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Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 2 - 2024

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Animal<br />

kommen, die sich gegebenenfalls mit Bakterien<br />

infizieren können. Bei wiederholten Flohbefällen<br />

ist es möglich, dass sich eine Allergie entwickelt,<br />

welche zur Floh-Allergie-Dermatitis führt.<br />

ALLERGENE KURZ ERKLÄRT<br />

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems<br />

auf Substanzen des Alltags, die eigentlich<br />

keine krankmachenden Eigenschaften besitzen.<br />

Diese Stoffe werden Allergene genannt. <strong>Das</strong><br />

Auftreten einer Allergie setzt voraus, dass das Immunsystem<br />

bereits einmal Kontakt mit dem allergieauslösenden<br />

Stoff hatte und dadurch Antikörper<br />

bildet sowie ein immunologisches Gedächtnis<br />

aufbauen konnte. Ein Allergen wird daher auch<br />

Antigen (Antikörper generierend) genannt. Jede<br />

Substanz kann theoretisch ein Allergen sein.<br />

TYPEN VON ALLERGIEN<br />

Relevante Arten von Allergien bei Hund und<br />

Katze sind die Soforttyp-Allergie (Typ-I-Allergie)<br />

und die Kontakt-Allergie (Typ-IV-Allergie). Bei<br />

der erstgenannten Art erfolgt die Reaktion des<br />

Immunsystems innerhalb von Sekunden bis Minuten<br />

und äussert sich normalerweise in lokalisierten<br />

Veränderungen wie Pusteln und Juckreiz<br />

der Haut oder asthmaähnlichen Lungensymptomen.<br />

In schweren Fällen kann es aber auch zum<br />

anaphylaktischen Schock (Überempfindlichkeitsreaktion<br />

des Immunsystems) kommen.<br />

Kontaktallergene sind Verursacher von Typ-IV-<br />

Allergien. <strong>Das</strong> typische Krankheitsbild ist das<br />

allergische Kontaktekzem, das sich exakt an den<br />

Körperstellen zeigt, die mit dem betreffenden Allergen<br />

in Berührung gekommen sind. Vom Kontakt<br />

bis zu einer Reaktion braucht es mehrere Stunden<br />

(24 bis 72 Stunden).<br />

Am weitaus häufigsten sind bei Hund und Katze<br />

Allergien auf Flöhe und andere Arthropoden. An<br />

zweiter Stelle stehen die Umweltallergien auf<br />

Hausstaubmilben, Pollen, Schimmel und andere<br />

in der Umwelt vorkommende Substanzen. Nahrungsmittelallergien<br />

finden sich erst an dritter<br />

Stelle. Wenn Sie bei Ihrem Haustier eine Allergie<br />

vermuten, sollten Sie sich am besten an Ihren<br />

Tierarzt wenden, um das weitere Vorgehen zur<br />

Abklärung des Auslösers und einer geeigneten<br />

Behandlung zu besprechen.<br />

FOTO: CHENDONGSHAN/ISTOCKPHOTO.COM<br />

SEESICHT 2/24<br />

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