalterung geschützt
und im Falle eines Unfalls sorgt
ein Sensor für die automatische Abschaltung
des Hochvoltsystems. Darüber
hinaus verfügt der Next Generation
eCanter über ein externes akustisches
Warnsystem (AVAS) und ist standardmäßig
mit einem Abbiegeassistenten
sowie einem fortschrittlichen Notbremsassistenten
mit Fußgängererkennung
ausgestattet.
Weitere Informationen unter www.jotha.com.
Fahrgestelle des eCanters sind bereits
verfügbar und auch der Absetzkippaufbau
für den eCanter wird bei der
Jotha Fahrzeugbau AG bereits in Serie
gefertigt.
bayern Metall 4/2024 15
ARBEITS- & SOZIALRECHT
kununu & Co.
Was ist auf Arbeitgeberbewertungsportalen erlaubt –
und was nicht?
Darf auf einem Arbeitgeberbewertungsportal jeder eine Bewertung
abgeben? Können Unternehmen die Einträge verbieten? Und welche
Aussagen sind überhaupt erlaubt? Die Arbeitsrechtskanzlei Wittig Ünalp
erklärt, was Unternehmen beim Umgang mit Online-Bewertungsportalen
wie kununu beachten müssen.
Wer darf auf Bewertungsportalen
Unternehmen bewerten?
Die Guidelines der Arbeitgeberportale
besagen, dass nur Personen
Bewertungen abgeben dürfen,
die für das betreffende Unternehmen
arbeiten, dort gearbeitet
haben oder sich dort beworben
haben. Pro Unternehmen
können üblicherweise maximal
zwei Bewertungen verfasst werden
– eine für den Bewerbungsprozess
und eine für das Arbeitsverhältnis.
Die Praxis zeigt jedoch,
dass die Einhaltung dieser Richtlinien
nicht immer gewährleistet ist.
Denn die Einträge erfolgen in der Regel
anonym. Insofern können auch
Außenstehende problemlos Bewertungen
abgeben. Oder eine Person
verfasst mit verschiedenen Identitäten
mehrere Einträge. Die Plattformen
versprechen aber, mithilfe von Algorithmen
und manueller Überprüfung
gegen derartige „Fake-Bewertungen“
vorzugehen.
Kann eine Bewertung vertraglich
ausgeschlossen werden?
Klauseln im Arbeitsvertrag, die die Bewertung
des Unternehmens auf einem
Internetportal verbieten, dürften nach
der Einschätzung der Arbeitsrechtskanzlei
Wittig Ünalp rechtlich nicht
haltbar sein. „Aber natürlich sind Vereinbarungen
über die externe Kommunikation
generell möglich“, sagt
Nils Wigger, Fachanwalt für Arbeitsrecht
bei Wittig Ünalp. Wenn das Arbeitsverhältnis
endet, können solche
Vereinbarungen zum Beispiel Inhalt
des Aufhebungsvertrags, des Abwicklungsvertrags
oder eines gerichtlichen
Vergleichs sein. Darin können sich beispielsweise
die Vertragsparteien gegenseitig
verpflichten, von rufschädigenden
Äußerungen abzusehen. Für
die rechtssichere Formulierung empfiehlt
es sich, eine Fachanwältin oder
einen Fachanwalt für Arbeitsrecht hinzuzuziehen.
Welche Aussagen sind in einer
Bewertung erlaubt?
Auf Bewertungsplattformen müssen
die Nutzerinnen und Nutzer sowohl die
Richtlinien des Anbieters als auch das
geltende Recht beachten. kununu verbietet
beispielsweise persönliche Informationen
über andere Personen, die
Verbreitung von Unwahrheiten, Beleidigungen
und Schmähkritik.
(Bildquelle: Pexels/Pixabax)
Die Arbeitnehmerinnen können aber
ihren subjektiven Eindruck vom Unternehmen
teilen, selbst wenn dieser negativ
ist. „Das fällt unter die Meinungsfreiheit“,
sagt Nils Wigger. Ein Kommentar
wie „Ich habe mich im Unternehmen
nicht wohlgefühlt“ ist somit
erlaubt. Nicht von der Meinungsfreiheit
geschützt sind jedoch Äußerungen,
die objektiv falsche Tatsachen beinhalten.
Die Äußerung „Das Unternehmen
XY bietet keine Firmenbenefits an“,
wäre beispielsweise nicht erlaubt,
wenn das Unternehmen in Wirklichkeit
solche Leistungen vorsieht.
Können Unternehmen die
Einträge löschen lassen?
Die Plattform kununu betont,
dass Bewertungen grundsätzlich
nicht gelöscht werden, um den
authentischen Charakter der
Website zu erhalten. Unternehmen
können aber Verstöße gegen die
Richtlinien des Portals sowie rechtswidrige
Beiträge melden. Nach einer
Überprüfung durch die Plattform werden
diese Beiträge gegebenenfalls
entfernt. Dabei kann es hilfreich sein,
dem Anliegen mit einem anwaltlichen
Schreiben Nachdruck zu verleihen. Auf
jeden Fall ist präzise zu schildern und
zu belegen, warum bestimmte Behauptungen
falsch sind. „Falls die Bewertungsplattform
nicht angemessen
reagiert, können weitere rechtliche
Schritte eingeleitet werden“, erklärt
Nils Wigger. „Niemand muss Beleidigungen
oder falsche Behauptungen
auf sich sitzen lassen – auch nicht auf
Arbeitgeberbewertungsportalen.“
Ruhe bewahren
Selbst wenn die Kritik noch so ungerechtfertigt
ist – Nils Wigger rät zur
Besonnenheit. „Unternehmen sollten
nicht unbedacht auf Bewertungen reagieren.
Eine impulsive und emotionale
Antwort kann den Schaden noch
erhöhen“, so seine Erfahrung.
(Quelle: Wittig Ünalp Nord Rechtsanwaltsgesellschaft
mbH · www.ra-wittig.de)
16 bayern Metall 4/2024
BUNDESVERBAND AKTUELL
Artikeldienst Technik
Circular Economy braucht digitales
Produktdaten-Management
Der Digitale Produktpass soll zum entscheidenden Werkzeug der
Europäischen Produktpolitik werden. Denn um Ressourcen zu
schonen, müssen Rohstoffe und Produkte durch zirkuläres Wirtschaften
intensiver genutzt werden. Der digitale Produktpass soll die
Informationsflüsse über die Produkte steuern, der Marktüberwachung
dienen und gleichzeitig die Investition auf zirkuläres Wirtschaften
ausrichten. Die Einbeziehung des produzierenden Handwerks
einschließlich des Metallhandwerks ist unumgänglich, sie muss aber
mit Augenmaß erfolgen.
Zirkuläre Wirtschaft
Der Europäische Begriff „Circular Economy“
oder zirkuläre Wirtschaft, erweitert
den deutschen Kreislaufwirtschaftsbegriff.
Gemeint ist eine Wirtschaft auf
der Basis eines Wertstoffkreislaufs, der
mit der Produktgestaltung beginnt. Bereits
bei der Werkstoffauswahl wird die
Recyclingfähigkeit berücksichtigt, um
Sekundärrohstoffe effizient zurückzugewinnen.
Die Produktgestaltung stellt die
Umweltverträglichkeit der eingesetzten
Materialien in den Vordergrund, um Gesundheits-
und Umweltgefahren beim
Recycling zu vermeiden.
Beschädigte Produkte verbleiben durch
Reparatur, Wiederverwendung, Aufbereitung
und ggf. Umnutzung möglichst
lange im Wirtschaftskreislauf. Die Anzahl
der im Wirtschaftskreislauf befindlichen
Produkte wird durch neue Geschäftsmodelle
wie Produkt-Sharing
und -Leasing wenn möglich reduziert.
Produkte werden dabei als Dienstleistung
verstanden (Product as a Service).
Die heutigen Abfälle werden zu Wertstoffen.
Ziel der zirkulären Wirtschaft ist
abseits des wirtschaftlichen Erfolgs vor
allem der schonende Umgang mit Rohstoffen.
Im Ergebnis werden Produkte in
der Wertschöpfungskette zukünftig
(noch) intensiver genutzt, von den Rohstoffen
bis zu den Endprodukten.
Europäische Produktpolitik
Ausgehend vom Green Deal und dem
Aktions-Plan „Circular Economy“ hat
die Europäische Union mit den Entwürfen
der Ökodesign-Verordnung, der
Bauprodukten-Verordnung, dem Gesetz
zu kritischen Rohstoffen und der europäischen
Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung
zentrale Regularien
auf den Weg gebracht, um Anforderungen
an Produkte und Produktionsprozesse
auf die zirkuläre Wirtschaft vorzubereiten.
Produktdeklarationen wie
Konformitätserklärung, Leistungserklärung
für Bauprodukte (DoP) und Umweltproduktdeklaration
(EPD) dienen
darüber hinaus der Marktüberwachung
und der Investitionslenkung.
Dies erfordert umfangreichere Produktdatendokumentation
zur Organisation
der Kunden-Lieferanten-Beziehungen,
zur Analyse von Geschäftsmodel-
▼
bayern Metall 4/2024 17
▼
len sowie zur Marktüberwachung. Bereitgestellt
werden sollen diese Daten
über normierte Methodiken, die schließlich
durch digitale Produktpässe semiautomatisch
erhoben und verwaltet
werden sollen. Die entsprechenden
Normungsarbeiten laufen zurzeit auf
CEN- und ISO-Ebene.
Die Grundzüge der Europäischen Produktpolitik,
von der inhaltlichen Formulierung
über die begleitenden Rechtsakte
sowie die vorhandenen und geplanten
Instrumente zur Überwachung und
deren normative Begleitung, fasst das
folgende Bild zusammen. Diese Politik
setzt gerade die kleinen und mittelständischen
Produzenten unter Druck. Denn
diese Unternehmen müssen trotz dünner
Personaldecke mit den administrativen
Anforderungen an die Produktdokumentation
umgehen.
Produktdaten
Produktdaten werden heute typischerweise
in Papierform oder als PDF dokumentiert
und zwischen Hersteller und
Kunden ausgetauscht. Die Daten können
zwar elektronisch gespeichert werden,
sie sind aber maschinell nicht verarbeitbar.
In einer zirkulären Wirtschaft
der Zukunft wird dies zu aufwendig,
denn detaillierte Produktdokumentationen
sind die Grundlage jeglicher Kunden-Lieferanten-Beziehung.
Besonders aufwendig ist die Datenbereitstellung
zur Herstellung komplexer
Produkte, die aus vielen Vorprodukten
zusammengesetzt sind, wie zum Beispiel
industriell hergestellte Elektrogeräte,
Fahrzeuge, Maschinen oder auch
Gebäude. Aber auch kleine und mittelgroße
Hersteller mit im Vergleich einfachen
Produkten leiden unter den zunehmenden
Dokumentationspflichten, denn
sie sind wegen ihrer schwachen Personaldecke
durch den Zusatzaufwand besonders
verwundbar. Um die Datenflut
bewältigen zu können, benötigt gerade
das produzierende Handwerk wie z. B.
das Metallhandwerk ein weitgehend automatisches
System zum Umgang mit
den Produktdaten.
Digitale Produktpässe
Produktdaten sollen daher nach den
Plänen der Europäischen Kommission
zukünftig in Digitalen Produktdatenpässen
(DPP) hinterlegt werden. Die IT-Systeme
hierfür wollen zukünftig Konsumenten,
Endanwendern aber auch den
Produktaufsichtsbehörden bedarfsgerecht
Zugriff auf die Daten gewähren.
Die Datenspeicherung soll dezentral
erfolgen, also beispielsweise auf den
Homepages der Hersteller. Die erforderlichen
Daten für die Circular Economy
sollen so bereitgestellt werden.
Ziele sind dabei neben der Digitalisierung
des Datenaustauschs zwischen
Hersteller und Kunden die Verbesserung
der Produktdaten-Transparenz zur
Ermöglichung neuer Geschäftsmodelle
sowie zur Nachverfolgung von Produktflüssen
in der Wertschöpfungskette. Zudem
entsteht eine Produktdatendokumentation
mit möglichen Anwendungen
bei der Leistungserklärung für Bauprodukte,
der Umweltproduktdeklaration
oder auch Materialzeugnissen (MTC).
Darüber hinaus können die Daten der
Marktüberwachung bereitgestellt werden.
Das Bild fasst die Produktdatenflüsse
und Anwendungsmöglichkeiten
eines standardisierten Digitalen Produktpasses
zusammen.
Normative Entwicklung
Die Vorbereitung des Digitalen Produktpasses
wird zurzeit auf internationaler
und europäischer sowie nationaler Normungsebene
vorangetrieben. Sie umfasst
Normungsvorhaben zur Festlegung
der Anforderungen an das IT-System,
parallel entstehen Standards zur
inhaltlichen Gestaltung der Produktpässe.
Digitaler Produktpass (DPP) – das
System. Zur Entwicklung von Systemanforderungen
für Digitale Produktpässe
hat die Europäische Kommission
bereits im Frühjahr einen gemeinsamen
Normungsausschuss beim Europäischen
Komitee für Normung CEN-
CENELEC eingerichtet. Im Vordergrund
der Normungsarbeiten steht ausschließlich
die IT-Architektur des Produktpass-
Systems. Dies muss eine weitgehende
Automatisierung der Datenerhebung ermöglichen
und die Interoperabilität der
Produktpässe über alle Wirtschaftssektoren
hinaus gewährleisten.
Die Fertigstellung der IT-Vorgaben wird
im Jahr 2027 erwartet. Vorgaben für die
Dateninhalte hält die EU-Kommission
jedoch bislang bewusst offen. Hierzu
sind zunächst international abgestimmte
Rahmenvorgaben erforderlich, die
dann für die Europäische Anwendung
angepasst werden müssen.
Produktdatenblätter für die Circular
Economy (PCDS) – die Inhalte. Eine
Standartmethode zu Datenerhebung,
Dokumentation und zum weltweiten Datenaustausch
wird zurzeit auf der ISO-
Ebene genormt. Die Norm legt die für
der Circular Economy relevanten Produktdaten
fest. Die Datenerhebung folgt
einem Bottom-up-Ansatz: Alle Hersteller
sollen Produkte nach den normativen
Vorgaben dokumentieren. Zur Erstellung
der produktbezogenen Datensätze
wird auf Maschinenlesbarkeit geachtet.
Beim Kauf eines Produkts erhält der
Käufer die entsprechenden Daten vom
Lieferanten bzw. Hersteller.
Setzt der Käufer Produkte aus Vorprodukten
zusammen, so erlaubt diese Me-
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 6/2024
Redaktionsschluss: 24.04.2024
Anzeigenschluss: 03.05.2024
Ausgabe 7/2024
Redaktionsschluss: 12.05.2024
Anzeigenschluss: 18.06.2024
18 bayern Metall 4/2024
thode das maschinelle Auswerten und
Zusammenfassen der Daten aller Vorprodukte.
Liegen alle Vorproduktdaten
vor, so kann daraus die Produktdokumentation
zusammengesetzt werden,
der Produzent muss nur wenige herstellerspezifische
Angaben ergänzen. Angewendet
über die gesamte Wertschöpfungskette
vom Rohstofferzeuger bis
zum Konsumenten ergibt sich so über
die jeweiligen Vorprodukt-Dokumentationen
eine lückenlose Dokumentation
des Endprodukts. Diese Methode ist
grundsätzlich universell anwendbar, je
nach Produktgruppe müssen ggf. inhaltliche
Anpassungen vorgenommen
werden. Zurzeit erfolgt die internationale
Abstimmung der Methodik. Die Veröffentlichung
ist Ende 2024 geplant. Die
Anpassung der Methode zur Anwendung
in der EU läuft bereits an.
Bedeutung fürs Metallhandwerk
Zu Testzwecken sollen bereits ab 2027
erste Produktpässe für Fahrzeugbatterien
bereitgestellt werden. In den kommenden
Jahren ist vorgesehen, dies zügig
auf andere Produktgruppen auszuweiten.
Bei der Produktpasserstellung
wird dabei zunächst ein erheblicher
händischer Aufwand entstehen. Für die
kleinen und mittelständischen Produzenten
des Metallhandwerks und vergleichbare
Gewerke wäre ein derartiges
System schädlich und unzumutbar.
Zwar ist an Anwendungen im Handwerk
in der Testphase zunächst noch nicht gedacht,
dies ist jedoch nur eine Frage der
Zeit. Spätestens wenn Kunden handwerklicher
Zulieferer auf die normgerechte
Bereitstellung von Produktdokumentationen
drängen, damit dies für die eigene
Produktdokumentation eingesetzt
werden kann, sind auch die Handwerksbetriebe
betroffen. Daher bleibt weiterhin
unklar, wie das produzierende Handwerk
vor überbordender Bürokratie durch die
neue Datenökonomie wirkungsvoll geschützt
werden kann.
Fazit
Unumstritten ist, dass konsequentes
zirkuläres Wirtschaften den Verbrauch
natürlicher Ressourcen wirkungsvoll
eingrenzt. Die zirkuläre Wirtschaft ist
daher neben der Dekarbonisierung ein
wesentliches Element für den Klimaschutz.
Gerade die auf die Kundenbedarfe
angepassten Produkte des Metallhandwerks
sind wegen ihrer Reparierbarkeit,
ihrer Wiederverwendbarkeit und
ihres Recyclingpotenzials unverzichtbar.
Bei Reparatur, Wiederverwertung, Aufbereitung
und Umnutzung von Produkten
sind handwerkliche Betriebe zudem
in einer zirkulären Wirtschaft systemrelevant.
Das gilt auch für das Metallhandwerk.
Allerdings müssen die handwerklichen
Produzenten vor unverhältnismäßigen
Dokumentationspflichten geschützt
werden.
Zusammen mit Small Business Standards,
Brüssel, und dem Zentralverband
des deutschen Handwerks, Berlin, begleitet
der Bundesverband Metall die
Transformation zum zirkulären Wirtschaften.
Dazu vertritt er die Interessen
kleiner und mittelgroßer Unternehmen
(KMU) des Metallhandwerks in den internationalen
und europäischen Normungsprozessen.
Über den Autor: Dr.-Ing. Reinhard
Fandrich ist technischer Berater in der
Fachberatungs- und Informationsstelle
beim Bundesverband Metall, Essen
bayern Metall 4/2024 19
Reduzierung der MAG-Schweißrauchemission
Die Reduzierung der Schweißrauchemissionen
ist aktuell in der
Diskussion. In diesem Beitrag soll
aufgezeigt werden, wie die
Schweißrauchemission für das
MAG-Schweißen in einem ersten
Schritt mit einfachen Mitteln und
geringen Kosten reduziert werden
kann.
Aufgrund des Arbeitsschutzgesetzes
und der TRGS 528/500 sollen die Gefahren
an ihrer Quelle bekämpft werden.
Schweißrauche können natürlich
auf der einen Seite mit größeren Investitionen
in Absauganlagen, persönliche
Schutzmaßnahmen, bauliche und organisatorische
Maßnahmen reduziert
werden. Die TRGS 500 spricht von
dem sog. „STOP-Prinzip“:
• „S“ steht für Substitutionsmaßnahmen;
• „T“ für lüftungstechnische, bauliche
Maßnahmen;
• „O“ für organisatorische Maßnahmen
und
• „P“ für persönliche Maßnahmen.
Das Regelwerk hält die Substitutionsmaßnahmen
(Ersatzmaßnahmen) für
den wirkungsvollsten Weg zur Reduzierung
von Schweißrauchen. Hier sollen
zwei (kostenneutrale) Maßnahmen
für Schweißbetriebe aufgezeigt werden,
die einfach umzusetzen sind.
1. Das Prozessgas austauschen
Beim Mag-Schweißen im Sprühlichtbogen
mit einem G3Si1 1,2 mm Massivdraht
zeigt sich eine Emissionsratenverringerung
von ca. 35 % beim
Wechsel von einem ISO 14175-M21-
ArC-18 auf das weniger aktive M20-
ArC-8 Schweißgas. Genauso verhält
sich ein Wechsel von einem C1 (100 %
CO2) zu einem M20 Gas.
2. Die Lichbogenart wechseln
Beim Vorhandensein einer modernen
Schweißstromquelle sollte man vom
Sprühlichtbogen auf den Impulslichtbogen
wechseln. Dieses bringt eine
weitere Reduzierung von Schweißrauchemissionen.
Zusammenfassung:
Die Kombination der Maßnahmen
bringt den größten Erfolg zur Reduzierung
der Schweißrauchemissionen.
Weitere Schutzmaßnahmen nach dem
„STOP“-Prinzip sind erwünscht.
Die beiden oben beschriebenen Maßnahmen
schützen nicht nur den
Schweißer, sondern auch andere Mitarbeiter.
Über den Autor: Frank Kania ist
technischer Berater in der Fachberatungs-
und Informationsstelle (FIS)
beim Bundesverband Metall
in Essen.
Kontakt: Tel.: +49 (0)201 89619-16
frank.kania@metallhandwerk.de
WIR GEDENKEN
Ehem. stv. Bezirksobermeister Jürgen Tanne verstorben
Am 3. März 2024 verstarb Maschinenbaumeister
Jürgen Tanne, Hunderdorf, im Alter von 81 Jahren.
1967 kam der in Schlesien geborene Kollege Tanne als
Maschinenbauer und Kunststofftechniker ins Unternehmen
Skoula. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Christine, geb.
Skoula, baute er die Firma Tanne Kunststofftechnik in
Hunderdorf (Kreis Straubing-Bogen) kontinuierlich zu
einem äußerst erfolgreichen Unternehmen auf.
Jürgen Tanne brachte in beruflichen und handwerklichen
Gremien seine breitgefächerten
Kenntnisse und Erfahrungen ein. Bereits 1979
wurde er in seiner Innung zum stellvertretenden
Obermeister, zum Lehrlingswart sowie in den
Zwischen- und Gesellenprüfungsausschuss gewählt.
Seit 1986 war Jürgen Tanne Obermeister
der Schlosser- und Maschinenbauer-Innung
Straubing, nach der Fusion der Schmiede-Innung
und darauf Obermeister der ehemaligen Metall-
Innung Straubing. Ab 2010 wurde er zum Ehrenobermeister
seiner Innung ernannt.
Als Kreishandwerksmeister trat Tanne mehr als 25 Jahre
konsequent für die Belange des Gesamthandwerks ein,
gehörte der Vollversammlung der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz
an und leitete dort den Wirtschaftsausschuss.
Im Kammerbezirk war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Unternehmensführung.
Zudem engagierte er sich politisch von 2002
bis 2014 im Gemeinderat, als zweiter Bürgermeister
und als Mitglied im Kreistag Straubing-Bogen.
Er erhielt vielfache Auszeichnungen,
darunter auch das Bundesverdienstkreuz
für sein Engagement in Wirtschaft, Politik und
im sozialen Bereich.
Wir werden dem Verstorbenen ein
ehrendes Gedenken bewahren.
20 bayern Metall 4/2024
INNUNGSLEBEN
Fachverband Metall Bayern
Das Metallhandwerk im Dialog mit der Bundesregierung
Auf Initiative des Fachverbandes
Metall Bayern, fand auf der 75. IHM
ein Treffen zwischen Herr Habeck
(Vizekanzler) und Herr Seiger (BVM-
Präsident) statt.
Bei diesem Gespräch verdeutlichte
Präsident Willi Seiger dem Wirtschaftsminister
die besondere Stellung des
Metallhandwerks in Deutschland und
unsere aktuell schwierige Situation.
Derzeit verzeichnen wir Stagnation und
es droht, ein fundamentaler Wirtschaftsfaktor
für die gesamte Wertschöpfung
in Deutschland zu erodieren.
Damit dies nicht geschieht, muss
JETZT etwas passieren. Das deutsche
Metallhandwerk fordert deshalb:
• Mehr Innovationsdynamik und
-unterstützung
• Deutlich verbesserte Finanzierungsbedingungen
• Bürokratieabbau
• Leistung muss sich lohnen für
unsere Mitarbeiter (z. B. Steuer- und
Sozialabgabenfreiheit für Überstunden
im begrenzten Ausmaß)
Der Bundeswirtschaftsminister nahm
die Aussagen auf und sagte zu, im weiteren
Fortgang ein Unternehmen des
Metallhandwerks zu besuchen, damit
die aufgetretenen Probleme vor Ort
weiter besprochen und nach Möglichkeit
auch Lösungsansätze gefunden
werden können.
(Quelle: FVMB)
Metall-Innung Traunstein-Berchtesgadener Land
Erfolgreich in einem der ältesten Handwerksberufe
35 Gesellen im heimischen Metallhandwerk freigesprochen – Prüfungsbester ist Jonas Siglreitmaier
Das heimische Metallhandwerk
freut sich über Fachkräfte, die nach
erfolgreich abgelegter Gesellenprüfung
keine Lehrlinge mehr sind,
sondern Junggesellen. Traditionell
findet der berufliche Schritt im
Handwerk in Form einer Freisprechung
statt, für die die Metall-Innung
Traunstein-Berchtesgadener
Land in der Berufsschule in Traunreut
verantwortlich zeichnete. 35
junge Fachkräfte dürfen sich ab sofort
Geselle nennen.
vor 25 Jahren selbst gegangen ist. „Mit
einer deutschen Lehre im Metallhandwerk
seid ihr weltweit gerne gesehen.
Man kann mit dem Beruf etwas anfangen,
er wird weltweit gebraucht. Aber
vergesst nicht: Das Lernen fängt jetzt
erst richtig an!“, sagte er unter langanhaltendem
Applaus.
Corina Sperr-Baumgärtner, Schulleiterin
der Berufsschule Traunreut, stellte
den Anwesenden die Schule kurz vor
Obermeister Wolfgang Petry sagte:
„Die große Präsenz der Anwesenden
zeigt das Interesse an dem Beruf, an
dem Handwerk und natürlich an den
Gesellen selbst. Einen großen Applaus
an die Mamas und Papas, die die jungen
Leute jeden Morgen in die Arbeit
geschickt haben“, fügte er in seiner lockeren
Rede hinzu. Der „nette Haufen“
habe Unglaubliches geschafft, sagte
der Metallbaumeister, der den Schritt
Herausragende Leistung gewürdigt: Jonas Siglreitmaier ist Prüfungsbester der diesjährigen Metaller-Gesellen.
Kreishandwerksmeister Gerhard Kotter (rechts), Innungs-Obermeister Wolfgang
Petry (zweiter von rechts) und Prüfungsausschussvorsitzender Fritz Graßl (links) gratulierten.
▼
bayern Metall 4/2024 21
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und stellte ihre Bedeutung für den südostbayerischen
Raum und zusätzlich
für die Region Landshut und Pfarrkirchen
heraus. „Wir haben ein vielfältiges
Angebot in der Jugendsiedlung.“
Den jungen Menschen sei ein wichtiger
Schritt in das Berufsleben und die Gesellschaft
gelungen, wozu sie ihnen
herzlich gratulierte.
Der Ausschussvorsitzende des Prüfungsausschusses,
Fritz Graßl, gab einen
Einblick in die Aufgaben, die die
Gesellen im Rahmen ihrer Prüfung zu
lösen hatten und bedankte sich gleichzeitig
bei allen Beteiligten, die zum Gelingen
der erfolgreichen Prüfung beigetragen
hätten. Namentlich nannte er
hierbei den Prüfungsausschuss, das
Bildungszentrum der Handwerkskammer,
die Berufsschulen in Traunstein
und Traunreut sowie die Kreishandwerkerschaft
für die Erledigung der administrativen
Aufgaben.
„Die Teilnehmer haben bei der Prüfung
mit großem Elan mitgearbeitet“, lobte
er die jungen Gesellen, die beispielsweise
solch anspruchsvolle Aufgaben
wie das Fertigen eines Modells einer
Schiebetüre erledigen mussten.
Schweißen, Bohren und Feilen waren
angesagt. Planung, Bau und Montage
einer Fluchttreppe waren im theoretischen
Teil gefragt.
Stolz ein „Katzenkopf“ zu sein
Die Junggesellen konnten sich neben
dem Erfolg noch über ein Poloshirt
freuen, das das neue Innungslogo
zeigt, das aus den Elementen der alten
Zunftzeichen der Schlosser-Schmiede-Machinenbauer-Innung
und dem
Katzenkopf, dem Spitznamen der
Wandergesellen, besteht, der die Form
der alten Truhenschlösser widersoiegelt.
Graßl erklärte den Zusammenhang:
Wenn sich ein Wandergeselle
beim Meister vorstellte, sagte der
Meister „Katzenkopf“ und der Geselle
antwortete „Stück davon“, was bedeutete
er ist ein Geselle, aber er wisse
noch nicht alles und wolle weitere Erfahrungen
sammeln. „Sie haben in
dem wohl ältesten Handwerk der Geschichte
Ihre Prüfung bestanden. Die
anderen Gewerke konnten erst entstehen,
als der Schmied anfing Werkzeuge
für andere herzustellen“, stellte er
die Bedeutung des Metallhandwerks
heraus. Sie sollten stolz sein, ein „Katzenkopf“
zu sein, und wissbegierig in
Ihrem Beruf sein.
Ohne Handwerker geht nichts
Jonas Siglreitmaier sagte als Vertreter
der Junggesellen, er habe in seinem
Lehrbetrieb „gleich richtig anpacken
dürfen“. Es sei für ihn von Anfang an
mehr als ein Arbeitsplatz gewesen,
vielmehr habe er sich wie in einer großen
Familie gefühlt. Er bedankte sich
bei den Ausbildern im Bildungszentrum
und der Berufsschule, die ihnen
„viel für die Arbeit aber auch für das
Leben“ beigebracht hätten. Von der
Gesellschaft und Politik wünsche er
sich die Anerkennung, die das Handwerk
verdient habe. „Ohne uns Handwerker
geht nichts!“
Kreishandwerksmeister Gerhard Kotter
würdigte in seinem Grußwort das
Können und den Fleiß der jungen
Handwerker, die daneben Durchhaltevermögen
bewiesen hätten. Er betonte
die historische Bedeutung der Freisprechungen
im Handwerk, die sich
über die Jahrhunderte dennoch deutlich
verändert habe – vor allem, was
die körperliche Zucht angehe, die in
früheren Jahrhunderten in den Lehrverhältnissen
fest verankert war. Auch
die Wanderschaft und das Eheverbot
waren feste Bestandteile der Lehrverträge
und verlangten den Lehrlingen
oft viel ab. Demgegenüber hätten es
die jungen Handwerker heute viel
leichter. Er schloss sich den guten
Wünschen der Vorredner an und
sprach gemäß der Jahrhunderte alten
Tradition die jungen Gesellen von den
Pflichten ihres Lehrverhältnisses unter
langanhaltendem Applaus der Anwesenden
frei. Im Nachgang erhielten die
Junggesellen die begehrten Gesellenbriefe.
In der Sommerprüfung 2023 waren
acht Prüflinge (alle männlich) angetreten.
Sieben haben die Prüfung erfolgreich
abgelegt. Der Notendurchschnitt
aus Theorie und Praxis lag bei 2,8 (befriedigend).
Zwei Teilnehmer (alle
männlich) legten in diesem Jahr die
Prüfung für den „Fachpraktiker für Metallbau“
erfolgreich ab. 3,5 (ausreichend)
war der Notendurchschnitt. Im
Bereich Metallbauer in der Fachrichtung
Konstruktionstechnik verstärken
insgesamt 26 Gesellen die heimischen
Betriebe, 27 – darunter eine weibliche
Teilnehmerin – waren angetreten. Der
Notendurchschnitt war mit 2,9 befriedigend.
Prüfungsbester ist Jonas Siglreitmaier
vom Ausbildungsbetrieb Gruber
Metallbau und Industrieservice
GmbH in Traunstein. Er schaffte mit
der Gesamtnote 1,3 einen sehr guten
Abschluss.
Die Schnupfermusi aus Truchtlaching
sorgte bei der Festveranstaltung mit
ihren musikalischen Einlagen für gute
Stimmung.
(Autor/Fotos: awi)
22 bayern Metall 4/2024
Innung MünchenMetall
Gewohnt großer Andrang am Stand des Metallhandwerks
Die Innung MünchenMetall hat in
Vertretung für das bayerische
Metallhandwerk auch in diesem
Jahr wieder ihren Stand auf der
IHM im Rahmen der Sonderschau
Young Generation bespielt.
Vom 28. Februar bis zum 03. März
2024 konnten interessierte Jugendliche
über verschiedenste Gewerke hinweg
die Berufsbilder des Handwerks
kennenlernen.
Am Stand des Metallhandwerks erfreuten
sich die beiden Schweißsimulatoren
großer Beliebtheit. Hier können
Schweißnähte detailgetreu in digitaler
Form nachgeahmt werden – völlig ohne
Schutzkleidung und ohne Verletzungsrisiko.
Heißgelaufen sind hier lediglich
die Münder des Standpersonals beim
Erklären der Funktionsweise. Die jungen
Messebesucher standen Schlange,
nur um die Punktzahl ihrer Vorgänger
zu übertreffen.
Beinahe als Tradition erweist sich inzwischen
das Fertigen der Metallrosen
auf der Internationalen Handwerksmesse.
Die Ausbilder am Stand sind
schon der Meinung, dass sämtliche
Besucher nur wegen der Metallrosen
auf das Gelände kommen und alle
mindestens einmal in den fünf Tagen
vorbeischauen. „Bald hat jeder Haushalt
in Bayern eine Rose daheim.“
Das helle Klingen der Kugelhämmer
auf den Rohteilen kann man bereits
aus der Ferne in der gesamten Halle
vernehmen und die fertigen Rosen in
den Händen der stolzen „Jung-Handwerker“
sorgen für weitere Werbung.
Teilweise mussten Besucher vertröstet
werden, weil der Platz auf dem Stand
ausgereizt war und die Rosen in Akkordarbeit
produziert wurden. Im Laufe
der Zeit bekam aber jeder die Möglichkeit,
sein Geschick im Bearbeiten von
Metall zu beweisen.
Sogar das ZDF-Mittagsmagazin hat in
diesem Jahr vorbeigeschaut und sich
vom Obermeister Michael Dopfer in die
Herstellung einweisen lassen. Im Interview
betont er, wie wichtig diese Aufmerksamkeit
in der öffentlichen Wahrnehmung
für das gesamte Handwerk
ist.
Ob nun für das kommende Ausbildungsjahr
ein Auszubildender mehr
oder weniger aufgrund des Messebesuchs
den Weg ins Metallhandwerk
findet, ist kaum messbar. Vielmehr
geht es aber auch darum, das Handwerk
als zukunftstauglichen Karriereweg
in den Fokus zu rücken.
„Die Leute
kommen nur
wegen der Rosen
zur Handwerksmesse.“
(Text u. Fotos: Innung
MünchenMetall)
bayern Metall 4/2024 23
Innung MünchenMetall und Feinwerkmechanikerinnung München-Oberbayern
Freisprechfeier 2024
Die Innungen MünchenMetall – Die
Innung für die Metallregion München
und Umland und die Feinwerkmechaniker-Innung
München-
Oberbayern feierten am 15. März
2024 mit ihren frischgebackenen
Gesellen im ABZ Metallhandwerk in
München ihre große Freisprechungsfeier.
Vor über 300 Gästen führte der Obermeister
der MünchenMetall Michael
Dopfer durch das Festprogramm. Begleitet
wurde er von seiner Stellvertreterin
Heidi Huber-Kamm sowie dem stellv.
Obermeister der Feinwerkmecha niker-
Innung München-Oberbayern Rainer
Dollinger. Die Ehrung der Prüfungsbesten
wurde von großem Beifall begleitet.
In seiner Festansprache beglückwünschte
außerdem der Präsident der
Handwerkskammer für München und
Oberbayern Franz Xaver Peteranderl
die jungen Gesellinnen und Gesellen.
Für die lockere Stimmung sorgte in diesem
Jahr die Kabarettistin Franziska
Wanninger mit einem kurzen Auszug
aus ihrem Programm.
An der Wintergesellenprüfung 2024 der
MünchenMetall und Feinwerkmechaniker-Innung
München-Oberbayern haben
insgesamt 97 Prüflinge teilgenommen.
Davon kamen 40 aus dem Metallbauerhandwerk,
57 aus dem Feinwerkmechanikerhandwerk
und drei Prüflinge
haben ihre Prüfung als Fachpraktiker
für Metallbau abgelegt. Eine Prüfung
wurde als Metall- und Glockengießer
abgelegt. Nicht bestanden haben insgesamt
9 Prüflinge.
(Quelle: Innung MünchenMetall)
Kabarettistin Franziska Wanninger.
Metall-Innung Landshut
Strahlende Gesichter bei der Freisprechungsfeier
12 Gesellen, eine Gesellin aus dem
Metallbauerhandwerk und ein Geselle
aus dem Feinwerkmechanikerhandwerk
erhielten im Rahmen
der Freisprechungsfeier ihre langersehnten
Prüfungszeugnisse.
Obermeister Klaus Loibl würdigte das
Engagement der Junggesellinnen und
Gesellen mit den Worten: „Nun seid ihr fit
für die Herausforderungen der Zukunft.“
Er freue sich sehr, dass so viele Ehrengäste,
Eltern, Freunde, Ausbilder und
Berufsschullehrer gekommen sind, um
ihre Wertschätzung für das Handwerk
zum Ausdruck zu bringen.
„Der Abschluss ist Grundstein für beruflichen
Erfolg. Qualifizierte Facharbeiter
sind gefragt und genießen hohe
Arbeitsplatzsicherheit.“
„Übernehmen Sie ab sofort selbst Verantwortung
für Ihre Zukunft und Ihren
Betrieb. Nutzen Sie die vielen Möglichkeiten
zur Fort- und Weiterbildung, um
Ihr Wissen auf hohem Niveau zu halten,
oder für den Weg zum Meister,
Techniker oder Studium.“
Obermeister Klaus Loibl dankte den
Ausbildern, der Berufsschule, der Metall-Innung,
der Handwerkskammer,
dem Prüfungsausschuss, aber auch
den Familien der Gesellinnen und Gesellen
für ihren Beitrag zum erfolgreichen
Abschluss.
Grußworte und Gratulationen überbrachten
stv. Landrat Sebastian Satzl
für den Landkreis Landshut, Stadtrat
Erwin Schneck für die Stadt Landshut,
Oberstudiendirektor Reinhold Ostermaier
für die Berufsschule Landshut
und stv. Kreishandwerksmeier Karl
24 bayern Metall 4/2024
Braun für die Kreishandwerkerschaft
und Handwerkskammer Landshut.
Prüfungsbeste im Metallhandwerk ist
Sandra Kerscher aus Wang (Ausbildungsbetrieb
Fa. Kavas Metallbau aus
Weng), Zweitbester ist Stefan Ott aus
Obersüßbach (Ausbildungsbetrieb Fa.
Weindl aus Mainburg).
Nach Aushändigung der Prüfungszeugnisse
sprach Obermeister Klaus
Loibl die jungen Gesellinnen und Gesellen
feierlich von den Auszubildenden-Pflichten
frei und erhob sie in den
Gesellenstand.
(Text u. Bild: Metall-Innung Landshut)
Bezirksobermeisterseminar in Oberfranken
Oberfrankens Innungs-Obermeister
trafen sich unter der Leitung von Bezirksobermeister
Michael Göbel zur
ersten Frühjahrs-Bezirksobermeistertagung
in Oberfranken.
Vertreten durch mindestens einen Obermeister,
versammelten sich die verschiedenen
Innungen, um wichtige
Angelegenheiten zu besprechen. Herr
Matusche nutzte die Gelegenheit, um
alle anwesenden Obermeister erneut
zum Fachverbandstag in Bayreuth einzuladen.
Zu den vorbereiteten Themen
nahm der persönliche Austausch über
das aktuelle Innungsleben, den Fachkräftemangel
und die wirtschaftliche Situation
einen großen Raum ein.
In den Diskussionen wurden
verschiedene Forderungen
und Wünsche an
den Fachverband geäußert,
darunter die Einführung
digitaler Rechnungslegung
ab dem
01.01.2025 im B2B-Geschäft
und die proaktive
Anmahnung des fehlenden
DIN EN 1050 Zertifikats
der Mitbewerber
durch den Fachverband.
neuer Mitglieder wurde in Bezug auf den
Soka-Bau als Schwerpunkt diskutiert,
ebenso wie die verstärkte Aufforderung
an Betriebe, Ausbildungsplätze anzubieten,
um dem Lehrstellenmangel entgegenzuwirken.
Es wurde auch das Thema „Pfusch am
Bau“ der Wettbewerber durch den
Fachverband diskutiert. Abschließend
wurde die Frage gestellt, welche Erwartungen
der Verband an die Obermeister
hat. Unter anderem wurde zudem vorgeschlagen,
langjährige Obermeister
auf dem Fachverbandstag zu ehren, um
das Ehrenamt angemessen zu würdigen.
Das Feedback zum neuen Format der
Bezirksobermeisterseminare fiel durchweg
positiv aus. Insbesondere wurde
die Möglichkeit geschätzt, in kleineren
Gruppen Meinungen und Wünsche besser
äußern zu können als in großen Versammlungen.
Die Notwendigkeit, die
Veranstaltung zeitgemäßer und nachhaltiger
zu gestalten, wurde ebenfalls
betont.
Ein besonderer Dank wurde Hannes
Müssel ausgesprochen, der als stellvertretender
Landesinnungsmeister wichtige
Punkte und Informationen in die Diskussion
einbrachte.
(Text- und Fotoquelle: Göbel)
Des Weiteren wurden Fusionen
von Innungen angedacht.
Die Gewinnung
Alle Innungen waren zur Tagung vertreten. Nicht alle Anwesenden sind im Bildausschnitt zu sehen.
bayern Metall 4/2024 25
Metall-Innung Kempten-Oberallgäu
Tag des Handwerks 2024
Metall-Innung Kempten-Oberallgäu
beteiligt sich am „Tag des Handwerks
2024“!
In den Werkräumen der Berufsschule
Immenstadt i. Allgäu konnte unsere Innung
das Metallhandwerk, interessierten
Schüler und Schülerinnen der Mittel-,
Real- und Fachoberschule sowie
Gymnasiasten, präsentieren. Dieser
Findungstag diente insgesamt 465
Schülern dazu, ob und welche Berufsausbildung
für sie die richtige ist.
Unter dem Motto „Das Handwerk der
Jugend sichtbar machen“ konnten die
Schüler mit unserer Anleitung einen
Flaschenöffner fertigen.
Beim Sägen eines Edelstahlblechs,
beim Feilen und Entgraten der Kanten
und beim Bohren von Löchern konnten
die Schüler ihr handwerkliches Geschick
unter Beweis stellen und einen
ersten Einblick in das Metallhandwerk
erhalten.
Die Rückmeldung der Schüler und
Lehrer war durchweg positiv – eine
wirklich gelungene Nachwuchswerbung
unserer Innung! Vielen Dank
an alle beteiligten Innungsbetriebe!
(Text u. Bild: Johannes Dillinger)
Metall-Innung Rosenheim
Manfred Werner aus Bruckmühl feiert seinen 85. Geburtstag
Am 10.02.2024 feierte Manfred Werner
aus Bruckmühl seinen 85. Geburtstag.
Nicht nur als langjähriges Mitglied der
Vorstandschaft und Lehrlingswart der
Metall-Innung Rosenheim war Manfred
Werner immer ein sehr geschätzter Ansprechpartner
für seine Kollegen. Er ist
bis heute Mitglied der Innung und wurde
bereits im Jahre 2005 vom Fachverband
Metall Bayern mit der silbernen
Ehrennadel und 2008 schließlich mit
dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Bei einem geselligen Weißwurstfrühstück
überbrachten langjährige
Kollegen und Vertreter der Innung
die besten Glückwünsche und überreichten
ihm ein kleines Geschenk.
Wir gratulieren und wünschen für
die Zukunft weiterhin alles Gute.
(Text u. Bild: Metall-Innung Rosenheim)
Von links nach rechts: Christian Albersinger, Manfred Werner, Martin Maier, Georg Albersinger.
26 bayern Metall 4/2024
LANDESVERBANDSTAG 2024
METALLHANDWERK
vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth-Kulmbach
Kulmbachs kulturelles Erbe
Um nur einige Sehenswürdigkeiten
Kulmbachs zu erwähnen, stellen wir
heute die imposante Plassenburg
und das vielseitige Museumsquartier
Münchshof vor, das es zu entdecken
gibt.
Die Plassenburg
Hoch über Kulmbach thronend, zeugt
die imposante Burganlage, die 1135
erstmals erwähnt wird, von einer wechselvollen
Geschichte. Aufgrund eines
Erbvertrags gelangte die Burg 1340 in
den Besitz der Burggrafen von Nürnberg.
Damit begann die Herrschaft der
Hohenzollern über die Plassenburg, die
sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
erstreckte.
Plassenburg,
Kulmbach.
(Foto: @stadt
kulmbach)
Beeindruckender
Kurzfilm über die
Plassenburg:
Schicksalhaft für Stadt und Burg war
der Bundesständische Krieg (1552–
1554). Am Conraditag, dem 26. November
1553, wurde Kulmbach völlig zerstört
und im Jahr darauf, als sich die
ausgehungerte Burgbesatzung ergab,
die alte Plassenburg in großen Teilen
geschleift.
Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Culmbach
(reg. 1557–1603), der
den bedeutenden Baumeister Caspar
Vischer verpflichtete, ließ die Plassenburg
jedoch schon wenig später zu einer
repräsentativen Renaissanceanlage
ausbauen.
1791 ging die Markgrafschaft an Preußen
über und 1810 fiel Kulmbach
Hinweis zum
Landesverbandstag:
Die Buchung der Zimmer für die
Übernachtungen erfolgt über die
Hotels direkt. Die Buchung der
Rahmenveranstaltungen erfolgt
über die veranstaltende Innung.
schließlich an Bayern. In der Folgezeit
diente die Burg u. a. als Zwangsarbeiterhaus,
Zuchthaus und Kriegsgefangenenlager.
Ab 1929 begann man mit der
musealen Nutzung der Burg, auf der
mittlerweile vier Museen besichtigt werden
können.
Museumsquartier und Brauerei
Mönchshof
Gleich unterhalb der Plassenburg befindet
sich das Museumsquartier Mönchshof,
ein kultureller Schatz in Kulmbach.
Hier können Besucher in die Welt der
regionalen Geschichte eintauchen und
gleich drei Museen besichtigen.
Auf über 3.000 qm Ausstellungsfläche
nimmt sich das Bayerische Brauereimuseum
gekonnt des großen Spektrums
Bier an und beleuchtet eindrucksvoll
die herausragende Bedeutung, die
das „flüssige Gold“ in Bayern, Franken
und speziell in Oberfranken spielt. Ein
Rundgang im Bayerischen Bäckereimuseum
startet bei dem alten Backhäuschen
aus dem 17. Jahrhundert und vermittelt
geschichtliches Rundumwissen.
Kulmbacher Mönchshof/Bayerisches Brauereimuseum.
(Foto: Museen im Kulmbacher
Mönchshof e. V.)
Eine weitere Attraktion im Kulmbacher
Mönchshof ist das Deutsche Gewürzmuseum.
Offen für alle, die sich für die
vielfältige Welt der Gewürze begeistern.
Und als gemütlichen Abschluss bietet
der Kulmbacher Mönchshof mit seinem
Mönchshof-Bräuhaus auch gleich
noch das gastronomische Rahmenprogramm
in fränkisch-rustikaler Atmosphäre.
Weitere Informationen unter
www.plassenburg.de und www.
kulmbacher-moenchshof.de
bayern Metall 4/2024 27
Weiterbildung
im Metallhandwerk
Seminare im April
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
im Metallhandwerk*
Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender
Prüfung und Zertifikat vom BVM.
Nach abgeschlossener Ausbildung dürfen alle Arbeiten
selbstständig und in eigener Fachverantwortung durchgeführt
werden, die den Kursteilnehmern im Rahmen der
Ausbildung vermittelt wurden.
*Voraussetzungen: Abschluss der Gesellenprüfung in
einem Metallhandwerk sowie mindestens dreijährige
einschlägige Berufspraxis
22. bis 26. April 2024 • Nördlingen
Brandschutz- und Räumungshelfer*in
Grundausbildung
Das Seminar richtet sich an alle, die als Brandschutzund/oder
Räumungshelfer beauftragt werden sollen und
vermittelt alle relevanten Aspekte des vorbeugenden,
abwehrenden und organisatorischen Brandschutzes – vom
baulichen Brandschutz bis zum praktischen Umgang mit
Feuerlöschern und der Evakuierung des Gebäudes.
Arbeitsprozesse optimieren – viel schaffen
mit wenig Leuten
Wenn Mitarbeitende und Zeit knapp werden, bleibt
(fast) keine andere Option, als Zeit zu sparen und Arbeitsprozesse
zu optimieren. Finden Sie heraus, wo Ihr Betrieb
noch unentdecktes Potenzial hat, wie Sie Fehler vermeiden,
Ressourcen sparen und den Output erhöhen.
25. April 2024 • ABZ Garching
CNC Aufbaukurs – CNC Programmieren,
Drehen und Fräsen
Zielgruppe dieses Kurses sind Facharbeiter*innen, Auszubildende
ab dem 3. Ausbildungsjahr oder Personen
in Umschulung. In Theorie und Praxis wird das Programmieren
von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
allgemein geübt: Programme erstellen, eingeben, testen,
ändern und optimieren, Programmabläufe überwachen,
Arbeitsschritte planen und steuern, sowie praktisches
Drehen und Fräsen an verschieden Beispielen.
Theorie: 29./30. April 2024 • online
Praxis: 6./7. Mai 2024 • ABZ Garching
24. April 2024 • ABZ Garching
Seminarveranstalter:
Wirtschaftsgesellschaft des Fachverbandes
Metall Bayern mbH · Lichtenbergstraße 10
85748 Garching
Weitere Infos:
www.fachverband-metall-bayern.de
und unter Tel.: 089 2030077-48
28 bayern Metall 4/2024
Seminare im Juni
Öffnungstechniken Intensivkurs –
Schloss und Beschlag
Unter der Anleitung eines erfahrenen Meisters erlernen
Sie in diesem praxisbezogenen Kompaktseminar fachgerecht,
professionell und produktunabhängig die
gängigsten Öffnungstechniken.
15. Juni 2024 • Burgau
Nachschulung – Elektrofachkraft für
festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk
Die verpflichtende Nachschulung für alle, die 2021 ihr
Zertifikat zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
im Metallhandwerk“ erworben haben!
20. Juni 2024 • ABZ Garching
Hilti Dübelschulung
Exklusiv mit Sonderpreis nur für Innungsmitglieder!
Vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) vorgeschriebene
Schulung in Theorie und Praxis für die Sicherstellung
der Kompetenz in der Montage von Dübelverankerungen.
Mit Übungen, Prüfung und Zertifikat für die Teilnehmenden.
21. Juni 2024 • Vilshofen a. d. Donau
Aktuelles zum Bauvertragsrecht
Wie Sie Kostenfallen vermeiden und Ihre Leistung
sichern
Zentrale Fragen zum Bauvertragsrecht werden erklärt, z. B.:
• Wann besteht ein Widerrufsrecht?
• Welche Ausnahmen und Rettungsanker gibt es?
• Welche vertraglichen Umlagen sind zulässig und welche
nicht?
• Was tun bei verweigerter Abnahme und/oder Kündigung?
27. Juni 2024 • ABZ Garching
Ausländische Fach- und Arbeitskräfte
einstellen • Live-Webinar mit Experten
Informationen zum beschleunigten Fachkräfteverfahren,
zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und
zu wichtigen Anlaufstellen in Bayern
Welche Regularien sollten Handwerksbetriebe beachten,
wenn Sie internationale Fachkräfte einstellen möchten?
Und welche Unterstützungsstrukturen gibt es hierfür in
Bayern? Wir laden Sie ein und möchten Ihnen zeigen: Es
mag durchaus komplex wirken, aber es ist machbar!
Kostenfreies Webinar mit Experten – speziell
für Mitglieder im Fachverband Metall Bayern!
26. Juni 2024, 10:00 bis 11:30 Uhr • online
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Das Seminarprogramm
für das 1. Halbjahr 2024
Alle Infos zu den Veranstal tungen
finden Sie auf unserer Homepage
www.fachverband-metall-bayern.de.
bayern Metall 4/2024 29
AUS- & FORTBILDUNG
Schülerinnen und Schüler erleben Metallbau hautnah
Neugierige Blicke und strahlende
Gesichter prägten den Tag des
Handwerks bei der Firma SMT
Stahl- und Metallbau GmbH in
Wassertrüdingen.
Das Unternehmen öffnete seine Türen
für vier Schülerinnen und Schüler der 7.
Jahrgangsstufe der Mittelschule Wassertrüdingen.
Ziel des Aktionstages
war es, den Jugendlichen einen Einblick
in die vielfältigen und spannenden
Berufe des Metallbaus zu geben.
Nach einer herzlichen Begrüßung
durch die Ausbilder erhielten die Schülerinnen
und Schüler zunächst einen
umfassenden Überblick über die verschiedenen
Arbeitsbereiche der Firma.
In anschaulichen Präsentationen und
Führungen durch die Produktionshalle
lernten sie die unterschiedlichen Stationen
der Metallverarbeitung kennen,
von der Planung und Konstruktion bis
hin zur Fertigung und Montage.
Anschließend durften die Jugendlichen
selbst aktiv werden. An verschiedenen
Stationen konnten sie unter fachkundiger
Anleitung ihr Geschick beim Bohren,
Trennen und Körnern unter Beweis
stellen. Mit Eifer sägten, feilten und
hämmerten sie an ihren Werkstücken,
es entstanden Spardosen, Figuren aus
Schrauben und einige Deko-Fahrzeuge
als Handyhalterung.
Als kleines Highlight konnten die
Teilnehmer/-innen, für die kommende
Gesellenfreisprechungsfeier der Metall-Innung
Westmittelfranken, die
Tischdekoration anfertigen. Darauf
waren die Schülerinnen und Schüler
besonders stolz.
Am Ende des Tages zeigten sich die
Schülerinnen und Schüler von den
vielfältigen Eindrücken
und praktischen Erfahrungen
begeistert.
„Es war total spannend,
mal selbst Hand
anzulegen und zu sehen,
wie so etwas entsteht“,
resümierte eine
Schülerin. Ein Schüler ergänzte: „Ich
hätte nicht gedacht, dass der Metallbau
so abwechslungsreich und kreativ
ist.“
Der Tag des Handwerks bei der Firma
SMT Stahl- und Metallbau GmbH war
ein voller Erfolg. Er bot den Schülerinnen
und Schüler die Möglichkeit, ihre
Talente und Interessen zu entdecken
und erste Einblicke in die Berufswelt zu
erhalten. Das Unternehmen selbst
konnte sich als attraktiver Arbeitgeber
präsentieren und einen großen Teil zur
Berufsorientierung beitragen.
(Text und Bilder:
Marie Strohmeier/
Berufsorientierungsbotschafterin)
30 bayern Metall 4/2024
GESCHÄFTLICHES
30 Jahre Metallbau Kanler & Seitz
Am 16.03. und 17.03.2024 hatte die
Firma Metallbau Kanler & Seitz
GmbH die Einweihung sowie das
30-jährige Betriebsjubiläum im neuerbauten
Verwaltungs- und Produktionsgebäude
mit rund 3.000m² gefeiert.
In nur 8 Monaten Bauzeit,
konnte das Unternehmen im November
2019 den Firmensitz in den
Inno-Park in Geiselwind – Am Weingarten
1 – verlegen und im Januar
2020 mit der Produktion starten.
Das neuerstellte Betriebsgebäude und
-gelände wurde zukunftsorientiert geplant
und umgesetzt.
Bild von links: Staatsekretär Sandro Kirchner, Geschäftsführer Gerhard Seitz, Geschäftsführer
Max Seitz und der Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken Michael Bissert.
(Foto und Text: Metallbau Kanler & Seitz)
Mit der Installation der Photovoltaik-
Anlage, wird der erzeugte Strom für
den Eigenverbrauch genutzt. Die Nutzung
von Solarenergie für den Eigenverbrauch
soll das Umweltbewusstsein
des Unternehmens unterstreichen
und zur Reduzierung des ökologischen
Fußabdrucks beitragen. So wird den
Mitarbeitern durch die Installation einer
E-Ladestation auf dem Betriebsgelände
die Möglichkeit gegeben, ihre Fahrzeuge
laden zu können. Die Implementierung
einer hochmodernen CNC-
Plasmaanlage und autogene Schneidanlage
bieten die Möglichkeit einer
reproduzierbaren Serienproduktion sowie
einer präzisen und effizienten Metallbearbeitung.
Ebenso kann auf vielfältige
Kundenanforderungen mit einer
hohen Vielseitigkeit bei der Bearbeitung
von Materialien eingegangen werden.
Ferner wird durch die Erweiterung
des Betriebsgeländes um eine eigene
Lackierhalle nicht nur die Qualität der
Endprodukte sichergestellt, sondern
auch den Kunden maßgeschneiderte
Lösungen geboten. Im Jahr 2023 erhielt
die Firma das begehrte Umweltsiegel
für ein nachhaltiges Engagement.
Die Geschäftsführer, Gerhard
und Max Seitz, möchten auch in den
kommenden Jahren den ökologischen
Fußabdruck reduzieren und nachhaltiger
und umweltfreundlicher den Betrieb
führen.
Der Ursprung der Firmengründung
geht in das Jahr 1994 zurück. Bernhard
Kanler und Gerhard Seitz gründeten
die Firma in einer alten Dorfschmiede
in Appenfelden. Bereits 1995 folgten
erste Um- und Ausbaumaßnahmen
von Scheune und Nebengebäude. Bis
2004 kam es in Geiselwind zur Errichtung
einer Produktionshalle mit ca. 250
m², die auf ca. 500 m² vergrößert wurde.
2010 folgte die Erweiterung der
Firma um ein Büro- und Ausstellungsgebäude
sowie Nebenlagern, sodass
das Firmengelände eine Fläche von
ca. 1000 m² umfasst. Im Jahr 2018
kam es zum einen zur Übernahme der
Firma „Edelstahlwelt“ zum anderen trat
auch Max Seitz in das Unternehmen
als Geschäftsführer mit ein. Durch kontinuierliche
Investitionen in Maschinen,
Werkseinrichtungen und Fortbildungen
wird ca. 30 Mitarbeitern ein modernen
Arbeitsplatz geboten.
Inspirierende Ausstellungswelt
Neben Carports, Balkonanlagen und
Erweiterungen, Überdachungen, Treppen-,
Hoftoranlagen, Geländer, Gartenzäune
etc. bietet die Firma auch
Geschenk- und Dekoartikel sowie eine
große Auswahl an Grillgeräten und Zubehörteilen
im Verkaufsraum an.
Weitere Informationen unter
www.kanler-seitz.de.
bayern Metall 4/2024 31
MESSEN & AUSSTELLUNGEN
Fraunhofer Geschäftsbereich Vision
Die Sonderschau auf der 36. Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
vom 23. bis 26. April 2024 in Stuttgart
Die Sonderschau „Berührungslose
Messtechnik“ des Fraunhofer-Geschäftsbereichs
Vision wird auf der
Control 2024 bereits zum 18. Mal
durchgeführt. Sie zeigt auf 300 qm in
Halle 8 einen Querschnitt innovativer
Technologien, Applikationen und Systemkomponenten
aus dem Bereich der
berührungslosen Mess- und Prüftechnik
und gibt Anwendern eine erste
Orientierungshilfe bei der Auswahl der
zur Bewältigung der eigenen Prüfaufgaben
geeigneten Technologie. Die
Sonderschau hat sich als Marktplatz
der Innovationen sowohl bei den Ausstellern
als auch bei den Messebesuchern
etabliert.
„Zahlreiche Fraunhofer-Institute forschen
und entwickeln im Bereich der
Bildverarbeitung und der optischen
oder akustischen Prüfung für die Qualitätssicherung.
Am Control-Messestand
2024, der vom Fraunhofer-Geschäftsbereich
Vision koordiniert wird,
werden dazu wieder aktuelle Neuentwicklungen
aus unterschiedlichen Bereichen
zu sehen sein.
Wir stellen dieses Jahr Exponate
aus den Bereichen Inspektion
von Oberflächen,
optische 3D-Messtechnik,
Inline-Messen und Prüfen,
Bauteilidentifikation oder
Augmented Reality vor. Daneben
werden auch Neuentwicklungen
aus dem Bereich der zerstörungsfreien
Prüfung mit Technologien wie Röntgen-Computertomographie,
Terahertz
oder Ultraschall zu sehen sein.
Weitere Themen sind die akustische
Überwachung der Produktion sowie
die Laserakustik.
Zahlreiche Exponate arbeiten mit Verfahren
der Künstlichen Intelligenz oder
des Maschinellen Lernens, sodass Sie
sich auch hier einen Überblick über
aktuelle Trends verschaffen können.
Die Systeme und Lösungen
der Fraunhofer-Institute kommen
in zahlreichen Branchen
zum Einsatz wie Automobil
und -zulieferer, Maschinenund
Anlagenbau, Luftfahrt,
Kunststoff, Halbleiter, aber
insbesondere auch in Zukunftsbranchen,
wie der Batterie- bzw.
Brennstoffzellenfertigung oder dem
Recycling. Ebenso werden die Bereiche
Robotik, Automatisierungstechnik,
Prozesstechnik oder Sensorik angesprochen“,
so die Information des
Fraunhofer-Geschäftsbereich Vision.
Weitere Informationen unter
www.control-messe.de.
ist IHRE
Zeitschrift!
Unser Medium versteht
sich als Wissens- und
Kommunikationsplattform,
die auch die regionale Bandbreite
besonders im Blick
hat und seine Leser/-innen
miteinbeziehen möchte.
SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,
GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !
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32 bayern Metall 4/2024
Europäische Guss- und Schmiedeindustrie setzt auf CastForge
Fachmesse für Guss- und Schmiedeteile mit Bearbeitung vom 4. bis 6. Juni 2024
Die CastForge ist nicht nur eine
bedeutende Einkaufsplattform,
sondern hat sich auch als Treffpunkt
für die Branche etabliert.
Internationale Verbände
positionieren sich in Stuttgart
Die steigende internationale Relevanz
zeigt sich auch in den angemeldeten
Standflächen der Partnerverbände,
welche weiter vergrößert wurden.
Sowohl Unione Italiana Stampatori Acciaio
(UNISA) als auch FUNDIGEX, der
Exportverband spanischer Gießereien,
und Istanbul Ferrous and Non-Ferrous
Metals Exporters Association (IDDMIB)
sowie die italienische Wirtschaftsförderung
Piemonte Agency werden diesmal
mehr Ausstellende aus ihren Ländern
nach Stuttgart bringen.
„Die aktuelle Situation der Guss- und
Schmiedebranche in Spanien hängt
stark von der Konjunktur ihrer Abnehmerbranchen
ab. Was die Gießerei betrifft,
so war es gesamtheitlich betrachtet
kein schlechtes Jahr. Wir konnten
einen moderaten Anstieg der Gussteile
um 1,4 Prozent auf eine Million gegossener
Tonnen verzeichnen.
Für FUNDI-
GEX war bei der ersten
CastForge 2018
klar, dass die Messe
eine der wichtigsten
des Sektors sein würde. 2022 konnten
wir eine Beteiligung von 14 Unternehmen
verzeichnen. Für die CastForge
2024 konnten wir noch mehr teilnehmende
Unternehmen gewinnen“, betont
Marina Giacopinelli, Geschäftsführerin
des Exportverbandes spanischer
Gießereien FUNDIGEX.
Erstmals auf der CastForge vertreten
ist AIMMAP – Associacao dos Industriais
Metalurgicos, Metalomecanicos e
Afins de Portugal. Für sie stellt die
CastForge eine wichtige Plattform dar,
um die Leistungsfähigkeit der portugiesischen
Metallbranche unter Beweis
zu stellen. So zeigt sich Mafalda
Gramaxo, General Director, AIMMAP –
Association of Portuguese Metallurgical,
Mechanical Engineering and Similar
Industrial Companies überzeugt:
„Die CastForge ist nicht nur die wichtigste
Messe für Guss- und Schmiedeteile
mit Bearbeitung, sondern findet
auch auf einem unserer wichtigsten
Exportmärkte von METAL PORTUGAL
statt. An unserem Gemeinschaftsstand
können sich Besucherinnen und Besucher
von dem Engagement, der Qualität,
Verantwortung, Nachhaltigkeit und
der Kompetenz überzeugen.“
Für den ungarischen
Verband MÖSZ – Magyar
Öntészeti Szövetség
wird die Cast-
Forge 2024 ebenfalls
eine Premiere darstellen. Im Rahmen
der 27. Ungarischen Gießereitage im
Oktober in Herceghalom wurden zahlreiche
Gespräche mit Interessenten
geführt, die nun in einer Gemeinschaftsbeteiligung
münden. „Der ungarische
Verband MÖSZ hat 75 Mitgliedsunternehmen,
die für die ungarische
Gießereiindustrie repräsentativ
sind. Insgesamt fünf bis sechs Gießereien
werden unter dem Schirm des
Verbandes an der CastForge 2024 teilnehmen.
Mit ihrer Teilnahme verfolgen
sie das Ziel, die Aufmerksamkeit potenzieller
Kunden auf sich zu ziehen,
Geschäftsbeziehungen zu knüpfen
und bestehende weiter auszubauen“,
so Gábor Zelei, geschäftsführender
Generalsekretär des ungarischen Verbandes
MÖSZ – Magyar Öntészeti
Szövetség.
Auch die Fédération Forge Fonderie
aus Frankreich beteiligt sich erstmals
mit einem Gemeinschaftsstand von
knapp 20 Unternehmen an der Cast-
Forge 2024.
Mit ihrer steigenden internationalen
Relevanz bietet die CastForge allen
Verantwortlichen aus Einkauf und Beschaffung
sowie Konstruktion und Entwicklung
eine effiziente Möglichkeit,
sich an drei Messetagen mit bestehenden
Lieferanten zu treffen und neue
Geschäftsbeziehungen zu Gießereien,
Schmieden und spezialisierten Bearbeitern
aus aller Welt aufzubauen.
Über die CastForge
Im Rahmen der
CastForge 2024
werden ca. 370
ausstellende Unternehmen
aus rund
30 Ländern erwartet.
(Bildnachweis:
Landesmesse
Stuttgart GmbH)
Als Fachmesse legt die CastForge ihren
Fokus auf Guss- und Schmiedeteile
und deren Bearbeitung. Die Branche
trifft sich alle zwei Jahre auf dem Stuttgarter
Messegelände, um ihr Leistungsspektrum
zu präsentieren. Internationale
Hersteller von Guss- und
Schmiedeteilen sowie hoch spezialisierte
Bearbeiter treffen auf industrielle
Einkäufer aus dem Maschinen- und
Anlagenbau, der Antriebstechnik, der
Pumpen- und Hydraulikindustrie und
dem Nutzfahrzeugbau.
Weitere Informationen unter
www.messe-stuttgart.de/
castforge.
bayern Metall 4/2024 33
GrindingHub 2024 rückt Schleiftechnik ins Rampenlicht
Vom 14. bis 17. Mai 2024 öffnet die GrindingHub zum zweiten Mal ihre
Tore für Schleifexpertinnen und -experten aus aller Welt. Über 460
Aussteller aus 31 Ländern werden in Stuttgart ihre neuesten Lösungen
aus der Schleiftechnik präsentieren – erstmals in vier Hallen.
Das Rahmenprogramm wird abgerundet
vom Fachforum in Halle 10, Stand
E80, das einen Raum für Ausstellervorträge
aller Art schafft. In 20-minütigen
Live-Präsentationen von Unternehmen
erfahren Zuhörerinnen und Zuhörer
aus erster Hand, was es Neues in der
Welt der Schleiftechnik gibt.
Dabei wird es nicht nur um technische
Produkte und Innovationen gehen, wie
Dr. Markus Heering, Geschäftsführer
beim Veranstalter VDW (Verein Deutscher
Werkzeugmaschinenfabriken),
zu berichten weiß: „Automatisierung
und Digitalisierung, Fachkräftemangel
und Nachwuchsförderung, neue Kunden
und Märkte – die Industrie steht
vor multiplen Herausforderungen und
Chancen. Als Branchentreff für die
Schleiftechnik wollen wir der Community
in diesen herausfordernden Zeiten
eine Plattform zum Austausch und zur
Information bieten. Dank des Zuwachses
an Ausstellern sowie der noch größeren
internationalen und sektoriellen
Vielfalt bin ich überzeugt, wird uns dies
gelingen.“
Branchentreff der Schleiftechnik
punktet mit attraktivem Konzept
Das Messekonzept geht neue Wege
und baut Bewährtes aus. Aktuelle
Trendthemen werden im GrindingSolutionPark
Wissenschaft und im Startup
Hub präsentiert: Die konzeptuelle Ausrichtung
sieht eine enge Verknüpfung
von Wirtschaft und Forschung vor.
Auch kleine und junge Unternehmen
sollen Teil des Branchentreffs sein. Daher
wurde das Start-up Hub ins Leben
gerufen, das optimale Bedingungen für
innovative Firmen bietet. Zum ersten
Mal gibt es auch einen Gemeinschaftsstand
für Schweizer Unternehmen.
Hier haben Aussteller aus diesem für
die Schleiftechnik besonders wichtigen
Markt die Gelegenheit, die GrindingHub
kennenzulernen und sich unter
den Besucherinnen und Besuchern
unter der Fahne ihres Landes vorzustellen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt
zudem auf der Digitalisierung in der
Produktion: Hier wird es wieder eine
Live-Demonstration von umati, der gemeinsamen
Interoperabilitätsinitiative
von VDW und VDMA, zur weltweiten
Datenkonnektivität geben. Zahlreiche
Aussteller werden mit dem umati-
Dashboard verbunden und an dem
markanten Sticker auf ihren Maschinen
erkennbar sein.
Den Nachwuchs ansprechen und ein
starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel
und für die Nachwuchsförderung
setzen will die GrindingHub mit
dem Wettbewerb „Grinder of the Year“.
Junge Talente aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz können hier ihr
theoretisches Wissen ebenso wie ihr
praktisches Können im Schleifen beweisen.
Neben dem Titel „Grinder of
the Year 2024“ winken den Gewinnerinnen
und Gewinnern Bildungsgutscheine
bis zu 3.500 Euro. Die Finalisten
aus der Vorrunde werden ihre Fähigkeiten
live während der GrindingHub
in Stuttgart zeigen.
Besucherinnen und Besucher dürfen
sich aber nicht nur über mehr Aussteller
freuen, auch die internationale Vielfalt
ist gestiegen. Die Aussteller kommen
aus insgesamt 31 Ländern – acht
mehr als beim letzten Mal. Die Top-5
nach Deutschland (210) kommen aus
der Schweiz (62), China (43) Italien (37)
und Japan (15). Damit einhergehend
erwartet der VDW einen Anstieg der
Besucherzahl aus Asien, nachdem
dort die Corona-bedingten Restriktionen
aufgehoben sind.
Zudem verteilen sich die Aussteller auf
40 Sektoren, von Schleif-, Polier- und
Honmitteln über Rund- und Unrundschleifmaschinen
bis hin zu Kühlung
und Schmierung. Bei den Schleif-, Polier-
und Honmittel verzeichnen die
Veranstalter ein Wachstum von knapp
120 Prozent. Zu den Top-5-Sektoren
zählen Rund- und Unrundschleifmaschinen,
Werkzeugschleifmaschinen
für Schneid- und Zerspanwerkzeuge,
Maschinen zum Läppen, Polieren und
Honen sowie Flachschleifmaschinen.
Weitere Informationen auf
www.grindinghub.de.
34 bayern Metall 4/2024
MEDIEN
Luftreinhaltung: Neuauflage Leitfaden
Neuauflage Leitfaden „Schweißen ohne Rauch“
Der Arbeitskreis Entstaubungstechnik
gibt in der Neuauflage
wichtige Vorschriften zur Luftreinhaltung
an Schweißarbeitsplätzen.
Der Leitfaden bietet Orientierung,
Hilfestellung für Hersteller und
Betreiber sowie Antworten auf
grundlegende Fragen.
Die Neuauflage des Leitfadens bietet
eine Übersicht der aktuellen gesetzlichen
Anforderungen und Maßnahmen
zur Luftreinhaltung an Arbeitsplätzen,
an denen schweißtechnische Arbeiten
an metallischen Werkstoffen ausgeführt
werden.
(© TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH)
Hierzu zählen folgende Verfahren:
• Schweißen
• thermisches Schneiden und
Ausfugen
• thermisches Spritzen
• Löten
• Flammrichten
• additive Fertigungsverfahren mit
Metallpulvern
Die Publikation des Arbeitskreises Entstaubungstechnik
konzentriert sich
vornehmlich auf das Schweißen im engeren
Sinne und behandelt nicht das
Schweißen von Kunststoff.
Komplexe Regelwerke verständlich
erläutert
„Das Arbeiten mit der
Schweißtechnik stellt mit ihren
vielfältigen Belastungen eine
besondere Herausforderung
für die Beschäftigten dar.“
Klaus Rabenstein,
Vorsitzender des
Arbeitskreises Entstaubungstechnik
(Herding GmbH
Filtertechnik).
Rauche und Gase, die als Gefahrstoffe
eingestuft sind, entstehen unter anderem
bei schweißtechnischen Verfahren,
weshalb sich Gesetze, Verordnungen
und Regelwerke zum Arbeitsschutz
in zahlreichen Punkten mit der
Thematik befassen. Vielfach sind die
Rechtsvorschriften jedoch schwer verständlich.
Der VDMA-Leitfaden hat mit
Blick auf die Komplexität der Regelwerke
den Anspruch, Hintergründe
verständlich darzustellen, Zusammenhänge
aufzuzeigen und Impulse zu geben.
Darüber hinaus werden grundsätzliche
Fragen beantwortet: Wie entsteht
Schweißrauch, woraus besteht er
und wie breitet er sich aus? Und wie
wirkt er auf den Menschen?
Der überarbeitete VDMA-Leitfaden unterstützt
die Unternehmen daher auf
dem Weg zu einem besseren Arbeitsschutz,
wobei er jedoch nicht das Studium
der relevanten Richtlinien, Gesetze
und Verordnungen ersetzen darf.
Die Neuauflage „Schweißen ohne
Rauch – Erfassen, Absaugen und
Filtern für mobile und stationäre Anlagen“
steht hier durch
Scannen des QR-Codes
oder unter www.vdma.
org/viewer/-/v2article/
ren der/88448995 zum
Download bereit.
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bayern Metall 4/2024 35
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vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth-Kulmbach
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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 6/2024
Redaktionsschluss: 24.04.2024
Anzeigenschluss: 03.05.2024
Ausgabe 7/2024
Redaktionsschluss: 12.05.2024
Anzeigenschluss: 18.06.2024