12.04.2024 Aufrufe

Verfahrenstechnik 4/2024

Verfahrenstechnik 4/2024

Verfahrenstechnik 4/2024

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

19098<br />

04<br />

April <strong>2024</strong><br />

€ 13,00<br />

34<br />

Messespecial IFAT:<br />

Alles rund ums Wasser<br />

12<br />

Auch ohne Wasser: Technische<br />

Reinigungslösungen<br />

16<br />

Wasserkraft: Getriebelösung<br />

für Mühlen<br />

verfahrenstechnik.de


19098<br />

Kommen Sie sicher<br />

zu innovativen<br />

Lösungen durch<br />

den Wissensvorsprung<br />

mit Ihrem Abonnement<br />

der Fachzeitschrift<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>!<br />

TITEL<br />

26<br />

18<br />

38<br />

Dichtemessung von<br />

Erzschlämmen<br />

Vakuumstation spart<br />

Energie<br />

Brennbare Stäube<br />

sicher beherrschen<br />

verfahrenstechnik.de<br />

VTK_SO_Titel_Vega_2022_11_3218695.indd 1 21.11.2022 13:49:57<br />

Internet: shop.vereinigte-fachverlage.de @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de & Telefon: 06131/992-148<br />

Jahresabo nur 99 €:<br />

10 Print-Ausgaben im Jahr<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Die Konturenlehre<br />

Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />

Mit dieser Konturenlehre können Sie die Form von unregelmäßigen<br />

Objekten messen, um eine Sofortvorlage zu erstellen, mit der präzise<br />

Schnitte markiert werden können. Messbreite 25 cm, Messtiefe 6 cm.<br />

(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />

+


EDITORIAL<br />

IMMER AB IN DIE TÜTE<br />

Liebe Lesende,<br />

Umwelttechnologien und Recyclingthemen stehen hoch im Kurs. Warum? Sind<br />

es doch Herausforderungen, mit denen sich selbstverständlich Unternehmen der<br />

Verfahrens- und Prozesstechnik auseinandersetzen müssen. Und auch Messen<br />

stellen sich diesen Themen, zum Beispiel die IFAT in München. Auf der geht es<br />

nämlich um Umwelttechnologien, Kreislaufwirtschaft und Recycling.<br />

In diesem Konglomerat aus wichtigen Themen fällt, fast nebenbei, Plastikabfall<br />

aus Verpackungen an. Laut statistischen Bundesamt kamen im Jahr 2021 rund<br />

237 kg Verpackungsmüll zusammen – pro Kopf! Deutschland liegt damit, hinter<br />

Irland, auf dem unrühmlichen zweiten Platz. (Je nachdem wie sie die Statistik<br />

auslegen, sogar auf dem ersten Platz. So ist<br />

ABFALL LÄSST<br />

SICH VERMEIDEN<br />

das mit den Zahlen …)<br />

Doch drehen wir den Spieß mal um: Im<br />

ersten Moment ist das viel Plastikabfall,<br />

aber wenn Sie den Gedanken weiterspinnen<br />

auch ein großes Potential. Denn um Plastik in all seinen Formen und chemischen<br />

Zusammensetzungen zu recyclen, benötigt man erstmal Maschinen, Anlagen und<br />

Verfahren. Und anschließend lässt sich der wiedergewonnene Abfall gewinnbringend<br />

vermarkten.<br />

Dies soll aber nicht heißen, dass wir (Plastik-)Abfall munter weiter „produzieren“.<br />

Besser ist es, am Anfang der Kette zu beginnen und erst so wenig wie möglich<br />

Verpackungsmüll anzusammeln. Dies ist nicht immer einfach – ich spreche aus<br />

eigener Erfahrung. Aber beim Einkaufen einfach mal „nein“ zur netten Verkäuferin<br />

sagen, wenn diese einem eine Plastiktüte geben möchte, ist schonmal ein<br />

Anfang! Denn trotz Plastiktütenverbot (seit 2022 in Kraft) gibt es ja noch diese<br />

unsäglichen, leichten Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von weniger<br />

als 15 Mikrometern. Die nutzen immer noch viele Händler, zum Beispiel<br />

zum Abwiegen von Obst oder Gemüse. Auch der nette Dönerverkäufer<br />

nutzt sie – leider – weiterhin fleißig. Auch wenn das Gesetz<br />

etwas anderes sagt, für mich sind das immer noch richtige Plastiktüten,<br />

die es zu vermeiden gilt. Bringen Sie doch einfach Ihre<br />

eigene Tasche mit. Wie hieß das früher: Jute statt Plastik.<br />

Viel Erfolg beim Verringern<br />

wünscht,<br />

Guido Matthes<br />

Redakteur<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 3


42<br />

EDITORIAL<br />

03 Immer ab in die Tüte<br />

PERSPEKTIVE<br />

06 IPMS entwickelt Multisensorsystem<br />

für Wasseranalytik<br />

NACHRICHTEN<br />

08 Aktuelles aus der Branche<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 130 Jahre sind noch lange nicht genug<br />

12 Rein und gespart<br />

14 Direkt raus damit<br />

15 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

16 Aussen historisch - innen hochmodern<br />

18 Gut gerührt ist halb eingespeist<br />

34<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

20 Fleischalternativen abwägen<br />

22 Digitaler Wandel in der Prozessindustrie<br />

24 Licht für die Lösung<br />

25 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

MEDIEN<br />

27 Anregend und inspirierend<br />

Ulrike Storm ist bei Jumo als<br />

Produktionsmanagerin tätig<br />

NEU UND NACHHALTIG<br />

28 Klima- und Umweltschutz in der Prozessindustrie<br />

Quelle: guy - stock.adobe.com<br />

<br />

ANZEIGE<br />

BEILAGE<br />

Ein Teil dieser Ausgabe enthält eine Beilage von<br />

MEORGA, Dillingen.<br />

Lesen Sie in unserem Messespecial zur IFAT, welche<br />

Neuheiten und Innovationen die Messe bereit hält<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

30 Ohne Energie CO 2<br />

sparen<br />

32 Ein Leistungsträger der Energiewende<br />

33 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

MESSE SPECIAL<br />

34 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

36 Niederdruck auf der IFAT<br />

38 Vom Plätschern zur Welle<br />

40 Gut gepresst ist halb recycelt<br />

41 Neue Zerkleinerungstechnik auf der IFAT<br />

PERSÖNLICH<br />

42 INTERVIEW Produktmanagerin<br />

Ulrike Storm<br />

27 Impressum<br />

36<br />

10<br />

YOUR SENSOR<br />

SPECIALIST<br />

Strömungs- und<br />

Durchflusssensoren<br />

Füllstandsensoren<br />

Strömungssensoren<br />

24<br />

Induktive<br />

Sensoren<br />

Prozess-<br />

Sensoren<br />

• Zum Messen und Überwachen von<br />

Flüssigkeiten und gasförmigen Medien<br />

• ATEX<br />

• Spezial-Werkstoffe<br />

• Hochtemperatur bis 160 °C<br />

EGE-Elektronik<br />

Spezial-Sensoren GmbH<br />

Ravensberg 34 • 24214 Gettorf<br />

T 04346-41580 F 04346-5658<br />

info@ege-elektronik.com<br />

ege-elektronik.com<br />

Hannover<br />

Messe <strong>2024</strong><br />

Halle 9,<br />

Stand F58<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 5


PERSPEKTIVE<br />

IPMS ENTWICKELT<br />

MULTISENSORSYSTEM FÜR<br />

WASSERANALYTIK<br />

Neben Parametern von Wassersensoren, wie<br />

Leitfähigkeit und pH-Wert, spielen künftig auch<br />

Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat und Kalium als<br />

Schlüsselionen eine wichtige Rolle. Ihre<br />

Bewertung hat in der Umweltanalytik und der<br />

Wasserwirtschaft eine große Bedeutung.<br />

Das Forschungsteam des Fraunhofer IPMS hat an der<br />

Entwicklung von hochmodernen Ionensensitiven Feldeffekttransistoren<br />

(ISFET) sowie kapazitiven Leitfähigkeitssensoren<br />

gearbeitet. Für die erfolgreiche und effiziente<br />

Nutzung der Sensoren wurde nun eine Ansteuerelektronik<br />

entwickelt, die eine flexible und energieeffiziente Nutzung dieser<br />

Sensoren ermöglicht.<br />

Die Eigenschaften der pH-Sensoren sind: Eine geringe Drift<br />

von weniger als 20 µV/h, der breit adressierbare pH-Bereich<br />

von pH = 1 bis 13 sowie die äußerst kleine Hysterese und geringe<br />

Lichtempfindlichkeit. Zusätzlich bieten die Leitfähigkeitssensoren<br />

mit einem Messbereich von 10 µS/cm bis 100 mS/cm<br />

vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für Umweltanalysen.<br />

Die Sensoren lassen sich zudem an kundenspezifische Anforderungen,<br />

sowohl sensorisch als auch elektrisch, anpassen.<br />

Physikalische Grundlagen des IPMS ISFET sind: Der kapazitive<br />

Leitfähigkeitssensor beruht auf einer metallischen 4-Elektroden<br />

Anordnung, die mit einem chemisch und mechanisch robusten<br />

Metalloxid beschichtet ist. Das Messmedium kommt somit nur<br />

mit dem Oxid, nicht aber mit dem Elektrodenmetall in Kontakt. Es<br />

kommt bei der Messung somit nicht zur Freisetzung von Metallionen<br />

oder zu deren Verschmutzung. Die Sensoren haben eine Zellkonstante<br />

von 0.8 bis 1.1 cm -1 und sind bei einer Messfrequenz<br />

von 100 Hz bis 1 MHz einsetzbar. Der neuartige ISFET des Fraunhofer<br />

IPMS beruht somit auf der Metal-Oxid-Semiconductor<br />

(MOS) Feldeffekttransistortechnologie, wobei der medienberührende<br />

Sensorbereich aus einer amphoteren Metalloxidschicht besteht.<br />

An dieser Schicht lagern sich entsprechend des pH-Wertes<br />

Hydronium- oder Hydroxidionen aus dem Messmedium reversibel<br />

an (pH-sensitive Layer). Als Messsignal wird dann die Spannung<br />

(VGS) zwischen der Sourceelektrode und der Gate- oder<br />

auch Referenzelektrode (Ag/AgCl in 3M KCl) genutzt.<br />

Die ionensensitiven Feldeffekttransistoren (ISFET) und die kapazitiven<br />

Leitfähigkeitssensoren lassen sich, zusammen mit der<br />

neuen Ansteuerelektronik, nahtlos in Umweltmesssysteme integrieren.<br />

Somit kann die Technologien des Fraunhofer IPMS dazu<br />

beitragen, die Effizienz und Präzision der Umweltanalytik erheblich<br />

zu steigern und neue Möglichkeiten für individuelle Anwendungen<br />

in unterschiedlichen Branchen eröffnen.<br />

Hintergrund: Das Fraunhofer IPMS Dresden steht für angewandte<br />

Forschung und Entwicklung in den Bereichen photonische<br />

Mikrosysteme, Mikrosystemtechnologien, nanoelektronische<br />

Technologien und drahtlose Mikrosysteme. Und das in so ziemlich<br />

allen großen Märkten – wie Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

Konsumgüter, Messtechnik.<br />

Bild: adimas – stock.adobe.com<br />

www.ipms.fraunhofer.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


THYRACONT ERHÄLT<br />

BSFZ-SIEGEL<br />

Thyracont Vacuum Instruments hat<br />

<strong>2024</strong> das BSFZ-Siegel erhalten. Mit<br />

der Vergabe des Siegels bestätigt die<br />

Bescheinigungsstelle Forschungszulage<br />

(BSFZ), dass Unternehmen<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

leisten und die Förderung durch die<br />

Forschungszulage beanspruchen<br />

dürfen. Mit umfangreichem Fachwissen,<br />

kontinuierlicher Fortbildung und<br />

intensiver Zusammenarbeit mit<br />

Kunden und Forschungsinstituten<br />

möchte das Unternehmen aktiv dazu<br />

beitragen, den technologischen<br />

Fortschritt zu fördern und die eigene<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.<br />

Dazu Frank P. Salzberger, Geschäftsführer<br />

von Thyracont Vacuum<br />

Instruments: „Wir betrachten das<br />

BSFZ- Siegel als Ansporn, unseren<br />

eingeschlagenen Weg weiter<br />

erfolgreich fortzusetzen.“<br />

www.thyracont-vacuum.com<br />

ZUSAMMEN FÜR<br />

CYBERSICHERHEIT<br />

Fricke hat sich mit<br />

Tosibox, einem<br />

Experten für<br />

Cybersicherheit<br />

und Fernwartungstechnologie,<br />

zusammengetan,<br />

um Anwendern<br />

einen Remote Service anzubieten.<br />

Herzstück dieser Partnerschaft ist das<br />

zertifizierte Verbindungsverfahren<br />

von Tosibox. „Unsere Technologie<br />

ermöglicht die Einrichtung einer<br />

Ende-zu-Ende Verbindung von der IT<br />

auf die Anlage in weniger als fünf<br />

Minuten. Sowohl über eine LAN/<br />

WAN-, WiFi- oder LTE-Verbindung“,<br />

erklärt Lothar Hoffstedde, Sales<br />

Manager Tosibox. Die Daten werden<br />

über einen sicher verschlossenen<br />

Datentunnel transportiert und sind<br />

somit vor Angriffen geschützt.<br />

www.frickedosing.com<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

VERANSTALTUNG<br />

Seminar Preisverhandlungen<br />

www.vdi-fortbildung.de<br />

MSR-Spezialmesse<br />

www.meorga.de<br />

Seminar Regelparameter und Optimierung von Reglern<br />

https://campus.jumo.de<br />

„Wir rechnen mit einem schwachen<br />

ersten Halbjahr mit Blick auf den Umsatz,<br />

setzen aber auf eine Besserung in der<br />

zweiten Jahreshälfte <strong>2024</strong>.“<br />

Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des<br />

VDMA Fachverbandes Armaturen<br />

DATUM, ORT<br />

15.05.<strong>2024</strong><br />

VDI-Haus Stuttgart<br />

05.06.<strong>2024</strong><br />

Halle (Salle)<br />

11.06.<strong>2024</strong><br />

Fulda<br />

PLANMÄSSIGER FÜHRUNGSWECHSEL BEI ZEPPELIN<br />

Matthias Benz (2. v. r.), aktuell Geschäftsführer der Raufoss Technology,<br />

wird zum 1. Juli <strong>2024</strong> Mitglied der Geschäftsführung des Zeppelin<br />

Konzerns. Am 1. Oktober <strong>2024</strong> tritt er als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

die Nachfolge von Peter Gerstmann (2. v. l.) an. Das entschied der<br />

Aufsichtsrat der Zeppelin GmbH in seiner letzten Sitzung im Dezember<br />

2023. Andreas Brand (r.), Aufsichtsratsvorsitzender von Zeppelin,<br />

Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen und Vertreter der Gesellschafterin<br />

Zeppelin-Stiftung betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir Matthias<br />

Benz als Nachfolger von Peter Gerstmann gewinnen konnten. Er bringt<br />

langjährige nationale und internationale Führungserfahrung mit und stellt<br />

sich unternehmerischen Herausforderungen strategisch, fokussiert und<br />

entschieden.“ Benz zum Führungswechsel: „Gerstmann übergibt mir ein<br />

hervorragend aufgestelltes, engagiertes und motiviertes Team. Auf meine<br />

neue Aufgabe freue ich mich sehr und<br />

bedanke mich für das Vertrauen, das<br />

mir der Aufsichtsrat entgegenbringt.“<br />

Im Bild links: Heribert Hierholzer,<br />

stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats von Zeppelin.<br />

www.zeppelin.com<br />

JUMO CAMPUS AM START<br />

Auch im Jahr <strong>2024</strong> gibt der Jumo Campus Fachexperten die Möglichkeit, ihr<br />

Wissen über fortschrittliche Messmethoden, Regelungssysteme und<br />

Automatisierungstechniken zu vertiefen. Je nach Thema und Anforderungen<br />

sind sowohl Präsenz- als auch Onlineseminare möglich. Alle Seminare<br />

lassen sich auch als Exklusivschulung durchführen – entweder vor Ort oder<br />

online. Auch praxisorientierte Schulungen an Produkten des Herstellers<br />

sind online möglich, denn die Geräte werden<br />

den Teilnehmenden vorab zugesendet.<br />

Ergänzend zum Seminarangebot sind auf<br />

dem Jumo Campus über 170 E-Learning-<br />

Kurse, Webinaraufzeichnungen, Fachbücher<br />

auf Deutsch und Englisch sowie übergreifende<br />

Themen zu finden.<br />

https://campus.jumo.de<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


NACHRICHTEN<br />

VEGA EXPANDIERT NACH<br />

SKANDINAVIEN<br />

Mit den neuen Tochtergesellschaften in Dänemark<br />

und Schweden, die im Frühjahr <strong>2024</strong><br />

eröffneten, rückt Vega noch näher an die<br />

nordischen Anwender. Seit 2015 gibt es bereits<br />

eine Tochtergesellschaft in Norwegen. In<br />

Schweden und Dänemark war das Unternehmen<br />

bislang über lokale Händler vertreten. Mit der<br />

Gründung der Niederlassungen wird der Auftritt in den beiden Ländern<br />

mit vielversprechenden Märkten jetzt verstärkt. An der Spitze der Expansion<br />

in den Norden steht derzeit Jürgen Schuijren, Geschäftsführer von<br />

Vega Niederlande. „Wir wollen diesen Märkten das Serviceniveau bieten,<br />

das wir von uns gewohnt sind“, erklärt er. In beiden Ländern sieht Vega<br />

viele Einsatzmöglichkeiten für deren Sensoren: Chemische und pharmazeutische<br />

Unternehmen, Wasserwerke sowie Lebensmittel- und<br />

Getränkehersteller sind auch in diesen Ländern vertreten. Darüber hinaus<br />

gibt es in Dänemark eine bedeutende Schifffahrtsindustrie. In Schweden<br />

sieht das Unternehmen großes Potenzial in der Mineraliengewinnung, die<br />

zum Beispiel für die Chipherstellung genutzt werden kann. Vega ist<br />

selbstverständlich auf der IFAT: C1.239.<br />

www.vega.com<br />

SPATENSTICH FÜR NEUBAU IN ÖHRINGEN<br />

0,6<br />

Arbeitstage haben wir dieses<br />

Jahr weniger. Und das trotz des<br />

Schaltjahres. Im Schnitt gibt es<br />

248,8 Arbeitstage, im Vorjahr<br />

waren es 249,4.<br />

Quelle: Destatis<br />

240.000<br />

Quadratkilometer Buschland<br />

haben Waldbrände in den Jahren<br />

2019 bis 2020 in Australien<br />

zerstört. Durch den Klimawandel<br />

steigt die Gefahr, nicht nur dort.<br />

Quelle: Forschungszentrum Jülich<br />

Eine neue Produktionshalle<br />

und eine Erweiterung des<br />

Logistikbereichs entstehen<br />

am Bürkert-Werk in<br />

Öhringen. Nach ersten<br />

Erdarbeiten im Januar<br />

dieses Jahres startete mit<br />

dem offiziellen Spatenstich im Februar <strong>2024</strong> nun der Bau der neuen<br />

Gebäude. Mit den gewonnenen Flächen werden die bestehenden<br />

Lagerkapazitäten erweitert sowie interne Arbeitsabläufe optimiert und<br />

automatisiert. Die Neubauten umfassen eine zusätzliche Nutzfläche von<br />

5.800 Quadratmetern – rund 60 % nimmt die Produktion ein und etwa<br />

40 % die Logistik. Die Erweiterung beinhaltet den Bau einer modernen<br />

Produktions- und Lagerhalle mit einem automatischen Kleinteilelager.<br />

Ziel: Die Produktionskapazitäten erhöhen und die Lagerlogistik optimieren.<br />

Die Umstellung von Paletten- auf Behälterlagerung soll die Effizienz<br />

weiter steigern und die Notwendigkeit externer Lagerflächen eliminieren.<br />

www.burkert.com<br />

PST MIT STRATEGISCHEN<br />

AKQUISITIONEN<br />

Process Sensing Technologies (PST) hat drei<br />

Unternehmensakquisitionen abgeschlossen.<br />

Die Unternehmen Sensoscientific, Fluid<br />

Components International (FCI) und Sensore<br />

Electronic erweitern nun das Spektrum. Die<br />

Übernahme von Sensoscientific markiert einen<br />

Schritt für PST in die Gesundheits- und<br />

Biowissenschaftsbranche. Mit der Integration<br />

von FCI betritt PST den Sektor der Durchflussmessgeräte.<br />

Und die Akquisition von<br />

Sensore Electronic soll PSTs Position im Bereich<br />

Hochleistungssensoren verstärken.<br />

www.processsensing.com<br />

Suchen Sie eine Pumpe, die<br />

flexibel einsetzbar oder die<br />

hochbeständig ist?<br />

Besser ist beides!<br />

Anpassungsfähigkeit und Langlebigkeit sind<br />

entscheidende Faktoren bei der Pumpenwahl.<br />

Sprechen wir auf der ACHEMA über Ihre<br />

Anwendung und den Einsatz von CHEMSPIN<br />

Schraubenspindelpumpen.<br />

ACHEMA Halle 8.0 Stand F27<br />

www.jung-process-systems.com


JUBILÄUM<br />

130 JAHRE SIND NOCH<br />

LANGE NICHT GENUG<br />

Seit 1894 ist ein Schweizer Familienunternehmen<br />

erfolgreich in der Herstellung von<br />

Anlagen und Maschinen für die Verarbeitung<br />

von Schüttgut tätig. Was einst in einem kleinen<br />

Standort in Zürich begann, hat sich zu einer<br />

globalen Firmengruppe mit 350 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern entwickelt. Zum<br />

Jubiläum stellten wir dem aktuellen Geschäftsführer<br />

Markus H. Gericke, Fragen zur Geschichte<br />

und aktuellen Herausforderungen des Marktes.<br />

Herr Gericke, herzlichen Glückwunsch zu 130 erfolgreichen<br />

Jahren! Sie leiten das Familienunternehmen bereits in der<br />

vierten Generation. Da stellt sich die Frage, vor welchen<br />

aktuellen Herausforderungen stehen Sie, die die Gründerväter<br />

seinerzeit nicht erahnen konnten?<br />

M. GERICKE: Mein Urgroßvater hat die Herausforderungen an<br />

ihn vor 130 Jahren in einem Buch beschrieben. Er gründete die<br />

Mühlenbauanstalt 1894 in Zürich, nachdem er seine wasserbetriebene<br />

Mühle wegen anhaltender Trockenheit stilllegen muss-<br />

te. In den alten Fabrikgebäuden gab es einen zentralen elektrischen<br />

Antrieb für die Maschinen, der über heute noch installierte<br />

Riemenantriebe verteilt benutzt wurde. Sehr bald sollte jedoch<br />

die Weltkriege und damit verbundene Mangellage das<br />

Unternehmen sehr stark fordern.<br />

Heute steht uns die ganze Welt offen: Junge Mitarbeiter suchen<br />

die Ausbildung nicht nur in ihrem Heimatland, sondern bilden<br />

sich weltweit aus. Kunden und Lieferantenbeziehungen sind<br />

weltweit. Es ergeben sich sehr viele Chancen für Gesellschaft<br />

und Unternehmen. Fortschritte in Wissenschaft und Technologie<br />

erlauben nicht nur neuartige Konstruktions- und Fertigungsprozesse<br />

unserer Maschinen, sondern eröffnen neue Absatzgebiete,<br />

zum Beispiel Prozesse für die Herstellung von neuartigen<br />

Produkten in Life Science, der Batterieherstellung oder der CO 2<br />

Reduktion.<br />

Zudem steht uns heute der Zugang zu Kapital offen, neben einem<br />

funktionierenden Arbeitsmarkt eine relevante Voraussetzung<br />

für die Entwicklung einer Firma. Vor 130 Jahren war das<br />

eher schwierig, da bin ich ziemlich sicher. Ob es damals oder<br />

heute einfacher war, ein Unternehmen aufzubauen, ich weiß es<br />

nicht. Eine große Gefahr besteht heute darin, dass unsere Gesellschaft<br />

ihre Kreativität und Mut zum Unternehmertum verliert.<br />

Statt Eigenverantwortung und Initiative wird Absicherung<br />

und staatlicher Schutz gesucht.<br />

Die Firma Gericke stellt alle Schlüsselkomponenten in eigenen<br />

Produktionsstätten her. Welche Vorteile hat dies für das<br />

Unternehmen?<br />

M. GERICKE: Gericke ist ein Unternehmen mit weltweiter Kunden-<br />

und Lieferantenbasis. In Europa haben wir sechs der elf<br />

Standorte. Die Fertigungsfläche am Schweizer Standort Regensdorf<br />

haben wir gerade verdoppelt. Für die Diskussion um den<br />

präferierten Produktionsstandort betrachte ich jeweils die gesamte<br />

Wertschöpfungskette. Die Entwicklung unserer Maschinen<br />

erfolgt primär in Europa. Involviert sind ziemlich viel Lieferanten,<br />

die uns mit ihren Spezialitäten bedienen. Das verfah-<br />

MEILENSTEINE DER SCHÜTTGUTLÖSUNGEN<br />

1894 -1924<br />

Walter H. Gericke gründete die „W. Gericke, Maschinenfabrik,<br />

Schleiferei und verwandte Industrien“ in Zürich. Damals<br />

gehörten Getreidemühlen zu den Pionieren, die automatisierte<br />

Förderanlagen für Schüttgüter einsetzten. Die<br />

beiden Söhne des Firmengründers, Otto H. Gericke und<br />

Walter H. Gericke, setzten die Tradition fort. Das<br />

Unternehmen begann zu expandieren. Gemeinsam mit<br />

dem Ingenieur O. Soder entwickelte Gericke einen<br />

Walzenstuhl mit horizontaler Mühlstein- und Steinsegment-Konstruktion.<br />

Dies brachte in den 1930er und 1940er<br />

Jahren erhebliche Verbesserungen bei der Mehlproduktion.<br />

Die dritte<br />

Generation tritt<br />

ins Unternehmen<br />

ein: Die Söhne<br />

von Otto H.<br />

Gericke, Willi<br />

und Hermann<br />

Gericke.<br />

ab 1954 1957<br />

1957 erweiterte<br />

Gericke seine<br />

Produktionskapazitäten<br />

mit einer<br />

neuen Fabrik<br />

in Regensdorf<br />

bei Zürich.<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

renstechnische Wissen und branchenspezifische Lösungen erarbeiten<br />

und pflegen wir dezentral im Dialog mit unseren Kunden<br />

weltweit. Hier hilft uns unsere dezentrale Struktur mit Standorten<br />

in Asien, Europa und Amerika. Diese Marktnähe erlaubt<br />

uns, unsere in Europa hergestellten Maschinen mit lokal beschafften<br />

Komponenten zu kombinieren. Neben Kosteneinsparungen<br />

leisten wir damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz,<br />

weil sich Reise- und Transportvolumen reduzieren lassen.<br />

Ihre Lösungen für Schüttgutprozesse finden sich heute auf der<br />

ganzen Welt. Was sind Ihrer Meinung nach die globalen<br />

Herausforderungen der Branche?<br />

M. GERICKE: In fast allen Produkten oder Zwischenprodukten<br />

werden zur Herstellung Pulver verwendet. Eine erhöhte Effizienz<br />

wird gefordert. Die Produkte sollen resourcenschonend hergestellt<br />

werden, dies bedingt genaue rezeptgesteuerte Dosiersysteme.<br />

Die automatisierte Fertigung nimmt zu. Für die Manipulation<br />

von Pulver steht speziell das sichere Handling im Vordergrund<br />

und der Arbeitsschutz des Bedieners. Unsere Aufgabe<br />

besteht darin, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und<br />

geeignete Lösungen dafür zu entwickeln. Diese Erkenntnis ist<br />

nicht neu, das gebe ich zu und dennoch ist das eine der größten<br />

Herausforderungen vieler Firmen. Wir stellen fest, dass neben<br />

krisenbedingten Handelsbarrieren, viele Regionen versuchen,<br />

die Hürden für einen unbelasteten Warenverkehr mit Regulierungen,<br />

Zöllen oder Subventionen zu ihren Gunsten zu beeinflussen.<br />

Das führt zu ineffizienter Ressourcenallokation und<br />

vermindert die Innovationskraft und-dynamik einer Branche.<br />

Inwieweit tragen die Gericke-Produkte zum Zusammenwirken<br />

der unterschiedlichen Systeme in der Lebensmittelindustrie bei?<br />

M. GERICKE: Als die Industrie 4.0 aus der Taufe gehoben wurde,<br />

dachte ich mir, das leisten verfahrenstechnische Anlagen doch<br />

schon lange. Ich meine damit, dass verschiedene Prozessschritte<br />

miteinander verbunden sind und auch Informationen untereinander<br />

austauschen. Denn das wurde mit dem Thema Internet<br />

of Things unter anderem als Innovation hervorgebracht. Unsere<br />

Maschinen und Anlagen stehen vom Empfang der Rohstoffe,<br />

über die Zuführung zu verschiedenen Prozessstufen bis zu Verpackungslinien<br />

im vernetzten Einsatz. Unsere Ingenieure betrachten<br />

eine Aufgabe gesamtheitlich und automatisieren eine<br />

Produktion sowohl mit der Integration der verfahrenstechnischen<br />

Maschinen wie auch mit der Verwendung von vernetzten<br />

Steuerungen.<br />

Pünktlich zum Jubiläum hat<br />

Gericke eine neue Produktionshalle<br />

eingeweiht (wir berichteten).<br />

Sie liegt am Hauptsitz, in<br />

der Nähe von Zürich (Schweiz).<br />

Ausgestattet mit modernster<br />

Fertigungstechnik soll sie die Vorreiterrolle des Unternehmens<br />

als Anbieter von hochwertigen Lösungen für die<br />

Verarbeitung und Handhabung von Schüttgütern aller Art<br />

unterstreichen. Die Erweiterung ist laut Eigenaussage „ein<br />

Beweis für das Engagement von Gericke für Innovation und<br />

Kundenzufriedenheit“.<br />

Herr Gericke, vielen Dank für das Interview.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE GUIDO MATTHES, REDAKTEUR DER<br />

VERFAHRENSTECHNIK.<br />

Bilder: Gericke<br />

www.gerickegroup.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Gericke AG<br />

Althardstrasse 120 , CH-8105 Regensdorf<br />

Tel. +41 448713636<br />

1960er Jahre: Das<br />

internationale<br />

Wachstum beginnt.<br />

Tochtergesellschaften<br />

in Europa, (Deutschland,<br />

Frankreich, die<br />

Niederlande und<br />

Großbritannien)<br />

werden gegründet.<br />

1990er Jahre:<br />

Gericke expandiert<br />

nach Übersee, mit<br />

Niederlassungen in<br />

Singapur, Thailand,<br />

Indonesien,<br />

Malaysia, China,<br />

Brasilien und den<br />

USA.<br />

1993 trat Markus H.<br />

Gericke als Geschäftsführer<br />

von Gericke Frankreich ins<br />

Unternehmen ein. Es stellt<br />

Schlüsselkomponenten für<br />

die mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

her. Zudem<br />

entwickelt es eigene<br />

Steuerungssysteme.<br />

Seit 2010 ist Gericke<br />

stark in die Entwicklung<br />

und Etablierung<br />

kontinuierlicher<br />

Prozesse in der<br />

Solida-Herstellung<br />

in der pharmazeutischen<br />

Industrie<br />

involviert.<br />

2023 wird<br />

der Standort<br />

durch den<br />

Bau einer<br />

zusätzlichen<br />

Produktionshalle<br />

deutlich<br />

erweitert.<br />

1960<br />

1990<br />

1993<br />

2010<br />

2023<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 11


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

TECHNISCHE REINIGUNGSLÖSUNGEN<br />

REIN UND GESPART<br />

Durch eine Ausführung von Maschinen und Anlagen im Hygienic<br />

Design und optimierte Prozesse lassen sich Ressourcen bei der<br />

Reinigung sparen. Auch die Anlagenverfügbarkeit wird verbessert.<br />

Ein Misch- und Dispergiertechnik-Spezialist hat dafür verschiedene<br />

technische Lösungen entwickelt.<br />

Die Regeln des Hygienic Designs zielen darauf ab, eine<br />

Maschine oder Anlage mit geringstmöglichem Reinigungsmitteleinsatz<br />

vollständig zu reinigen und zu entleeren.<br />

Die Maschinen und Anlagen des Spezialisten<br />

Ystral sind immer öfter nach diesen Regeln konstruiert: Jeder<br />

Flansch, jede Dichtung eines Mischers oder Dispergierers ist auf<br />

eine Weise konzipiert, dass eine leichte und komplette Reinigung<br />

möglich ist: Ohne Spalten, ohne Gewinde und ohne versteckte<br />

Zonen. Auch Bereiche wie die Unterseite eines Mischerflansches<br />

lassen sich über spezielle Reinigungsköpfe schattenfrei reinigen.<br />

DISPERGIERER ALS CIP-PUMPE<br />

Um Reinigungsprozesse möglichst einfach zu gestalten und den<br />

Zeitaufwand für die Reinigung gering zu halten wird vom Hersteller<br />

CIP-Technik direkt in die Anlage integriert und wo immer möglich<br />

die Förderwirkung der vorhandenen Maschinen für die Reinigung<br />

genutzt, dadurch wird eine separate Pumpe nicht mehr benötigt.<br />

So kann die im Kreislauf an einem Prozessbehälter betriebene<br />

Dispergiermaschine Conti-TDS nicht nur für Prozesse wie<br />

das Einsaugen, Benetzen und Dispergieren von Pulverstoffen sowie<br />

für das Abpumpen des fertigen Produktes, sondern auch für<br />

die Zirkulation des Reinigungsmediums genutzt werden. Für eine<br />

GMP-gerechte Reinigung muss die Strömungsgeschwindigkeit des<br />

Reinigungsmediums mindestens bei 1,5 m/s liegen, um die Bildung<br />

von Sedimenten zu verhindern und ausreichend Turbulenzen<br />

zu erzeugen. Bei Ystral beträgt unabhängig von der Größe der<br />

Anlage die Strömungsgeschwindigkeit in der Regel sogar 2 m/s.<br />

Die Förderwirkung der Conti-TDS setzt der Spezialist auch bei<br />

seiner Tankreinigungsmaschine TRM100 ein, die im Vergleich zu<br />

anderen Reinigungssystemen einen höheren Flüssigkeitsdurch-<br />

satz – bis über 50 m³/h – ermöglicht. Das System hat sich laut<br />

Ystral in der Praxis vor allem beim Zirkulieren der Reinigungsflüssigkeit<br />

in Behältergrößen zwischen 5 und 50 m³ sowie bei<br />

Anwendungen bewährt, die für eine effektive Reinigung einen<br />

hohen Strahldruck erfordern.<br />

REINIGEN MIT REZEPTURBESTANDTEILEN<br />

Bisher werden in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> Behälter häufig am Ende<br />

eines Prozesses mit Reinigungsmitteln gereinigt. Dies kostet Zeit<br />

und die entstandenen Reinigungsabfälle müssen aufbereitet oder<br />

entsorgt werden. Eine effiziente Alternative mit Technologien<br />

von Ystral ist eine Reinigung mit Rezepturbestandteilen: Eine<br />

Möglichkeit ist dabei das Einsparen von flüssigen Rohstoffen bei<br />

der Herstellung der Charge, mit denen die Anlage im Anschluss<br />

an das Abpumpen in einen Letdown-Tank ausgespült wird. So<br />

werden zum Beispiel Pigmente direkt im Prozess belassen und<br />

müssen nicht vom Reinigungsmittel abgetrennt werden.<br />

Bei aufeinanderfolgenden Chargen mit ähnlichen Rohstoffen<br />

wird die Reinigung in den Prozess integriert und erfolgt dann<br />

nicht am Ende, sondern am Anfang des folgenden Prozesses.<br />

Reste des zuvor hergestellten Produktes werden dabei im folgenden<br />

Batch verwertet. Beim Befüllen werden sie unter hohem<br />

Druck ausgewaschen – nicht mit Reinigungsmitteln, sondern mit<br />

Rezepturbestandteilen der Folgecharge. Reinigungsabfälle, die<br />

aufwändig abgeführt und aufbereitet werden müssen, entstehen<br />

dabei nicht.<br />

Prozessanlage mit einer Tankreinigungsmaschine (1), Spülköcher<br />

zur Reinigung von Sauglanzen (2) und einem Dispergierer (3)<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


KEIN ANTROCKNEN IM BEHÄLTER<br />

Bei einer Pulverzugabe von oben in einen offenen Behälter führt<br />

Staub oberhalb der Flüssigkeit an feuchten Flächen zu Anhaftungen,<br />

Pulverkrusten und Verschmutzungen an Behälterwand, Behälterdeckel,<br />

Rührerwelle und allen Einbauten im Behälter. In<br />

geschlossenen Systemen mit einem Pulvereintrag unterhalb<br />

des Flüssigkeitsspiegels kann der Deckelraum des Behälters<br />

hingegen weitgehend sauber gehalten werden.<br />

Je nach Anwendung setzt Ystral auch Nebeldüsen ein, um<br />

beispielsweise ein Antrocknen wasserbasierter Farben beim<br />

Abpumpen des Produktes zu vermeiden. Über eine solche Düse<br />

wird die Hauptflüssigkomponente fein im Behälter vernebelt<br />

und dadurch ein Feuchtraumklima oberhalb des Produktes geschaffen,<br />

das ein Antrocknen zuverlässig verhindert. Bei einem<br />

offenen Prozess ist dies nicht möglich.<br />

Auch für die Anlagenperipherie mit dem Pulver- und Flüssigkeitshandling<br />

und die Reinigung von Abpumpleitungen gibt es<br />

Konzepte. So wird etwa zur Reinigung von Sauglanzen ein speziell<br />

konstruierter Spülköcher eingesetzt. Dieser Köcher erlaubt<br />

es, die innen und außen mit dem Rohstoff kontaminierte Sauglanze<br />

in angeschlossenem Zustand in die CIP-Reinigung der<br />

Anlage zu integrieren und damit – gesichert durch eine Klemmklammer<br />

– einfach und schnell zu reinigen.<br />

Ystral nutzt bei Reinigungsprozessen Erfahrungen aus Branchen<br />

mit sehr hohen Hygieneanforderungen wie der Pharmaoder<br />

Lebensmittelindustrie für Anwendungen in gänzlich anderen<br />

Branchen. Eine Maschine, die zur Herstellung von Farben<br />

und Lacken eingesetzt wird, lässt sich damit genauso gut<br />

und schnell reinigen wie eine Maschine für die Herstellung<br />

von Babynahrung oder Pharmazeutika. Für einen Druckfarbenhersteller<br />

hat der Maschinen- und Anlagenbauer beispielsweise<br />

eine speziell für Farbwechsel konzipierte Prozessanlage<br />

installiert, auf der Farbänderungen von Schwarz auf<br />

Gelb innerhalb messbarer Kontaminationsgrenzen von 100 ppm<br />

realisiert werden können.<br />

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />

Für einen Hersteller von Duftstoffen, dessen Ziel es ist, Reinigungsprozesse<br />

mit geringem Reinigungswassereinsatz umzusetzen,<br />

hat das Unternehmen zwischen zwei Prozessanlagen einen<br />

Spülwassertank integriert, der von beiden Anlagen genutzt wird.<br />

Zur Reinigung einer Anlage wird das etwa 60 °C heiße Wasser aus<br />

diesem Tank für einen Vorspülschritt genutzt, abgepumpt und die<br />

Anlage anschließend in einem zweiten Spülgang mit 80 °C heißem<br />

Wasser gereinigt. Nach Abschluss der Feinreinigung wird dieses<br />

Wasser in den Spülwassertank gefördert, wo es zur Vorreinigung<br />

im nächsten Reinigungsprozess genutzt werden kann.<br />

Bilder: Ystral<br />

www.ystral.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

ystral gmbh<br />

maschinenbau + processtechnik<br />

Wettelbrunner Strasse 7,<br />

79282 Ballrechten-Dottingen<br />

Tel. 07634 5603 900<br />

E-Mail: ystral@ystral.com


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

ZENTRALE MASCHINENABSAUGUNG<br />

DIREKT RAUS DAMIT<br />

Ein Hersteller von hochwertigen Kunststoffkomponenten, vor<br />

allem für die Pharmaindustrie, hat im Zuge einer Betriebserweiterung<br />

zwei Absauganlagen mit unterschiedlicher Leistung<br />

installiert. Die fördern die Abluft unmittelbar aus den<br />

Maschinen und bereiten sie wieder auf.<br />

Bei dieser<br />

Absauganlage<br />

übernehmen zwei<br />

modulare Entstaubungseinheiten<br />

die Filtration<br />

Gaplast fertigt ein anspruchsvolles Produktspektrum<br />

für Anwendungen in der Pharmaindustrie, aber auch<br />

für Produkte der Medizintechnik, zum Beispiel Implantatspritzen,<br />

Airless Bag-in-Bottle-Systeme und<br />

Verschlussysteme für Behälter. Dabei stellt der Hersteller sehr<br />

hohe Ansprüche nicht nur an die Prozess- und Fehlersicherheit,<br />

sondern auch an die Sauberkeit. Teilweise wird im Reinraum<br />

gefertigt und auch dort, wo dies nicht erforderlich ist, hat die<br />

Sauberkeit Priorität. Das zeigen beispielhaft zwei neue, von Ruwac<br />

projektierte Absauganlagen, die die Spezialisten bei einer<br />

Betriebserweiterung im Werk Peiting installierten und die Luft<br />

direkt aus dem Arbeitsraum der Maschinen absaugen.<br />

ZWEI MAL ABSAUGEN<br />

Die erste Anlage verarbeitet Luft, die Kunststoffpartikel von rund<br />

drei Millimetern Durchmesser enthält. Ein Zyklonabscheider<br />

übernimmt die Vorabscheidung. Die Filtereinheit stammt aus<br />

dem DS6-Programm von Ruwac und ist mit großzügig dimensionierten<br />

Patronenfiltern der Staubklasse M bestückt. Die bedarfsweise<br />

Abreinigung erfolgt per Druckluftimpuls (Airshock).<br />

Bei der zweiten Absauganlage (siehe Aufmacherbild), die in einem<br />

anderen Produktionsbereich installiert wurde, übernehmen<br />

zwei Zyklonabscheider (rechts) einzeln oder parallel die Vorabscheidung<br />

vor dem Entstauber. Dies ermöglicht, in Abhängigkeit<br />

von der Anzahl der aktiven Saugstellen, die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit<br />

in den Saugrohrleitungen. Der Füllstand<br />

der Zyklonabscheider wird von Schwinggabelsensoren überwacht.<br />

(Weiterhin im Bild zu sehen: Filtereinheit (Mitte) und das<br />

Antriebsaggregat (links)). Die Antriebseinheiten beider Anlagen<br />

lassen sich über einen Frequenzumrichter, der mit der übergeordneten<br />

Steuerung kommuniziert, bedarfsgerecht regeln. Die<br />

abgeschiedenen Kunststoffanteile werden im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

dem Recycling zugeführt. Die Verantwortlichen<br />

bei Gaplast sehen deutliche Vorteile in der Zentralisierung der<br />

Absaugtechnik, unter anderem in Hinblick auf Effizienz, Energieeinsparung<br />

und CO 2<br />

-Fußabdruck. Weil die Absauganlagen<br />

jetzt in separaten Räumen stehen, besteht kein Risiko, dass die<br />

Produktionsumgebung verunreinigt wird. Auch das ist ein Vorteil<br />

von zentralen Absauganlagen.<br />

Bilder: Ruwac<br />

www.ruwac.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Ruwac Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Straße 25, 49328 Melle<br />

Tel. 05226 98300<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

ABFÜLLMASCHINE FÜR SCHNELLE<br />

FORMATWECHSEL<br />

Die Abfüllmaschine FBL von Ampack/Syntegon ermöglicht<br />

ein Neck-Handling für schnellere Formatwechsel. Weiterhin<br />

gibt es bei ihr ein Dosierverfahren für schaumarme Abfüllung<br />

sensibler Produkte. Die Maschine wurde auf der Anuga<br />

Foodtec vorgestellt. Sie eignet sich für vorgeformte Flaschen<br />

aus HDPE, PP und PET. Auf der Neuentwicklung lassen sich unter anderem Getränke auf Milch- und Pflanzenbasis<br />

oder Molkereiprodukte abfüllen. Dazu hat der Hersteller für die Maschine ein Neck-Handlingsystem für schnellere<br />

Flaschenformatwechsel weiterentwickelt. Die vorab aufgerichteten und auf Dichtigkeit geprüften Flaschen gelangen<br />

über einen Greifer in die Zellenbretter. Dieser umfasst den Flaschenhals und kann so unterschiedliche Flaschentypen<br />

schnell in die Zellenbretter einhängen. Selbst verformbare Formate lassen sich dadurch transportieren. Um Schäumen<br />

vorzubeugen, wurde außerdem ein spezielles Dosierverfahren entwickelt.<br />

www.syntegon.com<br />

NEUES PORTFOLIO FÜR<br />

CYBERSICHERHEIT<br />

Belden aktualisiert sein Portfolio für Datenerfassung,<br />

-analyse, Anomalieerkennung und<br />

Cybersicherheit. Das Unternehmen unterstützt<br />

Industrieunternehmen bei der Abwehr wachsender<br />

Bedrohungen mithilfe von Cybersicherheitslösungen,<br />

die die Infrastruktur vom IO-Modul bis<br />

zur Cloud schützen. Weiterhin stellte das<br />

Unternehmen seine jüngste Akquisition<br />

Cloudrail vor, eine Lösung zur Erfassung von<br />

Daten aus industriellen Umgebungen, die lokal<br />

vorverarbeitet und an eine beliebige Cloud<br />

gesendet werden können. Mit Cloudrail können<br />

Unternehmen laut Eigenaussage „industrielle<br />

Anlagen innerhalb von Stunden statt Wochen<br />

oder Monaten mit Cloud-Plattformen vernetzen<br />

und so Ökosysteme mit Millionen sicherer<br />

Installationen schaffen“.<br />

www.belden.com<br />

MOLCH IN AKTION<br />

Das Leistungsspektrum seiner<br />

Reinigungstechnik, gemeinsam<br />

mit dem Partner Schulz<br />

Systemtechnik, stellte<br />

Wellmann Anlagentechnik<br />

auf der Anuga Foodtec vor. Im<br />

Fokus des Messeauftrittes<br />

stand eine Molchanlage zur<br />

Reinigung von Rohrleitungen. Funktionsweise: Ein dem<br />

Innendurchmesser der Rohrleitung entsprechender Elastomerkörper,<br />

auch Molch genannt, wird mit Druckluft oder<br />

einem Reinigungsmedium durch die Leitungen geschoben.<br />

Dadurch reduzieren Anwender Abwasserbelastung, Wasserverbrauch<br />

und Reinigungszeit. Am selben Stand zeigte Schulz<br />

unter anderem seine smarten Automatisierungslösungen, die<br />

Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Industrial<br />

Internet of Things (IIoT) sowie eine ganzheitliche energetische<br />

Optimierung mit der Prozesssteuerung verbinden.<br />

www.wellmann-engineering.eu<br />

MISCHEN? POSSIBLE!<br />

Der Heiz-Kühlmischer von<br />

Zeppelin Systems: Bleibt cool –<br />

für Top-Produkte.<br />

Je höher die Durchmischung desto besser:<br />

Unsere Heiz-/Kühlmischer erzeugen eine<br />

intensive, dreidimensionale Mischwirkung<br />

– Basis für hochwertige Produkte. Und sie<br />

sorgen durch wirkungsvolle Aspiration für<br />

eine perfekte Entfeuchtung des Mischguts<br />

zur optimalen Weiterverarbeitung.<br />

Alles für eine exzellente Produktqualität.<br />

WE CREATE SOLUTIONS!<br />

zeppelin-systems.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 15


GETRIEBE FÜR WASSERKRAFTANLAGEN<br />

AUSSEN HISTORISCH –<br />

INNEN HOCHMODERN<br />

Bild: Reinhard Hirth, Bietigheim-Bissingen<br />

In Bietigheim-Bissigen wird schon lange die Kraft des Wassers genutzt,<br />

um CO 2<br />

-neutralen Strom zu gewinnen. In einer denkmalgeschützten<br />

Mühle erzeugen Turbinen etliche Kilowattstunden Strom pro Jahr. Um<br />

die Verfügbarkeit und Effizienz der Anlage weiter sicherzustellen,<br />

wurden nun die Turbinengetriebe getauscht.<br />

Die Rommelmühle galt bis 1995 als größte Getreidemühle<br />

Süddeutschlands. Ihre Geschichte lässt sich bis ins<br />

14. Jahrhundert zurückverfolgen, als das zugehörige<br />

Stauwehr erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Das<br />

heutige Gebäude wurde in Teilen 1903 neu erbaut. Heute befinden<br />

sich in dem denkmalgeschützten Klinkerbau, neben Wohneinheiten,<br />

ein Supermarkt, Dienstleistungsbetriebe, ein Restaurant<br />

und vor allem eine Wasserkraftanlage, die CO 2<br />

-neutralen<br />

Strom erzeugt.<br />

WASSER ZU STROM<br />

In den Turbinenkanälen unter dem Gebäude befinden sich drei<br />

Francis-Turbinen, die mit einem Gefälle von 2,2 Metern die Kraft<br />

des Flusses Enz nutzen, um emissionsfrei Strom zu erzeugen. Mit<br />

einer Gesamtleistung von 300 Kilowatt kann die Anlage etwa<br />

1,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen – genug,<br />

um den Jahresbedarf von etwa 500 Haushalten zu decken.<br />

Die Wasserkraftanlage in ihrer heutigen Form stammt aus dem<br />

Jahr 1998. Von den drei damals verbauten Übersetzungsgetrieben<br />

(nicht von SEW-Eurodrive) ist heute nur noch eins im Einsatz. Im<br />

Laufe der Jahre wurden immer wieder verschiedenste Reparaturen<br />

an den Getrieben notwendig, die mit Anlagenstillständen einhergingen.<br />

Besonders die geringe Lagerlebensdauer an der eintreibenden<br />

Turbinenseite sowie Öl-Leckagen verursachten Probleme.<br />

Der Betreiber der Anlage entschied sich schließlich die Getriebe<br />

auszutauschen. Mit den Arbeiten wurde die Firma KWT Hydro<br />

beauftragt. Das Pforzheimer Unternehmen hat mehr als 30 Jahre<br />

Erfahrung im Bau- und dem Betrieb von Wasserkraftanlagen.<br />

ROBUST – AUCH BEI WASSER<br />

Das erste der beiden Getriebe wurde im Jahr 2020 getauscht.<br />

KWT entscheid sich damals für Industriegetriebe der Baureihe<br />

X.e von SEW-Eurodrive. Die universelle Stirn- und Kegelstirnradgetriebe-Baureihe,<br />

mit ihrem breiten Drehmoment- und<br />

Übersetzungsbereich und der robusten Bauweise, kommt in den<br />

unterschiedlichsten Branchen und Applikationen weltweit zum<br />

Einsatz – so auch in der Wasserkraft. Neben den Francis-Turbinen<br />

lassen sich durch die flexible Gestaltung der Einbaulage und<br />

Wellenanordung weitere Turbinentypen, zum Beispiel Peltonund<br />

Kaplan-Turbinen sowie Wasserräder, antreiben.<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

01 02<br />

03<br />

01 Raus damit: Die ursprünglich verbauten Getriebe (Fremdfabrikat),<br />

machten immer wieder Probleme im laufenden Betrieb<br />

02 Rein damit: Das neue Stirnradgetriebe wird in die Anlage<br />

eingebaut<br />

03 Fertig: Die aktuell verbauten Stirnradgetriebe sorgen nun für<br />

Ausfallsicherheit und CO 2<br />

-neutralen Strom<br />

Die beiden neuen Stirnradgetriebe der Rommelmühle wurden<br />

in vertikaler Baulage eingebaut. Die Turbinenwelle zeigt hierbei<br />

nach unten. Die Welle zum Generator sitzt auf der gegenüberliegenden<br />

Getriebeseite und zeigt nach oben. Die Verbindung<br />

zum Generator wird durch einen Motoradapter mit integrierter,<br />

drehelastischer Kupplung hergestellt. Die Getriebe in der<br />

Baugröße 180 haben ein Nenndrehmoment von 61.000 Nm. Mit<br />

einem Betriebsfaktor von 2,6 sind sie damit ausreichend groß<br />

bemessen, um die Leistung effizient und sicher von der Turbine<br />

zum Generator zu übertragen.<br />

Drei Übersetzungsstufen und eine Gesamtübersetzung von<br />

i = 19,99 ermöglichen die Anpassung der Turbinendrehzahl auf<br />

die erforderliche Drehzahl des Generators. Um alle Verzahnungsteile<br />

und Wälzlager in der vertikalen<br />

Einbaulage mit Schmierstoff versorgen<br />

zu können, wurden die Getriebe<br />

mit einer Druckschmierung versehen.<br />

Dabei pumpt eine drehrichtungsunabhängige<br />

Wellenendpumpe,<br />

über ein Rohrsystem im inneren<br />

des Getriebes, Schmierstoff an alle<br />

Bauteile oberhalb des Ölsumpfes.<br />

Alle relevanten Stellen werden auf<br />

diese Weise zuverlässig geschmiert,<br />

ohne dass das Getriebe komplett<br />

mit Öl befüllt werden muss. Die mit<br />

zunehmender Schmierstoffmenge<br />

steigenden hydraulischen Verluste<br />

im Getriebe werden hierdurch reduziert<br />

– besonders bei Wasserkraftanlagen,<br />

bei denen ein hoher<br />

Wirkungsgrad entscheidend für die<br />

Rentabilität der Anlage ist, ein echter<br />

Vorteil für den Betreiber.<br />

die Betreibergesellschaft auch das zweite Getriebe zu tauschen.<br />

Beide Antriebe tragen seitdem zu einem störungsfreien Betrieb<br />

der Anlage bei. Mit den Getrieben der Baureihe X.e hat sich der<br />

Anlagenbetreiber nun für eine zuverlässige und wirtschaftliche<br />

Lösung entschieden. Ein engmaschiges Netz an Service Centern<br />

ermöglicht laut SEW darüber hinaus auch während der gesamten<br />

Betriebsphase des Getriebes die Unterstützung durch die Techniker<br />

des Antriebsspezialisten.<br />

Bilder: SEW<br />

www.sew-eurodrive.de/generation-xe/<br />

UNTERNEHMEN<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG<br />

Ernst-Blickle-Str. 42, 76646 Bruchsal<br />

Tel. 07251 750<br />

E-Mail: sew@sew-eurodrive.de<br />

GETRIEBE ERFOLGREICH<br />

Nachdem im Jahr 2020 das erste<br />

Getriebe erfolgreich getauscht wurde<br />

und sich im laufenden Betrieb<br />

bewähren konnte, entschied sich<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 17


GROSSANLAGE FÜR BIOMETHAN<br />

GUT GERÜHRT IST<br />

HALB EINGESPEIST<br />

Rührtechnik zur Herstellung von Biomethan für das Gasnetz oder zur<br />

Verflüssigung in LNG – dazu setzt eine Großanlage zukünftig Präzisionsrührer<br />

ein. Die sind mit Industriegetrieben aus Bargteheide ausgestattet.<br />

Speziell für Rührwerksanwendungen dieser Größenordnung steht damit<br />

einem Einsatz der Rührer in Europas künftig größter Biomethananlage an<br />

365 Tagen im Jahr nichts mehr im Wege.<br />

Ob Verfahrens- und Prozesstechnik, Chemie, Lebensmittel<br />

oder Pharmazie – in diesen Branchen ist Rührtechnik<br />

für die verschiedenen Endprodukte unverzichtbar.<br />

Einer der weltweit führenden Anbieter von<br />

Rührtechnik, Rührwerken und Rühranlagen ist PRG Präzisions-<br />

Rührer aus Warburg.<br />

In der Herstellung seiner Produkte setzt PRG auf eine enge<br />

Partnerschaft mit Nord Drivesystems aus Bargteheide. Als ein<br />

führender Systemanbieter liefert Nord effiziente Antriebskonzepte,<br />

die auch den hohen Anforderungen der <strong>Verfahrenstechnik</strong> an<br />

Zuverlässigkeit und Robustheit gerecht werden. Das Unternehmen<br />

aus Bargteheide bei Hamburg liefert Industriegetriebe für<br />

die industriellen Rührwerke von PRG, die die dann für verschiedene<br />

Applikationen einsetzen. Andreas Dierkes, Vertriebsleiter<br />

und Prokurist bei PRG, erzählt: „Im Prinzip kommen bei allen<br />

unseren Getrieberührwerken (Rührwerke, die mit niedrigen<br />

Drehzahlen fahren) Produkte von Nord zum Einsatz.“<br />

ANSPRUCHSVOLLES GROSSPROJEKT<br />

BIOMETHANANLAGE<br />

Am Küstenkanal bei Friesoythe in Niedersachsen entsteht derzeit<br />

die größte Biomethananlage Europas. Geplant ist hier, in 40<br />

Fermentern jährlich eine Million Tonnen Mist und Gülle aus der<br />

Region zu verarbeiten und daraus Biomethan zu erzeugen. Dies<br />

wird dann entweder ins Gasnetz eingespeist oder zu LNG verflüssigt.<br />

Das Bio-LNG lässt sich beispielsweise als CO 2<br />

-neutraler<br />

Kraftstoff einsetzt.<br />

Für jedes einzelne Zentralrührwerk in den großen Fermentern<br />

wird ein komplettes ATEX-Getriebe von Nord benötigt. „Die Zuverlässigkeit<br />

der Antriebe spielt bei der neuen Anlage eine wichtige<br />

Rolle. Denn diese sind zusammen mit den Tanks rund um<br />

die Uhr sämtlichen Witterungen ausgesetzt und müssen 365 Tage<br />

im Jahr störungsfreien Betrieb liefern, und das an jedem einzelnen<br />

Tag“, erklärt Dierkes.<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN & SYSTEME<br />

MASCHINENBAU TRIFFT BIOMETHAN<br />

Die in der Biomethananlage benötigten Heavy-Duty-Industriegetriebe passten die Konstrukteure von Nord Drivesystems für<br />

die besonders hohen Einsatzanforderungen in den Biogas-Fermenter-Rührwerken an. Dazu wurden die Antriebslagerungen<br />

speziell für die hohen Lagerkräfte der langen Rührwellen verstärkt und der Lagerabstand vergrößert. Dafür kommt eine<br />

sogenannte VL3-Lagerung mit einem Hochleistungs-Pendelrollenlager zum Einsatz. Diese sogenannte Drywell-Ausführung<br />

ist mit zusätzlicher Ölabtropfscheibe und Leckölanzeige oder Ölsensor ausgestattet. Das bietet Schutz vor Verunreinigungen.<br />

Die Abdichtung auf der Antriebsseite ist in der Regel eine besonders herausfordernde. Der antreibende Motorzapfen dreht<br />

hier mit 1.500 Umdrehungen/Minute. Oft wird diese besonders gefährdete Stelle mit einer Lippendichtung abgedichtet.<br />

Diese wird jedoch durch Umwelteinflüsse stark beansprucht und birgt daher die Gefahr von Ölleckagen. An dieser Stelle<br />

sorgt Nord nun mit dem sogenannten SAFOMI-IEC-Adapter (Sealless Adapter for Mixers) für eine höhere Betriebssicherheit.<br />

Der Adapter wurde speziell für Rührwerkantriebe entwickelt und vereinigt die Funktionen eines Standard-IEC-Adapters mit<br />

dem eines Ölausgleichsbehälters in einem Bauteil. Auf Ölbehälter und -schläuche sowie den leckage- und verschleißanfälligen<br />

Wellendichtring zwischen Getriebe und IEC-Zylinder konnten die Ingenieure damit verzichten. Den SAFOMI-IEC-Adapter<br />

gibt es für Stirnradgetriebe in den Baugrößen 7 bis 11, das heißt für maximale Abtriebsdrehmomente von 25 bis 75 kNm.<br />

BEKANNTE GETRIEBE<br />

Für die Rührwerke von PRG werden Industriegetriebe der<br />

Maxxdrive-Baureihe eingesetzt. Sie haben Abtriebsdrehmomente<br />

von 15 bis 282 kNm, selbst unter extremen Bedingungen, wie<br />

sie beispielsweise in der Biomethananlage herrschen. Durch das<br />

besonders verwindungssteife, einteilige Block-Gehäuses erreichen<br />

sie eine höhere Lagerlebensdauer als Teilfugengetriebe und<br />

ermöglichen so eine effizientere Kraftumsetzung sowie hohe<br />

Toleranz gegenüber Lastspitzen und Schlägen.<br />

Durch die großen, reibungsarmen Wälzlager können die mächtigen<br />

Getriebe hohe Radial- und Axialkräfte verkraften und sind<br />

somit auch langlebiger. Höchste Achsgenauigkeit sorgt zudem für<br />

einen geräuscharmen Lauf. Die Industriegetriebe gibt es als<br />

Stirnrad- oder Kegelstirnradgetriebe und sie decken einen Übersetzungsbereich<br />

von 5,54:1 bis 400:1 sowie mit Vorgetriebe sogar<br />

bis zu 30.000:1 ab. Für die Aufstellung und Befestigung in der<br />

Anlage stehen alle sechs Getriebe-Seiten zur Verfügung.<br />

Mit weiteren, speziell vorgenommenen Optimierungen ist es<br />

Nord gelungen, die Zuverlässigkeit der Rührer weiter zu erhöhen.<br />

Damit erfüllt der Getriebehersteller einen expliziten Wunsch von<br />

PRG, wie Dierkes unterstreicht: „Den ersten Ölwechsel konnten<br />

die Konstrukteure auf 20.000 Betriebsstunden hochsetzen – das<br />

entspricht einer Betriebszeit von zwei Jahren.“ Die Überholung<br />

des gesamten Getriebes ist in Zehn-Jahres-Intervallen erforderlich<br />

– und das bei einem 365/24/7-Betrieb der Rührwerke.<br />

VERDOPPELUNG SCHON JETZT GEPLANT<br />

Aktuell befindet sich das Projekt in der ersten Ausbaustufe:<br />

18 Biogas-Fermenter, die jeweils 9.500 Kubikmeter umfassen,<br />

werden hier errichtet. Dafür liefert und montiert PRG die Zentralrührwerke.<br />

In der zweiten Ausbaustufe soll die Anlage noch einmal<br />

verdoppelt werden. Die enormen Tanks haben einen Durchmesser<br />

von etwa 24 Metern und sind ebenso hoch. Die Rührwerke<br />

werden von oben auf die Tanks aufgesetzt. Die speziell<br />

entwickelten Hydrofoil-Rührer haben einen Durchmesser von<br />

fast fünf Metern und passen gerade noch durch die obere<br />

Schachtöffnung der Tanks. Ein Rührwerk wiegt etwa 10 Tonnen,<br />

davon entfallen allein auf das Getriebe schon etwa 2,5 Tonnen.<br />

Die frei hängende Rührwelle ist etwa 22 Meter lang und hat einen<br />

Durchmesser von rund 200 mm.<br />

Bilder: Nord Drivesystems<br />

www.nord.com<br />

01 Läuft und rührt den lieben langen Tag: Für jedes einzelne<br />

Zentralrührwerk wird ein komplettes ATEX-Getriebe benötigt, was<br />

durch Optimierungen noch zuverlässiger wurde<br />

02 Keine Höhenangst: Beim Blick von oben in den Fermenter sieht<br />

man die gigantischen Rührwerke mit etwa 10 Tonnen Gewicht, davon<br />

allein rund 2,5 Tonnen für das Getriebe<br />

UNTERNEHMEN<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Getriebebau-Nord-Str. 1, 22941 Bargteheide<br />

Tel. 04532 2890<br />

E-Mail: info@nord.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 19


WÄGE- UND INSPEKTIONSTECHNOLOGIEN<br />

FLEISCHALTERNATIVEN<br />

ABWÄGEN<br />

Der Markt für Fleischersatzprodukte steigt stetig. Produzenten müssen<br />

Schritt halten, deshalb sind Effizienz und Ressourcenschonung entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion bis hin zur<br />

Verpackung wichtig. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Vorteile sich<br />

aus den Wäge- und Inspektionstechnologien eines darauf spezialisierten<br />

Herstellers ergeben können.<br />

Wie in der gesamten Lebensmittelindustrie sind auch<br />

bei der Produktion von pflanzlichen Fleischalternativen<br />

Hygiene und Produktqualität von entscheidender<br />

Bedeutung. Verunreinigungen oder Fremdkörper<br />

in den Lebensmitteln und damit einhergehende Produktrückrufe<br />

können nicht nur teuer werden sowie das Vertrauen<br />

in die Marke und das Unternehmen schädigen, sondern vor allem<br />

auch die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Gleichzeitig<br />

sind Kosteneinsparungen, Nachhaltigkeit sowie hohe Durchsatzleistungen<br />

wichtige Themen in der Branche.<br />

ANFORDERUNGEN AN HERSTELLUNG<br />

Um die Zutaten der Lebensmittel im richtigen Verhältnis zusammenzubringen,<br />

arbeiten Unternehmen mit automatisierten<br />

Mischanlagen, die oft mit hochpräzisen Wägezellen von Minebea<br />

Intec ausgestattet sind. Yannick Salzmann, Global Product<br />

Manager bei Minebea Intec erklärt dazu: „Unsere Wägelösungen<br />

ermöglichen exakte, kontinuierliche, schnelle und flexible<br />

Dosierabläufe und minimieren Materialverluste.“ Die Geräte<br />

lassen sich als OEM-Lösung einfach in die Produktionslinien<br />

der herstellenden Unternehmes integrieren.<br />

So wurde das Wägemodul Novego speziell für die Tank- und<br />

Prozessbehälterverwiegung in den Lebensmittel- und Pharmain-<br />

dustrien entwickelt. Diese hygienische Komplettlösung hat eine<br />

Vielzahl von Eigenschaften wie eine einfache, fehlerfreie Installation<br />

sowie maximale Beständigkeit gegen Seitenkräfte. Die<br />

Korrosionsbeständigkeit des Edelstahls sowie das Produktdesign,<br />

orientiert nach den Richtlinien der EHEDG, machen das<br />

Wägemodul unempfindlich gegen Schmutz, Wasser und sogar<br />

aggressive Reinigungsmittel.<br />

Wenn der Mischprozess abgeschlossen ist und die Produkte auf<br />

den Förderbändern liegen, kommen die dynamischen Kontrollwaagen<br />

von Minebea Intec zum Einsatz. Die Kontrollwaage Flexus<br />

stellt hier eine gute Lösung dar, um die Vollständigkeit zu<br />

überprüfen oder die Abfüll- sowie Sortierprozesse zu optimieren.<br />

Die hochauflösende EMFR-Wägezellen-Technologie und ein passendes<br />

Design ermöglichen präzise Wägeergebnisse und einen<br />

Durchsatz von 600 Stück pro Minute. Die Kontrollwaage lässt sich<br />

in bestehende Produktionsumgebung integrieren. Durch optionale<br />

Edelstahltische lässt sich die Flexus leicht und sicher reinigen.<br />

METALLDETEKTOR SIEHT MEHRFACH<br />

Neben der Kontrollverwiegung spielt auch die Fremdkörperkontrolle<br />

eine wichtige Rolle. Der neue Metalldetektor Mitus mit der<br />

Miwave Technologie ermöglicht eine höchstpräzise Detektion<br />

von metallischen Fremdkörpern, selbst bei größten Produkteffek-<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Jeder erwartet sichere Lebensmittel – zu Recht. Wer möchte schon<br />

auf ein Metallstück beißen oder ein Plastikrest im Mund haben.<br />

Damit dies nicht passiert, gibt es interessante Maschinen, die dieser<br />

Artikel anschaulich beschreibt. Natürlich kann immer etwas<br />

passieren und der ein oder andere von uns hatte auch schon mal ein<br />

Teilchen im Mund, das er beim Verspeisen nicht erwartet hat. Aber<br />

damit das so selten wie nur möglich geschieht, dafür gibt es<br />

entsprechende technische Hilfsmittel. Die Industrie muss sie nur<br />

einsetzen und nicht aus falscher Sparsamkeit wegrationalisieren.<br />

GUIDO MATTHES<br />

Redakteur<br />

ten. Die Technologie moduliert dem Sendesignal eine Vielzahl<br />

von Frequenzen auf, die anschließend aufgetrennt und ein intelligenter<br />

Algorithmus wertet dies separat aus. Mithilfe dieser Aufteilung<br />

lassen sich die Produkte sinnbildlich von mehreren Perspektiven<br />

aus inspizieren. Durch den daraus resultierenden erhöhten<br />

Informationsgehalt sind trotz großer Produkteffekte hohe<br />

Suchempfindlichkeiten erzielbar.<br />

Der Metalldetektor ist sowohl in Standardgrößen als rechteckige,<br />

runde oder kompakte Detektionsspule als auch als Freifall-<br />

und Pipeline-Applikation erhältlich. Der Mitus lässt sich bei<br />

Bedarf auch einfach mit zusätzlicher Wägetechnik kombinieren.<br />

RÖNTGEN MIT VALIDIERUNG<br />

Es kann sein, dass bei der Rohstoffaufbereitung ungewünschte<br />

Teile wie Schalenüberreste in die Produkte gelangen. Um diese<br />

winzigen, nichtmetallischen Fremdkörper zu identifizieren und<br />

die kontaminierten Produkte zu entfernen, setzen viele Unternehmen<br />

auf die Röntgen-Inspektionssysteme von Minebea Intec.<br />

Dafür hat der Hersteller ein komplettes Portfolio an Röntgensystemen<br />

für die Prüfung verpackter Produkte. Typische Anwendungen<br />

sind unter anderem Kartons, Schachteln, Beutel, Tüten,<br />

Schalen und Portionspackungen, die verschiedenste trockene<br />

oder flüssige Lebensmittelprodukte enthalten können. Die Modelle<br />

Dylight und Dymond wurden speziell für diese Anwendungen<br />

entwickelt. Sie haben selbstverständlich ein Hygienic Design<br />

gemäß den EHEDG-Prinzipien, hohe Detektionsempfindlichkeiten<br />

und einen niedrigem Stromverbrauch.<br />

Für viskose und flüssige Produkte wie veganes Hack hat Minebea<br />

Intec das Röntgen-Inspektionssystem Dypipe auf den Market<br />

gebracht. Das hat ein Prüfkörpereinführsystem, welches eine<br />

Prüfkörperverifizierung im Live-Betrieb ermöglicht. So verlieren<br />

Produzenten keine Zeit für die Prüfung bei<br />

stillstehender Anlage. Für die hohen<br />

hygienischen Anforderungen ist das<br />

System mit einem leicht zu öffnenden<br />

Separator ausgestattet, der speziell<br />

für diesen Zweck entwickelt wurde.<br />

SMARTE ETIKETTIERUNG<br />

Eine weitere Technologie ist das automatische<br />

Preisauszeichnungssystem<br />

WPL-A. Dies ermöglicht mit<br />

seiner Software und hochmodernen<br />

Preisauszeichnung:<br />

Das System ist für die Verwiegung,<br />

Preisauszeichnung, Etikettierung<br />

und Rückverfolgung von Produkten<br />

Wäge- und Drucktechnologie nicht nur die Anzeige von Live-Produktionsdaten,<br />

sondern auch die Darstellung dynamischer Grafiken<br />

der frisch gedruckten Etiketten auf dem integrierten 19“-Windows-Touchscreen.<br />

Das sorgt für eine unmittelbare Kontrolle über<br />

den Etikettierungsprozess. Die maximale Rückverfolgbarkeit wird<br />

durch die Aufzeichnung von Packungsnummern, Produktinformationen,<br />

Chargen, Benutzer- und Geräte-IDs ermöglicht. Zudem<br />

lässt sich das System in ein ERP-System einbinden und kann<br />

mit dem hauseigenen E-Mark-Softwaremodul erweitert werden.<br />

Das intelligente Etikettendesign des WPL-A erfüllt die aktuellen<br />

gesetzlichen Vorschriften für die Produktauszeichnung. Es sind<br />

keine externen Softwarelösungen erforderlich, da das System mit<br />

nativen Vorlagen und Formaten für alle Druckerkonfigurationen<br />

ausgestattet ist. Das Herzstück des WPL-A ist seine Wäge- und<br />

Kompressionstechnologie.<br />

VERPACKEN MIT HYPERSPEKTRALANALYSE<br />

Am Ende einer Produktionslinie kommen visuelle Inspektionslösungen<br />

zum Einsatz. Hier stellt der Visiopointer eine Lösung<br />

zur hochwirksamen Siegelnahtkontrolle von Verpackungen in<br />

der Lebensmittelindustrie dar. Durch den Einsatz von Hyperspektralanalyse<br />

bei farbigen Verpackungen oder Infrarot bei<br />

transparenten Verpackungen kann das Testgeräte selbst kleinste<br />

Undichtigkeiten oder Unregelmäßigkeiten in der Verpackungsversiegelung<br />

aufdecken.<br />

Es gibt auch intuitive Softwarelösungen im Portfolio, welche<br />

die Rezepturprozesse vereinfachen, Rohstoffverschwendungen<br />

reduzieren und über Sicherheitsfunktionen wie Track and Trace<br />

verfügen. Für manuelle Rezepturprozesse bietet Minebea Intec<br />

die PC-Software Prorecipe XT an, für automatisierte Rezepturprozesse<br />

ist die Software Batch-PMS gut geeignet und mit der<br />

Software SPC@Enterprise steht Anwendern ein zentrales Datenmanagement-Tool<br />

zur Verfügung.<br />

Bilder: Minebea Intec<br />

www.minebea-intec.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Strasse 205 A<br />

22145 Hamburg<br />

Tel. 040 6796003<br />

E-Mail: info@minebea-intec.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 21


KOMMUNIKATIONSSTANDARD G.HN<br />

UND ETHERNET-EXTENDER<br />

DIGITALER WANDEL IN<br />

DER PROZESSINDUSTRIE<br />

Auch in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> kommt der Datenübertragung eine immer<br />

größere Bedeutung zu. Dies betrifft nicht nur Themen wie die CO 2<br />

-neutrale<br />

Elektrifizierung, sondern auch die Digitalisierung von Prozessen oder den<br />

sicheren Betrieb kritischer Infrastruktur. Innovative Ethernet-Extender<br />

tragen hier dazu bei, dass der digitale Wandel nicht zur Kostenfalle wird.<br />

Die zu Beginn der Ethernet-Kommunikation maximale<br />

Datenrate von 3 Mbit/s reicht für aktuelle Anwendungen<br />

schon lange nicht mehr aus. Aber trotzdem werden die<br />

seinerzeit installierten kupferbasierten Ethernet-Leitungen<br />

auch aktuell noch genutzt. Aus dem zugrunde liegende IEEE-<br />

Standard 802.3 wurden durch Überarbeitung die Standards<br />

10BASE-T, 100BASE-T und 1000BASE-T. Aber spätestens mit<br />

1000BASE-T wurde klar, dass die klassischen Twisted-Pair-Leitungen<br />

bei den hohen Datenraten für eine maximale Reichweite<br />

von 100 Metern nicht mehr genügen. (Der Standard 1000BASE-T<br />

empfiehlt zur Erfüllung dieser Reichweite zusätzlich mindestens<br />

eine CAT5e-Leitung.)<br />

Um Gigabit-Anwendungen zu realisieren, lassen sich alternativ<br />

Glasfaserleitungen verwenden, die eine Reichweite von mehreren<br />

Kilometern und sogar Datenraten bis 100 Gbit/s ermöglichen.<br />

Dazu müssen aber die bestehenden Ethernet-Leitungen gegen<br />

eher kostspielige Lichtwellenleiter (LWL) und die dazugehörigen,<br />

passenden LWL-Geräte ausgetauscht werden.<br />

ETHERNET-EXTENDER ALS<br />

LEITUNGSVERSTÄRKER<br />

Deshalb haben sich in den letzten Jahren kupferbasierte Alternativen<br />

entwickelt, die als qualifizierte Technologiestandards ihre<br />

Nutzung in den jeweiligen Geräten finden. Grundsätzlich ist aber<br />

zwischen den Begriffen Ethernet-Repeater und Ethernet-Extender<br />

zu unterscheiden. Ein Ethernet-Repeater arbeitet als Signalverstärker.<br />

Er verwendet die einzelnen Ethernet-Standards im Rahmen<br />

ihrer Reichweiten – beispielsweise 100 Meter –, bereitet das<br />

Nutzsignal auf und übertragt es dann als verstärktes Signal etwa<br />

weitere 100 Meter. Der Repeater wird somit zwischen zwei Ethernet-Teilnehmern<br />

installiert, um Distanzen zu überbrücken.<br />

Im Gegensatz dazu funktioniert der Ethernet-Extender als Leitungsverstärker.<br />

Mittels alternativer Technologiestandards<br />

(VDSL, SHDSL oder G.hn) wird das Nutzsignal für die Kommunikation<br />

vorbereitet und häufig mit einem Trägerfrequenzverfahren,<br />

zum Beispiel Puls-Amplituden-Modulation (PAM) oder Quadratur-Amplituden-Modulation<br />

(QAM) kombiniert. So lassen<br />

sich zum Teil Distanzen bis 20 Kilometer auf einfachen Zweidraht-Leitungen<br />

überwinden. Da das zuvor modulierte Ethernet-<br />

Nutzsignal jedoch wieder demoduliert werden muss, benötigt<br />

eine solche Lösung mindestens zwei Ethernet-Extender.<br />

SPEZIELLE ANWENDUNGSBEREICHE VON<br />

VDSL UND SHDSL<br />

Am bekanntesten ist VDSL oder nach aktuellem Standard VDSL2.<br />

Very High Speed Digital Subscriber Line 2 (VDSL2) stellt eine<br />

Weiterentwicklung der DSL-Familie dar. Die Technik ermöglicht<br />

Datenrate zwischen 50 bis 350 Mbit/s. Die maximale Reichweite<br />

beträgt rund fünf Kilometer. Dabei ist aber festzustellen, dass die<br />

Datenrate nach etwa 1 bis 1,5 Kilometern deutlich abnimmt und<br />

schnell auf das Geschwindigkeitsniveau anderer Technologiealternativen<br />

(wie SHDSL) absinkt. VDSL wird sehr oft bei industriellen<br />

Punkt-zu-Punkt-Anwendungen mit mittleren Reichweiten<br />

genutzt. In diesem Fall allerdings nicht als Router, sondern als<br />

Extender zur Ethernet-Kommunikation auf betriebseigenen<br />

Twisted-Pair-Leitungen.<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02<br />

01<br />

01 Bewährt: SHDSL-Extender nutzen vorhandene, beliebige<br />

Zweidraht-Leitungen<br />

02 Bestehend: G.hn-Gigabit-Extender verwenden vorhandene<br />

Twisted-Pair- oder Koaxialkabel für Gigabit bis zu 1.000 Meter<br />

Weniger bekannt ist SHDSL, das sich insbesondere zur Vernetzung<br />

weitläufiger abgesetzter Außenstationen etabliert hat. Mit SHDSL<br />

lassen sich Reichweiten bis 20 Kilometer überbrücken und Datenraten<br />

bis 15 Mbit/s auf einfachen Zweidraht-Leitungen erreichen.<br />

Durch den Betrieb im Vierdraht-Modus kann die Datenrate sogar<br />

auf bis zu 30 Mbit/s verdoppelt werden. Aufgrund der im Vergleich<br />

zu VDSL und G.hn geringeren Datenraten und der robusten Puls-<br />

Amplituden-Modulation zeigt sich SHDSL attraktiv für Anwendungen<br />

mit einer weitreichenden Vernetzung. Mit SHDSL lassen sich<br />

auch bestehende/beliebige Zweidraht-Leitungen einsetzen.<br />

VORHANDENE VERKABELUNG NUTZEN<br />

Bei G.hn handelt es sich um eine im Vergleich zu VDSL und SH-<br />

DSL noch junge, aber ebenfalls standardisiere Technologiealternative.<br />

Die Abkürzung G.hn steht für Gigabit Home Networks.<br />

Gegenüber VDSL und SHDSL zeichnet sich G.hn durch eine sehr<br />

hohe Übertragungsrate bei gleichzeitig guter Übertragungsqualität<br />

und Reichweite aus. Im Resultat erhalten Anlagenbetreiber<br />

einen Standard, der durch diese Vorzüge in Zukunft mehr Bedeutung<br />

in Industrieanwendungen erlangen wird. G.hn unterstützt<br />

Datenraten bis zwei Gbit/s bei einer maximalen Leitungslänge<br />

von 1.000 Meter. Dieser Wert übertrifft die Reichweite von Standard-Ethernet<br />

um den Faktor 10.<br />

Das Besondere der Technologie liegt nicht nur in der Kombination<br />

aus Datenrate und hoher Reichweite: Sie erlaubt die Verwendung<br />

der vorhandenen Verkabelung. Folglich lassen sich verschiedene<br />

Übertragungsmedien wie Twisted Pair, Koaxialleiter<br />

oder Stromkabel nutzen. Und die Leistung lässt sich über das<br />

Datenkabel weiterleiten, vergleichbar mit Power-over-Ethernet.<br />

FÜR HOHES DATENAUFKOMMEN<br />

Sind VDSL und SHDSL Punkt-zu-Punkt-Technologien, verfolgt<br />

G.hn ein anderes Verdrahtungskonzept. Alle G.hn-Extender des<br />

Netzwerks sind parallel verbunden und somit Teil eines großen<br />

Kupfersegments. Der G.hn-Standard unterstützt bis zu 15 Geräte<br />

in einem Segment. Durch die parallele Verdrahtung lassen sich<br />

viele Anwendungstopologien umsetzen, seien es Punkt-zu-<br />

Punkt-, Linien-, Stern- oder Baumtopologien. Sogar der Aufbau<br />

redundanter Ringstrukturen ist möglich.<br />

Fazit: Aufgrund seiner hohen Datenraten und Reichweite erweist<br />

sich Glasfaser als leistungsfähig, aber auch aufwändig und<br />

kostspielig. Bei Neuinstallationen und Investitionen über mehrere<br />

Jahre wird es wohl die erste Wahl sein. Aber um bei aktuellen<br />

Modernisierungen den Anschluss nicht zu verlieren, lohnt sich<br />

der Blick auf VDSL, SHDSL oder G.hn. Berücksichtigen sollte<br />

man die tatsächlichen Anforderungen hinsichtlich der maximalen<br />

Datenrate und Reichweite sowie die Notwendigkeit der Überwachung/Alarmierung<br />

via IP.<br />

Bilder: Andrey VP@shutterstock.com, Phoenix Contact<br />

www.phoenixcontact.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG<br />

Flachsmarktstraße 8<br />

32825 Blomberg/Germany<br />

Telefon: +49 5235 3-12000<br />

Telefax: +49 5235 3-12999<br />

info@phoenixcontact.de<br />

www.phoenixcontact.de<br />

03 Bedingungslos: Die Anforderungen in Bezug auf die Datenrate,<br />

Reichweite und geforderte Überwachung via IP sind entscheidend<br />

AUTOR<br />

Rüdiger Peter, Produktmanager Bereich<br />

Communication Interfaces, Phoenix<br />

Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 23


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

SPEKTRALANALYSE<br />

LICHT FÜR DIE LÖSUNG<br />

Flüssige Elektrolyte spielen für die Leistung und Lebensdauer von Batterien<br />

eine zentrale Rolle. Mit kompakten UV/Vis-Spektralphotometern können<br />

Anwender die Elektrolytlösung schnell, einfach und kostengünstig auf ihre<br />

Eignung prüfen. Hinterlegte Referenzskalen liefern sofort verwertbare<br />

Ergebnisse, ein Color Guide und ein Webinar erleichtern den Einstieg.<br />

Dabei gleicht das Spektralphotometer entweder den gemessenen<br />

Farbwert des Elektrolyts mit bereits hinterlegten Farbreferenzskalen<br />

ab und deckt so Abweichungen auf. Oder er misst den Anteil<br />

des UV- und des sichtbaren Lichts, den die bestrahlte Elektrolytlösung<br />

absorbiert beziehungsweise durchlässt – was den Reinheitsgrad<br />

der Probe anzeigt. Beide Verfahren schaffen schnell<br />

Klarheit für den Anwender.<br />

Die Elektrolytflüssigkeit in Lithium-Ionen-Batterien ermöglicht<br />

das reibungslose Zusammenspiel zwischen Ionen,<br />

Anode und Kathode. Entsprechend wichtig ist die Qualität<br />

des Elektrolyts, denn Verunreinigungen können die Funktion<br />

und Sicherheit der Energiespeicher beeinträchtigen.<br />

ELEKTROLYT MIT UV/VIS SCHNELL UND<br />

VOR ALLEM SICHER PRÜFEN<br />

Für die Untersuchung von Elektrolytlösungen gibt es von Mettler<br />

Toledo mit dem kompakten EasyPlus–UV/VIS–Spektralphotometer<br />

eine laut Hersteller einfache und kostengünstige Analysetechnik.<br />

Das Gerät soll selbst geringe Verunreinigungen im Elektrolyten<br />

in Sekundenschnelle aufspüren – und das ohne aufwendige<br />

Probenvorbereitung.<br />

LEBENSDAUER VON BATTERIEN VORAUSSAGEN<br />

Außerdem können Anwender mittels UV/Vis-Spektralphotometrie<br />

die Degradation der Batterien, also ihren natürlichen Leistungsverlust<br />

analysieren. Ausgangspunkt der Degradationsanalyse<br />

ist die Erstellung einer Kalibrierkurve für Komponenten<br />

einer neuen Batterie – etwa durch Messung des Farb- oder Absorbtionsspektrums<br />

des Elektrolyten. Das sich über die Zeit mit<br />

dem Energieabbau verändernde Absorptionsspektrum lässt sich<br />

anschließend mit dem Referenzspektrum vergleichen. Der dann<br />

ermittelte Veränderungswert inklusive der gewonnenen Erkenntnisse<br />

aus den analysierten Degradationsmechanismen ermöglichen<br />

den Herstellern, Prognosen über die Lebensspanne und<br />

Leistungsdauer der Batterie zu erstellen.<br />

INSTRUMENTE IN UNTERSCHIEDLICHER<br />

AUSFÜHRUNG<br />

Die leistungsfähigen Spektralphotometer machen separate Farbmessgeräte<br />

überflüssig. Zur kompakten EasyPlus-Version, die laut<br />

Hersteller vor allem Zeit, Platz und Geld spart (zudem mit Spektralphotometrie,<br />

Farbmessung und Wasseranalyse einen Mehrfachnutzen<br />

bietet) hat Mettler Toledo ebenfalls eine Excellence–<br />

UV/VIS-Variante im Sortiment. Für diese Spektralphotometer gibt<br />

es effizientes Zubehör und sie lassen sich durch smarte Automatisierungstools<br />

erweitern, wie etwa einen Küvettenwechsler. Zusätzlich<br />

kann der Anwender diese Spektralphotometer-Variante<br />

in eine Multiparametersystem einbinden, um so gleichzeitig neben<br />

Farbe und Absorbtionsspektrum zum Beispiel Dichte und<br />

Brechungsindex des Elektrolyten zu analysieren.<br />

Bilder: Mettler Toledo<br />

www.mt.com/uvvis-color<br />

Die UV/Vis-Spektralphotometrie analysiert die Qualität<br />

der Elektrolyte für Lithium-Ionen-Batterien<br />

UNTERNEHMEN<br />

Mettler-Toledo GmbH, Analytical,<br />

Heuwinkelstrasse 3,<br />

CH-8606 Greifensee Switzerland<br />

Tel.: +41 44 944 22 11<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

ERSTE MANAGED SWITCHES FÜR<br />

SINGLE PAIR ETHERNET<br />

Die FL Switch 2303-8SP1 sind die ersten<br />

Switches von Phoenix Contact, die moderne<br />

Sensoren und Endgeräte mit Single Pair<br />

Ethernet-Schnittstelle anbinden. Die Managed<br />

Switches unterstützen auf acht Ports<br />

Single Pair Ethernet (SPE) mit dem 10Base-<br />

T1L-Standard, der universell<br />

einsatzbar ist und<br />

Distanzen bis 1.000 Metern<br />

ermöglichen. Angebundene<br />

Geräte werden<br />

vom Switch optional über<br />

das Zweidrahtkabel mit<br />

dem PoDL-Standard<br />

(Power over Data Line) und<br />

der 24 V DC Power Class 11<br />

versorgt. Sensoren in der<br />

Produktion, der Infrastruktur<br />

und der Gebäudeautomation lassen sich<br />

so installationsfreundlich direkt und ohne<br />

Gateways in das Ethernet-Netzwerk integrieren.<br />

Für die Anbindung des überlagerten<br />

Netzwerks in Stern-, Ring- und Linientopologien<br />

stehen drei klassische Ethernet-Ports mit<br />

100/1000 MBit/s zur Verfügung. Die Managed<br />

Switches sind insbesondere für Automatisierungsprotokolle<br />

wie Profinet geeignet und<br />

unterstützen Netzwerkredundanz sowie<br />

relevante Security Features.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

WÄGEPLATTFORM MIT VERNETZ-<br />

BAREN INDIKATOREN<br />

Minebea Intec präsentiert die Wägeplattform<br />

Minexx 3000. Sie kommt überall dort zum<br />

Einsatz, wo kleine Mengen mit hoher Genauigkeit<br />

gewogen werden müssen. Die V-förmige<br />

Unterkonstruktion ermöglicht eine<br />

optimale Kraftverteilung und sorgt für Schutz<br />

der hochgenauen Wägezelle.<br />

Es lassen sich Auflösungen<br />

von 15.000d bis<br />

75.000d oder 6.000e und<br />

sogar 3 x 3.000e auswählen.<br />

Die Ablesbarkeit ist von<br />

0,05 bis 100 g möglich. Der<br />

Nutzer kann zwischen verschiedenen<br />

Oberflächenbehandlungen variieren und Lastbereiche<br />

von 1,5 bis 300 kg realisieren Die<br />

ermittelten Gewichtswerte müssen natürlich<br />

an die Produktionssteuerung weitergeleitet<br />

werden. Hierfür bietet Minebea Intec ein<br />

breites Portfolio an Wägeindikatoren für<br />

Tisch- und Bodenwaagen. Für die Integration<br />

der Tischwaagen in Produktionslinien gibt es<br />

vom Hersteller diverse Softwareprodukte.<br />

www.minebea-intec.com<br />

TROCKENES<br />

MESSSYSTEM<br />

Labom hat sein Portfolio um ein<br />

Druckmessgerät erweitert, das<br />

besonders für den Einsatz in der<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

geeignet ist: das BC4200.<br />

Dies ist ein sogenanntes trockenes<br />

Messsystem. Es verfügt über eine frontbündige Plattenfeder<br />

und alle messstoffberührten Teile sind aus Edelstahl der Qualität<br />

316L. Es lässt sich über zahlreiche EHEDG-zertifizierte<br />

Prozessanschlüsse für hygienische Anforderungen in Anlagen<br />

integrierten. Das Gerät ist in diversen Hygieneausführungen mit<br />

verschiedenen Oberflächenrauheiten lieferbar, die nach EHEDG<br />

und ASME BPE ausgeführt sind. In der Zusatzausführung ASME<br />

BPE SF4 sind sowohl die Plattenfeder als auch Schweißnaht und<br />

Drehteile zusätzlich elektropoliert. Das Druckmessgerät hat die<br />

Schutzart IP 65 und ist für die CIP- und SIP-Reinigung geeignet.<br />

Eine weitere Option ist die Ausführung des mechanischen<br />

Druckmessgerätes mit einem elektronischen Drehwinkelmessumformer<br />

mit 4…20 mA Ausgangssignal.<br />

www.labom.com<br />

DRUCKTRANSMITTER FÜR<br />

WASSERSTOFFANWENDUNGEN<br />

Die isolierten piezoresistiven Drucksensoren<br />

und die Drucktransmitter von Keller werden<br />

nach der von Keller erfundenen Art der<br />

Druckmessung gefertigt. Der große Vorteil<br />

des piezoresistiven Messprinzips ist seine hohe Stabilität. Der<br />

Chip, der den Druck misst, ist in einem mit Öl gefüllten Zylinder<br />

eingebaut und durch eine Stahlmembran abgedichtet. Auch für<br />

Wasserstoffanwendungen gilt der piezoresistive Drucksensor als<br />

einer der stabilsten. Unter bestimmten Umständen können sich<br />

aber Wasserstoffmoleküle bei höheren Temperaturen in zwei<br />

Wasserstoffatome aufspalten. Diese Atome können durch die<br />

Membran in die Ölkammer des Drucksensors eindringen. Aus<br />

diesem Grund verwendet Keller vergoldete Stahlmembranen für<br />

Wasserstoff-Drucktransmitter wie dem 23SY-H2. Der Wasserstoff<br />

kann die Goldschicht kaum durchdringen. Die typischen Druckbereiche<br />

für Anwendungen mit Wasserstoff liegen zwischen 0… 2<br />

und 0… 1.000 bar.<br />

www.keller-druck.com<br />

Wasserbehandlung neu definiert<br />

Sparen & Schützen: Ihre Lösung für umweltfreundliche Effizienz<br />

www.molkat.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

HITZEFESTE ANSCHLUSSHÜLSE<br />

Hotset hat die Fertigung seiner Thermoelemente und Widerstandsthermometer<br />

neu organisiert. Maßgebend dafür waren laut Unternehmen die große Nachfrage<br />

nach der hitzefesten Anschlusshülse HPS 400 und der Start des neuen<br />

Geschäftsbereichs Temperature-Solutions. Die Anschlusshülse verleiht Thermoelementen<br />

und Widerstandsthermometern aufgrund ihrer hohen Temperaturbeständigkeit<br />

bis zu 400 °C und einer Zugfestigkeit von mehr als 120 N an der kritischen Übergangszone von der<br />

Messspitze zu den Ausgleichsleitungen eine hohe thermische und mechanische Stabilität. Je nach Art der eingesetzten<br />

Leitung ist die Anschlusshülse außerdem wasser- und staubdicht nach IP 67. Serienmäßig gibt es die HPS 400 derzeit<br />

für Mantelthermoelemente und Widerstandsthermometer mit Durchmessern von 1 und 1,5 mm. Hintergrund: An der<br />

Messspitze eines Thermosensors können Temperaturen bis zu 1.100 °C anliegen. Dabei sind die Ausgleichsleitungen<br />

für 400 °C – im Sonderfall bis 600 °C – ausgelegt. Als Bindeglied muss die Anschlusshülse hier mithalten können.<br />

www.hotset.com<br />

TOC/TNB-ANALYSATOREN FÜR<br />

PHARMA UND UMWELT<br />

Analytik Jena hat<br />

eine neue Produktserie<br />

an TOC/<br />

TNb-Analysatoren<br />

auf den Markt<br />

gebracht. Bei den<br />

Geräten sollen eine<br />

intuitive zu bedienende<br />

Software, flexible Automatisierungsoptionen<br />

und ein benutzerfreundliches Design die<br />

Aufwände für Probenvorbereitung, Kalibrierung<br />

und Wartung reduzieren. Bei der Multi N/C x300<br />

genannten Serie gibt es die Bediensoftware mit<br />

Live-Ergebnisanzeige. Sie stellt alle wichtigen<br />

Informationen auf einen Blick dar, ermöglicht<br />

einfache Workflows und pharma-konforme<br />

Datenintegrität. Ein automatisches Diagnose-Tool<br />

überwacht kontinuierlich wichtige Faktoren wie<br />

Dichtigkeit oder Ofentemperatur. Die Proben<br />

werden unter optimalen Bedingungen gemessen,<br />

dies ermöglicht einen unbeaufsichtigten Betrieb.<br />

Die Analysatoren eignen sich für den Umweltund<br />

Pharmabereich: Flüssige und feste Proben,<br />

partikelreiche Abwässer, Reinst- und Trinkwasser,<br />

salzhaltige, saure und alkalische Proben.<br />

www.analytik-jena.de<br />

NEUER DAMPFPRÜFSTAND FÜR REGEL- UND<br />

ABSPERRVENTILE<br />

Schubert und Salzer Control Systems erweitert die Testmöglichkeiten<br />

für seine Industriearmaturen. Mit dem neuen<br />

Dampfprüfstand hat das Unternehmen Möglichkeiten für<br />

eigene Produkttests geschaffen, die laut Eigenaussage weit<br />

über den Branchenstandard hinaus gehen. Nun sind längere<br />

und intensivere Tests der unterschiedlichen Ventilarten und<br />

Elektronikkomponenten möglich. Alle relevanten Eigenschaften<br />

von Regel- und Absperrventilen, Schnelligkeit und<br />

Präzision oder Dichtigkeit, lassen sich unter Realbedingungen<br />

intensiv erproben und<br />

verbessern. Auch<br />

Langzeitprüfungen<br />

und thermische<br />

Belastungstests<br />

werden inhouse<br />

durchgeführt. Der<br />

Dampfkessel des<br />

Prüfstands hat eine<br />

Leistung von 400 Kilogramm Sattdampf/Stunde. Der Prüfstand<br />

ist in eine moderne Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung integriert. Ein Schichtenspeicher<br />

erhöht zusätzlich den Wirkungsgrad und ermöglicht<br />

die bedarfsgerechte Nutzung von Wärme und Kälte. Das<br />

Blockheizkraftwerk sei auch schon für den Einsatz von grünem<br />

Wasserstoff vorbereitet.<br />

www.controlsystems.schubert-salzer.com<br />

FÜR FÜLLSTANDS- UND DURCHFLUSSREGELUNG<br />

Emerson hat die nächste Generation des Rosemount 3490 Controllers für Füllstands-<br />

und Durchflussmessungen vorgestellt. Der Controller wurde für maximale<br />

Benutzerfreundlichkeit konzipiert und hat umfassende Regelfunktionen für<br />

4–20 mA oder HART kompatible Messumformer. Damit stellt er eine gute Lösung für<br />

Wasser-, Abwasser- und Prozessindustrieanwendungen dar. Das Gerät ist laut<br />

Emerson der erste Regler mit einem einfach zu programmierenden Konfigurationsassistenten.<br />

Eine weitere Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit ist die grafische<br />

Benutzeroberfläche des Reglers mit einem 4,3-Zoll-LCD-Farbdisplay. Mit der Kombination<br />

aus Rosemount 3490 Controller und Rosemount 1208C Füllstands- und Durchflussmessumformer mit berührungslosem<br />

Radar lassen sich Messungen mit einfacher Konfiguration über HART erreichen. So lassen sich zum Beispiel<br />

bis zu sechs Pumpen automatisch regeln. Durch die robuste Bauweise sind Controller und Messumformer gut für den<br />

Einsatz in rauen Umgebungen geeignet.<br />

www.emerson.com<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MEDIEN<br />

NEUES PUMPENHANDBUCH<br />

Alfa Laval hat eine neue Ausgabe seines Pumpenhandbuchs<br />

veröffentlicht. Das 375-seitige Werk<br />

ist kostenfrei und enthält wissenschaftliche Informationen<br />

zur grundlegenden Funktionsweise von Pumpen sowie<br />

ausführliche Richtlinien zur Dimensionierung und Auswahl<br />

des richtigen Pumpentyps. Für eine bessere Benutzerfreundlichkeit<br />

ist das Handbuch mit Beispielen aus der Praxis<br />

gespickt. Die erste Ausgabe des Pumpenhandbuchs wurde<br />

bereits vor 25 Jahren veröffentlicht.<br />

Das Werk fand auch seinen Weg in<br />

die Produktionsstätten und diente<br />

laut Unternehmen Technikern als<br />

Nachschlagewerk beim täglichen<br />

Ablauf von Fluid-Handling-Prozessen.<br />

Das Handbuch ist online<br />

verfügbar. Es kann unter www.<br />

alfalaval/PumpHandbook heruntergeladen<br />

werden und enthält eine<br />

Reihe von Videos, zum Beispiel über<br />

Funktionsweise, Fehlersuche und<br />

Wartungsrichtlinien von Pumpen.<br />

www.alfalaval.de<br />

ARRIVAL<br />

Für einen entspannten Science-<br />

Fiction Filmabend, entfielt Ihnen<br />

die Redaktion den Film Arrival.<br />

Regisseur Denis Villeneuve zeigt<br />

in seinem Werk, wie Linguistikexpertin<br />

Louise Banks versucht,<br />

mysteriöse Raumschiffe zu<br />

untersuchen die auf der ganzen<br />

Welt landen. Während die<br />

Menschheit am Rande eines globalen Krieges steht,<br />

suchen Banks und ihr Team in einem Wettlauf gegen die<br />

Zeit nach Antworten. Um diese zu finden, geht sie ein Risiko<br />

ein, das ihr Leben und möglicherweise auch die<br />

Menschheit gefährden könnte. In den Hauptrollen sind<br />

Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker sowie<br />

Michael Stuhlbarg zu sehen. Der Film lässt sich auf der<br />

Streaming-Plattform Amazon Prime Video ausleihen.<br />

www.filmnation.com<br />

CODE FIRST GIRLS PODCAST<br />

Der Code First Girls Podcast hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kluft zwischen den Geschlechtern in der<br />

Tech-Branche zu schließen, indem anhand kostenloser Bildung Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Der<br />

Podcast wurde ins Leben gerufen, um den Zuhörern Vorbilder von Frauen und nicht-binären Menschen zu<br />

vermitteln, die in der Welt der Technik arbeiten. Ziel ist es, Profile verschiedener Frauen vorzustellen, die in<br />

Spitzenpositionen vertreten sind. Der englischsprachige Podcast kann auf allen Plattformen angehört werden.<br />

podcast.codefirstgirls.org.uk<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 58. Jahrgang,<br />

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />

REDAKTION<br />

Leitende Chefredakteurin:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350,<br />

E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur/in: Dipl.-Ing. (FH) Guido Matthes (gm),<br />

Tel.: 06131/992-351, E-Mail: g.matthes@vfmz.de<br />

B. A. Melina Hosseinli (mh) (Vol.), Tel.: 06131/992-349,<br />

m.hosseinli@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic,<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 99,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 115,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 27


NEU UND NACHHALTIG<br />

CO 2<br />

REDUKTION IN VIER SCHRITTEN<br />

Wäre die Zementindustrie ein Land, wäre sie der weltweit drittgrößte<br />

CO 2<br />

-Emittent. Der Technologiekonzern GEA hat ein Carbon-Capture-<br />

Portfolio entwickelt, um die Dekarbonisierung kohlenstoffintensiver<br />

Industrien schnell und wirtschaftlich voranzubringen. Damit können<br />

laut Unternehmen insbesondere emissionsintensive Branchen wie die<br />

Zement-, Glas- und Chemieindustrie klimafreundlicher arbeiten. Der<br />

Praxistest in einer Pilotanlage der Phoenix-Zementwerke in Beckum<br />

zeigte: Eine CO 2<br />

-Reduktion um 90 % ist in der Zementproduktion<br />

möglich. Das Portfolio umfasst vier Anlagengrößen, deren Dimensionierung<br />

vor allem von der Abwärme der CO 2<br />

-emittierenden Produktionsprozesse<br />

abhängt. Nach einer Anpassung an die jeweilige Produktionsanlage<br />

können sie mit nur geringem oder sogar ohne Energiebedarf<br />

CO 2<br />

aus der Produktion entfernen.<br />

www.gea.com<br />

EXPORTE VON WASSER- UND<br />

ABWASSERTECHNIK GESTIEGEN<br />

Anlässlich des Weltwassertags bilanzierte<br />

der VDMA Fachverband, dass Wasserund<br />

Abwassertechnik aus Deutschland<br />

im Jahr 2023 weltweit so stark wie nie<br />

zuvor nachgefragt war. Bei den internationalen<br />

Märkten stiegen im Vergleich<br />

zum Jahr 2022 die Ausfuhren um<br />

5,5 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro. In<br />

die EU-Staaten stieg das Exportvolumen der<br />

heimischen Hersteller leicht unterdurchschnittlich um<br />

2,6 Prozent auf 611 Millionen Euro. Damit wurden 47 Prozent<br />

aller Exporte von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland<br />

in die anderen EU-Staaten ausgeführt. Für die Abnehmerregionen<br />

Sonstiges Europa (+ 6,5 Prozent) und Nordamerika<br />

(+ 7,9 Prozent) steht ebenfalls eine positive Veränderungsrate.<br />

Positive Veränderungen gab es auch in den Absatzregionen<br />

Nordafrika, Südostasien, Zentral- sowie Südasien.<br />

(Bild: EpicStockMedia – stock.adobe.com)<br />

www.vdma.org<br />

ABWASSERBEHANDLUNG AUF DER IFAT<br />

Prominent stellt auf der IFAT<br />

in München aus. Im Fokus des<br />

Bereichs Abwasser stehen die<br />

4. Reinigungsstufe und die<br />

Schlammentwässerung. Diese<br />

Schwerpunkte zeigen, dass<br />

das Unternehmen laut<br />

Eigenaussage kontinuierlich<br />

daran arbeitet, effiziente und<br />

nachhaltige Lösungen für die<br />

Abwasserbehandlung zu<br />

entwickeln. Die 4. Reinigungsstufe verbessert die Abwasserreinigung<br />

in kommunalen Kläranlagen. Durch<br />

fortschrittliche Verfahren wie die Ozonbehandlung werden<br />

Mikroschadstoffe, zum Beispiel Medikamentenrückstände<br />

beseitigt. Das Unternehmen zeigt, wie Kläranlagen diese<br />

Technologien nicht nur besonders wirksam, sondern auch<br />

umweltfreundlich und ressourcenschonend einsetzen<br />

können. Prominent in Halle Halle A3, Stand 451/550.<br />

www.prominent.com<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


SEIN HAUPTJOB:<br />

PROZESSSICHERHEIT.<br />

THE 6X ® . VON VEGA.<br />

Prozesssicherheit funktioniert nur richtig, wenn man kontinuierlich die<br />

Füllstände überwacht und gleichzeitig volle Cybersecurity bietet. Deshalb behält<br />

der Radarsensor VEGAPULS 6X beides im Blick – kontinuierlich und zertifiziert.<br />

VEGA. HOME OF VALUES.<br />

www.vega.com/radar


BETRIEBSTECHNIK<br />

STROMLOSE DOSIERPUMPEN<br />

OHNE ENERGIE<br />

CO 2<br />

SPAREN<br />

Ein Heißwasserdosierer sorgt für erweiterte Einsatzmöglichkeiten<br />

in der Lebens- und Nahrungsmittelindustrie. Damit unterstützt<br />

die stromlos betriebene Dosierpumpe Bestrebungen, die Energiewende<br />

umzusetzen und den CO 2<br />

-Verbrauch zu reduzieren.<br />

01<br />

Ganz klar: Die schnellste und sicherste Energieeinsparung<br />

entsteht durch Energie, die nicht verbraucht wird.<br />

Deshalb kann der stromlos arbeitende Proportionaldosierer<br />

von Dosatron ein einfacher und doch wichtiger<br />

Baustein in verschiedenen Reinigungsprozessen in der Lebensmittelindustrie<br />

sein. Eingebaut in eine prozesswasserführende<br />

Leitung wird der Dosierer lediglich durch das durchfließende<br />

Wasser angetrieben und benötigt keinen elektrischen Strom, was<br />

zu einem reduzierten CO 2<br />

-Footprint der Anlage beiträgt.<br />

KONSTRUKTIONSBEDINGT OHNE STROM<br />

Abhängig von der Wassermenge wird proportional zur manuell<br />

eingestellten Dosierrate ein Konzentrat dem Wasser zugeführt<br />

und durch die Verwirbelung in der Leitung in eine homogene<br />

Gebrauchslösung umgewandelt. Konstruktionsbedingt ist diese<br />

01 Lässt ihn kalt: Das Gerät ist ein Hochtemperaturdosierer<br />

der sich für Wassertemperaturen bis 70 °C einsetzen lässt<br />

02 Ein außen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel gibt<br />

Auskunft über die Temperatur des durchfließenden Wassers<br />

03 Einsatz! Diverse Applikationen für den Hochtemperaturdosierer<br />

Dosierpumpe unempfindlich gegen Druck- und Leistungsschwankungen<br />

in der Rohrleitung, sowie gegen Temperatur- oder<br />

Viskositätsänderungen. Damit besitzt das Gerät eine hohe Effizienz.<br />

Durch die einfache Betriebsweise, Installation und Wartung<br />

des Dosierers, reduzieren sich der zeitliche Aufwand und die laufenden<br />

Betriebskosten auf ein Minimum im Vergleich zu elektrisch<br />

angetriebenen Dosierpumpen. Fehlbedienungen sind zudem<br />

ausgeschlossen.<br />

CO 2<br />

-FREI ESSEN<br />

Die geschätzte globale CO 2<br />

-Emission im Jahr 2023 betrug nach der in Dubai veröffentlichten Bilanz des Global Carbon<br />

Project (GCP) 36,8 Gigatonnen. Eine Studie der Global Alliance for the Future of Food ergab dabei, dass allein für die<br />

Lebensmittelproduktion ein CO 2<br />

-Ausstoß von 4,6 Milliarden Tonnen CO 2<br />

-Äquivalenten entsteht. Dazu zählen die Herstellung,<br />

der Transport und die Lagerung von Lebens- und Nahrungsmitteln. Das entspricht den Emissionen aller EU-Länder und<br />

Russland zusammen. Deshalb steht auch die Lebens- und Nahrungsmittelindustrie vor großen Herausforderungen die<br />

Energiewende einzuleiten und die Energiebilanz zu verbessern, das heißt so weit wie möglich unabhängig zu werden von<br />

fossilen Brennstoffen. Ziel ist es, hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen mittels erneuerbarer Energie zu kommen.<br />

Aber diese müssen dennoch wettbewerbsfähig bleiben.<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

in der Lebensmittelbranche<br />

02<br />

Desinfektion Förderband<br />

Satelliten<br />

Typische Installation<br />

Das neueste Modell von LDT ist ein Hochtemperaturdosierer<br />

vom Typ D3TR, der sich für Wassertemperaturen<br />

bis 70 °C einsetzen lässt. Eine nachträgliche,<br />

für den Prozess notwendige, Aufheizung<br />

der fertigen Dosierlösung ist somit eigentlich nicht<br />

mehr notwendig (je nach Anwendungsfall). Sind<br />

bereits Wärmepumpen oder andere Systeme für<br />

erneuerbare Energie installiert, kann das System<br />

die abgeführte Prozesswärme für die Dosierung<br />

verwenden. Dies steigert die Effizienz der Anlage<br />

dann noch zusätzlich.<br />

Anwendungen finden sich in Reinigungs- und<br />

Desinfektionssystemen, zum Beispiel in Kistenwaschanlagen<br />

oder flexibel montiert auf mobilen<br />

Trolleys und stationären Dosieranlagen. Durch die<br />

verwendeten Werkstoffe aus PVDF für das Gehäuse<br />

und Innenteilen aus PTFE/Graphite-Compounds<br />

können nahezu alle Säuren und Laugen<br />

dosiert werden, wie sie unter anderen auch in CIP-<br />

Anlagen Verwendung finden.<br />

03<br />

s 100 JAHRE s<br />

1 9 1 9<br />

-<br />

2 0 1 9<br />

Wagen<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

Spezialisten in Sachen Beheizung !<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Das Modell D3TR ist mit folgenden Dosierraten<br />

verfügbar: 0,03 - 0,3 %, 0,5 - 5 % und 1 - 10 %. Der<br />

Wasserdurchsatz beträgt mindestens 10 l/h bis maximal<br />

3 m³/h bei einem Betriebsdruck von 0,5 -<br />

6 bar. Ein außen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel<br />

gibt dem Betreiber direkt vor Ort Auskunft<br />

über die jeweilige Temperatur des durchfließenden<br />

Wassers, und das bereits unter Berücksichtigung<br />

der thermischen Leitfähigkeit des Gehäuses.<br />

Das Gerät kann damit zur Sicherheit des Personals<br />

bei Wartungsarbeiten beitragen.<br />

WÄRMEKAMMER<br />

Material<br />

Edelstahl, Stahl, lackiert oder<br />

verzinkt, Aluminium<br />

EX-Schutz<br />

Zubehör<br />

WHG-Auffangwannen,<br />

Rollenbahnen, Wetterschutz,<br />

Beschickungsgeräte<br />

Bilder: LDT, Alexander Limbach – stock.adobe.com<br />

www.ldt.info<br />

FASSHEIZER<br />

Für stehende und<br />

liegende Fässer<br />

UNTERNEHMEN<br />

LDT GmbH<br />

Vierenkamp 8a, 22453 Hamburg<br />

Tel. 040 55289600<br />

E-Mail: mail@ldt.info<br />

L Bahnhofsweg 22, D-57562 Herdorf<br />

0 Tel. +49 (0) 2744 9317-0 - Fax +49 (0) 2744 9317-17<br />

1 E-Mail: info@will-hahnenstein.de<br />

E www.will-hahnenstein.de<br />

s 100 JAHRE s<br />

1 9 1 9<br />

-<br />

2 0 1 9<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 31


BETRIEBSTECHNIK<br />

FREQUENZUMRICHTER<br />

EIN LEISTUNGSTRÄGER<br />

DER ENERGIEWENDE<br />

CO 2<br />

-Reduktion lässt sich in einigen Bereichen durch Antriebslösungen<br />

unterstützend realisieren. Ein wichtiger Baustein sind deren Frequenzumrichter.<br />

Eine bewährte Produktfamilie aus Lüneburg eignet sich dazu sehr<br />

gut und ist damit oft der Enabler zukunftsweisender Anwendungen.<br />

EFFIZIENT UND GRÜN IN VIELEN<br />

BEREICHEN<br />

Ein weiteres Anwendungsbeispiel für Multi-Level-<br />

Umrichter sind spezielle Schnellladestationen für<br />

Regionen mit schwacher Netzstruktur. Diese<br />

arbeiten in Verbindung mit einem Schwungmassenspeicher,<br />

der die zum Laden des E-Fahrzeugs<br />

benötigte Energie bereitstellt und zwischen den<br />

Ladevorgängen erneut Energie speichert. Die<br />

große Herausforderung ist dabei zum einen das<br />

Hochvakuum, unter dem der Rotor des Schwungmassenspeichers<br />

arbeitet, zum anderen dessen<br />

kontaktlose Magnetlagerung. Eine Wärmeabfuhr<br />

kann ausschließlich über Strahlungswärme<br />

erfolgen. Deshalb müssen die Frequenzumrichter<br />

ein Minimum an Wärme produzieren.<br />

Ein anderes Praxisbeispiel sind Rechenzentren.<br />

Deren CO 2<br />

-Emissionen sind in Deutschland im<br />

vergangenen Jahrzehnt von etwa 5,7 auf 7,7<br />

Millionen Tonnen gestiegen. Gefragt sind deshalb<br />

unter anderem effiziente Klimageräte, die sich<br />

optimalerweise mit umweltfreundlicheren<br />

Kältemitteln betreiben lassen. Zum Einsatz<br />

können hier Turbo-Technologien und Frequenzumrichter<br />

kommen.<br />

Die Frequenzumrichter von Sieb und Meyer unterstützen<br />

Prozesslösungen mit höchster Systemeffizienz, da<br />

ist sich Torsten Blankenburg, CTO von Sieb und Meyer<br />

sicher und ergänzt: „Unsere SD4x-Produktfamilie leistet<br />

einen direkten Beitrag, den Wirkungsgrad, auch bei verschiedenen<br />

klimafreundlichen Applikationen, teilweise deutlich<br />

zu erhöhen und so am Ende Energie zu sparen.“<br />

Wie das in der Praxis aussieht, zeigt unter anderem das Beispiel<br />

einer Abwasseraufbereitungsanlage, die mit Turboverdichtern<br />

oder Turbokompressoren belüftet wird. Die Hauptcharakteristik<br />

dieser Anwendung ist der Rund-um-die-Uhr-Betrieb (24/7/365)<br />

der Verdichter und Kompressoren an 365 Tagen im Jahr. Entsprechend<br />

ist die Anlageneffizienz ein wichtiges Thema, eine möglichst<br />

geringe Motorerwärmung die große Herausforderung.<br />

Sieb & Meyer löst diese Anforderungen durch den Einsatz der<br />

3-Level-Endstufen-Technologie. Das ist zwar im Vergleich zu der<br />

klassischen 2-Level Endstufe aufwendiger und teurer, kann aber<br />

den Wirkungsgrad der Turboverdichter oder Turbokompressoren<br />

um mehrere Prozentpunkte erhöhen.<br />

UNABHÄNGIGE GRÜNSTROMERZEUGUNG<br />

Ein weiters wichtiges Thema der Energiewende ist die Erzeugung<br />

von grünem Strom unabhängig von Wind und Sonne. Lösungen<br />

sind hier unter anderem ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle)<br />

oder Mikrogasturbinen für Biogas. Sowohl bei der Verstromung<br />

von Biogas als auch von Abwärme über den ORC-Prozess lassen<br />

sich Hochgeschwindigkeits-Generatoren effizient mit Frequenzumrichtern<br />

des Herstellers betreiben. Somit tragen auch diese<br />

Geräte mit dazu bei, Prozesse „grün“ ablaufen zu lassen.<br />

Bild: Kletr – stock.adobe.com<br />

www.sieb-meyer.de<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

ALARM ÜBER SIGNALGERÄTE<br />

Die Signalgeräte Yodalex/3 von R.Stahl stehen als akustische oder visuelle Geräte, einzeln<br />

oder kombiniert, bereit. Durch die automatische Synchronisation bei Systemen mit<br />

mehreren Einheiten geben die Geräte laut Datenblatt laute und klare Signale. Der Zugang<br />

zu den A/B-Steuersignalen ist einfach durch Öffnen eines Deckels möglich, so dass sich<br />

statische oder dynamische Signalmuster konfigurieren lassen. Im Fall der Fälle informieren<br />

akustische Signale, Schalldruckpegel bis zu maximal 120 dB(A)@1m, über die Gefahr.<br />

Der Anwender kann die akustische Alarmierung an seine Umgebung mittels vier Tonkanälen<br />

und einer Auswahl von 64 verschiedene Töne individuell anpassen. Ultrahelle LED‘s<br />

oder traditionelle XENON (5 / 15 Joule) Leuchtmittel alarmieren optisch.<br />

www.r-stahl.com<br />

STATISTIK ZEIGT HOHE WIRKSAMKEIT VON LÖSCHANLAGEN<br />

Der bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. hat seine Löschanlagenstatistik<br />

für das Jahr 2023 aktualisiert. In ihr sind anonymisierte Meldungen<br />

von Betreibern, Errichtern und Herstellern stationärer Löschanlagen<br />

eingeflossen. Wie in den Vorjahren zeigten Sprinkleranlagen ein selektives<br />

Löschverhalten. 59 Prozent aller gemeldeten Löscherfolge wurden mit einem<br />

oder zwei Sprinklern erzielt, was die hohe Wirksamkeit bei Entstehungsbränden<br />

unterstreicht. Auch die Wirksamkeit stationärer Löschanlagen ist<br />

gleichbleibend hoch. Bei 98 Prozent der Löschvorgänge lösten die Anlagen<br />

automatisch aus, 88 Prozent davon während der Arbeitszeit. Der Zeitvorteil<br />

gegenüber manueller Auslösung kann im Brandfall entscheidend sein.<br />

www.bvfa.de<br />

ZULASSUNG ERHALTEN<br />

Die F-Safe Brandschutzregalcontainer<br />

F90 BLS R und F90 BLS R2 von Protecto haben<br />

nun die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

(abZ) des DIBt erhalten: Sicherheit nach<br />

den neuesten Standards – Zulassungsnummer<br />

Z-19.331-2675. Die Brandschutzregalcontainer<br />

BLS R sind laut Hersteller sowohl von<br />

innen als auch von außen feuerbeständige<br />

Brandschutzlager<br />

aus Stahl und<br />

entsprechen den<br />

strengen Anforderungen<br />

der<br />

EN 13501-2. Diese<br />

Lagerregale<br />

ermöglichen<br />

vielseitige Lösungen<br />

für die sichere<br />

Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten<br />

(WGK 1-3), entzündlicher, toxischer oder<br />

oxidierender Substanzen, unter Einhaltung<br />

der geltenden Zusammenlagerungsverbote<br />

gemäß TRGS 510. Zusätzlich zeichnen sie sich<br />

durch ihre Medienbeständigkeit gemäß<br />

DIN 6601 aus. Die Lagerlösungen sind mit<br />

integrierten Auffangwannen ausgestattet und<br />

eignen sich laut Datenblatt sowohl für die<br />

Innen- als auch für die Außenaufstellung.<br />

Jeder Brandschutzcontainer bildet einen in<br />

sich geschlossenen Brandabschnitt.<br />

www.protecto.de<br />

Verwurzelt in der<br />

chemischen Industrie<br />

Seit Beginn der Chemie in Deutschland gab es die<br />

Eigenüberwachung. Die TÜV SÜD Chemie Service GmbH<br />

ist hervorgegangen aus den Eigenüberwachungen der<br />

Chemiekonzerne Bayer, Hoechst und Dow Chemical.<br />

Unsere Sachverständigen kommen aus der Chemie und<br />

kennen Ihre Anlagen in Theorie und Praxis.<br />

Wir sprechen Ihre Sprache.<br />

TÜV SÜD Chemie Service GmbH


MESSESPECIAL IFAT<br />

ALLES FLIESST: LEITMESSE FÜR<br />

WASSER ALLER ART<br />

Die Branche der Umwelttechnologien befindet sich<br />

stetig im Wandel: neue Herausforderungen, aktuelle<br />

Forschungsergebnisse oder innovative Technologien und<br />

Produkte stehen auf der Tagesordnung. Auch die Messe<br />

IFAT widmet sich selbstverständlich diesen Themen.<br />

Denn mit Blick auf die drängenden globalen Herausforderungen<br />

von Klimawandel bis hin zu Ressourcenknappheit,<br />

wird die Notwendigkeit für innovative Umwelttechnologien<br />

immer dringlicher. Als, laut Veranstalter,<br />

„Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und<br />

Rohstoffwirtschaft ist die IFAT Munich (www.ifat.de) eine unverzichtbare Plattform für wegweisende Innovationen<br />

und zukunftsweisende Konzepte im Bereich der Klimaresilienz und Kreislaufwirtschaft“. Und auch der Veranstalter<br />

selbst möchte Nachhaltigkeit in seine Messen aufnehmen. Er hat sich dazu verpflichtet, bereits bis zum Jahr 2030<br />

CO 2<br />

-neutral zu werden. Das sind 20 Jahre früher als im Pariser<br />

Klimaabkommen vorgesehen und 10 Jahre früher als vom Verband<br />

der deutschen Messewirtschaft (AUMA) angestrebt. Auf der Messe<br />

präsentieren sich, inmitten einer Vielzahl von interessanten<br />

Ausstellern und Experten, zum Teil wegweisende Konzepte und<br />

Innovationen, die darauf abzielen, eine Zukunft zu<br />

gestalten, in der Wirtschaft und Umwelt im Einklang<br />

stehen. Ein paar dieser Projekte stellen wir ihnen auf<br />

den folgenden Seiten schon heute vor. (gm)<br />

Bilder: Messe München, C. Strom– stock.adobe.com<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

Wasser<br />

ist kostbar!<br />

Eigentlich sollte<br />

man es nicht mit<br />

Füßen treten<br />

ZUKUNFTSTECHNIK FÜR NACHHALTIGE<br />

AUFBEREITUNG<br />

Der Gebläse- und Verdichterspezialist Aerzen präsentiert seine<br />

Konzepte für eine effiziente, ressourcenschonende und wirtschaftliche<br />

Wasser- und Abwasseraufbereitung auf der IFAT. Mit dabei ist<br />

auch eine Weltneuheit. Denn das Messe-Highlight ist der Product<br />

Launch der neuesten Schraubengebläse. Die Maschinen sind „eine<br />

absolute Weltneuheit und ihrer Zeit weit voraus“. Das Design setzt<br />

laut Datenblatt Maßstäbe hinsichtlich Energieeffizienz, Langlebigkeit,<br />

Maschinen-Footprint,<br />

Digitalisierung,<br />

Geräuscharmut sowie<br />

Wartungsaufwand<br />

und soll die Gebläse<br />

zum absoluten High<br />

Performer in der<br />

Prozesslufterzeugung<br />

machen. Auch der<br />

Bereich der Turbogebläse<br />

verzeichnet<br />

Neuzugänge. Neue<br />

Baugrößen ergänzen<br />

die Produktfamilie und erweitern das Anwendungsspektrum der<br />

luftgelagerten und wartungsfreien Technologie. Mit den laut Aerzen<br />

„kleinsten Footprints am Markt bei maximaler Energieeffizienz bieten<br />

Turbogebläse eine kompakte Power, die für den Belebungsprozess in<br />

der Abwasseraufbereitung unverzichtbar ist“. Aerzen auf der IFAT,<br />

Halle A3, Stand 351/450.<br />

www.aerzen.com<br />

TURBO-GEBLÄSE FÜR<br />

SAUBERES WASSER<br />

Zu jedem getauchten Belüftungssystem in der<br />

Abwasserreinigung gehört eine Druckluftzufuhr, um<br />

die Luft für den Austritt unter der Wasseroberfläche zu<br />

komprimieren. Speziell für diese Anwendung wurde<br />

von Invent das Iturbo-Gebläse entwickelt. Es ist ein<br />

Radialverdichter in<br />

ein- oder zweistufiger<br />

Ausführung.<br />

Der Verdichter wird<br />

direkt von einem<br />

Hochgeschwindigkeits-Permanentmagnetmotor<br />

angetrieben. Das Gebläse setzt auf Luftlager in stabiler<br />

Kartuschenbauweise anstelle dünnwandiger Folien.<br />

Die Turbo-Laufräder lassen sich für den Druck- und<br />

Durchflussbereich anpassen. Die Motorkühlung erfolgt<br />

durch ein 2-Wege-Luftkühlsystem für maximale<br />

Wärmeübertragung. Da das Kühlsystem unabhängig<br />

von der Prozessluft ist, kann das Gebläse auch bei<br />

extremen Umgebungstemperaturen von über 50 °C<br />

eingesetzt werden. Das Aggregat hat eine integrierte<br />

Siemens- oder Rockwell Steuerung und HMI-Touchpanel.<br />

Die Gebläse sind in einem Leistungsbereich von 22<br />

bis 400 kW und mit einem Förderdruck bis zu 150 kPa<br />

erhältlich. Invent auf der IFAT Halle A2, Stand 327/426.<br />

www.invent-uv.de<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Müller-Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!


MESSESPECIAL IFAT<br />

SCHRAUBENKOMPRESSOREN<br />

NIEDERDRUCK AUF DER IFAT<br />

Außergewöhnlich effizient und zukunftsweisend – so stellt ein<br />

Druckluftspezialist für den Niederdruckbereich seine Gebläse für die<br />

Wasseraufbereitung 4.0 dar. Auf der IFAT präsentiert er vielfältige<br />

Lösungen. Mit dabei sind Schraubengebläse, die jetzt mit Synchron-<br />

Reluktanz-Motor ausgestattet sind und diverse Turbogebläse.<br />

Wer für die Aufbereitung von Abwasser in kommunalen<br />

oder industriellen Kläranlagen, Bioreaktoren,<br />

Flotationsanlagen und so weiter Druckluft mit Differenzdrücken<br />

bis 1.100 Millibar und einem Volumenstrom<br />

von 5 bis 160 m³/min benötigt, für den können die<br />

Schraubengebläse der Serie CBS bis HBS von Kaeser die perfekte<br />

Lösung darstellen. Die Geräte haben Leistungen von 7,5 bis 250<br />

kW, je nach Bedarf ist somit fast immer das Richtige dabei.<br />

Die Geräte sind im Vergleich zu herkömmlichen Drehkolbengebläsen<br />

um bis zu 35 Prozent effizienter und bieten laut Hersteller<br />

auch gegenüber vielen in diesem Leistungsbereich angebotenen<br />

Gebläsen deutliche Vorteile in Punkto Energieeffizienz und<br />

Verfügbarkeit. Die Kaeser Schraubengebläse spielen ihre Vorteile<br />

besonders im Dauerbetrieb aus, womit sie sich wohl optimal für<br />

die Erzeugung der Belebungsluft in der Wasseraufbereitung, für<br />

Bioreaktoren, die Flotation und Fluidisierung eignen.<br />

Neuste Highlights der Serie sind die Baugrößen GBS und FBS<br />

mit einem Volumenstrom von 18 bis 72 m³/min und Druckdifferenzen<br />

von 0,3 bis 1,1 bar sowie Motorisierungen von 45 bis<br />

110 kW und CBS im Leistungsbereich 75 bis 160 kW mit einem<br />

Volumenstrom von 22 bis 104 m³/min sowie Differenzdrücken<br />

bis zu 1.100 mbar.<br />

TURBO GEZÜNDET<br />

Die jüngste Generation der drehzahlvariablen Schraubengebläse<br />

ist mit Synchron-Reluktanz-Motoren ausgestattet. Diese hocheffizienten<br />

Motoren sorgen dafür, dass sich bei Anlagen mit<br />

Frequenzumrichter deren Wirkungsgrad nochmals steigern lässt.<br />

Infolge der speziellen Rotorgestaltung ist die neue Motorengeneration<br />

laut Kaeser sehr robust und langlebig. Darüber hinaus sind<br />

alle Gebläse vollständige, anschlussfertige Maschinen und durch<br />

die smarte Steuerung Sigma Control 2 für Wasseraufbereitung 4.0<br />

besonders geeignet.<br />

Für noch mehr Druck sorgen die Turbo-Gebläse Pillaerator. Sie<br />

eignen sich für Volumenströme von 50 bis 267 m³/min und Differenzdrücke<br />

bis 1,3 bar. Hohe Energieeffizienz und eine intelligente<br />

Konzeption zeichnen diese Maschinen aus. Die smarte Magnetlagerung<br />

arbeitet verschleißfrei, ist gegen Spannungsausfall<br />

abgesichert und steuert aktiv die Rotorposition. Damit arbeitet<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSESPECIAL IFAT<br />

Turbogebläse<br />

arbeiten durch die<br />

berührungs- und<br />

schmiermittellose<br />

Magnetlagerung<br />

effizient und<br />

verschleißfrei<br />

die Lagerung drehzahlunabhängig und die Maschine ist jederzeit<br />

wieder startbereit. Darüber hinaus sorgt ein außenluftunabhängiges<br />

Kühlkonzept der Kernkomponenten für einen besonders<br />

langen unterbrechungsfreien Betrieb.<br />

Last but not least stellt Kaeser auf der IFAT noch seine mobilen<br />

Geräte vor. Die sind laut Datenblatt „leistungsstark, leicht,<br />

geräuscharm, vielseitig einsetzbar und einfach zu transportieren“.<br />

Das sind auch die wesentlichen Merkmale der kleinsten<br />

Modelle des Baukompressorenprogramms Mobilair, die es jetzt<br />

auch als Elektroversion gibt. Mit dem Tragegestell inklusive<br />

Druckluftnachkühler und Filterkombination für die 1 m³-Klasse<br />

lässt sich sogar technisch ölfreie Druckluft zur Verfügung stellen.<br />

So kann der M13E laut Hersteller einen kompakten Helfer<br />

bei der Rohrsanierung darstellen. Laut Hersteller ist er „so flexibel<br />

wie ein Schweizer Taschenmesser“. Kaeser finden Sie auf der<br />

IFAT in Halle A1, Stand 142/143.<br />

Bilder: Kaeser<br />

www.kaeser.com<br />

KLEIN MACHT SICH GROSS<br />

Schraubengebläse sind große Effizienzkünstler im<br />

Niederdruckbereich. Mit der CBS von Kaeser sind diese<br />

auch für kleinere Volumenströme verfügbar. Wer zum<br />

Beispiel Luft für die Abwasseraufbereitung in industriellen<br />

Kläranlagen mit einer Druckdifferenz bis 1.100 mbar<br />

benötigt, für den kann das Schraubengebläse mit einer<br />

Leistung von 7,5 bis 22 kW und mit 2,3 bis 12,2 m³/min<br />

Volumenstrom eine<br />

perfekte Lösung<br />

darstellen. Aber auch<br />

bei Anwendungen wie<br />

Flüssigkeitsbelüftung,<br />

Flotation, Fluidisierung<br />

und dem Einsatz in<br />

Bioreaktoren hat das<br />

Gebläse durchaus seine<br />

Vorteile. Es ist im<br />

Vergleich zu herkömmlichen<br />

Drehkolbengebläsen<br />

um bis zu<br />

35 Prozent effizienter<br />

und hat laut Hersteller<br />

gegenüber vielen auf dem Markt befindlichen Schraubenund<br />

Turbogebläsen energetische Vorteile im zweistelligen<br />

Bereich. Durch seinen großen Volumenstrom-Regelbereich<br />

deckt das Gebläse auch sehr kleine Luftbedarfe<br />

ab. Die werden unter anderem durch den Einsatz von<br />

Rotoren mit Sigma Profil erzielt.<br />

Die CBS lassen sich direkt nebeneinander aufstellen. Je<br />

nach Wunsch sind sie mit integriertem Frequenzumrichter<br />

oder Stern-Dreieck-Schaltung ausgestattet. Die<br />

schlupffrei arbeitenden Synchron-Reluktanzmotoren der<br />

Ausführungen mit Frequenzumrichter erhöhen die<br />

Gesamteffizienz zusätzlich. Die Schraubengebläse werden<br />

als anschlussfertige Anlagen (mit Leistungselektrik und<br />

Steuerung Sigma Control 2) geliefert und lassen sich ohne<br />

zusätzlichen Aufwand sofort in Betrieb nehmen. Die<br />

ebenfalls integrierte Gebläsesteuerung Sigma Control 2<br />

sorgt für umfangreiche Überwachung und Anbindung<br />

jedes Einzelgerätes an betriebliche Kommunikationsnetzwerke.<br />

Durch die smarte Steuerung lassen sich die<br />

Gebläse auch in das Sigma Network einbinden, und so<br />

auch mit der maschinenübergreifenden Steuerung Sigma<br />

Air Manager 4.0 nutzen.<br />

UNTERNEHMEN<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

Carl-Kaeser-Str. 26, 96450 Coburg<br />

Tel. 09561 6400<br />

E-Mail: international@kaeser.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 37


MESSESPECIAL IFAT<br />

NACHHALTIGE DIGITALE WASSERWIRTSCHAFT<br />

VOM PLÄTSCHERN ZUR WELLE<br />

Partnership of a Lifetime – mit dieser Kernbotschaft präsentiert sich ein<br />

führendes Unternehmen im Bereich Wassertechnologie auf der IFAT München.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf innovativen Lösungen für den Umgang mit<br />

(Ab-)Wasser. Zentrale Themen sind Digitalisierung und Recycling von Wasser.<br />

Extreme Wetterereignisse, eine alternde Infrastruktur und<br />

die fortschreitende Digitalisierung der Wasserwirtschaft<br />

stellen Unternehmen aus Industrie vor wachsende Herausforderungen.<br />

Daher konzentriert sich Xylem auf ganzheitliche<br />

und nachhaltige Lösungen mit Innovationen für industrielle<br />

Anwendungen entlang des Wasserkreislaufs. Unter dem Motto<br />

„Partnership of a Lifetime“ ermutigt der Wassertechnologie-Spezialist<br />

Messebesuchern der IFAT, den neuen Problemstellungen<br />

gemeinsam mit dem Spezialisten zu begegnen und Nachhaltigkeit<br />

in das Tagesgeschäft miteinzubeziehen, unter anderem<br />

durch Digitalisierung und die Wiederverwendung von Wasser.<br />

BIER FÜR DEN KLIMASCHUTZ<br />

Das Aqua Forum auf dem Xylem Stand gibt Interessenten die Gelegenheit,<br />

täglich an Gesprächsrunden teilzunehmen und sich<br />

über Innovationen zu informieren. Ab 16:00 Uhr wird außerdem<br />

das eigens entwickelte Reuse Brew ausgeschenkt. Das Bier – ein<br />

bayerisches Helles – wird in Zusammenarbeit mit der Technischen<br />

Universität München (TUM), der Stadtentwässerung Weißenburg<br />

und der Forschungsbrauerei Weihenstephan aus hochwertig<br />

aufbereitetem Abwasser gebraut. Dabei ist die Kombination<br />

von Ozon und Aktivkohle ein bewährtes Verfahren zur Spu-<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSESPECIAL IFAT<br />

VERSCHIEDENE LÖSUNGEN DES HERSTELLERS<br />

TRINKWASSERTAFEL<br />

MIT ADAPTIVER N-TECHNOLOGIE<br />

Durch die Kombination<br />

des IQ Sensor Net<br />

Systems mit den intelligenten<br />

IDS-Sensoren<br />

liefert die Messtafel<br />

genaue und zuverlässige<br />

Ergebnisse. Es ermöglicht<br />

Wassereinsparung durch<br />

geringen Volumenstrom<br />

und überzeugt durch ein<br />

effizientes Design für<br />

eine einfache Handhabung<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Der Concertor 6030 (Aufmacherbild) ist die Erweiterung<br />

des bekannten Abwassersystems Flygt Concertor, das<br />

erste Pumpsystem mit integrierter Intelligenz. Die eigens<br />

entwickelte Innovation ist in der Lage die Betriebsbedingungen<br />

zu erfassen und passt dann sein Verhalten in<br />

Echtzeit an. Das System bietet laut Xylem eine einzigartige<br />

verstopfungsfreie Leistung.<br />

ULTRASCHALL-GROSS-<br />

WASSERZÄHLER<br />

Der Ultraschall-Großwasserzähler<br />

Cordonel ermöglicht laut<br />

Hersteller effizientes und<br />

intelligentes Wassermanagement<br />

und überzeugt mit<br />

genauen und zuverlässigen<br />

Messwerten, umfangreichen<br />

Messdaten und fortschrittlicher<br />

Kommunikationstechnik.<br />

ANALYSE- UND STEUERUNGSPLATTFORM<br />

Das Rivo-System dient als<br />

gemeinsame Analyse- und<br />

Steuerungsplattform, die eine<br />

breite Palette von Wasseraufbereitungsverfahren<br />

nahtlos<br />

integriert. Betreiber können<br />

Aufbereitungssysteme in<br />

mehreren Anlagen aus der<br />

Ferne verwalten und isolierte<br />

Abläufe aufbrechen.<br />

renstoffelimination, das Xylem auch in einer integrierten Lösung,<br />

dem OxeliaTM-Prozess, anbietet. Die anschließende Nanofiltration<br />

sorgt für eine Teilenthärtung des Wassers und ist eine zusätzliche<br />

Barriere für Pathogene und organische Wasserinhaltsstoffe.<br />

In einem letzten Behandlungsschritt, dem Mipro-Verfahren von<br />

Xylem mit ultraviolettem Licht und Wasserstoffperoxid, einem<br />

sogenannten „Advanced Oxidation Process“ (AOP), wird das<br />

Wasser erneut desinfiziert und restliche Verbindungen, die die<br />

Membran passieren können, oxidiert. Das so aufbereitete Wasser<br />

erfüllt höchste Trinkqualitätsstandards. „Durch das Reuse-Brew-<br />

Projekt stellen wir nicht nur hervorragendes Bier her, sondern<br />

schärfen auch das Bewusstsein für das große Potenzial von Wasserrecycling<br />

im Kampf gegen Wasserknappheit. Besonders die lokale<br />

Nutzung der Ressource Abwasser kann eine Entlastung für<br />

Grundwasservorkommen sein und besonders in Trockenzeiten<br />

einen signifikanten Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten“, erklärt<br />

Christine Wall-Pilgenröder von Xylem.<br />

SMARTES WASSER: XYLEM VUE<br />

Neben Nachhaltigkeitsfragen ist die digitale Transformation der<br />

Branche eines der wichtigsten Themen auf dem diesjährigen<br />

Messestand der IFAT. Mit der Plattform Xylem Vue powered by<br />

Goaigua ermöglicht das Unternehmen, Daten von Wassernetzen<br />

zu erfassen und sie zur Optimierung auszuwerten. So lassen sich<br />

sowohl Wasserverluste reduzieren als auch die betriebliche Effizienz<br />

steigern. Mit moderner Datenerkennung, der Verarbeitung<br />

von Algorithmen sowie innovativen Modellierungstechnologien<br />

und digitalen Zwillingen werden (Ab-)Wassersysteme zuverlässig<br />

analysiert und daraufhin energieeffizient und kostensparend<br />

ausgerichtet.<br />

Auf dem Stand zu finden sind außerdem Labor- und Messtechnik,<br />

Online-Sensorik und Datenmanagement von Xylem Analytics.<br />

Der thematische Schwerpunkt liegt hier auf dem kosteneffizienten<br />

Betrieb und Online-Überwachung zur Sicherstellung gesetzlicher<br />

Vorschriften und Grenzwerte sowie Gewässerschutz.<br />

INNOVATIVE PUMPENTECHNOLOGIE<br />

Xylem entwickelt innovative Pumpentechnologien und führte<br />

1997 ein besonderes Laufrad-Design ein, um Pumpenverstopfungen<br />

zu verhindern. Seitdem gibt es kontinuierliche Weiterentwicklungen,<br />

um mit intelligenten sowie energieeffizienten Pumpenlösungen<br />

den störungsfreien Betrieb von Pumpstationen und<br />

Anlagen zu sichern. Maßgeschneiderte integrierte Systemlösungen<br />

wie das intelligente Abwassersystem Concertor mit adaptiver<br />

N-Technologie haben sich laut Hersteller in der Praxis vielfach<br />

bewährt und Industrieunternehmen können durch das System<br />

ihre Service-Einsätze verringern und bis zu 70 Prozent an Energie<br />

einsparen. Weiteres Highlight wird der Außenbereich auf der<br />

IFAT sein, wo Xylem im Atrium seine Mietlösungen und das<br />

Service-Angebot vorstellt. Xylem auf der IFAT, Stand B1.150<br />

Bilder: Xylem<br />

www.xylem.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Xylem Water Solutions Deutschland GmbH<br />

Bayernstraße 11, 30855 Langenhagen<br />

Tel. 0511 78000<br />

E-Mail: Info.de@xylem.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 39


MESSESPECIAL IFAT<br />

FLACHMATRIZENPRESSE<br />

GUT GEPRESST IST<br />

HALB RECYCELT<br />

Zu Pellets<br />

verarbeitete<br />

Kunststoffabfälle<br />

lassen sich zur<br />

Wiederverwertung in<br />

einen chemischen<br />

Recyclingprozess<br />

einspeisen<br />

Mit seinem technischen Know-how im Bereich<br />

der Kreislaufwirtschaft ist ein Pressenspezialist<br />

auch in diesem Jahr wieder auf der IFAT in<br />

München vertreten. Dort stellt das Reinbeker<br />

Maschinenbauunternehmen seine vielseitig<br />

einsetzbare Flachmatrizenpresse aus.<br />

Als Leitmesse für die Bereiche Wasser, Abwasser, Recycling<br />

und Kommunaltechnik zeigte die IFAT Munich laut<br />

Eigenaussage „innovative Ideen und umweltfreundliche<br />

Lösungen für industrielle und kommunale Herausforderungen“.<br />

Amandus Kahl aus Reinbek möchte dazu mit seiner<br />

Flachmatrizenpresse einen wichtigen Beitrag zum Schwerpunktthema<br />

der Messe, „Innovative und effiziente Abfall- und Recyclingwirtschaft“,<br />

leisten. Deshalb sind die Reinbeker auch auf der<br />

Messe vertreten, und zwar unter anderem mit ihrer Pelletpresse,<br />

die diverse Abfallprodukte in Sekundärrohstoffe verwandelt, egal<br />

Das chemische Recycling besteht aus vielen einzelnen<br />

Prozessschritten, die genau aufeinander abgestimmt sein<br />

müssen. Um den gesamten Vorgang möglichst effizient<br />

und wirtschaftlich zu gestalten, ist die Aufbereitung von<br />

Kunststoffabfall besonders wichtig. Hierbei stellt die<br />

Flachmatrizenpresse von A. Kahl einen wichtigen<br />

Baustein dar. Denn durch die geringe Schüttdichte des<br />

Kunststoffabfalls und den großen anfallenden Mengen<br />

ergeben sich enorme Volumina, die es zu verarbeiten gilt.<br />

Durch die Pelletierung lassen sich die nachgeschalteten<br />

Prozesse, besonders die Extrusion, kontinuierlich und<br />

gleichmäßig speisen.<br />

ob Kunststoffe, Textilien oder Reifen. Auf der Messe können sich<br />

Interessierte selbst ein Bild von der Flachmatrizenpresse des<br />

Typs 45-1000 machen.<br />

AUCH KLÄRSCHLAMMPELLETS MÖGLICH<br />

Neben der Herstellung von Ersatzbrennstoffen und Holzpellets<br />

verarbeiten Pressen dieses Typs unter anderem großvolumige<br />

Kunststoffabfälle zu kompakten, dosierbaren Pellets, die sich anschließend<br />

in einen chemischen Recyclingprozess einspeisen<br />

lassen. Durch diese Wiederaufbereitung von Kunststoff im Sinne<br />

der Kreislaufwirtschaft schonen Unternehmen nicht nur fossile<br />

Ressourcen, sondern sparen auch CO 2<br />

-Emissionen ein – ein großer<br />

Mehrwert für die Umwelt. Auch Alttextilien können mittels<br />

Pelletierung und Altreifen mittels Granulierung für die Wiederverwertung<br />

aufbereitet werden, und die Anlage von A. Kahl wird<br />

auch der steigenden Nachfrage nach pelletiertem Klärschlamm<br />

gerecht. Dieses organische Abfallprodukt lässt sich, in Form von<br />

Klärschlammpellets, staubfrei und somit sicher sowie kostengünstig<br />

zum Ort der Verwertung transportieren. Die Klärschlammpellets<br />

werden vor allem in der thermischen Verwertung<br />

eingesetzt. Zudem rückt Klärschlamm oder auch Klärschlammasche<br />

insbesondere zur Rückgewinnung von Phosphor<br />

für den Einsatz in der Düngemittelherstellung in den Fokus des<br />

Interesses. IFAT: Halle B4, Stand 317<br />

Bilder: Amandus Kahl<br />

www.akahl.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

AMANDUS KAHL GmbH & Co. KG<br />

Dieselstraße 5–9, 21465 Reinbek<br />

Tel. 040 727710<br />

E-Mail: info@amandus-kahl-group.de<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


MESSESPECIAL IFAT<br />

FESTSTOFFZERKLEINERER<br />

NEUE ZERKLEINERUNGS-<br />

TECHNIK AUF DER IFAT<br />

Pünktlich zur diesjährigen IFAT präsentiert ein<br />

Münsterländer Unternehmen seinen aktualisierten<br />

Feststoffzerkleinerer. Der greift auf ein<br />

neues Zerkleinerungskonzept zurück.<br />

Es werden bessere Zerkleinerungsergebnisse<br />

und längere Standzeiten versprochen.<br />

Börger ist bekannt für hochwertige Drehkolbenpumpen.<br />

Aber das Münsterländer Maschinenbauunternehmen<br />

kann noch mehr. Um Pumpen und Anlagentechnik zu<br />

schützen, präsentiert das Unternehmen auf der IFAT seinen<br />

neuen Feststoffzerkleinerer Orbitgrinder. Damit haben die<br />

Ingenieure das Prinzip der Lochscheibenzerkleinerung neu gedacht.<br />

Herzstück des Zerkleinerers sind sternförmig angeordneten<br />

Schneidmesser, die innerhalb eines runden Schneidkorbes<br />

DIE MESSER HABEN ÜBERALL<br />

IDENTISCHE UMFANGS-<br />

GESCHWINDIGKEITEN<br />

rotieren. Diese Technik soll an allen Stellen des Schneidkorbes<br />

eine konstant gute und gleichmäßige Schneidqualität erreichen.<br />

Das Gerät lässt sich in nahezu jeder Anlage nachrüsten, indem<br />

der Anwender es einfach in die Rohleitung vor einer Pumpe installiert.<br />

Funktionsprinzip: Die Pumpe saugt das feststoffbelastete<br />

Fluid durch den Zerkleinerer. Dessen Geometrie haben die<br />

Konstrukteure strömungstechnisch optimiert. Nun sinken Steine,<br />

Metallgegenstände und sonstige Störstoffe in den Störstoffabscheider.<br />

Flüssigkeit und Feststoffe werden zum runden<br />

Schneidkorb geführt. Hier rotieren die sternförmig angeordneten<br />

Schneidemesser über die Oberfläche des Schneidkorbes. Die Fest-<br />

stoffe werden zerkleinert und fließen mit der Flüssigkeit radial<br />

durch den Schneidkorb.<br />

GLEICHE FESTSTOFFDURCHSÄTZE<br />

Der Anpressdruck der drei Schneidmesser wird individuell und<br />

automatisch nachgestellt. Zusammen mit der gleichmäßigen<br />

Umfangsgeschwindigkeit werden gleichbleibend gute Schneidergebnisse<br />

realisiert. Hintergrund: Lochscheibenzerkleinerer<br />

arbeiten meist mit einer Schneidpatte, auf der Messer rotieren.<br />

Nachteil dabei sind die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten.<br />

Dies führt zu überhöhtem Verschleiß und unterschiedlich<br />

guten Zerkleinerungsergebnissen. Mit dem neuen Konzept von<br />

Börger gibt es an jeder Stelle der Messer identische Umfangsgeschwindigkeiten<br />

und Feststoffdurchsätze.<br />

Der Orbitgrinder ist nach dem Maintenance in Place (MIP)-<br />

Prinzip aufgebaut. Sämtliche Wartungsarbeiten lassen sich am<br />

Standort des Gerätes durchführen, ohne dass er dafür aus der<br />

Rohrleitung genommen werden muss. Um Zugang zu den Verschleißteilen<br />

zu bekommen, klappt der Techniker den Schnellschlußdeckel<br />

nach oben. Dann entnimmt er den Auffangkorb mit<br />

den angesammelten Störstoffen und leert ihn. Ein Austritt der<br />

Flüssigkeit während der Wartungsarbeiten findet somit nicht statt.<br />

Börger auf der IFAT: Halle B1 Stand 439/538.<br />

Bilder: Börger<br />

www.boerger.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Börger GmbH<br />

Benningsweg 24, 46325 Borken-Weseke<br />

Tel. 02862 91030<br />

E-Mail: info@boerger.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 41


PERSÖNLICH<br />

PRODUKTMANAGERIN ULRIKE STORM<br />

OHNE TECHNIK KOMMT<br />

MAN NICHT AUS<br />

Frauen sind in naturwissenschaftlichen<br />

Berufen noch immer unterrepräsentiert. Nur<br />

knapp 20 Prozent aller erwerbstätigen Ingenieure<br />

sind Frauen. Aber es gibt sie doch. Im<br />

Interview erzählt Ulrike Storm ihre Geschichte.<br />

Sie sind als Produktmanagerin tätig. Was ist für Sie grundsätzlich<br />

das Reizvolle an dieser Tätigkeit?<br />

Da gibt es mehrere Aspekte, die den Beruf für mich reizvoll machen.<br />

Ich freue mich, wenn ich dem Kunden eine Lösung für<br />

seine Anwendung anbieten kann. Es ist interessant, wie verschiedenartig<br />

die Anwendungen der Kunden sind. Seitens Gerätehersteller<br />

und Anlagenbauer bedarf es zudem immer wieder<br />

individueller Entwicklungen an Mess-Sensoren und -technik<br />

oder auch Armaturen, die auf die jeweiligen Einsatzbedingungen<br />

und Einbausituationen abgestimmt sein müssen. Der andere<br />

spannende Aspekt ist die Messtechnik als solches, die mich<br />

fasziniert. Es ist die Funktionsweise der jeweiligen Messmethode<br />

und -Technologie, dass und wie beispielsweise mit elektrochemischen<br />

und optischen Messverfahren eine Messgröße, wie<br />

der pH-Wert oder in Wasser gelöster Sauerstoff, gemessen werden<br />

kann.<br />

bezug und die Unterstützung meiner Kollegen hat das, denke<br />

ich, gut funktioniert.<br />

Was würden Sie Frauen raten, die in einen technischen Beruf<br />

ein- oder umsteigen möchten?<br />

Ich würde jedem Menschen bei der Wahl eines Berufes immer<br />

dazu raten, seiner individuellen Neigung und Intuition zu folgen,<br />

das Berufsleben soll doch Freude machen. Ich denke, es ist<br />

wichtig zu erkennen, aus welcher Motivation man sich für das<br />

eine oder andere entscheidet.<br />

Aber zurück zu Ihrer Frage. Wenn ich einer Frau überhaupt einen<br />

Rat zur Berufswahl geben kann, dann in der Hinsicht, auf<br />

Berufe mit hoher zeitlicher Flexibilität zu schauen, um auch<br />

möglichst viel Zeit für die eigenen heranwachsenden Kinder zu<br />

haben, und so Mutter und Beruf möglichst gut zu verbinden.<br />

www.jumo.de<br />

DIE FRAGEN STELLTE MELINA HOSSEINLI,<br />

REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?<br />

Mein Arbeitsalltag ist geprägt von der Bearbeitung von<br />

Kundenanfragen. Dabei geht es oft um Fragen nach<br />

dem bestgeeigneten Sensor für die jeweilige Anwendung,<br />

nach Materialbeständigkeit und Einsatzfähigkeit<br />

der Produkte und anderer technischer<br />

Belange. Darüber hinaus initiiere und begleite<br />

ich Entwicklungsprojekte für Produkte, die<br />

spezifisch für den Kunden designed werden.<br />

Das Festlegen von marktgerechten Produktpreisen<br />

fällt ebenso in mein Metier.<br />

Sie haben sich zur Fachkraft für Umweltschutz<br />

weitergebildet. Aktuell sind Sie in<br />

einem eher technischen Bereich tätig. Wie<br />

empfanden Sie als Frau diesen Wechsel?<br />

Ohne Technik kommt man weder im Alltag<br />

noch im Beruf aus. Aber es stimmt,<br />

dass ich während meiner Ausbildungsphase<br />

in Richtung Landschaftsplanung<br />

und Umweltschutz tendierte. Mein beruflicher<br />

Einstieg führte mich dann in die Wasser-<br />

und Abwassertechnik, jetzt bin ich in der<br />

Messtechnik für Flüssigkeitsanalyse tätig. Die<br />

Technik von Messsystemen war zu Beginn ein<br />

neues Terrain für mich und natürlich musste ich<br />

mich da erst einfinden. Durch den Anwendungs-<br />

ULRIKE STORM IST BEI JUMO ALS<br />

PRODUKTMANAGERIN TÄTIG<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 05/<strong>2024</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 28.05.<strong>2024</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 10.05.<strong>2024</strong><br />

01<br />

02<br />

04<br />

03<br />

01 ACHEMA: Diese sechs Buchstaben sind Programm.<br />

Die nächste Ausgabe steht ganz im Zeichen der Messe<br />

Achema in Frankfurt.<br />

Bild: Dechema<br />

02 SEW-Eurodrive und Hugo Beck haben gemeinsam<br />

eine zukunftsweisende und nachhaltige Automatisierungslösung<br />

geschaffen.<br />

Bild: SEW<br />

03 Ein Technikum ermöglicht Anwendern anspruchsvolle<br />

Vakuummischtrocknungen und Synthesereaktionen.<br />

Die Besonderheiten des Technikums lesen Sie in der<br />

nächsten Ausgabe.<br />

Bild: Amixon<br />

DER DIREKTE WEG<br />

INTERNET:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

REDAKTION:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

04 Essenzen und Düfte bringen im Prozess besondere<br />

Anforderungen mit sich. Lösungen sind gefragt, bei denen<br />

der Hersteller auf Technologien eines deutschen<br />

Misch- und Dispergierspezialisten setzt.<br />

Bild: Ystral<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/04 43


UND W ARTUNGSARM<br />

FÜR<br />

TEMPERATUREN BIS<br />

ZU 200°<br />

SERVICEFREUNDLICH<br />

GEGEN<br />

FREMDKÖRPER<br />

ROBUST UND WIDERSTANDSFÄHIG<br />

ABRASIVE MEDIEN<br />

UNEMPFINDLICH GEGEN AGGRESSIVE UND<br />

FÜR HOHE DRÜCKE BIS<br />

R<br />

18 BAR<br />

SIE SUCHEN EINEN ECHTEN<br />

GAMECHANGER?<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

Messe Frankfurt a.M.<br />

10. – 14.06.<strong>2024</strong><br />

Halle 8, Stand 64<br />

Widerstandsfähige Pumpen von Vogelsang: immer die richtige Wahl!<br />

Profitieren Sie ab sofort auch bei Einsätzen unter extremen Bedingungen von<br />

der weltweit hoch geschätzten Wirtschaftlichkeit von Vogelsang Pumpen. Denn<br />

dank unserer branchenübergreifenden Erfahrungen, unserer kompromisslosen<br />

Lösungsorientierung und der Vielfalt unseres Portfolios finden Sie genau die<br />

richtige Pumpe für Ihren Bedarf. Von speziell für die chemische und petrochemische<br />

Industrie entwickelten Drehkolbenpumpen für besonders hohe<br />

Temperaturen bis hin zur revolutionären HiCone ® Exzenterschneckenpumpe<br />

für maximale Effizienz und vervielfachte Standzeiten.<br />

VOGELSANG – LEADING IN TECHNOLOGY<br />

vogelsang.info

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!