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Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 2 - 2024

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ANIMAL<br />

FOTO: ALEXEI_TM/ISTOCKPHOTO.COM | FOTO KLEIN: NECHAEV-KON/ISTOCKPHOTO.COM<br />

FOTO: VONSCHONERTAGEN/ISTOCKPHOTO.COM<br />

Bedeutung sind die Krankheiten, die sie übertragen<br />

können. Dazu gehören in unseren Breitengraden<br />

die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)<br />

und die Borreliose. Auch Infektionen<br />

mit Ehrlichien und Babesien können vorkommen.<br />

Anders als Zecken verursachen Milben<br />

spezifische Krankheiten, die teilweise auch nur<br />

gewisse Tierarten betreffen.<br />

Demodexmilben (Haarbalgmilben) kommen bei<br />

fast allen Säugetieren vor. Als Krankheitserreger<br />

spielen sie vor allem beim Hund eine Rolle. Bei<br />

Katzen sind Demodikosen selten. Die Milben bewohnen<br />

Haarbälge und seltener Talgdrüsen der<br />

Haut, wodurch Haarausfall, Pusteln und teilweise<br />

Juckreiz entstehen. Die Läsionen (Hautschädigungen)<br />

beginnen am Kopf um die Augen herum<br />

und breiten sich dann über den Körper aus.<br />

Die Übertragung findet durch den engen Kontakt<br />

zwischen Mutter und Neugeborenem statt.<br />

Sarcoptesmilben verursachen beim Hund die<br />

Räude. Diese Milben können auf den Menschen<br />

übertragen werden, wobei das Krankheitsbild<br />

beim Menschen «Krätze» genannt wird. Ein<br />

ähnliches Krankheitsbild wie die Räude wird bei<br />

Katzen durch Notoedresmilben ausgelöst.<br />

Die Ohrräude wird durch Ohrmilben hervorgerufen.<br />

Diese machen es sich in den Gehörgängen<br />

von Hund und Katze bequem und lösen dort lokale<br />

allergische Reaktionen aus. Es kommt zu Juckreiz<br />

und die Gehörgänge füllen sich mit einer<br />

dunklen, schmierigen Masse aus Ohrschmalz,<br />

Milben, Exsudat und teilweise Blut.<br />

Herbstgrasmilben sind nicht speziesspezifisch.<br />

Ihre Larven schlüpfen im Sommer und Herbst<br />

und setzen sich an speziellen Körperstellen fest.<br />

Bei Hund und Katze ist dies vor allem zwischen<br />

den Zehen, in der Inguinalgegend (Leisten beuge),<br />

an den Augenbögen und am Nasenrücken. Die<br />

Larven verursachen Hautläsionen und lösen<br />

leichten bis sehr starken Juckreiz aus.<br />

Vorrats-/Futter- und Hausstaubmilben können<br />

Auslöser allergischer Reaktionen bei Hunden<br />

und seltener bei Katzen sein.<br />

HAARLINGE UND LÄUSE<br />

Haarlinge leben von den Haarschuppen der<br />

Säugetiere. Bei Hund und Katze sorgen sie für<br />

ein glanzloses Haarkleid und brüchige Haare.<br />

Läuse kommen bei Hunden selten vor und wenn,<br />

dann nur bei sehr ungepflegten Tieren. Auch<br />

sie können Krankheitserreger wie Rickettsien<br />

( parasitäre Organismen) und Borrelien (Bakterien)<br />

übertragen.<br />

FLÖHE<br />

Flöhe kommen bei Hund und Katze vor und<br />

«springen» selten auf den Menschen. Flohbefall<br />

verursacht bei nicht allergischen Tieren primär<br />

lokale Stichreaktionen wie Rötung, Schwellung<br />

und Juckreiz. Sekundär können Schädigungen<br />

durch Kratzen, Beissen und Scheuern vor-<br />

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SEESICHT 2/24<br />

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