Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 2 - 2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Animal<br />
kommen, die sich gegebenenfalls mit Bakterien<br />
infizieren können. Bei wiederholten Flohbefällen<br />
ist es möglich, dass sich eine Allergie entwickelt,<br />
welche zur Floh-Allergie-Dermatitis führt.<br />
ALLERGENE KURZ ERKLÄRT<br />
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems<br />
auf Substanzen des Alltags, die eigentlich<br />
keine krankmachenden Eigenschaften besitzen.<br />
Diese Stoffe werden Allergene genannt. <strong>Das</strong><br />
Auftreten einer Allergie setzt voraus, dass das Immunsystem<br />
bereits einmal Kontakt mit dem allergieauslösenden<br />
Stoff hatte und dadurch Antikörper<br />
bildet sowie ein immunologisches Gedächtnis<br />
aufbauen konnte. Ein Allergen wird daher auch<br />
Antigen (Antikörper generierend) genannt. Jede<br />
Substanz kann theoretisch ein Allergen sein.<br />
TYPEN VON ALLERGIEN<br />
Relevante Arten von Allergien bei Hund und<br />
Katze sind die Soforttyp-Allergie (Typ-I-Allergie)<br />
und die Kontakt-Allergie (Typ-IV-Allergie). Bei<br />
der erstgenannten Art erfolgt die Reaktion des<br />
Immunsystems innerhalb von Sekunden bis Minuten<br />
und äussert sich normalerweise in lokalisierten<br />
Veränderungen wie Pusteln und Juckreiz<br />
der Haut oder asthmaähnlichen Lungensymptomen.<br />
In schweren Fällen kann es aber auch zum<br />
anaphylaktischen Schock (Überempfindlichkeitsreaktion<br />
des Immunsystems) kommen.<br />
Kontaktallergene sind Verursacher von Typ-IV-<br />
Allergien. <strong>Das</strong> typische Krankheitsbild ist das<br />
allergische Kontaktekzem, das sich exakt an den<br />
Körperstellen zeigt, die mit dem betreffenden Allergen<br />
in Berührung gekommen sind. Vom Kontakt<br />
bis zu einer Reaktion braucht es mehrere Stunden<br />
(24 bis 72 Stunden).<br />
Am weitaus häufigsten sind bei Hund und Katze<br />
Allergien auf Flöhe und andere Arthropoden. An<br />
zweiter Stelle stehen die Umweltallergien auf<br />
Hausstaubmilben, Pollen, Schimmel und andere<br />
in der Umwelt vorkommende Substanzen. Nahrungsmittelallergien<br />
finden sich erst an dritter<br />
Stelle. Wenn Sie bei Ihrem Haustier eine Allergie<br />
vermuten, sollten Sie sich am besten an Ihren<br />
Tierarzt wenden, um das weitere Vorgehen zur<br />
Abklärung des Auslösers und einer geeigneten<br />
Behandlung zu besprechen.<br />
FOTO: CHENDONGSHAN/ISTOCKPHOTO.COM<br />
SEESICHT 2/24<br />
www.seesichtmagazin.ch 61